pdf-ausgabe-2016-46 - Deutsche Gesundheits Nachrichten

Ausgabe | 46
25. November 2016
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Politik
Umweltministerium will Gentechnik regulieren
Das Ministerium für Umwelt blickt kritisch auf die geplante Monsanto-Übernahme durch die Bayer AG
D
Experten gehen davon aus, dass
as Umweltministerium sieht
mit CRISPR/Cas9 die nächste Stufe
neue gentechnische Methoder künstlichen Entwicklung von
den in der Landwirtschaft skepNutzpflanzen eingeläutet werden
tisch und fordert strenge Zulaskann. Damit könnten etwa Pflanzen
sungsprüfungen. „Es ist wichtig,
mit Resistenzen oder Eigenschaften
auch hier die GVO-Zulassungswie Lagerfähigkeit oder Geschmack
kriterien anzuwenden“, sagte
hergestellt werden.
Staatssekretär Jochen Flasbarth in
Flasbarth warnt davor, dass
einem Interview mit der Nachrichetwa
CRISPR/Cas9-Pflanzen von
tenagentur Reuters. Der Agrarcheihren in freier Natur vorkommenmie-Hersteller Bayer Cropscience,
der in den neuen Methoden ein
den
Verwandten nicht mehr unterMonsanto ist der größte Saatgut-Produzent weltweit.
Foto: Flickr/Liji Jinaraj/CC BY-SA 2.0
großes Potenzial sieht, lehnt dies
schieden werden könnten: „In der
ab.
Tat kann man manchen Pflanzen am
Bislang werden konventionelEnde nicht mehr ansehen, dass sie
Mit CRISPR/Cas9 können im Vergleich genmanipuliert sind. Das kann aber nicht
le gentechnisch veränderte Organismen
(GVO) in der Europäischen Union nur nach zu konventionellen Verfahren vergleichs- bedeuten, dass sie als konventionell zu
aufwendigen Prüfungen zugelassen. Die EU weise einfach und preiswerter Teile der werten sind.“ Entscheidend sei der Eingriff
hat aber noch nicht entschieden, ob auch genetischen Informationen eines Orga- mittels gentechnischer Verfahren. Deshalb
für neue Techniken wie CRISPR/Cas9 die nismus‘ verändert werden. Die Technik müssten diese Nutzpflanzen sowohl eurostrengen Prüfkriterien oder ob mit dieser wird vielfach als „Gen-Schere“ oder „Ge- päischem als nationalem Gentechnikrecht
Methode hergestellte Pflanzen nur als neue nom Editing“ bezeichnet, mit der gezielt unterliegen.
Züchtungen gelten sollen. In dem Fall wäre im Chromosomensatz Gene eingefügt
„Es ist wichtig, auch hier die GVOihre Marktzulassung ungleich einfacher. oder herausgeschnitten werden können. Zulassungskriterien anzuwenden, weil
Analyse
Analphabeten brauchen persönlichen Kontakt zu Apothekern
Viele Menschen brauchen den persönlichen Kontakt zu ihrem Apotheker
– zum Beispiel, weil sie nicht lesen und
schreiben können. In Deutschland sind
7,5 Millionen Erwachsene funktionale
Analphabeten. Diese Menschen sind keine Analphabeten im wörtlichen Sinne.
Sie können einzelne Wörter oder kurze
Sätze lesen, scheitern aber am Erfassen
längerer Formulierungen oder ganzer
Texte. „Auch wer nicht gut lesen kann,
braucht Informationen zu seinen Medikamenten. Diese Menschen fängt die
persönliche Beratung in der Apotheke
auf“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident
der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände.
Die wohnortnahen Apotheken
kümmern sich um alle Patienten, unab
hängig von Sprachbarrieren und sozialem
Status. „Es zeichnet unser solidarisches
Gesundheitswesen aus, dass gerade sozial
Benachteiligte die nötige Unterstützung
erfahren und Zugang zu allen notwendigen Leistungen haben. Das geht oft nur,
wenn man die Menschen dort betreut,
wo sie leben. Auch deshalb braucht es die
Apotheke vor Ort“, sagt Schmidt.
