Makroausblick 2016 Jan Feb Mrz Apr Mai Volkswirtschaft, 18.11.2016 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Makroökonomischer Blick auf die Welt EUROZONE Die Wachstumsaussichten haben durch die entstandene Unsicherheit nach dem Brexit nur einen vorübergehenden, leichten Dämpfer erhalten. Wir erwarten ein BIP-Wachstum für 2016 von 1,6 % und für 2017 von 1,5 %. Wir bleiben längerfristig verhalten zuversichtlich. Die ultralockere Geldpolitik der EZB und die leicht expansive Fiskalpolitik stützen die Konjunktur. Gleichwohl sind zahlreiche politische Risiken, wie der Aufstieg populistischer Parteien, im Auge zu behalten. USA Die seit Jahresbeginn zweistellig ausgeweiteten öffentlichen Infrastrukturinvestitionen wirken nach. Aufträge werden abgearbeitet, die Produktion steigt. IndustrieGeschäftsklimaindizes bewegen sich auf einem Zweijahreshoch. Problematisch bleiben die Exportschwäche und eine mögliche Überhitzung des Immobiliensektors. Das Wachstum dürfte in den kommenden Quartalen stabil bleiben. Für den Jahresdurchschnitt 2016 erwarten wir einen BIP-Zuwachs von 6,7 %, gefolgt von 6,4 % in 2017. JAPAN Wahlsieger Donald Trump hat massive Steuersenkungen, die Stärkung der öffentlichen Infrastruktur und gewisse Handelserschwernisse versprochen. Was sich davon wie umsetzen lässt, bleibt abzuwarten. Mittel- bis langfristig könnte sogar ein leichter Wachstumsimpuls entstehen. Kurzfristig erwartet die Atlanta-Fed für das 4. Quartal ein BIP-Plus von 3,6 %. Für das laufende Jahr sehen wir einen BIP-Anstieg von 1,5 %. 2017 könnten es dann 2,2 % werden. 18.11.2016 CHINA Makroausblick | November | 2016 Das Wirtschaftswachstum hat sich während des 3. Quartals wider Erwarten nicht abgeschwächt sondern zulegen können: von annualisierten 0,7 % auf 2,2 %. Staat und Unternehmen investierten weniger. Die Verbraucher gaben kaum mehr aus. Lediglich die Exporte nahmen etwas zu. an. Aufgrund der angekündigten staatlichen Konjunkturmaßnahmen haben wir unsere BIP-Prognosen auf nun 0,8 % für 2016 und 1,2 % für 2017 leicht angehoben. Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Brexit Verunsicherung nur kurz Deflationssorgen lassen nach • Die Wachstumsgeschwindigkeit in der Eurozone hat sich im 2. und 3. Quartal 2016 bei jeweils 0,3 % (nach 0,5 % im 1. Quartal) gegenüber dem Vorquartal stabilisiert. • Die Preisentwicklung wird immer weniger durch die Ölpreise überschattet. So gaben die Preise für Energie zuletzt nur noch um 0,9 % nach und die Inflationsrate ist im Oktober weiter auf 0,5 % gestiegen (Sept.: 0,4 %). Die Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise liegt unverändert bei 0,8 %. • Inzwischen deutet sich immer mehr an, dass die BrexitVerunsicherung nur kurz war und schon wieder abgeschüttelt wird. Industrie- und Verbrauchervertrauen haben sich zuletzt aufgehellt und die Einkaufsmanagerindizes haben zugelegt. Wir erwarten nun ein BIPWachstum für 2016 von 1,6 % und für 2017 von 1,5 %. Euroland Inflation Euroland Stimmungsindikatoren 10 5 0 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 -20 -20 -25 -25 -30 -30 -35 -35 -40 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Verbrauchervertrauen Quelle: Europäische Kommission. 