Programm - Geographische Gesellschaft zu Leipzig

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seit 1861
Geographische Gesellschaft
zu Leipzig
Programm
2017
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seit 1861
© Geographische Gesellschaft zu Leipzig 2016
Geographische Gesellschaft zu Leipzig e. V.
c/o Leibniz-Institut für Länderkunde
Schongauerstraße 9
04328 Leipzig
www.geographische-gesellschaft-leipzig.de
Vorstand:
Prof. Dr. Otti Margraf, Vorsitzender ([email protected])
Prof. Dr. Reinhard Wießner, stellv. Vorsitzender ([email protected])
Dirk Hänsgen, M. A., Schatzmeister ([email protected])
Dr. Heinz Peter Brogiato, Schriftführer ([email protected])
Bankverbindung für Mitgliederbeiträge und Spenden:
Sparkasse Leipzig
IBAN: DE76 8605 5592 1150 1046 58
BIC: WELADE8LXXX
Alle Angaben zu Veranstaltungen, Terminen und Preisen wurden nach bestem Wissen und mit Sorgfalt zusammengestellt. Die Geographische Gesellschaft übernimmt
jedoch weder Garantie noch die juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung
für die Nutzung dieser Informationen bzw. Schäden, die sich aus deren kurzfristiger
Änderung ergeben könnten.
Liebe Mitglieder, liebe Freunde der Geographie,
auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen unser neues Jahresprogramm für
2017. Wie in den vergangenen Jahren haben wir uns bemüht, eine interessante Mischung aus spannenden Vorträgen und facettenreichen Exkursionen für Sie zusammenzustellen. Ihre Kritik und Anregungen sind uns wie immer herzlich willkommen.
Wir verstehen unsere Hauptaufgabe darin, Themen aus der Geographie und verwandten Fächern fundiert und verständlich zu vermitteln. Jedes Programm ist
ein Wagnis, ob es auf Zustimmung trifft, weiß man erst am Jahresende. Aktualität ist ein Aspekt bei der Auswahl der Themen. Mehrere Vorträge beschäftigen
sich deshalb mit den Krisen des Jahres 2016: Flüchtlingsdrama im Mittelmeerraum, IS-Terror, Kaschmir-Konflikt. Weiter spannt sich der Bogen unserer Abendvorträge vom Silicon Valley bis nach Grünau, von den Karstlandschaften Europas
bis zu den Mythen der Indianer Nordamerikas. Da die Stadt Leipzig in jedem Jahr
fester Bestandteil des Programms ist, bieten wir neben dem Vortrag über Grünau und Stadtteilrundgängen durch Gohlis nach längerer Unterbrechung wieder
das Format „Geographie vor Ort“ mit einem Besuch im Stadtplanungsamt an.
Unser Exkursionsangebot reicht von Tagestouren in den Thüringer Wald und nach
Gera über eine Wochenendfahrt ins Riesengebirge bis zu Reisen nach Peking und
Albanien. Wir würden uns freuen, wenn Sie das Angebot zahlreich in Anspruch nehmen und auch unter Ihren Bekannten dafür werben (Anmeldetermine beachten!).
Hervorheben möchten wir die Veranstaltung am 24. Januar: Gymnasiasten aus Halle
berichten über ihre Exkursion zum Ätna. Wir haben diese Reise unterstützt, weil sie in
idealtypischer Weise unserem Auftrag entspricht, geographische Bildung zu fördern.
Wir freuen uns, wenn zu dieser Veranstaltung möglichst viele Geographielehrer und
Schüler kommen und so unsere Gesellschaft in Schulkreisen bekannter wird.
Ein Höhepunkt erwartet Sie am 21. März. Wir haben die große Freude, einen Dokumentarfilm über den Verlag Justus Perthes und späteren VEB Hermann Haack erstmals öffentlich zeigen zu dürfen: Er erzählt in beeindruckender Weise die Geschichte
des Verlags und sein Schicksal Anfang der 1990er-Jahre.
