36. Jahrgang GZA/PP 8180 Bülach, Post CH AG Mittwoch, 23. November 2016 Verlag Tel. 044 863 72 00 Nr. 47 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach Fax 044 863 72 01 Brennpunkt Aktuell Schlusspunkt Keramiktassen statt Plastikbecher Strafverfahren statt Untersuchung Technik statt KV Der Bülacher Weihnachtsmarkt ist gross, schön und beliebt. Nur: Am Traditionsanlass wird auch viel Abfall produziert. Lars Gräf zeigt, wie es auch anders geht: Statt in Plastikbecher füllt er den Glühwein in Keramiktassen. Seite 3 Der Opfiker Stadtrat geht mit der gemeinderätlichen PUK hart ins Gericht. Er wirf ihr im Zusammenhang mit der Untersuchung der Amtsführung durch Sozialvorsteherin Beatrix Jud Kompetenzüberschreitung vor. Seite 7 Noch immer ist der Frauenanteil in technischen Berufen gering. Eine Wanderausstellung soll Abhilfe schaffen. Kürzlich machte die Ausstellung in Niederhasli Halt. Seite 16 Zwei Jahre für Gewaltorgie in Kiesgrube In einer Gewaltorgie zerstörten zwei Unterländer in der Kiesgrube in Hüntwangen Ende 2013 Maschinen und Autos. Sachsachen: Knapp 350 000 Franken. Nun steht einer der Täter vor Gericht. Daniel Jaggi eine enge Beziehung zwischen ihm und seinem Lieblingsesel Sharif. Dieser ist nun tot. «Wir alle sind sehr traurig», sagt Fredi Wintsch, Bereichsleiter Umwelt der Stadt Bülach. Der erst sechsjährige Esel erlitt einen Herzstillstand, nachdem ihn jemand unerlaubt mit Eibe gefüttert hatte. Die beiden anderen Esel, die 8-jährige Samira und die 18-jährige Bettina, überlebten nur knapp. Als auch sie Symptome von Unwohlsein zeigten, wie hängende Ohren, wurden sie notfallmässig ins Tierspital eingeliefert. Zum Glück: Nur durch die Betreuung Mehrfache Brandstiftung, versuchter Diebstahl, mehrfache Sachbeschädigung, Sachbeschädigung mit grossem Schaden, Hausfriedensbruch, mehrfacher geringfügiger Diebstahl, Entwendung zum Gebrauch, Fahren ohne Führerausweis, Fahren ohne Haftpflichtversicherung, Fahren in fahrunfähigem Zustand. Die Anklageschrift ist umfangreich, 20 Seiten lang. Darin werden die schier unglaublichen Taten, die der Unterländer Peter Stettler (Name geändert) zusammen mit einem Kollegen im November vor drei Jahren begangen hat, detailliert aufgeführt. Der damals minderjährige Kollege ist inzwischen verurteilt worden, wie die Jugendanwaltschaft bestätigt. Stettler, zum Tatzeitpunkt 19-jährig, muss sich dagegen drei Tage vor Weihnachten für seine Taten vor dem Bezirksgericht Bülach verantworten. Dem geständigen Unterländer drohen eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren und eine Busse von 1000 Franken. Fortsetzung auf Seite 5 Fortsetzung auf Seite 7 Sind nach Vergiftungserscheinungen wieder wohlauf: Die Esel Samira und Bettina im Gehege des Stadtweihers in Bülach. Foto: Daniel Jaggi Vergiftet: Esel Sharif tot, zwei Tiere überlebten Ein Unbekannter fütterte die Esel im Bülacher Stadtweiher mit giftiger Eibe. Einer stirbt, die anderen zwei wurden notfallmässig ins Spital gebracht. Die Stadt vermutet Unwissen. Nele Fischer Vor gut einem Jahr wanderten Jürg und Regula Küng mit zwei der drei Esel aus dem Stadtpark von Bülach über die Alpen bis nach Bellinzona. Küng betreut die Esel bereits seit vielen Jahren, und es entwickelte sich ANZEIGEN www.kaffeemaschinencenter.com • Reparaturen seit 19 Jahren von allen Maschinen! • Service innert 24 Std. • Eintausch-Aktionen mit Super-Angeboten Der Umwelt zuliebe: reparieren und revidieren anstatt entsorgen! 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Auch das Architekturbüro, das vor vier Jahren den gelungenen Umbau der Zürcher Kantonalbank in Eglisau geleitet hatte, war vertreten. Das zeigt, dass ein Bankgebäude in unserem Landstädtchen mehr ist als ein Haus, ist es doch gleichzeitig das Tor zu unserer kleinen Altstadt. Vielleicht hat sich deshalb die Raiffeisenbank mit ihrer ersten kundenfreundlichen «Stubenbank» gleich gegenüber angesiedelt. Thomas Keller, Leiter Marktgebiet Private Banking Zürich Nord, begrüsste alle: Die Alt-Nationalräte und Gemeindepräsidenten, den Bankrat Bruno Dobler sowie Reinhard Kern, den Marktgebietsleiter Firmenkunden Zürich-Nord, und entschuldigte die Kantonsräte wegen laufender Montagssitzung. Zum Wechsel in der Filiale meinte er kurz und träf: «Nachdem Stefan Badertscher in all den Jahren Konstanz und Leistung ANZEIGEN «Deshalb meine dringende Bitte an die Post, die Filiale in Eglisau nicht zu streichen» gefördert hat, fährt er nun täglich über den Rhein in die Filiale Dielsdorf und überlässt seiner Nachfolgerin Franziska Steigmeier einen tadellosen Betrieb.» Beide wurden vom Vorgesetzten mit einem Spiel beschenkt, so soll nun in Eglisau in Zukunft ab und zu das «Sauschwänzle» gespielt werden. Die neue Leiterin, Franziska Steigmeier, stellte sich mit einigen Bildern vor: als viertes Mädchen eines Bauernbetriebs im Aargau, als Bergsteigerin mit ihrem Lebenspartner oder auf dem Bike und neuerdings sogar beim Klettern am Fels. Schon früh habe sie sich zu den Zahlen hingezogen gefühlt, doch immer wieder suche sie in der Natur den Ausgleich. «Deshalb hat es mich nach einem Abstecher in die Grossstadt auch wieder aufs Land gezogen. In eine der schönsten Gemeinden der Schweiz, wie mir scheint.» Dementsprechend will sie, zusammen mit der ZKB, weiterhin vor allem eine Regionalbank vertreten und etwas für unsere Region tun. Deshalb waren auch Vertreter von Projekten eingeladen, die die ZKB seit Jahren unterstützt, zum Beispiel Peter Vils vom Ruderclub Zürich, der am 10. Dezember in Eglisau wieder «langstrecke ch», das härteste Achterrennen der Schweiz, veranstalten wird. So präsentierte sich die ZKB allen Geladenen regional gut vernetzt, und die Mittagsstunden zogen im stilvollen «Botanica» bei währschaft feinem Essen wie im Flug vorbei. Dies bestätigten sowohl der Notar wie auch die Leiterin des Betreibungsamts Rafzerfeld, als sie sich verabschiedeten. Deshalb unsere dringende Bitte an die Post, die wichtige Filiale mitten in Eglisau nicht zu streichen, damit wir uns auch punkto Post weiterhin über diese einmalige Vernetzung freuen können. Oder könnten Sie sich einen Filialleiter-Wechsel am Zürcher Paradeplatz irgendwo im oberen Stock eines Zunfthauses in ähnlicher Manier vorstellen? * Ursula Fehr ist Autorin und Gemeindepräsidentin von Eglisau. Flughafen: Politisch ist die Initiative «Pistenveränderungen vors Volk» am Ziel – juristisch wird sie angefochten. Dies berichtet die «Neue Zürcher Zeitung». Das Bundesgericht wird sich wieder mit dem Zürcher Kantonsrat befassen müssen. Das weckt Erinnerungen: Erst letztes Jahr rügte das höchste Gericht das kantonale Parlament, weil es die Umsetzung der Kulturland-Initiative nicht dem Volk vorgelegt und in der Seeuferweg-Vorlage Enteignungen allzu kategorisch ausgeschlossen hatte. Jetzt geht es um die vom Verein Pro Flughafen angestossene Volksinitiative «Pistenveränderungen vors Volk». Der Kantonsrat unterstützte diese Anfang September klar. Nun zeigt sich: Politisch ist das Begehren im Ziel, ein Referendum wird nicht ergriffen. Ein frühzeitiges «happy landing» vereiteln aber AL und Grüne: Sie ziehen dagegen vor Bundesgericht, wie sie gegenüber der NZZ ankündigen. AL-Fraktionschef Markus Bischoff macht seine am Rand der Kantonsratsdebatte im September geäusserte Drohung wahr – und will sich mit dem Gang ans Bundesgericht gegen die Umsetzung der Initiative wehren. Die Grünen unterstützen diese Beschwerde, wie Fraktionschefin Esther Guyer sagt. Bischoff und Guyer stossen sich daran, dass in einem Einzelfall willkürlich ein negatives Referendum eingeführt werden soll. Die Initiative ver- langt tatsächlich, dass in einem Bereich auch gegen ablehnende Beschlüsse des Kantonsrats ein Referendum möglich sein soll. Konkret soll im kantonalen Flughafengesetz festgehalten werden, dass das Volk auch dann das letzte Wort haben kann, wenn der Kantonsrat eine vom Flughafen Zürich beantragte Verlängerung einer Piste ablehnt. Fleisch, Pommes frites und Crevetten: Das sind nur einige Lebensmittel, die ein Lagermitarbeiter von seinem Arbeitgeber gestohlen und weiterverkauft hat. Nun wurde er verurteilt. Dies berichtet «20 Minuten online». Über acht Tonnen Lebensmittel soll ein Tibeter aus dem Lager eines grossen Lebensmittelhändlers gestohlen und anschliessend zu seinem eigenen Gewinn weiterverkauft haben. Darunter mehrere Tonnen Crevetten, mehrere Kilogramm Rind-, Kalb- und Lammfleisch und Pommes frites, wie der «Zürcher Unterländer» schreibt. Am Dienstag stand er deshalb vor dem Bezirksgericht Bülach. Mit seinem gewerbsmässigen Diebstahl verdiente der Beschuldigte 50 000 Franken. Der Schaden des Arbeitgebers beläuft sich auf bis zu 150 000 Franken. Das Gericht verurteilte den Beschuldigten zu 30 Monaten Haft. 15 Monate davon sind bedingt. Da der Lagermitarbeiter seit seiner Verhaftung bereis 377 Tage inhaftiert war, muss er nun nur noch zweieinhalb Monate absitzen. Wochenspiegel BRENNPUNKT Nr. 47 23. November 2016 3 Neuer Trend an Bülacher Weihnachtsmarkt Glühwein gehört zum Bülacher Weinachtsmarkt wie der Spendentopf zur Heilsarmee. Doch die unzähligen Plastikbecher sorgen für viel Abfall. Lars Gräf hat eine Lösung gefunden. Daniel Jaggi Lars Gräf, 42, Headhunter im Medizinalbereich, lag die Umwelt nicht immer am Herzen. Mit zunehmendem Alter habe er hierfür aber ein Sensorium entwickelt und sich zusehends an den Unmengen von Plastik- und Pyrostorbecher gestört, aus denen an Weihnachtsmärkten Glühwein getrunken wird. «Bei rund 40 000 bis 50 000 Besuchern in Bülach dürften da Zehntausende Becher achtlos weggeschmissen werden», sagt Gräf, der am grössten Unterländer Weihnachtsmarkt seit drei Jahren einen eigenen Glühweinstand betreibt. «Ich will bei der Umweltverschmutzung aber nicht mitmachen. Zumal sie unnötig ist», sagt Gräf weiter. Unnötig, weil es eine simple und der Vorweihnachtszeit angepasste Lösung gibt: eine Keramiktasse, die gegen ein Depot abgegeben wird. Vor drei Jahren, als er seine Idee erstmals umsetzte, floppte sie noch. 150 Keramiktassen liess er produzieren, versehen mit einer Winterlandschaftszeichnung, der die Marktbesu- Lars Gräf in seiner «Kleinen Glühweinbar» am letztjährigen Weihnachtsmarkt in Bülach. cher aber wenig Beachtung schenkten. «Bei 3500 Franken Umsatz waren die Investitionen für Tassen, Standmiete und Holzhaus wesentlich höher.» Doch der umtriebige Kölner liess sich nicht beirren. «Ich war überzeugt, die Idee benötigt einfach noch etwas Zeit, bis sie von den Bülachern akzeptiert wird.» Und tatsächlich: Bereits letztes Jahr kamen von den 1000 Tassen, die nun mit einer Zeichnung des Bülacher Rathauses versehen waren, nur gerade 250 zurück. «Nach dem katastrophalen Details zum Bülacher Weihnachtsmarkt Von Embrach bis Neerach, von Rafz bis Opfikon – allerorts finden Weihnachtsmärkte statt, rund 30 an der Zahl. Mit rund 160 Ständen ist der Weihnachtsmarkt in Bülach der grösste im Unterland. Jedes Jahr treffen sich in der Altstadt des Bezirkshauptorts rund 40 000 Besucher. Der von