erleben - vernetzen - mitgestalten Treffpunkt Inklusion 30. November 2016 – Beteiligte Projekte – Inhalte Verteilerhinweis Inklusive Kommunen Diese Informationsschrift wird von der Landesregierung in Baden-Württemberg im Rahmen ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Unterrichtung der Öffentlichkeit herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von deren Kandidatinnen und Kandidaten oder Helferinnen und Helfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für alle Wahlen. 7 Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende Druckschrift nicht so verwendet werden, dass dies als Parteinahme des Herausgebers zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Informationsschrift dem Empfänger zugegangen ist. Barrierefreier Alltag 17 Freizeit, Kultur und Sport 27 Arbeit und Qualifizierung 39 Erlaubt ist es jedoch den Parteien, diese Informationsschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden. Selbstbestimmt Wohnen Herausgegeben von: Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg Schellingstraße 15 70174 Stuttgart Telefon: 07 11 123-0 Telefax: 07 11 123-39 99 Internet:www.sozialministerium.baden-wuerttemberg.de Stuttgart, November 2016 Diese Broschüre wurde von den Krautheimer Werkstätten für Menschen mit Behinderung gem. GmbH gedruckt. 47 Vielfalt Inklusion 59 GRUSSWORT Sehr geehrte Damen und Herren, ich freue mich, Sie zum „Treffpunkt Inklusion“ am 30. November 2016 in Stuttgart begrüßen zu dürfen. Das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg hat in den vergangenen Jahren über 120 Projekte gefördert, die die Inklusion und somit das selbstbestimmte Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen im Land voranbringen. Auch dank dieser Projekte ist BadenWürttemberg mit der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf einem sehr guten Weg und bundesweit ein Leuchtturm der Inklusionsbewegung. Ziel des „Treffpunkts Inklusion“ ist es, Ihnen die geförderten Projekte als Best-Practice-Beispiele an Präsentationsständen, in Fachvorträgen, auf der Aktionsbühne und einem kleinen Kino vorzustellen. Aber auch gute Gespräche sollen an diesem Tag im Mittelpunkt stehen. Besucher und Projektträger haben Gelegenheit, sich auszutauschen, von den Erfahrungen des Anderen zu lernen und sich zu vernetzen. Lassen Sie uns weiter gemeinsam aktiv bleiben, damit Menschen mit und ohne Behinderungen gleichberechtigt an unserer Gesellschaft teilhaben können. Mit freundlichen Grüßen Ihr Manfred Lucha MdL Minister für Soziales und Integration Baden-Württemberg Inklusive Kommunen Beteiligte Projekte Inklusive Kommunen Inklusive Kommunen Inklusive Kommunen Fachstelle Inklusion des Gemeindetags Baden-Württemberg © muro | Fotolia.com Lebensraum Stadt. Inklusion Kommunal. Stand 1 + Vortrag Vortrag Quartiers- und Stadtentwicklung, frühkindliche und schulische Bildung, Leben im Alter, Öffentlicher Nahverkehr, Abfallwirtschaft, Wohnungsbau, Sozialplanung – in diesen und immer weiteren kommunalen Handlungsfeldern geht es darum, umfassende gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen in den Kommunen zu realisieren. Die vom Ministerium für Soziales und Integration geförderte kommunale Beratungsstelle beim Städtetag BadenWürttemberg unterstützt die Städte bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Mit dem Kompetenznetzwerk Inklusion erhalten der interkommunale Erfahrungsaustausch und die Entwicklung zukunftsweisender Konzepte eine Plattform. Inklusive Strukturen bilden sich überall dort tragfähig aus, wo Inklusion als Querschnittsaufgabe in der gesamten Kommunalverwaltung angenommen und umgesetzt wird. Stand + 2 Seit 2014 sensibilisiert die Fachstelle Inklusion des Gemeindetags Baden-Württemberg ihre Mitgliedsstädte und -gemeinden für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Besonders großen Wert wird hierbei auf die individuelle Beratung der Städte und Gemeinden gelegt. Ziel ist es, passgenaue Lösungen vor Ort zu finden. Schwerpunkte: • Inklusive Verwaltung • Vernetzung • Leichte Sprache • Sensibilisierung • Umfassende Barrierefreiheit • Arbeit und Ehrenamt Der Gemeindetag begleitet Modellkommunen