Unser besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des GRASSI
Museums für Völkerkunde, die unsere Abendveranstaltungen organisatorisch und
technisch betreuen. Allen, die an der Gestaltung des Programms beteiligt waren,
den Referenten und Exkursionsleitern, den Vermittlern von Veranstaltungen und den
Mitwirkenden unterwegs auf Exkursion, sei herzlich gedankt.
Der Vorstand
1
Jahresüberblick
Vorträge
24.01.2017
Der Ätna – gefährlicher Vulkan oder „große Mama“?
// Michael Reichmayr und Schüler
04.04.2017
Silicon Valley – Vorsprung durch Innovation
// Matthias Kiese
25.04.2017
Dynamiken einer Großwohnsiedlung – 35 Jahre
Intervallstudie Leipzig-Grünau // Sigrun Kabisch
23.05.2017
Bedrohung „Islamischer Staat“ – Ursachen, Entwicklung, globale Perspektiven // Günter Meyer
13.06.2017
Kein Ende in Sicht: Der Kaschmir-Konflikt zwischen
Indien und Pakistan // Marcus Nüsser
17.10.2017
Flüchtlinge auf dem Mittelmeer im Spannungsfeld von
Seenotrettung und Grenzkontrollen // Silja Klepp
07.11.2017
Karstlandschaft versus wirtschaftender Mensch: Mittel­
meerraum und Schwäbische Alb // Karl-Heinz Pfeffer
28.11.2017
Schelmenfiguren in den Geschichten der nordamerikanischen Plains-Indianer // Tobias Enge
Geographie vor Ort
11.05.2017
2
Stadtplanungsamt der Stadt Leipzig, Abteilung Stadtentwicklung // Stefan Heinig
Exkursionen 20.05.2017
Nationaler GeoPark Thüringen Inselsberg – Drei
Gleichen // Annett Krüger
02.06.2017
Stadtteil-Erkundungen in Leipzig: Nordvorstadt/Gohlis
// Heinz Peter Brogiato
Juni 2017
Peking – Faszination China // RDB – Reisedienst
Bartsch
Sept. 2017
Riesengebirge // Helge Paulig
15.09.2017
Stadtteil-Erkundungen in Leipzig: Gohlis, Teil 2
// Heinz Peter Brogiato
23.09.2017
Happy Gera? Exkursion in das ostthüringer Ober­
zentrum // Tobias Werner
Okt. 2017
Albanien und Mazedonien // Elke Knappe
Filmpremiere
21.03.2017
Die Kartenmacher aus Gotha // Otto Schuurman und
Joachim Jäger
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Vortrag
Der Ätna – gefährlicher Vulkan oder „große Mama“?
Michael Reichmayr und Schüler des Herder-Gymnasiums, Halle (Saale)
Dienstag, 24. Januar 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal, Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder, Schüler und
Eltern frei
Foto: M. Reichmayr
Der Ätna ist mit seinen fünf Haupt- und
fast 300 Nebenkratern ein besonderer
Vulkan der Mittelmeerregion. In einer
komplizierten tektonischen Störungszone gelegen, kommt es immer wieder
zu Erdbeben und Eruptionen. Die letzten
eruptiven Episoden im Dezember 2015
und Mai 2016 waren zwar kurz, aber
sehr heftig und haben die Morphologie
des Ätna deutlich verändert. Schüler ei-
4
ner 12. Klasse des Herder-Gymnasiums
in Halle unternahmen eine Exkursion
zum Ätna, die von der Geographischen
Gesellschaft zu Leipzig gefördert wurde. Dabei lernten sie die landschaftliche
Vielfalt des Vulkans in Abhängigkeit von
Höhenlage und Alter der Lavaströme
kennen. Sehr beeindruckend waren die
Besichtigungen einiger Krater, einer Lava
Tube und der Alcantara-Schlucht.