Freitag, 25., bis Sonntag, 27. November, stattfindende Markt hat einiges zu bieten. Neben Kaffeestuben, einem Karussell, einer Kinder-Eisenbahn und einer offenen Kirche mit verschie- denen Konzerten sind dieses Jahr auch wieder rund 50 Verpflegungsstände anzutreffen. Öffnungszeiten: Freitag, 25. November, 16 bis 21 Uhr, Samstag, 26. November, 12 bis 21 Uhr und Sonntag, 27. November, 12 bis 19 Uhr. Höhepunkt des jährlich stattfindenden Weihnachtsmarkts ist der Chlauseinzug, zu dem jeweils Tausende Besucher pilgern. Er startet am Sonntag, 27. November, um 17 Uhr. Ebenfalls zur Tradition gehört, dass die reformierte Kirche während des Markts ihre Türen weit geöffnet hat. Dabei gibt es zahlreiche Kurzkonzerte. Freitag: Posaunen-Chor (18.05 Uhr), Celloensemble (19 Uhr), StLaurentius-Chor (20 Uhr). Samstag: Seniorenchor (15 Uhr), Stadtstreicher (16 Uhr), Bläser der Stadtmusik (17 Uhr), Blockflöten-Ensemble (18.15 Uhr), spiritueller Impuls mit Musik (20 Uhr). Sonntag: Gottesdienst (10 Uhr), offenes Singen (15 Uhr), Bläserquintett (18.15 Uhr). Foto: zvg. Start ein toller Erfolg», freut sich Gräf im Rückblick. Angestachelt vom letztjährigen Erfolg liess er für den diesjährigen Weihnachtsmarkt 1500 neue Tassen produzieren, nun mit einem Bild des Samichlausumzugs, darüber der Schriftzug «Bülacher Weihnachtsmarkt 2016». Wieder wird die Tasse zum Selbstkostenpreis abgegeben. Gräf: «Wer sie nach dem Trinken nicht mehr will, kann sie bei mir zurückgeben und erhält die 2.50 Franken erstattet.» Nun mit Weihnachtsmarktbier In seinem hölzernen Weihnachthaus verkauft er auf knapp zwei Mal zwei Metern aber nicht nur Glühwein, den ein süddeutscher Winzer aus Ellerstadt extra für den Bülacher produziert, sondern erstmals auch ein Weihnachtsmarkbier. «Das Bier wurde nach meinen Vorgaben extra für den Weihnachtsmarkt gebraut», sagt Gräf. Produzieren liess er den Gers- Tasse, Glühwein und Bier. Foto: dj. tensaft in der kleinen Braumanufaktur Schlachthuus in Lufingen, die seit 2015 besteht. Gräf: «Mir geht es neben dem Umweltschutz auch darum, mit dem Verkauf der Produkte vor allem Klein- und Kleinstunternehmen zu unterstützen.» Hierfür steht neben seiner Glühweinbar nun ein zweites Holzhäuschen. Darin werden Geschenkartikel verkauft. Viele dieser handgefertigten Produkte erfüllen Gräfs Vorstellungen eines nachhaltigen Umgangs mit der Umwelt und sind deshalb meist aus Abfallprodukten hergestellt. Dazu zählen beispielsweise die Taschen aus alten Zementsäcken. Der mit einer Südafrikanerin verheiratete Kölner hat die Taschen, in denen auch Laptops verstaut werden können, in Südafrika entdeckt. «Da wir regelmässig in die Heimat meiner Frau reisen, kann ich die Taschen auf der Rückreise ohne zusätzliche Transportkosten in die Schweiz mitnehmen.» Niederhasli: Gschänkli-Samschtig statt Weihnachtsmarkt Waldvogel, Mitglied der Niederhasler Jasskumpels. Das Konzept ist einfach. Klassen aus der Primarschule Niederhasli basteln Weihnachtsgeschenke und verkaufen diese an Ständen am 3. Dezember. Und auch die Kinder, die noch kein Weihnachtsgeschenk haben, kommen am Gschänkli-Samschtig auf ihre Kosten: Sie können im Bastelatelier unter der Leitung von erfahrenen Bastlerinnen des Spielplatzvereins Huebi ein Geschenk anfertigen. Kommerzielle Anbieter finden beim GschänkliSamschtig keinen Platz. Der Markt ist nur für die Schulklassen aus Niederhasli gedacht. So geht der Ertrag vollumfänglich in die Klassenkasse. 11 Mal fand der Niederhasler Weihnachtsmarkt statt; nun musste er abgesagt werden. Stattdessen initiierten die Jasskumpels «Keep Cool» und einige Lehrer den 1. Niederhasler Gschänkli-Samschtig. Nele Fischer «Wir hatten einfach zu wenig Anmeldungen von Marktfahrern», sagt Karin Beyeler, Organisatorin des bisherigen Weihnachtsmarkts in Niederhasli. Es gebe einfach zu viele andere Märkte im Umkreis: in Oberglatt, Regensdorf, Bülach und Kloten. «Die Bevölkerung ist gesättigt», so Beyeler. Der Konkurrenzkampf unter den Unterländer Weihnachtsmärkten ist hart; das hat nun auch der Niederhasler Weihnachtsmarkt zu spüren bekommen. Er findet dieses Jahr nicht statt. Doch für Ersatz ist bereits gesorgt. «Wir fanden es schade, dass der Weihnachtsmarkt abgesagt wurde, und haben nun einen aussergewöhnlichen Anlass auf die Beine gestellt – den Gschänkli-Samschtig», sagt Beat Festwirtschaft bleibt Die Schulklassen aus Niederhasli basteln bereits fleissig Geschenke für den Markt am 3. Dezember. Foto: zvg. Die beheizte Festwirtschaft, die die Jasskumpels bis anhin am Weihnachtsmarkt betrieben haben, wird auch am Gschänkli-Samschtig anzutreffen sein. «Wir sind eine bekannte Grösse und haben ein Stammpublikum», so Waldvogel. Und nicht nur tagsüber sorgen die Jasskumpels für eine warme Stube und Verpflegung, sondern auch bis spät in die Nacht vom Freitag und Samstag. Denn da lockt die Bar mit Musik. Beat Waldvogel betont: «Ziel des Anlasses ist, trotz fehlendem Weihnachtsmarkt, eine weihnächtliche Stimmung im Dorf aufkommen zu lassen.» 1. Gschänkli-Samschtig in Niederhasli, Freitag, 2. Dezember, 18 bis 2 Uhr Advents-Bar und Musik, Samstag, 3. Dezember, 9 Uhr bis 17 Uhr Gschänkli-Verkauf, Basteln, Festwirtschaft mit Würsten und Raclette, 17 bis 2 Uhr Barbetrieb und Raclette. Ort: Dorfplatz, beim Beckkeller. ANZEIGEN 4 Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 VE R E I N E Beim Bülacher Frauenchor wurde es auch rockig steigerte sich dann aber zusehends. Beim Lied «Dream a Little Dream of me» wurde es dann richtig rockig. Kürzlich lud der Bülacher Frauenchor zu einer Matinee in den Flügelsaal von Musik Hug in Bülach ein. Auf dem Programm standen Werke aus der Klassik, Jazz und Balladen. Dabei begleitete Dirigent Gary A. Abrahams den Chor am Flügel. Der Zeitpunkt für die Matinee war ideal, ausserdem passte das Wetter. Was gibt es Gemütlicheres an einem nebligen Spätherbst-Sonntag als ein schönes Konzert? Ab 10 Uhr wurden im Vorraum des Flügelsaals Getränke und Gipfeli angeboten. Diese Gelegenheit wurde von zahlreichen Leuten benutzt, um sich mit anderen Konzertbesuchern zu treffen und auf den bevorstehenden Hörgenuss einzustimmen. Gegen Konzertbeginn suchten sich die Besucher einen Sitzplatz. Schon bald war der Saal so voll, dass noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden Souverän dirigiert Der Bülacher Frauenchor, der am Flügel von Dirigent Gery A. Abrahams begleitet wird. mussten. Im ersten Teil des Konzertprogramms führte der Chor sechs klassische Stücke von John Rutter auf, zum Beispiel: «All Things bright and beautiful», «The Lord bless you and keep you», «Fort the Beauty oft he Earth» und weitere mehr. Geleitet und am Flügel begleitet wurden die Frauen von ihrem langjährigen Diri- genten Gary. A. Abrahams, der jeweils die Lieder kurz ansagte. Gefolgt auf den lang anhaltenden Applaus am Schluss des ersten Blocks bekamen die Zuhörer mit dem «Adoramus Te» von Hicken bereits eine erste Zugabe zu hören. Als nächsten Leckerbissen spielte Gary A. Abrahams auf dem Flügel Foto: zvg. ein Intermezzo von Mendelssohn. Im zweiten, dem Unterhaltungsteil, kamen die Zuhörer in den Genuss bekannter Stücke. Musikalische Leckerbissen waren dabei: «You raise me up», «Only Time, «Moon River», «What a wonderful World», um nur einige Titel zu nennen. Der zweite Teil begann noch ruhig und getragen, Dabei manifestierte sich die Harmonie zwischen Chor und Dirigent in einer hohen Präzision. Mit seinem gefühlvollen Spiel, dazu ab und zu ein Handzeichen, leitet der Dirigent seinen Chor ruhig und souverän. Tempowechsel und Lautstärke kommen sehr gut zur Geltung. Aber nicht nur das: Wie gut der Chor die Lieder beherrschte, zeigte sich, als die Sängerinnen den ganzen zweiten Block – alles Titel in englischer Sprache – auswendig sang. Ein besonderes Lob verdienen die Sängerinnen für die deutliche Aussprache, man versteht praktisch jedes Wort. Am Ende des zweiten Blocks fragte der Dirigent die Zuhörer, ob sie noch eine Zugabe möchten. Die Antwort darauf gab der lang anhaltende Applaus. (pd.) Mehr unter: www.buelacherfrauenchor.ch. ANZEIGEN IMMOBILIEN Kaufe elegante Garderoben und Modeaccessoires. Telefon 076 610 70 87 Ankauf von Gebrauchtmöbeln, Wohnaccessoires und Orientteppichen, Zinn, Silber und Münzen, Lampen und Uhren aller Art sowie Porzellan. Natel 076 217 21 99 Kaufe Figuren und Puppen, Porzellan, Bronze, Keramik usw. Seriöse Abwicklung und sofortige Barzahlung. E-Mail: [email protected] Natel 076 610 70 87 Kaufe Autos und Lieferwagen Alle Marken & Jahrgänge Sofortige gute Barzahlung Gratis-Abholdienst Telefon 079 777 97 79 (auch Sa/So) Wochenspiegel AKTUELL Der Landi-Laden in Winkel wird geschlossen Wie einer Mitteilung der Landi zu entnehmen ist, soll der Landi-Laden in Winkel geschlossen werden. Nach der erfolgreichen Fusion der Landi Züri Unterland mit der Landi Winkel und der Landi Embrachertal beginne nun die Umsetzung des Fusionskonzepts. In diesem Konzept sei die Schliessung des Landi-Ladens in Winkel bereits vorgesehen gewesen. Es gebe mehrere Gründe, die letztlich zum Entscheid der Schliessung geführt hätten, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Zum einen sei durch die Konzentration des Agrar-Bereichs in Höri eine Weiterführung des sanierungsbedürftigen Landi-Ladens in Winkel aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr tragbar. Zum anderen bestehe ein gemeinsames Projekt mit der Gemeinde Winkel, das für diesen Standort vorgesehen sei. Bestehen bleibe dagegen der Volg in Winkel. Dieser werde mit einer Postagentur ergänzt, da die Poststelle in Winkel im Frühling schliessen werde. Bestehen bleiben auch die Metzgerei und die Bäckerei. Von der Aufhebung ebenfalls nicht betroffen ist die Tankstelle, die saniert werden soll. (pd.) Wehntalerstrasse bei Regensdorf wieder offen Seit dem 14. März ist die Wehntalerstrasse zwischen Regensdorf und dem Restaurant Waldhaus Katzensee aufgrund der Instandsetzung für den motorisierten Verkehr gesperrt. Wie das kantonale Tiefbauamt mitteilt, ist die Vollsperrung am Montag wieder aufgehoben worden. Das Verkehrsmonitoring und viele positive Rückmeldungen von Verkehrsteilnehmenden hätten gezeigt, dass sich das aufgrund der Vollsperrung ausgearbeitete Verkehrskonzept bewährt habe, schreibt der Kanton weiter. Dieses beinhaltete zwei Umleitungsrouten. Von den täglich 26 000 Fahrzeugen, die auf der Wehntalerstrasse verkehren, hätten rund 21 500 Fahrzeuge vom ersten Tag an von den Umleitungsrouten Gebrauch gemacht. Rund 4500 Verkehrsteilnehmende umfuhren das Gebiet grossräumig oder stiegen auf den öffentlichen Verkehr oder das Velo um. (pd.) ANZEIGEN Nr. 47 23. November 2016 5 AUF EIN WORT Daniel Jaggi Gleich neben dem Guss-Areal in Bülach entsteht derzeit das neue Quartier Bülach Nord. Foto: Daniel Jaggi Bülacher Gemeinderat sagt Ja zu «strategischer Landreserve» Die Stadt Bülach wird das Land im Guss-Areal als strategische Reserve für 3,3 Millionen Franken kaufen. Dies beschloss der Gemeinderat an seiner letzten Sitzung. Daniel Jaggi Mit