Nr.6 2016/17 - Nassauische Neue Presse

Arena
Das Magazin
zum Spiel
Nr.6 2016/17
Eintracht Frankfurt –
Borussia Dortmund
Samstag, 26.
26. November,
15.30 Uhr
Guter Griff
Foto: Imago
Beim Einleben in Frankfurt hat ihm David Abraham (links)
geholfen, ein guter Griff aber war Omar Mascarell in
jedem Fall. Warum er in Sachen Eintracht gegen Dortmund
und darüber hinaus guter Dinge ist, erklärt er auf Seite 3
Reiselustig
Titelhungrig
Historisch
Der EFC Rauscher geht
gerne auf große Fahrt –
und hat ein besonderes
Ehrenmitglied.
Gonzalo Castro ging von
Leverkusen zum BVB,weil
er dort größere Chancen
auf die Meisterschaft sieht.
Im ersten Bundesliga-Jahr
waren Wolfgang Solz und
die Eintracht besser als
die Dortmunder Meister.
Seite 6
Seite 5
Seite 7
Arena
Seite 2
Erste Bundesliga
Der 12. Spieltag
SC Freiburg
–
RB Leipzig
Fr, 20:30
Bor. M’gladbach
–
1899 Hoffenheim
Sa, 15:30
1. FC Köln
–
FC Augsburg
Sa, 15:30
Hamburger SV
–
Werder Bremen
Sa, 15:30
FC Ingolstadt 04
–
VfL Wolfsburg
Sa, 15:30
Eintracht Frankfurt
–
Borussia Dortmund
Sa, 15:30
Bayern München
–
Bayer Leverkusen
Sa, 18:30
FC Schalke 04
–
Darmstadt 98
So, 15:30
Hertha BSC
–
FSV Mainz 05
So, 17:30
Die Tabelle
Platz
Verein
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
RB Leipzig
Bayern München
Borussia Dortmund
1. FC Köln
1899 Hoffenheim
Hertha BSC
Eintracht Frankfurt
FSV Mainz 05
Bayer Leverkusen
SC Freiburg
FC Schalke 04
FC Augsburg
Bor. M’gladbach
VfL Wolfsburg
Darmstadt 98
Werder Bremen
FC Ingolstadt 04
Hamburger SV
(2)
(1)
(5)
(6)
(3)
(4)
(7)
(10)
(8)
(9)
(12)
(13)
(11)
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)
1. – 3. = Champions League (CL)
5. + 6. = Europa League (EL)
Spiele
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
Tore
8
7
6
6
5
6
6
5
5
5
4
3
3
2
2
2
1
0
3
3
3
3
6
3
3
2
1
0
2
3
3
3
2
1
2
3
4. = CL-Qualifikation
16. = Relegation
0
1
2
2
0
2
2
4
5
6
5
5
5
6
7
8
8
8
23:9
24:7
26:12
18:8
20:13
17:10
16:9
21:20
18:18
15:20
14:12
10:14
11:17
9:14
10:21
13:29
8:21
6:25
Punkte
+14
+17
+14
+10
+7
+7
+7
+1
±0
-5
+2
-4
-6
-5
-11
-16
-13
-19
27
24
21
21
21
21
21
17
16
15
14
12
12
9
8
7
5
3
17. + 18. = Abstieg
Inhalt
Charlys Blickwinkel: Der BVB hat Raketen
Seite 2
Omar Mascarell:
„Wir sind alle hungrig auf Erfolge“
Seite 3
Der Eintracht-Kader
Seite 4
Gonzalo Castro:
„Ich möchte Titel gewinnen“
Seite 5
Fanszene: Der EFC Rauscher
Seite 6
Eintracht-Fußballschule:
Tore im Novemberregen
Seite 6
Mainova:
Mit Idolen am Start
Seite 6
Das historische Spiel:
Besser als der Meister
Seite 7
Samstag, 26. November 2016
Der BVB hat
Raketen
Charly Körbel (61) ist mit 602 Einsätzen, alle im
Trikot der Frankfurter Eintracht, BundesligaRekordspieler. Inzwischen schon traditionell erklärt er vor jedem Heimspiel die aktuelle Lage aus
seiner Sicht.
Charlys
Blickwinkel
Bei aller Freude über die Eintracht war außerhalb
der Region natürlich RB Leipzig das Thema Num- der Geschäftsstelle war. „Ich muss schon einiges für
mer eins in dieser Woche. Jeder fragt sich, ob das Dortmund vorbereiten“, grinste er am Tag nach
Märchen des Aufsteigers weitergeht oder ob es nur dem Sieg in Bremen, an dem alle eigentlich frei hatein kurzer Aufenthalt an der Tabellenspitze sein ten. Manchmal führt Erfolg ja zu Nachlässigkeiten,
wird. Wie angestochen der FC Bayern derzeit ist, aber nicht bei Niko. Wie früher als Spieler, so ist er
zeigt eine Aussage von Kalle Rummenigge. Die auch heute als Trainer: Er beißt sich in seiner AufChampions League sei nicht so wichtig, am Sams- gabe regelrecht fest.
