Genaue Bezeichnung des Geräts: System zur automatischen Bearbeitung von HPLC-Gefäßen inkl. Datenbank Kurze Beschreibung des IST-Zustandes Derzeit werden die im Labor zu bearbeiteten HPLC-Gefäße händisch bearbeitet. Alle Schritte im Rahmen der Bearbeitung der HPLC-Gefäße erfolgen manuell wobei die Daten zu den in den HPLC-Gefäßen enthaltenen Einzelstoffen, Stoffgemischen, Umweltproben sowie deren Herkunft dabei ebenfalls manuell in nicht standardisierten Tabellen (z.B. Excel) dezentral abgelegt werden. Kurze Beschreibung des Auftrags oder Beschaffungsvorhabens Durch die Beschaffung von Geräten für die biologische und chemische Analyse, die eine Untersuchung von Chemikalien und Umweltproben mit hohem Probendurchsatz ermöglichen, ist die Zahl der im Labor bearbeiteten HPLC-Gefäßen deutlich angestiegen. Um mit den leistungsstarken Analyse- und Liquid Handling-Geräten den höchstmöglichen Durchsatz erreichen zu können, ist daher unter anderem eine Automatisierung der Bearbeitung der HPLC-Gefäße erforderlich. Automatisierbare Prozesse sind an dieser Stelle z.B. die Beschriftung der HPLC-Gefäße, das Wiegen der Gefäße zum Ermitteln von Lösungsmittelverlusten, das Lesen von Barcodes oder die Reformatierung von Proben von Mikrotiterplatten in HPLC-Gefäßen und umgekehrt. Alle Daten zu den bearbeitenden Proben müssen zukünftig in der mitzuliefernden Software (Steuerfunktionalität und Verwaltungsdatenbank) abgelegt werden, welche sich in bestimmten zeitlichen Intervallen mit einer am UFZ bestehende Proben-Datenbank zu synchronisieren hat. Spezifikation Die Spezifikation gliedert sich in die Teile automatisierbare Prozesse, Steuerung von automatisierten Prozessen, Datenbank und Sonstiges. 1. Automatisierbare Prozesse Folgende Prozesse bei der Handhabung von (Kurz-)Gewindeflaschen (z.B. HPLC vials) müssen auf einer Plattform automatisiert erfolgen: • Lösungsmittelresistente Etiketten drucken und (Kurz-)Gewindeflaschen kennzeichnen bzw. (Kurz-) Gewindeflaschen bedrucken. Die Größe der Etiketten, des Druckes muss dabei für die in Tabelle 1 gelisteten (Kurz-)Gewindeflaschen geeignet sein. • Barcode lesen • Sortieren/ Umsetzen von HPLC Vials • Schraubdeckel öffnen und schließen • Wiegen - Erfassen von Taragewichten, Einwaagen oder Lösungsmittelverlusten • Flüssigkeiten in HPLC-Gefäße pipettieren • Flüssigkeiten von Gefäß zu Gefäß pipettieren • Flüssigkeiten von Mikrotiterplatte (96er, 384er) zu HPLC-Gefäß pipettieren => Reformatierung (Details siehe unten) Dabei müssen die in Tabelle 1 gelisteten HPLC-Gefäße bearbeitet werden. Die Höhe der derzeit verwendeten HPLC-Gefäße beträgt 32 bis 71 mm und der Durchmesser 11,6 bis 27,5 mm. Zu beachten ist hierbei, dass der Gefäßdurchmesser nicht immer dem Durchmesser der verwendeten Deckel entspricht. Die in der Plattform integrierte Pipettiereinheit muss für die Handhabung von sehr verschiedenen Flüssigkeitsklassen wie Lösungsmittel oder Zellkulturmedium geeignet sein. Der in der Plattform verwendete Greifer für die HPLC-Gefäße und die Software zur Steuerung der Plattform müssen entweder flexibel genug sein, um derart variable Höhen und Durchmesser zu bearbeiten, oder die benötigten Greifer für kleine und große Gefäße müssen vom Nutzer selbständig und in kurzer Zeit je nach Bedarf getauscht werden können. Tabelle 1. (Kurz-)Gewindeflaschen zur automatisierten Bearbeitung 32 x 11,6 mm 45 x 14,75 mm 46 x 22,5 mm 57 x 27,5 mm 60 x 17 mm 61 x 16,6 mm 70 x 21 mm 71 x 20,6 mm Zu den in der Tabelle 1 aufgeführten Gefäßen sind Angaben zu den in ihrem System zu einsetzbaren Racks zu machen. Die Reformatierung aus 96- und 384-well Platten in HPLC vials ist derzeit mit einem Durchsatz von maximal 2 Multiwellplatten in bis zu 108 verschiedene HPLC vials mit den Maßen 32 x 11,6 mm geplant. Die HPLC vials befinden sich dabei in Sample trays der Marke Agilent (Bestellnr. 