Schmidt verwies in diesem Zusammenhang erneut auf die Gefahren, die
aus der jüngsten Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes erwachsen, die
Preisbindung für verschreibungspflichtige
Arzneimittel auszuhebeln: „Wenn der
Versandhandel mit Rezept-Arzneimitteln
nicht verboten wird, bekommen wir hier
einen ruinösen Preiswettbewerb, dem
mittelfristig viele Apotheken vor Ort zum
Opfer fallen werden. Den Verlust werden
besonders die Menschen schmerzlich
spüren, die Hilfe vor Ort brauchen. Und
dazu gehören auch die 7,5 Millionen
Menschen, die nicht richtig lesen und
schreiben können“, sagt Schmidt. „Die
Qualität und Menschenwürdigkeit eines
Gesundheitswesens zeigen sich daran, wie
es mit den Schwächsten umgeht.“
Gründe für einen funktionalen Analphabetismus sind u.a. Migration oder
das Aufwachsen in einem bildungsfernen Umfeld. Nicht nur Migranten sind
betroffen: Mehr als die Hälfte der funktionalen Analphabeten sind deutsche
Muttersprachler. Rechnet man Zuwanderer ohne ausreichende mündliche
Deutschkenntnisse hinzu, liegt die Zahl
der Betroffenen noch höher.
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die Veränderung der Pflanze gravierende
Auswirkungen haben kann und die Rückholbarkeit sonst nicht gewährleistet wäre“,
sagte der Staatssekretär. Dahinter steckt die
Furcht, Pflanzen mit umweltschädlichen
Eigenschaften könnten sich ungehindert
verbreiten. Konventionelle Gentechnik ist
in Pflanzen nachweisbar, wenn etwa GenSequenzen aus Bakterien in das Genom
implantiert wurden. Zudem bleiben in dem
Genom von konventionellen GVO-Pflanzen
Überbleibsel des Eingriffs bestehen. Mit
den neuen Methoden können jedoch Gene
aus derselben Art kombiniert werden. Das
Ergebnis gleicht dem Resultat konventioneller Züchtung über Kreuzungen.
Die Bayer-Tochter Cropscience sieht
gerade in dieser Eigenschaft den Grund
dafür, die mit den neuen Techniken hergestellten Pflanzen nicht der geltenden
GVO-Gesetzgebung zu unterwerfen. „Nach
unserer Ansicht sollte, Pflanzen, die keine
Gene aus anderen Organismen oder von
nicht kreuzbaren Arten enthalten, nicht
unter die Gentechnikgesetzgebung fal-
len“, heißt es in einer Stellungnahme für
Reuters. Es sei nicht nachweisbar, ob eine
Veränderung natürlich sei oder mit den
neuen Verfahren erreicht worden sei.
„Die neuen Züchtungstechniken haben grundsätzlich ein großes Potenzial,
die Züchtung von Nutzpflanzen zu unterstützen“, teilte Cropscience mit. „Es geht
um eine verbesserte Widerstandsfähigkeit
gegen Krankheiten und Schädlinge, Ertragssicherheit und eine hohe Qualität
der Ernte.“ Das Unternehmen setzt nach
eigenen Angaben „alle neuen Züchtungstechniken in der frühen Forschung ein“.
Bayer will diese Sichtweise mit der
Übernahme des US-Konzerns Monsanto
in die Tat umsetzen und sieht sich im
Zeitplan. „Wir sehen in dem geplanten
Erwerb eine große Chance und gehen davon aus, diesen bis Ende 2017 abschließen
zu können“, sagte Bayer-Vorstandschef
Werner Baumann der „Bild“. Kritik an der
Übernahme wies er zurück: „Bis 2050
werden rund drei Milliarden Menschen
mehr auf der Erde leben. Die können mit
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kleinbäuerlichem Anbau nicht alle ernährt
werden. Mit Monsanto können wir schneller neue Produkte entwickeln, um dazu
beizutragen, das Ernährungsproblem zu
lösen.“ Der Kauf sei kein zu großes Risiko
für Bayer. „Es geht doch darum, den Landwirten die bestmöglichen Produkte für die
Sicherung ihrer Ernten zu liefern – jetzt
und in Zukunft.“
Bayer hatte sich nach monatelangem
Ringen im September mit Monsanto auf
die Übernahme im Volumen von 66 Milliarden Dollar geeinigt. Damit steigen die
Leverkusener zum weltgrößten Anbieter
von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut
auf. Monsanto hat ein schlechtes Image
und steht wegen aggressiver Geschäftspraktiken und seiner gentechnisch veränderten Produkte seit langem in der Kritik.
