Vergiftet: Esel Sharif tot, zwei Tiere überlebten

36. Jahrgang
GZA/PP 8180 Bülach, Post CH AG
Mittwoch, 23. November 2016
Verlag Tel. 044 863 72 00
Nr. 47
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Wochenspiegel, Feldstrasse 82, 8180 Bülach
Fax 044 863 72 01
Brennpunkt
Aktuell
Schlusspunkt
Keramiktassen statt Plastikbecher
Strafverfahren statt Untersuchung
Technik statt KV
Der Bülacher Weihnachtsmarkt ist gross, schön
und beliebt. Nur: Am Traditionsanlass wird
auch viel Abfall produziert. Lars Gräf zeigt, wie
es auch anders geht: Statt in Plastikbecher füllt
er den Glühwein in Keramiktassen.
Seite 3
Der Opfiker Stadtrat geht mit der gemeinderätlichen PUK hart ins Gericht. Er wirf ihr im Zusammenhang mit der Untersuchung der Amtsführung durch Sozialvorsteherin Beatrix Jud
Kompetenzüberschreitung vor.
Seite 7
Noch immer ist der Frauenanteil in
technischen Berufen gering. Eine
Wanderausstellung soll Abhilfe
schaffen. Kürzlich machte die Ausstellung in Niederhasli Halt. Seite 16
Zwei Jahre für Gewaltorgie in Kiesgrube
In einer Gewaltorgie zerstörten zwei Unterländer in
der Kiesgrube in Hüntwangen Ende 2013 Maschinen
und Autos. Sachsachen:
Knapp 350 000 Franken.
Nun steht einer der
Täter vor Gericht.
Daniel Jaggi
eine enge Beziehung zwischen ihm
und seinem Lieblingsesel Sharif. Dieser ist nun tot. «Wir alle sind sehr
traurig», sagt Fredi Wintsch, Bereichsleiter Umwelt der Stadt Bülach.
Der erst sechsjährige Esel erlitt einen
Herzstillstand, nachdem ihn jemand
unerlaubt mit Eibe gefüttert hatte.
Die beiden anderen Esel, die 8-jährige Samira und die 18-jährige Bettina,
überlebten nur knapp. Als auch sie
Symptome von Unwohlsein zeigten,
wie hängende Ohren, wurden sie notfallmässig ins Tierspital eingeliefert.
Zum Glück: Nur durch die Betreuung
Mehrfache Brandstiftung, versuchter
Diebstahl, mehrfache Sachbeschädigung, Sachbeschädigung mit grossem
Schaden, Hausfriedensbruch, mehrfacher geringfügiger Diebstahl, Entwendung zum Gebrauch, Fahren ohne Führerausweis, Fahren ohne Haftpflichtversicherung, Fahren in fahrunfähigem Zustand.
Die Anklageschrift ist umfangreich, 20 Seiten lang. Darin werden
die schier unglaublichen Taten, die
der Unterländer Peter Stettler (Name
geändert) zusammen mit einem Kollegen im November vor drei Jahren
begangen hat, detailliert aufgeführt.
Der damals minderjährige Kollege ist
inzwischen verurteilt worden, wie die
Jugendanwaltschaft bestätigt.
Stettler, zum Tatzeitpunkt 19-jährig, muss sich dagegen drei Tage vor
Weihnachten für seine Taten vor dem
Bezirksgericht Bülach verantworten.
Dem geständigen Unterländer drohen
eine Freiheitsstrafe von zwei Jahren
und eine Busse von 1000 Franken.
Fortsetzung auf Seite 5
Fortsetzung auf Seite 7
Sind nach Vergiftungserscheinungen wieder wohlauf: Die Esel Samira
und Bettina im Gehege des Stadtweihers in Bülach.
Foto: Daniel Jaggi
Vergiftet: Esel Sharif tot,
zwei Tiere überlebten
Ein Unbekannter fütterte
die Esel im Bülacher Stadtweiher mit giftiger Eibe.
Einer stirbt, die anderen
zwei wurden notfallmässig
ins Spital gebracht. Die
Stadt vermutet Unwissen.
Nele Fischer
Vor gut einem Jahr wanderten Jürg
und Regula Küng mit zwei der drei
Esel aus dem Stadtpark von Bülach
über die Alpen bis nach Bellinzona.
Küng betreut die Esel bereits seit vielen Jahren, und es entwickelte sich
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Fotos: kapo
Den Raddumper mit einem Bagger über die Böschung gestossen.
2
Wochenspiegel
Nr. 47
TRIBÜNE
23. November 2016
GASTKOMMENTAR
PRESSESCHAU
Ländlich und friedlich vernetzt
Ursula Fehr *
Vor einigen Wochen hat in der ZKBFiliale in Eglisau ein Wechsel der Leitung stattgefunden. Dieser wurde
kürzlich mit einem gesellig-gemütlichen Mittagessen in vielfältiger Runde erläutert und gefeiert. Eingeladen
waren Delegierte aus Handwerk, Gewerbe, Politik, Sport und dem Bankenwesen.
So sassen Malermeister René Lee,
der Präsident des Gewerbevereins,
Ruedi Landolt, und der Inhaber der
Fensterfabrik, Theo Graf, an einem
runden Tisch. Auch das Architekturbüro, das vor vier Jahren den gelungenen Umbau der Zürcher Kantonalbank in Eglisau geleitet hatte, war
vertreten.
Das zeigt, dass ein Bankgebäude
in unserem Landstädtchen mehr ist
als ein Haus, ist es doch gleichzeitig
das Tor zu unserer kleinen Altstadt.
Vielleicht hat sich deshalb die Raiffeisenbank mit ihrer ersten kundenfreundlichen «Stubenbank» gleich gegenüber angesiedelt.
Thomas Keller, Leiter Marktgebiet
Private Banking Zürich Nord, begrüsste alle: Die Alt-Nationalräte und
Gemeindepräsidenten, den Bankrat
Bruno Dobler sowie Reinhard Kern,
den Marktgebietsleiter Firmenkunden Zürich-Nord, und entschuldigte
die Kantonsräte wegen laufender
Montagssitzung. Zum Wechsel in der
Filiale meinte er kurz und träf:
«Nachdem Stefan Badertscher in all
den Jahren Konstanz und Leistung
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«Deshalb meine dringende
Bitte an die Post,
die Filiale in Eglisau
nicht zu streichen»
gefördert hat, fährt er nun täglich
über den Rhein in die Filiale Dielsdorf und überlässt seiner Nachfolgerin Franziska Steigmeier einen tadellosen Betrieb.» Beide wurden vom
Vorgesetzten mit einem Spiel beschenkt, so soll nun in Eglisau in Zukunft ab und zu das «Sauschwänzle»
gespielt werden.
Die neue Leiterin, Franziska
Steigmeier, stellte sich mit einigen
Bildern vor: als viertes Mädchen eines Bauernbetriebs im Aargau, als
Bergsteigerin mit ihrem Lebenspartner oder auf dem Bike und neuerdings sogar beim Klettern am Fels.
Schon früh habe sie sich zu den
Zahlen hingezogen gefühlt, doch immer wieder suche sie in der Natur
den Ausgleich. «Deshalb hat es mich
nach einem Abstecher in die Grossstadt auch wieder aufs Land gezogen.
In eine der schönsten Gemeinden der
Schweiz, wie mir scheint.»
Dementsprechend will sie, zusammen mit der ZKB, weiterhin vor allem eine Regionalbank vertreten und
etwas für unsere Region tun. Deshalb
waren auch Vertreter von Projekten
eingeladen, die die ZKB seit Jahren
unterstützt, zum Beispiel Peter Vils
vom Ruderclub Zürich, der am 10.
Dezember in Eglisau wieder «langstrecke ch», das härteste Achterrennen der Schweiz, veranstalten wird.
So präsentierte sich die ZKB allen
Geladenen regional gut vernetzt, und
die Mittagsstunden zogen im stilvollen «Botanica» bei währschaft feinem
Essen wie im Flug vorbei. Dies bestätigten sowohl der Notar wie auch die
Leiterin des Betreibungsamts Rafzerfeld, als sie sich verabschiedeten.
Deshalb unsere dringende Bitte
an die Post, die wichtige Filiale mitten in Eglisau nicht zu streichen, damit wir uns auch punkto Post weiterhin über diese einmalige Vernetzung
freuen können.
Oder könnten Sie sich einen Filialleiter-Wechsel am Zürcher Paradeplatz irgendwo im oberen Stock eines
Zunfthauses in ähnlicher Manier vorstellen?
* Ursula Fehr ist Autorin und Gemeindepräsidentin von Eglisau.
Flughafen: Politisch ist die Initiative
«Pistenveränderungen vors Volk» am
Ziel – juristisch wird sie angefochten.
Dies berichtet die «Neue Zürcher Zeitung».
Das Bundesgericht wird sich wieder
mit dem Zürcher Kantonsrat befassen müssen. Das weckt Erinnerungen: Erst letztes Jahr rügte das
höchste Gericht das kantonale Parlament, weil es die Umsetzung der Kulturland-Initiative nicht dem Volk vorgelegt und in der Seeuferweg-Vorlage
Enteignungen allzu kategorisch ausgeschlossen hatte. Jetzt geht es um
die vom Verein Pro Flughafen angestossene Volksinitiative «Pistenveränderungen vors Volk». Der Kantonsrat
unterstützte diese Anfang September
klar. Nun zeigt sich: Politisch ist das
Begehren im Ziel, ein Referendum
wird nicht ergriffen. Ein frühzeitiges
«happy landing» vereiteln aber AL
und Grüne: Sie ziehen dagegen vor
Bundesgericht, wie sie gegenüber der
NZZ ankündigen.
AL-Fraktionschef Markus Bischoff
macht seine am Rand der Kantonsratsdebatte im September geäusserte
Drohung wahr – und will sich mit
dem Gang ans Bundesgericht gegen
die Umsetzung der Initiative wehren.
Die Grünen unterstützen diese Beschwerde, wie Fraktionschefin Esther
Guyer sagt.
Bischoff und Guyer stossen sich daran, dass in einem Einzelfall willkürlich ein negatives Referendum eingeführt werden soll. Die Initiative ver-
langt tatsächlich, dass in einem Bereich auch gegen ablehnende Beschlüsse des Kantonsrats ein Referendum möglich sein soll. Konkret
soll im kantonalen Flughafengesetz
festgehalten werden, dass das Volk
auch dann das letzte Wort haben
kann, wenn der Kantonsrat eine vom
Flughafen Zürich beantragte Verlängerung einer Piste ablehnt.
Fleisch,
Pommes
frites und Crevetten: Das sind nur
einige Lebensmittel, die ein Lagermitarbeiter von seinem
Arbeitgeber
gestohlen und weiterverkauft hat.
Nun wurde er verurteilt. Dies berichtet «20 Minuten online».
Über acht Tonnen Lebensmittel soll
ein Tibeter aus dem Lager eines
grossen Lebensmittelhändlers gestohlen und anschliessend zu seinem
eigenen Gewinn weiterverkauft haben. Darunter mehrere Tonnen Crevetten, mehrere Kilogramm Rind-,
Kalb- und Lammfleisch und Pommes
frites, wie der «Zürcher Unterländer»
schreibt. Am Dienstag stand er deshalb vor dem Bezirksgericht Bülach.
Mit seinem gewerbsmässigen Diebstahl verdiente der Beschuldigte
50 000 Franken. Der Schaden des
Arbeitgebers beläuft sich auf bis zu
150 000 Franken. Das Gericht verurteilte den Beschuldigten zu 30 Monaten Haft. 15 Monate davon sind bedingt. Da der Lagermitarbeiter seit
seiner Verhaftung bereis 377 Tage inhaftiert war, muss er nun nur noch
zweieinhalb Monate absitzen.
Wochenspiegel
BRENNPUNKT
Nr. 47
23. November 2016
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Neuer Trend an Bülacher Weihnachtsmarkt
Glühwein gehört zum
Bülacher Weinachtsmarkt
wie der Spendentopf
zur Heilsarmee. Doch die
unzähligen Plastikbecher
sorgen für viel Abfall.
Lars Gräf hat eine Lösung
gefunden.
Daniel Jaggi
Lars Gräf, 42, Headhunter im Medizinalbereich, lag die Umwelt nicht immer am Herzen. Mit zunehmendem
Alter habe er hierfür aber ein Sensorium entwickelt und sich zusehends
an den Unmengen von Plastik- und
Pyrostorbecher gestört, aus denen an
Weihnachtsmärkten Glühwein getrunken wird. «Bei rund 40 000 bis
50 000 Besuchern in Bülach dürften
da Zehntausende Becher achtlos
weggeschmissen werden», sagt Gräf,
der am grössten Unterländer Weihnachtsmarkt seit drei Jahren einen
eigenen Glühweinstand betreibt. «Ich
will bei der Umweltverschmutzung
aber nicht mitmachen. Zumal sie unnötig ist», sagt Gräf weiter. Unnötig,
weil es eine simple und der Vorweihnachtszeit angepasste Lösung gibt:
eine Keramiktasse, die gegen ein Depot abgegeben wird.
Vor drei Jahren, als er seine Idee
erstmals umsetzte, floppte sie noch.