Er lebt vor, was er von seinen Profis erwartet.
tag werde man den wahren FCB sehen, der sich
rasch den Platz an der Sonne zurückholen wird, Klar, er hatte zuletzt auch das Glück, immer die fast
kündigte er an. Da bin ich gespannt, denn Leipzig gleiche Elf aufs Feld schicken zu können. Nur ganz
steht derzeit verdient ganz oben, auch wenn die vorne wurde variiert. Für Alex Meier ist das sicher
Spiele gegen München und Dortmund noch aus- nicht leicht, wenn er immer mal wieder am Anfang
stehen. Für Spannung ist zumindest zunächst ge- auf der Bank sitzt. Das ist eine neue Situation für
ihn. Vielleicht ist er schon etwas beleidigt, aber er
sorgt.
Ähnlich großartig schlägt sich bisher auch die lässt sich nicht hängen. Das sah man auch in BreEintracht. Im Frühjahr, als es um den Klassenerhalt men, als er kurz nach seiner Einwechselung zum
ging, hatte ich mehr Heimstärke gefordert, um die 1:1 traf. Mit einem echten Meier-Tor. Wir werden
notwendigen Punkte zu holen. Jetzt haben wir zwei seine Torgarantie sicher noch brauchen, denn es
Stärken: Die Heim- und die Auswärtsstärke. Hatten werden auch wieder nicht ganz so erfolgreiche Zeiwir in Darmstadt und Freiburg noch diverse Fehler ten kommen.
Die macht unser Nachbar Darmstadt 98 derzeit
gemacht, so haben wir uns inzwischen deutlich verbessert. Nehmen wir Bremen: Werder hat gegen durch. Die Heimniederlage gegen Ingolstadt war
uns zu Hause immer sehr offensiv gespielt. Diesmal ein dicker Hammer. Es war ein Sechs-Punkte-Spiel,
waren die Gastgeber recht zurückhaltend. Die ein Sieg wäre wie ein Befreiungsschlag gewesen,
Mannschaft von Niko Kovac hat sich bei vielen jetzt stecken sie mittendrin im Sumpf. So ist auch
der Glaube an die Heimstärke erschüttert, die SüdKontrahenten Respekt verschafft.
Ob diese Steigerung auch gegen Borussia Dortmund reichen
wird, das muss man am Samstag
sehen. Thomas Tuchel wird alles
daran setzen, dass die Formkurve
bei den Westfalen weiter nach
oben zeigt. Wer die Bayern bezwingt, der will auch in Frankfurt
gewinnen. Er wird – im Gegensatz zur Champions League –
wieder sein A-Team aufbieten.
Dass der BVB einen der besten
Kader der Liga besitzt, das ist unbestritten. Und jetzt sind auch die
Verletzten wieder zurück. Da stehen dann einige Raketen auf dem
Platz.
Das wird schwer, aber nicht unmöglich. Schließlich haben wir
So war es 1982 gegen Dortmund: Charly Körbel nimmt es unter andie Borussia sogar im Abstiegsderem mit Rüssmann, Zorc und Loose (von rechts) auf. Foto: imago
kampf geschlagen, als der Druck
viel größer war, als er derzeit ist.
Und gegen die Großen haben wir in letzter Zeit im- hessen stehen vor einer schweren Restsaison. Man
mer gut ausgesehen – ob gegen München, Leverku- darf nicht vergessen, dass sie im Sommer einiges an
Qualität verloren haben. Jetzt geht es nur über
sen oder Schalke.
Ich freue mich auf das Spiel, das einen ordentli- mannschaftliche Geschlossenheit.
Die Lilien haben ja noch Glück, dass der Hamchen Schlagabtausch verspricht. Tore, da bin ich
burger SV so total neben der Spur ist. Beim 2:2 in
mir sicher, werden wir zu sehen bekommen.
