Kulmbacher Land 23 Freitag, 25. November 2016 | Nordbayerischer Kurier AUS DEM GEMEINDERAT HIMMELKRON Baille-Maille-Allee: Eine Diskussion löste ein weiterer Antrag des Förderkreises zur Erhaltung und Verschönerung der Kulturlandschaft aus, was die Baumpflege an der Baille-Maille-Allee angeht. Genehmigt hat der Gemeinderat bereits die Auszahlung eines Zuschusses von 1000 Euro, dem Kosten von nunmehr 6242 Euro zugrunde liegen. Ursprünglich ging der Förderkreis von Kosten in Höhe von 2 700 Euro aus. Gemeinderat Hans Matussek (CSU) wies darauf hin, dass die Lindenallee ein Aushängeschild und Vorzeigeobjekt für die Gemeinde ist. Den Aufwand für die Baumpflegearbeiten hielt er für notwendig, auch aus Sicherheitsgründen für die dort laufenden Fußgänger und die Radfahrer. Matussek sprach sich dafür aus, den Zuschuss mit Blick auf die tatsächlichen Kosten zu erhöhen. Diese Entscheidung stellte der Gemeinderat vorerst zurück, wobei Harald Peetz (CSU) eine Lanze für den Förderkreis brach: „Wir hätten bei der Darstellung der Gemeinde während der Landesgartenschau jämmerlich ausgesehen, wenn wir nicht den Förderkreis gehabt hätten, der jeden Tag vertreten war.“ Vorerst beließ es der Gemeinderat dabei, eine weitere Rechnung von 918 Euro mit einem Drittel zu bezuschussen. Rund um Weihnachten steigt die Abfallmenge rapide an. Wer die Müllberge vermeiden will, sollte sich rechtzeitig Gedanken machen. Foto: dpa Schadensfall: Peter Aßmann erkundigte sich auch nach dem Schadensfall an der Baille-Maille-Brücke. Bürgermeister Gerhard Schneider berichtete dazu, dass die Gemeinde auf die Aussage des eigenen Gutachters warte. Hier geht es um die Rechtslage und damit auch, ob es sich lediglich um eine Absturzsicherung an der Brücke handelte oder um ein herkömmliches Brückengelänrei der. Kampf gegen die Müllorgie Vor der Adventszeit läuft die europäische Woche der Abfallvermeidung KULMBACH Von Stefan Linß Müllvermeidung ist immer eine gute Idee und nicht nur in der bevorstehenden Adventszeit, sagt Detlef Zenk. Die Wochen vor Weihnachten sind allerdings besonders wichtig. Denn zum Fest droht alle Jahre wieder eine kleine Müllorgie, weiß der Abfallberater am Landratsamt. Wer die Umwelt schützen will, sollte sich frühzeitig Gedanken über die Geschenke machen. „An Weihnachten steigt die Müllmenge beim Gewicht um 20 Prozent und beim Volumen um 25 Prozent“, sagt Zenk. Um die Flut einzudämmen, läuft aktuell auch die europäische Woche der Abfallvermeidung. Die Initiatoren wollen in diesem Jahr vor allem gegen unnötige Verpackungen kämpfen. Zur Bescherung an Heiligabend fällt sehr viel Verpackungsmüll an, sagt der Kulmbacher Abfallberater. Dabei könnte man die Geschenke genauso gut in wiederverwertbare Stoffe einwickeln. „Aus Wischtüchern oder alter Bettwäsche lassen sich schöne Geschenkverpackungen basteln“, sagt Zenk. Wer will, gestaltet die Laken individuell und bemalt oder bestickt sie. Auch alte Zeitungen taugen, um die Präsente einzupacken. „Und wer trotzdem nicht auf das Geschenkpapier verzichten will, der sollte darauf achten, dass es sich um recyceltes Material handelt“, rät der Abfallberater. Viele Papierrollen sind mit Gütesiegeln wie dem blauen Umweltengel ausgezeichnet. Nach dem Auspacken sei es wichtig, den Müll zu trennen und Papier, Pappe und Karton über die blaue Tonne dem Verwertungskreislauf zuzuführen. Denn ein großes Ziel der Abfallwirtschaft ist es, dass so wenig wie möglich als Restmüll verbrannt werden muss. „Die Kosten für die Verbrennung machen nämlich einen erheblichen Anteil der Müllgebühren aus“, sagt Zenk. Noch wichtiger wäre es, den Müll gar nicht erst entstehen zu lassen. Das gilt auch bei der Wahl der Weihnachtsgeschenke. „Es sind viele Sachen dabei, die überflüssig sind“, sagt der Abfallberater. Geschenke, die nicht gefallen und gebraucht werden oder schnell kaputt gehen, landen in der Tonne. Das nachhaltige Schenken kommt nun in Mode. „Es gibt Dinge, die überhaupt keinen Abfall verursachen“, sagt Zenk. „Zum Beispiel Zeit miteinander zu verbringen, Wandern, Wellness oder Essen gehen. Das kann ich jedem nur empfehlen.