wertungsspiele 2016/2017 - Bund Saarländischer Musikvereine

Bund Saarländischer Musikvereine
WERTUNGSSPIELE 2016/2017
INFORMATION
5. und 6.11.2016, Großer Sendesaal SR, Saarbrücken
19.11.2016, Landesakademie für musisch-kult. Bildung, Ottweiler
www.b-s-m.org
1. und 2.4.2017, Big Eppel, Eppelborn
WERTUNGSSPIELTERMINE 2016/2017
PFLICHTWERKE BLASORCHESTER
Ê
WERTUNGSSPIELE 2016/2017
DES BUNDES SAARLÄNDISCHER
MUSIKVEREINE
INHALT
Vorwort5
Werkbeschreibungen6
Die Juroren
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Wertungsspielordnung19
Deutsches Musikfest 2019 in Osnabrück
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Wertungsspieltermine Umschlag vorne
Pflichtwerke Blasorchester Umschlag vorne
Impressum
Umschlag hinten
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VORWORT
Alle Mitgliedsorchester des BSM haben an den beiden Wertungsspielterminen im Herbst und dem späteren Frühjahrstermin wieder
die Gelegenheit, ihr Leistungsvermögen von einer Jury beurteilen zu
lassen. Dabei finden die Wertungsspiele wieder als landesweite Veranstaltung statt, so dass unsere Vereine und Orchester sehr individuell und flexibel den für sie passenden Termin auswählen können.
Für die meisten unserer Orchester stellt diese Veranstaltung die einzige Möglichkeit dar, ihre Leistungsfähigkeit von einer fachkundigen
Jury beurteilen zu lassen sowie von Experten Hilfen und Anregungen zur weiteren Proben- und Orchesterarbeit zu erhalten.
Deshalb garantiert der BSM bei allen Terminen für eine hochkarätige
Jury, sorgt für CD-Mitschnitte und fertigt professionelle Drucksachen wie das vorliegende Programmheft. So dokumentiert der Verband die Wertigkeit dieser Veranstaltung.
Alle Gremien des BSM und der Musikbeirat im Besonderen sind fest
davon überzeugt, dass die überwiegende Mehrzahl der Orchester,
die regelmäßig an Wertungsspielen teilnehmen, auf lange Sicht sehr
von diesem Angebot des Verbandes profitiert haben und weiter profitieren werden. Gerade deshalb bleibt zu hoffen, dass mittelfristig
eine größere Zahl an Orchestern an den Wertungsspielen teilnimmt.
Allen Besuchern der Wertungsspiele 2016/2017 wünschen wir einige
interessante Stunden, den teilnehmenden Orchestern, dass sie ihre
selbst gesteckten Ziele erreichen und den zu Hause geblieben Orchestern den Mut und die Möglichkeiten, sich zukünftig zu beteiligen.
Bernhard Stopp
BSM-Bundesdirigent
Josef Petry
BSM-Präsident
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WERKBESCHREIBUNG
KATEGORIE 2
SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“
PC Suite von Ennio Salvere
Die PC Suite von Ennio Salvere ist im Jahr 2007 bei der Molenaar
Edition erschienen. Das Werk wurde vom Musikbeirat als MottoStück des diesjährigen Schwerpunktthemas ausgewählt, hat eine
Spielzeit von ca. sieben Minuten und ist in vier Sätze unterteilt, die
jeweils ungefähr gleich lange Spielzeiten haben.
Die Besonderheit dieses Werkes ist die flexible Besetzung. Es gibt
Part 1 – 4, welche den typischen vierstimmigen Satz widerspiegeln,
die jeder Komposition zu Grunde liegen. Mit dieser flexiblen Besetzungsmöglichkeit ist dieses Werk selbst mit kleinen Orchestern gut
und ausgewogen spielbar. Ergänzt werden die Parts 1 – 4 um vier
Schlagzeug- bzw. Percussionsstimmen, die sehr gut und ausgewogen mit den Bläserstimmen harmonieren.
Der erste Satz „Starting up“ soll im Allegro wiedergegeben werden
und beschreibt musikalisch das Starten eines Computers. Die ersten
fünf Takte braucht dieser Satz zum „Anlauf nehmen“, ehe die Erkennungsmelodie dieser Suite zum ersten Mal erklingt. Die Melodie
ist einfach, einprägend und gefällig gleichermaßen. Rhythmische
Passagen mit solistischer Bassfigur unterbrechen die Hauptmelodie
und führen wieder zu dieser Melodie. Der erste Satz endet mit einem
Fortissimo-Rhythmuselement im gesamten Orchester.
„Chat“, so die Bezeichnung des zweiten Satzes, ist etwas schneller als
der erste Satz und hat die Tempobezeichnung „Allegro Giocoso“. Dieser Satz beschreibt die Unterhaltung von mindestens zwei Personen,
dementsprechend findet durchgängig ein Wechsel der einzelnen
Stimmen statt und bildet ein rhythmisches Wechselspiel, welches
durch seinen teilweise komödiantischen Charakter zur Erheiterung
bei der Probe und bei dem potentiellen Publikum führen kann.
Mit dem Titel des dritten Satzes „Virus!“ lässt sich schon vermuten,
dass sich hier die Tonsprache des Werkes deutlich ändert. Im „Adagio
Misterioso“ sind vor allem die dynamischen Effekte herauszuarbeiten, gepaart mit für das Publikum unerwarteten Percussionsinstru-
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menten. Ab Takt 13 ist ein deutlich erkennbares Zitat aus dem ersten
Satz verwendet, welches den startenden Computer beschreibt. Dieses
Starten gelingt dem Computer an dieser Stelle aber deutlich nicht.