drei Jahre lang auf ihrem Weg zu einer inklusiven Gemeinde. Jede Stadt und jede Gemeinde startet aus einer anderen Position und fördert die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auf ihre Weise und in ihrem eigenen Tempo. Die Kommunen inspirieren sich gegenseitig. Alle 1.061 Mitgliedsstädte und -gemeinden des Gemeindetags profitieren voneinander. Die Vielfalt macht es aus! 8 Kommunale Beratungsstelle Inklusion beim Städtetag Baden-Württemberg Kontakt: Simone Fischer Simone.Fischer@ staedtetag-bw.de Fachstelle Inklusion des Gemeindetags Baden-Württemberg Kontakt: [email protected] [email protected] 9 Inklusive Kommunen Inklusive Kommunen Inklusionskonferenz im Landkreis Reutlingen Inklusionskonferenz im Landkreis Ludwigsburg Stand Stand 3 + Vortrag Vortrag Mit dem Modellprojekt Inklusionskonferenz startete der Landkreis Reutlingen im Jahr 2013 zusammen mit seinen kreisangehörigen Städten und Gemeinden sowie allen anderen relevanten Akteuren die Umsetzung der Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Ein besonderes Augenmerk auf dem Weg zum barrierefreien Landkreis galt dabei von Beginn an der Beteiligung von Menschen mit Handicaps, Angehörigen und Selbsthilfegruppen als Experten aus eigener Erfahrung. Durch die Inklusionskonferenz wurden mittlerweile sieben kreisweite Inklusionsprojekte aus unterschiedlichen Handlungsfeldern der UN-Behindertenrechtskonvention angestoßen. Alle Projekte sind darauf angelegt, Inklusionsstrategien und -konzepte auf Kreisebene zu entwickeln und mögliche Anpassungen in den bestehenden Regelstrukturen zu bewirken. Zudem haben, initiiert durch die Inklusionskonferenz, inzwischen vier Kommunen des Landkreises jeweils eigene Inklusionsprozesse auf Gemeindeebene mit umfangreichen Bürgerbeteiligungsprozessen gestartet. Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg und das IfaS an der DHBW Stuttgart, ebenso wie die Projekte in den folgenden vier Landkreisen. 10 Landratsamt Reutlingen Geschäftsstelle Inklusionskonferenz Kontakt: Susanne Blum [email protected] + 4 Ziel des Projekts ist es, landkreisweit Impulse für mehr gelingende Inklusion zu setzen. Mit den Inklusionskonferenzen wird ein Forum für den Dialog zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Institutionen geschaffen. Eingeladen sind neben Vertretungen von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen, (Ober-)Bürgermeister der Städte und Gemeinden, Kreistagsabgeordnete, Wohnbaugesellschaften, IHK, ÖPNV, soziale Einrichtungen und Dienste sowie viele weitere Akteure unserer Gesellschaft. Parallel dazu werden in sogenannten Musterprozessen inklusive Strukturen nachhaltig in bestimmten Schwerpunktthemen vorangebracht und verankert. Im Mittelpunkt stehen aktuell die Themen: inklusive Kindertagesbetreuung, inklusives Wohnen und außerschulische Betreuungsangebote. Ein wichtiger Bestandteil ist die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und deren Eltern und Angehörigen als Expertinnen und Experten in eigener Sache. Landratsamt Ludwigsburg Dezernat für Arbeit, Jugend und Soziales Kontakt: Katharina Binder katharina.binder@ landkreis-ludwigsburg.de 11 Inklusive Kommunen Inklusive Kommunen Modellprojekt Inklusionskonferenz: Inklusion und Arbeit im Landkreis Tübingen Inklusionskonferenz im Landkreis Ravensburg Stand Stand 4 4 Für den Landkreis Tübingen spielt die Inklusion von Menschen mit Behinderungen eine wichtige Rolle. Die Förderung ihrer gesellschaftlichen Teilhabe und Eigenständigkeit ist daher erklärte Zielsetzung, die unter anderem in der Teilhabeplanung des Landkreises zum Ausdruck kommt. Mit dem Thema Inklusion und Arbeit werden neue Akzente für den weiteren Ausbau eines inklusiven Arbeitsmarktes gesetzt. Am 8. Juli 2016 fand hierzu die erste Inklusionskonferenz im Landkreis Tübingen statt. Die Auftaktveranstaltung griff folgende Themen auf: • Sensibilisierung für (leichtere) Zugänge zum Thema Arbeit • Schaffung von Vielfalt in den Arbeitsmöglichkeiten • Aufbau eines Konzepte – Pools mit guten Beispielen zur Arbeitsvermittlung von Menschen mit Behinderungen Der Landkreis Tübingen hat sich zum Ziel gesetzt, die