Magnetventile für explosionsfähige Atmosphären Explosionsgefährdete Bereiche Entstehungsgeschichte Gasgruppen Die Einteilung von explosionsgefährdeten Gruppe I: Elektrische Geräte zur Verwendung in Bergwerken, die durch GrubenBereichen in Zonen bezieht sich auf den gas gefährdet sind. Schutzgrad für elektrische Betriebsmit- Gruppe II: Elektrische Geräte zur Verwendung in den übrigen Bereichen, die tel, die in Bereichen installiert werden, die durch eine explosionsfähige gashaltige Atmosphäre gefährdet sind. durch brennbare Gase oder Dämpfe exploKategorie Auftreten von sionsfähig sind (IEC 60079-10). Da sich dieZone (2014/34/EU) explosionsfähiger Atmosphäre ses Konzept als erfolgreich erwies, wurde es Ständig, häufig oder über lange Zeiträume Zone 0 1 G (1) ebenfalls auf den Staubbereich angewenZone 1 2 G Gelegentlich bei Normalbetrieb Gruppe II det. (IEC-EN 61241-10). Die neue Ausgabe der Norm IEC 60079-0 (2009) [EN 60079-0 (2009)] ersetzt IEC-EN 60079-10 und IEC-EN 61241-10 durch die folgenden Normen: •IEC-EN 60079-10-1: Einteilung der Bereiche, gasexplosionsgefährdete Bereiche Zone 2 Gruppe I (Bergbau) Definition der Bereiche, in denen explosionsfähige Atmosphären vorhanden sein können Mit der Einteilung einer Anlage in verschiedene Zonen ist folgendes beabsichtigt (gemäß ATEX 1999/92/EG): •Die Festlegung der Kategorien von Geräten zur Verwendung in den jeweiligen Zonen, sofern sie für Gase, Dämpfe, Nebel oder Stäube geeignet sind. •Die Einteilung von explosionsgefährdeten Bereichen in Zonen zur Vermeidung potentieller Zündquellen und Festlegung der elektrischen bzw. nichtelektrischen Geräte, die in den jeweiligen Zonen benutzt werden sollen. Die Zonen sind in Abhängigkeit der Wahrscheinlichkeit einer Explosionsgefahr durch Gase oder Stäube festgelegt. 14 M2 Selten und nur kurzzeitig (nicht bei Normalbetrieb) Vorhanden (Methan, Staub) Mit hoher Wahrscheinlichkeit (Methan, Staub) Staubgruppen (entsprechend der 5. Ausgabe, IEC 60079-0, 2007 (EN 60079-0, 2009) (2)) Gruppe III :Elektrische Betriebsmittel für Bereiche mit einer explosionsfähigen Staubatmosphäre. •IEC-EN 60079-10-2: Einteilung der Bereiche, staubexplosionsgefährdete Bereiche (Staubgruppen/EPL) Die Norm EN 60079-14 legt die Projektierung, Auswahl und Errichtung elektrischer Anlagen fest. 3G M1 (1) Zone Kategorie (2014/34/EU) Zone 20 1 D (1) Auftreten von explosionsfähiger Atmosphäre Ständig, häufig oder über lange Zeiträume (Luft/Wolke brennbaren Staubs) Gruppe III Zone 21 2D Gelegentlich bei Normalbetrieb Zone 22 3D Selten und nur kurzzeitig Die Einteilung der Anlage in Zonen liegt in der Verantwortung des Betreibers. Er muss die einzelnen Bereiche einer Anlage prüfen, um zu bestimmen, in welche Zone sie jeweils einzuteilen sind. Bereiche mit einer explosionsfähigen Atmosphäre aus Gasen oder Dämpfen und Bereiche mit einer explosionsfähigen Atmosphäre aus Staub müssen getrennt festgesetzt werden. Geräteschutzniveaus (Equipment Protection Levels - EPL) Unter normalen Bedingungen wird die Beziehung zwischen Zone und Geräteschutz durch die Geräteschutzniveaus (EPL) aufrecht erhalten. Wird jedoch ein Risiko als besonders hoch eingestuft, kann das erforderliche