Leseprobe zum Titel: Süddeutsche Zeitung (30.11.2016)

Warum Krebs weniger bedrohlich ist als früher
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HF1
(SZ) Leute, die der katholischen Kirche und
dem mit ihr verbundenen Papsttum bislang eine eher beiläufige Aufmerksamkeit
schenkten, spitzen seit einiger Zeit die Ohren, weil der aktuelle Heilige Vater überraschenderweise Dinge sagt, die sie selbst
auch manchmal denken. Päpste früherer
Epochen haben zumeist eher pflichtgemäß an die religiöse Opferbereitschaft ihrer Schäfchen appelliert oder die großen
Wuchtthemen aufgerufen, Sexualmoral,
Demut, ewiges Leben – ethische und philosophische Schwergewichte also, an denen
sich ein durchschnittlich gläubiger
Mensch ziemlich verheben konnte. Für die
anderen, überhaupt nicht gläubigen Menschen, war das, was ein Papst sagte, ohnehin kaum von Belang; und so wurde die
päpstliche Rede entweder von verlegenem
Kopfnicken oder gleichgültigem Schulterzucken begleitet. Mit Papst Franziskus,
wie gesagt, ist jetzt nicht alles, aber manches ein bisschen anders.
Kürzlich hat Franziskus gesagt, dass
ihm die katholische Kirche manchmal zu
streng vorkomme und das mache ihm
Angst. Das hätte Eugen Drewermann nicht
eindrucksvoller sagen können, und Drewermann ist im Gegensatz zu Franziskus
immerhin aus der katholischen Kirche ausgetreten. Das hatte übrigens damit zu tun,
dass die katholische Kirche Drewermann
seinerzeit sehr zusetzte, weil dieser gesagt
hatte, es gebe keine Jungfrauengeburt. Mit
andere Worten: Drewermann war dem damaligen Paderborner Erzbischof Joachim
Degenhardt so sehr auf die Nerven gegangen, dass dieser dem armen Mann ein Lehrverbot erteilte. Unter Papst Franziskus wäre es Drewermann deutlich besser gegangen, denn Franziskus sagte dieser Tage,
man müsse auch Menschen ertragen, die
einem auf die Nerven gingen. Franziskus
nannte allerdings nicht Drewermann als
zwingendes Beispiel dafür, sondern nervende Kinder und Schwiegermütter. Kritik
an den Äußerungen des Papstes verbietet
sich hier wie überall; nur ein kleiner Einwand: Sind die Schwiegermütter heute
nicht oft viel weniger nervig als die Töchter
und Schwiegersöhne respektive Söhne
und Schwiegertöchter? Ist nicht eine
Schwiegermutter, die in eine vegane Vollstill-Familie in Prenzlauer Berg gerufen
wird, vielmehr um die Herstellung nicht
nerviger Normalität bemüht?
Jenseits dieses sehr kleinen Einwandes
hat der Papst dermaßen recht, dass man
jetzt in montaignehaftem Gleichmut
durch die Stadt fahren und durch die Fernsehkanäle zappen – sagt man noch: zappen? – möchte, nur um sagen zu können:
Ja, der Clown da mit seiner Gitarre spielt in
der U-Bahn Blue-Grass-Klassiker, ich akzeptiere das. Abends trifft sich Sandra
Maischberger zum Reden mit Gästen. Das
geht für mich in Ordnung. Morgen früh sitze ich wieder in der Konferenz mit den ganzen Leuten. Was soll daran nicht okay sein?
Es ist wirklich alles gut so, wie es ist.
MÜNCHEN, MITTWOCH, 30. NOVEMBER 2016
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Sicherheitslücke
Software wegen Schwachstellen
seit Jahren in der Kritik
Auf Messen und Ausstellungen, wie hier auf der IAA in Frankfurt, werben Automobilhersteller schon lange für Elektroautos. Bisher werden trotzdem noch mehr
Fahrzeuge mit klassischem Verbrennungsmotor verkauft. Dies soll sich nun mit dem markenübergreifenden Ladenetz ändern.