18.11.2016 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 5 5 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 in % 5 in Pkt. in Pkt. 10 -40 Jan 99 • Um einem anhaltenden Preisrückgang auf breiter Front (Deflation) vorzubeugen, kauft die EZB seit Anfang April monatlich Wertpapiere in Höhe von 80 Mrd. Euro, darunter seit Juni auch Unternehmensanleihen. -1 Jan 99 Industrievertrauen Zeitraum: 31.01.1999 – 31.10.2016 Makroausblick | November | 2016 -1 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) Quelle: Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 31.10.2016 Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Vorübergehende Wachstumsdelle Preisauftrieb zieht wieder an • Nach dem kräftigen Wachstum im ersten Halbjahr (Q1: 0,7 %, Q2: 0,4 %) ist der BIP-Zuwachs im dritten Quartal durch die Brexit Unsicherheit schwächer ausgefallen (0,2 % QoQ). Die Außenwirtschaft bremste. • Die Verbraucherpreise ziehen wieder etwas stärker an: im Oktober lag die Inflationsrate bei 0,8 % nach 0,7 % im September und 0,4 % in den beiden Vormonaten. • Das Brexit-Votum hat aber nur vorübergehend für Verunsicherung gesorgt. Das Ifo Geschäftsklima hat sich im Oktober das dritte Mal in Folge verbessert; auch der ZEW Index und die Einkaufsmanagerindizes sind gestiegen. Unsere BIP-Prognose für 2016 liegt bei 1,7%. • Mit Blick auf den abklingenden Ölpreiseffekt sollte die Inflationsrate im nächsten Jahr wieder dauerhaft über 1 % liegen; im Jahresdurchschnitt erwarten wir 1,4 %. 3,00 3,00 110 2,50 2,50 2 100 2,00 2,00 0 90 1,50 1,50 -2 80 1,00 1,00 -4 70 0,50 0,50 -6 60 0,00 0,00 -8 Mrz 00 50 6 120 4 Mrz 02 Mrz 04 Mrz 06 BIP (YoY) Quellen: Destatis, Ifo Institut. 18.11.2016 Mrz 08 Mrz 10 Mrz 12 Mrz 14 Mrz 16 in % 3,50 130 in Pkt. 3,50 8 -0,50 Jan 99 -0,50 Jan 01 Jan 03 Makroausblick | November | 2016 Jan 05 Jan 07 Inflation Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2000 – 31.10.2016 in % Deutschland Inflation (YoY) Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima in % • So gaben die Preise für Haushaltsenergie und Kraftstoffe im Oktober nur noch um 1,4 % nach; im Juli betrug der Rückgang noch 7,0 %. Ohne Energie lag die Inflationsrate zuletzt bei 1,1 % (Juli: 1,3 %). Quelle: Destatis, Eurostat. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation Zeitraum: 31.01.1999 – 31.10./30.09.2016 USA Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Trumps Politik noch unscharf Fed: Nächster Zinsschritt wohl im Dezember • Wahlsieger Donald Trump hat massive Steuersenkungen, öffentliche Infrastrukturprogramme und gewisse Handelserschwernisse in Aussicht gestellt. Was sich davon wie umsetzen lässt, bleibt abzuwarten. Die Mehrheitsverhältnisse im Kongress lassen Vieles zu. Bereits im kommenden Jahr ist mit leichten Wachstumsimpulsen zu rechnen. Nach positiven Konsum- und Hausbaudaten erwartet die Atlanta-Fed für das 4. Quartal ein BIP-Plus von 3,6 %. • Der Preisauftrieb hat sich im Oktober fortgesetzt. Im Vormonatsvergleich stieg die Inflationsrate um 0,4 %. Den Vorjahresstand übertraf sie damit um 1,6 %. Die Kernrate (+0,1 % gegenüber Vormonat) lag zuletzt mit 2,1 % erneut über der Notenbankzielvorgabe von 2 %. • Für das laufende Jahr gehen wir von einen BIP-Anstieg von 1,5 % aus. 2017 könnten es dann 2,2 % werden. USA Inflation 4 70 2 60 0 50 -2 40 -4 30 20 Dez 00 BIP (YoY) Quellen: