DIE VERANSTALTUNGSREIHEN DER VOLKSWAGENSTIFTUNG EINE WISSENSCHAFT FÜR DICH. HERRENHÄUSER GESPRÄCHE DO 12.01.2017/19.00 EUROPA – PHÖNIX AUS DER ASCHE? GEDANKEN ZWISCHEN EXIT UND POPULISMUS EINE WISSENSCHAFT FÜR DICH. Die Veranstaltungen der VolkswagenStiftung in Schloss Herrenhausen greifen Themen auf, die unsere Gesellschaft bewegen. Vorträge mit wechselnden Schwerpunkten möchten für wissenschaftliche Fragestellungen begeistern. Foren geben aus unterschiedlichen Perspektiven Einblicke in die aktuelle Forschung verschiedener Fachgebiete. Zu allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Herzlich willkommen! Die Idee eines friedlich vereinten Europas hat deutlich an Attraktivität verloren. Zweifel verbreiten sich selbst unter denen, die den Gedanken an den geeinten Kontinent einst für unverzichtbar hielten. Anti-europäischer Populismus grassiert; Nationalismus gewinnt mächtig an Boden zurück. Alarmierende Entwicklungen sind in Frankreich, den Niederlanden, Österreich, Polen, Ungarn und auch in Deutschland zu beobachten. Es fehlt Europa an einem schlüssigen Narrativ, das den Sinn und Nutzen der Europäischen Union für eine breite Mehrheit der europäischen Staatsbürger attraktiv und plausibel macht. Ist das Projekt Europa gescheitert? Oder muss sich die Krise weiter zuspitzen, um zu erkennen, dass die nationalstaatlichen Bewegungen kein besseres Leben in Europa versprechen? PODIUMSGESPRÄCH MIT Prof. Dr. Monika Eigmüller, Europa-Universität Flensburg Prof. Dr. Claus Leggewie, Direktor, Kulturwissenschaftliches Institut Essen Dr. Jana Puglierin, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. MODERATION Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur SENDETERMIN vorauss. 15.01.2017 / 20 Uhr / NDR Kultur Sonntagsstudio IN KOOPERATION MIT NDR Kultur FORUM FÜR ZEITGESCHEHEN FORUM FÜR MENSCH-NATUR-TECHNIK DI 07.02.2017/19.00 MI 15.02.2017/19.00 „EINE MINUTE VOR MITTERNACHT“ DIE KUBA-KRISE 1962 Im Oktober 1962 hielt die Welt den Atem an. In der Kuba-Krise wurden die Gefahren des Wettrüstens der beiden Supermächte USA und Sowjetunion deutlich: Ein Atomkrieg stand unmittelbar bevor. Von den USA zunächst nicht bemerkt, wurden auf Kuba sowjetische Mittelstreckenraketen, Soldaten und Ausrüstung stationiert. Dies war eine Reaktion auf die bereits Ende der 50er Jahre in der Türkei stationierten amerikanischen Waffen. Die Lage spitzte sich zu: Kennedy und Chruschtschow drohten mit dem Erstschlag. Erst nach mehreren geheimen Verhandlungen lenkte Chruschtschow am 27. Oktober ein und der Abzug der Raketen begann. Kennedy verzichtete auf eine Invasion in Kuba und versprach den Abbau von Raketen in der Türkei. Die Welt atmete auf. Wie kam es zur Lösung der Krise? Welche Handlungsoptionen hatten die Beteiligten? Welche aktuellen Entwicklungen gibt es im Verhältnis Kuba-USA? Und: Welche Krisenherde eines neuen Systemkonflikts gibt es heute? KURZVORTRÄGE Prof. Dr. Susanne Schattenberg, Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen Dr. Andreas Etges, Amerika-Institut, LMU München DISKUSSION MIT DEN VORTRAGENDEN MODERATION Dr. Albert Manke, Abteilung für Ibero- und Lateinamerikanische Geschichte, Universität Köln KLIMASCHUTZ ADE? WARUM WIR DIE GESELLSCHAFT ENDLICH MOBILISIEREN MÜSSEN Laut zahlreicher Prognosen soll die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 um mindestens 1,8 bis 4 Grad Celsius ansteigen. Auch wenn für viele Menschen diese Zahl nicht besonders besorgniserregend klingen mag, warnen Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen eindringlich vor den verheerenden Folgen der Erderwärmung. Überschwemmungen, Austrocknung von Ackerflächen und Schadstoffemissionen werden Hungersnöte, Wanderungsbewegungen und Verteilungskämpfe nach sich ziehen. Doch trotz dieser dramatischen Befunde ändert sich wenig. Warum gelingt gesellschaftlicher Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz nach wie vor nicht? Wie können alle Generationen zu einem umweltbewussteren Leben und Handeln motiviert werden? KURZVORTRÄGE Prof. Dr. Hans von Storch, Universität Hamburg Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie GmbH