Mischa Kuball. Licht auf Kirchner - Pressetext

Pressetext
Mischa Kuball. Licht auf Kirchner
Kirchner Museum Davos
Laufzeit: 20. November 2016 bis 30. April 2017
Eröffnung: Sonntag, 20. November 2016, um 11 Uhr (Vernissage)
Der Konzeptkünstler Mischa Kuball (*1959) arbeitet seit 1984 im öffentlichen und
institutionellen Raum. 2016 wurde er mit dem Deutschen Lichtkunstpreis ausgezeichnet.
1999/2000 war er Gastprofessor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig zum
Thema Licht und Raum, 2004–2008 lehrte er Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für
Gestaltung Karlsruhe. Seit Oktober 2007 ist er Professor für Public Art / Öffentlicher Raum an
der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und gründete dort das ≫-1/MinusEins
Experimentallabor≪.
Künstliches Licht ist eines der wandlungsfähigsten Medien, überall einsatzfähig, beliebig
form- und schaltbar und zugleich voller Symbolkraft, Suggestion und Emotion. Mischa Kuball
setzt Monitore, Videoprojektionen, Scheinwerfer und Diaapparate ein, um festgefugte
Raumstrukturen und Wahrnehmungstopoi medial aufzubrechen, zu hinterfragen oder neu zu
besetzen. Seine Installationen sind Transformationen und Verfremdungen des Bekannten,
welche den jeweiligen Ort vorübergehend in Beschlag nehmen und neu erlebbar machen.
Mischa Kuball gehört dabei zu den wenigen zeitgenössischen Kunstlern, deren Lichtästhetik
immer auch einen reflektierten philosophischen und gesellschaftspolitischen Diskurs
impliziert.
In der Ausstellung ≫Licht auf Kirchner≪ wird von Mischa Kuball die Idee des Ablichtens und
Projizierens von Werken Ernst Ludwig Kirchners in einer komplexen Installation umgesetzt.
Die filmische Projektion auf eine schwarze spiegelnde Folie lost die Motive auf und übersetzt
die Malerei Kirchners in ein changierendes Farben und Schattenspiel, das als bewegtes Bild
in Erscheinung tritt.
Mischa Kuball verknüpft die zentralen Aspekte der Malerei Kirchners, Bewegung und Farbe,
in seiner Installation und ergänzt diese mit eigenen Schattenbildern und
Schattenprojektionen. Seine Skiagrafien sind eine Reflexion über die Entstehung von Bildern.
Mischa Kuball antwortet auf die bunte Kirchner-Welt mit Schwarz-Weiss-Kontrasten und
unterstreicht damit, dass der Schatten neben dem Spiegel der Prototyp der Bilderproduktion
ist. Der Künstler kann sich dabei unmittelbar auf Kirchner berufen, der ein umfangreiches
unbuntes fotografisches Bildarchiv mit Werkreproduktionen anlegte und in der Lage war,
mittels der Graustufen der Schwarz-Weiss-Fotografie, die Farbwirkung seiner Malerei zu
beurteilen und weiterzuentwickeln.
Ergänzt wird Mischa Kuballs Rauminstallation durch eine nächtliche Lichtinstallation, welche
die Oberlichter des Kirchner Museums in wechselnden Rhythmen schaltet und mit
gleissendem Licht die kristalline Architektur des Hauses während der langen Davoser
Winternachte zum Pulsieren bringt.
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Allgemeine Informationen
AUSSTELLUNGSDAUER
20. November 2016 bis 30. April 2017
ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Sonntag, jeweils 11 bis 18 Uhr
Montags geschlossen
Vom 13. bis 23. Januar 2017 ist das Museum geschlossen.
ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN
Dienstags und sonntags jeweils um 16 Uhr
PRIVATE FÜHRUNGEN
Anmeldung unter Tel. +41 (0)81 410 63 00
Informationen zu Veranstaltungen, Workshops etc.
finden Sie auf unserer Website: www.kirchnermuseum.ch
Für weitere Informationen und Bildmaterial wenden Sie sich bitte an:
Frau Dolores Mark
Verwaltung/PR/Medien
[email protected]
Tel. +41 81 410 63 03
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