FOTO: KRISZTIAN BOCSI / BLOOMBERG
Ladestationen für E-Autos in ganz Europa
Daimler, BMW, VW und Ford machen Ernst bei der Elektromobilität. An den großen Verkehrsachsen wollen
sie Tausende Strom-Tankstellen bauen – in weniger als fünf Minuten soll die Batterie wieder einsatzbereit sein
von thomas fromm
München – Um der Elektromobilität endlich zum Durchbruch zu verhelfen, gehen
die deutschen Autokonzerne jetzt in die Offensive. Gemeinsam wollen BMW, Daimler, Ford sowie Volkswagen mit seinen Marken Audi und Porsche Schnellladestationen für E-Autos in ganz Europa bauen. In
einem ersten Schritt sollen von 2017 an
400 Schnellladestationen entlang der großen europäischen Verkehrsachsen entstehen. Bis zum Jahr 2020 planen die Hersteller ein dichtes Netz mit Tausenden solcher
Stationen.
Mithilfe des Schnellladestandards
„Combined Charging System“ (CCS) soll es
dann möglich sein, Fahrzeuge bei einer
Leistung von 350 Kilowatt je nach Batteriegröße innerhalb von weniger als fünf Minu-
ten zu laden, heißt es bei BMW. Autos mit
dem Standard-Stecker sollen alle Ladestationen nutzen können, unabhängig von
Marke oder Modell.
Die Hersteller erhoffen sich davon die
große Wende auf der Straße. Sie alle planen in den kommenden Jahren neue Generationen von Elektroautos. Die Strategie
ist jedoch riskant, denn bislang sind batteriebetriebene Fahrzeuge Ladenhüter. Dies
liegt nur zum Teil an den höheren Preisen
für Elektroautos: Die Angst, bei kurzen Batterie-Reichweiten und nur wenigen öffentlichen Aufladestationen auf freier Strecke
liegen zu bleiben, ist bei den Kunden groß.
Daher werden trotz staatlicher Kaufprämie nach wie vor in erster Linie Autos mit
klassischem Verbrennungsmotor verkauft. „Der Durchbruch der E-Mobilität erfordert vor allem zwei Dinge: überzeugen-
de Fahrzeuge und eine flächendeckende
Ladeinfrastruktur“, sagte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche am Dienstag.
Mit Hilfe der Schnellladesäulen sei nun
erstmals eine „Langstrecken-E-Mobilität“
möglich. Bislang galten die ersten Generationen von E-Autos noch als reines Verkehrsmittel für den Stadtverkehr.
Vorbild für das europäische Ladeprojekt ist der kalifornische Elektroautobauer
Tesla, der mehr als 700 Ladestationen mit
fast 5 000 Säulen betreibt, an denen bislang kostenlos Strom getankt werden konnte. Allerdings wird dies für Neukunden
bald nicht mehr grundsätzlich gratis sein.
Auch die deutschen Hersteller dürften den
Strom nicht verschenken. Die Preise stünden aber noch nicht fest, heißt es dazu.
Auch ist nicht geklärt, wie viel Geld die Hersteller aufbringen müssen, um die Lade-
säulen aufzustellen. Einig sei man sich,
dass alle Unternehmen zu gleichen Teilen
an dem Projekt beteiligt werden. „Alle wissen, dass sie investieren müssen, da auch
alle davon profitieren“, heißt es aus der Industrie. Experten rechnen mit Kosten im
dreistelligen Millionenbereich.