deutlichem Mehr, nämlich mit 19:9 Stimmen, hat der Gemeinderat dem Kauf von 3270 Quadratmeter Land im Guss-Areal in Bülach Nord zugestimmt. Der Schlussabstimmung vorausgegangen war eine längere Diskussion. So hatte die Fachkommission I das Geschäft mehrheitlich zur Ablehnung empfohlen. Sprecher René Anton begründete den Antrag mit dem Hinweis, dass der ursprüngliche Auftrag des Gemeinderats, das Land als «strategische Reserve» für Schulraum in Bülach Nord zu erwerben, nicht mehr gegeben sei. Grund: Die Parzelle sei zu klein, um ein Schulhaus zu realisieren, weshalb auch in der Schulraumstudie davon abgesehen werde. Eine gegenteilige Meinung vertrat dagegen die Mehrheit der RPK. Sie verknüpfte ihre Zustimmung jedoch mit einem einstimmig gefassten Zusatzantrag. Darin wird der Stadtrat aufgefordert, dem Gemeinderat innerhalb eines Jahres ein betriebswirtschaftliches Konzept für Raumplanung Gewerbe, Schulraum, Dritte zu präsentieren und in einer zweiten Phase auch für möglichen Wohnraum. Das Parlament sprach sich in der Folge deutlich mit 25:3 Stimmen für den Zusatzantrag aus. Land an bester Lage Bauvorstand Hanspeter Lienhart forderte das Parlament daraufhin auf, einen mutigen Schritt zu tun und das Land zu kaufen, auch weil es eine gute Investition sein. Er versicherte, dass die Kubatur auf dem Grundstück bei einer Realisation ausgenützt werde und nicht nur zwei «romantische» Kindergärten realisiert wür- den. In der Diskussion sprachen sich die Fraktionen der EVP, Grünen, FDP und SP für den Kauf aus. Oberstufenlehrer Dominic Kleiber (EVP) betonte, dass es sich um einen strategischen Landkauf für Schulraum handle, «den wir in nächster Zeit sicher benötigen». Für die Grünen ist das Grundstück an einem strategisch guten Ort, und nach Ansicht von Daniel Ammann von der FDP darf die Chance, Land an bester Lage zu kaufen, nicht verpasst werden. Zudem dürfe der Preisvorteil nicht einfach so vergeben werden. Dieser hatte der Gemeinderat mit der Landbesitzerin, der Allreal, ausgehandelt, weshalb das Grundstück der Stadt zu einem Preisvorteil von 1,5 Millionen Franken angeboten wurde. Werner Oetiker von der SP rief seinen Kollegen zudem in Erinnerung, dass die Stadt mit dem Kauf kein Risiko eingehe. Ebendiese Risiken beurteilte die SVP/EDU-Fraktion unter anderem anders. Sie kritisierte verschiedene Auflagen im Kaufvertrag und monierte zudem, dass das Grundstück für eine sinnvolle Schulanlage zu klein sei, weshalb es nicht für «guten Wohnbau» blockiert werden solle. Fehlerhafte Abklärungen Viel zu diskutieren gab auch der Ersatz der 21 Jahre alten Ölheizung im Schulhaus Lindenhof. Grund dafür war unter anderem der Umstand, dass die Möglichkeit einer Erdsondenheizung erst in der Vorberatung durch die Kommission geprüft werden konnte. Im stadträtlichen Antrag ist davon noch nicht die Rede. Dies, weil die Fachplaner behaupteten, in dem Gebiet seien Bohrungen nicht erlaubt. Recherchen von Gemeinderat Andres Bührer förderten dann aber ein anderes Ergebnis zutage, was RPK-Sprecherin Andera Spycher zur Frage führte: Warum bedarf es erst eines kritischen Gemeinderats, um herauszufinden, was in besagten Gebiet erlaubt ist? Nachdem eine Öl- oder Erdgasheizung aus Kosten- oder Umweltgründen ausser Traktanden standen, hatte der Gemeinderat zwischen einer Luft-Wärmepumpe für 420 000 Franken oder Erdsonden für 750 000 Franken zu wählen. David Galeuchet (Grüne) verlangte zur genaueren Abklärung die Rückweisung des Geschäfts, scheiterte mit seinem Antrag aber, der mit 19:9-Stimmen abgelehnt wurde. Mit 19:9 Stimmen blieb auch der Antrag von Daniel Wülser (GLP) für eine Erdsondenheizung, chancenlos. Für viele Ratsmitglieder überwogen bei der Luft-Wärmepumpe vor allem die finanziellen Vorteile. Postulat bleibt auf der Liste Eine interessante Konstellation ergab sich nach der Behandlung des Postulats von Andres Bührer: Er hatte in seinem Vorstoss verlangt, dass der Stadtrat alle Konzepte zum Verkehrswesen dem Gemeinderat zur Genehmigung vorzulegen hat, insbesondere das Gesamtverkehrskonzept (GVK). Das lehnt der Stadtat in seiner Antwort ab, will sie künftig aber zur Kenntnis unterbreiten. Bauvorstand Hanspeter Lienhard forderte das Parlament in der Folge auf, zu sagen, was denn am GVK schlecht sei. Im Raum stand dann ein Gutachten für 43 000 Franken, mit dem das GVK von externer Stelle beurteilt werden könnte. Mit 26:0 Stimmen sagte das Parlament Nein zum Gutachten, schrieb das Postulat mit 16:12-Stimmen aber nicht ab. Klar ist: Mit dem Nein zur Abschreibung des Postulats zeigt der Gemeinderat, dass er mit der stadträtlichen Antwort nicht zufrieden ist. Aber: Was soll nun mit dem beantworteten Vorstoss geschehen, der ohne Auftrag an den Stadtrat weiterhin auf der Pendenzenliste figuriert? Nichts wird geschehen, denn in der Geschäftsordnung fehlt für diesen Fall eine Regelung. Im Gemeinderat ist man sich dieser Problematik inzwischen bewusst und will bei der nächsten Anpassung der Geschäftsordnung für Abhilfe sorgen. Frederic Clérc, Präsident der Spezialkommission, betont denn auch: «Wir müssen hier Klarheit schaffen.» Tragödie im Bülacher Eselgehege Fortsetzung von Seite 1 im Spital überlebten die beiden Esel. Sie sind bereits wieder zurück im Stadtpark. Ein Kind war es nicht «Die abgerissene Eibe stammt eindeutig aus einem nahegelegenen Schrebergarten», sagt Wintsch. Sicher sei auch, dass es kein Kind, sondern ein Erwachsener war, der die Esel mit dem giftigen Grün fütterte. «Die Äste wurden aus einer Höhe abgerissen, an die ein Kind unmöglich herankommen könnte», fügt Wintsch an. Die verholzten Teile wurden am Sonntagabend vor einer Woche in der Eselanlage gefunden. Sofort nahm man Kontakt mit dem Tierspital auf. Weil aber zu diesem Zeitpunkt keine Symptome einer Vergiftung bei den zwei Eseln zu erkennen waren, riet das Tierspital, abzuwarten. «Hätte man die Tiere noch am Sonntag eingeliefert, wäre es nicht zu dem tragischen Tod von Sharif gekommen», bedauert Fredi Wintsch nun. Trotzdem will er niemandem unterstellen, er hätte die Esel mit Absicht vergiften wollen. «Ich bin mir sicher, dass es wegen Unwissens überhaupt so weit gekommen ist.» Das Warnschild «Nicht füttern!» an den Gehegen im Stadtpark sollte eigentlich solche Unfälle verhindern. «Tiere essen immer, wenn man ihnen etwas hinstreckt», erklärt Wintsch. Auch habe er schon Leute beobachtet, die den Eseln Chips oder Bonbons fütterten. «Generell darf man die Tiere im Stadtpark auf keinen Fall füttern», betont Wintsch und fügt an: «Unsere Tiere werden zweimal am Tag artgerecht gefüttert, mehr brauchen sie nicht.» Seit dem tragischen Vorfall hängt nun ein Warnblatt mit einem Bild einer Eibe am Gehege der Esel. Es weist auf die Gefahren durch das Füttern hin und zeigt, dass eben nicht alles, was grün ist, gut für den Esel ist. Die Forderung von Ratspräsidentin Nadja Naegeli an ihre Parlamentskollegen am Schluss der Gemeinderatssitzung ist löblich: In einem kurzen Statement machte sie darauf aufmerksam, künftig auf persönliche Angriffe und ausfällige Bezeichnungen gegenüber Ratskollegen zu verzichten. Dazu muss man aber wissen: Das Bülacher Parlament ist lediglich ein Abbild der Gesellschaft, und diese scheut verbale Direktkonfrontationen immer weniger. Das ist in den Unterländer Parlamenten so, im Kantonsrat und auch in Bundesbern. Zudem: Das Volk, also wir, wählen weniger die Leisetreter in ein Parlament als Hoffen auf sprachliche Vielfalt vielmehr Kandidaten, die eine klare Haltung vertreten und sich auch akzentuiert äussern. Nichtsdestotrotz: Eines hat sich im Bülacher Parlament aber verändert: Ich nenne es die Begleitmusik. So sassen früher in der Legislative wie auch in der Exekutive zahlreiche Wortkünstler, die ihre Voten scharfsinnig, virtuos und eloquent vortragen konnten. Da war es ein Genuss, den regelmässigen Auseinandersetzungen zwischen Martin Bühler (SP) und Peter Fehrlin (FDP) zuzuhören. Da gab es blumige Umschreibungen, die von alt Stadtpräsident Jakob Menzi kamen oder «sprützige» Entgegnungen eines Ueli Jäggli (LdU). Als Ratsberichterstatter hatte man bei jeder Sitzung sogar die ehrenvolle Aufgabe, die vielen Bonmots zusammenzutragen und eine Auswahl davon zu publizieren. Heute würde es einer solchen Rubrik an Inhalt mangeln. Zwar blitzen die alten Zeiten mit den rhetorisch starken Voten von Fredy Schmid (FDP) und den stadträtlichen Entgegnungen eines Hanspeter Lienhard zwischendurch wieder auf, doch insgesamt wird sachbezogen-nüchtern votiert, ohne jeden Nachhall. Die Forderung von Nadja Naegeli, künftig Verbalentgleisungen zu unterlassen, ist, wie eingangs gesagt, löblich. Wenn die Ratspräsidentin damit auch meinte, künftig die sprachliche Virtuosität wieder zu pflegen, dann dürfen wir uns auf die nächsten Ratssitzungen freuen. Niederweningen: RPK wieder vollzählig Der Gemeinderat hat in stiller Wahl Erika Meier-Durrer als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission Niederweningen für den Rest der Amtsdauer 2014–2018 gewählt, wie einer Mitteilung zu entnehmen ist. Aufgrund der Wahlanordnung vom August wurde innerhalb der Frist mit Erika Meier-Durrer ein gültiger Wahlvorschlag eingereicht. In der Nachfrist wurde der Wahlvorschlag weder zurückgezogen oder geändert, noch wurde ein neuer Wahlvorschlag eingereicht. Damit waren die Voraussetzungen für eine stille Wahl erfüllt, schreibt der Gemeinderat in seiner Mitteilung. (pd.) 6 Wochenspiegel Nr. 47 M A R K T P L AT Z / PA R TE I E N 23. November 2016 Abo-System für Weisungsbroschüren in Niederhasli Der Gemeinderat hat sich in den vergangenen Jahren mehrmals mit dem Verteilprozedere der Weisungsbroschüre im Vorfeld einer Gemeindeversammlung auseinandergesetzt. Im Rahmen einer aktuellen Leistungsüberprüfung im Hinblick auf den Voranschlag 2017 hat er nun entschieden, ab dem nächsten Jahr auf die Verteilung der Weisungsbroschüren an alle Haushaltungen zu verzichten und damit deren Auflage zu reduzieren, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Anlehnend an die heutigen und künftigen Bestimmungen des Gemeindegesetzes wird auch künftig vor den Gemeindeversammlungen eine Weisungsbroschüre beziehungsweise ein Beleuchtender Bericht im heutigen Umfang verfasst. Dieser wird auf Basis eines Abo-Systems aber nur noch denjenigen Stimmberechtigten zugestellt, die sich bei der Gemeindeverwaltung registriert haben. Wie bis anhin wird der Bericht zudem auf der Website der Gemeinde zum individuellen Download aufgeschaltet. (pd.) Die Gemeinderatssitzung aus Sicht der SVP/EDU Schon seit geraumer Zeit kämpfen in der Stadt Bülach Fachkommission I und die bürgerlichen Kräfte für mehr Einflussnahme bei der Verkehrsplanung, übrigens mit grosser Mehrheit unterstützt durch das Gewerbe Bülach. Leider beharrt der uneinsichtige Stadtrat auf seine uneingeschränkte Befugnis und möchte das umstrittene Gesamtverkehrskonzept lediglich «zur Kenntnis» vorlegen. In seiner Antwort anerkennt er auch die Grundsatzbeschlüsse des Gemeinderats nicht als bindend. Nach eingehender