150 Keramiktassen liess er produzieren, versehen mit einer Winterlandschaftszeichnung, der die Marktbesu-
Lars Gräf in seiner «Kleinen Glühweinbar» am letztjährigen Weihnachtsmarkt in Bülach.
cher aber wenig Beachtung schenkten. «Bei 3500 Franken Umsatz waren die Investitionen für Tassen,
Standmiete und Holzhaus wesentlich
höher.» Doch der umtriebige Kölner
liess sich nicht beirren. «Ich war
überzeugt, die Idee benötigt einfach
noch etwas Zeit, bis sie von den Bülachern akzeptiert wird.» Und tatsächlich: Bereits letztes Jahr kamen von
den 1000 Tassen, die nun mit einer
Zeichnung des Bülacher Rathauses
versehen waren, nur gerade 250 zurück. «Nach dem katastrophalen
Details zum Bülacher Weihnachtsmarkt
Von Embrach bis Neerach, von
Rafz bis Opfikon – allerorts finden
Weihnachtsmärkte statt, rund 30
an der Zahl. Mit rund 160 Ständen
ist der Weihnachtsmarkt in Bülach
der grösste im Unterland. Jedes
Jahr treffen sich in der Altstadt des
Bezirkshauptorts rund 40 000 Besucher. Der von Freitag, 25., bis
Sonntag, 27. November, stattfindende Markt hat einiges zu bieten.
Neben Kaffeestuben, einem Karussell, einer Kinder-Eisenbahn und
einer offenen Kirche mit verschie-
denen Konzerten sind dieses Jahr
auch wieder rund 50 Verpflegungsstände anzutreffen. Öffnungszeiten:
Freitag, 25. November, 16 bis 21 Uhr,
Samstag, 26. November, 12 bis 21
Uhr und Sonntag, 27. November, 12
bis 19 Uhr.
Höhepunkt des jährlich stattfindenden Weihnachtsmarkts ist der
Chlauseinzug, zu dem jeweils Tausende Besucher pilgern. Er startet
am Sonntag, 27. November, um 17
Uhr. Ebenfalls zur Tradition gehört,
dass die reformierte Kirche während
des Markts ihre Türen weit geöffnet
hat. Dabei gibt es zahlreiche Kurzkonzerte.
Freitag: Posaunen-Chor (18.05
Uhr), Celloensemble (19 Uhr), StLaurentius-Chor (20 Uhr).
Samstag: Seniorenchor (15
Uhr), Stadtstreicher (16 Uhr), Bläser der Stadtmusik (17 Uhr), Blockflöten-Ensemble (18.15 Uhr), spiritueller Impuls mit Musik (20 Uhr).
Sonntag: Gottesdienst (10 Uhr),
offenes Singen (15 Uhr), Bläserquintett (18.15 Uhr).
Foto: zvg.
Start ein toller Erfolg», freut sich Gräf
im Rückblick. Angestachelt vom letztjährigen Erfolg liess er für den diesjährigen Weihnachtsmarkt 1500 neue
Tassen produzieren, nun mit einem
Bild des Samichlausumzugs, darüber
der Schriftzug «Bülacher Weihnachtsmarkt 2016». Wieder wird die
Tasse zum Selbstkostenpreis abgegeben. Gräf: «Wer sie nach dem Trinken nicht mehr will, kann sie bei mir
zurückgeben und erhält die 2.50
Franken erstattet.»
Nun mit Weihnachtsmarktbier
In seinem hölzernen Weihnachthaus
verkauft er auf knapp zwei Mal zwei
Metern aber nicht nur Glühwein, den
ein süddeutscher Winzer aus Ellerstadt extra für den Bülacher produziert, sondern erstmals auch ein
Weihnachtsmarkbier. «Das Bier wurde nach meinen Vorgaben extra für
den Weihnachtsmarkt gebraut», sagt
Gräf. Produzieren liess er den Gers-
Tasse, Glühwein und Bier.
Foto: dj.
tensaft in der kleinen Braumanufaktur Schlachthuus in Lufingen, die seit
2015 besteht. Gräf: «Mir geht es neben dem Umweltschutz auch darum,
mit dem Verkauf der Produkte vor allem Klein- und Kleinstunternehmen
zu unterstützen.» Hierfür steht neben
seiner Glühweinbar nun ein zweites
Holzhäuschen. Darin werden Geschenkartikel verkauft. Viele dieser
handgefertigten Produkte erfüllen
Gräfs Vorstellungen eines nachhaltigen Umgangs mit der Umwelt und
sind deshalb meist aus Abfallprodukten hergestellt. Dazu zählen beispielsweise die Taschen aus alten Zementsäcken. Der mit einer Südafrikanerin verheiratete Kölner hat die Taschen, in denen auch Laptops verstaut werden können, in Südafrika
entdeckt. «Da wir regelmässig in die
Heimat meiner Frau reisen, kann ich
die Taschen auf der Rückreise ohne
zusätzliche Transportkosten in die
Schweiz mitnehmen.»
Niederhasli: Gschänkli-Samschtig statt Weihnachtsmarkt
Waldvogel, Mitglied der Niederhasler
Jasskumpels. Das Konzept ist einfach. Klassen aus der Primarschule
Niederhasli basteln Weihnachtsgeschenke und verkaufen diese an
Ständen am 3. Dezember. Und auch
die Kinder, die noch kein Weihnachtsgeschenk haben, kommen am
Gschänkli-Samschtig auf ihre Kosten:
Sie können im Bastelatelier unter der
Leitung von erfahrenen Bastlerinnen
des Spielplatzvereins Huebi ein Geschenk anfertigen. Kommerzielle Anbieter
finden
beim
GschänkliSamschtig keinen Platz. Der Markt ist
nur für die Schulklassen aus Niederhasli gedacht. So geht der Ertrag
vollumfänglich in die Klassenkasse.
11 Mal fand der Niederhasler Weihnachtsmarkt statt;
nun musste er abgesagt
werden. Stattdessen
initiierten die Jasskumpels
«Keep Cool» und einige
Lehrer den 1. Niederhasler
Gschänkli-Samschtig.
Nele Fischer
«Wir hatten einfach zu wenig Anmeldungen von Marktfahrern», sagt Karin Beyeler, Organisatorin des bisherigen Weihnachtsmarkts in Niederhasli. Es gebe einfach zu viele andere
Märkte im Umkreis: in Oberglatt, Regensdorf, Bülach und Kloten. «Die
Bevölkerung ist gesättigt», so Beyeler.
Der Konkurrenzkampf unter den Unterländer Weihnachtsmärkten ist
hart; das hat nun auch der Niederhasler Weihnachtsmarkt zu spüren
bekommen. Er findet dieses Jahr
nicht statt. Doch für Ersatz ist bereits
gesorgt.
«Wir fanden es schade, dass der
Weihnachtsmarkt abgesagt wurde,
und haben nun einen aussergewöhnlichen Anlass auf die Beine gestellt –
den Gschänkli-Samschtig», sagt Beat
Festwirtschaft bleibt
Die Schulklassen aus Niederhasli basteln bereits fleissig Geschenke für
den Markt am 3. Dezember.
Foto: zvg.
Die beheizte Festwirtschaft, die die
Jasskumpels bis anhin am Weihnachtsmarkt betrieben haben, wird
auch am Gschänkli-Samschtig anzutreffen sein. «Wir sind eine bekannte
Grösse und haben ein Stammpublikum», so Waldvogel. Und nicht nur
tagsüber sorgen die Jasskumpels für
eine warme Stube und Verpflegung,
sondern auch bis spät in die Nacht
vom Freitag und Samstag. Denn da
lockt die Bar mit Musik. Beat Waldvogel betont: «Ziel des Anlasses ist,
trotz fehlendem Weihnachtsmarkt,
eine weihnächtliche Stimmung im
Dorf aufkommen zu lassen.»
1. Gschänkli-Samschtig in Niederhasli,
Freitag, 2. Dezember, 18 bis 2 Uhr Advents-Bar und Musik, Samstag, 3. Dezember, 9 Uhr bis 17 Uhr Gschänkli-Verkauf,
Basteln, Festwirtschaft mit Würsten und
Raclette, 17 bis 2 Uhr Barbetrieb und Raclette. Ort: Dorfplatz, beim Beckkeller.
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Wochenspiegel
Nr. 47
23. November 2016
VE R E I N E
Beim Bülacher Frauenchor wurde es auch rockig
steigerte sich dann aber zusehends.
Beim Lied «Dream a Little Dream of
me» wurde es dann richtig rockig.
Kürzlich lud der Bülacher
Frauenchor zu einer Matinee in den Flügelsaal von
Musik Hug in Bülach ein.
Auf dem Programm standen
Werke aus der Klassik, Jazz
und Balladen. Dabei begleitete Dirigent Gary A. Abrahams den Chor am Flügel.
Der Zeitpunkt für die Matinee war
ideal, ausserdem passte das Wetter.
Was gibt es Gemütlicheres an einem
nebligen Spätherbst-Sonntag als ein
schönes Konzert?
Ab 10 Uhr wurden im Vorraum
des Flügelsaals Getränke und Gipfeli
angeboten. Diese Gelegenheit wurde
von zahlreichen Leuten benutzt, um
sich mit anderen Konzertbesuchern
zu treffen und auf den bevorstehenden Hörgenuss einzustimmen. Gegen
Konzertbeginn suchten sich die Besucher einen Sitzplatz. Schon bald war
der Saal so voll, dass noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden
Souverän dirigiert
Der Bülacher Frauenchor, der am Flügel von Dirigent Gery A. Abrahams begleitet wird.
mussten. Im ersten Teil des Konzertprogramms führte der Chor sechs
klassische Stücke von John Rutter
auf, zum Beispiel: «All Things bright
and beautiful», «The Lord bless you
and keep you», «Fort the Beauty oft
he Earth» und weitere mehr. Geleitet
und am Flügel begleitet wurden die
Frauen von ihrem langjährigen Diri-
genten Gary. A. Abrahams, der jeweils die Lieder kurz ansagte. Gefolgt
auf den lang anhaltenden Applaus
am Schluss des ersten Blocks bekamen die Zuhörer mit dem «Adoramus Te» von Hicken bereits eine erste Zugabe zu hören.
Als nächsten Leckerbissen spielte
Gary A. Abrahams auf dem Flügel
Foto: zvg.
ein Intermezzo von Mendelssohn. Im
zweiten, dem Unterhaltungsteil, kamen die Zuhörer in den Genuss bekannter Stücke. Musikalische Leckerbissen waren dabei: «You raise me
up», «Only Time, «Moon River»,
«What a wonderful World», um nur
einige Titel zu nennen. Der zweite
Teil begann noch ruhig und getragen,
Dabei manifestierte sich die Harmonie zwischen Chor und Dirigent in einer hohen Präzision. Mit seinem gefühlvollen Spiel, dazu ab und zu ein
Handzeichen, leitet der Dirigent seinen Chor ruhig und souverän. Tempowechsel und Lautstärke kommen
sehr gut zur Geltung. Aber nicht nur
das: Wie gut der Chor die Lieder beherrschte, zeigte sich, als die Sängerinnen den ganzen zweiten Block –
alles Titel in englischer Sprache –
auswendig sang. Ein besonderes Lob
verdienen die Sängerinnen für die
deutliche Aussprache, man versteht
praktisch jedes Wort.
Am Ende des zweiten Blocks fragte der Dirigent die Zuhörer, ob sie
noch eine Zugabe möchten. Die Antwort darauf gab der lang anhaltende
Applaus. (pd.)
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AKTUELL
Der Landi-Laden
in Winkel wird
geschlossen
Wie einer Mitteilung der Landi zu
entnehmen ist, soll der Landi-Laden
in Winkel geschlossen werden. Nach
der erfolgreichen Fusion der Landi
Züri Unterland mit der Landi Winkel
und der Landi Embrachertal beginne
nun die Umsetzung des Fusionskonzepts. In diesem Konzept sei die
Schliessung des Landi-Ladens in
Winkel bereits vorgesehen gewesen.
Es gebe mehrere Gründe, die
letztlich zum Entscheid der Schliessung geführt hätten, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Zum einen sei durch die Konzentration des
Agrar-Bereichs in Höri eine Weiterführung des sanierungsbedürftigen
Landi-Ladens in Winkel aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr
tragbar. Zum anderen bestehe ein gemeinsames Projekt mit der Gemeinde
Winkel, das für diesen Standort vorgesehen sei. Bestehen bleibe dagegen
der Volg in Winkel. Dieser werde mit
einer Postagentur ergänzt, da die
Poststelle in Winkel im Frühling
schliessen werde. Bestehen bleiben
auch die Metzgerei und die Bäckerei.
Von der Aufhebung ebenfalls nicht
betroffen ist die Tankstelle, die saniert werden soll. (pd.)
Wehntalerstrasse
bei Regensdorf
wieder offen
Seit dem 14. März ist die Wehntalerstrasse zwischen Regensdorf und
dem Restaurant Waldhaus Katzensee
aufgrund der Instandsetzung für den
motorisierten Verkehr gesperrt. Wie
das kantonale Tiefbauamt mitteilt, ist
die Vollsperrung am Montag wieder
aufgehoben worden.
Das Verkehrsmonitoring und viele
positive Rückmeldungen von Verkehrsteilnehmenden hätten gezeigt,
dass sich das aufgrund der Vollsperrung ausgearbeitete Verkehrskonzept
bewährt habe, schreibt der Kanton
weiter. Dieses beinhaltete zwei Umleitungsrouten. Von den täglich
26 000 Fahrzeugen, die auf der
Wehntalerstrasse verkehren, hätten
rund 21 500 Fahrzeuge vom ersten
Tag an von den Umleitungsrouten
Gebrauch gemacht. Rund 4500 Verkehrsteilnehmende umfuhren das
Gebiet grossräumig oder stiegen auf
den öffentlichen Verkehr oder das Velo um. (pd.)
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AUF
EIN WORT
Daniel Jaggi
Gleich neben dem Guss-Areal in Bülach entsteht derzeit das neue Quartier Bülach Nord.