Der vierte Satz dieser Suite ist vermutlich der spielerisch anspruchsvollste Satz. Unter der berühmten Tastenkombination und der Überschrift dieses Satzes „Control Alt Delete“ findet hier ein musikalischer
Neustart statt. Beginnend mit einer kleinen rhythmischen Variation
der Erkennungsmelodie des ersten Satzes folgen rhythmische Elemente, die die Probleme des Neustarts durch den vom Virus angegriffenen Computer beschreiben. Unterstützt wird dies durch eingeschobene 3/8, 2/4 und 3/4 -Takte. Hat man diese Takte überstanden,
so ist der Computer erfolgreich gestartet und es erklingt wieder das
Erkennungsthema. Der Computer ist erfolgreich gestartet und läuft
wieder reibungslos, somit endet das Werk mit einem `HappyEnd` im
klingenden unisono Fortissimo-Es.
Das Werk ist durch seine Thematik und seine spieltechnischen Anforderungen sehr gut für ambitionierte Jugendorchester geeignet.
Durch die vier Sätze und deren unterschiedliche Charakter lassen
sich musikalische Schwerpunktethemen gut bei der Probenarbeit
fokussieren und somit das Orchester weiter entwickeln.
Daniel Peters
Kreisdirigent Musikkreis Saarpfalz
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WERKBESCHREIBUNG
KATEGORIE 3
SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“
Runway Five von Brant Karrick
Seit Jahrhunderten verspürt die Menschheit das dringende Verlangen, zu fliegen und zu den Sternen aufsteigen zu können. Als im 15.
Jahrhundert Leonardo Da Vinci die ersten Flugobjekte konstruierte,
stieg die Hoffnung, sich im Element Luft fortbewegen zu können.
Da keines seiner „Flugzeuge“ den erhofften Erfolg versprach und
damit die Erfüllung des Traums in weite Ferne rückte, dauerte es bis
zum Jahre 1738, bis der erste bemannte Heißluftballon erfolgreich
in die Lüfte aufstieg. Viele Erfindungen, Weiterentwicklungen und
technische Errungenschaften waren nötig, um vom ersten steuerbaren Flugzeug (1903), über Überschallflugzeuge bis zur Raumfähre
zu gelangen, um den Weltraum zu erkunden und andere Planeten
entdecken und erforschen zu können. Brant Karrick wurde 1960 im
Bundesstaat Kentucky geboren. Er ist Musikpädagoge, Dirigent,
Komponist und schrieb dieses Stück für die Challenger Middle
School Band in Huntsville (Alabama). In dieser Stadt ist das größte
Weltraummuseum der Erde mit über 1.500 Exponaten der Raketenund Weltraumtechnik beheimatet. Sein Werk ist in gewisser Weise
eine Huldigung an die Hartnäckigkeit der Menschheit bei ihren Errungenschaften der Flugzeug- und Weltraumerforschung.
Der erste Teil des Stücks beginnt mit einem Thema in C-moll (Tempo: Allegro) mit sehr vielen Taktwechseln (7/8; 4/4; 3/4; 5/4). Die
unsymmetrischen und ungeraden Takte, sowie die rhythmischen
Achtelbewegungen im Schlagwerk, geben der Musik den nötigen
Schub, die Wucht und Dynamik, die einen Flug simulieren sollen.
Ab Takt 18 folgt ein Altsaxofonsolo im 5/4 Takt, das von Marimbafon,
Triangel und Cabasa rhythmisch begleitet, und im Folgenden von
Flöte und erster Klarinette ergänzt wird. Dieses Thema wird ab Takt
29 zunächst vom Blech, ab Takt 33 von allen Bläsern übernommen.
Holz und tiefes Blech spielen ab Takt 38 fast ausschließlich Halbe
oder Ganze Noten im Piano und schaffen dadurch mit ihrer Melodieführung kurzzeitig eine bis dahin ungewöhnliche Ruhe und entspannte „Flugphase“. Der Einsatz von Trompeten, Hörnern und Snaredrum sowie eine sich immer weiter steigernde Dynamik hin zum
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Fortissimo sorgen jedoch dafür, dass es dabei nicht bleibt; ab Takt 58
wird das Hauptthema des Saxofons im Tutti wieder aufgegriffen und
fortgeführt, bis der erste Teil des Stücks in Takt 73 mit einem d-moll
Nonakkord mit großer Septime endet. Dieser sehr offen klingende
Akkord beschreibt den Austritt aus der Atmosphäre in den Weltraum
und leitet gekonnt in den zweiten Teil des Stücks über. Eine langsamere, kontrastierende Phase des Werks folgt, die dem Zuhörer das
Gefühl vermittelt, aus dem Raumschiff heraus auf die Erde schauen
zu können. Klangbalance, Dynamik, Intonation, Phrasierung und
Klangqualität sind Hauptbestandteil der Probenarbeit in diesem
Teil. Ab Takt 127 folgt bis zum Ende des Stücks eine verkürzte und
variierte Version des ersten Teils; eine rasante Reise wird fortgesetzt.
Die wiederkehrenden häufigen Taktwechsel vermitteln den Zuhörern ein ähnliches Gefühl, welches ein Pilot hat, wenn er versucht,
sein Flugzeug während eines turbulenten und unruhigen Flugs zu
steuern. Wie schon im ersten Teil liegt auch hier der Schwerpunkt
der Probenarbeit auf dem genauen rhythmischen Zusammenspiel,
der Dynamik, der Artikulation und der technischen Ausführung.
Da es sich um ein Werk der Kategorie drei handelt, müssen nicht
zwangsläufig alle Stimmen besetzt sein; Fagott, Bassklarinette und
Baritonsaxofon müssen nicht unbedingt vorhanden sein, da die
Tuba diese Stimmen notiert hat. Die Pikkoloflöte doppelt lediglich
die Flötenstimme. Die Oboenstimme ist teils in Flöten, Klarinetten
oder Saxofonen enthalten und kann gegebenenfalls weggelassen
werden. Allerdings sollte Takt sieben, acht und neun von einem der
genannten Instrumente übernommen werden. Insbesondere im
Blech ist das Werk auch mit einer relativ kleinen Besetzung spielbar:
drei Trompeten, zwei Hörner, drei Posaunen, ein Euphonium sowie
eine Tuba reichen aus. Benötigt werden jedoch vier Schlagzeuger,
um die vom Komponisten geforderte Raumschiff- bzw. Weltraumatmosphäre herzustellen. Marimba, Glockenspiel, vier Pauken sind
neben dem üblichen Schlagwerk (Basedrum, Snaredrum, Tom-Toms,
Becken ) sowie Percussion (Triangel, Bongos, Cabasa) obligatorisch.
