Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe 5/2016 Bauforum Mittelstand Seite 2 Fakten-Check zum 10-Punkte-Programm Seite 4 BIM-Werkzeuge für das Bauhandwerk Seite 5 Kontakt Maren Radunz-Kuhn Tel.: 030 20314-121 [email protected] Manuela Lehmann Tel.: 030 20314-119 [email protected] Treffpunkt Bau Tagen Sie im Herzen Berlins Für Seminare und Schulungen der Zertifizierung Bau steht In unmittelbarer Nähe des Verbandsgebäudes des ZDB in Berlin der neue TREFFPUNKT BAU zur Verfügung. In verkehrsgünstiger Lage am Gendarmenmarkt sind außer den Bundesministerien auch Friedrichstraße, Brandenburger Tor oder Checkpoint Charlie zu erreichen. Unsere aktuellen Seminare finden Sie auf www.zert-bau.de. Ein besonderer Service: Kunden und Mitarbeitern aus Verbänden, die außerhalb von Terminen in der Bundeshauptstadt einen Ort zum entspannten Arbeiten benötigen, finden hier auch einen voll ausgestatteten Arbeitsplatz einschließlich Sekretariatsservice. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. www.zert-bau.de Sehr geehrte Damen und Herren, der 15. Oktober war ein schwarzer Tag für die Produktsicherheit in Deutschland. An diesem Tag ist mit den Änderungen der technischen Regeln für Bauprodukte durch die Änderung der Bauregelliste das bewährte Ü-Zeichen für Bauprodukte wegfallen. Ein Ersatz wurde bis dahin nicht geschaffen. Das Nachsehen haben Bauherren, Bauunternehmer und Planer, die mit einer völlig unzureichende CE-Kennzeichnung zurecht kommen müssen. Nun droht erhebliche Unsicherheit. Denn die geplanten Neuregelungen weisen viele Lücken auf. Bis heute ist nicht geklärt, wie die Bauproduktenqualität im Einzelfall nachzuweisen ist. Die Bundesregierung muss nun endlich gegenüber der EU-Kommission auf eine Beseitigung der sicherheitsrelevanten Mängel der europäisch harmonisierten Bauproduktnormen drängen und auch den Rechtsweg beschreiten. Nur so kann ein funktionierender europäischer Bauproduktenmarkt erreicht und der Bauwerkssicherheit Rechnung getragen werden. Aus Sicht auch der ausführenden deutschen Straßenbauwirtschaft brauchen wir schon lange einen effizienten institutionellen Rahmen für die Infrastrukturentwicklung in Deutschland, um Planung und Bauausführung fernverkehrsrelevanter Straßennetze über Ländergrenzen hinweg im Interesse der Nutzer, Bürger und Steuerzahler bestmöglich durchzuführen. Grundsätzlich begrüßen wir daher die Einrichtung einer Infrastrukturgesellschaft Verkehr, wie sie Bestandteil der Bund-Länder-Einigung über die zukünftige Ausgestaltung ihrer Finanzbeziehungen ist. Wir fordern, diese Gesellschaft als schlanke Managementgesellschaft zu gestalten, die die Vor-Ort-Kompetenz der Mitarbeiter in den Ländern sowie der Planungsbüros und Bauunternehmen bei Planung und Bauausführung nutzt. Denn nur die regionale Vergabe von Straßenbauaufträgen durch die Länder sorgt für Wettbewerb, den - wie in der Vergangenheit - allein die hoch-kompetenten mittelständischen Unternehmen sicherstellen. Vor diesem Hintergrund fordern wir auch den sofortigen Stopp der Vergaben von milliardenschwe- ren Autobahn-ÖPP-Projekten.Andernfalls würde die Handlungs- und Planungsfähigkeit der zukünftigen Gesellschaft eingeschränkt. Vor dem Hintergrund der europäischen Zielsetzung für eine Ressourcenschutz- und Recyclinggesellschaft bedarf es dringend eines einheitlichen Regelwerkes für die abfallrechtlichen Pflichten im Bereich des Bausektors. Dies zeigt ein neues Gutachten auf, das war aber auch ein Ergebnis unseres Bauforums Mittelstand. Es wird Zeit für klare und vor allem für praktikable Lösungen, um Bau- und Abbruchabfälle sicher wiederverwerten zu können. Einen großen Erfolg zu feiern hatte die Zimmerer-Nationalmannschaft in Basel. Sie wurde zum dritten Mal in Folge Europameister der Zimmerer. Wir gratulieren der gesamten Mannschaft mit allen Teilnehmern, Trainern und Teamleitern herzlich. Das ist ein großartiger Ansporn für das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes zu den Europameisterschaften in Göteborg. Ihr RA Felix Pakleppa 1 Bauforum Mittelstand Kostengünstig bauen - trotz Bürokratie, angespanntem Wohnungsmarkt und Umweltschutz Podiumsdiskussion zum Thema „Angespannter Wohnungsmarkt und kostengünstiger Wohnungsbau - Wie soll das funktionieren?“mit v.l. Ingeborg Esser (GdW), Markus Becker (HDB), Gerald Meyer (Moderation), Wolfgang Schubert-Raab (Raab Baugesellschaft), Michael Neitzel. (InWis). Das Bauforum Mittelstand, eine gemeinsame Veranstaltung von HDB und ZDB stand unter dem Eindruck des gespannten Wohnungsmarktes in Deutschland. Die Tagung begann mit den Herausforderungen, denen der deutsche (Bau-)Mittelstand täglich ausgesetzt ist. Im Zukunftspanel Mittelstand beschrieb Dr. André Pahnke vom Institut für Mittelstandsforschung in Bonn den Beitrag und den Antrieb der inhabergeführten Betriebe für Freiheit, Arbeit und Wohlstand in Deutschland. Für Christian Freiherr von Stetten, Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, gehören Familienunternehmen zum Mittelpunkt der Politik der CDU/CSU. Leider sei eine verfassungsgemäße Flattax bei der Erbschaftssteuer mit SPD und Bündnis 90/Die Grünen nicht zu machen. Er stimmte einem Einwurf aus dem Publikum zu, dass Deutschland eine schlagkräftige Verwaltung brauche. Das „Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen“ hat in verschiedenen Arbeitsgruppen, darunter in der „Baukostensenkungskommission“, bis zum Herbst 2015 eine Reihe von Empfehlungen erarbeitet. Dazu sollte eine Stärkung der Investitionstätigkeit, die Wiederbelebung des sozialen Woh- Christian Freiherr von Stetten MdB und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein. 2 DIREKT 5/2016 nungsbaus und eine mietrechtliche Flankierung gehören. ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein sagte zum Auftakt der Veranstaltung: „Heute, ein Jahr später, ist es an der Zeit zu analysieren, was aus den Vorschlägen geworden ist. Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbau- und Umweltministerium (SPD), stellte die Offensive des Bundes fü den Wohnungsbau in den Mittelpunkt seines Vortrages. Der Bund habe die Mittel für den sozialen Wohnungsbau verdreifacht, leider geben die Länder diese unterschiedlich aus. Wichtig bleiben der soziale Ausgleich zwischen Stadt und Land und die Ver- Dr. Georg Nüsslein MdB (l) und Staatssekretär Florian Pronold Podiumsdiskussion zum Thema „Umweltschutz und kostengünstiges Bauen - wie passt das zusammen?“ mit v.l. Enno Simonis (Otto Dörner Entsorgung), Bärbel Höhn MdB, Gerald Meyer, Thomas Paetzold (HDB), Dr. Anja Weisgerber MdB. sorgung mit kostengünstigem Wohnraum und guter Infrastruktur. Für Georg Nüsslein MdB (CDU/CSU) war die Abschaffung der Eigenheimzulage ein Fehler. Es müsse der soziale Wohnungsbau seitens des Bundes weiter gefördert und die Abschreibundssätze im Mietwohnungsbau verändert werden. Alle Diskussionsteilnehmer konnten sich auf die gemeinsame Aussagen verständigen: die Akzeptanz für das Bauen mus wieder hergestellt werden. Beim zweiten Themenkomplex der Veranstaltung, dem „Umweltschutz“, glänzt die Bauwirtschaft seit Jahren: Die mineralischen Bau- und Abbruchabfälle stellen mit Impulsvortrag von Dr. Helge Wendenburg aus dem BMUB. einem Abfallaufkommen von ca. 200 Mio. Tonnen jährlich den größten Abfallstrom in Deutschland dar. Insgesamt konnten im Jahr 2014 über 90 % der im Zuge von Baumaßnahmen anfallenden mineralischen Abfälle auch durch das Baustoff-Recycling verwertet werden. Diese Erfolge sind jedoch zunehmend bedroht: Insbesondere Stadtböden und Böden von Straßenbaumaßnahmen werden immer häufiger deponiert statt anderen Orts wieder eingebaut zu werden. Hinzu kommt das Problem einer drastischen Deponieraumverknappung. Dr. Helge Wendenburg erklärte