Die Amerikaner sind auch Entwickler des
Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat,
das im Verdacht steht, krebserregend
zu sein. Umweltverbände hatten sich zu
Bayers Übernahme-Plänen entsprechend
kritisch geäußert.
Wirtschaft
Übernahme: MEDIAN erweitert Therapie-Angebot durch AHG
Der Zusammenschluss der beiden Unternehmen soll insbesondere die regionale Infrastruktur stärken
N
ach der Übernahme der AHG Allgemeine Hospitalgesellschaft AG durch
MEDIAN am 06.10.2016 bildet seit dem
18.11.2016 die gesamte MEDIAN Geschäftsführung auch den Vorstand der AHG AG.
Dieser besteht nun aus dem Vorsitzenden
Der Fokus der MEDIAN-Gruppe liegt auf medizinischer Rehabilitation.
Foto: Flickr/WorldSkills UK/CC BY-ND 2.0
Dr. André M. Schmidt (CEO), Roland Seebauer (CFO) und Kai Swoboda (COO).
In der Hauptversammlung am
06.10.2016 waren bereits die Anteilseignervertreter des Aufsichtsrates neu
berufen und Dr. Carsten Rahlfs (Partner
bei Waterland Private Equity Investments
– Mehrheitsgesellschafter von MEDIAN
und der AHG AG) zu dessen Vorsitzenden gewählt worden. In einem zweiten
Schritt soll dann im Laufe des Jahres 2017
im Rahmen einer Umstrukturierung die
heutige AHG AG ein Tochterunternehmen
der MEDIAN Unternehmensgruppe B.V. &
Co. KG werden.
Mit der Übernahme der 45 Kliniken,
Therapiezentren und Ambulanzen setzt
das Gesundheitsunternehmen MEDIAN
seinen Wachstumskurs fort und erweitert sein Portfolio in den Fachbereichen
Psychosomatik, Sucht und Soziotherapie.
Es entsteht damit eine Klinikgruppe mit
121 Häusern, etwa 17.500 Betten und über
15.000 Beschäftigten.
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Dr. Carsten Rahlfs: „Nachdem wir 2015
mit der Fusion der RHM Kliniken und Pflegeheime und der MEDIAN Kliniken das Gesundheitsunternehmen MEDIAN am Markt
etabliert haben, gehen wir nun einen weiteren Schritt in der geplanten Fokussierung
des Geschäftsmodells auf Rehabilitation
und Medizin zur Förderung der Teilhabe am
Leben. Nach der Ausgliederung des MEDIAN
Geschäftsbereiches „Somatische Akutmedizin“, der nun unabhängig am Markt unter
dem bestehenden Namen ATOS agiert, ist
der Zusammenschluss mit der AHG eine
logische und sinnvolle Entwicklung im Interesse eines deutschlandweiten, qualitativ
hochwertigen Rehabilitationsangebotes.“
„MEDIAN und AHG sind eine perfekte Verbindung“, kommentiert Dr. André
M. Schmidt, neu bestellter Vorsitzender
des Vorstandes der AHG AG und CEO von
MEDIAN. „Die regionalen Schwerpunkte
der AHG ergänzen passgenau unsere bisherigen Standorte. In der Psychosomatik
gibt uns das Fachwissen der AHG einen
starken Schub bei der Entwicklung neuer
Therapieprozesse, die wir dann deutschlandweit in unseren Einrichtungen umsetzen können“, so Schmidt weiter. „Bei der
Vernetzung stationärer, ambulanter und
nachsorgender Angebote hat die AHG in
den vergangenen Jahren deutliche Akzente
gesetzt, die wir bei MEDIAN gemeinsam
weiterentwickeln werden.“ MEDIAN plant
einen separaten Geschäftsbereich Sucht
und Soziotherapie und eigene Medical
Boards zur Bündelung des Know-hows
im Bereich Abhängigkeitserkrankungen
und Soziotherapie.