Vielfalt der beruflichen Wahlmöglichkeiten für Menschen mit einer wesentlichen Behinderung oder einer psychischen Erkrankung zu vergrößern. Dabei werden die Wünsche und Fähigkeiten der Menschen in den Mittelpunkt gestellt und unter dem Motto: Wer will der kann! Mut zu Neuem! weiterverfolgt. Landratsamt Tübingen 12 Kontakt: Sonja Kunze Telefon: 07071-207-6175 [email protected] Als Region mit einer vielfältigen und ausdifferenzierten Unterstützungslandschaft für Menschen mit Behinderungen hat sich der Landkreis Ravensburg zur Teilnahme am Modellprojekt „Inklusionskonferenz“ entschieden. Ziel ist die Verbesserung der Inklusion in allen Lebensbereichen und die Sensibilisierung aller gesellschaftlichen Gruppen für das Thema, auch über die Anregung eines gesellschaftlichen Diskurses. Während der Projektlaufzeit werden in einem partizipativen Prozess Projekte entwickelt und umgesetzt. Beispielsweise werden Mobilitätsworkshops mit Menschen mit Behinderungen und Angestellten im ÖPNV durchgeführt. Auch das Landratsamt selbst verbessert seine Barrierefreiheit. Den Rahmen des Projekts bilden drei Inklusionskonferenzen, zu denen Vertreter gesellschaftlich relevanter Gruppen und Bereiche wie z.B. Kirchen, Wohnbau, Handwerk, Industrie, Ärzte, Kreistagsmitglieder sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen eingeladen sind. Die erste Konferenz fand im März, die zweite im Oktober 2016, statt. Die abschließende Konferenz ist für Oktober 2017 geplant. Die Beteiligung der Betroffenen ist durch einen BegleitArbeitskreis sichergestellt, in dem 12 Experten bei der Steuerung des gesamten Prozesses mitwirken. Landratsamt Ravensburg Dezernat für Arbeit und Soziales Kontakt: Silke Schefold silke.schefold@ landkreis-ravensburg.de 13 Inklusive Kommunen Inklusive Kommunen Inklusionskonferenz Esslingen Bürgerbewegung für Inklusion Stand Stand 4 5 Das Vorgehen bei der Inklusionskonferenz im Landkreis Esslingen ist durch vier Zielsetzungen gekennzeichnet. Es geht um die Weiterentwicklung von Beteiligungsstrukturen in den bestehenden Gremien und um Vernetzung verschiedener Inklusionsprojekte auf Kreisebene. Bei der Begleitung eines Stadtteils auf dem Weg zur Inklusion steht die Frage: „Wie kann Inklusion konkret vor Ort umgesetzt werden?“, im Mittelpunkt. Zum Thema „Mobilität und Sport“ findet eine Inklusionskonferenz statt. Akteure von Städten und Gemeinden, Vereinen, Institutionen, ÖPNV und sozialen Einrichtungen sind eingeladen, um inklusive Strukturen im Bereich Sport voranzubringen und die Erreichbarkeit von Angeboten zu verbessern. Die Sichtweisen von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörige spielen dabei eine wichtige Rolle. Aus den Erfahrungen, die in verschiedenen Musterprozessen gemacht werden, entwickeln sich weitergehende Fragestellungen, die in den Regelsystemen bearbeitet werden sollen. Das Hofgut Himmelreich gGmbH mit seiner Akademie hat sich bis heute maßgeblich und erfolgreich an der Vermittlung und Umsetzung inklusiver Ansätze beteiligt. Das Modellprojekt „Bürgerbewegung für Inklusion“ hat bisher erreicht, dass bis Juli 2015 die ersten 17 Kommunalen Inklusionsvermittler/innen (KIV) für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald von der Akademie Himmelreich qualifiziert wurden. Die KIV sind seit Herbst 2015 in 15 Gemeinden tätig. Die KIV werden in ihrer praktischen Tätigkeit kontinuierlich von der Akademie begleitet, beraten und bedarfsgerecht weitergebildet. Gleichzeitig werden teilnehmende Gemeinden ebenfalls von uns begleitet und auf Wunsch beraten. Der Landkreis sowie der Behindertenbeirat Breisgau-Hochschwarzwald sind mit einbezogen. Das Projekt liefert auch Erfolgsfaktoren für eine Übertragung auf andere Kommunen bzw. Landkreise. Inklusion wird in Begegnungen gelebt. Deshalb gilt es, Strukturen zu schaffen, vielfältige Begegnungsmöglichkeiten zu fördern. 14 Landratsamt Esslingen a.N. Sozialdezernat Amt für besondere Hilfen Kontakt: Petra Mittmann [email protected] Hofgut Himmelreich gGmbH mit seiner Akademie Kirchzarten Kontakt: Elke Eichler eichler@ akademie-himmelreich.de 15
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