Geräteschutzniveau erhöht werden. In gleicher Weise wird bei einem besonders niedrigen oder vernachlässigbaren Risiko das Geräteschutzniveau nach unten von der Norm abweichen. Die folgende Tabelle stellt die übliche Beziehung zwischen Geräteschutzniveau (EPL) und Zone / Kategorie dar, ohne zusätzliche Risikobewertung. Equipment Protection Level (EPL) Normal anwendbare Zone(n) (1)G Ga 0 (sowie 1 und 2) Gb 1 (und 2) 2G Gc 2 3G 1G Da 20 (sowie 21 und 22) 1D Db 21 (und 22) 2D Dc 22 3D Ma / Mb Bergbau M1 / M2 = Gas ; D = Staub; M = Bergbau IEC 61241-0 (Stäube) (2)Einschl. Kategorie (2014/34/EU) ASCO – Fluidautimation für Entstaubungsanlagen Beispiele für eine Einteilung in unterschiedliche Zonen Abbildung A für eine explosionsfähige Atmosphäre aus Gasen: Zone 0 Zone 1 Zone 2 Zone 2 Zone 0 Zone 1 Zone 2 Zone 0 Zone 1 Abb. A Abbildung B für eine explosionsfähige Atmosphäre aus Stäuben: Zone 20 Zone 21 Zone 22 Zone 22 Zone 21 Neben stehende Abbildungen A und B dienen lediglich als Beispiel und auf keinen Fall als Modell oder Anleitung für eine entsprechende Anlage, bei der unter allen Umständen die Verantwortung dem Errichter und Betreiber obliegt. Zone 20 Staubabscheider Filtersack Abb. B 15 Magnetventile für explosionsfähige Atmosphären Kennzeichnung Spezifisches Symbol für explosionsgeschützte - elektrische Geräte [EN 50014] zur Anzeige der Zündschutzart gemäß den Europäischen Normen EN 50015 bis EN 50028. - nicht-elektrische Geräte (EN 13463-1) und Zündschutzarten gemäß EN 13463-2, 3, 4, 6 und 7, EN 13463-5, EN 13463-8. Sechseck-Symbol für die spezifische Kennzeichnung der elektrischen und nichtelektrischen Geräte für den Explosionsschutz. Kennnummer der benannten Stelle, die die EG-Baumusterprüfbescheinigung erteilt hat (z.B.: 0081 = LCIE). CE-Kennzeichnung zur Anzeige der Übereinstimmung mit den Europäischen Richtlinien. Wie werden Geräte zur Verwendung in explosionsfähigen Atmosphären nach ATEX, EN 50014, EN 50281-1-1 oder EN 13463-1 gekennzeichnet? „d” „e” „i” „m” „n” „o” „p” „q” „c” - : Druckfeste Kapselung EN 50018 : Erhöhte Sicherheit EN 50019 :Eigensicherheit „ia“ oder „ib“ EN 50020 :Vergusskapselung EN 50028 :Nicht zündfähig EN 50021 :Ölkapselung EN 50015 :Überdruckkapselung EN 50016 :Sandkapselung EN 50017 :Konstruktive Sicherheit EN 13463-5 :Brennbarer Staub EN 50281-1-1 ZÜNDSCHUTZARTEN GERÄTEGRUPPEN 0081 q II 2 G EEx ia IIC 0081 q II 2 GD 0081 I: Untertagebergbau sowie dessen Übertageanlagen II: Alle übrigen Bereiche (siehe Seite 14) q II 2 D Gerätekategorie (G = Gas; D = Staub) M1 M2 1 G oder 1 D 2 G oder 2 D 3 G oder 3 D c IP65 T6 T 85°C T6 T 135°C Schutzgrad der Gehäuse entsprechend der spezifizierten Temperaturklasse (EN 60529). Maximale Oberflächentemperatur (Begrenzung aufgrund des Vorhandenseins einer Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub). Staubhaltige Atmosphären Kennzeichnung nach ATEX-Richtlinie 2014/34/EU Zusätzliche Kennzeichnung von elektrischen Geräten nach EN 50014 Zusätzliche Kennzeichnung von nicht-elektrischen Geräten nach EN 13463-5 16 TEMPERATURKLASSEN ASCO – Fluidautimation für Entstaubungsanlagen Spezifisches Symbol für explosionsgeschützte Geräte nach EN / IEC