Fazit: Runway five ist ein rhythmisch anspruchsvolles aber sehr
interessantes Stück. Die Probenarbeit gestaltet sich vielfältig und
abwechslungsreich. Wer gerne sein Orchester rhythmisch schulen
möchte und über einen soliden Schlagwerksatz verfügt, sollte sich
unbedingt heranwagen. Viel Vergnügen bei der Probenarbeit und
- guten Flug!
Frank Lambert
Kreisdirigent Musikkreis Saarbrücken
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WERKBESCHREIBUNG
KATEGORIE 4
SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“
Kraftwerk von Jacob de Haan
„Thema dieses Werkes ist die Geschichte der bayerischen Stadt Grafenrheinfeld im zwanzigsten Jahrhundert. Diese Stadt wird heute
hauptsächlich mit ihrem Kernkraftwerk in Verbindung gebracht. Das
Wort Kraftwerk kann in die beiden Wörter Kraft und Werk aufgeteilt
werden. In dieser Komposition geht es um das Werk, die Arbeit, die
durch Kraft angetrieben wird – im Negativen (Krieg) wie auch im Positiven (Wiederaufbau). Auch in musikalischer Hinsicht spielt Kraft
eine wichtige Rolle in diesem Werk: Kraft im Gegensatz zu Verletzlichkeit im Sinne von Verlustangst und Unsicherheit durch verloren
gegangene Identität.“ ( aus der Werkbeschreibung Jacob de Haan´s).
Den vollständigen Text finden sie unter http://www.jacobdehaan.
com/de/index.htm Kompositionen; Kraftwerk.
Der Niederländer Jacob de Haan geb.1959 studierte Schulmusik,
Orgel und Komposition in Leeuwarden. Als Gastdirigent ist er international tätig, auch als Juror bei Wettbewerben. Als Pflichtstück
Oberstufe im Bayrischen Blasmusikverband komponiert und 2006
bei de Haske (Music Shop Europe) erschienen.
Das Stück sieht ein vollständiges Blasorchester vor, wobei Oboe,
Englischhorn und Fagott überall gedoppelt sind und für unsere
Orchester als kompletter Doppelrohrsatz eher utopisch, obwohl sie
viel zur Klangfarbe beitragen. Das Schlagwerk ist mit 5 Musikern
zu bewältigen. 2 Pauken, Tam Tam, Sirene und Röhrenglocken sind
nötig um das Werk einigermaßen authentisch zu spielen, ein Drumset ist nicht vorgesehen, vielmehr sind große Trommel, kleine Trommel und Becken auf einzelne Stimmen verteilt. Eine Reduktion auf
Drumset wäre keine gute Alternative, da der Klang dadurch stark leidet. Glockenspiel und Xylophon komplettieren die Rhythmusgruppe
und sind ein Muss für die Aufführung.
Der Tonumfang der einzelnen Instrumente ist moderat, gerade im
Blech gehen Trompeten nicht über a´´ und Hörner nicht über f´´,
allerdings sollten 3 Hörner besetzt sein (die Partitur sieht vier vor).
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∙ Einleitung: Moderato Risoluto Fanfarenartig bis Takt 14 Überleitung zu Lied der Franken (16) dann Moderato risoluto (ab 21) Gegenüberstellung des percussiven Motivs und des Frankenliedmotivs
im Legato immer mehr verdichtend und im Takt 75 gipfelnd Solo
Schlagwerk und Sirene. Alternativ kann ab Takt 75 eine CD mit Sirene gestartet werden.
∙ Takt 84 beginnt eine Ganztonlinie (Sirenenimitation) die im
Holz und hohen Blech von einer viertönigen Abwärtsfigur (Seufzen
Schreien) begleitet wird. Das Schlagwerk setzt rhythmische Akzente.
∙ Von 92 bis 111 folgt ein kammermusikalisch dünn instrumentierter Teil, der die Zeit nach dem Zusammenbruch verdeutlicht.
Danach wird die Instrumentation schrittweise dichter, das langsame
Tempo immer wieder von Ritardandi und A Tempo Stellen durchbrochen, quasi rubato.
∙ Das Lied der Franken im Tutti und fortissimo ab Takt 126 stellt
den gelungenen Wiederaufbau dar, ab 136 wird das Lied dann
gesungen, lediglich Bässe kleine und große Trommel begleiten.
Ab Takt 150 Überleitung zum großen Finale ab160, das wieder aus
fanfarenartigen Klängen des Blechs und schnellen Läufen im Holz
gebildet wird gipfelnd im Allargando 170 bis 174.
Als Schwerpunktwerk in Kategorie 4 eine gelungene Wahl, im Saarland eher unbekannt, aber durchaus spielens- und hörenswert.
Vom Verlag in Kategorie 3 sicherlich zu leicht eingestuft hat es seinen Platz in Kategorie 4 durchaus verdient. Genaue dynamische und
rhythmische Ausführung der Partitur geben dem Werk die maschinelle und auch menschliche Note, von deren Kontrast und Zusammenarbeit Kraftwerk handelt.
