Europäische Kommission - Pressemitteilung 25 Jahre EU-Programm MEDIA: Anknüpfen an ein erfolgreiches audiovisuelles Schaffen Brüssel, 1. Dezember 2016 Heute und morgen kommen Hunderte führende Filmemacher, Branchenvertreter und Politiker in Brüssel zusammen, um die Herausforderungen und Chancen zu erörtern, vor denen der audiovisuelle Sektor in Europa steht. Thema ist auch die Zukunft des EUProgramms MEDIA, das nun 25 Jahre alt geworden ist. Andrus Ansip, Vizepräsident für den digitalen Binnenmarkt, erklärte dazu: „Das Programm MEDIA hat dafür gesorgt, dass europäische Filme über Grenzen hinweg neue Zuschauer erreichen, in Kinos, auf Festivals, in Schulen und auch online. Wir knüpfen an diese Erfolge an und setzen uns weiter dafür ein, dass die Europäerinnen und Europäer, vor allem die jungen Menschen der digitalen Generation, Zugang zu einem breiten, vielfältigen und legalen Angebot an audiovisuellen Inhalten haben. Gleichzeitig setzen wir unseren Kampf gegen das Raubkopieren fort.“ Vizepräsident Ansip wird morgen um 9.30 Uhr MEZ auf der Veranstaltung 25 Jahre MEDIA: In Kreativität investieren und Zukunft gestalten sprechen. Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, ergänzte: „Mit dem Programm MEDIA helfen wir den Kreativen bei Entwicklung, Koproduktion und Vertrieb ihrer künstlerischen Werke. Das Programm ist ein unverzichtbares Instrument zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des audiovisuellen Sektors in Europa. Wir glauben an hochwertige und innovative Inhalte und sollten helfen, dass sie sich im digitalen Binnenmarkt entfalten können.“ Kommissar Oettinger wird heute um 9.45 Uhr MEZ auf der Veranstaltung sprechen. Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sagte: „Europäische Film- und Fernsehschaffende sind weltweit führend. Und das EU-Programm Kreatives Europa ist wichtig, wenn es darum geht, dass sie weiterhin erstklassige Inhalte produzieren und ein breites Publikum erreichen können. Wir werden sie weiter unterstützen, auch mit innovativen Instrumenten wie der Bürgschaftsfazilität für den Kultur- und Kreativsektor, die kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zur Finanzierung erleichtert.“ Die Teilnehmer werden zu Gesprächen und Fachseminaren sowie zu fünf verschiedenen Podiumsdiskussionen zusammentreffen. Erwartet werden dazu prominente Filmregisseure wie Sir Alan Parker (Vereinigtes Königreich), Jaco van Dormael, Jean-Pierre und Luc Dardenne, Michaël R. Roskam (Belgien) und Tomasz Wasilewski (Polen), aber auch Branchenvertreter wie Christophe Tardieu (Direktor des Centre National du Cinéma – CNC), Ignacio Perez Dolset (Gründer der Ilion Animation Studios), Rikke Ennis (Geschäftsführer von TrustNordisk) und Peter Aalbaek (Mitbegründer von Zentropa). An beiden Abenden werden auch Filme gezeigt werden. Weiter werden die Teilnehmer auf der Veranstaltung neue Ideen erkunden (z. B. immersive Kinoerlebnisse, bei denen sich die Zuschauer als Teil des Films fühlen) sowie über innovative Formen der geschäftlichen Zusammenarbeit und einen breiteren Zugang zu Inhalten reden. Die Gespräche werden helfen, die künftige Zielsetzung und die strategische Ausrichtung des Programms MEDIA ab 2020 zu bestimmen. Wichtige Diskussionsthemen: - Investitionen in Menschen: Im globalen Wettstreit um Talente kommt es gerade auf Ausbildung und Unterstützung an, um eine neue Generation europäischer Kreativer heranzuziehen und den Fachkräften bei der Anpassung an die Veränderungen in diesem Sektor zu helfen. - Wir alle lieben Geschichten: Europa ist gut im Erzählen. Gute Geschichten überwinden Zeit und Raum. Die große Vielzahl der Kanäle und Geräte hat eine bisher nie da gewesene Nachfrage geschaffen und Möglichkeiten für neue spannende Formate und Erzählweisen eröffnet. - Neue Wege: Neue Vertriebsstrategien, die verschiedene Plattformen miteinander kombinieren und neue Medien und Daten in intelligenter Weise einsetzen, werden entscheidend dazu beitragen, für europäische Werke eine neues Publikum zu erschließen, vor allem in der digitalen Generation, die die Zukunft der audiovisuellen Märkte darstellt. - Neue Finanzierungsformen: Sie sind eine Voraussetzung für die Beschaffung der Investitionen, die der Sektor braucht, um im digitalen Binnenmarkt wettbewerbsfähig zu sein. Ausgehend von den Erfahrungen mit der Bürgschaftsfazilität für den Kultur- und Kreativsektor, die in diesem Jahr geschaffen wurde, strebt die Kommission den Ausbau von Marktinstrumenten an, um die Finanzhilfen des Programms MEDIA zu ergänzen. 