Foto: Daniel Jaggi
Bülacher Gemeinderat sagt Ja
zu «strategischer Landreserve»
Die Stadt Bülach wird
das Land im Guss-Areal als
strategische Reserve für
3,3 Millionen Franken
kaufen. Dies beschloss
der Gemeinderat an
seiner letzten Sitzung.
Daniel Jaggi
Mit deutlichem Mehr, nämlich mit
19:9 Stimmen, hat der Gemeinderat
dem Kauf von 3270 Quadratmeter
Land im Guss-Areal in Bülach Nord
zugestimmt. Der Schlussabstimmung
vorausgegangen war eine längere
Diskussion. So hatte die Fachkommission I das Geschäft mehrheitlich
zur Ablehnung empfohlen. Sprecher
René Anton begründete den Antrag
mit dem Hinweis, dass der ursprüngliche Auftrag des Gemeinderats, das
Land als «strategische Reserve» für
Schulraum in Bülach Nord zu erwerben, nicht mehr gegeben sei. Grund:
Die Parzelle sei zu klein, um ein
Schulhaus zu realisieren, weshalb
auch in der Schulraumstudie davon
abgesehen werde.
Eine gegenteilige Meinung vertrat
dagegen die Mehrheit der RPK. Sie
verknüpfte ihre Zustimmung jedoch
mit einem einstimmig gefassten Zusatzantrag. Darin wird der Stadtrat
aufgefordert, dem Gemeinderat innerhalb eines Jahres ein betriebswirtschaftliches Konzept für Raumplanung Gewerbe, Schulraum, Dritte
zu präsentieren und in einer zweiten
Phase auch für möglichen Wohnraum. Das Parlament sprach sich in
der Folge deutlich mit 25:3 Stimmen
für den Zusatzantrag aus.
Land an bester Lage
Bauvorstand Hanspeter Lienhart forderte das Parlament daraufhin auf,
einen mutigen Schritt zu tun und das
Land zu kaufen, auch weil es eine gute Investition sein. Er versicherte,
dass die Kubatur auf dem Grundstück bei einer Realisation ausgenützt
werde und nicht nur zwei «romantische» Kindergärten realisiert wür-
den. In der Diskussion sprachen sich
die Fraktionen der EVP, Grünen, FDP
und SP für den Kauf aus. Oberstufenlehrer Dominic Kleiber (EVP) betonte,
dass es sich um einen strategischen
Landkauf für Schulraum handle,
«den wir in nächster Zeit sicher benötigen». Für die Grünen ist das
Grundstück an einem strategisch guten Ort, und nach Ansicht von Daniel
Ammann von der FDP darf die Chance, Land an bester Lage zu kaufen,
nicht verpasst werden. Zudem dürfe
der Preisvorteil nicht einfach so vergeben werden. Dieser hatte der Gemeinderat mit der Landbesitzerin,
der Allreal, ausgehandelt, weshalb
das Grundstück der Stadt zu einem
Preisvorteil von 1,5 Millionen Franken angeboten wurde.
Werner Oetiker von der SP rief
seinen Kollegen zudem in Erinnerung, dass die Stadt mit dem Kauf
kein Risiko eingehe. Ebendiese Risiken beurteilte die SVP/EDU-Fraktion
unter anderem anders. Sie kritisierte
verschiedene Auflagen im Kaufvertrag und monierte zudem, dass das
Grundstück für eine sinnvolle Schulanlage zu klein sei, weshalb es nicht
für «guten Wohnbau» blockiert werden solle.
Fehlerhafte Abklärungen
Viel zu diskutieren gab auch der Ersatz der 21 Jahre alten Ölheizung im
Schulhaus Lindenhof. Grund dafür
war unter anderem der Umstand,
dass die Möglichkeit einer Erdsondenheizung erst in der Vorberatung
durch die Kommission geprüft werden konnte. Im stadträtlichen Antrag
ist davon noch nicht die Rede. Dies,
weil die Fachplaner behaupteten, in
dem Gebiet seien Bohrungen nicht
erlaubt. Recherchen von Gemeinderat Andres Bührer förderten dann
aber ein anderes Ergebnis zutage,
was RPK-Sprecherin Andera Spycher
zur Frage führte: Warum bedarf es
erst eines kritischen Gemeinderats,
um herauszufinden, was in besagten
Gebiet erlaubt ist?
Nachdem eine Öl- oder Erdgasheizung aus Kosten- oder Umweltgründen ausser Traktanden standen,
hatte der Gemeinderat zwischen einer Luft-Wärmepumpe für 420 000
Franken oder Erdsonden für 750 000
Franken zu wählen. David Galeuchet
(Grüne) verlangte zur genaueren Abklärung die Rückweisung des Geschäfts, scheiterte mit seinem Antrag
aber, der mit 19:9-Stimmen abgelehnt wurde. Mit 19:9 Stimmen blieb
auch der Antrag von Daniel Wülser
(GLP) für eine Erdsondenheizung,
chancenlos. Für viele Ratsmitglieder
überwogen bei der Luft-Wärmepumpe vor allem die finanziellen Vorteile.
Postulat bleibt auf der Liste
Eine interessante Konstellation ergab
sich nach der Behandlung des Postulats von Andres Bührer: Er hatte in
seinem Vorstoss verlangt, dass der
Stadtrat alle Konzepte zum Verkehrswesen dem Gemeinderat zur Genehmigung vorzulegen hat, insbesondere
das Gesamtverkehrskonzept (GVK).
Das lehnt der Stadtat in seiner Antwort ab, will sie künftig aber zur
Kenntnis unterbreiten. Bauvorstand
Hanspeter Lienhard forderte das Parlament in der Folge auf, zu sagen,
was denn am GVK schlecht sei. Im
Raum stand dann ein Gutachten für
43 000 Franken, mit dem das GVK
von externer Stelle beurteilt werden
könnte. Mit 26:0 Stimmen sagte das
Parlament Nein zum Gutachten,
schrieb das Postulat mit 16:12-Stimmen aber nicht ab.
Klar ist: Mit dem Nein zur Abschreibung des Postulats zeigt der
Gemeinderat, dass er mit der stadträtlichen Antwort nicht zufrieden ist.
Aber: Was soll nun mit dem beantworteten Vorstoss geschehen, der ohne Auftrag an den Stadtrat weiterhin
auf der Pendenzenliste figuriert?
Nichts wird geschehen, denn in der
Geschäftsordnung fehlt für diesen
Fall eine Regelung.
Im Gemeinderat ist man sich dieser Problematik inzwischen bewusst
und will bei der nächsten Anpassung
der Geschäftsordnung für Abhilfe
sorgen. Frederic Clérc, Präsident
der Spezialkommission, betont denn
auch: «Wir müssen hier Klarheit
schaffen.»
Tragödie im Bülacher Eselgehege
Fortsetzung von Seite 1
im Spital überlebten die beiden Esel.
Sie sind bereits wieder zurück im
Stadtpark.
Ein Kind war es nicht
«Die abgerissene Eibe stammt eindeutig aus einem nahegelegenen
Schrebergarten», sagt Wintsch. Sicher sei auch, dass es kein Kind, sondern ein Erwachsener war, der die
Esel mit dem giftigen Grün fütterte.
«Die Äste wurden aus einer Höhe abgerissen, an die ein Kind unmöglich
herankommen könnte», fügt Wintsch
an. Die verholzten Teile wurden am
Sonntagabend vor einer Woche in
der Eselanlage gefunden. Sofort
nahm man Kontakt mit dem Tierspital auf. Weil aber zu diesem Zeitpunkt keine Symptome einer Vergiftung bei den zwei Eseln zu erkennen
waren, riet das Tierspital, abzuwarten. «Hätte man die Tiere noch am
Sonntag eingeliefert, wäre es nicht zu
dem tragischen Tod von Sharif gekommen», bedauert Fredi Wintsch
nun.
Trotzdem will er niemandem unterstellen, er hätte die Esel mit Absicht vergiften wollen. «Ich bin mir
sicher, dass es wegen Unwissens
überhaupt so weit gekommen ist.»
Das Warnschild «Nicht füttern!» an
den Gehegen im Stadtpark sollte eigentlich solche Unfälle verhindern.
«Tiere essen immer, wenn man ihnen
etwas hinstreckt», erklärt Wintsch.
Auch habe er schon Leute beobachtet, die den Eseln Chips oder Bonbons fütterten. «Generell darf man
die Tiere im Stadtpark auf keinen
Fall füttern», betont Wintsch und fügt
an: «Unsere Tiere werden zweimal
am Tag artgerecht gefüttert, mehr
brauchen sie nicht.» Seit dem tragischen Vorfall hängt nun ein Warnblatt mit einem Bild einer Eibe am
Gehege der Esel. Es weist auf die Gefahren durch das Füttern hin und
zeigt, dass eben nicht alles, was grün
ist, gut für den Esel ist.
Die Forderung von Ratspräsidentin Nadja Naegeli an ihre Parlamentskollegen am Schluss der Gemeinderatssitzung ist löblich: In
einem kurzen Statement machte
sie darauf aufmerksam, künftig
auf persönliche Angriffe und ausfällige Bezeichnungen gegenüber
Ratskollegen zu verzichten.
Dazu muss man aber wissen:
Das Bülacher Parlament ist lediglich ein Abbild der Gesellschaft,
und diese scheut verbale Direktkonfrontationen immer weniger.
Das ist in den Unterländer Parlamenten so, im Kantonsrat und
auch in Bundesbern. Zudem: Das
Volk, also wir, wählen weniger die
Leisetreter in ein Parlament als
Hoffen auf
sprachliche Vielfalt
vielmehr Kandidaten, die eine
klare Haltung vertreten und sich
auch akzentuiert äussern.
Nichtsdestotrotz: Eines hat
sich im Bülacher Parlament aber
verändert: Ich nenne es die Begleitmusik. So sassen früher in
der Legislative wie auch in der
Exekutive zahlreiche Wortkünstler, die ihre Voten scharfsinnig,
virtuos und eloquent vortragen
konnten. Da war es ein Genuss,
den regelmässigen Auseinandersetzungen zwischen Martin Bühler (SP) und Peter Fehrlin (FDP)
zuzuhören. Da gab es blumige
Umschreibungen, die von alt
Stadtpräsident Jakob Menzi kamen oder «sprützige» Entgegnungen eines Ueli Jäggli (LdU).
Als Ratsberichterstatter hatte
man bei jeder Sitzung sogar die
ehrenvolle Aufgabe, die vielen
Bonmots zusammenzutragen und
eine Auswahl davon zu publizieren. Heute würde es einer solchen
Rubrik an Inhalt mangeln.
Zwar blitzen die alten Zeiten
mit den rhetorisch starken Voten
von Fredy Schmid (FDP) und den
stadträtlichen Entgegnungen eines Hanspeter Lienhard zwischendurch wieder auf, doch insgesamt wird sachbezogen-nüchtern votiert, ohne jeden Nachhall.
Die Forderung von Nadja Naegeli, künftig Verbalentgleisungen
zu unterlassen, ist, wie eingangs
gesagt, löblich. Wenn die Ratspräsidentin damit auch meinte, künftig die sprachliche Virtuosität wieder zu pflegen, dann dürfen wir
uns auf die nächsten Ratssitzungen freuen.
Niederweningen:
RPK wieder vollzählig
Der Gemeinderat hat in stiller Wahl
Erika Meier-Durrer als Mitglied der
Rechnungsprüfungskommission Niederweningen für den Rest der Amtsdauer 2014–2018 gewählt, wie einer
Mitteilung zu entnehmen ist.
Aufgrund der Wahlanordnung
vom August wurde innerhalb der
Frist mit Erika Meier-Durrer ein gültiger Wahlvorschlag eingereicht. In
der Nachfrist wurde der Wahlvorschlag weder zurückgezogen oder geändert, noch wurde ein neuer Wahlvorschlag eingereicht. Damit waren
die Voraussetzungen für eine stille
Wahl erfüllt, schreibt der Gemeinderat in seiner Mitteilung. (pd.)
6
Wochenspiegel
Nr. 47
M A R K T P L AT Z / PA R TE I E N
23. November 2016
Abo-System für
Weisungsbroschüren
in Niederhasli
Der Gemeinderat hat sich in den vergangenen Jahren mehrmals mit dem
Verteilprozedere der Weisungsbroschüre im Vorfeld einer Gemeindeversammlung auseinandergesetzt. Im
Rahmen einer aktuellen Leistungsüberprüfung im Hinblick auf den Voranschlag 2017 hat er nun entschieden, ab dem nächsten Jahr auf die
Verteilung der Weisungsbroschüren
an alle Haushaltungen zu verzichten
und damit deren Auflage zu reduzieren, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Anlehnend an die
heutigen und künftigen Bestimmungen des Gemeindegesetzes wird auch
künftig vor den Gemeindeversammlungen eine Weisungsbroschüre beziehungsweise ein Beleuchtender Bericht im heutigen Umfang verfasst.
Dieser wird auf Basis eines Abo-Systems aber nur noch denjenigen
Stimmberechtigten zugestellt, die
sich bei der Gemeindeverwaltung registriert haben. Wie bis anhin wird
der Bericht zudem auf der Website
der Gemeinde zum individuellen
Download aufgeschaltet. (pd.)
Die Gemeinderatssitzung aus Sicht
der SVP/EDU
Schon seit geraumer Zeit kämpfen in
der Stadt Bülach Fachkommission I
und die bürgerlichen Kräfte für mehr
Einflussnahme bei der Verkehrsplanung, übrigens mit grosser Mehrheit
unterstützt durch das Gewerbe Bülach. Leider beharrt der uneinsichtige Stadtrat auf seine uneingeschränkte Befugnis und möchte das
umstrittene Gesamtverkehrskonzept
lediglich «zur Kenntnis» vorlegen. In
seiner Antwort anerkennt er auch die
Grundsatzbeschlüsse des Gemeinderats nicht als bindend.