5022-6502). 2. Steuerung von automatisierten Prozessen Eine Erstellung neuer Routinen und die Anpassung bereits vorhandener Routinen zur Steuerung der automatisierten Prozesse muss nach einer Einweisung, welche Bestandteil des Angebotes sein muss, durch Mitarbeiter des UFZs erfolgen können. Die Geräteverantwortlichen am UFZ müssen vom Hersteller der Plattform zur automatisierten Bearbeitung von HPLC-Gefäßen in folgende Punkte eingewiesen werden: • Programmierung von Arbeitsabläufen, die alle unter „1. automatisierten Prozesse“ gelisteten Anforderungen abbilden können. • Einrichten von HPLC-Gefäßen mit neuen Höhen oder Durchmessern. Sollte die angebotene Technik hier Einschränkungen aufweisen so sind diese in Angebot zu benennen. • Einrichten von bisher nicht verwendeten Racks für HPLC-Gefäße. Sollte die angebotene Technik hier Einschränkungen aufweisen so sind diese in Angebot zu benennen. • Bei Bedarf Wechsel von Greifern und Hinterlegung der Änderung in Software Im Angebot sind die für die Einweisung erforderliche Arbeitszeit und alle damit verbundenen Kosten aufzulisten. 3. Datenbank • Vor der automatisierten Bearbeitung von HPLC-Gefäßen muss der Nutzer für jede Probenkategorie ein definiertes Mindestmaß an Informationen in der zentralen UFZDatenbank (ORACLE 12) als Stammdatensatz hinterlegen. • Die an die Software zur Steuerung der Plattform angegliederte Datenbank muss die Stammdatensätze über eine Schnittstelle übernehmen. Bei der Übernahme von Stammdatensätzen muss deren Bezug zu ihrer (in der Regel numerischen) ID innerhalb der ORACLE-Datenbank gewahrt bleiben. • Übernommene Stammdatenmengen dürfen in der Steuer- und Verwaltungssoftware nicht um zusätzliche Datensätze erweitert werden, um ein Auseinanderlaufen der Stammdatenmengen beider Systeme zu vermeiden. • Übertragene Attribute von übernommenen Stammdatensätzen sollten in der Steuerund Verwaltungssoftware nicht editiert werden können, da eine Anpassung ausschließlich innerhalb des zentralen Datenbestandes (ORACLE-Datenbank) erfolgen soll. Eine Untersetzung von nicht übernommenen Attributen muss in der Steuer- und Verwaltungssoftware hingegen möglich sein. • Da der Stammdatenbestand in der zentralen ORACLE-Datenbank Änderungen unterworfen ist, muss ein zyklischer, automatisierter Abgleich mit den Stammdaten der Steuer- und Verwaltungssoftware stattfinden. • Zusätzlich müssen die durch die Nutzung der Plattform erhaltenen Daten (z.B. Gewicht, Barcode-Information u.ä.) in der Steuer- und Verwaltungssoftware aufgenommen und der entsprechenden eindeutigen Datensatz-ID in der übergeordneten Oracle-Probendatenbank zugewiesen werden. • Der Zugriff (z.B. auf die Daten eines Projekts) muss dabei auch selektiv erfolgen können. Die Anbindung der Datenbank der Plattform für die automatische Bearbeitung von HPLC-Gefäßen wird in Zusammenarbeit mit dem Datenmanagement-Team des UFZs erfolgen. Im Angebot sind die für die Anbindung der geräteeigenen Datenbank an die UFZ-Datenbank erforderliche Arbeitszeit und die damit verbundenen Kosten in Form von Tagessätzen aufzulisten. 4. Sonstiges • Alle in der Software hinterlegbaren personenbezogenen Attribute der Nutzer der Plattform, sollten über dessen Kennung (Benutzername) aus dem zentralen LDAPoder ActiveDirectory-Verzeichnisdienst des UFZ hinterlegt werden.
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