Die AHG ist seit mehr als 40 Jahren
einer der führenden Anbieter von Therapieleistungen für Menschen mit psychosomatischen und Abhängigkeitserkrankun-
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gen. Ihr Gründer Wolfgang Glahn war ein
maßgeblicher Wegbereiter der modernen
medizinischen Rehabilitation in Deutschland. Seit ihrer Gründung gilt die AHG als
eines der wissenschaftlich-therapeutisch
am besten aufgestellten Unternehmen, sowohl in der medizinischen Rehabilitation
als auch in der Soziotherapie.
MEDIAN besitzt als größter privater
Betreiber von Rehabilitationseinrichtungen eine besondere Kompetenz in
nahezu allen Therapiemaßnahmen zur
Erhaltung der Teilhabe und gestaltet die
Entwicklung der medizinischen Rehabilitation in Deutschland aktiv mit. Das
Gesundheitsunternehmen mit Sitz in
Berlin entstand 2015 durch die Fusion der
MEDIAN Kliniken und der RHM Kliniken
und Pflegeheime – zwei Unternehmen,
die bereits auf eine 40-jährige Geschichte
zurückblicken können.
Ernährung
Energiebündel: Start-up erfindet Protein-Snacks neu
Vom Feld direkt auf die Gabel – das Start-up AMIDORI trumpft mit ökologischen Veggie-Gerichten aus heimischen Früchten
D
ass gesunde, vegetarische und nachhaltige Ernährung auch richtig gut
schmecken kann, beweist das europäische
Start-up AMIDORI mit seinen proteinstarken Gerichten, die im ersten Halbjahr
2017 auch in Deutschland, England, Skandinavien sowie den Benelux-Staaten in
den Handel kommen. Die Snacks und Fleischalternativen sind wahre Energiebündel.
Und das ist erst der Anfang. Viele weitere
Produkte – herzhaft und süß – stehen in
den Startlöchern. Aus rein vegetarischen
Proteinen und Fasern ohne Zusatzstoffe
und null Soja kreiert das junge Unternehmen in umweltschonenden Prozessen
schmackhafte Gerichte.
Frisch von den Feldern zu unserem
Proteinlieferanten und dann zu unserem
Standort in Bamberg. Hier schmeckt‘s auch
der Umwelt, denn die gesamte Herstellung
läuft unter Verwendung von Wasserenergie.
Mit viel Liebe, noch mehr Erbsen, Lupinen
und weiteren vegetarischen Proteinpaketen
entsteht dann M¡dori®. Und zwar in einem
rein physikalischen Prozess mit Hitze und
Druck – aber ohne chemische Zusatzstoffe.
Und selbst was dabei übrig bleibt, endet
nicht im Müll. Unter anderem arbeitet
AMIDORI zusammen mit Partnern an natürlicher Wärmedämmung und kompostierbarem Geschirr. Außerdem nimmt man
mit M¡dori® viele wichtige Aminosäuren
auf. Eine protein- und aminosäurenreiche
Ernährung stärkt die Immunfunktion, die
Muskulatur, die Erhaltung des Bindegewebes
und vieles mehr. Außerdem macht sie satt
und hilft beim Abnehmen. Das alles spricht
also für M¡dori®.
AMIDORI-Gründer Friedrich Büse hat
M¡dori® gemeinsam mit dem FraunhoferInstitut für Verfahrenstechnik und Verpackung, kurz IVV entwickelt. M¡dori® wird mit
einem speziellen Verfahren hergestellt, an
dem das Fraunhofer IVV seit 2010 forscht
Amidori-Gründer Friedrich Büse beschäftigt bereits 50 Mitarbeiter.
Foto: obs/AMIDORI – The Plant Protein People/Steffen Boseckert
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und vom Institut auf die Verwendung heimischer Rohstoffe, wie z.B. Erbsen angepasst
wurde. Der Entwicklung des geeigneten
und vor allem natürlichen Saatguts ging
eine lange und intensive Zusammenarbeit
mit der Emsland Group für den Anbau von
Erbsen in verschiedenen Regionen voraus.