Vortrag
Silicon Valley – Vorsprung durch Innovation
Matthias Kiese, Bochum
Dienstag, 4. April 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal
Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Foto: M. Kiese
„Silicon Valley is probably the only place
on earth not trying to copy Silicon Valley.“ Dieses Bonmot des Ethernet-Erfinders Robert Metcalfe beschreibt die
weltweite Vorbildfunktion der kalifornischen Hightech-Region für wissens- und
innovationsbasierte Wirtschaftsentwicklung. Der Vortrag zeichnet die Entstehung und Entwicklung des Silicon Valley
nach, das sich in einem permanenten
Strukturwandel nach Krisen immer wieder neu erfinden und dabei Technologien hervorbringen konnte, die die Welt
verändert haben.
Welche Faktoren waren dafür verantwortlich, wie lässt sich das Silicon-Valley-Modell bewerten? Warum lässt sich
das Silicon Valley nicht klonen, und was
können wir in Deutschland dennoch von
dieser Erfolgsstory lernen?
5
Vortrag
Erstaunliche Dynamiken einer Großwohnsiedlung –
35 Jahre Intervallstudie Leipzig-Grünau
Sigrun Kabisch, Leipzig
Dienstag, 25. April 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal
Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Foto: A. Stumpe
Im Vortrag werden Ergebnisse der international einmaligen „Intervallstudie
Grünau“, einer seit 35 Jahren laufenden
soziologischen Langzeitstudie zur Beobachtung der Entwicklung der Großwohnsiedlung Leipzig-Grünau vorgestellt
und in den gesamtstädtischen Zusammenhang eingeordnet. Die mittlerweile
zehnte Erhebung wurde 2015 durchgeführt. Im Mittelpunkt der Analyse steht
6
die Innenperspektive der Bewohner und
nicht der flüchtige Blick des kurzzeitigen
Betrachters von außen. Diese Perspektive wird auf die Ortsteile heruntergebrochen, um vergleichend kleinteilige
Unterschiede differenziert aufzuzeigen.
Am Beispiel von Lausen-Grünau und
Grünau-Mitte werden sozial­
räumliche
Ausprägungen unterhalb der Ortsteil­
ebene belegt.
Vortrag
Bedrohung „Islamischer Staat“ –
Ursachen, Entwicklung und globale Perspektiven
Günter Meyer, Mainz
Dienstag, 23. Mai 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal
Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Quelle: Al-Jazeera
Als „bespiellose Bedrohung für die gesamte Welt“ bezeichnen die Vereinten
Nationen den IS. Schwere militärische
Rückschläge im Kerngebiet der Terror­
organisation signalisieren ein Ende
des Kalifats-Staates. Doch gleichzeitig
wächst die Zahl der Anhänger und der
terroristischen Anschläge weltweit. Isla­
mistische Terrororganisationen in 34
Ländern haben sich dem IS bereits ange-
schlossen. Ein Ende dieser Expansion ist
durch „einsame Wölfe“ gerade auch in
Deutschland nicht absehbar. Wie konnte
sich eine solche Bewegung etablieren?
Welche Rolle spielen dabei der saudische
Wahhabismus und die Hegemonial­politik
der USA? Hintergründe des IS, der aktuelle Stand und die Rahmenbedingungen
für weitere drohende Entwicklungen
werden im Vortrag analysiert.