SCHUTZARTEN Untertagebergbau sowie dessen Übertageanlagen: M1 M2 Gas : G Staub : D Kategorien: 1 (Zone 0) - 2 (Zone 1) - 3 (Zone 2) I: Untertagebergbau, II: Alle übrigen Bereiche (siehe S. 14). Sechseck-Symbol für die spezifische Kennzeichnung der elektrischen und nicht-elektrischen Geräte für den Explosionsschutz. Kennnummer der benannten Stelle, die die EG-Baumusterprüfbescheinigung erteilt hat (z.B.: 0081 = LCIE). CE-Kennzeichnung zur Anzeige der Übereinstimmung mit den Europäischen Richtlinien. Wie werden Geräte zur Verwendung in explosionsfähigen Atmosphären nach ATEX, EN 60079-0, EN 61241-0 oder EN 13463-1 gekennzeichnet? Elektrische Geräte für gashaltige Atmosphären: „d“ : Druckfeste Kapselung EN 60079-1 „e“ : Erhöhte Sicherheit EN 60079-7 „i“ : Eigensicherheit EN 60079-11 (ia/ib/ic) „m“: Vergusskapselung EN 60079-18 (ma/mb/mc) „n“ : Nicht zündfähig EN 60079-15 (nA/..) Elektrische Geräte für staubhaltige Atmosphären: „tD“: Schutz durch Gehäuse EN 61241-1 „mD“: S chutz durch Vergusskapselung EN 61241-18 (maD/mbD) „iD“: Schutz durch Eigensicherheit EN 61241-11 Nicht-elektrische Geräte: „c“: Schutz durch konstruktive Sicherheit EN 13463-5 0081 q II 2 G Ex d 0081 q II 2 D Ex tD 0081 q II 2 D Ex Ex Kennzeichnung nach EN 60079-1 (Elektrische Geräte für gasexplosionsgefährdete Bereiche) Kennzeichnung nach EN 61241-1 (Elektrische Geräte zur Verwendung in Bereichen mit brennbarem Staub) Kennzeichnung nach EN 13463-5 (Nicht-elektrische Geräte) Kennzeichnung nach EN-IEC 60079-0 (2007), einschl. EN 61241-0 ; EN-IEC 60079-1/EN-IEC 61241-1 T4 IIC A21 IP67 T135°C c T85°C T6 d t IIB Gb IIIC Db IP67 T85°C T6 ma oder ia = Einsatz in Zone 0, Gas (D = Staub) mb oder ib = Einsatz in Zone 1, Gas (D = Staub) A= Nach Verfahren “A” für den Einsatz in einer bestimmten Zone (z.B. 21) geschützt (staubdichtes Gehäuse IP6X) Gerätegruppen (IIA, IIB, IIC, IIIA, IIIB, IIIC) Maximale Oberflächentemperatur Temperaturklasse Schutzarten (IPCode) durch Gehäuse (EN 60529) Equipment Protection Level (EPL - Geräteschutzniveaus) 17 Magnetventile für explosionsfähige Atmosphären Zündschutzarten Zündschutzarten für den Einsatz von elektrischen Geräten in gashaltigen Atmosphären Bei den Zündschutzarten handelt sich um die Anwendung von Schutzmaßnahmen bei elektrischen Betriebsmitteln, um eine Entzündung der sie umgebenden Atmosphäre zu verhindern. Schutzart 0 "d" "e" "i" "ia" "ib" "m" ● Zonen Beschreibung 1 2 ● ● Die Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre zünden können, werden in ein Gehäuse eingeschlossen, das bei der Explosion eines explosionsfähigen Gemisches im Innern deren Druck aushält und eine Übertragung der Explosion auf die das Gehäuse umgebende explosionsfähige Atmosphäre verhindert. ● ● Es sind Maßnahmen getroffen worden, um mit einem erhöhten Grad an Sicherheit die Möglichkeit unzulässig hoher Temperaturen und des Entstehens von Funken oder Lichtbögen im Innern oder an äußeren Teilen elektrischer Betriebsmittel, bei denen diese im normalen Betrieb nicht auftreten, zu verhindern. ● ● ● ● "n" ● Es sind Maßnahmen getroffen worden, um mit einem erhöhten Grad an Sicherheit die Möglichkeit unzulässig hoher Temperaturen und des