Platzanleitung IF

TU Dresden
Fachrichtung Physik
Physikalisches Grundpraktikum
Platzanleitung
IF
Michelson-Interferometer
Ziel des Versuches
Mit einem Michelson-Interferometer lernen Sie neben einfachen Anwendungen der
Interferometrie auch die notwendige Sorgfalt beim Aufbau und der Justierung optischer Anordnungen kennen.
Der im Versuch verwendete Halbleiter-Laser ist ein Laser der Klasse 2, die Laserstrahlung liegt im sichtbaren Bereich und ist bei kurzzeitiger (< 0, 25𝑠) auch direkter
Bestrahlung für das Auge ungefährlich. Beachten Sie dennoch:
βˆ™ Beim Experimentieren mit dem LASER nie direkt oder indirekt (nach Reflexionen) in den
Strahl sehen und keine glänzenden Gegenstände in den Laserstrahl bringen.
βˆ™ Einschaltzeiten des Lasers so kurz wie möglich halten.
Mit den am Platz vorhandenen Komponenten bauen Sie ein
Michelson-Interfereometer wie in der Versuchsanleitung beschrieben auf.
βˆ™ Der Aufbau der Versuchsanordnung erfolgt auf einem Nexus-Breadboard, welches auf einem Fahrradschlauch gelagert ist, so dass Schwingungen, verursacht durch die spezielle
Konstruktion des Fußbodens, nahezu vollständig gedämpft werden.
βˆ™ Vollziehen Sie im Experiment die unterschiedlichen Formen der Interferenzfiguren nach.
βˆ™ Verändern Sie die Länge eines Arms des Interferometers und beobachten Sie die Veränderung der Interferenzfiguren.
βˆ™ Machen Sie sich mit der Webcam vertraut. Nutzen Sie für die Aufnahme von Videos und
Bildern der Interferenzfiguren mit der Webcam das Programm π‘Žπ‘šπ‘π‘Žπ‘. Stellen Sie mittels
dieses Programms die Parameter der Kamera (s. Abb. 1) optimal ein. Für die Auswertung
der Videos steht Ihnen der VLC-Player (die Wiedergabegeschwindigkeit ist mit ’+’ oder
’-’ steuerbar) zur Verfügung.
Abb. 1: Einstellung der Webcam
Alle Messplätze
βˆ™ Bestimmen Sie mit dem Michelson-Interferometer die
Brechzahl von Luft.
βˆ™ Zur Evakuiering der Küvette nutzen Sie das Vakuumsystem (s. Abb. 2)
βˆ™ Das Manometer zeigt immer den Druck in der Küvette
an. Das Eckventil darf nur zur Evakuierung der Küvette
geöffnet werden.
βˆ™ Zur Evakuierung der Küvette muss das Dosierventil geschlossen sein und evtl. die Vorvakuumpumpe (außerhalb der Messkabinen) kurzzeitig eingeschaltet werden. Abb. 2: Vakuumsystem
Messplätze
Während des Betriebs der Pumpe muss auch das Eckventil an der Vorvakuumpumpe kurzzeitig geöffnet werden.
für
βˆ™ Der gewünschte Druck in der Küvette wird dadurch eingestellt, dass über das Dosierventil
etwas Luft langsam in die Küvette eingelassen wird.
Messplätze 1 und 2 (große Spiegel)
βˆ™ Bestimmen Sie die Hyteresekurve eines Piezo-Aktors.
Messplätze 3 und 4 (breadboardnaher Aufbau)
(Die konkrete Auswahl der Aufgabe(n) erfolgt durch den Betreuer.)
βˆ™ Bestimmen Sie die Wellenlänge des DPSS-Lasers (für die
erschütterungsfreie Verschiebung des Spiegels nutzen Sie
bitte den 2mm Sechskant-Schraubendreher s. Abb. 3).
βˆ™ Bestimmen Sie die Brechzahl einer Plexiglasplatte, die
Dicke der Platte beträgt 𝐷 = (8,50 ± 0,05)π‘šπ‘š.
Abb. 3: Präzisionsverschiebung
des Spiegels
βˆ™ Zeigen Sie die Interferenz mit rotem LED-Licht und bestimmen Sie die Kohärenzlänge dieses Lichts (für die
Stromversorgung der LED nutzen Sie bitte das spezielle Anschlusskabel mit eingebauter Strombegrenzung s.
Abb.4).
βˆ™ Zeigen Sie die Interferenz mit weißem LED-Licht und
bestimmen Sie die Kohärenzlänge dieses Lichts.
Dokumentieren Sie ausführlich Ihre Beobachtungen
Abb. 4: Anschluss der LED