“ Und vielleicht taugen diese umweltfreundlichen Ideen auch dazu, das eigene Leben ein bisschen zu entschleunigen. Konsum kann Stress verursachen. Neben Geschenken horten die Menschen vor Weihnachten auch Lebens- mittelvorräte und füllen ihre Vorratskammern. Doch ganz viel Essen landet wiederum im Müll. „Manchmal ist es sogar noch verpackt“, sagt der Abfallberater und empfiehlt, sorgfältig zu planen und dann vor allem vorausschauend einzukaufen. Es klinge zwar ein wenig schwülstig, aber Detlef Zenk richtet einen Appell an die Verbraucher: „Wir sollten die besinnliche Zeit nutzen, damit wir uns besinnen, wie wir mit den Detlef Zenk Ressourcen unserer Umwelt umgehen wollen.“ Der verantwortungsvolle Umgang mit den Rohstoffen hat sich Anfang der 90er-Jahre in den Köpfen festgesetzt. „Damals gab es ein riesiges Entsorgungsproblem“, erinnert sich Zenk. Der Landkreis hat 1993 damit angefangen, den sortierten Verpackungsmüll an der Haustüre abzuholen. „Deshalb ist Kulmbach der einzige Landkreis in Bayern, der keinen Wertstoffhof hat.“ Anderswo müssen die Bürger ihren Verpackungsmüll selbst zu den zentralen Sammelstellen fahren. Im Raum Kulmbach funktioniere das duale System bis heute zwar ver- Mit Winterdorf gleichsweise gut. Aber gerade weil die Entsorgung klappt, werde das Thema Vermeidung von Abfällen mittlerweile ein bisschen belächelt, stellt Zenk fest. Auch bei der Mülltrennung lässt der Eifer nach. Ökologische Verantwortung fängt ganz oft im Kleinen an. Positiv fällt dabei ein Projekt des Kulmbacher Markgraf-Georg-Friedrich-Gymnasiums auf. Es will den Verpackungsmüll verhindern, den Coffee to go verursacht. Die Schüler sind für ihre Idee vom bayerischen Umweltministerium kürzlich mit dem Preis Ressourcenkönige ausgezeichnet worden. „Wir sind gerade dabei, das Projekt umzusetzen“, sagt Abfallberater Zenk. Künftig soll es möglich sein, dass in den Cafés der Kulmbacher Innenstadt die Heißgetränke zum Mitnehmen nicht mehr in den Wegwerfbecher kommen. Stattdessen wird der Kaffee in Mehrweggefäße gefüllt. Die Arbeitsgruppe des Markgraf-Friedrich-Gymnasiums hatte zuvor herausgefunden, dass jeder dritte verkaufte Kaffee in der Gastronomie zum Mitnehmen ist und somit in Einwegbechern verkauft wird. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat am Dienstag die europäische Woche der Abfallvermeidung eröffnet. 2016 geht es speziell um Verpackungsmüll. Informationen gibt es im Internet unter der Adresse wochederabfallvermeidung.de. NAMEN & DATEN Dieter Geißler, Leiter der Tiefbauverwaltung im Landratsamt, geht in den Ruhestand. Sein Nachfolger ist Thomas Hörl, der bereits seit 2009 Mitarbeiter im Sachgebiet Hochbau ist. Dieter Geißler ist einer der Weggefährten von Landrat Klaus Peter Söllner, der ihn während der Sitzung des Bauausschusses verabschiedete. Nach der Volksschule in Mangersreuth besuchte Geißler die Realschule in Kulmbach und lernte Bauzeichner beim Ingenieurbüro Harry Weiß. Geißler besuchte dann die Fachoberschule und studierte von 1974 bis 1978 an der Fachhochschule Coburg Ingenieurwesen mit der Fachrichtung Straßenbau. Am 2. Januar 1979 trat Dieter Geißler als Technischer Inspektor in den öffentlichen Dienst bei der Stadt Kulmbach ein. Am 2. November 