Nur AMIDORI bietet dieses Nachhaltigkeitsversprechen, denn alle M¡dori®Produkte sind vegetarisch und werden zu
100 Prozent auf Basis heimischer Pflanzen
aus europäischen Anbauregionen hergestellt. AMIDORI garantiert dabei auf jeder
Stufe der Herstellungskette größtmögliche
Transparenz und höchste Qualitätsstandards. Dadurch bekommen AMIDORI-Kun-
den nicht nur besten Geschmack, sondern
auch die größtmögliche Sicherheit bei der
Auswahl ihrer Lebensmittel. Denn von der
Züchtung über den Anbau, die Produktion pflanzlicher Proteine bis hin zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung
dieser Premiumprodukte bietet AMIDORI
zusammen mit den Partnern alles aus einer
Hand. AMIDORI hat sich zum Ziel gesetzt aus
Lebensmitteln LebensMittel zu machen und
so einen Beitrag sowohl zu einer besseren
Ernährung als auch Lebensweise zu leisten.
Das betrifft vor allem Dinge wie Geschmack
und Abwechslung, aber ganz besonders auch
Gesundheit, Umweltschutz und Tierwohl.
Das langfristige Ziel von AMIDORI ist es,
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den Menschen mit High Protein Food in
Form von Snacks, Fleisch- und Molkereialternativen einfach bessere Gegenentwürfe
anzubieten und so neue Maßstäbe in Sachen
Geschmack und Qualität zu setzen.
Bis die Produkte in den Handel kommen, kann man sich auf diversen Street
Food Festivals schon jetzt vom Geschmackswunder überzeugen. Hier bekommt man
einen guten Eindruck von den vielfältigen
Möglichkeiten leckere Gerichte zu kreieren,
die mit Gewürzen aus aller Herren Länder
perfekt harmonieren. Darüber hinaus strebt
AMIDORI an, dass M¡dori® künftig natürlich auch in verschiedenen Online-Shops
verfügbar sein wird.
Digitalisierung
Roboter werden die besseren Chirurgen
Laut einer Studie sehen führende Vertreter der Gesundheitsbranche den Einsatz von Robotern im OP auf dem Vormarsch
meinnütziger, konfessioneller und privater Trägerschaft.
Etwa 36 Prozent
der Experten erwarten dies bereits
innerhalb der nächsten zehn Jahre. Auch
in der Pflege geht der
Trend zur Automatisierung: Hier rechnet
gut jeder dritte KlinikManager damit, dass
digitale Helfer in
Zukunft die überlegenen Pflegekräfte
Minimal invasive Operationstechniken werden immer beliebter.
sein werden. Das
Foto: Flickr/Roswell Park/CC BY-ND 2.0
sind Ergebnisse der
bereits zum zweiten
ut zwei Drittel der Krankenhaus-Füh- Mal durchgeführten Studie „Digitalisierung
rungskräfte gehen davon aus, dass in der Gesundheitswirtschaft“, für die im AufRoboter die Ärzte über kurz oder lang im trag der Personalberatung Rochus Mummert
Operationssaal übertreffen werden. Für die Healthcare Consulting 380 Führungskräfte
Rochus-Mummert-Studie „Digitalisierung an deutschen Kliniken befragt wurden.
in der Gesundheitswirtschaft“ wurden im
Heute arbeitet der OP-Roboter in vielen
Mai und Juni 2016 mittels einer Online- deutschen Krankenhäusern als sprichwörtlich
Umfrage 380 Führungskräfte deutscher verlängerter Arm des Chirurgen. Er stellt das
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen Gewebe bei Prostata- oder Nieren-Eingriffen
befragt. Die Teilnehmer der Studie üben dreidimensional dar und seine Instrumente
vor allem Positionen in der Geschäftsfüh- führen winzige Schnitte genau so aus, wie
rung oder andere leitende Funktionen aus. der Mediziner befiehlt. Morgen kann der
Zu den befragten Krankenhäusern gehören Roboter mehr sein als ein digitaler Assistent.