Nach eingehender Diskussion genehmigte der Rat die Sanierung der
Heizung im Schulhaus Lindenhof; die
doppelt so teure Erdsondenlösung
hatte keine Chance.
Die jährlich wiederkehrende Miete für die Alterspflegeplätze «Wohnenplus Bergli» war unumstritten,
wogegen die nicht notwendigerweise
gesprochenen 234 000 Franken für
Mobiliar auf mehr Widerstand stiessen.
Am meisten für Gesprächsstoff
sorgte der bereits in den Medien diskutierte Landkauf Büli Nord. Die
Mehrheit des Rats musste eingestehen, dass das Land für den Bau eines
Schulhauses nicht geeignet ist. Der
Stadtrat konnte die seinerzeit vom
Rat gestellte Forderung, Land für
Schulraum zu sichern, nicht zufriedenstellend erfüllen. So ging es in einer kontroversen Diskussion um Argumente für oder gegen einen strategischen Kauf «auf Reserve». Die das
Geschäft behandelnde Fachkommission warf dem verantwortlichen
Stadtrat vor, ein miserables Ergebnis
erzielt zu haben: während der eineinhalb Jahre dauernden Verhandlungen haben sich die Bedingungen unnötigerweise massiv zuungunsten der
Stadt verschlechtert. Schliesslich hat
sich der Rat, vor allem aufgrund des
dank der Fachkommission gut verhandelten tiefen Preises für einen
Kauf entschieden.
Cornel Broder,
SVP/EDU-Fraktion
Einsendungen unter der Rubrik Parteien
bitte immer mit Vor- und Nachnamen
zeichnen. Die Redaktion behält sich vor,
Kürzungen vorzunehmen. Einsendungen
per Mail an [email protected] senden.
Publireportage
Markus Kohler aus Eglisau zum zweiten
Mal bester Immobilienvermittler
Im Monat September durfte der Immobilienvermittler RE/MAX diesen
ruhmreichen Titel in das Zürcher Unterland nach Eglisau, an Markus
Kohler, vergeben. Das Diplom für den
«Best Agent» überreichte Teddy
Keifer, Verwaltungsratspräsident von
RE/MAX Switzerland, bereits zum
zweiten Mal dem stolzen Gewinner
persönlich.
Um in den exklusiven Kreis der
«Best Agent of the Month» zu gelangen, braucht es nebst einer enormen
Fachkompetenz im Bereich der Immobilien vor allem ein grosses und
weitläufiges Netzwerk von Kontakten. Die Immobilienvermittlung, ein
Geschäft, das Menschen zusammenbringt und vielen den Wunsch nach
dem ersehnten Eigenheim ermöglicht, ist geprägt von zwischenmenschlichen Beziehungen und einem starken Dienstleistungscharakter. Eigenschaften, die Markus Kohler
von RE/MAX Immobilien fürs Leben
in Eglisau tagtäglich mit Herzblut
lebt, um auf jeden Wunsch der Kun-
Bester Makler des Monats: Aus den Händen von Verwaltungsratspräsident
Teddy Keifer (l.) erhält Markus Kohler das Diplom.
Foto: zvg.
den individuell und professionell eingehen zu können. Nebst der Urkunde
«Best Agent of August» hat Markus
Kohler Casino-Jetons im Wert von
500 Franken erhalten, um diese an
der RE/MAX Casino-Night 2017, in
Gesellschaft der zwölf Monatsbesten,
einzusetzen und hoffentlich erfolgreich zu vermehren. (pd.)
RE/MAX Immobilien fürs Leben, Obergass
9, 8193 Eglisau, Tel. 043 810 76 01, EMail [email protected].
Schweizer kaufen
mehr Fair-Trade
Schweizerinnen und Schweizer kaufen häufiger Fair-Trade-Produkte als
Deutsche. Die Gründe dafür liefert eine neue Studie des Soziologischen Instituts der Uni Zürich: Schweizer sind
von fair gehandelten Produkten moralisch stärker überzeugt als Deutsche, ausserdem ist hierzulande das
Verkaufsangebot grösser. Hingegen
spielt die unterschiedliche Kaufkraft
keine Rolle. Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum von Fair-Trade-Produkten. Der Verbrauch von
Produkten, bei denen den Käufern
garantiert wird, dass Produzenten
und Arbeiter faire Preise beziehungsweise Löhne erhalten, unterscheidet
sich aber markant.
Die Gründe für diesen länderspezifischen Unterschied haben Soziologen der Universität Zürich gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt erhoben. Sie befragten dazu rund 3900
Einwohner der Stadt Zürich und der
Stadt Köln und analysierten in diesen
Städten die Kaufgelegenheiten für
Fair-Trade-Produkte. (zb.)
PARTEIEN
Schlaue Worte am SVP-Herbstfest
Kürzlich feierte die SVP
Bezirk Bülach ihr traditionelles Herbstfest. 195 Gäste
erlebten einen gediegenen
Abend mit schlauen Worten
und feinen Speisen.
Beim Apéro im Foyer des Landgasthofs Breite in Winkel war ungezwungenes «Netzwerken» zwischen Parteimitgliedern und Behörden, Nationalrätin Barbara Steinemann, alt Nationalräte Hans Rutschmann und Ueli
Schlüer, Kantonsräten und Vorständen angesagt. Im grossen Saal war
bereits alles festlich gedeckt, weisse
Tischtücher, runde Tische – die Gäste
fanden ihren Platz anhand der Sektionszugehörigkeit. Die SVP OpfikonGlattbrugg zum Beispiel, war gleich
mit 25 Mitgliedern präsent. Dafür
gab es eine Auszeichnung.
Den Anfang der Redner machte
Arnold Meyer, SVP-Gemeindepräsident von Winkel, selbstverständlich
zu seiner Gemeinde. Nach dem kalten Buffet begrüsste SVP-Bezirkspräsident Matthias Hauser die Gäste,
darunter den «Star des Abends», Nationalrat Roger Köppel. Dieser erhielt
auch gleich eine knifflige Frage zu
beantworten: «Wenn auf dem ‹Weltwoche›-Cover eine Frau gezeichnet
ist, mit dem Bundeshaus an pikanter
Stelle, beweist dann nicht gerade die
Attraktivität dieses Covers, dass evolutionäre Triebe – also bessere Chancen in der Fortpflanzung – auch in
«Star des Abends» am Herbstfest der SVP Bezirk Bülach in Winkel war
Nationalrat und Verleger Roger Köppel.
Foto: zvg.
der Politik bestimmender sind als
Moral und Ideal? Vielleicht wollen
deshalb viele die Verantwortung nach
oben abschieben (EU etc.), so lange
es uns so gut geht. Hat die SVP langfristig überhaupt eine Chance, wenn
sie gegen diesen Strom schwimmt?»
Die Antwort von Roger Köppel,
der nicht viel Moral im Bundeshaus
ortet: «Die Bundesrätin und die SP
gingen kollektiv auf die Toilette, als
ich zur Masseneinwanderung das
Wort ergriff.» Köppels Bericht zeigte
unterhaltsam Details hinter den Kulissen – zusammenfassend aber, dass
der Mainstream tatsächlich gegen die
SVP fliesst. Beispiellos, wie der Volksentscheid, die Einwanderung selber
kontrollieren zu wollen, ausgehebelt
wird. Was das Volk zur EU sagt, ist
einigen in Bern eher lästig als ein
Wegweiser, obwohl die EU viele Probleme hat.
Matthias Hauser,
SVP Bezirk Bülach
SVP Eglisau fordert Schulvarianten
Die SVP Eglisau hat an ihrer kürzlich
abgehaltenen
Parteiversammlung
einstimmig zwei wichtige Beschlüsse
gefasst.
Einerseits verlangt die SVP im
Hinblick auf den Bedarf von zusätzlichem Schulraum im Rahmen der gemeinsamen Sekundarschule EglisauSchule Unteres Rafzerfeld (SUR), dass
verschiedene Varianten mit seriösen
Kostenberechnungen ausgearbeitet
und den Stimmbürgern präsentiert
werden.
An der Informationsveranstaltung
vom 27. August wurden verschiedene
Fragen bereits gestellt und Antworten darauf auf Ende November ver-
sprochen. Die SVP Eglisau wartet mit
Spannung auf diese Antworten. Im
Vordergrund stehen für die SVP die
Varianten «Neubau ohne Luxus»,
«Ausbau Landbühl/Wil» sowie eine
Pavillonsvariante. Nur eine detaillierte Kostenplanung mit Variantenvergleich und den Auswirkungen auf die
finanzielle Belastung inklusive Betriebskosten geben dem Stimmbürger
die Grundlage für einen fundierten
Entscheid. Offen ist zudem die Frage,
wie und zu welchen Kosten der fehlende Schulraum in den kommenden
Jahren gedeckt wird.
Ebenso will die SVP Eglisau das
Projekt «Einheitsgemeinde» voran-
treiben. Eine gemeinsame Finanzplanung der politischen Gemeinde und
der Schulgemeinde bringt für beide
Gremien und für die Steuerzahler
mehr Transparenz und administrative Vereinfachungen.
Zudem kann sich die Schulpflege
vermehrt auf die eigentlichen Schulund Bildungsfragen, auf die anspruchsvolle Arbeit der Lehrerschaft
sowie auf die Beziehungen zwischen
Schule und Elternhaus konzentrieren, statt sich mit Planungs-, Bauund Finanzfragen herzumschlagen
zu müssen.
Yannick Maag,
Vorstand SVP Eglisau
Die FDP-Fraktion
ist zufrieden über
den Landkauf
Die FDP-Fraktion der Stadt Bülach
zeigt sich nach der Gemeinderatssitzung vom Montagabend zufrieden.
Insbesondere der Beschluss über den
Kauf des Grundstücks im Guss-Areal
freut die Fraktion; sie hatte sich einstimmig hinter den Antrag gestellt.
Die Debatten in der Sitzung vom
Montag waren kontrovers und hitzig.
Nebst der Genehmigung der Bauabrechnung Kindergarten Witewise und
der Behandlung verschiedener Postulate haben insbesondere drei Geschäfte bewegt. Alle drei konnten im
Sinn der FDP-Fraktion beschlossen
werden:
Der
Verpflichtungskredit
von
420 000 Franken für die Sanierung
der Heizung der Schulanlage Lindenhof mit einer Luft/Wärmepumpe
(Luft/Wasser) wurde genehmigt. Die
gewählte Lösung entspricht den
Grundsätzen der FDP für Infrastrukturlösungen, die sowohl ökologisch
wie auch ökonomisch sinnvoll sind.
Die Geschäfte zur Pflegewohngruppe Bergli konnten ebenfalls im
Sinn der FDP verabschiedet werden,
dazu gehört auch ein einmaliger Kredit für neues Mobiliar. Die FDP-Fraktion zeigt einmal mehr, dass sie ihre
gesellschaftliche Verantwortung in
der Stadt Bülach wahrnimmt.
Das grösste und bedeutendste Geschäft war der Landkauf auf dem
Guss-Areal. Die Fraktion stellte sich
einstimmig hinter den entsprechenden Antrag. Die Chance, eine Landfläche von rund 3700 Quadratmetern
an bester Lage in Bülach Nord zu erwerben, durfte auf keinen Fall verpasst werden. Dies auch deshalb,
weil die Firma Allreal, Besitzerin des
Areals, vom Gemeinderat verpflichtet
wurde, das besagte Grundstück der
Stadt für rund 1,5 Mio. unter dem
heutigen Marktwert zu verkaufen.
Der Einsatz der FDP, die sich sehr
früh für das Grundstück starkgemacht hatte, hat sich gelohnt: Eine
Ratsmehrheit stimmte am Montag
der Vorlage zu. Damit ist der Stadtrat
nun gefordert. Er muss bis in einem
Jahr ein Nutzungskonzept mit maximaler Auslastung vorlegen. Die FDP
der Stadt Bülach setzt sich ein für ein
wettbewerbsfähiges und attraktives
Bülach
Für die FDP Fraktion:
Fredy Schmid, Präsident
Wochenspiegel
AKTUELL
Nr. 47
23. November 2016
Anklage im
Kiesgruben-Fall
Anwalt auf Kosten der Steuerzahler?
Fortsetzung von Seite 1
Der Zwischenbericht der
PUK Sozialbehörde bringt
etwas Licht in deren Arbeit.
Darin legt sie dar, warum
Stadträtin Beatrix Jud
17 000 Franken für einen
Anwalt nicht auf die Stadt
abwälzen dürfe.
Die Freiheitsstrafe soll bedingt ausgesprochen werden. Will heissen: Stettler muss nicht hinter Gitter. Und weil
der Prozess im abgekürzten Verfahren durchgeführt wird, Ankläger und
Verteidiger sich also geeinigt haben,
kann davon ausgegangen werden,
dass das Gericht dem staatsanwaltschaftlichen Urteilsvorschlag folgen
wird. Der Unterländer hat zudem die
Zivilansprüche von rund 34 000
Franken anerkannt.
Kein Einzelfall
Unfassbar ist die Zerstörungswut, mit
der die beiden Täter in der Novembernacht unter anderem einen
Gross-Dumper und ein Auto abfackelten, mit einem Bagger einen Raddumper eine Böschung hinunterstiessen sowie 14 Autos demolierten. Gemäss Anklageschrift beläuft sich der
Sachschaden auf 344 000 Franken.
