Angstficker - Deutsches Schriftstellerforum

Geschrieben am 25.11.2016 von Cholyrika
im Deutschen Schriftstellerforum
Angstficker
Angstficker
Sag mir nicht,
dass die Berge zu hoch sind.
Hinter ihnen
liegt mein Gedicht
aus Angst.
Geschrieben
ohne Reue,
geschrieben
ohne Blut,
geschrieben
ohne Tränen.
Ich bin eine Idee von Licht,
eine Fata Morgana der Liebe.
Nichts für die Ewigkeit.
Du hast mal gesagt:
Wir beide für immer.
Und ich
habe mich in den Wind gestellt,
habe die Wolken verhöhnt
und alte Lieder gesungen.
Diese Lieder
von Einsamkeit,
von nicht endender Melancholie.
Und du hast geweint.
All die Tränen,
die ich nie hatte.
Sag mir nicht,
dass die Meere zu tief sind.
Auf ihrem Grund
liegt meine Seele.
Zitternd und kalt.
Erbärmlich ertrunken.
Unter all den Wellen
aus Erwartung
und Zukunft.
Und mit jeder deiner Tränen
werde ich unrettbarer.
Du rufst noch:
1 of 2
Dieser Text stammt aus dem Deutschen Schriftstellerforum / http://www.dsfo.de
Geschrieben am 25.11.2016 von Cholyrika
im Deutschen Schriftstellerforum
Angstficker
Ich liebe dich!
Doch die Endlichkeit
der Walgesänge
hat mich längst
aus deinem
Herzen entlassen
und nimmt mich mit.
Dahin,
wo Gedanken erträglich sind.
Dahin,
wo Liebe wie Stille ist.
Dahin ,
wo die Raben nicht mehr fliegen.
Dahin,
wo Schwarz wie Licht erscheint
und Bäume ohne Blätter tanzen.
Sag mir nicht,
dass Leben entsteht.
Dort,
wo der Tod
mit meinen Befindlichkeiten spielt
und mein Einsatz
wertlos ist.
Diskutieren Sie hier online mit!
2 of 2
Dieser Text stammt aus dem Deutschen Schriftstellerforum / http://www.dsfo.de