Markus Willems
Kreisdirigent Musikkreis Merzig-Wadern
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WERKBESCHREIBUNG
KATEGORIE 5
SCHWERPUNKT „MUSIK UND TECHNIK“
Aerodynamics von David R. Gillingham
Aerodynamics gehört zu den bekanntesten Kompositionen des
1947 geborenen US-amerikanischen Komponisten David R. Gillingham. Gerade in den letzten Jahren hat sich Gillingham in Europa zu
einem der am häufigsten gespielten amerikanischen Komponisten
entwickelt. Aerodynamics entstand im Jahr 2003 und ist dem hundertjährigen Jubiläum des ersten Motorfluges durch die Gebrüder
Wright gewidmet. Als Reminiszenz an das frühe 20. Jahrhundert
verwendet Gillingham einen Ragtime als Hauptthema. Dieser blitzt
immer wieder auf – manchmal als echter Ragtime – manchmal auch
nur in motivischen Fragmenten des Themas. Schon zu Beginn schälen sich die Motive aus dem Nebel der Malletinstrumente heraus.
Bereits hier wird offensichtlich, dass ein Klavier (bzw. E-Piano) in dieser Komposition obligat ist.
Alle Musiker sollten sich immer bewusst sein, dass ein Ragtime
„gerade“ gespielt werden muss. Ternäre Spielweise oder „Du-Dap“Synkopen sind hier fehl am Platz – häufig gemachte Fehler in allen
Blasorchesterragtimes. Nachdem die Ragtime-Melodie komplett
vorgestellt wurde, entwickelt sich ab Takt 65 das zweite prägende
Thema: Ein heroisches, typisch amerikanisches Thema, das geprägt
von Quartsprüngen die Bedeutung der technischen Leitung der Gebrüder Wright bezeichnet.
Im Folgenden werden beide Themen übereinandergeschichtet, was
sich zwar komplex anhört, aber von David Gillingham clever umgesetzt wurde. Die Realisation sollte ein Orchester der Kategorie 5
vor keine größeren Probleme stellen. Auch das folgende „Arbeiten
am Flugzeug“ – Werkstattgeräusche vor dem Hintergrund eines geschäftigen Klavier-Ostinato – sind programmatisch sehr plakativ und
imposant, stellen das Orchester aber ebenfalls vor keine allzu großen
Hürden. Technisch spektakulärer wird dann der eigentliche Flug samt
Start. Der „Wind“ der Holzbläsertriolen besteht zwar weitgehend aus
Chromatik, muss aber zum einen gespielt und zum anderen zusam-
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men gebracht werden. Die Holzbläser sollte man so einrichten, dass
sich diese abwechseln können. Schon während des Fluges kündigt
sich das heroische Hauptthema wieder an, bevor es schließlich als
Augmentation in ein grandioses Orchestertutti mündet.
Insgesamt ist Aerodynamics ein Werk, das sicher beim Publikum gut
ankommt und das bei seriöser Vorbereitung von einem Orchester
der Kategorie 5 gut zu bewältigen ist. Neben dem obligaten Klavier
wird die Probenarbeit allerdings dadurch erschwert, dass Gillingham
auch wichtige Passagen eher selten vorhandener Instrumente nicht
durch Stichnoten einzieht. Ansonsten ist die Edition aber hervorragend. Notendruck, Notenmaterial und Partitur lassen keine Wünsche offen.
Bernhard Stopp
Bundesdirigent
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DIE JUROREN
STEPHAN
AMETSBICHLER
Stephan Ametsbichler, 1961 in Glonn/Obb. geboren, studierte Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München
und Klarinette im Privatstudium bei Horst Schwantner (Bayerisches Staatsorchester München).
Der Staatlich anerkannte Dirigent von Blasorchestern im Laienmusizieren leitete von 1985 - 1996 die Musikkapelle Glonn und war
von 1993 bis 2010 Dirigent der Stadtkapelle Rosenheim. 1989 bis
1996 zunächst stellvertretender Bundesdirigent im Musikbund
von Ober- und Niederbayern, bekleidete er in den Jahren 1996 bis
2000 das Amt des Bundesdirigenten und war zudem, von 1997 bis
2001, Landesdirigent des Bayerischen Blasmusikverbandes.
1996 zunächst als Moderator für die „Bayern I Blasmusik“ vom Bayerischen Rundfunk engagiert, war Stephan Ametsbichler zwischen
2002 und 2012 auch als Programmgestalter und redaktioneller
Mitarbeiter für dieses Haus tätig, ehe ihm im Januar 2013 als Musikredakteur die Betreuung der Laienmusikszene Bayerns übertragen wurde. Der weithin geschätzte Arrangeur für Sinfonische
Blasmusik ist Mitglied der Literaturkommission der „Bundesvereinigung deutscher Musikverbände“ (BDMV) und auch als Juror
bei internationalen Wettbewerben und Wertungsspielen für Blasmusik tätig. Darüber hinaus hat er sich als Gastdirigent verschiedener Kammermusikensembles, bei internationalen Lehrgängen
für Sinfonische Blasmusik, als Dirigent von Musicalproduktionen
mit dem „Theater Rosenheim“ sowie als Konzertmoderator einen
Namen gemacht.
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JOHANNES
BRENKE
Geboren und aufgewachsen ist Johannes Brenke in der Nähe des
ostwestfälischen Städtchens Warburg. Nach dem Abitur und seiner
Zeit als Militärmusiker studierte er Posaune und Instrumentalpädagogik an der Musikhochschule Detmold. Daneben belegte er
das dortige Seminar für Chor- und Orchesterleitung/-erziehung.
Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Posaunist wurde bald sein
zweiter Schwerpunkt, das Dirigieren zum Hauptberuf.
Seit über zwei Jahrzehnten ist Brenke nun Musikdirektor der Stadt
Bad Säckingen und übernahm im Jahr 2005 in der Nachfolge von
Prof. Dr. Edward H. Tarr ebenfalls die Direktion des international
renommierten dortigen Trompetenmuseums. Seit 1999 leitet
er als Mitglied der Musikkommission des BDB (Bund Deutscher
Blasmusikverbände) den Fachbereich Literatur und ist Mitglied der
Literaturkommission der BDMV (Bundesvereinigung Deutscher
Musikverbände).
Neben verschiedenen Einladungen als Dozent ist Brenke seit vielen Jahren auch als Instrumentator und Arrangeur wie als Juror bei
Wertungsspielen und Wettbewerben tätig.