Die Täter konnten rund ein halbes
Jahr später ermittelt werden. Der Polizei gaben sie an, aus Langeweile
und wegen massiven Alkoholkonsums gewütet zu haben. Aber damit
nicht genug: Hausdurchsuchungen
fördern weitere Taten an den Tag. So
sind die beiden zusammen mit zwei
weiteren Mittätern zwei Monate zuvor in ein Industriegebäude in Eglisau eingebrochen und haben dort
Computer, Fotoapparate, Filmkameras und Mobiltelefone im Wert von
12 000 Franken gestohlen.
Aber auch nach der Orgie in der
Kiesgrube wütete Peter Stettler weiter. So schlug er nur eine Woche später beim Bahnhof Rafz grundlos mit
der Haue eines Geissfusses auf die
Motorhaube eines Autos ein. Es entstanden ein Loch und ein Sachschaden von 2290 Franken.
Roger Suter
Die Opfiker Politik hat eine turbulente
Woche hinter sich. Am Dienstag verabschiedete die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK), die
sich mit der Führung und Organisation der Abteilung Soziales von Sozialvorsteherin Beatrix Jud befasst, ihren
Zwischenbericht, den sie nach eigenen Angaben eigentlich erst am Montag darauf vorstellen wollte. Am Donnerstag sickerte durch, dass der «Tages-Anzeiger» einen Artikel zum Thema plant, und die PUK geriet in Zugzwang, ihren Bericht schon am Freitag vorzustellen, als der Zeitungsartikel erschien.
Und tatsächlich beleuchtet der
Zwischenbericht nur einen kleinen
Teilaspekt der PUK-Untersuchungen –
bei dem zudem strittig ist, ob sie diesen überhaupt untersuchen soll. Der
vollständige Bericht «soll 2017 erscheinen», nennt PUK-Präsident Sven
Gretler als «grosses Ziel». «Wir sind
alle berufstätig. Der Zwischenbericht
hat viele Ressourcen verbraucht.»
Konkret geht es um Anwaltskosten
über rund 17 000 Franken von Stadträtin Beatrix Jud. Sie hatte sich im
Frühling 2015 von einem Rechtsanwalt beraten lassen, um zu verhindern, dass SVP-Gemeinderat Richard
Muffler – als Kritiker Juds und Ehemann von Sozialbehörde-Mitglied Daniela Fehr Muffler – in der PUK mittun
darf. Der Stadtrat hatte zuvor Juds
Ausstandsbegehren gegen Muffler diskutiert, aber nicht weiterverfolgt.
Der Bezirksrat hiess dann Juds
persönlich verfasstes Ausstandsbegehren gut, das Verwaltungsgericht hob
es aber im Dezember 2015 wieder
auf. Seither ist die PUK vollzählig an
der Arbeit.
Beim Stadtrat zweimal abgeblitzt
Laut PUK-Zwischenbericht hatte Jud
im Herbst 2015 Stadtpräsident Paul
Remund, Finanzvorstand Valentin Perego und Stadtschreiber Hans-Rudolf
Bauer um Übernahme dieser Anwaltskosten gebeten – und einen abschlägigen Bescheid erhalten. Dieser fusste
auf dem Kurzgutachten eines vom
Stadtrat beauftragten (anderen) Anwalts, der keine Rechtsgrundlage für
die Zahlung sah. Ausserdem seien die
Kosten dafür um den Faktor 3 überhöht, und einige Positionen unnötig
schalt er den Kollegen.
Daraufhin gelangte Jud mit dem
identischen Gesuch an die Sozialbehörde, die sie präsidiert. Und diese
sprach Jud (die in den Ausstand trat)
im Dezember 2015 10 000 Franken zu
– zum einen, weil der Stadtrat das
Ausstandsbegehren nicht weiterverfolgt hatte. Im Beschluss der Sozialbehörde wird dies möglicherweise darauf zurückgeführt, dass Jud an ebenjener Sitzung krankheitshalber fehlte.
Zum anderen war die Sozialbehörde
der Ansicht, dass Jud das Begehren in
ihrer Funktion als Präsidentin Sozialbehörde und als Stadträtin Soziales
gestellt hatte und dies somit in die Zuständigkeit der Sozialbehörde – und
in die Entscheidungskompetenz bis
30 000 Franken – falle.
Genau dies bezweifelt nun die PUK
in ihrem Zwischenbericht. Weil der
Stadtrat zuvor die gesetzliche Grundlage verneint habe, sei die PUK «nur,
aber immerhin, der Auffassung, dass
(…) Anzeichen für strafbares Verhalten beziehungsweise ein begründeter
Anfangsverdacht» vorliege, worüber
die PUK transparent informieren wolle. Sie empfiehlt dem Gemeinderat
deshalb, seine GPK mit der Prüfung
einer Strafanzeige gegen die Sozialbehörde zu beauftragen. Es gelte jedoch
die Unschuldsvermutung.
Ebenfalls kritisiert die PUK, dass
Jud mit dem Restbetrag der Anwaltsrechnung wiederum beim Stadtrat
vorstellig geworden und ein zweites
Mal abgeblitzt war.
Derselbe Antrag an Sozialbehörde
Die PUK kritisiert zudem, dass Jud mit
dem identischen, vom Stadtrat aus juristischen Gründen abgelehnten Antrag an die Sozialbehörde gelangt ist –
Verkehrte Welt
in Eschenmosen
Hanspeter Frei, Bachenbülach
KORREKTUR
Aufgrund einer Kürzung kam es im
Artikel «Spezieller Adventsmarkt im
Kerzenschein», der am 16. November
erschienen ist, zu einer falschen
Sachverhaltsdarstellung. Im Text wurde geschrieben, der Tierrettungsdienst und das Tierheim Pfötli in Winkel hätten sich nicht um die Spende
von 2000 bemüht. Das ist falsch.
Richtig ist, dass die Spende am diesjährigen Adventsmarkt überreicht
wurde, wie das Tierheim mitteilt.
Die Falschaussage kam zustande,
weil der Organisator des Wasterkinger Adventsmärts neben den 2000
Franken für das Tierheim weitere
2000 Franken einer anderen Organisation spenden wollte. Diese haben
sich aber nicht darum bemüht. Die
Redaktion des «Wochenspiegels» entschuldigt sich für den Fehler. (dj.)
alles Laien im Nebenamt, die laut PUK
«grundsätzlich davon ausgehen dürften, dass die ihnen vorgelegten Geschäfte zumindest rechtmässig sind».
Schleppendes Verfahren
Der Stadtrat auf der Gegenseite fährt
mit der gemeinderätlichen PUK hart
ins Gericht: In seiner Stellungnahme
wirft er ihr mit Mängeln behaftete Untersuchung vor, ohne aber diese genauer zu benennen. Und er bezweifelt, dass die Untersuchung dieser
Zahlung überhaupt in ihre Kompetenz
fällt. Die PUK habe sich vielmehr mit
Juds Amtsführung vor deren Einsetzung zu befassen. Was sich aufgrund
oder während der Ermittlungen ereigne, sei nicht Sache der PUK.
Diese aber sieht den Zusammenhang sehr wohl: «Um ihren Untersuchungsauftrag wirksam wahrnehmen
zu können, muss die PUK Äusserungen, schriftliche Eingaben und sonstige Verhaltensweisen der Beteiligten
beurteilen und entsprechend würdigen.»
Aufgefallen war die Zahlung der
10 000 Franken schon im Frühling
der gemeinderätlichen Rechnungsprüfungskommission (RPK, siehe «StadtAnzeiger Opfikon» vom 30. Juni). Sie
gab die Abklärungen darüber aber an
die PUK weiter. Diese hat seit Mai
2016 diesen Bericht verfasst, musste
mehrere Stellungnahmen dazu einholen und Rekursfristen abwarten, weshalb sich das Verfahren über ein halbes Jahr hinzog.
Fahrt zur Klosterkirche
Einsiedeln und
Konzertbesuch
LESERBRIEF
Noch vor ein paar Jahren haben sich
die Leute vehement gegen die Errichtung von Handyantennen gewehrt.
Die Angst vor Strahlen und Elektrosmog war sehr gross. Heute scheint
dies keine Rolle mehr zu spielen, obwohl die Strahlenbelastung durch
neue Dienste weiter zunimmt.
Ganz im finanziellen Interesse der
Mobilfunkbetreiber hat die Bequemlichkeit über die Gesundheit gesiegt.
Irgendwann wird der Mensch die
Quittung dafür erhalten. Doch bis dahin gehen wir fröhlich einer strahlenden Zukunft entgegen.
7
Hinten, von links: Latifi, Ruzic, Mumic, Mavinga, Meier, Stavropolus, Notario, Hoxha, Jankovic, Pascarella,
Medes Silva, Trainer Mario Nicolò. Vorne, vorne links: Coos, Stavropolus, Brändli, Morina, Andermatt, Moresi,
Nicolò, Knöpfli, Eberle, Galliker.
Foto: zvg.
Bülachs B-Junioren sind Gruppensieger
Grosser Erfolg für den scheidenden
Trainer Mario Nicolò, der auf die
Rückrunde Trainer der ersten Mannschaft des FC Bülach wird: Zusammen mit seiner Mannschaft errang er
in der höchsten Klasse des Breitenfussballs, der sogenannten Coca Cola
Junior-League den Gruppensieg. Mit
fünf Punkten Vorsprung auf den momentan Tabellenzweiten SC YF-Juventus, der im Direktduell mit 2:0 geschlagen wurde, ist die Bilanz mit
zehn Siegen und einer Niederlage
aus elf Spielen mehr als beeindru-
ckend. Der Tabellenzweite kann noch
vom FC Schaffhausen überholt werden. Man muss kein grosser Prophet
sein, wenn ein paar von diesen Spielern in naher Zukunft in der ersten
Mannschaft des FC Bülach auflaufen
werden. (pd.)
Adventsmarkt
in Niederglatt
Adventsbasar
in Eglisau
Die «Hand» ist zu
Testzwecken gesperrt
Einmal mehr findet in Niederglatt in
der Mehrzweckhalle des Schulhauses
Eichi der traditionelle Adventsmarkt
statt. Viele attraktive Marktstände
warten drinnen wie draussen auf die
Besucher. Öffnungszeiten: Freitag,
25. November, 18 bis 22 Uhr (Gastro/Sternen-Bar bis 2 Uhr); Samstag,
26. November, 11 bis 17 Uhr. Am
Freitag und Samstag findet in der Ludothek das Kerzenziehen und Päcklifischen statt. Zudem spielt am Freitag
von 19.30 bis 20 Uhr der Musikverein Harmonie Niederglatt Weihnachtslieder.
Am Samstag gibt es zwischen 11
und 17 Uhr ein Adventsbasteln für
Kinder, zwischen 15 und 15.40 Uhr
kommt zudem der Samichlaus auf
Besuch. (pd.)
Am kommenden Samstag, 26. November, findet der Adventsbasar des
Vereins Generation Eglisau von 11
bis 16 Uhr statt. Im Werkhaus werden Adventskränze und Weihnachtsdekorationen und im Weierbachhus
frische Waffeln, Bauernbrot, Gedörrtes, Konfitüre, kleine Geschenke und
Karten verkauft. Die Kinder können
am Samstag von 11 bis 17 Uhr und
am Sonntag von 11 bis 15 Uhr Kerzen ziehen. Ausserdem wird am
Samstag zwischen 11 und 16 Uhr im
Werkhaus eine Fischete und Lebkuchenverzieren für Kinder angeboten.
Das Figurentheater Einhorn beginnt
um 14 Uhr im Werkhaus.
Der Erlös aus dem Anlass wird
zwei karikativen Organisationen gespendet. (pd.)
Die Gemeinderäte Buchs und Dielsdorf beabsichtigen, die Verbindungsstrasse «Hand» für den motorisierten
Durchgangsverkehr stark zu reduzieren respektive zu beschränken. Um
die Auswirkungen einer Sperrung auf
das umliegende Strassennetz beurteilen zu können, finden zwei Testphasen statt. Die erste ist bereits gestartet, weshalb die «Hand» seit 21. November und bis Mitte Januar vollständig gesperrt ist. Im Frühling folgt
nach Angaben des Gemeinderats
dann die zweite 60-tägige Testphase,
während der die «Hand» jeweils von
16 bis 9 Uhr gesperrt ist. Danach
verfügen die beiden Gemeinderäte
über eine fundierte Grundlage, um
die Folgen einer Sperrung oder Teilsperrung abschätzen zu können. (pd.)
Viermal, vom 26. November bis zum
9. Dezember, bietet der Konzertchor
Zürcher Unterland sein Adventsprogramm: «Te Deum» von Antonin
Dvorak und «Der Stern von Bethlehem» von Josef Rheinberger. Aufgeführt werden die beiden Werke am
26. November in der Klosterkirche
Einsiedeln, am 27. November im
Fraumünster Zürich, am 3. Dezember in der reformierten Kirche Bülach und am 9. Dezember im Kultur
Casino Bern.
Für das Konzert in der Klosterkirche Einsiedeln gibt es ein exklusives
Angebot von Ammann Erlebnisreisen. Für 49 Franken pro Person gibt
es die Carfahrt nach Einsiedeln und
retour mit dem Konzertchor Zürcher
Unterland, einen reservierten Sitzplatz für das Konzert und eine 45 Minuten dauernde Klosterkirchen-Führung durch einen Mönch. Die Abfahrt
ist um 13.45 Uhr ab Stadthalle Bülach, um 14.05 Uhr ab Zürich Sihlquai. Die Führung durch die Klosterkirche findet von 15.30 bis 16.15 Uhr
statt. Ab 16.15 Uhr kann der Weihnachtsmarkt auf dem Platz vor der
Klosterkirche besucht werden. Das
Konzert beginnt um 20.15 Uhr. Die
Rückfahrt ist 15 Minuten nach Konzertende. Kontaktadressen: [email protected] oder Telefon
043 444 07 08. (pd)
Gemeindehausplatz in
Lufingen wird saniert
Mit der Quartierentwicklung soll auch
der 30-jährige Vorplatz des Gemeindehauses saniert und zu einem repräsentativen Platz aufgewertet werden. Wie der Gemeinderat schreibt,
hat die Exekutive dem Projekt zugestimmt und den Kredit von 280 000
freigegeben. Die Bauarbeiten sollten
bis Mitte Dezember abgeschlossen
sein. (pd.)