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Vortrag
Kein Ende in Sicht:
Der Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan
Marcus Nüsser, Heidelberg
Dienstag, 13. Juni 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal
Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Foto: M. Nüsser
Seit der Unabhängigkeit Indiens und
Pakistans 1947 steht Kaschmir im Brennpunkt der Weltöffentlichkeit. Mehrere
Kriege und eine ungelöste Konfliktkonstellation territorialer Zugehörigkeit lassen
die geostrategisch wichtige Region nicht
zur Ruhe kommen. Idealisierte Vorstellungen von einem Shangri La, die bereits
während der Kolonialzeit bestehende
Interessengegensätze und ungleiche
8
Machtverhältnisse zwischen den Akteuren verdeckten, sind einem Bild von
Kaschmir als einer Arena gewalttätiger
Konflikte gewichen. Im Vortrag wird der
historische Verlauf des Konflikts nachgezeichnet und der Frage nachgegangen,
warum dieser Konflikt trotz zwischenzeitlicher Hoffnung auf Entspannung
auch nach nunmehr 70 Jahren so weit
von einer Lösung entfernt scheint.
Vortrag
Flüchtlinge auf dem Mittelmeer im Spannungsfeld von
Seenotrettung und Grenzkontrollen
Silja Klepp, Bremen
Dienstag, 17. Oktober 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal
Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Foto: S. Klepp
In den letzten Jahren hat sich die Lage
der Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer
weiter zugespitzt. Nach der Einschränkung der legalen Zugangswege zur Euro­
päischen Union wurde die polizeiliche
und militärische Kontrolle der südlichen
Seegrenzen und Migrationsrouten stark
ausgebaut. Mit der Grenzschutzagentur
Frontex gibt es einen EU-Akteur, der
die Anlandung der Bootsmigranten auf
EU-Territorium verhindern soll, was in
fundamentalem Konflikt mit geltendem
Flüchtlingsrecht und dem Recht auf Zugang zu einem Asylverfahren steht. Im
Bereich der Seenotrettung hat sich das
Mandat von Frontex jedoch unter dem
Druck der Zivilgesellschaft in den letzten
Jahren verschoben. Der Vortrag basiert
auf Feldforschungen in Libyen, Süditalien und Malta.
9
Vortrag
Karstlandschaft versus wirtschaftender Mensch. Beispiele
aus dem Mediterrangebiet und der Schwäbischen Alb
Karl-Heinz Pfeffer, Tübingen
Dienstag, 7. November 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal
Johannisplatz 5 – 11
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Foto: greece.com
Karstlandschaften sind geprägt von anstehenden Kalken, einer unterirdischen
Entwässerung mit Höhlen und spezifischen Oberflächenformen, die in mediterranen Regionen und auch auf der
Schwäbischen Alb als Hohlformen in
unterschiedlichen Größen vorkommen.
Die die Landschaften bestimmenden
geoökologischen Parameter werden dargestellt.
10
Seit prähistorischen Zeiten kommt es
je nach den jeweiligen Nutzungsansprüchen zu Interaktionen zwischen
dem wirtschaftenden Mensch und den
Karstregionen. Diese verändern das Nutzungspotenzial und das Landschaftsbild.
An Beispielen aus dem Mittelmeerraum
und der Schwäbischen Alb werden Entwicklungen in Zeit und Raum dargestellt
und Nutzungspotenziale aufgezeigt.
Vortrag
Till Eulenspiegel mal anders – Schelmenfiguren in den
Geschichten der nordamerikanischen Plains-Indianer
Tobias Enge, Leipzig
Dienstag, 28. November 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal, Johannisplatz 5 – 11
Gemeinsam mit dem Freundeskreis des
GRASSI Museums für Völkerkunde
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Bild: A. Amiotte (1966)
Das Erzählen von Geschichten ist für
viele Kulturen der Welt von wichtiger
Bedeutung. Oft erzählen die mündlich
überlieferten Märchen und Legenden
von früheren Welten und Zeiten, in denen die Tiere noch sprechen konnten
und die Menschen kein übergeordneter
Teil der Natur waren. In den Geschichten vieler Indianervölker Nordamerikas
erscheinen Figuren wie Coyote, Iktome,
Krähe oder Fuchs. Ihre Eigenschaften
und Erscheinungsweisen sind nicht einheitlich definiert, ihre Charaktere decken
ein breites Spektrum zwischen Schöpfermythos und Schelmengestalt ab. Im
Vortrag werden drei Vertreter der sogenannten Tricksterfiguren in traditionellen
Geschichten aus den klassischen Prärien
des amerikanischen Westens genauer
beleuchtet.