für das Bundesumweltministerium, dass das oberste Ziel der Grundwasserschutz sei. Das Ministerium will sicher stellen, dass Recycling-Produkte sicher sind, es soll aber auch erreicht werden, dass überall Recycling-Material eingesetzt werden kann. Für die Recycling-Wirtschaft erklärte Enno Simonis, mit den Zielen des Umweltministeriums übereinzustimmen, kritisiere aber den Umsetzungsversuch der Mantelverordnung. Bei den erheblichen Mengen an Bauschutt sei schon in einer Charge ein Analyseergebnis nicht einfach reproduzierbar. Auch Bärbel Höhn MdB plädierte für klare Regeln, die Umweltkosten seien teilweise zu hoch und es müsste viel mehr zu Verursacherkosten kommen. (ch) Das Schlusswort sprach Michael Phillipp, Vorsitzender Mittelstandsausschuss HDB. 3 Fakten-Check zum 10-Punkte-Programm 1 Jahr vor der Bundestagswahl viele offene Baustellen der Großen Koalition. Thomas Möbius (l), Vorsitzender der Jungen Bauunternehmer, vertrat den ZDB. Den „Erledigt“-Stempel kann die Große Koalition in Sachen Wohnungsbau getrost in der Schublade lassen. Die Wohnungsbaupolitik ist eine „offene Baustelle“. Darin sind sich sieben führende Organisationen und Verbände der Bau- und Immobilienbranche einig. Als „Verbändebündnis Wohnungsbau“ übten sie Mitte Oktober in Berlin deutliche Kritik an der Wohnungsbaupolitik der schwarz-roten Bundesregierung. „Die GroKo hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht“, urteilt die Branche. Zu den Hausaufgaben zählt in erster Linie das 10-Punkte-Programm, das Bundesbauministerin Barbara Hendricks zum Abschluss des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen als „Wohnungsbau-Offensive“ vorgelegt hat. Das ist knapp ein Jahr her. Ein Jahr vor der Bundestagswahl machte jetzt das „Verbändebündnis Wohnungsbau“ den Fakten-Check. Das Ergebnis: Bei 10 To-do-Punkten stehen die Zeichen für die Bundesregierung kein einziges Mal auf Grün – für „abgehakt“. Sieben Mal sieht die GroKo Gelb. Diese Punkte hat sie wenigstens auf den Weg gebracht, allerdings bislang ohne zufriedenstellende Ergebnisse. Und gleich drei Mal gibt es die „Rote Karte“. Das Fazit des Verbändebündnisses: „Die Große Koalition ist über die Analysephase kaum hinausgekommen. Es ist der Bundesregierung nicht gelungen, die 4 DIREKT 5/2016 Keine guten Noten für die Wohnungsbauoffensive des Bundes im Fakten-Check. entscheidenden Punkte für mehr Wohnungsbau voranzubringen sowie Länder und Kommunen mit ins Boot zu holen. Statt Vollgas zu geben, fährt der Wohnungsneubau im ersten Gang.“ Der Wohnungsbau werde somit eines der zentralen Wahlkampfthemen bei der im kommenden Jahr anstehenden Bundestagswahl. bändebündnis Wohnungsbau“ noch längst nicht die Tatkraft, die notwendig wäre. Auch andere Ziele seien, so die Branchenvertreter, nicht erreicht. Dazu gehöre, dass in bereits vorhandenen Wohnsiedlungen mehr Wohnraum entsteht. Außerdem müssten Brachflächen genutzt und Baulücken geschlossen werden. Um bezahlbare Wohnungen zu schaffen, steht beim „Verbändebündnis Wohnungsbau“ ein Punkt ganz oben auf der To-do-Liste: die Erhöhung der linearen Abschreibung von 2 auf 3 Prozent. Ebenso dringlich ist die zielgerichtete Förderung über Investitionszulagen. Beide Wohnungsbau-Anreize seien dringend überfällig. Passiert sei jedoch nichts – daher die „Rote Karte“. Zudem gehe es nach wie vor darum, das Normungswesen auf den Prüfstand zu hieven. Und auch wenn es darum gehe, bei Neubauvorhaben in der Bevölkerung für mehr Akzeptanz zu werben, gebe es noch eine Menge zu tun. Der Vorschriften-Dschungel im Baurecht sollte durch eine einheitliche Muster-Bauordnung in den Ländern leichter zu durchdringen sein. Auch hier: Fehlanzeige. Als Preistreiber für den Wohnungsneubau gelten hohe Energie-Standards. Die Forderung der Branche zielt auf eine Aus-zwei-macheins-Lösung ab: Energie-Einsparverordnung (EnEV) und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) sollten in einem neuen Gesetz zusammengeführt werden – und zwar unter Beachtung wirtschaftlicher Prinzipien für den Wohnungsbau. Selbst bei der Förderung des sozialen Wohnungsbaus und bei der Stärkung des genossenschaftlichen Wohnens erkennt das „Ver- www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de Im „Verbändebündnis Wohnungsbau“ haben sich der Deutsche Mieterbund (DMB), die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), der Bundesverband Freier Immobilienund Wohnungsunternehmen (BFW), der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) und die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksund Wohnungsbau (DGfM) zusammengeschlossen. BIM-Werkzeuge für das Bauhandwerk Workshop für Bauunternehmer zu BIM im Eisenbahnbau, Straßenbau und Hochbau Werner Breinig von der DEGES verspricht: BIM kommt und funktioniert. Im ZDB-Workshop „Strategien der öffentlichen Auftraggeber zur Nutzung digitaler Gebäudemodelle bei der Projektvergabe und Projektabwicklung“ wurde sich offen über die Hürden bei der Umsetzung von BIM ausgetauscht. BIM auf der Schiene Der erste Praxisbericht befasste sich mit der Einführung der BIM-Methodik bei der DB Station Service AG. Dr. Thomas Rühl, DB, Maik Fiedler, BRZ Deutschland GmbH und Peter Krauss, Fa. Hasselmann GmbH zeigten die unterschiedliche Sichtweisen von Auftraggeber und Auftragnehmer bei der Herangehensweise zu BIM. Für den Auftraggeber bedeutet dies, zunächst die Bauteile zu standardisieren, die BIM-Anwendungsfelder festzulegen und klar das erwartete digitale Ergebnis zu formulieren. Beim Bau der Verkehrsstationen will die Bahn ab 2017 nur noch mit BIM bauen. Auf Auftragnehmerseite bedeutet BIM, alle Mitarbeiter des Betriebes bei BIM mitzunehmen, auch den Polier auf der Baustelle. Das Einpflegen der digitalen Bauteilbibliothek, vergleichbar dem IKEA-Küchenplaner, hat die Kalkulationsabteilung innerhalb eines Tages bewältigt. Für die Einführung insgesamt wird ein BIM-Manager empfohlen, der Ingenieur und Informatiker ist, damit er beide Seiten versteht. Am Ende hat auch der Polier mit dem Tablet gearbeitet und den Fehler im Plan gefunden. Wichtig wäre künftig, dass auch die Abrechnung im Modell funktioniert und bei Aufmaßen der Verweis auf die im Mul- Rolf Scharmann, Vorsitzender des ZDB-Ausschusses für Betriebswirtschaft. tiprojektraum abgelegten Bilder genügt. Dort werden sowieso alle Dokumente abgelegt. BIM im Straßenbau Für Werner Breinig von der DEGES setzt BIM eine kooperative, partnerschaftliche Zusammenarbeit voraus. Die Planungskosten verschieben sich nach vorne. Die Transparenz, auch der Leistungsverzeichnisse, wird künftig deutlich höher sein. BIM hört nicht beim Bauen auf, es werden Bauzeiten mit Bautei- „Wir sind das Abenteuer angegangen und sehr zufrieden damit.