Kliniken in öffentlich-rechtlicher, frei-ge- So rechnen zwei von drei Klinik-Managern
G
damit, dass Maschinen künftig besser als
Menschen operieren können. „Bei urologischen Operationen arbeiten Krankenhäuser
seit Jahren mit Robotik. Ihr Vertrauen auf die
Möglichkeiten der Technik ist ein positives
Signal“, sagt Dr. Hartmut Mueller, Studienleiter und Partner im Stuttgarter Büro von
Rochus Mummert Healthcare Consulting.
„Diese Offenheit gegenüber ‚Kollege Roboter‘
wird helfen, die Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft voranzutreiben.“
Die Detailauswertung der RochusMummert-Studie zeigt, wie aufgeschlossen
die Klinik-Manager dem Thema gegenüberstehen: 16 Prozent gehen davon aus, dass
Roboter bereits innerhalb der nächsten fünf
Jahre die fähigeren Operateure sein werden
und weitere 20 Prozent prognostizieren dies
für die kommenden zehn Jahre. Dennoch
gibt es Skeptiker: Ein Drittel der Befragten ist
noch davon überzeugt, Maschinen würden
niemals besser operieren als Ärzte.
Die Digitalisierung wird auch in der Pflege Einzug erhalten, wenngleich die Prognose
für diesen Bereich verhaltener ist. Immerhin
geht mehr als jede dritte Führungskraft (37
Prozent) davon aus, dass Roboter künftig die
besseren Pflegekräfte sein werden. 27 Prozent
erwarten dies allerdings erst in mehr als einer
Dekade. Krankenhaus-Experte Mueller: „In
Deutschland sind Pflegeroboter Zukunftsmusik, der japanische Markt ist in dieser
Hinsicht schon weiter. Aber wer hätte vor
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15 oder 20 Jahren gedacht, dass OP-Roboter
bei uns eines Tages selbstverständlich sein
werden?“
Ein besonders hohes Potenzial für die Digitalisierung und Automatisierung sehen die
befragten Führungskräfte in der Verwaltung
und Diagnostik mit 84 beziehungsweise 75
Prozent, gefolgt von der stationären Versorgung (57 Prozent). Und in diesen Bereichen
dürften sich ihrer Erwartung nach auch die
Arbeitsabläufe in den kommenden fünf
bis zehn Jahren am stärksten ändern. „Die
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Berufsbilder und Prozesse in deutschen
Krankenhäusern sind im Wandel begriffen.
Unsere Studie zeigt, dass die Gesundheitswirtschaft zunehmend bereit ist, diese digitale Herausforderung anzunehmen“, so
Rochus-Mummert-Partner Mueller.
Wirtschaft
Arzneimittelversand: Kein Fortschritt ohne Veränderungen
Versandapotheken geben regulären Apotheken die Möglichkeit, den Markt nach eigenen Vorteilen gestalten zu können
D
er Arzneimittelversand steht derzeit
im Fokus und er bietet Vorteile für
alle, auch wenn Boni auf verschreibungspflichtige Medikamente gewährt werden
dürfen. Er ist Teil der Digitalisierung des
Gesundheitswesens und wird von mehr
als der Hälfte der deutschen Internetnutzer im Alltag praktiziert. Im Zusammenspiel mit dem kommenden digitalen Rezept ist er ein wichtiger Baustein unseres
Gesundheitswesens und trägt zu dessen
Weiterentwicklung bei.
Deutschland will und muss das Gesundheitssystem modernisieren, was ohne den
Versandhandel mit seinen digitalisierten
Prozessen einem Rückschlag gleichkäme.
Patienten können sich komfortabel
Medikamente zusenden lassen, auch wenn
sie ihre Wohnung nur mit Hilfe verlassen
können. Wer mit dem Internet nicht umgehen kann, bestellt per Telefon. Dazu ist die
Fachberatung per Telefon, Mail oder Chat
durch die Versandapotheken sichergestellt.
Viele speziell ausgebildete Ansprechpartner
stehen zur Verfügung.
Krankenkassen könnten mit Boni auf
verschreibungspflichtige Medikamente
Kosten einsparen. Damit wird das soziale
Sicherungssystem in Deutschland finanziell
eher gefördert als gefährdet.
Versandapotheken stützen den Handel in infrastrukturschwachen Regionen.
