Call for Papers Cleaning and Value – Interdisciplinary Workshop with perspectives from Anthropology and Archaeology 08. – 11. Juni 2017, Frankfurt am Main Keynote speakers: Ulrich Veit (Universität Leipzig) Olli Lagerspetz (Åbo Akademi University, Finnland) Ann Olga Koloski-Ostrow (Brandeis University, Waltham/Massachusetts, USA) Astrid Lindenlauf (Bryn Mawr College, Pennsylvania, USA) Jeanine Dağyeli (Zentrum moderner Orient, Berlin) Claudia Liebelt (Universität Bayreuth) Deadline: 30. Januar 2017 Organisatoren: Isabel Bredenbröker, Christina Hanzen und Felix Kotzur Goethe-Universität, Frankfurt am Main Reinigung ist als eine Sammlung von Praktiken zu verstehen, kann aber im Hinblick auf die diesen Praktiken zugrunde liegenden sozialen Normen, Moralvorstellungen und Organisation auch als soft concept betrachtet werden. Hier spielen Aspekte sozialer Organisation, der Materialität, Wertschaffung, Werterhaltung, Entwertung und auch Zerstörung eine Rolle. Fragen der Wertigkeit treffen auf das Themenfeld Reinigung. In diesem Sinne wird cleaning oder Reinigung von uns im Gegensatz zu etablierten Begriffen wie beispielsweise kinship in der Ethnologie als ein Begriff verstanden, der verschiedene Elemente in sich vereint und diskursiv noch nicht als Methode oder theoretisches Schlagwort etabliert ist. Vielmehr sollen die unterschiedlichen Bedeutungen von Reinigung im Workshop für Positionen der Ethnologie, Archäologie, sowie angrenzender Disziplinen befragt und fruchtbar gemacht werden. Dies schließt beispielsweise ein: Ethnografien von Reinigungspraktiken Forschung zu Infrastrukturen Forschung zu urbanen Gentrifizierungsprozessen Forschung zu Körpern Kommentare zu einer ‚sauberen‘ Ideologie der Moderne Designanthropologie Forschung zu Recyclingprozessen und Wiederverwendung von Ressourcen und Objekten Umgang mit Befunden und Funden auf einer Ausgrabung Restaurierung und Konservierung geborgener Gegenstände oder Denkmäler Aufwertung im Kontext höherer Wissensordnung Der Workshop ist in vier Panels gegliedert, welche sich mit den Themen Orte/Kontexte, Körper, Objekte und soziale Praktiken befassen werden. Das Ziel des Workshops ist es, das Konzept cleaning in unterschiedlichen Disziplinen, Kontexten, Regionen und Zeiten zu diskutieren und kritisch zu hinterfragen. Die Veranstaltung kombiniert hierfür Paper-Präsentationen mit Keyword-bezogenen Diskussionen in kleinen Gruppen. Von dieser Herangehensweise versprechen wir uns einen dynamischen Austausch an Ideen und Argumenten. Unser Ziel ist es nicht, ein neues theoretisches Konzept von cleaning zu entwickeln, vielmehr möchten wir das Potential dieses Konzeptes von einem interdisziplinären Standpunkt aus überprüfen. Der von den Promovierenden des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ organisierte Workshop richtet sich an ArchäologInnen, EthnologInnen sowie WissenschaftlerInnen aus verwandten Disziplinen (Soziologie, Kunstgeschichte, Geschichtswissenschaften, Philosophie, Architektur u.a.). Ein separat ausgeschriebener Call richtet sich außerdem an bildende KünstlerInnen, denen Gelder für die Produktion einer Arbeit zur Verfügung gestellt werden. Wir bitten um 20-minütige Beiträge aus allen relevanten Disziplinen. Die Vortrags- und Diskussionssprache ist Englisch. Die Abstracts sollten nicht länger als 300 Wörter sein. Für die Referenten ist die Übernahme der Anreise und Übernachtungs- sowie der Verpflegungskosten für die Dauer des Workshops vorgesehen. Das Programm wird zu Beginn des Sommersemesters 2017 veröffentlicht. Bitte senden sie das Abstract, gemeinsam mit einer Kurz-Biographie und offizieller EMail-Adresse sowie mögliche Fragen an: [email protected] Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“ Goethe-Universität | Campus Westend | IG-Farben-Haus Norbert-Wollheim-Platz 1 | Fach 50 | 60629 Frankfurt am Main www.value-and-equivalence.de
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