“ Peter Krauss, Fa. Hasselmann GmbH len und 3-D-Geländemodellen verknüft. Leider kommt das Vergabewesen der Entwicklung noch nicht hinterher. Aber, BIM funkioniert über die kleinen Schritte und so sollen neu zu planende Projekte ab 2020 mit BIM umgesetzt werden. BIM im Hochbau Matthias Reif vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung beschrieb die Vorgehensweise des BBR auf dem Weg zu BIM mit „weniger Theorie - mehr Praxis“. Wichtig sei es, Erfahrungen mit der Methode zu sammeln. Der BBR-Pilot ist das Berliner Stadtschloss. Hier haben sich die Kollissionsprü- fungen gerade im TGA-Bereich als besonders wertvoll erwiesen. Wichtig ist eine einheitliche Dokumentation, wofür das BBR Dokumentationsrichtlinien entwickelt hat. Entscheidend sind die AIA (Auftraggeber-Informationsanforderungen), in denen dokumentiert ist, was der Auftraggeber will. Dann können auch die BIM-Potenziale, wie ein schneller Zugriff auf komplexe Planungsinformationen oder eine Verringerung von Projektlaufzeit und Kosten aufgrund von Nachträgen erreicht werden. Werkzeuge für das Bauhandwerk Nach Auffassung von Jens Bille, Institut für Handwerkstechnik, werden Handwerker mit smartBIM arbeiten. Ein Einstieg in BIM ist z.B. mit einer Software zur Zeiterfassung möglich. Hier stellen sich sehr schnell Erfolge für das Betriebsergebnis ein und Mitarbeiter werden an erste digitale Schritte gewöhnt. Fazit Nach Auffassung von Rolf Scharmann, Vorsitzender des ZDB-Ausschusses für Betriebswirtschaft, ist es wichtig, den Einstieg in die Digitalisierung jetzt anzugehen. Noch Arbeit besteht bei BIM insgesamt bei der Definition der Schnittstellen, dies müsse sehr sorgfältig erfolgen. Wichtig seien auch offene Datenformate. (ch) http://www.bim-praxis.de 5 Ein dreifaches GUT HOLZ Zimmerer-Nationalmannschaft wird zum dritten Mal in Folge Europameister Goldmedaillen für Daniel Duch, Kevin Hofacker und Florian Kaiser (v.l.). Die Zimmerer-Nationalmannschaft von Holzbau Deutschland ist erneut in der Einzel- und Mannschaftswertung Europameister geworden. Beim 12. Europäischen Berufswettbewerb in der Schweiz kämpften 26 Teilnehmer aus zehn Nationen um die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen. Der 21-jährige Kevin Hofacker aus Steinau in Hessen holte bei der Zimmerer-Europameisterschaft 2016 in Basel in der Einzelwertung die Goldmedaille. Florian Kaiser (23) aus Kirchhundem in Nordrhein-Westfalen erreichte den dritten Platz. Daniel Duch (22) aus Gau-Algesheim in Rheinland-Pfalz belegte Platz 7. In der Mannschaftswertung gab es damit ebenfalls Gold für das deutsche Team. Damit hat die Zimmerer-Nationalmannschaft ihr Ziel der Titelverteidigung bravourös erreicht. Es ist der dritte Titel in Folge seit dem Jahr 2012. Jeder Teilnehmer musste in 22 Arbeitsstunden an drei Wettbewerbstagen ein anspruchsvolles Dachstuhlmodell erstellen. Dabei ging es um Präzision und Genauigkeit beim Schiften, Anzeichnen, Sägen und Zusammenbauen. „Einfach ein tolles Ergebnis. Unser Team hat es dieses Mal wirklich spannend gemacht. Es sah zunächst nicht danach aus, dass wir wieder ganz oben stehen. Alle waren langsamer als in den Trainings, haben ihre kleinen Fehler gemacht. Das hat uns beim Zuschauen viele Nerven gekostet. Aber unsere 6 DIREKT 5/2016 Jungs hatten Top-Maße. Das war am Ende ausschlaggebend“, erklärte der stellvertretende Teamleiter Andreas Großhardt, Holzbauunternehmer aus Uhldingen-Mühlhofen in Baden-Württemberg, der in Basel der deutsche Vertreter in der Jury war. ruf brennt und diese extremen Leistungen zeigt, hat den Titel mehr als verdient“, so Matthias Krauss, Sprecher der Industrie im Beirat der Leistungspartner von Holzbau Deutschland und Vorstandsvorsitzender der Mafell AG. „Ein dreifaches GUT HOLZ auf diese herausragende Leistung unseres Teams! Der erneute Titelgewinn zeigt, dass die Rahmenbedingungen für die Ausbildung in Deutschland zukunftsweisend sind. Es ist ein riesen Schritt nach vorne für den aufstrebenden Holzbau. Ich danke dem Team und allen Beteiligten, auch unseren Leistungspartnern, für diesen Erfolg, der nur gemeinsam und mit dem gezeigten Zusammenhalt im Teamund Fankreis möglich ist,“ erklärte Peter Aicher, Vorsitzender von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Holzbau Deutschland ist Träger der Zimmerer-Nationalmannschaft. „Ich freue mich auch im Namen des Vorstandes und der gesamten Holzbaubranche, dass die Erfolgsgeschichte unserer Nationalmannschaft weiter geht!“ Trainiert wurde das Team von Michael Rieger, Ausbildungsmeister im Zimmerer-Ausbildungszentrum in Biberach und selbst Vize-Europameister 2000 und Vize-Weltmeister 2001, und Jens Volkmann, bislang Ausbildungsmeister im Bundesbildungszentrum für das Zimmerer- und Ausbaugewerbe (Bubiza) in Kassel. Simon Rehm, Europameister 2014 und Weltmeister 2015, begleitete das Team als Betreuer bei der EM. Die Zimmerer-Nationalmannschaft wird inzwischen im neunten Jahr von den Holzbau Deutschland Leistungspartnern unterstützt. „Geniales Ergebnis! Ihr seid wieder die besten Europas! Herzlichen Glückwunsch zum 3. Titel in Folge, die Erfolgsbilanz wird fortgeschrieben. Ich habe Euch in Basel kämpfen sehen. Wer so für seinen Be- Für Kevin Hofacker war die Goldmedaille eine riesen Überraschung. „Damit hatte ich nicht mehr gerechnet, umso größer ist die Freude!“ Hofacker arbeitet derzeit als Geselle bei Alexander Stein GmbH in Steinau-Ulmbach. „Die EM war eine tolle Erfahrung, auch durch den tollen Zusammenhalt im Team, wir haben wirklich gemeinsam gekämpft“. Hofacker bleibt in der Zimmerer-Nationalmannschaft und kann sich im nächsten Jahr für die Berufsweltmeisterschaft „WorldSkills 2017“ in Abu Dhabi qualifizieren. Auch dort geht es um eine Titelverteidigung für Deutschlands Zimmerer. www.zimmerer-nationalmannschaft.de Hoher Besuch beim Deutschen Baugewerbe Das Netzwerk Baumittelstand des ZDB im Meinungsaustausch mit Minister Altmaier. Die Repräsentanten der führenden mittelständischen Bauunternehmen im ZDB trafen sich Ende Oktober zu einem intensiven politischen Gedanken- und Meinungsaustausch mit dem Chef des Bundeskanzleramts, Peter Altmaier, in Berlin. Neben aktuellen politischen Themen, wie z.B. der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur, dem Wohnungsbau und Rentenfragen ging es vor allem um Perspektiven zur Integration von Geflüchteten in die Bauunternehmen. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa, Kanzleramtsminister Peter Altmaier, ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (v.l). Mit Parlament und Regierung im Gespräch Volker Kauder MdB, Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion in Deutschen Bundestag Im Bundesfinanzministerium führte ZDB-Präsident Loewenstein ein Gespräch mit (M), sprach mit ZDB-Präsident Loewenstein (r) und Hauptgeschäftsführer Pakleppa. Staatssekretär Werner Gatzer. Parlament und Regierung arbeiten kontinuierlich an verschiedenen Gesetzesvorhaben. ZDB-Präsident Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein führte im Herbst zahlreiche Gespräche in Berlin. Mit Volker Kauder, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU ging es um das Gesetzgebungsverfahren zum Bauvertragsrecht, die Wohnungsbaupolitik einschließlich einer steuerlichen Förderung und die Infrastrukturgesellschaft für den Bundesfernstraßenbau. ZDB-Präsident Dr.-Ing Hans-Hartwig Loewenstein sprach mit Staatssekretär Werner Gatzer im Bundesfinanzministerium über die Verstetigung von Investitionen in die Infrastruktur. Loewenstein machte auf die großen Probleme von ÖPP im Fernstraßen- bau aufmerksam: „Immerhin werden 80 Prozent der Bauaufgaben von mittelständischen Betrieben mit ihren Mitarbeitern geleistet.“ Kritisch sieht das Baugewerbe auch die Ausgestaltung der von Bund und Ländern diskutierten Infrastrukturgesellschaft für den Bundesfernstraßenbau. Die Gründung der neuen Infrastrukturgesellschaft Verkehr wird der ZDB kritisch begleiten. 7 Bei der Staubminimierung an einem Strang ziehen Bauwirtschaft begrüßt die Erklärung als wichtigen Beitrag zum Fortschritt in der Prävention Unterzeichner der Gemeinsamen Erklärung v.l.: Björn Kass (HDB), Reinhard Obermaier (VDSI), Dietmar Schäfers (IG BAU), Rüdiger Pipke (BAuA), Karl-August Siepelmeyer (Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz), Yasmin Fahimi (BMAS), Klaus-Richard Bergmann (BG BAU), Felix Pakleppa (ZDB), Josef Rühle (ZVDH), Bernhard Brückner (LASI), Ralf Spiekers (Bundesverband Holz und Kunststoff), Foto: Jörg Carstensen/BMAS. Eine richtungsweisende Erklärung zur Staubminimierung beim Bauen unterzeichnete die Branche in Berlin gemeinsam mit Staatssekretärin Yasmin Fahimi aus dem Bundesarbeitsministerium. Die Erklärung demonstriert die Bereitschaft aller Unterzeichner sich in der wichtigen Frage der Staubbekämpfung gemeinsam für Fortschritte in der Prävention und eine nachhaltige Verbesserung der Situation auf Baustellen einzusetzen. Sie baut auf bewährten Aktivitäten auf. Durch systematische Kooperation und Koordinierung in den Handlungsfeldern Expositionsermittlung, Technik, Qualifikation und Kommunikation soll die Effizienz aller Einzelmaßnahmen gesteigert werden. Denn staubarmes Arbeiten verhindert staubbedingte Erkrankungen der am Bau Beschäftigten. Darüber hinaus verbessert es das Image der Anbieter von Bau- und Baudienstleistungen. Bauen sind Beschäftigte häufig Stäuben ausgesetzt. Es ist gut, wenn alle Beteiligten bei der Staubminimierung an einem Strang ziehen. Die gemeinsame Erklärung setzt dabei ein gutes Signal. Und die Preisträger des 11. Deutschen Gefahrstoffschutzpreises zeigen, dass auch die Praxis auf einem guten Weg ist.“ ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa erklärte dazu: „Die gemeinsame Erklärung ist für die Branche ein weiterer wichtiger Meilenstein, der an die bereits seit Jahren etablierten Aktivitäten und Anstrengungen in der Bauwirtschaft folgerichtig anknüpft. Die flächendeckende Umsetzung des hohen Schutzniveaus in Deutschland und zusätzlich neu hinzugekommene Herausforderungen, wie der erheblich abgesenkte Arbeitsplatzgrenzwert für alveolargängigen Staub und der neue Beurteilungsmaßstab für Quarzstaub, machen intensive und effiziente Anstrengungen aller Beteiligten zum Schutz vor Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Staub beim Bauen erforderlich.“ Weitere Informationen zum Gefahrstoffschutzpreis finden Sie unter www.gefahrstoffschutzpreis.de. Anlässlich der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung wurde auch der 11. Deutsche Gefahrstoffschutzpreis verliehen. Der Wettbewerb 2015/16 hatte den Schwerpunkt „Handwerk, Staub und Asbest“. Er unterstützt damit die Bestrebungen, den Schutz vor Stäuben zu verbessern. Staatssekretärin Yasmin Fahimi: „Staub ist nicht ungefährlich: Er kann die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Gerade beim 8 DIREKT 5/2016 Preisträger und Belobigte des 11. Deutschen Gefahrstoffschutz Preises Das DATEV-Branchenpaket für Bau und Handwerk Praktisches Duo bietet Mehrwert für Inhaber von Bau- und Handwerksbetrieben. Das Ende der unzeitgemäßen Zettelwirtschaft Daher bietet DATEV zusammen mit dem Software-Partner 123erfasst.de eine lückenlose Arbeitszeiterfassung, direkt auf der Baustelle mit digitaler Übertragung in das DATEV (Bau-)Lohnprogramm. Die mobile Projekt-Dokumentation 123erfasst eignet sich sowohl für Betriebe, die ihre Baulohnabrechnung selbst erstellen, als auch für Unternehmen, die dabei mit ihrem Steuerberater zusammenarbeiten und ihm die dokumentierten Zeitdaten zur Verfügung stellen. Zudem enthält die Software 123erfasst die Aufzeichnung des Materialeinsatzes sowie ein Bautagebuch, mit Fotodokumentation der durchgeführten Tätigkeiten und vieles mehr. Damit wird die Lösung auch für Betriebe mit wenigen Arbeitnehmern, die nicht unbedingt eine Zeiterfassung benötigen, interessant. Die Lösungen sind die ideale Ergänzung zum Branchenpaket Bau und Handwerk zur Ermittlung des Stundenverrechnungssatzes. Gewinnbringend Arbeiten mit der richtigen Kalkulation. Die Frage, ob ein Auftrag für den Unternehmer in Bau und Handwerk gewinnbringend ist oder nicht, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Allein auf sein Bauchgefühl zu vertrauen, reicht nicht mehr aus - richtig kalkulieren ist hier die Devise! Und das sowohl bei der Vor- als auch bei der Nachkalkulation. Die nötigen Kennzahlen auf einen Blick Das Branchenpaket Bau und Handwerk liefert auch Kennzahlen, die nicht nur bei öffentlichen Ausschreibungen notwendig sind und über die EFB-Formblätter abgefragt werden. Über die Ermittlung der Stundensätze und die Nachkalkulationen der jeweiligen Projekte werden mögliche Nachlässe und absolute Preisuntergrenzen für zukünftige Angebote transparent. Das sind dann die entscheidenden Kennzahlen, um auch zukünftig erfolgreich sein zu können. Besondere Aufmerksamkeit kommt hier auch den Kennzahlen wie Über-/Unterdeckung des Kalkulationslohns in Euro, oder der nicht berechneten Stunden zu. Dreh- und Angelpunkt ist hier die BWA, die Betriebswirtschaftliche Auswertung. Sie teilt die Kosten auf die Bereiche „gewerblich“ und „kaufmännisch“ auf und liefert die Kennziffern für die Vorkalkulation. Denn bei der Angebotserstellung müssen die richtigen Zuschlagssätze berücksichtigt werden, so dass der Unternehmer bereits im Voraus sagen kann: „Dieser Auftrag lohnt sich“ und die Erkenntnisse auch bei der nächsten Vorkalkulation anwendet. Das Ermitteln des Verrechnungslohns erfordert somit die detaillierte Aufzeichnung von Stundenlöhnen, Zulagen und Zuschlägen. Neben produktiven Stunden sind auch Fehlzeiten wie Urlaub, Krankheit, Feiertage und sonstige Arbeiten zu erheben. Fehlende oder falsch ausgefüllte Stundenzettel können so hohe Kosten verursachen. Zudem müssen sie mühsam durch eine Bürokraft in die Buchhaltungssoftware übertragen werden. Baulöhne abrechnen, Finanzbuchführung erledigen und dabei die Kosten der Bauprojekte im Blick behalten – auch das liegt in der Verantwortung des Bauunternehmers. Professionelle Unterstützung dafür bieten die DATEV-Lösungen für das Bauhaupt- und Baunebengewerbe. Praktisches Duo So bieten die kaufmännischen Software-Lösungen von DATEV in Kombination mit einfach zu bedienender mobiler Zeiterfassung auf Baustellen einen Mehrwert für Inhaber von Bau- und Handwerksbetrieben. Das gilt auch für die Organisation der Zusammenarbeit mit dem Steuerberater. Mit einer solchen Gesamtlösung lassen sich Arbeitseinsätze planen, der Zeitaufwand auf Baustellen controllen, Stundenerfassung und –überprüfung zeitnah abwickeln, die Anforderungen an Mindestlohn-Aufzeichnung und Zollfahndung mit minimalem Aufwand erfüllen und die Betriebs- oder Baustellenverrechnungslöhne als Basis für Kalkulationen von zukünftigen Angeboten einfach ermitteln. DATEV eG 90329 Nürnberg Telefon 0800 1001116 Internet www.datev.de/baugewerbe 9 Auf dem Weg zur Unfallversicherung von morgen Reger Austausch beim 1. Verbandsforum der BG BAU in Berlin. zelne Verfahren zu beschleunigen, bis hin zur Idee, konkrete Arbeitsmaterialien zu erhalten – zum Beispiel Präsentationen. Gemeinsamer Nenner vieler Impulse war der Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die besonderen Bedingungen von mittelständischen Bauunternehmen zu berücksichtigen. Impulse für Veränderungen Das Verbandsforum bringt Impulse für Veränderungen (Fotos: Jan Pauls, BG BAU). Vertreter der Verbände der Bauwirtschaft trafen sich Anfang Oktober in Berlin zu einem eintägigen Workshop der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Gemeinsam erarbeiteten sie Ideen und Impulse, wie sich die gesetzliche Unfallversicherung noch stärker an den konkreten Bedürfnissen der Unternehmen und Versicherten ausrichten kann. Besonderes Format außerhalb der Gremien In einem interaktiven Format diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vier Schwerpunkt-Themen, zu denen sie mit der Berufsgenossenschaft in Kontakt stehen: „Prävention“, „Arbeitsmedizinisch-Sicherheitstechnischer Dienst (ASD der BG BAU)“, „Rehabilitation und Leistungen“ sowie „Mitgliedsbeiträge“. Im Zentrum des 1. Verbandsforums standen die Fragen: • Was kann die BG BAU tun, um die Bedürfnisse der Versicherten und Unternehmen schnell, effizient und verbindlich zu erfüllen? • Wie kann die BG BAU ihren Kunden Arbeit abnehmen? Und wie kann sie Verletzten das Leben erleichtern? • Welche kritischen Anmerkungen, welche Anregungen und Verbesserungsvorschläge gibt es an die BG BAU? Interaktive Formate für neue Ideen. „Wir wollen spürbar dienstleistungsorientierter