Versandapotheken stützen die Versorgung in strukturschwachen Regionen, wo
die Unterversorgung mit Präsenzapotheken
bereits Gegenwart ist. Präsenzapotheken
haben Niederlassungsfreiheit und es gibt
bisher wenig Anreize, sich nicht in einer
guten Lage anzusiedeln. Das gleichen Versandapotheken aus.
Apotheken erhalten mit einer freieren
Foto: © BVDVA
Preisgestaltung Anreize, sich in Regionen
niederzulassen, in denen sie aufgrund geringer Konkurrenz bessere Margen erzielen
können. So wirkt sich Wettbewerb – der in
fast allen Branchen zugelassen ist – positiv
auf die Apotheken vor Ort aus. Außerdem
schafft der 2013 eingeführte Nacht- und
Notdienstfonds vielerorts einen fairen
Ausgleich.
Krankenkassen
BKK fördert Prävention von Muskel-Skelett-Erkrankungen
Um betrieblich bedingten Erkrankungen wie Rückenschäden vorzubeugen, startet der BKK-Dachverband eine neue Maßnahme
D
ie Betriebskrankenkassen bauen
ihre Angebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) in den Bereichen Prävention, Rehabilitation und
betriebliche Wiedereingliederung aus.
„BGM-innovativ“, ein neues Programm zur
Versorgung von Beschäftigten mit MuskelSkelett-Erkrankungen, erhält in den kommenden vier Jahren eine Förderung aus
dem Innovationsfonds des Gemeinsamen
Bundesausschusses.
15 Betriebskrankenkassen werden BGM-
innovativ in ihren traditionellen Trägerbetrieben durchführen. Einbezogen sind 22
Betriebsstandorte, an denen die Betriebskrankenkassen Beschäftigte in ganz unterschiedlichen Branchen und Arbeitsplätzen versichern
– von industriellen Produktionsstätten bis
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Die BKK will das betriebliche Gesundheitsmanagement fördern.
Foto: Flickr/Colin Howley/CC BY-ND 2.0
hin zu Dienstleistungsunternehmen. Insgesamt sollen etwa 1.500 Versicherte am
Projekt teilnehmen. Dabei sind folgende
Betriebskrankenkassen: BKK Akzo Nobel Bayern, BMW BKK, BKK Freudenberg, BKK KBA,
BKK Mahle, Novitas BKK, pronova BKK, BKK
Public, BKK PwC, BKK Salzgitter, SiemensBetriebskrankasse SBK, SKD BKK, TUI BKK,
VIACTIV Krankenkasse, Wieland BKK. Der
BKK Dachverband, die politische Interessen-
vertretung von 82 Betriebskrankenkassen
und vier BKK Landesverbänden mit rund
zehn Millionen Versicherten, übernimmt
die Projektleitung.
„BGM-innovativ ist gleich in mehrfacher
Hinsicht ein außergewöhnliches Projekt. Es
überwindet das Problem, dass den Betroffenen heute meist zu spät, zu unspezifisch
und wenig nachhaltig geholfen wird. Wir
jedoch leiten in enger Zusammenarbeit
von BKK-Fallmanagern und Betriebsärzten
die optimale arbeitsplatzbezogene und individuell zugeschnittene Versorgung ein.
Außerdem handeln wir sozialversicherungsübergreifend in intensiver Kooperation mit
den Rentenversicherungsträgern. Dies ermöglicht eine zügige Inanspruchnahme der
notwendigen Rehabilitationsmaßnahmen.
Entscheidender Vorteil für die Versicherten:
Durch unser BKK-Fallmanagement werden
die Versicherten intensiv bei der Inanspruchnahme und Durchführung des Projektes
betreut“, erklärt Franz Knieps, Vorstand des
BKK Dachverbandes. „Hier wird die Stärke der
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Betriebskrankenkassen deutlich: die Förderung und Verbesserung der Gesundheit im
Setting Betrieb“, so Knieps weiter.
Projektstart ist am 1. Januar 2017, Ende
2020 werden die Evaluationsergebnisse vorliegen. Das Förderbudget beträgt 3,7 Millionen
Euro. Ist das Projekt erfolgreich, soll es in
die Regelversorgung übergehen, d.h. das
Programm ist dann grundsätzlich offen für
alle Krankenkassen und deren Versicherte.
