Helaba Volkswirtschaft/Research EQUITY DAILY AUTOR Christian Schmidt Technischer Analyst Tel.: 0 69/91 32-23 88 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf SALES Aktien- und Anlageprodukte Frankfurt 0 69/91 32-31 49 Düsseldorf 0 211/30174 92 84 Eurex Futures Options Desk 0 69/91 32-18 33 25. November 2016 „Black Friday“ – Lustloser Aktienhandel zu erwarten Asiatische Aktienmärkte mit positiven Vorzeichen Index Close % chg % chg 5D SMA55 SMA100 DAX 10.689,26 0,25% 0,03% 10.560,19 10.471,17 10.166,22 54,84 5,85 11.430,87 8.699,29 MDAX 20.780,22 0,40% 0,94% 21.098,27 21.131,09 20.569,59 49,46 8,60 21.947,54 17.434,33 TECDAX 1.727,64 0,57% 0,13% 1.756,05 1.730,61 1.679,39 48,72 12,62 1.889,31 1.463,50 EuroSTOXX 50 3.040,60 0,28% -0,04% 3.021,10 3.006,17 2.988,84 51,81 8,12 3.524,04 2.672,73 FTMIB 16.500,73 -0,19% -0,33% 16.635,00 16.662,41 17.173,36 44,99 12,70 22.844,38 15.017,42 IBEX 8.657,20 0,34% -0,70% 8.815,43 8.717,90 8.695,83 42,32 11,30 10.476,60 7.579,80 CAC40 4.542,56 0,29% 0,33% 4.473,98 4.448,00 4.404,95 55,46 9,71 4.975,71 3.892,46 FTSE 6.829,20 0,17% 0,51% 6.882,98 6.833,57 6.505,29 48,57 10,35 7.129,83 5.499,51 19.083,18 0,31% 1,14% 18.321,16 18.380,63 17.939,29 74,71 3,83 19.083,76 15.450,56 S&P 500 2.204,72 0,08% 1,28% 2.149,78 NIKKEI 18.344,99 0,06% 2,70% 17.101,10 Dow Jones Shanghai Comp. Hang Seng KOSPI 3.238,35 -0,10% 1,42% 3.101,33 22.685,70 0,34% 1,53% 23.172,23 1.972,27 0,05% -0,12% 2.019,17 2.158,30 SMA200 RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW 2.101,47 68,53 5,75 2.204,80 1.810,10 16.782,49 16.628,81 68,48 30,66 20.012,40 14.864,01 2.983,53 71,07 7,69 3.684,57 2.638,30 22.758,42 21.527,66 3.070,08 46,54 13,07 24.364,00 18.278,80 42,76 9,37 2.073,89 1.817,97 2.020,57 1.993,41 Eine Leitzinserhöhung in den USA Mitte Dezember ist ausgemacht. Marktteilnehmer haben einen Schritt von 25 Basispunkten auf 0,50 – 0,75 % vollständig eskomptiert. Die Zuversicht resultiert aus mehrheitlich „hawkishen“ Äußerungen diverser Fed-Vertreter und robusten Konjunkturzahlen, die zuletzt veröffentlicht wurden. Darüber hinaus sind die Inflationserwartungen markant gestiegen. Ursächlich dafür ist nicht die Ölpreisentwicklung, wie dies in der Vergangenheit häufig der Fall war (Grafik). Vielmehr kam es seit dem Wahlsieg von Donald Trump zu einem sprunghaften Anstieg, da mit einer höheren Ausgabenbereitschaft des Staates gerechnet wird. Die marktbasierten Inflationserwartungen liegen mittlerweile bei etwa 2,50 % und damit auf dem höchsten Stand seit gut zwei Jahren. Dies lässt nicht nur darauf schließen, dass die US-Notenbank im Dezember die Leitzinsen erhöhen wird, sondern es kommen Erwartungen auf, dass der Zinserhöhungspfad im nächsten Jahr etwas steiler verläuft. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet zur Jahresmitte 2017 mit einem weiteren Schritt. Zwei weitere Erhöhungen bis Ende nächsten Jahres sind bislang aber nicht eskomptiert. …mehr im "Fixed Income Daily". Aktienmarkt: Wie angesichts des „Thanksgiving-Feiertages“ in den USA zu erwarten war, präsentierten sich die europäischen Aktienmärkte gestern recht lustlos. Lange Zeit konnte man den Eindruck bekommen, dass Kursausschläge eher zufällig zustande kamen. Generell hat sich an den Rahmenbedingungen kaum etwas verändert. Wenngleich, neben Donald Trump, nun das Verfassungsreferendum in Italien (4. Dezember) verstärkt in den Fokus rückt. Ministerpräsident Matteo Renzi hatte bereits angekündigt von seinem Amt zurücktreten zu wollen, weiter auf Seite 2 kurzfristig mittelfristig Höchste Punktzahl Tiefste Punktzahl Wert Punkte Wert Punkte 1 VOW 6,00 DAI -2,99 2 SAP 5,99 BAY -3,01 3 DTE 2,99 PSM 4 FME 2,98 5 BAS 1,04 TA-Scoring-Modell Höchste Punktzahl Wert Punkte 1 IFX 2 VOW -3,03 3 RWE -3,05 CON -3,05 Tiefste Punktzahl Wert Punkte 12,02 CON -5,05 12,00 BAY -6,01 TKA 12,00 EON -6,01 4 ALV 11,04 FME -6,02 5 BMW 11,02 PSM -6,03 H Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal sind 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) zu erreichen. Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA FLO OR RESEARCH · 25. NOVEMBER 2016 · © HELABA 1 EQUITY DAILY sofern die Senatsreform abgelehnt werden sollte. Davon könnte wiederum die populistische 5Sterne-Bewegung profitieren. Heute wird der DAX nahezu unverändert in den Handel starten. Im weiteren Tagesverlauf des „Black Friday“ wird das Handelsgeschäft wohl erneut sehr ruhig verlaufen. Charttechnik: Der Blick auf den DAX-Chart liefert aktuell keine neuen Erkenntnisse. Noch immer befindet sich der Index innerhalb der etablierten Handelsrange mit den Begrenzungen bei 10.600/10.543 Zählern auf der Unterund 10.827 Punkten auf der Oberseite. Die 21- und die 55-Tagelinie zeigen weiter nach unten, auch die Oszillatoren signalisieren, dass das Momentum derzeit schwach ausgeprägt ist. Entsprechend wird der deutsche Aktienmarkt zunehmend anfällig für einen Rücksetzer. Dieser könnte, sofern die skizzierte Begrenzung nach unten durchbrochen wird, auch deutlicher ausfallen. Die 100Tagelinie (10.471), eine Strukturmarke (10.377), die mediane Monatslinie (10.349) sowie der 200-Tagedurchschnitt (10.165) würden dann potenzielle Kursziele darstellen. Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“. Pivot-Punkte/ Marktdaten DAX Tec DAX SMI CAC 40 S&P 500 EuroStoxx50 Dow Jones Datum 25. Nov 16 25. Nov 16 25. Nov 16 25. Nov 16 25. Nov 16 25. Nov 16 25. Nov 16 2.ob. Pivot 10748,21 1738,61 7843,77 4569,91 2211,53 3058,96 19139,15 1.ob. Pivot 10718,73 1733,12 7821,14 4556,24 2208,12 3049,78 19111,17 PIVOT 10686,18 1722,71 7786,63 4538,36 2201,32 3038,98 19055,77 DAX-Future EuroStoxx-Fut. 25. Nov 16 25. Nov 16 10752,83 3059,00 10720,17 3049,00 10684,33 3037,00 10651,67 3027,00 10615,83 3015,00 Bund-Future Bobl-Future Schatz-Future T-Bond-Fut. Gilt-Future 25. Nov 25. Nov 25. Nov 25. Nov 25. Nov 161,62 131,53 112,29 154,82 124,10 18.11.16 10.674,00 10664,56 20520,77 1735,88 3020,83 18903,82 2187,12 17862,63 19,04 88.128 161,31 131,42 112,26 153,86 123,93 21.11.16 10.674,50 10674,00 20598,52 1737,90 3032,97 18867,93 2181,90 17967,41 19,23 83.919 161,10 131,30 112,23 152,73 123,68 22.11.16 10709,50 10713,85 20712,93 1740,23 3044,33 18956,69 2198,18 18106,02 18,90 76.586 160,79 131,19 112,20 151,77 123,51 23.11.16 10.667,50 10662,44 20697,50 1717,82 3032,14 19023,87 2202,94 18162,94 18,81 99.549 160,58 131,07 112,17 150,64 123,26 24.11.16 10.687,50 10689,26 20780,22 1727,64 3040,60 19083,18 2204,72 18333,41 18,67 49.152 DAX-Future DAX M-Dax Tec DAX EuroStoxx50 Dow Jones 30 S&P 500 Nikkei V-DAX Volum en DAX-Future 16 16 16 16 16 1.unt. Pivot 2.unt. Pivot 10656,70 10624,15 1717,22 1706,81 7764,00 7729,49 4524,69 4506,81 2197,91 2191,11 3029,80 3019,00 19027,79 18972,39 Quellen: Reuters/Bloomberg H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 5 . N O V E M B E R 2 0 1 6 · © H E L A B A 2 EQUITY DAILY Pressemeldungen Lufthansa Die Pilotenvereinigung Cockpit weitet ihren Streik bei der LUFTHANSA bis Samstag aus. Dann seien alle Langstreckenverbindungen betroffen, die von Mitternacht an aus Deutschland abfliegen sollten. Für Freitag strich die Lufthansa 830 Kurz- und Mittelstreckenverbindungen. Der Streik der Pilotenvereinigung geht für die Lufthansa mittlerweile ins Geld: Der direkte Schaden aus den ersten beiden Streiktagen