werden, dafür brauchen wir Impulse von außen – von unseren Kunden. Deshalb haben wir das Verbandsforum ins Leben gerufen,“ sagte Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU, zu Beginn des Workshops. Eine Besonderheit des Forums: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgefordert, direkt Lösungsvorschläge zu formulieren, statt Probleme zu beschreiben. Diese Herangehensweise erwies sich als sehr zielführend – so kamen über 30 konkrete Vorschläge für Verbesserungen zustande. Die Vorschläge deckten ein breites Spektrum ab: Sie gingen von der Vereinfachung spezieller Formulare über den Wunsch, ein- 10 DIREKT 5/2016 Die BG BAU hat in diesem Jahr das Programm „Dienstleisterin BG BAU“ aufgelegt. Ziel ist es, als starker Partner der Bauwirtschaft die Dienstleistungen für die Versicherten und Unternehmen weiter zu verbessern. Damit dies auch im Sinne der Mitglieder gelingt, bezieht die Berufsgenossenschaft sie in diese Weiterentwicklung mit ein. Das Verbandsforum ist ein Beispiel für die Herangehensweise. „Die Ergebnisse des Workshops werden nun in das Programm „Dienstleisterin BG BAU“ mit einfließen,“ kündigte Bergmann an. Einige Vorschläge lassen sich zeitnah als „Quick Wins“ für die Baubetriebe umsetzen, andere Ideen brauchen etwas mehr Vorbereitung, zum Beispiel, weil sie Änderungen der IT erfordern. Und schließlich gibt es vereinzelt Themen, die auf politischer Ebene entschieden werden müssen. Das Verbandsforum hat gezeigt, wie wichtig der direkte Dialog ist, um gemeinsam Themen zu entwickeln und zu vereinfachen. Jens Dirk Wohlfeil, Leiter der Abteilung Tarif und Sozialpolitik des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe zog Bilanz: „Das Verbandsforum sehen wir als hervorragende Möglichkeit, die Vorstellungen und Wünsche unserer Mitgliedsbetriebe hinsichtlich einer noch besseren Dienstleistungsorientierung der BG BAU unmittelbar zu platzieren. Wir versprechen uns davon die Umsetzung konkreter Maßnahmen, die den alltäglichen Umgang zwischen der BG BAU und ihren Kunden, insbesondere den Baubetrieben, spürbar verbessern.“ www.bgbau.de Bauproduktenqualität nicht mehr selbstverständlich Mängel der europäischen Bauproduktnormung abstellen! Zum 15. Oktober 2016 wurden die bisherigen in der Bauregelliste des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) enthaltenen zusätzlichen Anforderungen an mangelhaft europäisch genormte Bauprodukte außer Kraft gesetzt. Die bisherigen Ü-Zeichen als Nachweis der Übereinstimmung der Bauprodukte mit bauaufsichtlich vorgegebenen Anforderungen entfällt. Seit dem 15. Oktober 2016 müssen alle europäisch harmonisierten Bauprodukte ausschließlich CE-gekennzeichnet werden. Mit dieser Regelung ist aktuell eine wesentliche Sicherheitslücke im Bauproduktenrecht entstanden. Hintergrund der DIBt-Entscheidung Das DIBt hat damit der zweijährigen Umsetzungsfrist des Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) in Rechtssache C-100/13 vom 15.10.2014 Rechnung getragen. Er EuGH hatte Deutschland wegen zusätzlicher nationaler Anforderungen an CE-gekennzeichnete Bauprodukte der Vertragsverletzung für schuldig befunden. Die Sicherheitslücken der europäischen Bauproduktnormung spielten für die Urteilsfindung des EuGH deshalb keine Rolle, weil die Bundesrepublik Deutschland formale Beschwerden versäumt hatte. Der ZDB hat die Bundesregierung vergeblich aufgefordert, den Hinweis des EuGH aufzugreifen und nunmehr formale Beschwerden gegen sämtliche mangelhaften europäischen Bauproduktnormen zu erheben und notfalls den Klageweg zu beschreiten. Stattdessen folgen Bund und Länder der Urteilsinterpretation der EU-Kommission, die keine zusätzlichen nationalen Regelungen für europäisch harmonisierte Bauprodukte erlaubt. Sicherheitsrelevante Regelungslücken Die europäischen Bauproduktnormen berücksichtigen bislang keinerlei Gesundheitsund Umweltschutzaspekte. Ferner fehlen in vielen europäischen Bauproduktnormen für die Statik sowie für den Brand-, Wärme oder Schalschutz wesentliche Produktanforderungen. Schon in der Vergangenheit wurden nationale Anforderungen an die Überwachung der Bauproduktenqualität durch eine unabhängige Fremdüberwachung im Hinblick auf europäische Vorgaben deutlich reduziert. Nunmehr wurde auch für besonders sicherheitsrelevante Bauprodukte die unabhängi- ge Überwachung der Bauproduktenqualität abgeschafft. Mit der Zurückziehung der bisherigen nationalen Regelungen gilt nunmehr für europäisch harmonisierte Bauprodukte ausschließlich die CE-Kennzeichnung, die jedoch nichts über die Übereinstimmung mit den bauaufsichtlichen Anforderungen aussagt. Im Gegenteil steht zu befürchten, dass CE-gekennzeichnete Bauprodukte auf den Markt gelangen, die nicht den bauaufsichtlichen Anforderungen genügen. Paradoxe Situation Die Bauminister der Länder haben zwischenzeitlich in Vollzugshinweisen an die untere Bauaufsichtsbehörde klargestellt, dass es trotz der Zurückziehung der entsprechenden Bauproduktregelungen keine Abstriche bei der Bauwerkssicherheit geben soll. Da es keine sicheren Bauwerke ohne entsprechend sichere Bauprodukte geben kann, gelten trotz Streichung aus der Bauregelliste die entsprechenden Anforderungen an die Bauprodukte fort. In den Vollzugshinweisen der Länder an die unteren Bauaufsichtsbehörden wird darauf hingewiesen, dass bei entsprechenden Anforderungen an bauliche Anlagen auch die Bauproduktenqualität nachzuweisen ist. Hierzu reicht die CE-Kennzeichnung in der Regel nicht aus. Gemäß den Vollzugshinweisen sollen Prüfzeugnisse von nach EU-Bauproduktenverordnung notifizierten Prüfstellen bzw. ehemaligen PÜZ-Prüfstellen als Nachweis der Bauproduktenqualität anerkannt werden in denen die zusätzlich geforderten Produkteigenschaften bestätigt werden. Neue Planungsaufgabe: Sicherstellung der erforderlichen Bauprodukteigenschaften Die Preisgabe der bisherigen nationalen Bauproduktenstandards und des Ü-Zeichen als Verwendbarkeitsnachweis bedeutet, dass die Verwendbarkeit eines Bauprodukts nunmehr überprüft werden muss. Auch bei laufenden Bauvorhaben ist ggf. bauteilweise zu klären, welche bauaufsichtlichen Anforderungen an die Bauprodukte bestehen, welche Bauprodukte diese Anforderungen erfüllen und welche Art Verwendbarkeitsnachweis die untere Bauaufsichtsbehörde akzeptiert. Aus einer ursprünglichen Selbstverständlichkeit, dass in Deutschland handelbare Bauprodukte den bauaufsichtlichen Anfor- derung entsprechen müssen, ist nunmehr eine Planungsaufgabe ungeheuren Ausmaßes geworden. Die Vollzugshinweise der Länder sind wenig praktikabel, denn es müssten demnach für Hunderte, wenn nicht Tausende auf einer Baustelle verwendeter sicherheitsrelevanter Bauprodukte Prüfzeugnisse angefordert werden. Daher ist es Aufgabe des Bauherrn, mit der unteren Bauaufsichtsbehörde zu klären, für welche Bauteile Nachweise der Bauproduktenqualität in welcher Form notwendig sind. Entgegen der bisherigen Ausschreibungspraxis sind die erforderlichen Produkteigenschaften und die ggf. bauaufsichtlich geforderten Verwendbarkeitsnachweise bei allen Leistungspositionen anzugeben. Diese völlig neue Planungsaufgabe für Architekten und Ingenieure ist mit erheblichem Aufwand und entsprechenden Planungsmehrkosten verbunden. Auch der Baustofffachhandel muss ab sofort alle Produkte im Hinblick auf die Übereinstimmung mit bauaufsichtlichen Anforderungen überprüfen und die entsprechenden Prüfzeugnisse der Hersteller an seine Kunden weiterleiten. Ein erheblicher Mehraufwand, wofür bislang eine Ü-Kennzeichnung der Produkte ausreichte. Schon bei kleineren oder mittleren Bauvorhaben wird der mit den Verwendbarkeits-nachweisen verbundene Dokumentationsumfang auf mehrere Aktenordner anschwellen. Der volkswirtschaftliche Schaden, die