DRINGLICHKEITSANTRAG Nr. D1 des Präsidiums des DTTB an

Deutscher Tischtennis-Bund e.V. ____________________________________________________
DRINGLICHKEITSANTRAG
des Präsidiums des DTTB
an den Bundestag des DTTB
Nr. D1
Das Präsidium des DTTB stellt folgenden Dringlichkeitsantrag und bittet den Bundestag zu beschließen:
Wettspielordnung (neue Fassung)
A
Allgemeines
7
Materialien
7.2 Sofern für einzelne Materialien eine ITTF-Zulassung besteht, dürfen bei allen offiziellen Veranstaltungen nur diese Materialien eingesetzt werden.
Abweichend davon dürfen die Verbände für offizielle Veranstaltungen in ihrem Zuständigkeitsbereich auch Tische und Netzgarnituren zulassen, die der DIN-Norm EN 14468-1 bzw.
EN 14468-2, jeweils ausschließlich mit der Klassifizierung A (Hochleistungssport) oder B
(Schul- und Vereinssport), entsprechen.
Bei offiziellen Veranstaltungen gemäß WO A 11 dürfen ausschließlich zelluloidfreie Bälle eingesetzt werden.
Bei allen Mannschaftskämpfen gemäß WO A 11.2 müssen die Tische, Netzgarnituren und
Bälle von jeweils gleicher Farbe, Marke (Fabrikat) und Beschaffenheit (z. B. Bälle aus Zelluloid oder Plastik) sein. Eine Änderung während eines Mannschaftskampfes ist nicht zulässig.
Inkrafttreten: 01.07.2017
Begründung:
Begründung der Dringlichkeit:
In einem Treffen mit Vertretern der Tischtennis-Industrie (DTTB Supplier’s Pool) am 03. Oktober
2016 anlässlich des World Cup der Herren in Saarbrücken haben die Firmenvertreter deutlich gemacht, dass sie aufgrund der Produktionslage nicht sicher sind, den deutschen Tischtennis-Markt
längerfristig mit ausreichend Zelluloid-Bällen versorgen zu können, da die Hersteller sich mehr und
mehr auf die Produktion von Plastik-Bällen konzentrierten.
Dieses Treffen lag zeitlich hinter dem Antragsschluss für den Bundestag, so dass hier ein Dringlichkeitsantrag zu stellen war.
10. DTTB-Bundestag
Frankfurt, 19./20. November 2016
Deutscher Tischtennis-Bund e.V. ____________________________________________________
Folgende Punkte sprechen inhaltlich für den ausschließlichen Einsatz von Plastik-Bällen ab der
Spielzeit 2017/2018:
-
Die Produktion von Plastik-Bällen ist gegenüber der von Zelluloid-Bällen deutlich umweltverträglicher.
Die künftige ausreichende Versorgung des deutschen Marktes mit Zelluloid-Bällen ist nicht
mehr gesichert, da die Hersteller vermehrt die Produktion umgestellt haben.
Die Verfügbarkeit von Plastik-Bällen ist spürbar gestiegen, der Einsatz im kompletten deutschen Spielbetrieb aus Sicht der Firmen kein Problem.
Qualität und Haltbarkeit der Plastik-Bälle sind deutlich verbessert.
Aktuell kommen Bälle aus neuem Plastik-Material auf den Markt, deren Qualität nochmals
verbessert ist.
Die Preise für Plastik-Bälle sind günstiger geworden
An der Basis nimmt die Nachfrage nach Plastik-Bällen deutlich zu, was dazu führt, dass inzwischen in unteren Klassen mal mit Plastik, mal mit Zelluloid-Bällen gespielt wird.
Infolgedessen herrscht Unsicherheit, welcher Ball im Ligen-Spielbetrieb zum Einsatz
kommt.
Innerhalb von Vereinen ist es beim Training dann manchmal auch schwierig, welcher Ball
genommen wird, da jeder seinen Ball spielen möchte.
Die Rufe der Basis nach nur noch einem Ball-Material wird größer.
Auf Ebene der ITTF und ETTU wird ausschließlich mit Plastikbällen gespielt.
Bereits in dieser Spielzeit sind im nationalen Spielbetreib in zahlreichen Ländern ausschließlich nur noch Plastikbälle zugelassen.
Bei Beschluss Ende November mit Vorlauf zum 01.07.2017 bleibt genügend Umstellungszeit.
Sofern der Antrag Nr. 1 zur neuen WO keine Mehrheit findet, ist dieser Dringlichkeitsantrag inhaltsgleich an der entsprechenden Stelle der dann weiterhin gültigen WO in Abschnitt A, Ziffer 6.2
zu integrieren.
Frankfurt, 10.10.2016
gez. Michael Geiger
DTTB-Präsident
Abstimmungsergebnis:
10. DTTB-Bundestag
Frankfurt, 19./20. November 2016