25 Jahre MEDIA-Programm Seit seinem Start im Jahr 1991 unterstützt das EU-Programm MEDIA, das zum EU-Programm „Kreatives Europa“ für die für die Kultur- und Kreativbranche gehört, den ständigen Wandel im audiovisuellen Sektor und fördert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Im Rahmen des Programms wurden mehr als 2,4 Mrd. EUR in europäische Inhalte, Kreativität und kulturelle Vielfalt investiert. Ferner wurde die Produktion Tausender Filme sowie deren internationale Verbreitung und Verkaufsförderung unterstützt. Dank des Programms haben Fachkräfte enge Beziehungen geknüpft, und es konnten für Tausende Produzenten, Regisseure und Drehbuchautoren hochwertige Ausbildungsmaßnahmen durchgeführt werden. 25 Jahren danach steht die audiovisuelle Branche nun vor der Herausforderung, weiterhin innovativ zu bleiben, wettbewerbsfähiger zu werden und sich ein neues und breiteres Publikum in einem digitalen Binnenmarkt zu erschließen. Das Europäische Filmforum Den Rahmen für die heute und morgen stattfindende Konferenz bildet das Europäische Filmforum (EFF), eine von der Europäischen Kommission im Februar 2015 eingerichtete Plattform, die den Dialog zwischen Fachkräften der Branche und Politikern erleichtern soll. Seitdem sind mehrere EFFVeranstaltungen organisiert worden, von Berlin bis Cannes, von Venedig bis Annecy, von Tallinn bis Amsterdam. Die EFF-Veranstaltungen haben dazu beigetragen, die Diskussion zu lenken und Beteiligte aus der gesamten Wertschöpfungskette zusammenzubringen, damit sie sich zu Themen wie Talentund Kreativitätsförderung, Publikumserschließung, digitale Innovation und neue Finanzierungsmodelle austauschen können. Die Diskussionen werden helfen, das Programm MEDIA ab 2020 zu gestalten. Videowettbewerb Zur Feier des 25. Jubiläums des Programms MEDIA wird die Kommission außerdem Anfang 2017 einen Wettbewerb veranstalten, um eine neue Generation von Film- und Fernsehliebhabern auf das Programm aufmerksam zu machen. Die Gewinner, die die mit MEDIA-Mitteln geförderten Filme in diesem Video erkennen, werden eine Einladung zu den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2017 erhalten und dort mit Film- und Fernsehschaffenden zusammentreffen. Brüsseler Kinotage – Europa liebt das Kino. Das Kino liebt Europa. Die Hauptveranstaltung zum 25. Jubiläum des Programms MEDIA findet im Rahmen der Brüsseler Kinotage statt. Im Mittelpunkt des Festivals steht in diesem Jahr das europäische Kino mit etwa zwanzig Filmen. Mit neuen Filmen wie Zjednoczone stany milosci (Vereinigte Staaten der Liebe) von Tomasz Wasilewski und Caini von Bogdan Mirica, aber auch mit anderen, schon zuvor ausgezeichneten Werken von Jaco van Dormael und den Dardenne-Brüdern sollen die Brüsseler Kinotage auch Brücken zwischen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Kinos schlagen. Weitere Informationen Fragen und Antworten zum Programm MEDIA 25 Jahre MEDIA: Veranstaltung Investitionen in Kreativität und die Gestaltung der Zukunft im Brüsseler Palast der schönen Künste (BOZAR) – Programm Europäisches Filmforum Investitionen in Kreativität: Bei den Filmfestspielen von Cannes werden 25 Jahre MEDIA-Programm gefeiert (Pressemitteilung – 13. Mai 2016) Länderinformationen zum MEDIA-Programm Factsheet zum MEDIA-Programm Factsheet mit Beispielen für mit MEDIA-Mitteln geförderte Filme Factsheet zu den Förderregeln des Programms MEDIA Bürgschaftsfazilität für den Kultur- und Kreativsektor Videos In den sozialen Medien #MEDIA25 #DigitalSingleMarket @MEDIAprogEU @europe_creative Facebook-Seite des Programms „Kreatives Europa“ IP/16/4084 Kontakt für die Medien: Nathalie VANDYSTADT (+32 2 296 70 83) Inga HOGLUND (+32 2 295 06 98) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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