Mehrkosten für Bauherren, Fachhandel, Hersteller und Ausführende lassen sich derzeit noch nicht beziffern, dürften aber mehrere Milliarden Euro jährlich betragen. Hinzu kommen beträchtliche Haftungsrisiken für Planer und Ausführende infolge der unverständlichen Abwälzung hoheitlicher Aufgaben auf die Wertschöpfungskette Bau. Einzig gangbarer Weg: Mängel der europäischen Bauproduktnormung abstellen! Um die Sicherheit der Bauwerke zu gewährleisten, bedarf es sicherer Bauprodukte. Die Bundesregierung muss gegenüber der EU-Kommission auf eine Beseitigung der sicherheitsrelevanten Mängel der europäisch harmonisierten Bauproduktnormen drängen und ggf. den Rechtsweg beschreiten. Nur so kann ein funktionierender europäischer Bauproduktenmarkt erreicht und der Bauwerkssicherheit Rechnung getragen werden. (mh) 11 Update Europa Den Binnenmarkt weiter ausbauen: mehr Chancen für die Menschen und Unternehmen. text, da die Authentizität und Richtigkeit der Angaben und Dokumente nicht mehr kontrolliert werden könnten, so dass effektive Kontrollen der Einhaltung der Arbeitsbedingungen nicht mehr möglich wären. Die Arbeit der Zollbehörden wäre hierdurch massiv eingeschränkt. Ob und in welcher Form die EK einen Vorschlag zur Einführung eines Dienstleistungspasses vorlegen wird, bleibt abzuwarten. SUP-Richtlinie Foto: Gabi Schoenemann / pixelio.de In seiner Rede Mitte September 2016 zur Lage der Union wies der Präsident der Europäischen Kommission (EK), Jean-Claude Juncker, darauf hin, dass sich die Europäische Union (EU) – zumindest teilweise - in einer „existenziellen Krise“ befinde. Europa sei mit einer Menge ungelöster Probleme konfrontiert, wie „eine hohe Arbeitslosigkeit, soziale Ungleichheit, staatliche Schuldenberge, die ungeheure Herausforderung der Flüchtlingsintegration sowie die Bedrohung der Sicherheit im In- und Ausland“. Bei all diesen Herausforderungen wolle die EK „nicht mehr, aber ein besseres Europa“. Vor diesem Hintergrund wird sich die EK zukünftig insbesondere folgenden, für das Baugewerbe relevanten Dossiers widmen: Überarbeitung der Entsenderichtlinie Bereits am 8. März 2016 hat die EK ihren Vorschlag zur Überarbeitung der Entsenderichtlinie vorgelegt. Ein wesentlicher Kernpunkt dieses Vorschlages ist es, den bisherigen „harten Kern der Mindestarbeitsbedingungen“ auszuweiten. Momentan zählen hierzu u. a. die durch Tarifverträge festgelegten „Mindestlohnsätze einschließlich der Überstundensätze“. Nach Vorstellung der EK soll der Begriff der „Mindestlohnsätze“ nun durch den Begriff „Entlohnung“ ersetzt werden. Diese Ausweitung würde weit über den ursprünglichen Zweck der Entsenderichtlinie –nämlich die Festsetzung von Min- 12 DIREKT 5/2016 destarbeitsbedingungen – hinausgehen. Dies lehnt der ZDB strikt ab. Bereits Mitte Mai 2016 hatten die nationalen Parlamente von elf Mitgliedsstaaten begründete Stellungnahmen an die EK übermittelt, in denen sie sich auf einen Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip beriefen. Dadurch wurde der Subsidiaritätskontrollmechanismus (das sog. Verfahren der „gelben Karte“) ausgelöst. Am 20. Juli 2016 hat die EK die Subsidiaritätsrüge nunmehr zurückgewiesen. Damit wird weiterhin über den Richtlinienentwurf beraten werden. Binnenmarktstrategie Ende Oktober 2015 hat die EK die Mitteilung „Den Binnenmarkt weiter ausbauen: mehr Chancen für die Menschen und Unternehmen“ veröffentlicht. In dieser Mitteilung kündigt sie zahlreiche Maßnahmen an, um das Potenzial des Binnenmarktes voll auszuschöpfen. Zu einer dieser Maßnahmen zählt die Einführung eines Dienstleistungspasses. Danach sollen Dienstleister die Möglichkeit haben, mit einem im Herkunftsland ausgestellten Dokument dem Aufnahmeland jene Informationen mitzuteilen, die nach dessen Rechtsvorschriften für die grenzüberschreitende Leistungserbringung in eben diesem Land vorgeschrieben sind. Ein derartiger Dienstleistungspass bietet jedoch keinerlei Mehrwert für die Bauwirtschaft. Darüber hinaus öffnet er Tür und Tor für Betrug und Missbrauch im grenzüberschreitenden Kon- Bereits im April 2014 hat die EK einen Vorschlag für die „Richtlinie über Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter“ vorgelegt. Hiernach sollen die Mitgliedsstaaten die Möglichkeit vorsehen, Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter eintragen zu lassen (sog. SUP). Nach Einschätzung des ZDB führt dieser Vorschlag dazu, dass nationale Vorschriften unterlaufen sowie neue Missbrauchsmöglichkeiten geschaffen werden. Eines der Kernprobleme stellt hierbei die Online-Eintragung dar. Danach sollen die Mitgliedsstaaten sicherstellen, dass das gesamte Eintragungsverfahren für neu gegründete SUP innerhalb kürzester Zeit auf elektronischem Wege abgewickelt werden kann, ohne dass der Gründungsgesellschafter vor einer Behörde im Eintragungsmitgliedstaat erscheinen muss. Auch die Überlegungen dahingehend, dass die Staaten zulässige Identifizierungsmittel einsetzen sowie bestimmte Unterlagen anfordern können, sind nicht ausreichend, um die Identität der Gesellschafter hinreichend zu prüfen. Insbesondere bleibt es den Mitgliedsstaaten weiterhin möglich, unterschiedliche Anforderungen an die Eintragung zu stellen. Auch wenn innerhalb Deutschlands gesichert wäre, dass die Identität hinreichend geprüft werden könnte, könnte die SUP in einem anderen EU-Mitgliedsstaat ggf. auf leichterem Wege gegründet und dann auch in Deutschland tätig werden. Es bleibt derzeit abzuwarten, ob das europäische Gesetzgebungsverfahren tatsächlich erfolgreich abgeschlossen wird und Deutschland diese Richtlinie ins deutsche Recht umsetzen muss. (ka) http://ec.europa.eu/news/index_de. htm#all|1 Sicherheit für Auftraggeber durch Bürgschaften Liquiditätsstärkung durch die Kombination von Bürgschaften und Forderungsausfallversicherung. Mit dem neuen Kombiprodukt bestehend aus der VHV Kautionsversicherung Premium und dem Zusatzbaustein VHV Forderungsausfallversicherung Start bietet die VHV ein umfassendes Konzept zur Liquiditätsstärkung für das Bauhaupt- und Baunebengewerbe an. Die VHV bietet bereits seit 1989 Bürgschaften speziell für die Bauwirtschaft an. Mit dieser Erfahrung erhöht die VHV mittlerweile die Finanzspielräume zehntausender Bauunternehmen und Handwerker – und sichert damit deren Wettbewerbsfähigkeit und Liquidität. Sicherheit für Auftraggeber durch Bürgschaften Sicherheit für ausführende Unternehmen durch Forderungsausfallversicherung Nicht nur Auftraggeber benötigen Sicherheit, sondern auch die ausführenden Unternehmen selbst. • Forderungsausgleich bei Zahlungsunfähigkeit des Auftraggebers wegen Insolvenz aus Bauvorhaben mit laufenden VHV Bürgschaften Besonders für kleinere und mittlere Unternehmen können Zahlungsverzögerungen z.B. in Form von offenen Rechnungen zu einem finanziellen Engpass führen. Wenn im schlimmsten Fall eine Forderung komplett ausfällt, kann dies die wirtschaftliche Existenz gefährden. • Einfache Bonitätsprüfung anhand von Zahlungserfahrungen Von Unternehmen der Bauwirtschaft werden in der Regel für ihre Bauleistungen Sicherheitseinbehalte gefordert. Damit sichern sich Auftraggeber ab, dass Aufträge wie vereinbart ausgeführt und eventuell vorliegende Mängel behoben werden. Bauunternehmen benötigen in solchen Fällen Bürgschaften, um die ansonsten fälligen Sicherheitseinbehalte ausgezahlt zu bekommen und die nötige Liquidität zu erhalten. Mit der VHV Kautionsversicherung Premium übernimmt die VHV Bürgschaften für diese Unternehmen. Auftraggeber bekommen durch die Bürgschaften Sicherheit, dass die vertraglichen Verpflichtungen durch den Auftragnehmer eingehalten werden. Die Vorteile der VHV Kautionsversicherung auf einen Blick • Keine Sicherheiten bei entsprechender Bonität erforderlich • Hohe