Geplant ist außerdem, die Versorgung auf
weitere Indikationen (Erkrankungen) auszuweiten. Wissenschaftlich begleitet wird das
Projekt vom Institut für Medizinsoziologie,
Versorgungsforschung und Rehabilitationswissenschaft (IMVR) und vom Institut für
Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie (IMSIE) der Universität zu Köln.
Der Innovationsfonds ist ein auf
zunächst vier Jahre angelegtes Förderprogramm zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der gesetzlich Krankenversicherten in besonders relevanten
Themenfeldern.
Ratgeber
Lebensqualität und Sicherheit im Alter schaffen
Einfach erklärte Technik kann im Notfall von Bedeutung sein. Die Deutsche Seniorenliga bietet dafür eine Beratung an
D
ie meisten Menschen wünschen sich,
in den eigenen vier Wänden alt zu
werden: Möglichst nahe der Familie, mit
bekannten Nachbarn und in vertrautem
wohnlichen Umfeld. Vor allem aber wollen
Ältere ihre Selbstständigkeit bewahren und
möglichst eigenverantwortlich ihren Alltag
organisieren. Das gilt in gleichem Maße für
Menschen, die chronisch krank oder behindert sind. Wenn jedoch die Kräfte nachlassen oder die Mobilität abnimmt, ist es
notwendig, jederzeit und spontan Hilfe zu
bekommen. Vor diesem Hintergrund gibt
eine neue Broschüre der Seniorenliga einen
Überblick über Möglichkeiten technischer
Notrufsysteme.
Um das Leben zu Hause zu erleichtern,
braucht es im Alter meist ein wenig Unterstützung und die Möglichkeit, im Notfall Hilfe zu
bekommen. Ein bewährtes Sicherheitssystem
Jeder kann seinen Alltag eigenverantwortlich organisieren.
Foto: Flickr/lucyburrluck/CC BY 2.0
ist der Hausnotruf – ein kleiner Sender, der
ans Festnetztelefon angeschlossen wird und
bei Bedarf schnell Kontakt zur Notrufzentrale herstellt. Er bietet Service im Alltag und
Sicherheit im Notfall. „Viel zu häufig wird der
Hausnotruf jedoch erst dann zum Thema,
wenn bereits etwas Dramatisches wie ein Sturz
oder ein Schwächeanfall passiert ist“, erläutert
Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand
der Deutschen Seniorenliga: „Besser ist es,
sich rechtzeitig und vorausschauend für ein
Sicherheitskonzept zu entscheiden.“ Welches
System das Geeignete ist, hängt von individuellen Gegebenheiten und Ansprüchen ab. „In
jedem Fall erleichtert es allen Beteiligten das
Leben: den älteren Menschen, die sich durch
das Plus an Sicherheit freier bewegen können
und den Angehörigen, die wissen, dass im
Notfall sofort Hilfe zur Stelle ist“, so Hackler.
Im Unterschied zum Festnetztelefon bietet
ein Handy mit Notruffunktion auch unterwegs
Sicherheit. Ob beim Einkauf, im Garten oder
auf Reisen – gerade aktive Menschen können
sich auf ihren mobilen Schutzengel verlassen
und erhalten sich so ihre Mobilität.
Der Ratgeber „Selbstständig leben im Alter
- Technik schafft Sicherheit“ kann kostenlos
bestellt werden bei der Deutschen Seniorenliga.
Impressum Geschäftsführer: Christoph Hermann, Karmo Kaas-Lutsberg. Herausgeber: Dr. Michael Maier (V.i.S.d. §§ 55 II RStV).
Redaktion: Anika Schwalbe, Gloria Veeser, Julia Jurrmann, Cüneyt Yilmaz. Sales Director: Philipp Schmidt. Layout: Nora Lorz. Copyright:
Blogform Social Media GmbH, Kurfürstendamm 206, D-10719 Berlin. HR B 105467 B. Telefon: +49 (0) 30 / 81016030, Fax +49 (0) 30 / 81016033. Email: [email protected]. Erscheinungsweise wöchentliches Summary: 52 Mal pro Jahr. Bezug: [email protected]. Mediadaten: [email protected].
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