BEA, ISM. 18.11.2016 Dez 05 Dez 10 Dez 15 6 6 3 3 0 0 in % 80 in % 6 in Pkt. USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex -6 Dez 95 • Die Fed hat zuletzt kaum mehr Zweifel daran gelassen, dass mit einer Leitzinsanhebung im Dezember auf 0,50 % – 0,75 % zu rechnen ist. Derzeit erwarten die Märkte drei weitere Zinsschritte um jeweils 25 Basispunkte in 2017. -3 Jan 99 ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Zeitraum: 29.12.1995 – 31.10.2016 Makroausblick | November | 2016 -3 Jan 01 Jan 03 Jan 05 Jan 07 Inflation (YoY) Quelle: BLS. Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Kerninflation (YoY) Zeitraum: 31.01.1999 – 30.09.2016 China Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur ohne Schwankungen Notenbank setzt auf Kreditmengensteuerung • Die seit Jahresbeginn zweistellig ausgeweiteten öffentlichen Infrastrukturinvestitionen wirken nach. Aufträge werden abgearbeitet, die Produktion steigt. IndustrieGeschäftsklimaindizes bewegen sich auf einem Zweijahreshoch. Problematisch bleiben die Exportschwäche und eine mögliche Überhitzung des Immobiliensektors. Das Wachstum dürfte in den kommenden Quartalen dennoch stabil bleiben. • Die Bank of China setzt in ihrer Geldpolitik schwerpunktmäßig auf eine Steuerung der Kreditmengenaggregate. Die Zinshöhe belässt sie auf Sicht unverändert, um den Außenwert des Yuan besser kontrollieren zu können. Eine zu schnelle Abwertung soll vermieden werden. Dennoch bleibt die Währung anfällig. Gegenüber dem US-Dollar fiel sie auf ein neues Achtjahrestief. • Für 2016 erwarten wir nun einen BIP-Zuwachs von 6,7 %, gefolgt von 6,4 % in 2017. 14 60 12 55 50 8 45 6 40 in % in Pkt. 10 35 Mrz 07 BIP (YoY) Quellen: NBS, CFLB. 18.11.2016 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 in % China Inflation (YoY) China BIP-Wachstum und PMI 4 Mrz 05 • Im Oktober beschleunigte sich der Verbraucherpreisanstieg erneut (auf eine Jahresrate von 2,1 % nach zuvor 1,9 %). Das Notenbankziel liegt bei 3 %. 25 25 20 20 15 15 10 10 5 5 0 0 -5 -5 -10 Nov 01 PMI Verarbeitendes Gewerbe (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.2005 – 31.10.2016 Makroausblick | November | 2016 -10 Nov 03 Nov 05 Nov 07 Inflation Quelle: NBS. Nov 09 Nov 11 Nov 13 Nov 15 Nahrungsmittelinflation Zeitraum: 30.11.2001 – 31.10.2016 Japan Konjunktur- und Preisentwicklung Konjunktur: Überraschendes Exportwachstum BoJ fokussiert sich auf die Zinskurve • Das Wirtschaftswachstum hat sich während des dritten Quartals wider Erwarten leicht beschleunigt: von 0,7 % auf 2,2 %. Staat und Unternehmen investierten zwar weniger. Auch die Verbraucher gaben kaum mehr aus. Die Exporte hingegen konnten trotz der Yen-Stärke zulegen. • Nach der Trump-Wahl kam es zu einem globalen Rendite-Anstieg. Gemäß ihrer neuen Zielvorgabe, die Langfristzinsen kontrollieren zu wollen, begann die Notenbank gezielt in bestimmten Laufzeitsegmenten zu intervenieren. Zuvor hatte sie das Erreichen ihres Inflationsziels von 2 % abermals um ein Jahr auf Ende 2018/Anfang 2019 verschoben. 4 40 2 20 0 0 -2 -20 -4 -40 -6 -60 -8 -80 -10 Mrz 95 in Pkt. in % • Japan Wir erwarten einenund BIP-Anstieg von 0,7 % in 2016 und BIP-Wachstum Tankan Index eine6 leichte Beschleunigung auf 1,0 % im Folgejahr. 