PODIUMSDISKUSSION MIT Prof. Dr. Torsten Schlurmann, Leibniz Universität Hannover Bettina Münch-Epple, WWF Deutschland und den Vortragenden MODERATION Dr. Daniel Lingenhöhl, Spektrum der Wissenschaft IN KOOPERATION MIT Spektrum der Wissenschaft LEOPOLDINA LECTURE FORUM FÜR ZEITGESCHEHEN DI 21.02.2017/18.00 DI 28.02.2017/19.00 GENOM-CHIRURGIE IN DER HUMANMEDIZIN – GIBT ES BALD DIE LANG ERSEHNTEN FORTSCHRITTE IN DER GENTHERAPIE? Unter dem Begriff „Genome Editing“ zusammengefasste Methoden zur gezielten Veränderung des Erbguts revolutionieren derzeit die gesamte molekularbiologische Forschung, Biotechnologie und Pflanzenzüchtung. Kürzlich haben fortgeschrittene klinische Studien zur Gentherapie Schlagzeilen gemacht: In Leukozyten von HIV-infizierten Patienten wurde ein Gen so verändert, dass diese Zellen anschließend nicht mehr mit HIV infiziert werden konnten. Weitere klinische Studien sind noch in einem frühen Stadium, etwa solche zur Behandlung verschiedener Krebsformen und zur Heilung erblicher Erkrankungen. Die somatische Gentherapie, d. h. die Veränderung der DNA von Körperzellen, ist in Wissenschaft und Gesellschaft weitgehend akzeptiert. Diese Eingriffe könnten als Alternative zur bisher praktizierten Auswahl und Verwerfung menschlicher Embryonen bei der Präimplantationsdiagnostik dienen, bergen jedoch noch schwer abschätzbare Risiken. VORTRÄGE UND PODIUMSDISKUSSION WEITERE INFORMATIONEN FINDEN SIE IN KÜRZE UNTER www.volkswagenstiftung.de/veranstaltungen IN KOOPERATION MIT der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften DIE NATION SCHAUT IN DIE RÖHRE – FERNSEHEN IN DER BRD UND DER DDR Ein Alltag ohne Fernsehen ist heute kaum mehr vorstellbar. Während der Zuschauer anfangs in öffentlichen „Fernsehstuben“ dem aktuellen Programm folgte, eroberte der TV-Apparat schnell die heimischen Wohnzimmer und schon Mitte der 1970er Jahre besaß fast jeder deutsche Haushalt ein solches Gerät. Das Statussymbol des Wirtschaftswunders avancierte zum Massenmedium. Dabei hat sich die Medienlandschaft seit den ersten ausgestrahlten Programmen 1952 erheblich verändert. Eines ist aber gleich geblieben: Fernsehen prägt uns. Sandmännchen, Tagesschau, Aktuelle Stunde oder Tatort – die Programme illustrieren nicht nur persönliche Präferenzen, sondern stehen auch ikonisch für die unterschiedlichen Medienlandschaften in den beiden deutschen Staaten. Oftmals wurde dem Fernsehen eine gezielte Einflussnahme unterstellt oder es wurde als Unterhaltungsmaschine belächelt. Was können wir aus mehr als einem halben Jahrhundert deutscher Fernsehgeschichte lernen? EINFÜHRUNG UND MODERATION Prof. Dr. Reinhold Viehoff, Universität Halle-Wittenberg KURZVORTRÄGE Dr. Franziska Kuschel, Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam (angefragt) Dr. Bernhard Engel, ZDF Medienforschung HERRENHÄUSER GESPRÄCHE FORUM FÜR POLITIK-WIRTSCHAFT-GESELLSCHAFT DO 02.03.2017/19.00 MI 15.03.2017/19.00 VERTRAUEN – UNSERE SEHNSUCHT NACH GEWISSHEIT Wir leben in politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeiten. Das Vertrauen in die Sinnhaftigkeit der Europäischen Union geht zunehmend verloren und die Demokratie ist vielerorts gefährdet. Die Digitalisierung verändert unser Wirtschafts- und Arbeitsleben. Wir suchen Zuflucht in zwischenmenschlichen Beziehungen, aber auch diese erscheinen immer brüchiger. Was ist heute noch gewiss? Was können wir noch kontrollieren? Das alte Sprichwort „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“ scheint sich in das Gegenteil zu verkehren. Denn wenn Kontrolle zunehmend unmöglich erscheint, wird Vertrauen mehr und mehr zur Basis gesellschaftlicher Gestaltungsprozesse. Doch auch der Einschätzung von Politikern, Fachleuten und wissenschaftlichen Experten wird misstraut oder ihr Rat ignoriert, wie es jüngst die BrexitEntscheidung der Briten gezeigt hat. Woher kommt Vertrauen und wie wird es definiert? Wem soll man vertrauen und lässt sich Vertrauen erlernen oder am Ende sogar biochemisch erzeugen? BÜRGERPFLICHT? WER WARUM (NICHT) WÄHLT „Das Heil der Demokratien, von welchem Typus und Rang sie immer seien, hängt von einer geringfügigen