Obwohl unsere Abwehr ja nur sehr schwer zu Hoffenheim hat man wenigstens mal wieder Leiüberwinden ist. Über die Klasse von Lukas Hra- denschaft gesehen. Aber ob das reicht? Selbst wenn
decky müssen wir ja nicht mehr reden, aber was Milliardär Kühne im Winter noch mal die SchaMakoto Hasebe seit dem Ingolstadt-Spiel zeigt, das tulle öffnet und neue Spieler ermöglicht, wird das
ist sensationell. Er spielt nicht spektakulär, aber er zum Ritt auf der Rasierklinge. Profis, die sofort helist ein Garant für Stabilität. Deswegen würde ich fen könnten, wechseln in einer solchen Situation
ihn trotz des Mascarell-Ausfalls in der Abwehr las- nicht an die Elbe. Andere, das haben wir vor einem
sen, würde mir fürs defensive Mittelfeld irgend- Jahr selbst erlebt, sollen sofort Leistung bringen.
Doch bis sie eingespielt sind, ist die Saison bereits
etwas anderes einfallen lassen.
Niko Kovac arbeitet so akribisch, er wird eine vorbei. Keine Ahnung, wie das ausgehen wird. Ich
gute Lösung finden. Am Montag hatte ich meinen weiß nur: Mein Freund und HSV-Idol Uwe Seeler
Augen nicht getraut, als er bereits um acht Uhr auf hat eine solche Leidenszeit nicht verdient.
Impressum Arena
Anzeigen-Sonderveröffentlichung RheinMainMedia (RMM)
vom 26. November 2016
Veröffentlicht in:
Frankfurter Neue Presse, Höchster
Kreisblatt, Nassauische Neue Presse,
Taunus Zeitung, F.A.Z. Rhein-MainZeitung
Redaktion: Roland Stipp, Markus
Katzenbach, Klaus Veit
RheinMainMedia GmbH (RMM)
Frankenallee 71–81, 60327 Frankfurt
Verantwortlich:
Ingo Müller (RMM), Michael Hollfelder
(RMM)
Produktion:
Design und Produktion
Telefon: (069) 75 01 48 96
[email protected]
Projektleitung:
Michael Nungässer (RMM)
Telefon: (0 69) 75 01 41 79
m.nungä[email protected]
Druck: Frankfurter Societäts Druckerei,
Kurhessenstraße 4–6, 64546 MörfeldenWalldorf
Arena
Samstag, 26. November 2016
Seite 3
„Wir sind alle hungrig auf Erfolge“
Omar Mascarell fühlt sich als Teil des Eintracht-Projekts wohler denn als Leihspieler
Ausgerechnet gegen Dortmund muss Omar
Mascarell erstmals zuschauen. Der 23-jährige Spanier ist aber guter Dinge in Sachen
Eintracht – für heute und darüber hinaus.
Von Markus Katzenbach
Als Sie in Bremen die Gelbe Karte gesehen
haben, sahen Sie ziemlich entsetzt aus. War
Ihnen gleich bewusst, dass es Ihre fünfte
war und Sie das Dortmund-Spiel verpassen?
Ja, daran habe ich gleich denken müssen,
und es tut mir leid, dass ich damit meiner
Mannschaft nicht helfen kann. Aber natürlich habe ich mich auch über mich selbst
geärgert und mich gefragt, ob ich die Situation, die zur Karte führte, nicht anders hätte
lösen können. Aber solche Situationen
kommen nun mal vor. Ich muss jetzt mit
dieser Sperre leben, werde meine Mitspieler
von außen aber maximal unterstützen.
Das stimmt. Wir präsentieren uns als eine
feste Einheit. Keiner fühlt sich besser als die
anderen oder ist sich für einen zusätzlichen
Meter Laufweg zu schade. In der Defensive
stehen wir deshalb sehr gut da und vorne
haben wir gute Stürmer, die Tore schießen
können. Dennoch darf man nicht vergessen,
dass die Saison noch lange dauert.
Die tolle Zwischenbilanz ist durch den FastAbstieg zuvor noch überraschender. Oder
ist das auch ein Grund dafür:
Dass den Horror der letzten Saison keiner mehr
erleben will? Sie kamen ja erst im Sommer dazu. Aber was
haben Sie davon
von den Mitspielern erzählt bekommen?
Ist es besonders bitter, ausgerechnet beim
Spiel gegen dieses Spitzenteam zu fehlen?
Natürlich. Aber ich bin mir sicher, dass sich
unser Trainer wieder etwas einfallen lassen
wird, wie man gegen eine so gute Mannschaft bestehen kann. Und egal, wer spielt,
wir sind alle hungrig auf Erfolge geworden.
Hat Ihnen die große spanischsprachige Eintracht-Fraktion beim Einleben geholfen?
Natürlich hat es geholfen, dass wir Hispanos uns in unserer eigenen Sprache unterhalten konnten und uns auch abends getroffen haben. David Abraham war in dieser Situation ein sehr wichtiger Ansprechpartner,
weil er ja schon ein paar Jahre in Deutschland spielt und uns wichtige Ratschläge gegeben hat. Wir lernen aber alle fleißig
Deutsch, damit wir uns noch besser mit den
anderen Spielern unterhalten können.