8
Wochenspiegel
Nr. 47
23. November 2016
Wochenspiegel
NATUR
Nr. 47
23. November 2016
9
«Mineure» sind im Kanton Zürich am Werk
Die Natur hinterlässt
manchmal rätselhafte
Spuren. So auch die weisse
Spur auf dem wild gewachsenen Brombeerblatt, die
einem Flusslauf auf einer
Landkarte gleicht. Doch was
steckt hier dahinter?
Hans-Peter Neukom
Naturfreunde werden immer wieder
von Sonderlingen, skurrilen Formen,
aber auch von rätselhaften Erscheinungen überrascht, die die Natur
hervorbringt. Auf dem im Küsnachter
Tobel gefundenen Brombeerblatt
schlängelt sich eine anfangs dünne,
dann immer breiter werdende weisse
Linie von mehreren Zentimetern
Länge – ähnlich einem Flusslauf auf
einer Landkarte. Was aber verbirgt
sich hinter der rätselhaften Spur? Ist
es eine Schneckenspur? Ist es ein parasitierender Pilz, der mit seinem Fadenstrang (Hyphen) durch das Blatt
wuchert? Oder ist es vielleicht die
Spur eines Insekts oder einer Made,
die sich ihren Wanst mit den Zellen
des Brombeerblatts vollschlägt?
Die rätselhafte weisse Spur auf
dem Brombeerblatt entpuppte sich
als Fressspur oder Blattmine einer
Larve der Miniermotten, die zur Familie der Schmetterlinge (Nepticulidae) oder Zwergminiermotten gehören. Die Art aber wäre nur sicher zu
bestimmen gewesen, wenn man die
winzige Miniermotte beim Verlassen
des Blatts erwischt hätte.
Räupchen als Minierer
Um in einem Laubblatt auf die Welt
zu kommen und zu überleben, muss
man besondere Eigenschaften haben:
sehr klein sein und einen besonders
flachen, dem Blatt angepassten Körperbau haben. Diese Eigenschaften
besitzen die einige Millimeter grossen
Larven der Miniermotten.
Nach der Eiablage auf ein Laubblatt schlüpfen nach wenigen Wochen kleine Räupchen aus den Eiern
und dringen ins Blatt ein – sie beginnen zu minieren und hinterlassen sogenannte Blattminen. Diesem Umstand verdankt die Motte ihren Namen. Je mehr die kleinen Larven
fressen, umso dicker werden sie,
dementsprechend verbreitern und
verlängern sie ihren Minengang. Wer
frisst, verdaut auch: Die teilweise
sichtbaren kleinen schwarzen Stellen
im Fressgang sind die Kotreste der
Larve. Hat sie genügend Energie getankt für die Umwandlung in einen
kleinen Schmetterling (Methamorphose), bohrt sie sich am Ende des
Minengangs aus dem Blatt heraus.
1000 Arten weilweit
Viele der weltweit rund 1000 Miniermottenarten sind auf eine einzelne
Wirtspflanze spezialisiert und verur-
Dieser Schädling ist sehr hartnäckig: Die weisse Spur auf dem Brombeerblatt zeigt einen Minengang einer Larve der Miniermotte.
sachen ein für die jeweilige Art charakteristisches Schad- oder Frassbild.
Der Schaden beschränkt sich meist
auf eine ästhetische Beeinträchtigung. Bei wiederkehrend starkem
Befall kann es jedoch zu Wachstumsdepressionen kommen. Bekannt sind
Blattschäden, die die RosskastanienMiniermotte (Cameraria ohridella) in
vielen Grossstädten Europas verursacht, die jährlich bis zu vier Generationen bildet. Sie ist erstmals 1984 in
der Nähe des Ohridsees – daher
stammt auch ihr lateinischer Artname «ohridella» – in Südmazedonien entdeckt worden. Fortan breitete
sich diese Miniermotte rasch über
ganz Mitteleuropa aus.
Im Larvenstadium fressen die
Räupchen die Chloroplasten (Blattgrünzellen) der Blätter vor allem der
weissblühenden Rosskastanie. Bei
starkem Befall kann es daher schon
im Sommer zu braunen oder gar
kahlen Kronen kommen. Dadurch ist
die lebensnotwendige Fotosynthese
für die Bildung von Kohlenhydraten
für den Baum frühzeitig beendet. Befallene Rosskastanien werden in der
Regel aber nicht nachhaltig geschädigt und sterben nicht ab.
Nicht auf den Leim gegangen
«Die Rosskastanien-Miniermotte ist
auch in Zürich seit rund 15 Jahren
vor allem auf den Blättern der weissblühenden Rosskastanie ein Problem», sagt Hans-Jürg Bosshard von
Grün Stadt Zürich. Durch die im
Hochsommer einsetzende braune
Eine von Räupchen der Miniermotte stark befallene Rosskastanie.
Verfärbung des Laubs und den frühzeitigen Laubfall sei das grüne Stadtbild sichtbar beeinträchtigt. Doch wie
bekämpft man in der Stadt den Befall
der Miniermotte? Anfang 2000 ver-
suchte Grün Stadt Zürich mit Sexuallockstoffen, sogenannten Pheromonen, dem Befall durch die Miniermotte Herr zu werden. Dazu wurden
weisse Häuschen, in denen der Sexu-
Forstingenieur als «Baumdoktor»
Die Rosskastanie zählt mit einem
aktuellen Bestand von rund 3500
Exemplaren in Zürich zu den beliebtesten Stadtbäumen. Als Alleeoder Zierbaum in Parkanalgen ist
sie gerade zur Sommerzeit für viele
Menschen ein beliebter Schattenspender, aber auch Luftreiniger.
Doch seit Jahren ist vor allem die
weissblühende Rosskastanie (Ascelus hippocastanum) in vielen Grossstädten Europas stark von der Miniermotte und ihren Larven befallen, so auch in Zürich. Je nach
Stärke des Befalls verliert sie einen
Teil ihres Laubs bereits im Hochsommer.
Die Bekämpfung der Rosskastanien-Miniermotte durch das Versprühen von Insektiziden ist aufwendig, kostspielig und nicht gerade umweltfreundlich. Vor über drei
Jahren hat die Zürcher Firma Matthias Brunner AG ein lizenziertes
Verfahren namens «TreeCare» zur
Dezimierung der Larven massgeblich mitentwickelt. Dabei bohren
Baumexperten der Firma nach der
Blütezeit im Frühling am Stammfuss vorsichtig Löcher durch die
Rinde ins Splintholz. Diese werden
sofort mit einem Holzdübel ver-
schlossen. So werden Sekundärinfektionen verhindert. Durch den
Dübel wird dann die genau dosierte
Kleinstmenge des zugelassenen
Wirkstoffs Emamectinbenzoat direkt in die Wasserleitungsgefässe
(Xylem) mit Druck injiziert. Nach
rund drei Tagen hat sich der Wirkstoff in den Blättern verteilt und
greift die Nervenzellen der Miniermotten-Larven an. Diese stellen ihre Fresstätigkeit ein. «Unsere Behandlung ist rund drei Jahre wirksam gegen erneuten Miniermottenbefall», sagt Forstingenieur und
«Baumdoktor» Matthias Brunner
und ergänzt: «Bereits konnten wir
schweizweit rund 1000 Kastanienbäume erfolgreich mit dem Impfstoff gegen die Miniermotte behandeln.»
«Leider ist über mögliche Langzeitschäden, die die Löcher im
Stamm der Bäume verursachen
könnten, noch zu wenig bekannt.
Bis solche und weitere Fragen geklärt sind, setzen wir bei Grün
Stadt Zürich weiterhin auf das Beseitigen und Vernichten des Falllaubs», sagt Hans-Jürg Bosshard,
Verantwortlicher für die Strassenbäume der Stadt Zürich. (hpn.)
Mit High-Tech gegen Schädlinge: Injektionsverfahren zur Bekämpfung der Rosskastanien-Miniermotten.
Foto: Maag Profi/zvg.
Fotos: hpn.
allockstoff der Weibchen und eine
Leimplatte enthalten waren, vor allem an den Kastanienbäumen am
Sihlquai aufgehängt. In den folgenden Jahren zeigte sich jedoch, dass
zu wenige Miniermotten-Männchen
auf den Leim krochen – das Experiment wurde abgebrochen.
Schwer zu bekämpfen
«In den letzten Jahren konnten wir
durch laufendes Einsammeln und
Vernichten des Falllaubs zwar den
Befallsdruck reduzieren, doch noch
immer sind die weissblühenden
Rosskastanien in der Stadt stark von
der Motte befallen», betont Bosshard.
Auch deshalb, weil die Rosskastanien-Miniermotte nur wenige natürliche Feinde wie Schlupfwespen, Spinnen oder einige Vogelarten hat, die
einen Befall jedoch kaum beeinträchtigen.
Eine zwar längerfristige, aber erfolgreiche und für das Ökosystem
schonende Dezimierung bei einem
starken Befall der Miniermotte sei
eben das sofortige Beseitigen und
Vernichten des Falllaubs, so Bosshard. Denn die letzte Generation der
Miniermotte kriecht bereits nach
zwei bis drei Tagen aus den gefallenen Blättern und überwintert dann
im Boden.
Im Frühling entpuppen sich die
ersten Schmetterlinge. Der Kreislauf
beginnt von Neuem.
Weitere Infos: www.stadt-zuerich.ch/gsz
und www.matthiasbrunner.ch.
Typisches Frassbild von Larven der
Rosskastanien-Miniermotte.
10
Wochenspiegel
Nr. 47
23. November 2016
AU TO M O B I L
Suzuki schickt den Baleno wieder auf Fahrt
Mit der Wiederauferstehung
des Baleno melden sich die
Japaner im Kompaktwagensegment zurück. Als Version
1.2 SHVS offerieren sie den
Fünftürer mit einem SmartHybrid-Antrieb für erhöhte
Treibstoffeffizienz.
grund der guten Grundausstattung
nicht allzu lang und einen Baleno zu
konfigurieren überhaupt eine überschaubare Sache.
Zwei Motoren zur Wahl
Mathias Wohlfeld
Vor 21 Jahren ging Suzuki das erste
Mal mit dem Baleno auf Kundenfang.
Allerdings war damit nach sechs Jahren schon wieder Schluss, zumindest
vorerst. Denn seit diesem Sommer
buhlt der Nachfolger des kompakten
Japaners nach 15-jähriger Pause in
der zweiten Generation erneut um
die Gunst der Käufer. Seine Chancen,
dabei erfolgreich zu sein, scheinen
nicht schlecht. Suzuki setzt auf die
Kombination von guten Platzverhältnissen mit fairen Preisen und niedrigen Betriebskosten.
Ausgewogene Proportionen
Optisch zeigt sich der neue Baleno
ausgewogen proportioniert und unaufgeregt. Mit rund 4 Meter Länge
und 1,75 Meter Breite baut er deutlich grösser als seine Vorgänger,
wirkt aber dynamischer und zeitgemäss modern. Die nach hinten leicht
ansteigende Gürtellinie, dezent geschwungene Karosseriepartien sowie
auf den Türen aufgesetzte Aussenspiegel erwecken einen leichtfüssigen
Kommt wieder: Suzuki Baleno mit Drei- oder Vierzylindermotor.
Eindruck. Suzuki selbst nennt das
Design «liquid flow».
Vier Erwachsene kommen locker
unter, was wiederum bedeutet, dass
eine vierköpfige Familie ebenfalls bequem reisen kann. Das Gepäckabteil
schluckt mit 355 Litern einiges weg.
Für sperriges Gut lässt es sich auf
maximal 1058 Liter ausdehnen.
Tacho und Drehzahlmesser im
Kombiinstrument sind für den Fahrer übersichtlich und problemlos abzulesen, und das 4,2 Zoll grosse Informationsdisplay zwischen den analogen Anzeigen bietet zusätzlich jede
Menge Fahrdaten. Die führt man sich
mittels Durchklicken zu Gemüte, sofern man das möchte.
Gute Ausstattung
Ebenfalls unkompliziert funktioniert
das 7-Zoll-Touchpad in der Mitte des
Armaturenbretts. Übersichtlich aufbereitet, zeigt es Funktionen vom Radio über die Navigation bis hin zur
Smartphone-Integration. Die beliebten Telefone können via Bluetooth
mit dem Audiosystem gekoppelt und
auf diesem Weg Musikdateien aus
dem Smartphone-Speicher abgespielt
werden, sofern die mobilen Endgeräte mit Apple CarPlay kompatibel sind.
Ausstattungsseitig bietet der Suzuki die heutzutage üblichen Standards. Vier elektrische Fensterheber
und Aussenspiegelverstellung, ein
grosser Einstellbereich für die richtige Sitzposition hinter dem Volant,
das digitale Display, ein Multifunktionslenkrad und Klimaautomatik sind
an Bord. Neben jeder Menge Airbags
fördern das Warnsystem «Radar Brake Support» und der adaptive Tempomat die sichere Fahrt im neuen
Suzuki. Die Liste für Optionen ist auf-
Im Vergleich zur ersten Generation
offerieren die Japaner aktuell eine
statt drei Karosserievarianten und
belassen es bei zwei Motoren, von
denen nur der 111 PS starke 1-LiterDreizylinder wahlweise mit einem 6Gang-Automatikgetriebe
bestellbar
ist. Den gefahrenen 1,2-Liter-Vierzylinder mit 90 PS und 120 Newtonmetern Drehmoment gibt es dagegen
ausschliesslich mit 5-Gang-Handschaltung, wohl aber mit dem MildHybrid-System SHVS.