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Geographie vor Ort
Stadtplanungsamt der Stadt Leipzig,
Abteilung Stadtentwicklung
Stefan Heinig, Leipzig
Donnerstag, 11. Mai 2017, 17 Uhr
Neues Rathaus, Martin-Luther-Ring 4–6
Turmzimmer 495
Teilnahme frei
Quelle: Stadtplanungsamt
Die Abteilung Stadtentwicklung im
Stadtplanungsamt Leipzig ist verantwortlich für gesamtstädtische strategische Planungsprozesse. Angesichts des
starken Bevölkerungswachstums wird
derzeit das Integrierte Stadtentwicklungskonzept fortgeschrieben. Es fasst
die unterschiedlichsten kommunalen
Fachplanungen zu einer inhaltlichen und
räumlichen Gesamtstrategie zusammen.
12
Darüber hinaus gehören sektorale strategische Konzepte, beispielsweise zum
Wohnen und zum Einzelhandel, formelle
Planungen wie der Flächennutzungsund der Landschaftsplan sowie die Koordinierungsstelle für Bürgerbeteiligung
„Leipzig weiter denken“ zu den Aufgaben der Abteilung. Stadtplanungsämter
sind nicht zuletzt ein wichtiger Arbeit­
geber für Geographen.
Filmpremiere
Die Kartenmacher aus Gotha
Dokumentarfilm von Otto Schuurman und Joachim Jäger, Amsterdam
Dienstag, 21. März 2017, 19 Uhr
Grassimuseum, Filmsaal, Johannisplatz 5 – 11
Gemeinsam mit: DGfK, Sektion Halle-Leipzig
Eintritt: 5 Euro, Mitglieder frei
Foto: J. Jäger
Im Jahr 1785 gründete Justus Perthes
einen Verlag, der sich im 19. Jahrhundert zu einem weltweit führenden geographisch-kartographischen Fachverlag
entwickelte. Karten aus Gotha halfen die
Welt zu entschleiern und prägten unser
Bild von der Erde. Der erstmals gezeigte Dokumentarfilm präsentiert Facetten dieser faszinierenden Geschichte. Er
ist weit mehr als ein Lehrstück aus der
Kartographie­geschichte und schlägt den
Bogen in die 1990er-Jahre, als Tradition
nicht mehr viel zählte. Vom schwierigen
Übergang in die Marktwirtschaft über die
lähmende Zeit bis zur Rückübereignung
bis zum anschließenden Verkauf des Verlags: Der Film fängt diese Zeit in Gotha
zwischen Hoffen und Bangen in beeindruckenden Bildern und Aussagen von
Zeitzeugen ein.
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Exkursion
Nationaler GeoPark Thüringen Inselsberg – Drei Gleichen
Leitung: Annett Krüger, Leipzig
Samstag, 20. Mai 2017, 9 – 18 Uhr
Treffpunkt: Leipzig Hauptbahnhof, Busparkplatz Ostseite
Unkostenbeitrag: 25 Euro, Mitglieder 20 Euro
Anmeldung bis 28.4.2017 bei O. Margraf: [email protected]
Foto: A. Krüger
Die Exkursion zeigt die wichtigsten bestehenden sowie geplanten geotouristischen Angebote des Nationalen
GeoParks Thüringen Inselsberg – Drei
Gleichen. Der Fokus liegt auf der Übersetzung der wissenschaftlichen Forschungen in allgemeinverständliche
touristische Produkte und greift damit
unmittelbar das Thema auf: „Geoparks –
Brückenschlag zwischen Wissenschafts-
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Anspruch und Tourismus-Effekten“. Die
Exkursionsroute führt durch beide Teilräume des Geoparks. Zunächst wird die
Region um den Großen Inselsberg mit
Friedrichroda (Marienglashöhle / Eintritt
auf eigene Kosten), Tabarz und Georgenthal besucht. Im Anschluss führt die
Fahrt in das Gebiet der Drei Gleichen mit
Cobstädt, Mühlberg, Haarhausen, Holzhausen bis nach Arnstadt.
