Energetische Sanierung eines Altstadthauses Untersuchung und Empfehlung Ausgangslage Das Altstadthaus an der Winkelgasse 2 in Rheinfelden soll energetisch saniert werden, damit in Zukunft weniger Energie für die Erzeugung der Raumwärme aufgewendet werden muss. Das Gebäude aus dem 17. Jahrhundert wurde bis dato energietechnisch nur an den Fenstern saniert. Bauliche Veränderungen des Gebäudes unterliegen den Spezialbauvorschriften für die Altstadt der Gemeinde Rheinfelden, welche zwingend eingehalten werden müssen. Ziele • Dämmmöglichkeiten auflisten, mit welchen der Wärmedurchfluss aus dem Haus gesenkt werden kann • CO2-neutrale Heizlösungen aufzeigen • Kosten der Sanierungsmassnahmen abschätzen Vorgehen • • • • Interviews mit Spezialisten und der Auftraggeberin Anfrage an die Gemeinde- und Bauverwaltung Offerte für Heizsysteme einholen Gebäudeanalyse und Wärmebildaufnahme Wärmebild (rechts): Aussenansicht der Haupteingangstüre. Deutlich zu erkennen sind Wärmeverluste (rote Färbung) im oberen Bereich der Türe. Projektnummer: EUT-FS16-10111 Projektleiter: Kaiser Simon Projektteam: Siegenthaler Esther, Eicher David, Classens Christopher Dämmung Aufgrund der Analyse der Gebäudehülle stellte sich heraus, dass die Aussentüren erhebliche Undichten in Form von Luftzug aufweisen. Der Keller und der Dachboden sind nicht isoliert. Die wichtigste Dämmmassnahme ist das Abdichten der Aussentüren mittels Fugendichtungen. Der Keller und der Dachboden können mittels Cellulosenplatten, eine langfristig bewährte, ökologische und günstige Variante der Wärmeisolierung, gedämmt werden. Die Aussenwand ist soweit in einem guten Zustand und muss nicht saniert werden. Werden diese Massnahmen umgesetzt, muss berücksichtigt werden, dass das Haus regelmässig gelüftet wird, damit Feuchtigkeit entweichen kann und sich kein Schimmel bildet. Die Kosten für die Dämmung des Estrichbodens und der Kellerdecke betragen schätzungsweise insgesamt 16’000 SFr. Heizung Geheizt wird in der kalten Jahreszeit mittels sechs Elektrospeicherheizöfen, welche einen nicht mehr zeitgemässen Wirkungsgrad aufweisen. Als neues Heizkonzept empfehlen wir folgende zwei Varianten. Es hat sich aus Energie- und Kostengründen aufgezeigt, dass es am effizientesten ist, sich dem Fernwärmeverbund Rheinfelden AG anzuschliessen. Die Realisierung der Erschliessung der Winkelgasse wird im Jahr 2017/18 neu begutachtet. Es lohnt sich diese Neubegutachtung abzuwarten und sich erst dann für eine mögliche Alternative zu entscheiden. Die Kosten für eine Heizung mittels Fernwärme würden sich auf rund Fr. 27`000.belaufen. Falls die Neubeurteilung nicht abgewartet werden soll, empfehlen wir als Alternative eine Pelletheizung anzuschaffen. Die Kosten würden sich auf Fr. 47`000.- belaufen. www.fhnw.ch/technik
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