Die deutschen Autohersteller investieren also zusammen in ein markenübergreifendes Ladenetz, um gemeinsam mehr
Elektroautos zu verkaufen – für die Konzerne, die sich am Markt als Wettbewerber
gegenüberstehen, ist dieses Vorgehen ein
Tabubruch. Bislang setzte man auf Abgrenzung, jetzt plant man gemeinsam die Zukunft. In der Absichtserklärung vom Dienstag heißt es, das Projekt sei offen auch für
weitere Automobilhersteller, die sich als
Partner beteiligen wollen – das zeigt, wie
ernst die Lage ist.
Seiten 2 und 4
HEUTE
Die Seite Drei
Unterwegs mit einer Eliteeinheit:
In Mossul hat die irakische Armee
das Schwerste noch vor sich
3
Meinung
Der Nahost-Konflikt ist ritualisiert,
bald aber könnte er sich
gewaltsam entladen
4
Feuilleton
Clint Eastwoods Film „Sully“
handelt vom Verblassen des
einfachen Heldentypus
9
Wirtschaft
Der Spielzeugbranche geht es
prächtig, obwohl die Hersteller
kaum Neues bringen
20
Sport
Vorteil Carlsen: Der
Schach-Weltmeister wird
im Tie-Break ermittelt
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Medien, TV-/ Radioprogramm
München · Bayern
Rätsel & Schach
Traueranzeigen
31,32
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31048
4 190655 802602
Über einen Mangel an Weltmeister-Titeln
muss sich Deutschland wahrlich nicht beklagen. Das Land gilt als Spar-Weltmeister, als Exportweltmeister und stellt den
Weltmeister in der Formel 1; selbst den internationalen Rigips-Trockenbau-Wettbewerb haben zwei Deutsche gewonnen.
Nun weist eine Studie der OECD auf den
nächsten Titel hin. Sie untersuchte, was
Länder mit ihrem Müll anstellen. Hierzulande werden demnach 65 Prozent des
Abfalls wiederverwertet, auf Platz zwei
liegt Südkorea mit 59 Prozent, den letzten Platz teilen sich Chile und die Türkei
mit einer Recyclingquote von gerade einmal einem Prozent. „World Recycling
Champion“ nennt die New York Times die
Bundesrepublik seitdem.
Ähnlich dem Dribbeln beim Fußball bedarf es auch in diesem Wettbewerb besonderer Fertigkeiten, um international überhaupt bestehen zu können. Im Falle des
Recyclings ist es das Trennen von Müll.
Weltmeister im Wegwurf
Die Deutschen sind die besten Mülltrenner – sie lassen aber nach
Die Deutschen haben darin eine ziemliche Akkuratesse entwickelt, seit es in den
1960er-Jahren erstmals propagiert wurde. Ordnung, das wissen die Deutschen,
ist schließlich das halbe Leben. Mehr als
44 Millionen Tonnen Müll werden jährlich in Glascontainern, gelben und Papiertonnen oder auf dem Wertstoffhof säuberlichst entsorgt. „Dass so getrennt wird,
das ist eine unglaubliche Erziehungsleistung“, sagt Benjamin Bongardt vom Naturschutzbund (Nabu).
Der Abfall und wie die Menschen damit umgehen, beschäftigt auch die Kulturwissenschaft. Denn was als Müll gilt, was
also wegkann, das verändert sich innerhalb einer Gesellschaft stetig. So wurde
noch vor hundert Jahren auf dem Land
der Misthaufen stolz vor dem Haus aufgetürmt und nicht dahinter. Als Zeichen dafür, wie viel Vieh ein Bauer besaß und
welch wertvollen Dünger es produzierte.