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CHRISTOPHE
HELLMANN
Geboren ist Christophe Hellmann in Aachen und aufgewachsen in
einem deutsch-französischen Elternhaus in Paris. Er absolvierte ein
Pianistenstudium an den Musikhochschulen Köln, Düsseldorf und Paris. Im Anschluss folgte ein Dirigierstudium an der Robert-SchumannHochschule in Düsseldorf.1998 erhielt Christophe Hellmann den 1.
Preis des internationalen Dirigentenwettbewerbs „Concours international des jeunes chefs d‘orchestre“ in Frankreich.
Nach erfolgreichem Abschlussdiplom im künstlerischen Hauptfach Dirigieren wurde Christophe Hellmann als Kapellmeister und Assistent
des Generalmusikdirektors an der Staatsoper Stuttgart engagiert, die
in diesem wie in den Folgejahren als Opernhaus des Jahres ausgezeichnet wurde.
Im Stadttheater Bielefeld hatte er von 1999 bis 2005 ein Engagement
zunächst als Kapellmeister, dann als 1. koordinierter Kapellmeister
inne. Ab 2005 war er 2. Kappellmeister am Staatstheater Saarbrücken,
wo er auch zum 1. koordinierten Kappellmeister ernannt wurde. Ab
den Spielzeiten 2007/2008 folgten Gastauftritte an das Pult des Nationaltheaters Mannheim und der Staatsoper Hannover u.a. mit den
Opernaufführungen „Carmen“ und „ Lucia di Lammermoor“.
2010 trat er in den gymnasialen Schuldienst ein und wurde nach pädagogischer Zusatzausbildung als Studienrat mit Verbeamtung am
Gymnasium Birkenfeld.
Hellmann gründete im Jahr 2010 das Musikschulorchester der städtischen Musikschule der Stadt Trier und übernahm darüber hinaus eine
Klavierklasse.
Auf eigenen Wunsch beendete Christophe Hellmann 2011 seine Laufbahn als professioneller Orchesterdirigent und widmet sich seither der
pädagogischen Arbeit und musikalischen Erziehung von Kindern und
Jugendlichen.
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SERGE
KETTENMEYER
In Luxemburg geboren, studierte er nach dem Abitur klassisches
und modernes Schlagzeug sowie Dirigieren. Neben seinen Schlagzeugstudien in Frankreich (Straßburg, 1989-1993, Prof. Emmanuel
Séjourné) und in Deutschland (Folkwang-Hochschule Essen, 19941998, Prof. Martin Schulz) war er Schüler der Dirigierklasse Jan Stulens an der Musikhochschule in Maastricht. 1994 wurde Kettenmeyer Preisträger beim Interpretationswettbewerb für „Neue Musik“ in
Enschede.
Seit 1998 ist er musikalischer Leiter des international angesehenen
Musikfestivals „DIFFWinds“ (Differdange International Festival For
Winds) und Dirigent des „Diffwinds Workshop Orchestra“. 1998
wurde er Hochschulpreisträger und Folkwangpreisträger im Fach
Schlagzeug der Stadt Essen. Im gleichen Jahr wurde er Preisträger beim Interpretationswettbewerb für „Neue Musik“ in Weimar.
Im gleichen Jahr schloss er sein Studium mit dem Konzertexamen
(mit Auszeichnung) ab. 2002 erhielt er schließlich eine Professur für
Schlagzeug am Konservatorium in Esch/Alzette (Luxemburg).
Als Schlagzeuger arbeitet er regelmäßig mit dem luxemburgischen
Ensemble für Neue Musik „United Instruments of Lucilin“, mit dem
er bereits eine CD produziert hat. 2006 wurde er zum Ehrendirigenten des Blasorchesters Differdingen ernannt, dem er von 1994 bis
2006 als Dirigent vorstand.
Anlässlich des DIFFWinds-Festivals 2010 erhielt er den begehrten
DIFFWINDS AWARD. Serge Kettenmeyer ist Mitglied der luxemburgischstaatlichen Programmkommission für Schlagzeug und
schreibt für den luxemburgischen Schlagzeugverlag AXENT.
Seit 2013 ist er Dirigent der über die luxemburgischen Grenzen bekannten ‚Harmonie de Soleuvre‘.
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JÖRG
NONNWEILER
Seine Instrumentalausbildung erhielt der in Saarbrücken geborene Jörg Nonnweiler an Klavier und Orgel. Er studierte Schulmusik
(Klavier bei Prof. Dr. Kurt Schmitt, Musiktheorie bei Prof. Theo
Brandmüller und Chorleitung bei Prof. Dr. Herbert Schmolzi),
Musiktheorie und Komposition (bei Prof. Theo Brandmüller) und
Dirigieren (bei Prof. GMD Hans Drewanz) an der Musikhochschule
des Saarlandes sowie Musikwissenschaft und Germanistik an der
Universität des Saarlandes. Nach Lehraufträgen an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater und der Musikhochschule
Trossingen wurde er 1996 zum Professor für Musiktheorie und Gehörbildung an der Hochschule des Saarlandes für Musik Saar (HfM)
berufen. Dort war er von 1996 bis 2008 Leiter des Studienbereiches
Musikerziehung. Seit 1. April 2008 ist Nonnweiler Prorektor der
HfM Saar. Während seiner Dirigententätigkeit in den Jahren 1981
bis 1991 war er als Assistent in der Ev. Chorgemeinschaft an der
Saar (mit zahlreichen eigenverantwortlichen Projekten), Leiter des
Kammerchores Pro Arte Nova 1986-1989 und nahm als Komponist
und Dirigent an der „Woche für Neue geistliche Musik in Sinzig“,
dem Festival „Arte Nova“ in Brüssel sowie als Leiter von Ensembles
beim Festival „Musik im 20. Jahrhundert“ in Saarbrücken teil. Bis
2002 hatte Nonnweiler die Leitung des Studiochores Saarland und
des Projektchores „Pro Arte“ inne. Tonträgerproduktionen (u.a. als
Produktionen der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater
„kreuzweg“ für Chor, Orgel und Kammerensemble) und zahlreiche
Kompositionsaufträge runden sein Schaffen ab (u.a. „memento“ für
Akkordeon und Streichorchester, „…das arme Licht war meine Seele…“ für Streichorchester, „Aussicht“ für Chor und Orgel, „concert
for band“ für symphonisches Blasorchester, „threnos“ für Streichquartett, Klarinette und Klavier, „traumklang besungen II“ für
Kammerorchester). Damit sind die kompositorischen Schwerpunkte
seines Schaffens Vokal- und Kammermusikwerke. Bei den großen
saarländischen Amateurmusikverbänden BSM, BZVS und SCV wird
er regelmäßig als Dozent und Juror eingeladen.