Entstehens von Funken oder Lichtbögen im Innern oder an äußeren Teilen elektrischer Betriebsmittel, bei denen diese im normalen Betrieb nicht auftreten, zu verhindern. ● Zündschutzart, bei der die Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre durch Funken oder Erhitzung entzünden könnten, in einer Vergussmasse derart eingebettet sind, dass diese explosionsfähige Atmosphäre nicht entzündet werden kann. ● Zündschutzart, bei der die Teile derart ausgeführt sind, dass eine umgebende explosionsfähige Atmosphäre bei Normalbetrieb und unter bestimmten, in der Norm festgelegten Bedingungen nicht entzündet werden kann. Es handelt sich um die folgenden fünf Gerätekategorien: nA (nicht funkendes Material), nC (hermetisch dichte Einrichtung), nR (schwadensichere Gehäuse), nL (energiebegrenzte Betriebsmittel und Stromkreise) sowie nP (vereinfachte Überdruckkapselung). "o" ● ● In Öl eingeschlossenes elektrisches Betriebsmittel. "p" ● ● Das Zündschutzgas im Innern wird unter einem Überdruck gegenüber der umgebenden Atmosphäre gehalten. "q" ● ● Füllung des Gehäuses mit feinkörnigem Füllgut. ASCO bietet Produkte in den folgenden Zündschutzarten an: - Nach Zündschutzart "d", "m", "em", "n" oder "i" zugelassene Magnetventile; - Nach Schutzart "c" zugelassene pneumatisch betätigte Ventile, fremdbetätigte Ventile, Zylinder und Geräte für die Luftaufbereitung. 18 Darstellung R U L C ASCO – Fluidautimation für Entstaubungsanlagen Zündschutzarten für den Einsatz von elektrischen Geräten in Bereichen mit brennbarem Staub (EN 60241-0) Die Zündschutzarten gelten für elektrische Geräte für die Verwendung in Bereichen, in welchen brennbarer Staub in solcher Menge vorhanden sein kann, dass er zu einer Gefahr durch Feuer oder Explosion führen könnte. EN 61241-1 = tD ; EN 61241-18 = mD ; EN 61241-11 = iD Schutzart 20 "tD" Zonen 21 ● 22 ● Beschreibung Darstellung Elektrische Betriebsmittel mit Schutz durch Gehäuse und Begrenzung der maximalen Oberflächentemperatur zur Verwendung in Bereichen, in welchen brennbarer Staub in solcher Menge vorhanden sein kann, dass er zu einer Gefahr durch Feuer oder Explosion führen könnte. Die Zündschutzart basiert auf der Begrenzung der maximalen Oberflächentemperatur des äußeren Gehäuses und der anderen Oberflächen, auf denen sich Staub ansammeln kann, und auf der Einschränkung des Staubeintrittes durch die Verwendung von „staubdichten“ oder „staubgeschützten“ Gehäusen. Die Norm gilt nicht für elektrische Betriebsmittel für den Einsatz in Untertagebetrieben von Bergwerken und deren Übertageanlagen, die durch Grubengas und/oder brennbare Stäube gefährdet werden können, und ebenfalls nicht für aus dem Staub entstehende giftige Gase. maD ● ● ● Die Zündschutzart “mD” bezeichnet elektrische Betriebsmittel mit Schutz durch Vergusskapselung und Begrenzung der maximalen Oberflächentemperatur zur Verwendung in Bereichen, in welchen brennbarer Staub in solcher Menge vorhanden sein kann, dass er zu einer Gefahr durch Feuer oder Explosion führen könnte. ● Zündschutzart, bei der Teile, die eine explosionsfähige Atmosphäre entweder durch Funken oder durch Erwärmung zünden können, in eine Vergussmasse so eingebettet sind, dass