Diskussion genehmigte der Rat die Sanierung der Heizung im Schulhaus Lindenhof; die doppelt so teure Erdsondenlösung hatte keine Chance. Die jährlich wiederkehrende Miete für die Alterspflegeplätze «Wohnenplus Bergli» war unumstritten, wogegen die nicht notwendigerweise gesprochenen 234 000 Franken für Mobiliar auf mehr Widerstand stiessen. Am meisten für Gesprächsstoff sorgte der bereits in den Medien diskutierte Landkauf Büli Nord. Die Mehrheit des Rats musste eingestehen, dass das Land für den Bau eines Schulhauses nicht geeignet ist. Der Stadtrat konnte die seinerzeit vom Rat gestellte Forderung, Land für Schulraum zu sichern, nicht zufriedenstellend erfüllen. So ging es in einer kontroversen Diskussion um Argumente für oder gegen einen strategischen Kauf «auf Reserve». Die das Geschäft behandelnde Fachkommission warf dem verantwortlichen Stadtrat vor, ein miserables Ergebnis erzielt zu haben: während der eineinhalb Jahre dauernden Verhandlungen haben sich die Bedingungen unnötigerweise massiv zuungunsten der Stadt verschlechtert. Schliesslich hat sich der Rat, vor allem aufgrund des dank der Fachkommission gut verhandelten tiefen Preises für einen Kauf entschieden. Cornel Broder, SVP/EDU-Fraktion Einsendungen unter der Rubrik Parteien bitte immer mit Vor- und Nachnamen zeichnen. Die Redaktion behält sich vor, Kürzungen vorzunehmen. Einsendungen per Mail an [email protected] senden. Publireportage Markus Kohler aus Eglisau zum zweiten Mal bester Immobilienvermittler Im Monat September durfte der Immobilienvermittler RE/MAX diesen ruhmreichen Titel in das Zürcher Unterland nach Eglisau, an Markus Kohler, vergeben. Das Diplom für den «Best Agent» überreichte Teddy Keifer, Verwaltungsratspräsident von RE/MAX Switzerland, bereits zum zweiten Mal dem stolzen Gewinner persönlich. Um in den exklusiven Kreis der «Best Agent of the Month» zu gelangen, braucht es nebst einer enormen Fachkompetenz im Bereich der Immobilien vor allem ein grosses und weitläufiges Netzwerk von Kontakten. Die Immobilienvermittlung, ein Geschäft, das Menschen zusammenbringt und vielen den Wunsch nach dem ersehnten Eigenheim ermöglicht, ist geprägt von zwischenmenschlichen Beziehungen und einem starken Dienstleistungscharakter. Eigenschaften, die Markus Kohler von RE/MAX Immobilien fürs Leben in Eglisau tagtäglich mit Herzblut lebt, um auf jeden Wunsch der Kun- Bester Makler des Monats: Aus den Händen von Verwaltungsratspräsident Teddy Keifer (l.) erhält Markus Kohler das Diplom. Foto: zvg. den individuell und professionell eingehen zu können. Nebst der Urkunde «Best Agent of August» hat Markus Kohler Casino-Jetons im Wert von 500 Franken erhalten, um diese an der RE/MAX Casino-Night 2017, in Gesellschaft der zwölf Monatsbesten, einzusetzen und hoffentlich erfolgreich zu vermehren. (pd.) RE/MAX Immobilien fürs Leben, Obergass 9, 8193 Eglisau, Tel. 043 810 76 01, EMail [email protected]. Schweizer kaufen mehr Fair-Trade Schweizerinnen und Schweizer kaufen häufiger Fair-Trade-Produkte als Deutsche. Die Gründe dafür liefert eine neue Studie des Soziologischen Instituts der Uni Zürich: Schweizer sind von fair gehandelten Produkten moralisch stärker überzeugt als Deutsche, ausserdem ist hierzulande das Verkaufsangebot grösser. Hingegen spielt die unterschiedliche Kaufkraft keine Rolle. Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum von Fair-Trade-Produkten. Der Verbrauch von Produkten, bei denen den Käufern garantiert wird, dass Produzenten und Arbeiter faire Preise beziehungsweise Löhne erhalten, unterscheidet sich aber markant. Die Gründe für diesen länderspezifischen Unterschied haben Soziologen der Universität Zürich gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt erhoben. Sie befragten dazu rund 3900 Einwohner der Stadt Zürich und der Stadt Köln und analysierten in diesen Städten die Kaufgelegenheiten für Fair-Trade-Produkte. (zb.) PARTEIEN Schlaue Worte am SVP-Herbstfest Kürzlich feierte die SVP Bezirk Bülach ihr traditionelles Herbstfest. 195 Gäste erlebten einen gediegenen Abend mit schlauen Worten und feinen Speisen. Beim Apéro im Foyer des Landgasthofs Breite in Winkel war ungezwungenes «Netzwerken» zwischen Parteimitgliedern und Behörden, Nationalrätin Barbara Steinemann, alt Nationalräte Hans Rutschmann und Ueli Schlüer, Kantonsräten und Vorständen angesagt. Im grossen Saal war bereits alles festlich gedeckt, weisse Tischtücher, runde Tische – die Gäste fanden ihren Platz anhand der Sektionszugehörigkeit. Die SVP OpfikonGlattbrugg zum Beispiel, war gleich mit 25 Mitgliedern präsent. Dafür gab es eine Auszeichnung. Den Anfang der Redner machte Arnold Meyer, SVP-Gemeindepräsident von Winkel, selbstverständlich zu seiner Gemeinde. Nach dem kalten Buffet begrüsste SVP-Bezirkspräsident Matthias Hauser die Gäste, darunter den «Star des Abends», Nationalrat Roger Köppel. Dieser erhielt auch gleich eine knifflige Frage zu beantworten: «Wenn auf dem ‹Weltwoche›-Cover eine Frau gezeichnet ist, mit dem Bundeshaus an pikanter Stelle, beweist dann nicht gerade die Attraktivität dieses Covers, dass evolutionäre Triebe – also bessere Chancen in der Fortpflanzung – auch in «Star des Abends» am Herbstfest der SVP Bezirk Bülach in Winkel war Nationalrat und Verleger Roger Köppel. Foto: zvg. der Politik bestimmender sind als Moral und Ideal? Vielleicht wollen deshalb viele die Verantwortung nach oben abschieben (EU etc.), so lange es uns so gut geht. Hat die SVP langfristig überhaupt eine Chance, wenn sie gegen diesen Strom schwimmt?» Die Antwort von Roger Köppel, der nicht viel Moral im Bundeshaus ortet: «Die Bundesrätin und die SP gingen kollektiv auf die Toilette, als ich zur Masseneinwanderung das Wort ergriff.» Köppels Bericht zeigte unterhaltsam Details hinter den Kulissen – zusammenfassend aber, dass der Mainstream tatsächlich gegen die SVP fliesst. Beispiellos, wie der Volksentscheid, die Einwanderung selber kontrollieren zu wollen, ausgehebelt wird. Was das Volk zur EU sagt, ist einigen in Bern eher lästig als ein Wegweiser, obwohl die EU viele Probleme hat. Matthias Hauser, SVP Bezirk Bülach SVP Eglisau fordert Schulvarianten Die SVP Eglisau hat an ihrer kürzlich abgehaltenen Parteiversammlung einstimmig zwei wichtige Beschlüsse gefasst. Einerseits verlangt die SVP im Hinblick auf den Bedarf von zusätzlichem Schulraum im Rahmen der gemeinsamen Sekundarschule EglisauSchule Unteres Rafzerfeld (SUR), dass verschiedene Varianten mit seriösen Kostenberechnungen ausgearbeitet und den Stimmbürgern präsentiert werden. An der Informationsveranstaltung vom 27. August wurden verschiedene Fragen bereits gestellt und Antworten darauf auf Ende November ver- sprochen. Die SVP Eglisau wartet mit Spannung auf diese Antworten. Im Vordergrund stehen für die SVP die Varianten «Neubau ohne Luxus», «Ausbau Landbühl/Wil» sowie eine Pavillonsvariante. Nur eine detaillierte Kostenplanung mit Variantenvergleich und den Auswirkungen auf die finanzielle Belastung inklusive Betriebskosten geben dem Stimmbürger die Grundlage für einen fundierten Entscheid. Offen ist zudem die Frage, wie und zu welchen Kosten der fehlende Schulraum in den kommenden Jahren gedeckt wird. Ebenso will die SVP Eglisau das Projekt «Einheitsgemeinde» voran- treiben. Eine gemeinsame Finanzplanung der politischen Gemeinde und der Schulgemeinde bringt für beide Gremien und für die Steuerzahler mehr Transparenz und administrative Vereinfachungen. Zudem kann sich die Schulpflege vermehrt auf die eigentlichen Schulund Bildungsfragen, auf die anspruchsvolle Arbeit der Lehrerschaft sowie auf die Beziehungen zwischen Schule und Elternhaus konzentrieren, statt sich mit Planungs-, Bauund Finanzfragen herzumschlagen zu müssen. Yannick Maag, Vorstand SVP Eglisau Die FDP-Fraktion ist zufrieden über den Landkauf Die FDP-Fraktion der Stadt Bülach zeigt sich nach der Gemeinderatssitzung vom Montagabend zufrieden. Insbesondere der Beschluss über den Kauf des Grundstücks im Guss-Areal freut die Fraktion; sie hatte sich einstimmig hinter den Antrag gestellt. Die Debatten in der Sitzung vom Montag waren kontrovers und hitzig. Nebst der Genehmigung der Bauabrechnung Kindergarten Witewise und der Behandlung verschiedener Postulate haben insbesondere drei Geschäfte bewegt. Alle drei konnten im Sinn der FDP-Fraktion beschlossen werden: Der Verpflichtungskredit von 420 000 Franken für die Sanierung der Heizung der Schulanlage Lindenhof mit einer Luft/Wärmepumpe (Luft/Wasser) wurde genehmigt. Die gewählte Lösung entspricht den Grundsätzen der FDP für Infrastrukturlösungen, die sowohl ökologisch wie auch ökonomisch sinnvoll sind. Die Geschäfte zur Pflegewohngruppe Bergli konnten ebenfalls im Sinn der FDP verabschiedet werden, dazu gehört auch ein einmaliger Kredit für neues Mobiliar. Die FDP-Fraktion zeigt einmal mehr, dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung in der Stadt Bülach wahrnimmt. Das grösste und bedeutendste Geschäft war der Landkauf auf dem Guss-Areal. Die Fraktion stellte sich einstimmig hinter den entsprechenden Antrag. Die Chance, eine Landfläche von rund 3700 Quadratmetern an bester Lage in Bülach Nord zu erwerben, durfte auf keinen Fall verpasst werden. Dies auch deshalb, weil die Firma Allreal, Besitzerin des Areals, vom Gemeinderat verpflichtet wurde, das besagte Grundstück der Stadt für rund 1,5 Mio. unter dem heutigen Marktwert zu verkaufen. Der Einsatz der FDP, die sich sehr früh für das Grundstück starkgemacht hatte, hat sich gelohnt: Eine Ratsmehrheit stimmte am Montag der Vorlage zu. Damit ist der Stadtrat nun gefordert. Er muss bis in einem Jahr ein Nutzungskonzept mit maximaler Auslastung vorlegen. Die FDP der Stadt Bülach setzt sich ein für ein wettbewerbsfähiges und attraktives Bülach Für die FDP Fraktion: Fredy Schmid, Präsident Wochenspiegel AKTUELL Nr. 47 23. November 2016 Anklage im Kiesgruben-Fall Anwalt auf Kosten der Steuerzahler? Fortsetzung von Seite 1 Der Zwischenbericht der PUK Sozialbehörde bringt etwas Licht in deren Arbeit. Darin legt sie dar, warum Stadträtin Beatrix Jud 17 000 Franken für einen Anwalt nicht auf die Stadt abwälzen dürfe. Die Freiheitsstrafe soll bedingt ausgesprochen werden. Will heissen: Stettler muss nicht hinter Gitter. Und weil der Prozess im abgekürzten Verfahren durchgeführt wird, Ankläger und Verteidiger sich also geeinigt haben, kann davon ausgegangen werden, dass das Gericht dem staatsanwaltschaftlichen Urteilsvorschlag folgen wird. Der Unterländer hat zudem die Zivilansprüche von rund 34 000 Franken anerkannt. Kein Einzelfall Unfassbar ist die Zerstörungswut, mit der die beiden Täter in der Novembernacht unter anderem einen Gross-Dumper und ein Auto abfackelten, mit einem Bagger einen Raddumper eine Böschung hinunterstiessen sowie 14 Autos demolierten. Gemäss Anklageschrift beläuft sich der Sachschaden auf 344 000 Franken. Die Täter konnten rund ein halbes Jahr später ermittelt werden. Der Polizei gaben sie an, aus Langeweile und wegen massiven Alkoholkonsums