60 • Die Verbraucherpreise lagen zuletzt um 0,5 % unter Vorjahr (Kernrate: unverändert). Japan Inflation (YoY) in % • Deswegen und auch aufgrund des erwarteten Konjunkturpakets hat sich die Stimmung der Unternehmen merklich aufgehellt. In der Folge haben wir unsere BIPPrognosen auf nun 0,8 % für 2016 und 1,2 % für 2017 leicht angehoben. 4 4 3 3 2 2 1 1 0 0 -1 -1 -2 -2 -100 Mrz 00 BIP (YoY) Quellen: ESRI, BoJ. 18.11.2016 Mrz 05 Mrz 10 Mrz 15 -3 Nov 96 -3 Nov 01 Nov 06 Nov 11 Tankan Großproduzenten Index (rechte Skala) Zeitraum: 31.03.1995 – 30.09.2016 Makroausblick | November | 2016 Quelle: MIC. Zeitraum: 30.11.1996 – 30.09.2016 Osteuropa Konjunktur- und Preisentwicklung Russland Türkei • Wirtschaftsminister Uljukajew wurde wegen Korruptionsvorwürfen im Rahmen der Privatisierung des Ölproduzenten Baschnefts verhaftet. Vieles deutet darauf, das die Politik eine Rolle spielt. War der Wirtschaftsminister zu liberal? • Trump, höhere US-Zinsen sowie bisher über 100.000 entlassene, angezeigte oder verhaftete türkische Bürger verunsichern Türkei-Investoren. • Ende des Monats soll entschieden werden, ob die OPEC einen Deal mit Moskau zur Drosselung der Ölproduktion eingeht. Wir erwarten, dass sich Moskau letztendlich zurückhalten wird. Türkei Leitzinsen und Verbraucherpreise (YoY) 120 120 100 100 80 80 • 60 60 40 Nov 11 40 12 9 9 6 6 3 Nov 11 Nov 12 Quelle: Bloomberg. 18.11.2016 Nov 13 Nov 14 Nov 12 Nov 13 Leitzinsen Nov 15 Zeitraum: 17.11.2011 – 16.11.2016 Makroausblick | November | 2016 12 in % Rubel in US-Dollar (Index = 100 zu Beginn) in % • • Entsprechend fällt die Lira immer weiter – mittlerweile auf ein 30-Jahrestief. Dabei ist das möglicherweise noch nicht einmal der Tiefpunkt: Es wird immer wahrscheinlicher, dass es nächstes Jahr ein Referendum über EUBeitritt, Todesstrafe sowie die vollständige Ermächtigung Erdogans (Stichwort: Präsidialrepublik) geht. Unsere Erwartungen sind hier nicht besonders optimistisch. Quellen: TCMB, TUIK. Nov 14 Nov 15 3 Nov 16 Verbraucherpreise Zeitraum: 17.11.2011 – 17.11.2016 Marktentwicklung Zinsen EZB bleibt weiter in Warte-Position Zinsen: Raus aus dem tiefen Tal • Die EZB bleibt im Wait-and-See Modus. Vorerst will sie bis März 2017 monatlich Wertpapiere für 80 Mrd. Euro ankaufen. Wir erwarten unverändert, dass die EZB im Dezember eine Verlängerung über den März 2017 hinaus beschließen wird • Anziehende Frühindikatoren in der Eurozone, die Entwicklung der Ölpreise, die baldige US-Zinserhöhung und die von Trump angekündigten Infrastrukturinvestitionen ließen Inflationserwartungen und Zinsen auf beiden Seiten des Atlantiks wieder steigen: Die Rendite 10jähriger Bundesanleihen notiert aktuell bei 0,30 %. • In den USA will die Fed ihre Zinsen „relativ bald“ erhöhen. Wir erwarten, dass sie im Dezember einen Anstieg um 25 Basispunkte beschließen wird. Die Zweifel nach dem Trump-Sieg über den Zeitpunkt des nächsten Zinsschritts scheinen ausgeräumt. Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Leitzinsen 7 7 6 6 6 6 5 5 5 5 4 4 4 4 3 3 3 3 2 2 2 2 1 1 1 1 0 0 0 0 -1 Feb 99 -1 Feb 01 Feb 03 Feb 05 Feb 07 EZB Quelle: Bloomberg. 