1984 wechselte er ans Landratsamt. Im April 1996 wurde Geißler hier Leiter des Sachgebietes Tiefbau. In seiner Dienstzeit hat er rund 140 Kilometer Kreisstraßen saniert und sieben Neubauprojekte abrei gewickelt. GESCHÄFTSWELT Kulmbach im Advent: Weihnachtsflair in der historischen Altstadt KULMBACH Die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt ist montiert, der Christbaum vor dem Rathaus steht und das Winterdorf sorgt für vorweihnachtliche Stimmung. Jetzt fehlt nur noch der Startschuss für „Kulmbach im Advent“. Am heutigen Freitag, um 17 Uhr eröffnet der Weihnachtsmarkt in den verwinkelten Gassen der Kulmbacher Altstadt. Zusammen mit dem Kirchleuser Christkind Hannah-Sophie Sommer und dem Blechbläserensemble des Musikvereins Burghaig wird Oberbürgermeister Henry Schramm den Weihnachtsmarkt offiziell eröffnen: „Weihnachten bringt Menschen zusammen – ob in Kirchen oder Wohnzimmern. Diesen Gedanken wollten wir aufgreifen und so entstand die Idee, unsere drei Weihnachtsmärkte in der Innenstadt zu einem großen Ganzen zusammenzuführen. Das Konzept hat sich in den vergangenen Jahren bewährt – und ich freue mich, dass es nicht nur bei unseren Ständebetreibern sehr gut ankommt, sondern auch bei den zahl- reichen Besuchern aus Stadt und Land.“ Die Besucher können zum Einen über den großen Adventsmarkt im Oberhacken und Büttnerwinkel bummeln, zum Anderen öffnen der Kunsthandwerkermarkt in der Waaggasse und der Adventsmarkt der Diakonie Kulmbach in der ‚Alten Villa’ am ersten Adventswochenende ebenfalls ihre Pforten. In diesem Zusammenhang dankt Oberbürgermeister Schramm Jutta Lange und der Diakonie sowie der Händlervereinigung „Unser Kulmbach“ für die gute Zusammenarbeit. Insgesamt werden rund 90 Stände wie- K ÖFFNUNGSZEITEN ulmbach im Advent“ beginnt am heutigen Freitag, 17 Uhr. Gegen 20 Uhr endet das Markttreiben. Am Samstag, 26. November, öffnen die Stände von 10 bis 20 Uhr. Am Sonntag, 27. November, ist von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Nur der Adventsmarkt in der „Alten Villa“ hat eingeschränkte Öffnungszeiten (Samstag von 10 bis 19 Uhr sowie Sonntag von 12 bis 18 Uhr). red der für ein besinnliches Weihnachtsambiente in der Altstadt sorgen. Wegen des Adventsmarktes sind einige Verkehrsregelungen zu beachten. Betroffen davon sind die Bewohnerparkplätze im Oberhacken bis zum Badhaus, der Behördenparkplatz, der Parkplatz im Hof des Bauamtes sowie der Parkplatz der Volkshochschule. Für die Bewohner des Bewohnerparkbereichs A werden, wieder Ersatzparkplätze im Schießgraben an der Katholischen Kirche „Unsere Liebe Frau“ am „Entenweiher“ zur Verfügung gestellt. Die Freigabe der Parkplätze im Oberhacken erfolgt mit Ende des Abbaus am Montag, 28. November, bis spätestens 18 Uhr. Durch die Aufbauarbeiten verschiebt sich auch der Termin für die Müllabfuhr in diesem Bereich. Für die Anwesen Oberhacken 21, 23, 34a bis 42 ist der günstigste Müllsammelplatz am Rathaus. Für den hinteren Teil des Oberhackens, Mittleres und Oberes Stadtgässchen, sind die Tonnen in der Oberen Stadt bereitred zustellen. 2000 Euro für die ehrenamtliche Arbeit Das Geld kommt von der Initiative Helferherzen. Damit unterstützen der Naturschutzbund Deutschland, der Deutsche Kinderschutzbund, die Deutsche Unesco-Kommission und die Drogeriemarktkette dm das Ehrenamt. 1000 Euro bekam Peter Frankmölle aus Wirs- berg für seine Trainerarbeit beim Kinderhandball in Oberfranken. Weitere 1000 Euro gingen an Steffi Daubitz in Kulmbach. Sie ist im Selbsthilfebereich Hörschädigungen/Tinnitus ehrenamtlich tätig. Die Gruppe besteht seit 20 Jahren. Foto: red
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