gewütet zu haben. Aber damit nicht genug: Hausdurchsuchungen fördern weitere Taten an den Tag. So sind die beiden zusammen mit zwei weiteren Mittätern zwei Monate zuvor in ein Industriegebäude in Eglisau eingebrochen und haben dort Computer, Fotoapparate, Filmkameras und Mobiltelefone im Wert von 12 000 Franken gestohlen. Aber auch nach der Orgie in der Kiesgrube wütete Peter Stettler weiter. So schlug er nur eine Woche später beim Bahnhof Rafz grundlos mit der Haue eines Geissfusses auf die Motorhaube eines Autos ein. Es entstanden ein Loch und ein Sachschaden von 2290 Franken. Roger Suter Die Opfiker Politik hat eine turbulente Woche hinter sich. Am Dienstag verabschiedete die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK), die sich mit der Führung und Organisation der Abteilung Soziales von Sozialvorsteherin Beatrix Jud befasst, ihren Zwischenbericht, den sie nach eigenen Angaben eigentlich erst am Montag darauf vorstellen wollte. Am Donnerstag sickerte durch, dass der «Tages-Anzeiger» einen Artikel zum Thema plant, und die PUK geriet in Zugzwang, ihren Bericht schon am Freitag vorzustellen, als der Zeitungsartikel erschien. Und tatsächlich beleuchtet der Zwischenbericht nur einen kleinen Teilaspekt der PUK-Untersuchungen – bei dem zudem strittig ist, ob sie diesen überhaupt untersuchen soll. Der vollständige Bericht «soll 2017 erscheinen», nennt PUK-Präsident Sven Gretler als «grosses Ziel». «Wir sind alle berufstätig. Der Zwischenbericht hat viele Ressourcen verbraucht.» Konkret geht es um Anwaltskosten über rund 17 000 Franken von Stadträtin Beatrix Jud. Sie hatte sich im Frühling 2015 von einem Rechtsanwalt beraten lassen, um zu verhindern, dass SVP-Gemeinderat Richard Muffler – als Kritiker Juds und Ehemann von Sozialbehörde-Mitglied Daniela Fehr Muffler – in der PUK mittun darf. Der Stadtrat hatte zuvor Juds Ausstandsbegehren gegen Muffler diskutiert, aber nicht weiterverfolgt. Der Bezirksrat hiess dann Juds persönlich verfasstes Ausstandsbegehren gut, das Verwaltungsgericht hob es aber im Dezember 2015 wieder auf. Seither ist die PUK vollzählig an der Arbeit. Beim Stadtrat zweimal abgeblitzt Laut PUK-Zwischenbericht hatte Jud im Herbst 2015 Stadtpräsident Paul Remund, Finanzvorstand Valentin Perego und Stadtschreiber Hans-Rudolf Bauer um Übernahme dieser Anwaltskosten gebeten – und einen abschlägigen Bescheid erhalten. Dieser fusste auf dem Kurzgutachten eines vom Stadtrat beauftragten (anderen) Anwalts, der keine Rechtsgrundlage für die Zahlung sah. Ausserdem seien die Kosten dafür um den Faktor 3 überhöht, und einige Positionen unnötig schalt er den Kollegen. Daraufhin gelangte Jud mit dem identischen Gesuch an die Sozialbehörde, die sie präsidiert. Und diese sprach Jud (die in den Ausstand trat) im Dezember 2015 10 000 Franken zu – zum einen, weil der Stadtrat das Ausstandsbegehren nicht weiterverfolgt hatte. Im Beschluss der Sozialbehörde wird dies möglicherweise darauf zurückgeführt, dass Jud an ebenjener Sitzung krankheitshalber fehlte. Zum anderen war die Sozialbehörde der Ansicht, dass Jud das Begehren in ihrer Funktion als Präsidentin Sozialbehörde und als Stadträtin Soziales gestellt hatte und dies somit in die Zuständigkeit der Sozialbehörde – und in die Entscheidungskompetenz bis 30 000 Franken – falle. Genau dies bezweifelt nun die PUK in ihrem Zwischenbericht. Weil der Stadtrat zuvor die gesetzliche Grundlage verneint habe, sei die PUK «nur, aber immerhin, der Auffassung, dass (…) Anzeichen für strafbares Verhalten beziehungsweise ein begründeter Anfangsverdacht» vorliege, worüber die PUK transparent informieren wolle. Sie empfiehlt dem Gemeinderat deshalb, seine GPK mit der Prüfung einer Strafanzeige gegen die Sozialbehörde zu beauftragen. Es gelte jedoch die Unschuldsvermutung. Ebenfalls kritisiert die PUK, dass Jud mit dem Restbetrag der Anwaltsrechnung wiederum beim Stadtrat vorstellig geworden und ein zweites Mal abgeblitzt war. Derselbe Antrag an Sozialbehörde Die PUK kritisiert zudem, dass Jud mit dem identischen, vom Stadtrat aus juristischen Gründen abgelehnten Antrag an die Sozialbehörde gelangt ist – Verkehrte Welt in Eschenmosen Hanspeter Frei, Bachenbülach KORREKTUR Aufgrund einer Kürzung kam es im Artikel «Spezieller Adventsmarkt im Kerzenschein», der am 16. November erschienen ist, zu einer falschen Sachverhaltsdarstellung. Im Text wurde geschrieben, der Tierrettungsdienst und das Tierheim Pfötli in Winkel hätten sich nicht um die Spende von 2000 bemüht. Das ist falsch. Richtig ist, dass die Spende am diesjährigen Adventsmarkt überreicht wurde, wie das Tierheim mitteilt. Die Falschaussage kam zustande, weil der Organisator des Wasterkinger Adventsmärts neben den 2000 Franken für das Tierheim weitere 2000 Franken einer anderen Organisation spenden wollte. Diese haben sich aber nicht darum bemüht. Die Redaktion des «Wochenspiegels» entschuldigt sich für den Fehler. (dj.) alles Laien im Nebenamt, die laut PUK «grundsätzlich davon ausgehen dürften, dass die ihnen vorgelegten Geschäfte zumindest rechtmässig sind». Schleppendes Verfahren Der Stadtrat auf der Gegenseite fährt mit der gemeinderätlichen PUK hart ins Gericht: In seiner Stellungnahme wirft er ihr mit Mängeln behaftete Untersuchung vor, ohne aber diese genauer zu benennen. Und er bezweifelt, dass die Untersuchung dieser Zahlung überhaupt in ihre Kompetenz fällt. Die PUK habe sich vielmehr mit Juds Amtsführung vor deren Einsetzung zu befassen. Was sich aufgrund oder während der Ermittlungen ereigne, sei nicht Sache der PUK. Diese aber sieht den Zusammenhang sehr wohl: «Um ihren Untersuchungsauftrag wirksam wahrnehmen zu können, muss die PUK Äusserungen, schriftliche Eingaben und sonstige Verhaltensweisen der Beteiligten beurteilen und entsprechend würdigen.» Aufgefallen war die Zahlung der 10 000 Franken schon im Frühling der gemeinderätlichen Rechnungsprüfungskommission (RPK, siehe «StadtAnzeiger Opfikon» vom 30. Juni). Sie gab die Abklärungen darüber aber an die PUK weiter. Diese hat seit Mai 2016 diesen Bericht verfasst, musste mehrere Stellungnahmen dazu einholen und Rekursfristen abwarten, weshalb sich das Verfahren über ein halbes Jahr hinzog. Fahrt zur Klosterkirche Einsiedeln und Konzertbesuch LESERBRIEF Noch vor ein paar Jahren haben sich die Leute vehement gegen die Errichtung von Handyantennen gewehrt. Die Angst vor Strahlen und Elektrosmog war sehr gross. Heute scheint dies keine Rolle mehr zu spielen, obwohl die Strahlenbelastung durch neue Dienste weiter zunimmt. Ganz im finanziellen Interesse der Mobilfunkbetreiber hat die Bequemlichkeit über die Gesundheit gesiegt. Irgendwann wird der Mensch die Quittung dafür erhalten. Doch bis dahin gehen wir fröhlich einer strahlenden Zukunft entgegen. 7 Hinten, von links: Latifi, Ruzic, Mumic, Mavinga, Meier, Stavropolus, Notario, Hoxha, Jankovic, Pascarella, Medes Silva, Trainer Mario Nicolò. Vorne, vorne links: Coos, Stavropolus, Brändli, Morina, Andermatt, Moresi, Nicolò, Knöpfli, Eberle, Galliker. Foto: zvg. Bülachs B-Junioren sind Gruppensieger Grosser Erfolg für den scheidenden Trainer Mario Nicolò, der auf die Rückrunde Trainer der ersten Mannschaft des FC Bülach wird: Zusammen mit seiner Mannschaft errang er in der höchsten Klasse des Breitenfussballs, der sogenannten Coca Cola Junior-League den Gruppensieg. Mit fünf Punkten Vorsprung auf den momentan Tabellenzweiten SC YF-Juventus, der im Direktduell mit 2:0 geschlagen wurde, ist die Bilanz mit zehn Siegen und einer Niederlage aus elf Spielen mehr als beeindru- ckend. Der Tabellenzweite kann noch vom FC Schaffhausen überholt werden. Man muss kein grosser Prophet sein, wenn ein paar von diesen Spielern in naher Zukunft in der ersten Mannschaft des FC Bülach auflaufen werden. (pd.) Adventsmarkt in Niederglatt Adventsbasar in Eglisau Die «Hand» ist zu Testzwecken gesperrt Einmal mehr findet in Niederglatt in der Mehrzweckhalle des Schulhauses Eichi der traditionelle Adventsmarkt statt. Viele attraktive Marktstände warten drinnen wie draussen auf die Besucher. Öffnungszeiten: Freitag, 25. November, 18 bis 22 Uhr (Gastro/Sternen-Bar bis 2 Uhr); Samstag, 26. November, 11 bis 17 Uhr. Am Freitag und Samstag findet in der Ludothek das Kerzenziehen und Päcklifischen statt. Zudem spielt am Freitag von 19.30 bis 20 Uhr der Musikverein Harmonie Niederglatt Weihnachtslieder. Am Samstag gibt es zwischen 11 und 17 Uhr ein Adventsbasteln für Kinder, zwischen 15 und 15.40 Uhr kommt zudem der Samichlaus auf Besuch. (pd.) Am kommenden Samstag, 26. November, findet der Adventsbasar des Vereins Generation Eglisau von 11 bis 16 Uhr statt. Im Werkhaus werden Adventskränze und Weihnachtsdekorationen und im Weierbachhus frische Waffeln, Bauernbrot, Gedörrtes, Konfitüre, kleine Geschenke und Karten verkauft. Die Kinder können am Samstag von 11 bis 17 Uhr und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr Kerzen ziehen. Ausserdem wird am Samstag zwischen 11 und 16 Uhr im Werkhaus eine Fischete und Lebkuchenverzieren für Kinder angeboten. Das Figurentheater Einhorn beginnt um 14 Uhr im Werkhaus. Der Erlös aus dem Anlass wird zwei karikativen Organisationen gespendet. (pd.) Die Gemeinderäte Buchs und Dielsdorf beabsichtigen, die Verbindungsstrasse «Hand» für den motorisierten Durchgangsverkehr stark zu reduzieren respektive zu beschränken. Um die Auswirkungen einer Sperrung auf das umliegende Strassennetz beurteilen zu können, finden zwei Testphasen statt. Die erste ist bereits gestartet, weshalb die «Hand» seit 21. November und bis Mitte Januar vollständig gesperrt ist. Im Frühling folgt nach Angaben des Gemeinderats dann die zweite 60-tägige Testphase, während der die «Hand» jeweils von 16 bis 9 Uhr gesperrt ist. Danach verfügen die beiden Gemeinderäte über eine fundierte Grundlage, um die Folgen einer Sperrung oder Teilsperrung abschätzen zu können. (pd.) Viermal, vom 26. November bis zum 9. Dezember, bietet der Konzertchor Zürcher Unterland sein Adventsprogramm: «Te Deum» von Antonin Dvorak und «Der Stern von Bethlehem» von Josef Rheinberger. Aufgeführt werden die beiden Werke am 26. November in der Klosterkirche Einsiedeln, am 27. November im Fraumünster Zürich, am 3. Dezember in der reformierten Kirche Bülach und am 9. Dezember im Kultur Casino Bern. Für das Konzert in der Klosterkirche Einsiedeln gibt es ein exklusives Angebot von Ammann Erlebnisreisen. Für 49 Franken pro Person gibt es die Carfahrt nach Einsiedeln und retour mit dem Konzertchor Zürcher Unterland, einen reservierten Sitzplatz für das Konzert und eine 45 Minuten dauernde Klosterkirchen-Führung durch einen Mönch. Die Abfahrt ist um 13.45 Uhr ab Stadthalle Bülach, um 14.05 Uhr ab Zürich Sihlquai. Die Führung durch die Klosterkirche findet von 15.30 bis 16.15 Uhr statt. Ab 16.15 Uhr kann der Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor der Klosterkirche besucht werden. Das Konzert beginnt um 20.15 Uhr. Die Rückfahrt ist 15 Minuten nach Konzertende. Kontaktadressen: [email protected] oder