> Hochschule für Musik... > Über uns Die Kunst des Übens: Öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Eckart Altenmüller zur "Neurobiologie des sensomotorischen Lernens" Es geht um optimales Üben, um die Folgen von Übermotivation und die Vernetzung von Hirnhälften: Zu einem öffentlichen Vortrag mit dem Titel "Richtig üben - zur Neurobiologie des sensomotorischen Lernens" lädt die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar ein. Der Mediziner Prof. Dr. Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikpsychologie und Musikermedizin an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, referiert am Mittwoch, 30. November 2016 um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Der Eintritt zu seinem Vortrag ist frei! In dem Vortrag werden neurowissenschaftliche Erkenntnisse zum Üben vorgestellt und Hinweise für die Übe- und Lehrpraxis gegeben. Beim Üben werden sensomotorische Steuerprogramme erstellt, die zu charakteristischen Veränderungen des zentralen Nervensystems führen. Zu Beginn des Übeprozesses kommt es dabei zu einer Ausweitung der Aktivität der "sensomotorischen Hirnrindenabschnitte". Auch Anpassungen der Hirnstruktur werden deutlich: So vergrößern sich Hörregionen und die motorischen Areale bei Berufsmusikern. Die Vernetzungen zwischen Hörregionen und motorischen Regionen und zwischen beiden Hirnhälften nehmen zu. Neue Experimente belegen, dass optimales Üben ausreichend Schlaf und Pausen benötigt und dass bei Berufsmusikern. Die Vernetzungen zwischen Hörregionen und motorischen Regionen und zwischen beiden Hirnhälften nehmen zu. Neue Experimente belegen, dass optimales Üben ausreichend Schlaf und Pausen benötigt und dass Strategien wie mentales Üben sowie Üben durch Beobachtung effizient sind. Die Kunst des Übens bei Studierenden ist allerdings stark abhängig vom Selbstmanagement und von der Fähigkeit, den Übeablauf zu organisieren und auch Überforderungen zu vermeiden. Besonders wichtig bei übermotivierten Studierenden ist, dass sie die Übesitzungen zum richtigen Zeitpunkt, vor Einsetzen von Ermüdung, beenden. Prof. Dr. Eckart Altenmüller ist Direktor des Institutes für Musikphysiologie und Musiker-Medizin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Geboren 1955 in Rottweil am Neckar, erhielt er mit 6 Jahren ersten Klavierunterricht und mit sieben Jahren Flötenunterricht. Während des Musikstudiums bei Aurèle Nicolet, André Jaunet und William Bennett an der Hochschule für Musik in Freiburg war er Mitglied des Ensembles für neue Musik. Er setzt seine Konzerttätigkeit bis heute fort und ist unter anderem als Flötist im Orfeo-Ensemble und im Duo Tityr sowie im Nonett ?Celler Nachmusique? regelmäßig zu hören. Zeitgleich zum Musikstudium studierte er von 1975 bis 1982 Medizin in Tübingen, Paris und Freiburg/Brsg. Während der Assistenzzeit in der Abteilung für klinische Neurophysiologie in Freiburg entstanden die ersten Arbeiten zur Hirnaktivierung beim Musikhören. Von 1985 bis 1994 absolvierte Prof. Altenmüller an der Universität Tübingen die Facharztzeit für Neurologie und habilitierte sich 1992 im Fach Neurologie. Seit der Berufung nach Hannover 1994 ist die Erforschung berufsbedingter Erkrankungen von Musikern ein zentrales Thema. Prof. Altenmüller hat über 200 Fachpublikationen verfasst und ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gremien. Im Jahr 2005 wurde er zum Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften ernannt und zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Musikphysiologie und Musiker-Medizin gewählt. Seit 2011 ist er Vizepräsident dieser Gesellschaft. Im Jahr 2013 erhielt er den Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen. zurück zur Übersicht
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