Teamsitzung vom 29

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Appenzell, 5. Dezember 2016
Medienmitteilung Standeskommission
Stärkung der Notfallversorgung
Die Standeskommission hat zwei Massnahmen zur Stärkung der Notfallversorgung
im Gesundheitswesen des inneren Landesteils beschlossen. Zum einen wird die Notfallanlaufstelle am Spital Appenzell ab 1. Januar 2017 wieder während 24 Stunden
geöffnet sein. Zum anderen wird der Rettungsdienst ab Mitte 2017 fachlich verstärkt.
Neu werden stets zwei Rettungsfachpersonen ausrücken, statt wie bisher ein Rettungssanitäter und ein Polizist als Fahrer.
Öffnung des Spitalnotfalls Appenzell rund um die Uhr
Die Standeskommission hat auf Antrag des Spitalrates beschlossen, die Öffnungszeiten
des Notfalls am Spital Appenzell von heute 7.00 bis 22.00 Uhr ab dem 1. Januar 2017 wieder auf 24 Stunden pro Tag zu erhöhen. Im Notfall wird ein Assistenz- oder Spitalarzt zusammen mit einer auf die Notfallbetreuung spezialisierten Pflegefachperson die medizinische Betreuung sicherstellen. Zudem können im Bedarfsfall jederzeit internistische und
orthopädische Belegärzte oder Anästhesiefachärzte hinzugezogen werden. Mit dieser Massnahme ist für die Bevölkerung in Appenzell und den umliegenden Ortschaften der jederzeitige Zugang zu einer wohnortsnahen Erstversorgung gewährleistet. Da die Verlängerung
der Notfallöffnungszeiten eine Anpassung der Spitalverordnung bedingt, wird die Standeskommission dem Grossen Rat auf die Februarsession hin einen entsprechenden Antrag
unterbreiten.
Neuorganisation des Rettungsdienstes
Der Rettungsdienst im inneren Landesteil rückte bisher mit einem Kantonspolizisten als
Fahrer und einem beim Spital angestellten Rettungssanitäter aus. Die Kantonspolizei soll
nun von diesem Fahrdienst – einer polizeifremden Tätigkeit – sukzessive abgelöst werden,
so dass ab Mitte 2017 der Rettungswagen mit je einem ausgebildeten Rettungs- und
Transportsanitäter besetzt sein wird. Damit wird der Rettungsdienst in medizinischer Hinsicht gestärkt. Diese Neuorganisation bedingt am Spital Appenzell eine Aufstockung um 4.3
Stellen, während bei der Kantonspolizei zwei Stellen abgebaut werden können. In der Anfangsphase ist mit Mehrkosten von jährlich rund 300‘000 Franken zu rechnen. Mittelfristig
lassen sich diese Mehrkosten aber wieder auffangen, weil mit der geplanten IVRZertifizierung des Rettungsdienstes Appenzell, die erst aufgrund der fachlichen Verstärkung
möglich sein wird, gegenüber den Versicherern höhere Tarife verrechnet werden können.
AI 022.21-15.2-164623