Telefon 043 444 07 08. (pd) Gemeindehausplatz in Lufingen wird saniert Mit der Quartierentwicklung soll auch der 30-jährige Vorplatz des Gemeindehauses saniert und zu einem repräsentativen Platz aufgewertet werden. Wie der Gemeinderat schreibt, hat die Exekutive dem Projekt zugestimmt und den Kredit von 280 000 freigegeben. Die Bauarbeiten sollten bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. (pd.) 8 Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 Wochenspiegel NATUR Nr. 47 23. November 2016 9 «Mineure» sind im Kanton Zürich am Werk Die Natur hinterlässt manchmal rätselhafte Spuren. So auch die weisse Spur auf dem wild gewachsenen Brombeerblatt, die einem Flusslauf auf einer Landkarte gleicht. Doch was steckt hier dahinter? Hans-Peter Neukom Naturfreunde werden immer wieder von Sonderlingen, skurrilen Formen, aber auch von rätselhaften Erscheinungen überrascht, die die Natur hervorbringt. Auf dem im Küsnachter Tobel gefundenen Brombeerblatt schlängelt sich eine anfangs dünne, dann immer breiter werdende weisse Linie von mehreren Zentimetern Länge – ähnlich einem Flusslauf auf einer Landkarte. Was aber verbirgt sich hinter der rätselhaften Spur? Ist es eine Schneckenspur? Ist es ein parasitierender Pilz, der mit seinem Fadenstrang (Hyphen) durch das Blatt wuchert? Oder ist es vielleicht die Spur eines Insekts oder einer Made, die sich ihren Wanst mit den Zellen des Brombeerblatts vollschlägt? Die rätselhafte weisse Spur auf dem Brombeerblatt entpuppte sich als Fressspur oder Blattmine einer Larve der Miniermotten, die zur Familie der Schmetterlinge (Nepticulidae) oder Zwergminiermotten gehören. Die Art aber wäre nur sicher zu bestimmen gewesen, wenn man die winzige Miniermotte beim Verlassen des Blatts erwischt hätte. Räupchen als Minierer Um in einem Laubblatt auf die Welt zu kommen und zu überleben, muss man besondere Eigenschaften haben: sehr klein sein und einen besonders flachen, dem Blatt angepassten Körperbau haben. Diese Eigenschaften besitzen die einige Millimeter grossen Larven der Miniermotten. Nach der Eiablage auf ein Laubblatt schlüpfen nach wenigen Wochen kleine Räupchen aus den Eiern und dringen ins Blatt ein – sie beginnen zu minieren und hinterlassen sogenannte Blattminen. Diesem Umstand verdankt die Motte ihren Namen. Je mehr die kleinen Larven fressen, umso dicker werden sie, dementsprechend verbreitern und verlängern sie ihren Minengang. Wer frisst, verdaut auch: Die teilweise sichtbaren kleinen schwarzen Stellen im Fressgang sind die Kotreste der Larve. Hat sie genügend Energie getankt für die Umwandlung in einen kleinen Schmetterling (Methamorphose), bohrt sie sich am Ende des Minengangs aus dem Blatt heraus. 1000 Arten weilweit Viele der weltweit rund 1000 Miniermottenarten sind auf eine einzelne Wirtspflanze spezialisiert und verur- Dieser Schädling ist sehr hartnäckig: Die weisse Spur auf dem Brombeerblatt zeigt einen Minengang einer Larve der Miniermotte. sachen ein für die jeweilige Art charakteristisches Schad- oder Frassbild. Der Schaden beschränkt sich meist auf eine ästhetische Beeinträchtigung. Bei wiederkehrend starkem Befall kann es jedoch zu Wachstumsdepressionen kommen. Bekannt sind Blattschäden, die die RosskastanienMiniermotte (Cameraria ohridella) in vielen Grossstädten Europas verursacht, die jährlich bis zu vier Generationen bildet. Sie ist erstmals 1984 in der Nähe des Ohridsees – daher stammt auch ihr lateinischer Artname «ohridella» – in Südmazedonien entdeckt worden. Fortan breitete sich diese Miniermotte rasch über ganz Mitteleuropa aus. Im Larvenstadium fressen die Räupchen die Chloroplasten (Blattgrünzellen) der Blätter vor allem der weissblühenden Rosskastanie. Bei starkem Befall kann es daher schon im Sommer zu braunen oder gar kahlen Kronen kommen. Dadurch ist die lebensnotwendige Fotosynthese für die Bildung von Kohlenhydraten für den Baum frühzeitig beendet. Befallene Rosskastanien werden in der Regel aber nicht nachhaltig geschädigt und sterben nicht ab. Nicht auf den Leim gegangen «Die Rosskastanien-Miniermotte ist auch in Zürich seit rund 15 Jahren vor allem auf den Blättern der weissblühenden Rosskastanie ein Problem», sagt Hans-Jürg Bosshard von Grün Stadt Zürich. Durch die im Hochsommer einsetzende braune Eine von Räupchen der Miniermotte stark befallene Rosskastanie. Verfärbung des Laubs und den frühzeitigen Laubfall sei das grüne Stadtbild sichtbar beeinträchtigt. Doch wie bekämpft man in der Stadt den Befall der Miniermotte? Anfang 2000 ver- suchte Grün Stadt Zürich mit Sexuallockstoffen, sogenannten Pheromonen, dem Befall durch die Miniermotte Herr zu werden. Dazu wurden weisse Häuschen, in denen der Sexu- Forstingenieur als «Baumdoktor» Die Rosskastanie zählt mit einem aktuellen Bestand von rund 3500 Exemplaren in Zürich zu den beliebtesten Stadtbäumen. Als Alleeoder Zierbaum in Parkanalgen ist sie gerade zur Sommerzeit für viele Menschen ein beliebter Schattenspender, aber auch Luftreiniger. Doch seit Jahren ist vor allem die weissblühende Rosskastanie (Ascelus hippocastanum) in vielen Grossstädten Europas stark von der Miniermotte und ihren Larven befallen, so auch in Zürich. Je nach Stärke des Befalls verliert sie einen Teil ihres Laubs bereits im Hochsommer. Die Bekämpfung der Rosskastanien-Miniermotte durch das Versprühen von Insektiziden ist aufwendig, kostspielig und nicht gerade umweltfreundlich. Vor über drei Jahren hat die Zürcher Firma Matthias Brunner AG ein lizenziertes Verfahren namens «TreeCare» zur Dezimierung der Larven massgeblich mitentwickelt. Dabei bohren Baumexperten der Firma nach der Blütezeit im Frühling am Stammfuss vorsichtig Löcher durch die Rinde ins Splintholz. Diese werden sofort mit einem Holzdübel ver- schlossen. So werden Sekundärinfektionen verhindert. Durch den Dübel wird dann die genau dosierte Kleinstmenge des zugelassenen Wirkstoffs Emamectinbenzoat direkt in die Wasserleitungsgefässe (Xylem) mit Druck injiziert. Nach rund drei Tagen hat sich der Wirkstoff in den Blättern verteilt und greift die Nervenzellen der Miniermotten-Larven an. Diese stellen ihre Fresstätigkeit ein. «Unsere Behandlung ist rund drei Jahre wirksam gegen erneuten Miniermottenbefall», sagt Forstingenieur und «Baumdoktor» Matthias Brunner und ergänzt: «Bereits konnten wir schweizweit rund 1000 Kastanienbäume erfolgreich mit dem Impfstoff gegen die Miniermotte behandeln.» «Leider ist über mögliche Langzeitschäden, die die Löcher im Stamm der Bäume verursachen könnten, noch zu wenig bekannt. Bis solche und weitere Fragen geklärt sind, setzen wir bei Grün Stadt Zürich weiterhin auf das Beseitigen und Vernichten des Falllaubs», sagt Hans-Jürg Bosshard, Verantwortlicher für die Strassenbäume der Stadt Zürich. (hpn.) Mit High-Tech gegen Schädlinge: Injektionsverfahren zur Bekämpfung der Rosskastanien-Miniermotten. Foto: Maag Profi/zvg. Fotos: hpn. allockstoff der Weibchen und eine Leimplatte enthalten waren, vor allem an den Kastanienbäumen am Sihlquai aufgehängt. In den folgenden Jahren zeigte sich jedoch, dass zu wenige Miniermotten-Männchen auf den Leim krochen – das Experiment wurde abgebrochen. Schwer zu bekämpfen «In den letzten Jahren konnten wir durch laufendes Einsammeln und Vernichten des Falllaubs zwar den Befallsdruck reduzieren, doch noch immer sind die weissblühenden Rosskastanien in der Stadt stark von der Motte befallen», betont Bosshard. Auch deshalb, weil die Rosskastanien-Miniermotte nur wenige natürliche Feinde wie Schlupfwespen, Spinnen oder einige Vogelarten hat, die einen Befall jedoch kaum beeinträchtigen. Eine zwar längerfristige, aber erfolgreiche und für das Ökosystem schonende Dezimierung bei einem starken Befall der Miniermotte sei eben das sofortige Beseitigen und Vernichten des Falllaubs, so Bosshard. Denn die letzte Generation der Miniermotte kriecht bereits nach zwei bis drei Tagen aus den gefallenen Blättern und überwintert dann im Boden. Im Frühling entpuppen sich die ersten Schmetterlinge. Der Kreislauf beginnt von Neuem. Weitere Infos: www.stadt-zuerich.ch/gsz und www.matthiasbrunner.ch. Typisches Frassbild von Larven der Rosskastanien-Miniermotte. 10 Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 AU TO M O B I L Suzuki schickt den Baleno wieder auf Fahrt Mit der Wiederauferstehung des Baleno melden sich die Japaner im Kompaktwagensegment zurück. Als Version 1.2 SHVS offerieren sie den Fünftürer mit einem SmartHybrid-Antrieb für erhöhte Treibstoffeffizienz. grund der guten Grundausstattung nicht allzu lang und einen Baleno zu konfigurieren überhaupt eine überschaubare Sache. Zwei Motoren zur Wahl Mathias Wohlfeld Vor 21 Jahren ging Suzuki das erste Mal mit dem Baleno auf Kundenfang. Allerdings war damit nach sechs Jahren schon wieder Schluss, zumindest vorerst. Denn seit diesem Sommer buhlt der Nachfolger des kompakten Japaners nach 15-jähriger Pause in der zweiten Generation erneut um die Gunst der Käufer. Seine Chancen, dabei erfolgreich zu sein, scheinen nicht schlecht. Suzuki setzt auf die Kombination von guten Platzverhältnissen mit fairen Preisen und niedrigen Betriebskosten. Ausgewogene Proportionen Optisch zeigt sich der neue Baleno ausgewogen proportioniert und unaufgeregt. Mit rund 4 Meter Länge und 1,75 Meter Breite baut er deutlich grösser als seine Vorgänger, wirkt aber dynamischer und zeitgemäss modern. Die nach hinten leicht ansteigende Gürtellinie, dezent geschwungene Karosseriepartien sowie auf den Türen aufgesetzte Aussenspiegel erwecken einen leichtfüssigen Kommt wieder: Suzuki Baleno mit Drei- oder Vierzylindermotor. Eindruck. Suzuki selbst nennt das Design «liquid flow». Vier Erwachsene kommen locker unter, was wiederum bedeutet, dass eine vierköpfige Familie ebenfalls bequem reisen kann. Das Gepäckabteil schluckt mit 355 Litern einiges weg. Für sperriges Gut lässt es sich auf maximal 1058 Liter ausdehnen. Tacho und Drehzahlmesser im Kombiinstrument sind für den Fahrer übersichtlich und problemlos abzulesen, und das 4,2 Zoll grosse Informationsdisplay zwischen den analogen Anzeigen bietet zusätzlich jede Menge Fahrdaten. Die führt man sich mittels Durchklicken zu Gemüte, sofern man das möchte. Gute Ausstattung Ebenfalls unkompliziert funktioniert das 7-Zoll-Touchpad in der Mitte des Armaturenbretts. Übersichtlich aufbereitet, zeigt es Funktionen vom Radio über die Navigation bis hin zur Smartphone-Integration. Die beliebten Telefone können via Bluetooth mit dem Audiosystem gekoppelt und auf diesem Weg Musikdateien aus dem Smartphone-Speicher abgespielt werden, sofern die mobilen Endgeräte mit Apple CarPlay kompatibel sind. Ausstattungsseitig bietet der Suzuki die heutzutage üblichen Standards. Vier elektrische Fensterheber und Aussenspiegelverstellung, ein grosser Einstellbereich für die richtige Sitzposition hinter dem Volant, das digitale Display, ein Multifunktionslenkrad und Klimaautomatik sind an Bord. Neben jeder Menge Airbags fördern das Warnsystem «Radar Brake Support» und der adaptive Tempomat die sichere Fahrt im neuen Suzuki. Die Liste für Optionen ist auf- Im Vergleich zur ersten Generation offerieren die Japaner aktuell eine statt drei Karosserievarianten und belassen es bei zwei Motoren, von denen nur der 111 PS starke 1-LiterDreizylinder wahlweise mit einem 6Gang-Automatikgetriebe bestellbar ist. Den gefahrenen 1,2-Liter-Vierzylinder mit 90 PS und 120 Newtonmetern Drehmoment gibt es dagegen ausschliesslich mit 5-Gang-Handschaltung, wohl aber mit dem MildHybrid-System SHVS. Das steht für «Smart Hybrid Vehicle by Suzuki» und unterstützt den Motor mit einem integrierten, batteriegetriebenen Startergenerator beim Start aus der Stopp-Start-Pause sowie beim Beschleunigen. Zudem versorgt die Lithium-Ionen-Batterie alle elektrischen Funktionen während einer Stopp-Phase mit abgeschaltetem Motor. Aufgeladen wird der Akku wiederum durch Rückgewinnung der Bremsenergie. Dank dieser technischen Schützenhilfe soll der Baleno im Idealfall nur 4 Liter Benzin für 100 Kilometer verbrennen. Entsprechend dem optischen Konzept und Leistungsspektrum zeigt sich der neue Baleno beim Fahren problemlos und unauffällig. Zu haben ist der Suzuki Baleno mit Smart-Hybrid ab 19 900 Franken. Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 11 Rat & Rätsel BUCHTIPP DER GUTE RAT HOROSKOP Die Stadtbibliothek Opfikon empfiehlt: «Mein Mann sagt selten meinen Namen» Die vier Jahreszeiten des Sommers Mein Mann redet mich fast nie mit meinem Vornamen an. Ich habe deswegen schon Stunden mit ihm diskutiert und ihm auch gesagt, wie mich das verletzt und dass ich dadurch das Gefühl habe, ein namenloses Ich zu sein. Er sagt dann jeweils, dass er auch andere Personen kaum mit dem Vornamen anspreche und dass es so «hohl» klinge, mich mit dem Namen anzusprechen. Ich wünsche mir das aber so sehr. Er versucht es dann eine Weile, und ich spüre jedoch, wie ihn das anstrengt. Wir sind seit acht Jahren verheiratet und haben eine vierjährige Tochter. Ich habe Angst, dass sie bald merkt, dass da etwas komisch ist. Ein Sommer am Strand in Nordfrankreich: Sonne, Meer, Dünen und Bars. Hier verbringen vier Paare unterschiedlichen Alters ihren Urlaub: Zwei Teenager im Rausch der ersten Liebe, eine 35Jährige auf der Suche nach neuem Glück, eine gelangweilte Hausfrau, die sich ins Abenteuer stürzt, und ein altes Ehepaar, das sich noch genauso liebt wie am ersten Tag. Die Schicksale kreuzen sich unter dem Feuerwerk des Nationalfeiertags. Sie alle stehen für die Liebe in all ihren Facetten – denn egal in welchem Alter, die Liebe bleibt ein universelles Gefühl. Die Geschichten, die man dabei kennen lernt, sind interessant, eindringlich und herzerwärmend. Durch charmante und geschickte Verbindungen dieser vier Geschichten bekommt der Leser zudem einige Szenen nochmals aus einem anderen Blickwinkel präsentiert. Grégoire Delacourt wurde 1960 im nordfranzösischen Valenciennes geboren und lebt mit seiner Familie in Paris. Er hat einen wunderbaren, leichten und dennoch poetischen Schreibstil, mit einer melancholischen Grundstimmung, die trotzdem die Leichtigkeit des Sommers darstellt. Das war mutig von Ihnen, mit Ihrem Mann über ein Thema zu sprechen, das Ihnen so nahe geht. Und Mut braucht es immer wieder in Beziehungen, wenn man die eigenen Bedürfnisse nicht als Vorwürfe kommunizieren will. Das haben Sie sehr «Sagen Sie ihm, wie Sie es geschätzt haben, Ihren Namen zu hören» gut gemacht. Und trotzdem ist es für ihren Mann eine grosse Hürde, Ihren Vornamen zu sagen. Was denken Sie, wie er reagieren würde, wenn Sie ihm bei nächster Gelegenheit rückmelden würden, wie sehr Sie es geschätzt hätten, dass er das letzte Mal Ihren Namen sagte. Vielleicht können Sie ihm auch mitteilen, wie berührt KREUZWORTRÄTSEL Die Beratungsstelle beantwortet auch Ihre Fragen. Stellen Sie sie an [email protected] oder Stadt-Anzeiger, Schaffhauserstr. 76, 8152 Glattbrugg. Zwillinge 21.05.–21.06. Das ist wirklich nicht die feine englische Art, wie man mit Ihnen umspringt. Machen Sie wiederholt Ihren Standpunkt klar und bestehen Sie auf dem Versprochenen. Krebs 22.06.–22.07. Bei mehreren Treffen im Freundeskreis kommt es zu Spannungen. Sie wissen nicht genau, woran es liegt. Klären Sie das mit allen gemeinsam, bleiben Sie gelassen. Löwe 23.07.–23.08. Ein anderer hat Ihnen quasi die Wurst vom Teller geschnappt. Das wollen Sie jetzt nicht so einfach hinnehmen. Schliesslich waren Sie es, der alles initiiert hat. Jungfrau 24.08.–23.09. Ohne mit der Wimper zu zucken, setzen Sie sich für eine gute Sache ein. Sie investieren viel Zeit, ohne zu klagen, und letztlich lohnt es sich wieder einmal. Waage 24.09.–23.10. Sie möchten jetzt lieber einige Tage in Ruhe gelassen werden, um sich Gedanken in einer wichtigen Angelegenheit zu machen. Sie erwarten dafür Akzeptanz. Schütze 23.11.–21.12. Sie haben sich entschieden, wieder einmal mehr für Ihre Gesundheit zu tun. Sie stellen Ihre Ernährung um, aber Ihr Partner will leider nicht mitziehen. Steinbock 22.12.–20.01. Sie möchten für eine gute Sache spenden, sind sich aber nicht sicher, ob Ihre Hilfen auch wirklich sinnvoll ankommen. Informieren Sie sich vor der Entscheidung. Geliebte Enkelin Nöelle Châtelet. Geliebte Enkelin. Kiepenheuer&Witsch. 2011. Haben Sie Fragen? Stier 21.04.–20.05. In Ihrer Beziehung stehen die Zeichen auf Sturm. Sie haben sich aber eigentlich nichts zuschulden kommen lassen. Gehen Sie der Sache jetzt lieber auf den Grund. Skorpion 24.10.–22.11. Um Sie herum herrscht eine Menge Unordnung. Diese haben Sie aber nicht alleine angerichtet. Sie möchten Hilfe fordern, trauen sich aber nicht, das anzusprechen. Grégoire Delacourt. Die vier Jahreszeiten des Sommers. Hoffmann und Campe. 2016. Das Heranwachsen ihrer Enkelin miterleben zu dürfen, bedeutet für Noëlle Châtelet auch eine Wiederbegegnung mit der eigenen Kindheit, einen höchst willkommenen Eintritt in das Land der Wunder. Als Grossmutter lässt sie sich ganz ein auf die Perspektive des Kindes, dem alles in der Welt neu und Quell unendlichen Staunens ist, und entdeckt dabei längst verschüttete Empfindungen aus ihrer eigenen Kindheit wieder. Dieser Rückgriff in die Vergangenheit führt bei Nöelle Châtelet zu einem neuen Nachdenken über ihre Rolle als Frau; als Tochter, Mutter und Grossmutter. Und lässt sie sinnieren über das veränderte Erleben der Zeit in den verschiedenen Lebensphasen. «Geliebte Enkelin» erzählt vom Glück des Augenblicks und den langen Schatten der Vergangenheit, vom Versprechen einer unbekannten Zukunft und dem Wunder des Lebens. Nöelle Châtelet, geboren 1944, lebt und arbeitet in Paris. Ihre Erzählung ist nicht nur ein langer Liebesbrief an die Enkeltochter, sondern an das Leben überhaupt. Sie waren und wie nahe Ihnen das ging, vielleicht auch wie aufgehoben Sie sich fühlten. Möglicherweise kommen Sie anschliessend mit ihm ins Gespräch über Erfahrungen von Nähe und Distanz in der Partnerschaft. Was mag es in ihm auslösen, wenn er Ihren Namen sagt? Fühlt er sich Ihnen dadurch näher verbunden oder weiter entfernt? Und wie würde es sich aus seiner Sicht für die gemeinsame Tochter anfühlen, wenn der Papa die Mama häufiger mit dem Vornamen ansprechen würde? Markus Kummer, Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich Beratungsstelle Regensdorf Widder 21.03.–20.04. Sie können sich jetzt zu einer Fortbildung anmelden, um in einem bestimmten Bereich sicherer zu werden. Ihr Chef steht dem offen gegenüber und unterstützt Sie. Wassermann 21.01.–19.02. Die Zeichen der Zeit erkennen ausser Ihnen nicht alle um Sie herum. Sie müssen im privaten Bereich endlich eine Sache ansprechen, die Sie schon lange beschäftigt. Fische 20.02.–20.03. Sie haben sich verrechnet, so einfach, wie Sie denken, läuft das nicht. Ohne es zu wollen, haben Sie jemanden übergangen. Jetzt müssen Sie sich zusammennehmen. Die Lösung ergibt einen Schweizer Physik-Nobelpreisträger. AUFLÖSUNG Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. 044 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch 12 Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 13 14 Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 Veranstaltungen & Freizeit Gospelchor tritt in Niederweningen auf Am Sonntag, 26. November, gibt der Gospelchor aus Nussbaumen in Niederweningen ein Konzert. Foto: zvg. Handharmonika-Konzert Am 4. Dezember um 17 Uhr konzertieren zwei Vereine in der reformierten Kirche Embrach: Das Handharmonika-Orchester Kloten, Leitung Roger Bär, und der Männerchor Embrach, Leitung Pawel Grzegorz Stach. Roger Bär, Dirigent des Handharmonika-Orchesters Kloten, hat einmal mehr ein vielseitiges Konzertprogramm zusammengestellt. Nach dem Konzert wird ein heisser Punsch offeriert. Eintritt frei, Kollekte. (pd.) «Live und sehr lebendig» – mit diesem Motto startet Spirit of Hope in die neue Gospelsaison und präsentiert das neue Programm. Seit mittlerweile 22 Jahren «gospelt» sich der Chor aus Nussbaumen durch das unglaublich breit gefächerte Genre der Gospelmusik. Und so versprechen die Konzerte einmal mehr Gospelmusik in allen Facetten und in diesem Jahr mit erweiterter Bandbesetzung. Wie immer mit dabei sind Andreas Canzani am Bass, Robert Koch am Piano und Simon Grenacher am Schlagzeug. Erweitert wurde die Band mit Grimoaldo Macchia (Orgel, Keyboards) und Benjamin Rodriguez (Sax und Geige). Wie die Stammbesetzung sind auch diese beiden Musiker ausgewiesene Könner in ihrem Fach und teilweise professionell mu- Der Gospelchor Nussbaumen ist bald in Niederweningen zu hören. Foto: zvg. sikalisch unterwegs. Subtil begleitend, mitunter auch heftig treibend, wird die Band den Chor unterstützen. So erleben die Zuschauer Spirit of Hope und Band erneut mit einer Sing- und Spielfreude, die in der Schweizer Gospelszene ihresgleichen sucht. Das Repertoire des Chors und die Liederauswahl für die Konzerte versprechen Abwechslung und Ein- blick in unterschiedlichste Stilrichtungen der Gospelmusik. Ruhige Balladen wechseln sich mit rhythmischen Latin-Grooves oder modernen Power-Gospels ab. Nach dem Motto «Live and very alive». (pd.) Gospelkonzert: «Live und sehr lebendig», Sonntag, 26. November, 20 Uhr, reformierte Kirche Niederweningen, Eintritt frei, es gibt eine Kollekte. Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland Mittwoch, 23. November WINKEL 9.00–11.00/13.30–17.00 Kranzen: Adventskränze und Kerzengestecke herstellen für den alljährlichen Verkauf zugunsten karitativer Institutionen. Einführung von 13.30 bis 14 Uhr. Informationen unter 044 860 71 96, oder unter www.frauenverein-winkel. ch. Hans-Siegrist-Siedlung (Bastelraum), Postweg 1. Donnerstag, 24. November BÜLACH 14.00 Senioren-Spielnachmittag: Organisiert von der Pro Senectute Bülach. Ref. Kirchgemeindehaus. WINKEL 9.00–11.00/13.30–17.00 Kranzen: Adventskränze und Kerzengestecke herstellen für den alljährlichen Verkauf zugunsten karitativer Institutionen. Einführung von 13.30 bis 14 Uhr. In- formationen unter 044 860 71 96, oder unter www.frauenverein-winkel. ch. Hans-Siegrist-Siedlung (Bastelraum), Postweg 1. 