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WERTUNGSSPIELORDNUNG
DES BUNDES SAARLÄNDISCHER
MUSIKVEREINE (BSM) FÜR DIE
WERTUNGSSPIELE IM JAHRE 2014/2015
ZIEL
Allen jugendlichen und erwachsenen Musizierenden in Orchestern, Spielmannszügen, Fanfarenkorps und Spielgruppen soll Gelegenheit gegeben werden, ihre musikalische Reife von einer fachlich berufenen Jury prüfen zu lassen. Durch kritische Beurteilung
und sachliche Beratung soll den Vortragenden geholfen werden,
ihr Leistungsniveau zu halten und möglichst noch zu verbessern.
Wertungsspiele sollten deshalb von allen Dirigenten und Übungsleitern als wichtige Hilfe zu guten musikalischen Leistungen angesehen werden. Sie stellen eine Bestätigung der Schulungsarbeit
dar. Wertungsspiele sind keine Wettbewerbe, sondern fachliche
Bewertungen des Leistungsstandes.
EINTEILUNG NACH BESETZUNGEN
•Blasmusik
a) Blasorchester in Harmoniebesetzung
(Blech-, Holzbläser, Schlagzeug)
b) Blasorchester in Fanfare-Besetzung
(Blechbläser, Saxophone, Schlagzeug)
c) Brass Bands (Britischer Besetzungsstandard)
d) Big Bands (Trompeten, Posaunen,
Saxophone, Rhythmusgruppe)
•Spielmannsmusik
a) Trommlerkorps ohne Bläser (Drumbands)
b) Trommler- und Pfeiferkorps (Spielmannszüge) mit Querflöten jeglicher Art, großen und kleinen Trommeln aller Ausführungen, Pauken,
Glockenspielen und Rhythmusinstrumenten
c) Fanfaren- und Hörnerkorps mit allen üblichen ventillosen Blasinstrumenten der Alt, Tenor- und Basslage, sowie in Kombination mit den 19
d)
•
unter b) genannten Instrumentgruppen
Gemischte Besetzungen mit Ventilinstrumen-
ten der Sopran-, Alt-, Tenor und Basslage, auch
in Kombination mit den bisher genannten
Instrumentengruppen und Blasorchestern
Sinfonie-/Kammerorchester
ORGANISATION
•Veranstaltungsträger
Träger eines Wertungsspiels ist der BSM. Wertungsspiele werden auf
Landesebene durchgeführt. Der BSM-Vorstand trägt für den Ablauf
und die genaue Einhaltung der Richtlinien die volle Verantwortung.
• Anmeldung der Teilnehmer
Die Anmeldung erfolgt schriftlich mit entsprechendem Formular bis
zwei Monate vor dem Wertungsspieltermin.
•Teilnehmerkreise
Neben den Mitgliedsvereinen des BSM können auf Antrag auch
in- und ausländische Gastensembles zugelassen werden. Mit der
Anmeldung verpflichten sich die Teilnehmer, diese Wertungsspielordnung zu respektieren.
• Kategorien, Wahlpflichtwerke und Selbstwahlstücke
Die Teilnahme ist in den nach Schwierigkeitsgraden aufsteigenden
Kategorien 1 bis 6 möglich, mit Ausnahme der Besetzung B (Bläserklasse). Hier treten die Ensembles in einer anderen Kategorie an.
Für die Kategorie 1 sowie für die Besetzungen „Blasmusik b, c, d,
e“ „Spielmannsmusik a, c, d“ sowie Sinfonie-/Kammerorchester sind
keine Pflichtstücke vorgesehen. Hier werden zwei Selbstwahlstücke
vorgetragen. In den Besetzungen „Blasmusik a“ und „Spielmannsmusik b“ ist in den Kategorien 2 bis 5 aus drei Werken eines als
Wahlpflichtwerk auszuwählen. In der Kategorie 6 ist 1 Pflichtwerk
vorgeschrieben. Zusätzlich ist ein Selbstwahlstück aus der entsprechenden oder der darüber liegenden Kategorie auszuwählen, das
in der Selbstwahlliste der BDMV (Neuausgabe 2004 mit deren Ergänzungen) eingeordnet ist. Dort nicht aufgeführte Werke sind dem
Musikbeirat termingerecht zur Einstufung vorzulegen. Solche Kompositionen müssen spätestens 2 Monate vor dem Wertungsspiel bei
der Geschäftsstelle des BSM eingereicht werden.
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•Auftrittsfolge
Die Auftrittsfolge bestimmt der Musikbeirat. Der äußere Rahmen
und die Programmgestaltung müssen dem Charakter der Veranstaltung angemessen sein. Die Organisation vor Ort wird an einen
ausrichtenden Musikkreis übertragen. Dieser Ausrichter ist für den
störungsfreien Ablauf verantwortlich.
• Vorlage von Noten
Mit der Anmeldung sind drei Partituren (falls nicht lieferbar Particelle oder Direktionsstimmen) vorzulegen. Wenn diese bei der
Spielmannsmusik nicht vorhanden sind, können dort auch Einzelstimmen vorgelegt werden. Die Besetzungsliste muss in einfacher
Ausfertigung vorgelegt werden.