weder eine Staubwolke noch eine Staubablagerung unter Betriebs oder Installationsbedingungen gezündet werden kann. ● Zündschutzart für eigensichere Betriebsmittel für den Einsatz in potentiell explosionsgefährdeten Staubatmosphären sowie zugehörige Betriebsmittel für den Anschluss an eigensichere, für den Einsatz in derartigen Atmosphären bestimmte Stromkreise. Gilt für elektrische Betriebsmittel mit Stromkreisen, in denen kein Funke oder kein thermischer Effekt die Zündung einer umgebenden brennbaren Staubatmosphäre verursachen kann. "mD" mbD "iD" ● ● ● R U L C Zündschutzart für nicht-elektrische Geräte (EN 13463-5 = c) "c" ● ● ● Zündschutzart für eigensichere Betriebsmittel für den Einsatz in potentiell explosionsgefährdeten Staubatmosphären sowie zugehörige Betriebsmittel für den Anschluss an eigensichere, für den Einsatz in derartigen Atmosphären bestimmte Stromkreise. Gilt für elektrische Betriebsmittel mit Stromkreisen, in denen kein Funke oder kein thermischer Effekt die Zündung einer umgebenden brennbaren Staubatmosphäre verursachen kann. 19 Magnetventile für explosionsfähige Atmosphären Gerätegruppen und Temperaturklassen Einteilung der Gase in Explosionsgruppen Gruppe I: Geräte zur Verwendung in Untertagebetrieben von Bergwerken und deren Übertageanlagen, die durch Grubengas und/oder brennbare Stäube gefährdet werden können. Gruppe II: Geräte zur Verwendung in den übrigen Bereichen, die durch eine explosionsfähige Atmosphäre gefährdet werden können (Industrie). Bei den Zündschutzarten „d“ und „i“ ist die Gruppe II in IIA, IIB und IIC unterteilt. Ein mit IIB gekennzeichnetes elektrisches Betriebsmittel kann für Anwendungen in der Explosionsgruppe IIA eingesetzt werden. Ein mit IIC gekennzeichnetes elektrisches Betriebsmittel kann für Anwendungen in den Explosionsgruppen IIA und IIB eingesetzt werden. Für die Zündschutzart „d“ wird nach der Grenzspaltweite (MESG – Maximum Experimental Safe Gap) und bei der Zündschutzart „i“ nach dem der Mindestgrenzstrom (MIC – Minimum Igniting Current) beurteilt. Ein mit IIB gekennzeichnetes elektrisches Betriebsmittel kann für den Einsatz mit einem Gas der Gruppe IIC zugelassen sein. In diesem Fall wird die Kennzeichnung durch die chemische Formel und den Namen des Gases ergänzt (z.B.: Ex d IIB + H2 gemäß EN 60079-0 und EN 60079-1). Nachstehende Tabelle zeigt die Zugehörigkeit einiger gasförmiger Gemische zu den Gruppen: Gruppe I Gas Zündtemperatur (1) (°C) Methan (Grubengas) A II B C Aceton Ammoniak Essigsäure Ethan Kohlenmonoxid Methan (CH4) Methylenchlorid Propan n-Butan n-Butyl n-Hexan Acetaldehyd Ethylether Ethylnitrit Ethylen Ethyloxid Schwefelwasserstoff Acetylen (C2H2) Schwefelkohlenstoff (CS2) Wasserstoff (H2) 540 630 485 515 605 595 556 470 365 370 240 140 170 90 425 429-440 270 305 102 560 T1 Temperaturklasse T2 T3 T4 T5 T6 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● (1) Temperatur einer heißen Oberfläche, die die Entzündung eines gasförmigen Gemisches hervorrufen kann. Die Zündtemperatur des gasförmigen Gemisches muss immer höher sein als die höchstzulässige Oberflächentemperatur. Es wird in der Praxis ein Sicherheitsfaktor von 10 bis 20 % zwischen