19.30–21.30 Stricktreff: Stricken und Plaudern. Alle bringen ihre Strickarbeit mit. Kleiner Unkostenbeitrag. Mehr unter www.frauenverein-winkel.ch. Hans-Siegrist-Siedlung. Freitag, 25. November BÜLACH 16.00–21.00 Weihnachtsmarkt: Ortsmuseum am Weihnachtsmarkt: ein Stand mit weihnachtlichen Büchern und CDs und in der Kaffeestube im ersten Stock des Museums eine grosse Auswahl an Kuchen, Guetzli und Kaffeespezialitäten. Die Ausstellung «Wasser in Bülach» ist während des Weihnachtsmarkts geöffnet. NIEDERGLATT 18.00–22.00 Adventsmarkt: Viele Stän- de. Kerzenziehen und Päcklifischen in der Ludothek. Der Musikverein Harmonie Niederglatt spielt zwischen 19.30 und 20 Uhr Weihnachtslieder. Sternen-Bar bis 2 Uhr offen. Schulhaus Eichi. WEIACH 11.30 Suppen- und Wähenzmittag: Eine grosse Auswahl an salzigen und süssen Wähen ist im Angebot. Spenden zugunsten des «Entlastungsdiensts Schweiz», Kanton Zürich. Organisiert vom Frauenverein Weiach. Gemeindesaal. Samstag, 26. November EGLISAU 11.00–16.00 Adventsbasar: Im Werkhaus werden Adventskränze und Weihnachtsdekorationen und im Weierbachhus frische Waffeln, Bauernbrot, Gedörrtes, Konfitüre, kleine Geschenke und Karten verkauft. Die Kinder können von 11 bis 17 Uhr ANZEIGEN www.unterländer-brocki.ch Telefon Abholdienst: 044 851 13 63 Regensdorf Einladung zu einem öffentlichen Vortrag: Prozesse der Radikalisierung von Jugendlichen – eine Herausforderung für Gesellschaft und Politik Viele junge Männer und Frauen in Europa sympathisieren mit extremistischen Ideologien. Fakten und Hintergründe solcher Prozesse. Referentin: Frau Dr. med. Cornelia Bessler Chefärztin am Zentrum für Kinder- und Jugendforensik der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich Mittwoch, 30. November 2016, 20.00 Uhr Hotel Thessoni, Regensdorf – Watt Musikschule Dielsdorf – 1966–2016 «Achtung! Anmeldetermin nicht verpassen: 30. November 2016» Sekretariat Musikschule Dielsdorf, Honeywell-Platz 1, 8157 Dielsdorf Telefon 044 875 03 03, [email protected] www.musikschuledielsdorf.ch und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr Kerzen ziehen. Fischete und Lebkuchen verzieren für Kinder von 11 bis 16 Uhr. Das Figurentheater Einhorn beginnt um 14 Uhr im Werkhaus. Der Erlös geht an die Seniorenschifffahrt Eglisau und den OPSY-Verein für psychisch kranke Kinder und Jugendliche, Zürich. Werkhaus und Weiherbachhus. HÖRI 11.00–16.30 Adventsbasar: Adventskränze werden nach Wunsch geschmückt. Weihnachtsarrangements, Adventsgestecke, Türschmuck, Geschenkartikel, Handarbeiten, Holzarbeiten. Feine hausgemachte Weihnachtsguetzli und vieles mehr. Bauernbrot und Zöpfe werden laufend frisch von den Landfrauen gebacken. Kinderprogramm ab 12 Uhr im Türmli-Haus: Kinderschminken, Weihnachtsgeschenke basteln, Päcklifischen. Der Reinerlös geht an Epi-Dogs for Kids. Glatthalle. NIEDERHASLI 13.00–17.00 Ausstellung: Kunstwerke von drei Künstlerinnen: Diane Rotach, Malerei; Jaya Schürch, gesprengte Tonsphären; Suzanne Monard, Keramikobjekte. Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse. STADEL 14.00 Turnerchränzli: Motto: «Rund um dä Flughafe». Warme Küche ab 19 Uhr. Musik mit Duo Silvie & Alex. Neuwis-Huus, Hinterdorfstrasse. WIL 16.30 Winterkonzert: Konzert des Musikvereins Wil. Eintritt frei, Kollekte. Ref. Kirche, Obere Haldenstrasse. WINKEL 8.00–12.00 Weihnachtsverkauf: Adventskränze, Kerzengestecke und weihnachtlicher Türschmuck zugunsten gemeinnütziger Institutionen. OrFortsetzung auf Seite 15 Wochenspiegel Veranstaltungen & Freizeit Eine Wintergeschichte im Sigristenkeller Das Kulturzentrum Sigristenkeller Bülach organisiert am Mittwoch, 30. November, um 15 Uhr ein Kindertheater. Gespielt wird von den Winterthurer Marionetten «Zauberflocke». Seit Jahren hat es nicht mehr geschneit. Die Welt ist grau, und die Menschen machen traurige Gesichter. Die Mutter erzählt der kleinen Anna von früher, wie es war, als die Kinder mit ihren Schlitten verschneite Hügel hinunterfuhren und prächtige Schneemänner bauten. Anna wünscht sich darum nichts mehr, als dass es endlich wieder schneien würde. Im Schaufenster der Bäckerei steht ein kleines Holzpferdchen im Puderzuckerschnee. Vielleicht kann es ihr den Wunsch erfüllen? Eine Geschichte, von den Winterthurer Marionetten, erzählt und von Andrea Zusak, mit Live-Musik untermalt. (pd.) Dauer 50 Minuten. Vorverkauf: www.sigristenkeller.ch oder Tuttolana, Marktgasse 25, Bülach, Tel. 044 862 36 36. Fortsetzung von Seite 14 ganisator: Frauenverein Winkel-Rüti-Seeb. Mehr unter www.frauenverein-winkel.ch. Vis-à-vis Volg/Landi. Sonntag, 27. November BÜLACH 15.00–16.00 Konzert: Weihnachtliche Gospelstimmen. Alterszentrum Im Grampen, Allmendstrasse 1. 16.00–21.00 Weihnachtsmarkt: Ortsmuseum am Weihnachtsmarkt: ein Stand mit weihnachtlichen Büchern und CDs und in der Kaffeestube im ersten Stock des Museums eine grosse Auswahl an Kuchen, Guetzli und Kaffeespezialitäten. Die Ausstellung «Wasser in Bülach» ist während des Weihnachtsmarkts geöffnet. EMBRACH 17.00 Faszination Weltall: «Der privilegierte Planet»: Vortrag mit Bildern vom Rand des Planeten mit Astrophysiker Dr. rer. nat. Norbert Pailer. Gemeindehaussaal. Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch Normalauflage: 36 714 Exemplare Grossauflage: 72 072 Exemplare (jeweils am letzten Mittwoch im Monat) Jahresabonnement: 90 Franken Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr Herausgeberin: Lokalinfo AG, 8048 Zürich Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg, Tel. +41 44 913 53 33, E-Mail [email protected] Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel. +41 44 913 53 30, E-Mail [email protected] Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11, E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel. +41 44 863 72 05, E-Mail [email protected]. Verkaufsleitung: Bruno Imhof, Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected] Anzeigenberatung: Malaporn Schori, Tel. +41 44 863 72 08, [email protected], Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02, [email protected] Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli, Tel. +41 44 913 53 62, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Adresse: Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach, Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01, E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch Foto: zvg. Jodelklub am Weihnachtsmarkt Das Jahr 2016 neigt sich langsam dem Ende entgegen. In einem kurzen Rückblick lässt der Jodelklub Bülach die Aktivitäten des Jahres noch einmal Revue passieren: Konzerte in den beiden Altersheimen Rössligasse und Grampen, Brueder-Schwinget in Bachenbülach, Spitalsingen in Bülach, Gastverein in Rorbas beim Gemischten Chor Bülach/Embrachertal, Auftritt in Glattfelden und als Höhepunkt das NOSJV-Fest in Gossau. Am Weihnachtsmarkt in Bülach vom 25. bis 27. November ist der Jodelklub Bülach mit seinem Jodlerchüechlistand vertreten. Für das Jahr 2017 sind verschiedene Auftritte geplant: Jodlermesse in der katholischen und reformierten Kirche in Bülach und das Eidgenössische Jodlerfest in Brig vom 22. bis 25. Juni. (pd.) KLOTEN 17.00 Weihnachtskonzert: Es spielt die Steelband Los Panitos. Türöffnung 16.30 Uhr. Freier Eintritt, Kollekte. Ref. Kirche, Kirchgasse. NIEDERHASLI 13.00–17.00 Ausstellung: Kunstwerke von drei Künstlerinnen: Diane Rotach, Malerei; Jaya Schürch, Gesprengte Tonsphären; Suzanne Monard, Keramikobjekte. Rosmarie Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse. WIL 16.30 Winterkonzert: Konzert des Musikvereins Wil. Eintritt frei, Kollekte. Ref. Kirche, Obere Haldenstrasse. Dienstag, 29. November BÜLACH 13.40–14.40 Chorprobe Senioren-Männerchor: Die Chorproben finden jeden Dienstag statt (ausser während der Ferien der Bülacher Volksschulen). Auskunft erteilt Fritz Schärer, 044 860 68 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. 15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Der Seniorenclub bietet das Turnen jeden Dienstag an. Auskunft erteilt Sigrid Bachofner, 079 218 06 56. Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5. Mittwoch, 30. November BÜLACH 15.00 Zauberflocke: Eine zauberhafte, poetische Geschichte von den Winterthurer Marionetten, erzählt und von Andrea Zusak, mit Live-Musik untermalt. Nach dem Kinderbuch von Bruno Hächler. (Dauer: ca. 50 Minuten; ab 4 Jahren). Vorverkauf: www.sigristenkeller.ch oder Tuttolana, Marktgasse 25, Bülach, Tel. 044 862 36 36. Sigristenkeller, Hans-Haller-Gasse 4. Freitag, 2. Dezember HÖRI 20.00 Chränzli: Die diesjährige Turnshow findet unter dem Motto «San Gottardo» statt. Musik mit dem Duo Pop Alpin. Türöffnung 18.45 Uhr. Eintritt 12 Franken. Glatthalle. Nr. 47 23. November 2016 15 16 Wochenspiegel Nr. 47 23. November 2016 SCHLUSSPUNKT Jugendliche für technische Berufe begeistern Die Wanderausstellung «Achtung Technik Los» zeigt, was Technik alles kann, wieso sie wichtig ist und welche Berufe es gibt. Letzte Woche machte sie Halt im Schulhaus Seehalde in Niederhasli. Nele Fischer die Ausbildungsmöglichkeiten in technischen Berufen informieren und sie für diese begeistern. So auch an der Sekundarschulgemeinde Niederhasli, Niederglatt, Hofstetten. In verschiedenen Workshops zeigten Berufslernende, Studierende und Dozierende der ZHAW und des Zürcher Lehrbetriebsverbands (ICT), was die Technik alles zu bieten hat. Greenscreen und Roboter «Was den Anteil Frauen in technischen Berufen angeht, hinkt die Schweiz gewaltig hinterher», sagt Maggie Winter, Projektleiterin von «Achtung Technik Los». Frauen machen gerade einmal fünf bis zehn Prozent in diesem Bereich aus. Zum Vergleich: In Schweden sind es 50 Prozent Frauen, die Maschinentechnik studieren. Doch nicht nur der geringe Frauenanteil ist eine Tatsache, es mangelt auch an technischen Berufen. Die Wanderausstellung «Achtung Technik Los» soll darum Schülerinnen und Schüler in der Berufswahlphase über Während einige Schülerinnen und Schüler mit einem Greenscreen eine Filmszene nachbildeten, bauten andere einen elektronischen Spielwürfel. Und im nächsten Raum wurden fleissig Elektromotoren gewickelt. Highlight an diesem Aktionstag war der sogenannte «Dance Robot», der die Bewegungen eines Schülers imitieren kann. Maggie Winter freute sich über das grosse Interesse der Jugendlichen und fügte an: «Das Tolle an der Wanderausstellung an den Schulen ist, dass wir einfach alle erreichen können, und nicht nur diejenigen Schüler, die sowieso schon interessiert sind.» «Dance Robot»: Der Roboter imitierte die Bewegungen eines Schülers mithilfe einer Kamera. Zoe war überrascht, wie spannend Technik eigentlich sein kann. Jeremy macht Technik Spass; er will Polymechaniker werden. Benita fand es lustig und spannend, etwas Neues kennen zu lernen. ANZEIGEN Nino fand den Technik-Tag zwar cool, möchte aber Gärtner lernen. Fotos: Nele Fischer Medea interessiert sich weniger für Technik; umso mehr für Literatur.
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