Flexibilität: Frei wählbare Bürgschaftslinien • Auch für Existenzgründer geeignet • Finanzspielraum und Wettbewerbsfähigkeit werden erhöht, da das Bürgschaftsvolumen nicht auf die Kreditlinie der Hausbank angerechnet wird • Bereits bestehende Bürgschaften bei den Hausbanken können kostenlos umgeschuldet werden • Deutliche Beitragsersparnis minimiert finanzielle Belastung • Einfaches Handling über das VHV Bürgschaftsportal. Deswegen gibt es die Möglichkeit sich mit der VHV Forderungsausfallversicherung Start gegen solche Risiken abzusichern. Sie richtet sich an Handwerksbetriebe und mittelständische Unternehmen aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe. Der neue Versicherungsbaustein sichert Forderungen aus Bauvorhaben bis maximal 20.000 Euro ab, die mit VHV Bürgschaften unterlegt sind. Er ergänzt dadurch die VHV Kautionsversicherung Premium für Bürgschaftslinien von 10.000 – 100.000 Euro mit einer Höchstentschädigung von bis zu 50.000 Euro pro Versicherungsjahr. Unternehmen mit einem höheren Absicherungsbedarf und größeren Bürgschaftslinien können über die VHV Forderungsausfallversicherung Bau abgesichert werden. Kombination aus Bürgschaften und Forderungsausfallversicherung Die neue Versicherungslösung ist eine kombinierte Absicherung von beiden Vertragspartnern - Auftraggeber und ausführendes Bauunternehmen. Der neue Versicherungsbaustein Forderungsausfallversicherung Start sichert die Forderungen des Bauunternehmens ab, die mit VHV Bürgschaften zugunsten von Auftraggebern unterlegt sind und ergänzt dadurch die VHV Kautionsversicherung Premium. Die Vorteile des Versicherungsbausteins Forderungsausfall Start auf einen Blick • Einstiegsprodukt zum Schutz vor Forderungsausfällen • Höchstentschädigung pro Versicherungsjahr zwischen 10.000 und 50.000 Euro • Maximale Versicherungssumme je Auftraggeber / Bauherr von 10.000 bis 20.000 Euro • Selbstbeteiligung pro Schadenfall 10% des versicherten Forderungsausfalls, mindestens 500 Euro Bürgschaften online verwalten Die Bürgschaften können ganz einfach über ein Onlineportal beantragt werden. Wenn man Änderungsanträge stellen möchte oder Verträge und Bürgschaften einsehen möchte, kann dies auch direkt in dem Bürgschaftsportal gemacht werden. Das alles gibt es online unter: www.buergschaftsportal.vhv.de. Mehr Informationen zur VHV Kautionsversicherung Premium und zur Forderungsausfallversicherung Start gibt es unter: https://www.vhv.de/bauhauptgewerbe/ produkte/kautionsversicherung Für weitere Fragen steht Ihnen Christian Haushalter, Gruppenleiter Warenkreditversicherung VHV Versicherungen , zur Verfügung: [email protected] 13 BAU 2017: Top-Angebote für Handwerker Tipps und Tricks im Treffpunkt Forum Handwerk. merer bauen eine Holzkonstruktion mit Dachstuhl. Das Nationalteam trainiert auf der BAU bereits zum dritten Mal. Schon in den Jahren 2013 und 2015 wurden in München die Grundsteine für spätere Weltmeistertitel gelegt. Fliesenlegermeister Björn Bohmfalk und Stuckateurmeister Andreas Schenk holten Gold bei WorldSkills 2013 in Leipzig, Zimmerer Simon Rehm wurde 2015 Weltmeister in Sao Paulo. In allen Gewerken kommt es auf Präzision und Genauigkeit an. Organisiert wird das Handwerkercamp im Eingang Ost vom ZDB, Zentralverband des Deutschen Baugewerbes. Forum Treffpunkt Handwerk 2017 wird das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes wieder ein Trainingscamp auf der BAU aufschlagen. Treffpunkt Handwerk – unter diesem Motto bündelt die BAU seit Jahren ihre spezifischen Angebote für Handwerker. Auch 2017 werden Handwerker aus allen Gewerken und Branche wieder auf ihre Kosten kommen. Stammtisch bringt Architekten und Handwerker zusammen Architekten und Handwerker diskutieren auch auf der BAU 2017 wieder am Stammtisch auf dem Stand des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) im Eingang Ost. Die Konradin Mediengruppe und der ZDB haben spannende Themen und hochkarätig besetzte Diskussionsrunden zusammengestellt: • „Dämmen nach Fahrplan?!“ - Mit den möglichen Folgen der hohen Luftdichtheit moderner Gebäude und unzureichender Lüftung werden sich Verbandsvertreter, Handwerker und Planer am 17. Januar auseinandersetzen. • „Bauen 2017 - ist Qualität unbezahlbar geworden?“ – das ist das Thema am Mittwoch, 18. Januar. Wie kann man es als Handwerksunternehmen auch heute noch schaffen, qualitativ hochwertige Bauten abzuliefern, ohne gleich Konkurs anmelden zu müssen? • „BIM ist nicht Simsalabim?!“ - BIM ist in aller Munde und wird gerne als Allheilmittel für die Prozesse am Bau gesehen. Welchen Einfluss aber hat BIM auf Ausschreibungs- 14 DIREKT 5/2016 prozesse und können wirklich alle am Bau Beteiligten davon profitieren? Darüber werden Experten am 19. Januar diskutieren. • „Integration - Lösung für die Nachwuchsprobleme am Bau?“ Nachwuchs für die Baubranche ist schwer zu finden. Wie Integration funktionieren kann, welche Fragestellungen und Probleme auftreten können und was in der Praxis zu beachten ist, zeigen wir am Freitag, 20. Januar, an erfolgreichen Beispielen. Nationalteam trainiert für World Skills Auf das Trainingscamp des Nationalteams des Deutschen Baugewerbes dürfen sich die Besucher der BAU schon jetzt freuen. Die besten Nachwuchshandwerker demonstrieren ihr Können in verschiedenen Disziplinen und trainieren so für die kommende Berufsweltmeisterschaft „World Skills“ in Abu Dhabi. Das Nationalteam besteht aus den besten deutschen Maurern, Fliesenlegern, Stuckateuren und Zimmerern. Die Teammitglieder qualifizieren sich über die Deutschen Meisterschaften bzw. über Contests. Auf der BAU 2017 wird ein vorläufiger WM-Kader trainieren. Die Teammitglieder üben die beim internationalen Berufswettbewerb geforderten Tätigkeiten ihres Gewerks. Die Maurer erstellen Wände mit unterschiedlichen Steinen und bilden dabei verschiedene Motive ab. Die Fliesenleger fliesen Wände und Böden mit anspruchsvollen Motiven. Die Stuckateure erstellen Trockenbaukonstruktionen u.a. mit Stuckelementen. Die Zim- Im Forum Treffpunkt Handwerk geben Experten Tipps und Hilfestellungen für den Berufsalltag. Jeden Tag gibt es ein anderes Schwerpunktthema, u.a. nachhaltiges Bauen, Smart Building, Energieeffizienz und Mehrgenerationenhaus. Weltleitmesse BAU wieder komplett ausgebucht Die BAU findet vom 16. bis 21. Januar 2017 auf dem Gelände der Messe München statt. Erwartet werden rund 2.000 Aussteller aus über 40 Ländern sowie etwa 250.000 Besucher aus aller Welt. Auf rund 185.000 m² Fläche - das Gelände ist seit Jahren komplett ausgebucht - präsentiert die BAU Architektur, Materialien und Systeme für den Wirtschafts-, Wohnungs- und Innenausbau im Neubau und im Bestand. Sie führt, weltweit einmalig, alle zwei Jahre die Marktführer der Branche zu dieser Gewerke übergreifenden Leistungsschau zusammen. Mit mehr als 60.000 Planern ist die BAU zugleich die weltgrößte Fachmesse für Architekten und Ingenieure. Das Angebot ist nach Baustoffen sowie nach Produkt- und Themenbereichen gegliedert. Die zahlreichen attraktiven Veranstaltungen des Rahmenprogramms, darunter hochkarätige Foren mit Experten aus aller Welt, runden das Messeangebot ab. www.bau-muenchen.com Deutschlandweit größte Jobbörse für Bauberufe In den kommenden 15 Jahren muss jeder dritte Arbeitsplatz in der Bauwirtschaft neu besetzt werden. www.bau-stellen.de ist eine Plattform für Stellensuchende und Anbieter. Rund 35.000 aktuelle Stellen- und Ausbildungsangebote für Bauberufe hält die Jobbörse bau-stellen.de von SOKA-BAU bereit. Sie trägt damit dem stärker werdenden Wettbewerb der Branchen um Fachkräfte Rechnung. essenten erfolgt wie bisher direkt bei demjenigen, der die Stelle ausschreibt. Auf diese Weise ist die Jobbörse auch ein sehr guter Multiplikator für