18.11.2016 Feb 09 Feb 11 Feb 13 Feb 15 in % in % • Eine Trendwende zu deutlich anziehenden Renditen zeichnet sich damit aber nicht ab. Deutsche Staatsanleihen werden als sicherer Anlagehafen gefragt bleiben; die Zinsen unter Schwankungen nur moderat steigen. -1 Nov 06 Fed Zeitraum: 01.02.1999 – 17.11.2016 Makroausblick | November | 2016 Nov 08 Nov 10 Deutschland Quelle: Bloomberg. Nov 12 Nov 14 -1 Nov 16 USA Zeitraum: 17.11.2006 – 17.11.2016 Marktentwicklung Rohstoffe Öl: Entscheidendes OPEC-Treffen am 30. November Gold: Gewinnmitnahmen nach Trump-Sieg • Zum Jahresende wollen die OPEC-Staaten ihre Tagesförderung von aktuell 33,4 Mio. Fass auf 32,5 bis 33,0 Mio. Fass kürzen. Wer welchen Anteil übernimmt soll Ende November in Wien festgelegt werden. Erfolgreiche Gespräche könnten den Ölpreisen neuen Schwung verleihen. • Vorerst bleibt es bis bei einem globalen Überschussangebot und dem alten Preisband von 40 bis 50 USDollar je Fass. • Steigende Renditen, der stärkste US-Dollar seit mehr als zehn Jahren und Aktienkursgewinne haben die Attraktivität von Gold und Silber als „sicherer Hafen“ in den Hintergrund gedrängt. Die Preiseinbußen waren erheblich. Der seit Jahresanfang bestehende Aufwärtstrend gerät in Gefahr. • Verbesserte chinesische Geschäftsklimaindizes gaben den Industriemetallen zuletzt deutlichen Auftrieb. Mehrfach wurden neue Jahreshochs markiert. Dadurch hat sich das technische Bild verbessert. Goldpreis gegenüber globalen Gold-ETF-Beständen in US-Dollar Öl (Brent) 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 40 40 20 Nov 06 Quelle: Bloomberg. 18.11.2016 Nov 08 Nov 10 Nov 12 Nov 14 20 Nov 16 Zeitraum: 17.11.2006 – 17.11.2016 Makroausblick | November | 2016 2100 85000 1750 75000 1400 65000 1050 55000 700 45000 350 35000 0 Jan 08 25000 Jan 10 Goldpreis je Unze Quelle: Bloomberg. Jan 12 Jan 14 Jan 16 Gold-ETF-Bestände in Tausend Unzen (rechte Achse) Zeitraum: 01.01.2008 – 17.11.2016 Marktentwicklung Währungen US-Dollar im Höhenflug Britisches Pfund steigt zum Euro noch etwas weiter • Der US-Dollar steigt nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump weiter. Im Vergleich zur Vorwoche legte der US-Dollar um weitere 3 Cent zu. Steigende Inflationserwartungen für die USA führen zu Zinsphantasie und einem entsprechend starken USDollar. Hinzu kommt derzeit aber auch der schwache Euro, weil die EZB-Politik weiter sehr expansiv bleibt. • Die Hoffnung für das Pfund setzt sich fort. Nachdem der High Court geurteilt hat, dass Theresa May das Parlament bei den Brexit-Entscheidungen mit einzubeziehen hat, konnte das Pfund wieder etwas zulegen. Auch die Entscheidung der Notenbank, den Leitzins nicht zu verändern, wirkt leicht beruhigend. • Die spannende Frage ist nach wie vor, ob die Fed den für Dezember erwarteten Zinsschritt auch nach diesem Wahl-Ergebnis tatsächlich macht. in US-Dollar 1,40 1,40 1,30 1,30 1,20 1,20 1,10 1,10 Quelle: Bloomberg. 18.11.2016 Nov 12 Nov 13 Nov 14 Nov 15 1,00 Nov 16 Zeitraum: 17.11.2011 – 17.11.2016 Makroausblick | November | 2016 in Britischem Pfund Wechselkurs Euro/Britisches Pfund Wechselkurs Euro/US-Dollar 1,00 Nov 11 • Wegen der Euro-Schwäche ging es im Vergleich zur Vorwoche für die britische Währung noch etwas höher, derzeit gibt es für einen Euro nur noch rund 0,85 Pfund. 