Antrag auf Anerkennung des Arbeitskreises

Landesmitgliederversammlung 26.11.2016
Antrag: LAG-01
Antragssteller: Dominik Lorenzen (KV Eimsbüttel)
UnterstüzerInnen: Otfried Hilbert (KV Wandsbek), Ulrike Becker (KV Eimsbüttel), Paul Nellen (KV Mitte), Ali Mir Agha (KV
Eimsbüttel), Michael Werner-Boelz (KV Nord), Ernst Medecke (KV Eimsbüttel), Patrick Kühl (KV Bergedorf), Dieter Obele (KV
Mitte), Torsten Prinzlin (KV Altona), Karl-Heinz Karch (KV Mitte ), Hans-Joachim Heeg (KV Nord), Lars Hillenberg (KV Nord),
Jenny Jasberg (KV Bergedorf), Gabriela Küll (KV Eimsbüttel), Gorden Isler (KV Eimsbüttel), Julia Carmesin (KV), Dietmar
Kuhlmann (KV Eimsbüttel), Gudrun Schittek (KV Harburg), Hans Sergon Freyer (KV Mitte), Ulrich Paulsdorff (KV Eimsbüttel)
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Antrag auf Anerkennung des Arbeitskreises Säkulare GRÜNE
Hamburg als offizielle Landesarbeitsgemeinschaft Säkulare GRÜNE
von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landesverband Hamburg.
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Alle Voraussetzungen zur Gründung der Landesarbeitsgemeinschaft laut LAG Statut §3 (2) sind erfüllt.
Der Arbeitskreis würde am 20.2.2016 gegründet und hat seitdem regelmäßig Treffen und Veranstaltungen durchgeführt (20.2., 13.4., 1.6., 6.7., 27.10.16) . Zu den Terminen wurde via Facebook und Mailverteiler eingeladen. Der email-Verteiler umfasst derzeit (Okt. 2016) 33 Personen.
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Der Arbeitskreis hat folgende Selbstverständnis diskutiert und beschlossen. Dieses Selbstverständnis
ist die Grundlage für die beantragte Landesarbeitsgemeinschaft:
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In Hamburg leben immer mehr Menschen, für die religiöse Bezüge nicht mehr relevant sind. Konfessionsfreie Menschen finden in dieser Gesellschaft gleichermaßen ihren Platz, sie machen mittlerweile
numerisch die größte gesellschaftliche Gruppe aus, sogar vor den in unterschiedlichen religiösen Organisationen zusammengeschlossenen Menschen. Humanistische/ säkulare Weltanschauungsgemeinschaften jenseits sämtlicher bisheriger Religionsgemeinschaften sind im Vordringen. Auch die Menschen, die sich einer Religions- und Weltanschauungsgemeinschaft zugehörig fühlen, diversifizieren
sich. Die Zahl derjenigen, die sich von den traditionellen Religionsgemeinschaften abwenden, hat erheblich zugenommen.
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Dieser aktuelle Befund gibt Anlass dazu, die Grundregeln des gesellschaftlichen und politischen Lebens in Deutschland zu überdenken und sie dort, wo es im Interesse des gesellschaftlichen Miteinanders geboten ist, zu ändern. Er gibt auch Anlass dazu, die Diskriminierung von konfessionsfreien Menschen, von Religionsgemeinschaften außerhalb der traditionellen in Deutschland vorhandenen großen
christlichen Kirchen und von nichtreligiösen Weltanschauungen zu beenden.
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Die LAG Säkulare Grüne soll über das Verhältnis von Staat und Religionsgemeinschaften neu nachdenken und die im Grundsatzprogramm von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN formulierte „Trennung von Staat
und Kirche“ weiter voranbringen. Der gegenwärtige Zustand ist in vielfältiger Weise vorwiegend durch
den Einfluss der beiden großen christlichen Kirchen auf das öffentliche Leben gekennzeichnet, was
sich u.a. in Formulierungen im Grundgesetz, in Lehrplänen, im besonderen Arbeitsrecht in Betrieben
kirchlicher Trägerschaft, in öffentlichen Rundfunkanstalten und in der Darstellung christlicher Symbole
in öffentlichen Einrichtungen zeigt.
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Dies entspricht nicht den Anforderungen an einen säkularen Staat, wie wir ihn verstehen sollten, und
ist auch in Anbetracht unserer pluralen Gesellschaft nicht mehr zeitgemäß. Wir streben eine Gesellschaft an, in der Menschen verschiedener Glaubensrichtungen, Weltanschauungen und Konfessionsfreie gleichberechtigt zusammenleben. Niemand soll aufgrund seiner Weltanschauung oder der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion bevorzugt oder diskriminiert werden. Privilegien von Kirchen
und Religionsgemeinschaften sollten daher abgeschafft werden. Orientierungspunkt ist die freie Entfaltung der Persönlichkeit in sozialer und ökologischer Verantwortung, also individuelle Selbstbestim-
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Landesmitgliederversammlung 26.11.2016
Antrag: LAG-01
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Zu diesem wichtigen Thema gibt es in vielen Bundesländern bereits eigene LAG, auf Bundesebene
würde der BAK Säkulares am 10. September vom Länderrat als Bundesarbeitsgemeinschaft anerkennt.
Am 15. Oktober findet die konstituierende Sitzung der neues BAG Säkulare Grüne in Hamburg statt.
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