der Zündtemperatur und der Umgebungstemperatur eingehalten. Die Zündtemperatur einer Wolke aus in der Luft enthaltenem Staub liegt zwischen 300 und 700°C. Bei 150 bi 350°C ist die Zündtemperatur einer Staubschicht weit niedriger als die einer Wolke aus in der Luft enthaltenem Staub. Da brennende Staubablagerungen eine Staubexplosion auslösen können, wenn der Brand auf eine Wolke aus in der Luft enthaltenem brennbaren Staub übergreift, müssen diese Werte zur Risikominderung berücksichtigt werden. 20 ASCO – Fluidautimation für Entstaubungsanlagen Temperaturklassen Die Einteilung in Temperaturklassen basiert auf die maximale Oberflächentemperatur der Geräte. Es handelt sich dabei um die höchste unter den ungünstigsten Betriebsbedingungen auf einem Teil oder der gesamten Oberfläche eines elektrischen Betriebsmittels erreichte Temperatur, die in der Lage ist, eine umgebende explosionsfähige Atmosphäre zu zünden. Gruppe I: Temperatur ≤ 150°C oder ≤ 450°C je nach Menge des Kohlenstaubs auf dem Gerät. Gruppe II: Die Geräte sind folgendermaßen einzuteilen und zu kennzeichnen: •vorzugsweise anhand der Temperaturklasse, die über die Oberflächentemperatur definiert wird •oder ihre Verwendung ist gegebenenfalls auf die spezifischen brennbaren Gase oder Stäube zu beschränken, für die die Geräte zugelassen sind (und sie sind entsprechend zu kennzeichnen). Temperaturklasse T1 T2 T3 T4 T5 T6 Maximale Oberflächentemperatur (°C) 450 300 200 135 100 85 Zündtemperatur (1) (°C) > 450 > 300 > 200 > 135 > 100 > 85 Einteilung der Stäube in Explosionsgruppen (entsprechend der 5. Ausgabe, IEC 60079-0) Gruppe III: Elektrische Betriebsmittel für Bereiche mit einer explosionsfähigen Staubatmosphäre. Die Gruppe III ist in IIIA (zündfähige Fasern und Flusen), IIIB (nicht-leitfähiger Staub) und IIIC (leitfähiger Staub) unterteilt. Zündfähige Fasern und Flusen: Kleine Feststoffteilchen, mit einer Größe bis zu 500 µm, die in der Atmosphäre einige Zeit suspendiert sein können, sich aber unter ihrem eigenen Gewicht absetzen, und sich dadurch auszeichnen, dass sie in Luft brennen oder glimmen können und dass sie bei atmosphärischem Druck und bei normalen Temperaturen zusammen mit Luft explosionsfähige Gemische bilden. Nicht-leitfähiger Staub: Stäube mit einem spezifischen elektrischen Widerstand größer als 103 Ωm Leitfähiger Staub: Stäube mit einem spezifischen elektrischen Widerstand bis zu 103 Ωm Brennbarer Staub Aluminium Baumwolle Getreide Magnesium Soyabohnen Schwefel Stärke Tabak Zündtemperatur (1) (°C) 530 560 420 610 500 280 440 450 Selbstentzündungstemperatur von Staubschichten (1) (°C) 280 350 290 410 245 280 290 300 (1) Die maximale Oberflächentemperatur ist zu bestimmen und auf die spezifische Art des vorhandenen Staubs abzustimmen (Geräte mit Kennzeichnung für Zone 21). Um die Selbstentzündung einer staubhaltigen Atmosphäre zu vermeiden, muss die maximale Oberflächentemperatur begrenzt werden. Sie darf folgende Werte nicht übersteigen: - 2/3 der Selbstentzündungstemperatur der spezifizierten Wolke aus Staub, - die Selbstentzündungstemperatur einer 5-mm-Staubschicht abzüglich 75°C. 21
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