technischen Einzelheit ab: vom Wahlrecht. Alles andere ist sekundär“, urteilte der spanische Kulturphilosoph José Ortega y Gasset. Gegenwärtig gibt es rund 62 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland. An der Bundestagswahl 2013 haben sich 71,5 Prozent der wahlberechtigten Bürger(innen) beteiligt. Die Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen fällt deutlich geringer aus. Fast jeder Dritte entscheidet sich, nicht zu wählen. Was hält die Nichtwähler ab und warum wählen die Anderen? Wie ist es um unseren gesellschaftlichen Gestaltungswillen bestellt? Bedarf es neuer partizipativer Aushandlungsprozesse? Gehört den Volksentscheiden die Zukunft oder ist die Zukunft der Demokratie gar digital? Und: ist das Bürgerrecht auf freie Wahlen am Ende nicht auch eine Bürgerpflicht? PODIUMSGESPRÄCH MIT Prof. Dr. Nora Szech, Karlsruher Institut für Technologie Prof. Dr. Guido Möllering, Universität Witten/Herdecke Prof. em. Dr. Friedrich Wilhelm Graf, LMU München Prof. Dr. Martin Schweer, Universität Vechta MODERATION Dr. Ulrich Kühn, NDR Kultur KURZVORTRAG Prof. Dr. Harald Schoen, Politische Wissenschaft und Politische Psychologie, Universität Mannheim PODIUMSDISKUSSION MIT Daniel Reichert, Vorstandsvorsitzender, Liquid Democracy e.V. Dr. Yvonne Schroth, Vorstandsmitglied, Forschungsgruppe Wahlen e.V. MODERATION Ulrike Heckmann, NDR Info SENDETERMIN vorauss. 05.03.2017 / 20 Uhr / NDR Kultur Sonntagsstudio SENDETERMIN vorauss. 16.03.2017 / 20:30 Uhr / Das Forum auf NDR Info IN KOOPERATION MIT NDR Kultur IN KOOPERATION MIT NDR Info FORUM FÜR MENSCH-NATUR-TECHNIK MI 05.04.2017/19.00 LEBEN ALS CYBORG? ÜBER DEN TECHNISCH VERÄNDERTEN MENSCHEN Als Sprinterin und als Model ist Aimee Mullins ein Star. Als Weitspringer gehört Markus Rehm zur Weltspitze. Beide sind attraktiv, erfolgreich und - Prothesenträger. Und beide sind Auslöser heftiger Diskussionen: Denn mit ihren künstlichen Extremitäten sind sie leistungsfähiger als mancher Athlet der Konkurrenz. Nach künstlichen Brüsten, Hüftgelenken und Herzklappen sind es nun künstliche Beine und Arme, die den Menschen optimieren. Ist der Mensch auf dem Wege, sich in eine Maschine zu verwandeln? Ist das uns aus Science-Fiction-Romanen bekannte Mischwesen aus Mensch und Maschine – der Cyborg – bald Realität? Wie weit lässt sich der Mensch durch Prothesen, Implantate und andere Hilfsmittel noch perfektionieren und wo sollte der medizinisch-technische Fortschritt seine ethischen Grenzen finden? KURZVORTRÄGE Prof. Dr. Cornelius Borck, Universität Lübeck Prof. Dr. Hubert Egger, Fachhochschule Oberösterreich PODIUMSDISKUSSION MIT Prof. Dr. Walther Zimmerli, Humboldt Universität zu Berlin Dr. Stefan Lorenz Sorgner, Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Andreas Mühlenberend, Bauhaus-Universität Weimar und den Vortragenden VERANSTALTUNGSORT Tagungszentrum Schloss Herrenhausen Herrenhäuser Straße 5, 30419 Hannover Anfahrt mit Üstra-Linien 4 und 5, Haltestelle „Herrenhäuser Gärten“ Das Tagungszentrum Schloss Herrenhausen ist barrierefrei. Unter [email protected] können Sie einen Taschenempfänger mit Kopfhörer vorbestellen. EINTRITT FREI Es stehen 250 Sitzplätze zur Verfügung (freie Platzwahl). Die Türen öffnen 45 Minuten vor Beginn. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Aus Höflichkeit gegenüber den Vortragenden schließen wir den Einlass mit Beginn der Veranstaltung. VORSCHAU Sie möchten über zukünftige Veranstaltungen informiert werden? Wir freuen uns über Ihre Registrierung unter: [email protected] DIE VOLKSWAGENSTIFTUNG ist eine gemeinnützige Stiftung privaten Rechts. Sie fördert Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Mit ihren Veranstaltungen im Tagungszentrum Schloss Herrenhausen möchte die Volkswagen Stiftung die Verbindung von Wissenschaft und Gesellschaft stärken und dem Transfer von Wissen in die Gesellschaft neue Impulse verleihen. www.volkswagenstiftung.de IN KOOPERATION MIT Spektrum der Wissenschaft DIE VERANSTALTUNGSREIHEN DER VOLKSWAGENSTIFTUNG EINE WISSENSCHAFT FÜR DICH. HERAUSGEBER Änderungen vorbehalten Dezember 2016 KOOPERATIONSPARTNER
© Copyright 2025 ExpyDoc