Der Mist von heute ist der Hausmüll,
der nun Wertstoff heißt und zur Ressource für Fleecejacken, Parkbänke oder einfach wieder Plastikflaschen wurde. Die
Mülltrennung selbst wird so zu einer Art
Ablasshandel. Indem der Abfall wieder einen neuen Sinn bekommt, muss er auch
nicht vermieden werden. Das würde auch
erklären, warum es die Bundesrepublik
gleich auf zwei sich widersprechende
Meisterschaften bringt: Was die Menge
an Verpackungsmüll angeht, die verbraucht wird, da sind die Deutschen immerhin Europameister. Benjamin Bon-
gardt vom Nabu warnt deshalb auch vor
zu viel Euphorie angesichts des RecyclingTitels: „Die Botschaft, die da mitschwingt, hat nichts mit der Realität zu
tun.“ Die Stoffe, die Geld brächten, Papier
oder Glas, würden zwar gut wiederverwertet, anders sei es aber bereits beim Biomüll. Der müsse zwar seit dem vergangenen Jahr in einer eigenen Tonne gesammelt werden, doch das geschehe nur leidlich. Auch nehme die Bereitschaft ab, den
Müll zu sortieren.
Wie lückenhaft die Erziehung zum
Mülltrenner ist, zeigt die Erfahrung am
Flughafen München. Als 1992 der Terminal 1 gebaut wurde, wurden noch Abfallbehälter für Papier, Verpackung und Sonstiges installiert. „Der Versuch ist gescheitert“, sagt Heribert Neubauer von der
Flughafengesellschaft, „die Passagiere haben ihren Kopf ganz woanders.“ Beim Bau
des Terminals 2 wurden nur noch „Monotonnen“ hingestellt. jan heidtmann
EU-Staaten sollen mehr für Verteidigung ausgeben
Unter dem Eindruck des Wahlsiegs von Donald Trump plant Brüssel einen gemeinsamen Fonds für Rüstungsprojekte
Brüssel – Die EU-Staaten sollen nach dem
Willen der Europäischen Kommission
deutlich mehr Geld für Verteidigung ausgeben. Unter dem Eindruck des Sieges von
Donald Trump bei der Präsidentenwahl in
den USA und der verschärften Sicherheitslage in der europäischen Nachbarschaft
will die Brüsseler Behörde zu diesem
Zweck einen neuen europäischen Verteidigungsfonds schaffen. In diesen sollen die
Mitgliedstaaten einzahlen, um künftig in
gemeinsame Projekte zu investieren, etwa
Drohnentechnologien.
Der EU-Kommission zufolge kostet die
bislang mangelnde Kooperation in Verteidigungsfragen die EU jährlich zwischen 25
und 100 Milliarden Euro. Der Fonds ist Teil
eines Aktionsplans zur europäischen Verteidigungsstrategie, den die Behörde an
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diesem Mittwoch vorstellen will. Der Entwurf liegt der Süddeutschen Zeitung vor.
Genaue Angaben zum finanziellen Umfang des Fonds gab es zunächst nicht.
Die Vorschläge der Kommission fügen
sich ein in den Plan zum Aufbau einer
Sicherheits- und Verteidigungsununion,
der beim EU-Gipfel im Dezember beschlossen werden soll. Diese soll nicht in Konkurrenz zur Nato treten und auch nicht zur
Gründung einer europäischen Armee führen. Die EU will aber in der Lage sein, sich
schneller und effizienter auch militärisch
in der Nachbarschaft, insbesondere in Afrika, zu engagieren. Geschaffen werden sollen dafür auch zivil-militärische Führungsstrukturen.
Schlagkräftiger soll die EU auch in der
Rüstung werden. Der geplante Fonds soll
dazu beitragen, Entwicklungsausgaben effizienter einzusetzen. Die Entscheidung,
wie viel Geld und in welche Techniken oder
Ausrüstungen investiert wird, sollen weiter die Mitgliedsländer treffen. Damit die
EU-Staaten aber nicht auf nationaler Ebene darüber entscheiden, sondern gemeinsam mithilfe des Fonds, soll es einen besonderen Anreiz geben. Investitionen, die
über den Verteidigungsfonds laufen, sollen bei der Berechnung der Haushaltsdefizite der jeweiligen Länder bis zu einem gewissen Maß unberücksichtigt bleiben.