Das steht für «Smart Hybrid Vehicle by Suzuki» und unterstützt den
Motor mit einem integrierten, batteriegetriebenen Startergenerator beim
Start aus der Stopp-Start-Pause sowie beim Beschleunigen. Zudem versorgt die Lithium-Ionen-Batterie alle
elektrischen Funktionen während einer Stopp-Phase mit abgeschaltetem
Motor. Aufgeladen wird der Akku
wiederum durch Rückgewinnung der
Bremsenergie. Dank dieser technischen Schützenhilfe soll der Baleno
im Idealfall nur 4 Liter Benzin für
100 Kilometer verbrennen.
Entsprechend
dem
optischen
Konzept und Leistungsspektrum zeigt
sich der neue Baleno beim Fahren
problemlos und unauffällig. Zu haben
ist der Suzuki Baleno mit Smart-Hybrid ab 19 900 Franken.
Wochenspiegel
Nr. 47
23. November 2016
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Rat & Rätsel
BUCHTIPP
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Die Stadtbibliothek Opfikon empfiehlt:
«Mein Mann sagt selten meinen Namen»
Die vier Jahreszeiten
des
Sommers
Mein Mann redet mich fast nie mit
meinem Vornamen an. Ich habe deswegen schon Stunden mit ihm diskutiert und ihm auch gesagt, wie mich
das verletzt und dass ich dadurch
das Gefühl habe, ein namenloses Ich
zu sein. Er sagt dann jeweils, dass
er auch andere Personen kaum mit
dem Vornamen anspreche und dass
es so «hohl» klinge, mich mit dem
Namen anzusprechen. Ich wünsche
mir das aber so sehr. Er versucht es
dann eine Weile, und ich spüre jedoch, wie ihn das anstrengt. Wir
sind seit acht Jahren verheiratet
und haben eine vierjährige Tochter.
Ich habe Angst, dass sie bald merkt,
dass da etwas komisch ist.
Ein Sommer am
Strand in Nordfrankreich: Sonne, Meer, Dünen und Bars.
Hier verbringen
vier Paare unterschiedlichen Alters
ihren Urlaub: Zwei Teenager im
Rausch der ersten Liebe, eine 35Jährige auf der Suche nach neuem
Glück, eine gelangweilte Hausfrau,
die sich ins Abenteuer stürzt, und
ein altes Ehepaar, das sich noch
genauso liebt wie am ersten Tag.
Die Schicksale kreuzen sich unter
dem Feuerwerk des Nationalfeiertags. Sie alle stehen für die Liebe in
all ihren Facetten – denn egal in
welchem Alter, die Liebe bleibt ein
universelles Gefühl. Die Geschichten, die man dabei kennen lernt,
sind interessant, eindringlich und
herzerwärmend. Durch charmante
und geschickte Verbindungen dieser vier Geschichten bekommt der
Leser zudem einige Szenen nochmals aus einem anderen Blickwinkel präsentiert.
Grégoire
Delacourt
wurde
1960 im nordfranzösischen Valenciennes geboren und lebt mit seiner Familie in Paris. Er hat einen
wunderbaren, leichten und dennoch poetischen Schreibstil, mit
einer melancholischen Grundstimmung, die trotzdem die Leichtigkeit des Sommers darstellt.
Das war mutig von Ihnen, mit Ihrem Mann über ein Thema zu sprechen, das Ihnen so nahe geht. Und
Mut braucht es immer wieder in Beziehungen, wenn man die eigenen
Bedürfnisse nicht als Vorwürfe kommunizieren will. Das haben Sie sehr
«Sagen Sie ihm, wie
Sie es geschätzt haben,
Ihren Namen zu hören»
gut gemacht. Und trotzdem ist es für
ihren Mann eine grosse Hürde, Ihren
Vornamen zu sagen. Was denken Sie,
wie er reagieren würde, wenn Sie
ihm bei nächster Gelegenheit rückmelden würden, wie sehr Sie es geschätzt hätten, dass er das letzte Mal
Ihren Namen sagte. Vielleicht können
Sie ihm auch mitteilen, wie berührt
KREUZWORTRÄTSEL
Die Beratungsstelle beantwortet
auch Ihre Fragen. Stellen Sie sie
an
[email protected]
oder Stadt-Anzeiger, Schaffhauserstr. 76, 8152 Glattbrugg.
Zwillinge 21.05.–21.06.
Das ist wirklich nicht die feine englische Art, wie man mit Ihnen umspringt.
Machen Sie wiederholt Ihren Standpunkt klar
und bestehen Sie auf dem Versprochenen.
Krebs 22.06.–22.07.
Bei mehreren Treffen im Freundeskreis kommt es zu Spannungen. Sie
wissen nicht genau, woran es liegt. Klären Sie
das mit allen gemeinsam, bleiben Sie gelassen.
Löwe 23.07.–23.08.
Ein anderer hat Ihnen quasi die Wurst
vom Teller geschnappt. Das wollen
Sie jetzt nicht so einfach hinnehmen. Schliesslich waren Sie es, der alles initiiert hat.
Jungfrau 24.08.–23.09.
Ohne mit der Wimper zu zucken, setzen Sie sich für eine gute Sache ein.
Sie investieren viel Zeit, ohne zu klagen, und
letztlich lohnt es sich wieder einmal.
Waage 24.09.–23.10.
Sie möchten jetzt lieber einige Tage in
Ruhe gelassen werden, um sich Gedanken in einer wichtigen Angelegenheit zu machen. Sie erwarten dafür Akzeptanz.
Schütze 23.11.–21.12.
Sie haben sich entschieden, wieder
einmal mehr für Ihre Gesundheit zu
tun. Sie stellen Ihre Ernährung um, aber Ihr Partner will leider nicht mitziehen.
Steinbock 22.12.–20.01.
Sie möchten für eine gute Sache
spenden, sind sich aber nicht sicher,
ob Ihre Hilfen auch wirklich sinnvoll ankommen.
Informieren Sie sich vor der Entscheidung.
Geliebte Enkelin
Nöelle Châtelet. Geliebte Enkelin. Kiepenheuer&Witsch. 2011.
Haben Sie Fragen?
Stier 21.04.–20.05.
In Ihrer Beziehung stehen die Zeichen
auf Sturm. Sie haben sich aber eigentlich nichts zuschulden kommen lassen. Gehen
Sie der Sache jetzt lieber auf den Grund.
Skorpion 24.10.–22.11.
Um Sie herum herrscht eine Menge
Unordnung. Diese haben Sie aber
nicht alleine angerichtet. Sie möchten Hilfe fordern, trauen sich aber nicht, das anzusprechen.
Grégoire Delacourt. Die vier Jahreszeiten
des Sommers. Hoffmann und Campe. 2016.
Das
Heranwachsen ihrer
Enkelin miterleben zu dürfen,
bedeutet
für Noëlle Châtelet auch eine
Wiederbegegnung mit der
eigenen Kindheit, einen höchst
willkommenen Eintritt in das
Land der Wunder. Als Grossmutter lässt sie sich ganz ein auf die
Perspektive des Kindes, dem alles
in der Welt neu und Quell unendlichen Staunens ist, und entdeckt
dabei längst verschüttete Empfindungen aus ihrer eigenen Kindheit wieder. Dieser Rückgriff in
die Vergangenheit führt bei Nöelle
Châtelet zu einem neuen Nachdenken über ihre Rolle als Frau;
als Tochter, Mutter und Grossmutter. Und lässt sie sinnieren
über das veränderte Erleben der
Zeit in den verschiedenen Lebensphasen. «Geliebte Enkelin»
erzählt vom Glück des Augenblicks und den langen Schatten
der Vergangenheit, vom Versprechen einer unbekannten Zukunft
und dem Wunder des Lebens.
Nöelle Châtelet, geboren 1944,
lebt und arbeitet in Paris. Ihre Erzählung ist nicht nur ein langer
Liebesbrief an die Enkeltochter,
sondern an das Leben überhaupt.
Sie waren und wie nahe Ihnen das
ging, vielleicht auch wie aufgehoben
Sie sich fühlten. Möglicherweise
kommen Sie anschliessend mit ihm
ins Gespräch über Erfahrungen von
Nähe und Distanz in der Partnerschaft. Was mag es in ihm auslösen,
wenn er Ihren Namen sagt? Fühlt er
sich Ihnen dadurch näher verbunden
oder weiter entfernt? Und wie würde
es sich aus seiner Sicht für die gemeinsame Tochter anfühlen, wenn
der Papa die Mama häufiger mit dem
Vornamen ansprechen würde?
Markus Kummer, Paarberatung
und Mediation im Kanton Zürich
Beratungsstelle Regensdorf
Widder 21.03.–20.04.
Sie können sich jetzt zu einer Fortbildung anmelden, um in einem bestimmten Bereich sicherer zu werden. Ihr Chef
steht dem offen gegenüber und unterstützt Sie.
Wassermann 21.01.–19.02.
Die Zeichen der Zeit erkennen ausser
Ihnen nicht alle um Sie herum. Sie
müssen im privaten Bereich endlich eine Sache
ansprechen, die Sie schon lange beschäftigt.
Fische 20.02.–20.03.
Sie haben sich verrechnet, so einfach,
wie Sie denken, läuft das nicht. Ohne
es zu wollen, haben Sie jemanden übergangen.
Jetzt müssen Sie sich zusammennehmen.
Die Lösung ergibt einen Schweizer Physik-Nobelpreisträger.
AUFLÖSUNG
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. 044 913 53 62, [email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochenspiegel,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
Tel. +41 44 863 72 00, Fax +41 44 863 72 01,
E-Mail [email protected], www.wochenspiegel.ch
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Nr. 47
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Veranstaltungen & Freizeit
Gospelchor tritt in Niederweningen auf
Am Sonntag, 26. November,
gibt der Gospelchor aus
Nussbaumen in Niederweningen ein Konzert.
Foto: zvg.
Handharmonika-Konzert
Am 4. Dezember um 17 Uhr konzertieren zwei Vereine in der reformierten Kirche Embrach: Das Handharmonika-Orchester Kloten, Leitung Roger Bär, und der Männerchor Embrach, Leitung Pawel Grzegorz Stach.
Roger Bär, Dirigent des Handharmonika-Orchesters Kloten, hat einmal
mehr ein vielseitiges Konzertprogramm zusammengestellt. Nach dem
Konzert wird ein heisser Punsch offeriert. Eintritt frei, Kollekte. (pd.)
«Live und sehr lebendig» – mit diesem Motto startet Spirit of Hope in
die neue Gospelsaison und präsentiert das neue Programm. Seit mittlerweile 22 Jahren «gospelt» sich der
Chor aus Nussbaumen durch das unglaublich breit gefächerte Genre der
Gospelmusik. Und so versprechen die
Konzerte einmal mehr Gospelmusik
in allen Facetten und in diesem Jahr
mit erweiterter Bandbesetzung. Wie
immer mit dabei sind Andreas Canzani am Bass, Robert Koch am Piano
und Simon Grenacher am Schlagzeug. Erweitert wurde die Band mit
Grimoaldo Macchia (Orgel, Keyboards) und Benjamin Rodriguez
(Sax und Geige). Wie die Stammbesetzung sind auch diese beiden Musiker ausgewiesene Könner in ihrem
Fach und teilweise professionell mu-
Der Gospelchor Nussbaumen ist bald in Niederweningen zu hören. Foto: zvg.
sikalisch unterwegs. Subtil begleitend, mitunter auch heftig treibend,
wird die Band den Chor unterstützen.
So erleben die Zuschauer Spirit of
Hope und Band erneut mit einer
Sing- und Spielfreude, die in der
Schweizer Gospelszene ihresgleichen
sucht. Das Repertoire des Chors und
die Liederauswahl für die Konzerte
versprechen Abwechslung und Ein-
blick in unterschiedlichste Stilrichtungen der Gospelmusik. Ruhige Balladen wechseln sich mit rhythmischen Latin-Grooves oder modernen
Power-Gospels ab. Nach dem Motto
«Live and very alive». (pd.)
Gospelkonzert: «Live und sehr lebendig»,
Sonntag, 26. November, 20 Uhr, reformierte Kirche Niederweningen, Eintritt
frei, es gibt eine Kollekte.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe im Zürcher Unterland
Mittwoch, 23. November
WINKEL
9.00–11.00/13.30–17.00 Kranzen: Adventskränze und Kerzengestecke herstellen für den alljährlichen Verkauf
zugunsten karitativer Institutionen.
Einführung von 13.30 bis 14 Uhr. Informationen unter 044 860 71 96,
oder unter www.frauenverein-winkel.
ch. Hans-Siegrist-Siedlung (Bastelraum), Postweg 1.
Donnerstag, 24. November
BÜLACH
14.00 Senioren-Spielnachmittag: Organisiert von der Pro Senectute Bülach.
Ref. Kirchgemeindehaus.
WINKEL
9.00–11.00/13.30–17.00 Kranzen: Adventskränze und Kerzengestecke herstellen für den alljährlichen Verkauf
zugunsten karitativer Institutionen.
Einführung von 13.30 bis 14 Uhr. In-
formationen unter 044 860 71 96,
oder unter www.frauenverein-winkel.
ch. Hans-Siegrist-Siedlung (Bastelraum), Postweg 1.
19.30–21.30 Stricktreff: Stricken und
Plaudern. Alle bringen ihre Strickarbeit mit. Kleiner Unkostenbeitrag.
