Breitband- und Mobilfunkversorgung in Bayern Deutliche Fortschritte, Herausforderungen bleiben beachtlich Stand: November 2016 Die digitale Infrastruktur in Bayern entwickelt sich im bundesweiten Vergleich gut. Mitte 2016 waren für knapp 80 Prozent der ca. 6,2 Millionen bayerischen Haushalte Leitungsanschlüsse mit einer Leistungsfähigkeit von mindestens 30 Mbit/s verfügbar. Fast 68 Prozent konnten sogar Bandbreiten von 50 Mbit/s oder mehr nutzen. Damit liegt Bayern deutschlandweit in der Spitzengruppe. Staaten wie Südkorea, Schweden, die Niederlande und die Schweiz verfügen allerdings über höhere Bandbreiten. Bayerische Breitbandförderung: Ausbauziel der Kommunen im Programm bis Ende 2017; neu versorgte Haushalte in 1000 600.000 500.000 400.000 300.000 200.000 100.000 0 424 495 475 Mai. 17 Jun. Jul. 17 Aug. Sep. 17 17 17 372 398 bis Dez. Nov. 16 16 Jan. 17 Feb. Mrz. Apr. 17 17 17 30 Mbit/s 492 460 357 329 487 445 50 Mbit/s 100 Mbit/s 498 500 504 Okt. Nov. Dez. 17 17 17 200 Mbit/s Stand: 07. Oktober 2016; Daten der Kommunen beruhen auf den Angaben in den Fördersteckbriefen: Quelle: Bayerisches Breitbandzentrum (2016); Berechnungen IW Consult GmbH für die vbw Bis Ende 2017 werden über das bayerische Förderprogramm mindestens 505.000 Haushalte, meist im ländlichen Raum, mit Anschlüssen ab 30 Mbit/s versorgt. Circa 110.000 dieser Haushalte werden auf 50 Mbit/s oder mehr aufgerüstet. Insgesamt dürfte das bayerische Förderprogramm ca. einer Million Haushalten Anschlüssen ab 30 Mbit/s verhelfen. Ein guter Teil der Kommunen baut Teilflächen mit Glasfaser aus. Die genannten Zahlen stehen für den Mindestfortschritt. Aus technischen Gründen (Nähe zum Verteilerkasten) erhält ein Teil der Haushalte in Ortsteilen, die in der Grafik mit 30 MBit/s dargestellt werden, höhere Bandbreiten. Dazu kommen der Zubau auf Seite 1 28.11.2016 Basis des Förderprogramms des Bundes, das etliche bayerische Kommunen nutzen wollen, sowie der marktgetriebene Ausbau. Die Mobilfunknetze sind in weiten Teilen gut, aber noch zu lückenhaft. Probleme bereitet das vorrangig auf überregionalen und regionalen Bahnstrecken, auf Autobahnen und Bundesfernstraßen. Aber auch in bewohnten Gebieten gibt es Lücken. Besonders auffällig sind sie in Niederbayern, in der östlichen und nördlichen Oberpfalz, im nördlichen Ober- und Unterfranken, im Süden Mittelfrankens, Schwabens und Oberbayerns. Bayern ist das erste Land, das – nach Klärung der Problemlage mit der vbw und den Betreiberunternehmen – eine Mobilfunkstrategie aufgelegt hat, die die stark auf die Frequenzpolitik gestützte Ausbaustrategie des Bundes zielführend ergänzt. Wichtige Elemente dieser bayerischen Strategie sind ein Mastenprogramm und ein intensives Monitoring. Die Bahn arbeitet an besserer Versorgung auch im Regionalverkehr. Position der vbw Die Breitband- und Mobilfunkstrategien des Bundes und des Freistaates Bayern setzen wichtige Impulse zum Ausbau der digitalen Netze. Die Flächenstrategien greifen, niemand soll abgehängt werden. Bis 2020 müssen überall in Bayern 100 Mbit/s zur Verfügung stehen. Dieses Ziel bleibt trotz der Erfolge der Förderprogramme eine Herausforderung. Um es zu erreichen, müssen Netze technisch – auch mit Vectoring - nachgerüstet und Strecken zwischen Verteilerkästen und Abnehmern sukzessive auf Glasfaser aufgerüstet werden. Die Glasfaser-Strategie muss auch den notwendigen Ausbau der Mobilfunkangebote mit Lückenschlüssen und Qualitätsverbesserung im Mobilfunknetz stützen. Speziell gilt das entlang der Verkehrsstrecken. Zum Ausbau der Mobilfunknetze müssen die von Bayern aufgelegte Mobilfunkstrategie konsequent umgesetzt und das darin enthaltene Mastenprogramm weiterentwickelt werden. Insgesamt muss die Basis für das hochleistungsfähige 5G-Funknetz gelegt werden, das ab 2020 entstehen muss. Mehr finden Sie auf www.vbw-bayern.de im Aktionsfeld Standort, Rubrik Infrastruktur. Ansprechpartner Dr. Benedikt Rüchardt Abteilung Wirtschaftspolitik Telefon 089-551 78-252 Telefax 089-551 78-249 [email protected] www.vbw-bayern.de Seite 2 28.11.2016
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