BEWERTUNG
Jede am Wertungsspiel teilnehmende Gemeinschaft hat Anspruch
auf eine kritische Beurteilung, die Hinweise und Ratschläge zur weiteren Leistungsverbesserung enthalten soll. Diese kritische Beurteilung erfolgt in schriftlicher Form.
Die Bewertung erfolgt in allen Kategorien durch drei Juroren und
bezieht sich auf die Kriterien:
•Intonation
•Dynamik
•Klangbalance
• Ton- und Klangqualität
• Stilempfinden/Interpretation
• Phrasierung/Artikulation
• Tempo
• Technische Ausführung
• Stückwahl im Verhältnis zum Orchester
• Rhythmische Ausführung/Zusammenspiel
Pro Kriterium können maximal fünf Punkte vergeben werden. Die
maximal zu erreichende Punktzahl beträgt somit 50 pro Juror und
Werk. Die Punktzahl ergibt sich aus der Summe der Einzelergebnisse geteilt durch sechs (drei Juroren à zwei Werke). Es werden bis zu
zwei Dezimalstellen ausgewiesen.
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PUNKTEVERTEILUNG UND PRÄDIKATE:
PRÄDIKAT
PUNKTE
Mit hervorragendem Erfolg
ab 43
Mit sehr gutem Erfolg
ab 35
Mit gutem Erfolg
ab 27
Mit befriedigendem Erfolg
ab 19
Mit Erfolg
ab 11
Teilgenommen
unter 11
KRITIK:
a) Urkunde
Jeder am Wertungsspiel teilnehmenden Gruppe wird bei der Bekanntgabe der Wertungsspielergebnisse am Ende des jeweiligen
Wertungsspieltages eine Urkunde überreicht, aus der das beim
Wertungsspiel erreichte Prädikat (ohne Nennung der erreichten
Punktzahl) zu ersehen ist. Auszeichnungen einzelner Personen
dürfen nicht vorgenommen werden.
b) Einzelkritiken
Nach dem Wertungsspiel hat der berichterstattende Juror die Einzelkritiken zeitnah in verschlossenem Umschlag an die BSM-Geschäftsstelle zu senden, die diese ohne Einsichtnahme an die Teilnehmer
weiterleitet. Dem Musikbeirat des BSM wird unter Voraussetzung
größter Vertraulichkeit eine Kopie der Einzelkritiken für die fachliche
Arbeit in seinem Bereich zur Verfügung gestellt.
c) Beratungsgespräch
Nach je drei Wertungsvorträgen finden getrennte Beratungsgespräche zwischen den Dirigenten und dem jeweiligen berichterstattenden Juror statt.
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d) Gesamtbericht
Der Juryvorsitzende erstellt einen Gesamtbericht. In diesem sollen die Veranstaltungsorganisation, Auffälligkeiten sowie die
Leistungsentwicklung über mehrere Wertungsspieljahre hinweg
reflektiert werden.
e) Teilnahmebescheinigung
Jedem teilnehmenden Ensemble wird auf Verlangen eine Teilnahmebestätigung vom Veranstaltungsträger ausgehändigt. Diese kann als
Leistungsnachweis bei Anträgen zur Erlangung von finanziellen Beihilfen aus Mitteln der öffentlichen Hand zur Förderung der Blas- und
Volksmusik dienen.
JUROREN:
a) Eignung und Zulassung
Die Juroren müssen im Besitz eines gültigen Wertungsrichterpasses
der BDMV sein. Ist dies nicht der Fall muss der Musikbeirat deren Qualifikation prüfen.
b) Die Jury
Die Jury setzt sich aus drei Juroren zusammen, von denen einer den
Vorsitz inne hat. Der Juryvorsitzende wird bei der Vorbesprechung
bestimmt. Er leitet die Juryberatungen und ist für die Erstellung des
Gesamtberichtes verantwortlich.
c) Bestellung von Juroren
Die Bestellung der Juroren ist Aufgabe des BSM. Sechs Wochen vor
der Veranstaltung sollen die Juroren dem Veranstaltungsträger benannt sein.
d) Honorare für die Juroren
Die Kosten für die Juroren übernimmt der BSM. Den Juroren werden
Unterkunft, Tagegelder und Fahrtkosten erstattet. Für jede schriftliche
Bewertung wird dem Juror ein Honorar gezahlt.
e) Sitzung der Juroren
Zu den Aufgaben der Juroren gehört deren Anwesenheit bei der Vorbesprechung, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt
wird. Bundesvorstand und der jeweilige Kreisvorstand haben zu dieser Sitzung Zutritt. In dieser Sitzung werden letzte Einzelheiten für
den ordnungsgemäßen Ablauf des Wertungsspiels festgelegt.
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DURCHFÜHRUNG DES WERTUNGSSPIELES:
Es ist Sorge zu tragen, dass genügend Räume für das Einstimmen
zur Verfügung stehen. Jedem Ensemble wird auf der Bühne eine
Einspielzeit von maximal 5 Minuten gestattet. Ausschank ist während der Wertungsvorträge nicht gestattet. Der Öffentlichkeit ist
Zutritt zu gewähren.
Für die Jury ist in angemessener Entfernung von der Bühne ein
leicht erhöhtes Podest mit Sitz- und Schreibgelegenheit einzurichten, das einen guten Überblick über das zu bewertende Ensemble
gewährleistet. Der Jury werden nach Bedarf Hilfskräfte zur Berechnung und für Handreichungen zur Verfügung gestellt.
ANFECHTBARKEIT:
Die Bewertung der Juroren ist nicht anfechtbar.
24
Jetzt schon vormerken!
6. DEUTSCHES MUSIKFEST 2019
IN OSNABRÜCK
Im Rahmen eines feierlichen Empfanges im Friedenssaal des historischen Rathauses der Stadt Osnabrück haben der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV), Paul Lehrieder,
MdB, und der Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, Wolfgang
Griesert, jetzt den Vertrag für das 6. Deutsche Musikfest 2019 in Osnabrück unterzeichnet.
Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels: Das historische Rathaus
in Osnabrück mit seinem 18 Meter hohen Walmdach
Als Termin für das 6. Deutsche Musikfest wurde das Wochenende
vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2019 in der Friedensstadt Osnabrück/
Niedersachsen festgelegt. Damit findet erstmals ein Deutsches Musikfest der BDMV in Norddeutschland statt. Die Stadt Osnabrück hat
bereits Erfahrungen mit Großereignissen und dies mit der Durchführung des Katholikentages 2008 und dem Landesturnfest 2012
bewiesen.
Anlässlich des vier Tage andauernden 6. Deutschen Musikfestes
2019 in Osnabrück soll an mindestens 25 verschiedenen Orten in
der Innenstadt ein breites Spektrum der Blasmusikkultur dargeboten werden. Auch werden alle Konzert- und Sporthallen von der
Stadt dafür freigehalten. Geplant sind ökumenische Gottesdienste
in den Kirchen der Innenstadt, Gala- und Unterhaltungskonzerte,
Marschwertungen und Showeinlagen im Stadion Illoshöhe, Wertungsspiele in den großen Konzert- und Sporthallen, Preisträgerkonzerte, ein Abschlusskonzert mit über 3000 Musikern, zudem der
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Lieblingsplatz der Osnabrücker: Der Markt vor dem Rathaus mit
seinen farbenfrohen Giebelhäusern.
noch anzufragende Schirmherr erwartet wird und ein Festumzug
vom Stadion Illoshöhe in die Innenstadt von Osnabrück.
Das Deutsche Musikfest findet seit 1989 alle sechs Jahre statt (Bis
2001 hieß es Deutsches Bundesmusikfest). Die bisherigen Gastgeber waren Trier (1989), Münster (1995), Friedrichshafen (2001),
Würzburg (2007) und Chemnitz (2013). 300 Musikvereine und
Gruppen aus Deutschland und dem Ausland und 150000 Besucher
werden dazu erwartet. Erfahrungsgemäß melden sich etwa 300
Musikgruppen, Musikvereinigungen und Musikschulen mit über
15000 aktiven Teilnehmern mit vielfältigen musikalischen Ausrichtungen an. Unter ihnen werden Spielmanns- und Fanfarenzüge,
Showbands, Big Bands, Posaunenchöre, traditionelle Blasorchester,
sinfonische Blasorchester, Brass Bands sowie professionelle Solisten
und Ensembles sein.
Der BSM bedankt sich bei der Stadt Osnabrück,
Ref. Medien und Öffentlichkeitsarbeit für
die Bereitstellung des Bildmaterials.
www.osnabrueck.de
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DIE SAM - DAS MAGAZIN FÜR
SAARLÄNDISCHE AMATEUR MUSIK
TERMIN
ORT
JUROREN
1. Jörg Nonnweiler
2. Stephan Ametsbichler
3. Sege Kettenmeyer
Alle
05. und 06. November 2016
Großer Sendesaal SR,
Saarbrücken
Alle
19. November 2016
Ellipse,
1. Jörg Nonnweiler
2. Johannes Brenke
Landesakademie für musischkulturelle Bildung e.V., Ottweiler 3. Christophe Hellmann
Alle
01. und 02. April 2017
Big Eppel,
Eppelborn
SAM
SAARLÄNDISCHE
AMATEUR
MUSIK
E MUSICes!
U rAR
YOErste
Jugendtag des Bund
eine
Saarländischer Musikver
n
Die Entstehung der zivile
Saarlouis
Blasmusik im Raum
1. Jörg Nonnweiler
2. N.N.
3. N.N.
ISSN 1617-4429
MUSIKKREISE
Sept/Okt 2016
WERTUNGSSPIELTERMINE 2016/2017
DES BUNDES SAARLÄNDISCHER MUSIKVEREINE (BSM)
kreisen
Neues aus den Musik
Die SAM informiert Sie
über aktuelle Themen rund
um die saarländische Amateurmusikszene, weist auf
sehenswerte Konzerte unsere Mitgliedsvereine hin und
enthält Nachrichten aus der
Region, aus dem Verband
und die Angebote der
Jungen Musiker Saar.
Natürlich erfahren Sie auch
alles Wissenswerte aus den
Musikkreisen.
Stand: 30.10.2016, Änderungen vorbehalten
IMPRESSUM
PFLICHTWERKE BLASORCHESTER
KATEGORIE
WERK 1
Schwerpunktthema:
„Musik und Technik“
WERK 2
2
PC-Suite
Ennio Salvere
Molenaar
Song of Israel
Roland Kernen
De Haske
Capriccio on three japanese children songs
Yo Goto
Bravo Music; Rundel
3
Runway Five
Brant Karrick
Alfred Publ.
The Times
Hiroki Takahashi
Bravo Music; Rundel
Three Aspects of Kurt Weill
Peter Kleine Schaars
De Haske
4
Kraftwerk
Jacob de Haan
De Haske
Life in the Capital City
Timo Forsström
Verlag Blosari Edition (Finnland)
Atlantis
Alexander Reuber
HeBu
5
Aerodynamics
David Gillingham
C. Alan Publ.
Saaravus
Thiemo Kraas
Rundel
East Coast Pictures
Nigel Hess
Faber Music-Verlag
6
Schmelz Trilogy
Roland Wiltgen
Manuskript; Kontakt über BSM
WERK 3
Herausgeber:
Bund Saarländischer Musikvereine e. V.
Trierer Straße 14 • 66839 Schmelz
Telefon: (06887) 8 73 78 • Telefax: (06887) 88 75 16
E-Mail: [email protected] • Web: www.b-s-m.org
Redaktion:
Wolfgang Rössler (Bundesschriftführer)
Eiweilerstraße 22 • 66793 Saarwellingen
Telefon: (06838) 8 07 80 • eMail: [email protected]
Auflage: 200
Der BSM sagt DANKE!
Wir danken allen Autoren für die Zulieferung
von Textbeiträgen!