Mehr unter www.frauenverein-winkel.ch. Hans-Siegrist-Siedlung.
Freitag, 25. November
BÜLACH
16.00–21.00 Weihnachtsmarkt: Ortsmuseum am Weihnachtsmarkt: ein
Stand mit weihnachtlichen Büchern
und CDs und in der Kaffeestube im
ersten Stock des Museums eine grosse Auswahl an Kuchen, Guetzli und
Kaffeespezialitäten. Die Ausstellung
«Wasser in Bülach» ist während des
Weihnachtsmarkts geöffnet.
NIEDERGLATT
18.00–22.00 Adventsmarkt: Viele Stän-
de. Kerzenziehen und Päcklifischen
in der Ludothek. Der Musikverein
Harmonie Niederglatt spielt zwischen
19.30 und 20 Uhr Weihnachtslieder.
Sternen-Bar bis 2 Uhr offen. Schulhaus Eichi.
WEIACH
11.30 Suppen- und Wähenzmittag: Eine
grosse Auswahl an salzigen und süssen Wähen ist im Angebot. Spenden
zugunsten des «Entlastungsdiensts
Schweiz», Kanton Zürich. Organisiert
vom Frauenverein Weiach. Gemeindesaal.
Samstag, 26. November
EGLISAU
11.00–16.00 Adventsbasar: Im Werkhaus werden Adventskränze und
Weihnachtsdekorationen und im Weierbachhus frische Waffeln, Bauernbrot, Gedörrtes, Konfitüre, kleine Geschenke und Karten verkauft. Die
Kinder können von 11 bis 17 Uhr
ANZEIGEN
www.unterländer-brocki.ch
Telefon Abholdienst: 044 851 13 63
Regensdorf
Einladung zu einem öffentlichen Vortrag:
Prozesse der Radikalisierung von Jugendlichen –
eine Herausforderung für Gesellschaft und Politik
Viele junge Männer und Frauen in Europa sympathisieren
mit extremistischen Ideologien. Fakten und Hintergründe
solcher Prozesse.
Referentin: Frau Dr. med. Cornelia Bessler
Chefärztin am Zentrum für Kinder- und Jugendforensik
der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich
Mittwoch, 30. November 2016, 20.00 Uhr
Hotel Thessoni, Regensdorf – Watt
Musikschule Dielsdorf – 1966–2016
«Achtung! Anmeldetermin nicht verpassen:
30. November 2016»
Sekretariat Musikschule Dielsdorf, Honeywell-Platz 1, 8157 Dielsdorf
Telefon 044 875 03 03, [email protected]
www.musikschuledielsdorf.ch
und am Sonntag von 11 bis 15 Uhr
Kerzen ziehen. Fischete und Lebkuchen verzieren für Kinder von 11 bis
16 Uhr. Das Figurentheater Einhorn
beginnt um 14 Uhr im Werkhaus.
Der Erlös geht an die Seniorenschifffahrt Eglisau und den OPSY-Verein
für psychisch kranke Kinder und Jugendliche, Zürich. Werkhaus und
Weiherbachhus.
HÖRI
11.00–16.30 Adventsbasar: Adventskränze werden nach Wunsch geschmückt. Weihnachtsarrangements,
Adventsgestecke, Türschmuck, Geschenkartikel, Handarbeiten, Holzarbeiten. Feine hausgemachte Weihnachtsguetzli und vieles mehr. Bauernbrot und Zöpfe werden laufend
frisch von den Landfrauen gebacken.
Kinderprogramm ab 12 Uhr im
Türmli-Haus:
Kinderschminken,
Weihnachtsgeschenke basteln, Päcklifischen. Der Reinerlös geht an
Epi-Dogs for Kids. Glatthalle.
NIEDERHASLI
13.00–17.00 Ausstellung: Kunstwerke
von drei Künstlerinnen: Diane Rotach, Malerei; Jaya Schürch, gesprengte Tonsphären; Suzanne Monard,
Keramikobjekte.
Rosmarie
Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse.
STADEL
14.00 Turnerchränzli: Motto: «Rund um
dä Flughafe». Warme Küche ab 19
Uhr. Musik mit Duo Silvie & Alex.
Neuwis-Huus, Hinterdorfstrasse.
WIL
16.30 Winterkonzert: Konzert des Musikvereins Wil. Eintritt frei, Kollekte.
Ref. Kirche, Obere Haldenstrasse.
WINKEL
8.00–12.00 Weihnachtsverkauf: Adventskränze, Kerzengestecke und
weihnachtlicher Türschmuck zugunsten gemeinnütziger Institutionen. OrFortsetzung auf Seite 15
Wochenspiegel
Veranstaltungen & Freizeit
Eine Wintergeschichte
im Sigristenkeller
Das Kulturzentrum Sigristenkeller
Bülach organisiert am Mittwoch, 30.
November, um 15 Uhr ein Kindertheater. Gespielt wird von den Winterthurer Marionetten «Zauberflocke».
Seit Jahren hat es nicht mehr geschneit. Die Welt ist grau, und die
Menschen machen traurige Gesichter.
Die Mutter erzählt der kleinen Anna
von früher, wie es war, als die Kinder
mit ihren Schlitten verschneite Hügel
hinunterfuhren
und
prächtige
Schneemänner
bauten.
Anna
wünscht sich darum nichts mehr, als
dass es endlich wieder schneien würde. Im Schaufenster der Bäckerei
steht ein kleines Holzpferdchen im
Puderzuckerschnee. Vielleicht kann
es ihr den Wunsch erfüllen? Eine Geschichte, von den Winterthurer Marionetten, erzählt und von Andrea Zusak, mit Live-Musik untermalt. (pd.)
Dauer 50 Minuten. Vorverkauf: www.sigristenkeller.ch oder Tuttolana, Marktgasse
25, Bülach, Tel. 044 862 36 36.
Fortsetzung von Seite 14
ganisator: Frauenverein Winkel-Rüti-Seeb. Mehr unter www.frauenverein-winkel.ch. Vis-à-vis Volg/Landi.
Sonntag, 27. November
BÜLACH
15.00–16.00 Konzert: Weihnachtliche
Gospelstimmen. Alterszentrum Im
Grampen, Allmendstrasse 1.
16.00–21.00 Weihnachtsmarkt: Ortsmuseum am Weihnachtsmarkt: ein
Stand mit weihnachtlichen Büchern
und CDs und in der Kaffeestube im
ersten Stock des Museums eine grosse Auswahl an Kuchen, Guetzli und
Kaffeespezialitäten. Die Ausstellung
«Wasser in Bülach» ist während des
Weihnachtsmarkts geöffnet.
EMBRACH
17.00 Faszination Weltall: «Der privilegierte Planet»: Vortrag mit Bildern
vom Rand des Planeten mit Astrophysiker Dr. rer. nat. Norbert Pailer.
Gemeindehaussaal.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Mittwoch
Normalauflage: 36 714 Exemplare
Grossauflage: 72 072 Exemplare
(jeweils am letzten Mittwoch im Monat)
Jahresabonnement: 90 Franken
Anzeigenschluss: Freitag, 10 Uhr, AgendaEinträge: Freitag der Vorwoche, 10 Uhr
Herausgeberin: Lokalinfo AG, 8048 Zürich
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg,
Tel. +41 44 913 53 33,
E-Mail [email protected]
Redaktionsleiter: Andreas J. Minor, Tel.
+41 44 913 53 30, E-Mail [email protected]
Redaktion: Daniel Jaggi, Tel. +41 44 863 72 11,
E-Mail [email protected]. Flavio Zwahlen, Tel.
+41 44 863 72 05, E-Mail [email protected].
Verkaufsleitung: Bruno Imhof,
Tel. +41 44 863 72 04, E-Mail [email protected]
Anzeigenberatung: Malaporn Schori,
Tel. +41 44 863 72 08, [email protected],
Susanne Hogg, Tel. +41 44 863 72 02,
[email protected]
Anzeigenverwaltung: Corinne Schelbli,
Tel. +41 44 913 53 62,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Adresse: Wochenspiegel,
Feldstrasse 82, 8180 Bülach,
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Foto: zvg.
Jodelklub am Weihnachtsmarkt
Das Jahr 2016 neigt sich langsam dem Ende entgegen. In einem kurzen
Rückblick lässt der Jodelklub Bülach die Aktivitäten des Jahres noch
einmal Revue passieren: Konzerte in den beiden Altersheimen Rössligasse und Grampen, Brueder-Schwinget in Bachenbülach, Spitalsingen in
Bülach, Gastverein in Rorbas beim Gemischten Chor Bülach/Embrachertal, Auftritt in Glattfelden und als Höhepunkt das NOSJV-Fest in Gossau.
Am Weihnachtsmarkt in Bülach vom 25. bis 27. November ist der Jodelklub Bülach mit seinem Jodlerchüechlistand vertreten. Für das Jahr
2017 sind verschiedene Auftritte geplant: Jodlermesse in der katholischen und reformierten Kirche in Bülach und das Eidgenössische Jodlerfest in Brig vom 22. bis 25. Juni. (pd.)
KLOTEN
17.00 Weihnachtskonzert: Es spielt die
Steelband Los Panitos. Türöffnung
16.30 Uhr. Freier Eintritt, Kollekte.
Ref. Kirche, Kirchgasse.
NIEDERHASLI
13.00–17.00 Ausstellung: Kunstwerke
von drei Künstlerinnen: Diane Rotach, Malerei; Jaya Schürch, Gesprengte Tonsphären; Suzanne Monard,
Keramikobjekte.
Rosmarie
Schürer, Kunst & Kultur, Dorfstrasse.
WIL
16.30 Winterkonzert: Konzert des Musikvereins Wil. Eintritt frei, Kollekte.
Ref. Kirche, Obere Haldenstrasse.
Dienstag, 29. November
BÜLACH
13.40–14.40 Chorprobe Senioren-Männerchor: Die Chorproben finden jeden
Dienstag statt (ausser während der
Ferien der Bülacher Volksschulen).
Auskunft erteilt Fritz Schärer, 044
860 68 56. Ref. Kirchgemeindehaus,
Grampenweg 5.
15.00–16.00 Männerturnen für Senioren: Der Seniorenclub bietet das Turnen jeden Dienstag an. Auskunft erteilt Sigrid Bachofner, 079 218 06 56.
Ref. Kirchgemeindehaus, Grampenweg 5.
Mittwoch, 30. November
BÜLACH
15.00 Zauberflocke: Eine zauberhafte,
poetische Geschichte von den Winterthurer Marionetten, erzählt und von
Andrea Zusak, mit Live-Musik untermalt. Nach dem Kinderbuch von Bruno Hächler. (Dauer: ca. 50 Minuten;
ab 4 Jahren). Vorverkauf: www.sigristenkeller.ch oder Tuttolana, Marktgasse 25, Bülach, Tel. 044 862 36 36.
Sigristenkeller, Hans-Haller-Gasse 4.
Freitag, 2. Dezember
HÖRI
20.00 Chränzli: Die diesjährige Turnshow findet unter dem Motto «San
Gottardo» statt. Musik mit dem Duo
Pop Alpin. Türöffnung 18.45 Uhr.
Eintritt 12 Franken. Glatthalle.
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SCHLUSSPUNKT
Jugendliche für technische Berufe begeistern
Die Wanderausstellung
«Achtung Technik Los»
zeigt, was Technik alles
kann, wieso sie wichtig ist
und welche Berufe es gibt.
Letzte Woche machte sie
Halt im Schulhaus Seehalde
in Niederhasli.
Nele Fischer
die
Ausbildungsmöglichkeiten
in
technischen Berufen informieren und
sie für diese begeistern. So auch an
der Sekundarschulgemeinde Niederhasli, Niederglatt, Hofstetten. In verschiedenen Workshops zeigten Berufslernende, Studierende und Dozierende der ZHAW und des Zürcher
Lehrbetriebsverbands (ICT), was die
Technik alles zu bieten hat.
Greenscreen und Roboter
«Was den Anteil Frauen in technischen Berufen angeht, hinkt die
Schweiz gewaltig hinterher», sagt
Maggie Winter, Projektleiterin von
«Achtung Technik Los». Frauen machen gerade einmal fünf bis zehn
Prozent in diesem Bereich aus. Zum
Vergleich: In Schweden sind es 50
Prozent Frauen, die Maschinentechnik studieren.
Doch nicht nur der geringe Frauenanteil ist eine Tatsache, es mangelt
auch an technischen Berufen. Die
Wanderausstellung «Achtung Technik
Los» soll darum Schülerinnen und
Schüler in der Berufswahlphase über
Während einige Schülerinnen und
Schüler mit einem Greenscreen eine
Filmszene nachbildeten, bauten andere einen elektronischen Spielwürfel.
Und im nächsten Raum wurden fleissig Elektromotoren gewickelt. Highlight an diesem Aktionstag war der sogenannte «Dance Robot», der die Bewegungen eines Schülers imitieren
kann.
Maggie Winter freute sich über das
grosse Interesse der Jugendlichen und
fügte an: «Das Tolle an der Wanderausstellung an den Schulen ist, dass
wir einfach alle erreichen können,
und nicht nur diejenigen Schüler, die
sowieso schon interessiert sind.»
«Dance Robot»: Der Roboter imitierte die Bewegungen eines Schülers mithilfe einer Kamera.
Zoe war überrascht, wie spannend
Technik eigentlich sein kann.
Jeremy macht Technik Spass; er
will Polymechaniker werden.
Benita fand es lustig und spannend,
etwas Neues kennen zu lernen.
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Nino fand den Technik-Tag zwar
cool, möchte aber Gärtner lernen.
Fotos: Nele Fischer
Medea interessiert sich weniger für
Technik; umso mehr für Literatur.