Stellenbörsen regionaler Bau-Arbeitgeberverbände oder Stellenanzeigen von Bauunternehmen. Die größte deutschlandweite Baujobbörse durchforstet mit modernster Suchtechnologie automatisch das Internet nach Stellen und Ausbildungsplätzen rund um den Bau und stellt diese dar. Sie basiert auf dem sogenannten meta-crawling-Prinzip, bei dem für einen in der Suchmaschine eingegebenen Beruf alle relevanten Stellenveröffentlichungen im Internet angezeigt werden. Auf diese Weise erhält die Jobbörse sehr gute Platzierungen in den Ergebnislisten etablierter Suchmaschinen. Wie in anderen Jobportalen üblich, kann ein Bauberuf ausgewählt und die Suche regional eingegrenzt werden. Mit weiteren Filtern lassen sich die Suchergebnisse anschließend verfeinern. Die Jobbörse kann von Stellensuchenden wie auch von Anbietern kostenfrei genutzt werden. Unternehmen haben darüber hinaus die Möglichkeit, besser platzierte und individuell gestaltete Anzeigen im Unternehmensdesign kostengünstig bei SOKA-BAU zu buchen. Ein weiterer Pluspunkt: Wer Auszubildende sucht, kann freie Azubistellen kostenlos unter baustellen.de platzieren. Eine Plattform für alle Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren von der Jobbörse. Arbeitssuchende haben eine branchenspezifische, überregionale Plattform, auf der eine sehr große Zahl aktueller Stellen zu finden ist. Anbieter eigener Stellenbörsen wie zum Beispiel Betriebe und Verbände erhalten auf ihren Webseiten durch die Jobbörse zusätzliche Besucher, da direkt dorthin verlinkt wird. SOKA-BAU tritt dabei nicht als Vermittler auf, sondern stellt lediglich die Plattform zur Verfügung. Die Kontaktaufnahme des Inter- Insbesondere mit Blick auf die demografische Entwicklung und den stärker werdenden Fachkräftemangel ist ein überregionales Portal für Stellen- und Ausbildungsangebote in der Bauwirtschaft für die gesamte Branche ein wirksames Instrument im Personal-Recruiting. Fachkräfte halten und Azubis gewinnen Denn auch in der Bauwirtschaft wird es zunehmend schwieriger, freie Stellen zu besetzen und geeignete Bewerber für eine Berufsausbildung zu gewinnen. Auf der anderen Seite altert die Branche – der Altersdurchschnitt der gewerblich Beschäftigten steigt. So waren im vergangenen Jahr rund 35 % der gewerblich Beschäftigten 50 Jahre oder älter. Das bedeutet: In den kommen- den 15 Jahren muss jeder dritte Arbeitsplatz in der Bauwirtschaft neu besetzt werden. Das sind rund 185.000 Arbeitsplätze. Insgesamt bewegt sich der Zugang an neuen Auszubildenden seit 10 Jahren zwischen rund 11.500 und 12.000 Azubis. Allerdings bleiben von diesen im Anschluss an die Ausbildung nur etwa zwei Drittel der Branche erhalten. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Bauwirtschaft allein schon vor einer großen Herausforderung steht, die Beschäftigung bei zunehmend ungünstigerer demografischer Entwicklung konstant zu halten. Es kommt jetzt darauf an, alle Potentiale zu nutzen: Gut ausgebildete Fachkräfte in der Branche zu halten und geeignete Bewerber für eine Bauausbildung zu gewinnen bzw. auch leistungsschwächere Schüler mit entsprechender Unterstützung für eine Bauausbildung fit zu machen. Mit dem Programm „Berufsstart Bau“ etwa wird angestrebt, Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu verschaffen, die aufgrund ihrer Qualifikation ohne vorbereitende Unterstützung keinen Ausbildungsplatz bekommen hätten. Bei der Suche nach Auszubildenden und Fachkräften unterstützen wir Sie. Besuchen Sie uns auf www.bau-stellen.de. 15 Bauhauptgewerbe Deutschland Stand Oktober 2016 Geleistete Arbeitsstunden 2016 2016 nach Bauart, in Millionen Aug. Jan.– Aug. Aug. Jan.– Aug. Wohnungsbau 35,2 259,2 11,1 2,7 Wirtschaftsbau 25,7 186,4 5,6 0,0 Öffentl. Bau insg. 23,7 157,6 11,7 2,0 4,8 32,0 13,5 2,7 Hochbau Veränderung 2016/2015 in % Tiefbau 18,9 125,6 11,2 1,8 Insgesamt 84,6 603,1 9,6 1,7 darunter Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 47,2 332,3 13,2 4,8 2016 2016 Veränderung 2016/2015 in % Beschäftigte (Anzahl) Aug. Jan.– Aug. Aug. Jan.– Aug. Insgesamt 776.785 754.879 0,1 -0,1 darunter Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 425.827 413.718 3,6 2,6 Baugewerblicher Umsatz nach Bauart, in Mio. Euro 2016 2016 Aug. Jan.– Aug. Veränderung 2016/2015 in % Aug. Jan.– Aug. Wohnungsbau 3.502,4 24.530,6 11,3 9,3 Wirtschaftsbau 3.332,3 22.200,5 6,7 2,9 Öffentl. Bau insg. 2.897,4 17.285,9 11,9 5,2 566,9 3.741,8 9,5 7,1 Tiefbau 2.330,4 13.544,1 12,5 4,7 Insgesamt 9.732,1 64.017,1 9,9 5,9 darunter Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 6.533,2 42.365,6 12,4 7,7 Hochbau Auftragseingang (in Mio. EUR) 2016 2016 Aug. Jan.– Aug. Wohnungsbau 1.224,5 10.125,8 20,3 18,4 Wirtschaftsbau 2.265,5 18.517,4 16,0 14,9 Öffentl. Bau insg. 2.119,5 17.393,9 15,2 18,2 337,4 2.905,6 6,3 10,3 Tiefbau 1.782,1 14.488,3 17,0 20,0 Insgesamt/nominal 5.600,5 46.037,1 16,6 16,9 Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten Hochbau Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline entnehmen. 16 DIREKT 5/2016 Veränderung 2016/2015 in % Aug. Jan.– Aug. Termine 2016 / 2017 8. November 9. Deutscher Obermeistertag Berlin 9. November Deutscher Baugewerbetag Berlin 12. - 14. November Deutsche Meisterschaften in den bauhandwerklichen Berufen Mölln 24. November Herbsttagung Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik Berlin 1. - 3. Dezember 5. Berufe-Europameisterschaft EuroSkills Göteborg 13. Dezember Herbsttagung Straßen- und Tiefbau Berlin 16. - 21. Januar 2017 Messe BAU München 9. - 11. März 2017 Jungunternehmer-Tagung Dresden 6. Dezember 2017 10. Deutscher Obermeistertag Berlin 7. Dezember 2017 5. Deutscher Bauwirtschaftstag Berlin Geburtstage Personen und Verbände Rechtsanwalt Christian Holstein, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, vollendete am 19. Oktober seinen 80. Geburtstag. Fachgemeinschaft Bau Berlin-Brandenburg Die Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg hat mit Stuckateurmeister KlausDieter Müller, Geschäftsführer der K. Rogge Spezialbau GmbH in Berlin, einen neuen Präsidenten. Dipl.-Ing. Bernd Dieske, Vorsitzender des Landesverbandes Bauhandwerk Brandenburg und Berlin, feierte am 25. Oktober seinen 65. Geburtstag. Wettbewerb 2017 Auf IT gebaut Bislang wurden in den vergangenen 15 Jahren mehr als 150 Preise für Arbeiten aus dem gesamten Bundesgebiet vergeben. Bis 21. November 2016 können nun wieder Auszubildende, Studenten und junge Berufstätige ihre Ideen zur Digitalisierung der Bauwirtschaft einreichen und attraktive Preisgelder in Höhe von insgesamt 20.000 Euro gewinnen. http://www.aufitgebaut.de/ Stuckateur des Jahres 2017 Der Bundesverband Ausbau und Fassade im ZDB lobt auch für das Jahr 2017 den Branchentitel Stuckateur des Jahres aus. Bei der Bewerbung um den Titel können sich alle in Deutschland als Stuckateur in die Handwerksrolle der Handwerkskammer eingetragenen Betriebe mit Wettbewerbsarbeiten der Kategorien Technik, Aus- und Weiterbildung, Marketing sowie Unternehmensentwicklung beteiligen. www.stuckateur-des-jahres.de BAU 16. bis 21. Januar 2017 Die BAU 2017 findet in München statt. Den Stand des ZDB, auf dem wieder das Nationalteam des Deutschen Baugewerbes trainiert, finden Sie am Eingang Ost. Impressum Beilagenhinweis V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein Redaktion: Carin Hollube Wettbewerb auf IT gebaut Autoren: Michael Heide, Kathrin Kandaouroff Titelfoto: ZDB/Hollube Fotos: Jörg Carstensen/BMAS, ZDB/Thomas Ruffer, ZDB/Reiner Zensen Zentralverband des Deutschen Baugewerbes Kronenstraße 55 - 58, 10117 Berlin Telefon 030 20314-408 Telefax 030 20314-420 E-Mail [email protected] ISSN 1865-0775 www.zdb.de ISSN 1865-0775
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