Exkursion
Peking – Faszination China
Organisation: RDB – Reisedienst Bartsch, Bad Honnef
15. bis 21. Juni 2017
Kosten: 1095 € (zzgl. Visum) pro Person im DZ; EZ-Zuschlag: 250 €
(Flug incl. Gebühren, Bus, Hotel, Frühstück, Reiseleitung)
Nähere Informationen und Anmeldung bis 24. Februar 2017
bei O. Margraf: [email protected]
Foto: Chr. Froning / pixelio.de
In der Hauptstadt Chinas werden die
weltweit bekannten Tempel und Paläste
der Verbotenen Stadt besucht, ebenso
die Wolkenkratzer der modernen Weltstadt. Schroffe Gegensätze, wie sie nur in
wenigen Städten der Welt aufeinanderprallen. Eine Tagesreise führt zur Großen
Mauer, einem der beeindruckendsten
Bauwerke der Erde. Die Exkursion bietet auch genügend freie Zeit, um Peking
auf eigene Faust zu erkunden. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit, Aspekte
der Stadtentwicklung und Stadtplanung
in Führungen und Gesprächen mit Fachleuten in das Programm einzubauen.
Auf Wunsch kann jeder Teilnehmer die
Exkursion um vier Tage verlängern. Im
Zusatzprogramm stehen unter anderem
das Shaolin-Kloster und die TerrakottaArmee (Aufpreis 450 Euro).
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Exkursion
Riesengebirge
Leitung: Helge Paulig, Dresden
7. bis 10. September 2017
Treffpunkt: 15 Uhr, Leipzig Hauptbahnhof, Busparkplatz Ostseite
Kosten: ca. 300 € pro Person (Endpreis je nach Teilnehmerzahl)
(Bus, Hotel, Halbpension)
Anmeldung bis 28. April 2017 bei O. Margraf: [email protected]
Foto: H. Paulig
Die Wochenend-Exkursion führt über
Görlitz und Hirschberg ins Reich Rübezahls. Neben Stadtexkursionen in
Hirschberg und Bad Warmbrunn ist ein
Besuch der mythenreichen Burg Kynast
vorgesehen. Bei schönem Wetter ist eine
Besteigung der Schneekoppe oder eine
Wanderung zur Kleinen Teichbaude vorgesehen. Alternativ zur Fußwanderung
kann der Gebirgskamm mit dem Ses-
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sellift erreicht werden. Weitere Ziele im
Riesengebirge sind die Kirche Wang in
Brückenberg sowie das Gerhard-Hauptmann-Haus in Agnetendorf. Bei anhaltend schlechtem Wetter kommen statt
der Riesengebirgsausflüge der Besuch
des Klosters Grüssau und der Stadt und
Festung Glatz in Frage. Die Unterkunft
ist in Krummhübel oder Hirschberg vorgesehen.
Exkursion
Happy Gera? Exkursion in das ostthüringer Oberzentrum
Leitung: Tobias Werner, Gera
Samstag, 23. September 2017, 9–18 Uhr
Treffpunkt: Leipzig Hauptbahnhof, Busbahnhof Ostseite
Unkostenbeitrag: 25 Euro, Mitglieder 20 Euro
Anmeldung bis 1. Sept. 2017 bei O. Margraf: [email protected]
Foto: T. Werner
Unterschiedliche Gruppen und Initiativen
haben in Thüringens drittgrößter Stadt
Gera in den vergangenen Jahren neue
identitätsstiftende Projekte entwickelt.