0,95 0,95 0,85 0,85 0,75 0,75 0,65 Nov 11 Quelle: Bloomberg. Nov 12 Nov 13 Nov 14 Nov 15 0,65 Nov 16 Zeitraum: 17.11.2011 – 17.11.2016 Kapitalmarktprognosen AKTUELL PROGNOSE 17.11.2016 30.06.2017 31.12.2017 S&P 500 2.187 2.250 2.320 DAX 10.686 11.400 11.800 EURO STOXX 50 3.042 3.280 3.400 FTSE 100 6.795 7.300 7.500 Fed Funds 0,50 1,00 1,25 10 Jahre 2,30 2,10 2,25 Hauptrefin.-Satz 0,00 0,00 0,00 10 Jahre* 0,28 0,40 0,70 Bank Rate 0,25 0,25 0,25 10 Jahre 1,41 1,40 1,70 USA EUR/USD 1,06 1,12 1,15 Schweiz EUR/CHF 1,07 1,10 1,10 Großbritannien EUR/GBP 0,86 0,90 0,90 Japan EUR/JPY 117 121 124 Öl (Brent) 46,49 55 60 Gold 1.217 1.375 1.425 USA Aktienmärkte Europa USA Rentenmärkte Euroland Großbritannien Währungen Rohstoffe *Bundesanleihen. 18.11.2016 Makroausblick | November | 2016 Wirtschaftliches Umfeld BIP WELT* Inflation Anteil 2015 2016 2017 2018 Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt 2015 2016 2017 2018 2015 2016 2017 2018 2015 2016 2017 2018 100,0 2,3 2,2 2,5 2,5 USA 22,5 2,6 1,5 2,2 2,0 0,1 1,2 2,3 2,4 5,3 4,9 4,7 4,5 -2,4 -2,2 -2,1 -2,0 China 13,4 6,9 6,7 6,4 5,9 1,4 2,0 2,2 2,3 4,0 4,1 4,3 4,3 -2,3 -3,0 -3,0 -3,0 Japan 6,0 0,6 0,8 1,2 1,1 0,8 -0,2 0,4 0,5 3,4 3,1 2,9 2,9 -6,5 -6,3 -5,0 -4,0 Indien 2,7 7,2 7,5 7,5 7,8 6,8 4,5 4,5 4,7 -6,9 -6,5 -4,0 -3,6 Lateinamerika 14,9 28,3 20,8 9,3 -7,0 -6,9 -6,2 -5,5 7,5 -0,5 -1,3 1,9 2,7 EUROPA 29,8 1,3 1,4 1,5 1,6 Eurozone 17,3 1,9 1,6 1,5 1,5 0,0 0,2 1,3 1,6 10,9 10,1 9,7 9,4 -2,1 -1,9 -1,7 -1,5 Deutschland 5,0 1,5 1,7 1,5 1,6 0,1 0,3 1,4 1,6 4,6 4,3 4,5 4,5 0,7 0,6 0,3 0,1 Frankreich 3,7 1,2 1,2 1,1 1,3 0,1 0,3 1,2 1,6 10,4 10,3 9,8 9,3 -3,5 -3,3 -3,1 -2,9 Italien 2,8 0,6 0,8 0,9 1,1 0,1 0,0 0,8 1,1 11,9 11,6 11,3 10,9 -2,6 -2,6 -2,5 -2,3 Spanien 1,8 3,2 3,2 2,5 2,3 -0,6 -0,4 1,2 1,6 22,1 19,7 17,9 16,2 -5,1 -4,1 -3,4 -2,8 Portugal 0,3 1,6 1,2 1,2 1,3 0,5 0,7 1,3 1,5 12,7 11,2 10,3 9,7 -4,4 -2,9 -2,6 -2,4 Großbritannien 3,8 2,2 2,1 1,5 1,5 0,1 0,7 2,5 2,4 5,3 4,9 5,2 5,3 -4,4 -3,8 -3,6 -3,4 Schweiz 0,9 0,8 1,1 1,3 1,6 -1,1 -0,4 0,3 0,6 3,2 3,4 3,6 3,5 -0,2 -0,2 -0,1 0,4 Schweden 0,7 3,8 3,1 2,4 2,1 -0,1 1,0 1,6 1,8 7,4 6,9 6,7 6,5 -1,1 -0,5 -0,5 0,4 Russland 2,4 -3,7 -0,8 1,0 1,6 15,6 7,4 6,2 5,4 5,6 6,5 6,2 6,3 -2,8 -4,0 -3,1 -2,5 Türkei 1,0 4,0 3,1 3,2 3,2 7,7 8,0 8,3 8,2 10,6 10,8 11,0 11,5 -1,7 -2,1 -2,1 -2,1 ANDERES WESTEUROPA OSTEUROPA Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. 18.11.2016 Makroausblick | November | 2016 Anhang Wichtige Informationen und Hinweise Dieses Dokument wurde durch die Abteilung Volkswirtschaft der Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG, erstellt. Wir haben uns bemüht, alle Angaben sorgfältig zu recherchieren und zu verarbeiten. Hierzu haben wir auf Informationen Dritter, die wir für vertrauenswürdig halten, zurückgegriffen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit sämtlicher Angaben kann dennoch keine Gewähr übernommen werden. Die gemachten Angaben wurden nicht durch eine außenstehende Partei, insbesondere eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, geprüft. Wir weisen zudem ausdrücklich auf den angegebenen Bearbeitungsstand hin. Angaben können sich durch Zeitablauf und/oder infolge gesetzlicher, politischer, wirtschaftlicher oder anderer Änderungen als nicht mehr zutreffend erweisen. Wir übernehmen keine Verpflichtung, auf solche Änderungen hinzuweisen und/oder eine aktualisierte Präsentation zu erstellen. 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