Das wäre eine weitere Ausnahme bei
den Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Die Brüsseler Behörde könnte
mit den Verteidigungsausgaben demnach
ähnlich verfahren wie mit den Kosten für
die Bewältigung der Flüchtlingskrise. Das
würde besonders wirtschaftlich angeschlagenen Ländern wie Frankreich und Italien
helfen.
Die Europäische Kommission verweist
in ihrem Plan darauf, dass die Verteidigungsausgaben der EU in den vergangenen zehn Jahren konstant bei etwa 200 Milliarden Euro geblieben seien. China hingegen habe sein Verteidigungsbudget im selben Zeitraum um 150 Prozent gesteigert.
Auch die USA hätten allein 2015 mehr als
doppelt so viel wie die EU in Verteidigung
investiert. Die Europäer stehen unter dem
Druck des künftigen US-Präsidenten
Trump, der sie im Wahlkampf ermahnt hatte, deutlich mehr für die Verteidigung zu
tun. Verstärkt werden soll auch die Kooperation zwischen Nato und EU.
d. brössler, a. mühlauer Seite 7
München – Die Hacker, die am Sonntag
bei etwa 900 000 Kunden der Deutschen
Telekom die Router lahmgelegt haben,
nutzten dabei offenbar eine Software, die
wegen ihrer Sicherheitslücken seit mehr
als zwei Jahren in der Kritik steht. Router
sind kleine Geräte, mit denen man ins Internet gelangen kann und die sich mit speziellen Protokollen auch aus der Ferne warten lassen. Über die Lücke in solch einem
Protokoll haben nun auch die Angreifer versucht, Router zu kapern. Die Telekom betont, dass die konkrete Schwachstelle bislang nicht bekannt war. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um eine weltweite Attacke. vbe
Wirtschaft
Kindergärtnerin darf
Kopftuch tragen
Karlsruhe – Das Bundesverfassungsgericht hat einer Muslimin erlaubt, als Erzieherin in einem öffentlichen Kindergarten
ein Kopftuch zu tragen. Die 2. Kammer des
Ersten Senats entschied dies einstimmig,
der Fall wurde an das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg zurückverwiesen. Die in der Türkei geborene Deutsche
arbeitet in einem Kindergarten in Sindelfingen bei Stuttgart. kna
Seite 5
Schlechte Mathe-Noten
für Viertklässler
Berlin – Deutsche Viertklässler tun sich
schwer mit Mathematik. Das zeigt die am
Dienstag vorgestellte Schülervergleichsstudie TIMSS 2015. Da sich andere Industrieländer seit 2007 deutlich verbessert
hätten, lägen die hiesigen Grundschüler
„nicht mehr auf Augenhöhe mit der EU
und der OECD“, sagte Studienleiter Wilfried Bos. In den Naturwissenschaften
konnten sie aber mithalten. sz Seite 6
Flugzeug stürzt mit
Fußballmannschaft ab
Medellin – Bei einem Flugzeugabsturz in
Kolumbien ist fast die gesamte Fußballmannschaft des brasilianischen Erstligisten Chapecoense Real ums Leben gekommen. Mehr als 70 Menschen wurden bei
dem Absturz in der Nacht zum Dienstag getötet, sechs Insassen überlebten. Das
Team war auf dem Weg zum Hinspiel des
Finales um den Südamerika-Cup gegen Atlético Nacional. sz
Panorama
Dax ▲
Dow ▶
Euro ▶
Xetra 17 Uhr
10603 Punkte
N.Y. 17 Uhr
19109 Punkte
17 Uhr
1,0620 US-$
+ 0,18%
+ 0,06%
+ 0,0008
DAS WETTER
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NACHTS
Im Norden und Osten zeitweise Regen
oder Schnee möglich. Im Westen und Süden Sonne und Wolken im Wechsel, vorwiegend trocken. Im Nordosten sind Sturmböen möglich. Die Temperaturen erreichen null bis neun Grad.
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