Die Nominierung von Geras „Neuer Mitte“ als Kandidatin der Internationalen
Thüringer Bauausstellung, die Bewerbung der Stadt um den Titel der „Hochschulstadt“, der historische Festumzug
zum 777-jährigen Stadtjubiläum oder die
Großinvestition in eine neue Textilweberei verstärken die Hoffnung auf bessere
Zeiten. Die Exkursion zeigt, wie mit hoher Emotionalität gegenwärtig um neue
Wege in der Stadtentwicklung gerungen
wird, wie Bürgerbeteiligung und Mitmachnetzwerke dabei wachsenden Einfluss auf Planungsprozesse bekommen
und wie nah Glück und Depression in dieser Stadt noch immer beieinander liegen.
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Exkursion
Albanien und Mazedonien
Leitung: Elke Knappe, Kossen
4. bis 14. Oktober 2017
Unkostenbeitrag: 1378 € pro Person im DZ (1558 € im EZ)
(Bus, Hotel, Halbpension)
Anmeldung bis 31. Mai 2017 bei E. Knappe: [email protected]
Mindestteilnehmerzahl: 18
Foto: twinlili / pixelio.de
Tag 1 Anreise von Düsseldorf nach Tirana (Hotel Vila Alba) Tag 2 Shkodra und
der Skutarisee (Hotel Tradita) Tag 3 Kruje
(Skanderbeg-Museum) und Durrës (Hotel AS) Tag 4 Berat (Altstadt und Burganlage) (Hotel White City) Tag 5 Elbasan,
Pogradec und Korça (Hotel Regency)
Tag 6 Voskopojë und Ohridsee, Weiterfahrt nach Mazedonien, Wallfahrtsort
Sveti Naum, Nationalpark Galicia (Hotel
18
Tino, Ohrid) Tag 7 Ohrid (UNESCOWeltkulturerbe) und Bitola (Hotel Epinal) Tag 8 Heraklea (Ausgrabungsstätte), Stadtrundgang Skopje (Hotel Glan)
Tag 9 Mavrovo Nationalpark, Kloster
Sveti Jovan Bigorski (Hotel Drim, Struga) Tag 10 Rückreise von Mazedonien
nach Albanien, Ohridsee, Elbasan, Tirana
(Hotel Vila Alba) Tag 11 Rückreise nach
Düsseldorf
Leipziger Streifzüge
Nordvorstadt und Gohlis
Leitung: Heinz Peter Brogiato, Leipzig
Freitag, 2. Juni, und Freitag, 15. September 2017 (jeweils 16 Uhr)
Treffpunkt am 2.6.: Straßenbahnhaltestelle Nordplatz (Linie 12)
Der Treffpunkt für den 15.9. wird rechtzeitig bekanntgegeben.
Anmeldung bis 12. Mai bzw. 25. August: [email protected]
Grafik: IfL
Die Leipziger Stadtlandschaft besteht
aus einem Mosaik von rund 70 Stadtteilen. Alle weisen eine eigene Geschichte
auf und besitzen ein individuelles Erscheinungsbild. Als Bürgerin oder Bürger der Stadt kennt man häufig nur die
Innenstadt und die eigene Lebensumgebung. Doch es gibt auch für Alteingesessene in anderen Wohnquartieren
und Stadtteilen viel Unbekanntes zu
entdecken. Unsere 2016 in Plagwitz
und Lindenau begonnenen StadtteilErkundungen werden fortgesetzt. 2017
stehen die Nordvorstadt und vor allem
Gohlis auf dem Programm. Wieder ist es
das Ziel, die Geschichte und Gegenwart
eines Stadtteils zu Fuß zu erkunden. Im
Anschluss an die zwei- bis dreistündigen
Spaziergänge besteht die Möglichkeit
zum Besuch einer Gaststätte.
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