belaufe sich für die Airline auf etwa 20 Millionen Euro, sagte Vorstand Hohmeister. (Reuters) Deutsche Bank US-Politiker haben eindringlich vor Mauscheleien zwischen der Deutschen Bank und dem nächsten Präsidenten Donald Trump gewarnt. Wie das Wall Street-Journal berichtet, äußerte eine Gruppe von Vertretern der Demokratischen Partei in einem Brief Bedenken, dass Trump Einfluss auf die immer noch nicht abgeschlossenen Vergleichsverhandlungen der Deutschen Bank mit dem US-Justizministerium nehmen könnte. Im Raum steht immer noch eine Strafe von 14 Milliarden Dollar, die die Amerikaner wegen windiger Immobiliengeschäfte verlangen. (Welt S. 13) Übernahme In der Pharmabranche bahnt sich eine weitere Großübernahme an. Der US-Konzern JOHNSON & JOHNSON ist einem Medienbericht zufolge an der Schweizer Biotechnologiefirma ACTELION interessiert. Der in New Jersey ansässige Pharma- und Konsumgüterkonzern sei bereits an Actelion herangetreten, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Verhandlungen befänden sich noch in einem frühen Stadium. Actelion ist derzeit an der Börse rund 17 Milliarden Dollar wert. (Reuters) EZB Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat sich im Vorfeld der EZB-Ratssitzung am 8. Dezember für eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik ausgesprochen. Er wolle die Diskussion im Rat der Europäischen Zentralbank zwar nicht vorwegnehmen, sagte Weidmann. Aber: "Ich weise bereits seit längerem darauf hin, dass die Geldpolitik sehr expansiv ausgerichtet ist und dass die beabsichtigte Wirkung mit der Zeit abnimmt, während die unerwünschten Nebenwirkungen zunehmen. Außerdem wird durch die steigende Inflation der Realzins weiter abnehmen. Die Ausrichtung der Geldpolitik wird also immer expansiver." (Handelsblatt S. 58) ARD Es gibt offenbar Planungen der Länder, die Rundfunkanstalten zu fusionieren. Die ARD hat auf ihrer Hauptversammlung in München beschlossen, den "Fusions-Experten" Reinhard Binder als Leiter einer Projektgruppe "Strukturen und Prozesse" einzusetzen, berichten die Bild-Zeitung und bild.de. Binder managte vor 13 Jahren die Fusion des Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB) und des Sender Freies Berlin (SFB) zum Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB). (BildZeitung S. 1) Ost-Rente Union und SPD wollen die Ost-Renten ab dem Jahr 2018 stärker auf das West-Niveau anheben, eine vollständige Angleichung aber erst 2025 erreichen. Mit dem Beschluss änderten die Parteiund Fraktionsvorsitzenden von CDU, CSU und SPD einen Vorschlag von Arbeitsministerin Nahles ab, der eine Angleichung der Rentenwerte bis 2020 vorsah. Dies hätte bis 2020 rund acht Milliarden Euro gekostet. Durch die zeitliche Streckung dürften die Kosten geringer sein. (Reuters) CHINA Chinas Regierung will trotz des Streits über die Übernahme deutscher Technologiefirmen weiter chinesische Unternehmen zum Investieren in Deutschland ermuntern. Diese Art von Kooperation habe wechselseitigen Nutzen und gemeinsames Gewinnen ermöglicht, sagte die stellvertretende chinesische Ministerpräsidentin Liu Yandong. (Handelsblatt S. 14) Wichtige Wirtschaftsdaten Zeit Land Periode Indikator / Ereignis 8:45 FR Nov Verbrauchervertrauen 10:30 GB Q3 BIP, 1. Revision 11:00 15:45 IT US Sep Nov Einzelhandelsumsatz Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungen Konsens Vorperiode Einfluss 98 98 gering +0,5 % VQ +0,5 % (vorl.) gering +2,3 % VJ +2,3 % +0,2 % VM -0,1 % -0,1 % VJ -0,2 % 54,8 54,8 gering gering H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 5 . N O V E M B E R 2 0 1 6 · © H E L A B A 3
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