Vor der Saison gab es Bedenken, wie sich
die neu zusammengestellte Mannschaft behaupten würde. Jetzt wirkt es, als wäre gerade der Teamgeist ein Grund dafür, dass es
so gut läuft. Was sind die Geheimnisse des
erfolgreichen ersten Saisondrittels?
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Sie haben den Abstiegskampf
mit Sporting Gijón in Spanien
ebenfalls erfolgreich bestanden.
War danach klar, dass Sie weiterziehen würden?
Ja, nach der Rettung am
letzten Spieltag endete die
Leihe und damit meine
Zeit bei Sporting Gijón. Es
war klar, dass alles Weitere
dann von Madrid aus entschieden würde.
Haben Sie die Eintracht
erstmal
gegoogelt,
als Sie von dem
Interesse
Die Zuschauerrolle ist eine neue Erfahrung,
bislang waren Sie immer dabei. Hätten Sie
damit gerechnet, dass es so gut läuft? Immerhin mussten Sie sich an eine neue Liga
und an ein neues Land gewöhnen.
Mit dem Eingewöhnen hatte ich keine
Probleme, ich bin sehr gut aufgenommen
worden. Hier passt alles zusammen: Die
Mannschaft, das Stadion und die Fans –
einfach alles. Ich fühle mich sehr wohl in
Frankfurt, und wenn man sich gut fühlt,
kann man dies auch auf dem Platz umsetzen. Ich glaube, dass ich auf der Tribüne
wesentlich nervöser das Spiel verfolgen
werde als auf dem Platz.
Klar sprechen wir mit den Spielern auch darüber, wie das letzte Saison
war, und keiner, der dabei
war, möchte das noch
einmal mitmachen. Das
hat uns, denke ich,
noch mehr zusammengeschweißt, und die Neuen im Team haben das
auch verinnerlicht.
erfahren
haben? Oder haben Sie die Bundesliga und die Eintracht in Spanien ohnehin gut genug verfolgt?
Hoffentlich wird er
heute nicht zu sehr
vermisst: Omar
Mascarell hat die
Ruhe am Ball weg,
aber gegen Dortmund ist er gesperrt. Foto: imago
Über die Historie und Tradition
der Eintracht wusste ich schon
einigermaßen Bescheid. Als das
Interesse aufkam, habe ich mich
im Internet vermehrt über den
Verein informiert. Außerdem hatte
ich in Joselu einen sehr kompetenten Ratgeber in Sachen Eintracht.
Nach Gijón waren Sie von Real Madrid ausgeliehen, davor an Derby County in Englands Zweite Liga. Ist es nicht schwer, sich
jede Saison auf eine neue Herausforderung
einzustellen? Und sind die Wechseljahre
jetzt erst mal vorbei?
Es ist nicht einfach, und ich wollte mir auch
keine Gedanken mehr darüber machen
müssen, wie und wo ich jede Saison spielen
würde. Als das Interesse der Eintracht kam,
war ich komplett überzeugt. Hier entsteht
ein Projekt, und ich bin ein Teil davon und
nicht mehr ein Leihspieler für eine Saison.
Die Eintracht hat Sie fest verpflichtet, dem
Vernehmen nach hat Real Madrid aber eine
Rückkaufoption. Ist das nicht immer ein
Traum, für Real aufzulaufen? Einmal haben
Sie das ja schon getan, 2013, noch unter
José Mourinho. Da wurden Sie für Mesut
Özil eingewechselt. Wie war das?
Real Madrid steht im Weltfußball ganz
oben, kaum ein anderer Verein kann da mithalten. Als ich für Mesut eingewechselt wurde, war ich wie in einer anderen Welt. Im
Stadion Bernabéu, dem Fußball-Tempel
schlechthin, ging für mich ein Traum in Erfüllung. Aber auch hier in Frankfurt erzeugt
die Atmosphäre im Stadion bei mir Gänsehaut pur. Ich bin hier sehr glücklich.
Wie würden Sie selbst jetzt Ihre Rolle bei
der Eintracht beschreiben?
Ich halte mich für einen mannschaftsdienlichen Spieler, der hart arbeitet und alles tut,
um der Mannschaft zu helfen, der versucht,
konstant gute Leistungen zu bringen und
das Vertrauen zurückzuzahlen.
Ihr Trainer war selbst ein defensiver Mittelfeldspieler. Können Sie von ihm besonders
viel lernen?
Niko Kovac weiß, wovon er spricht, und lebt
das vor, was er von uns verlangt. Ich lerne
sehr viel von ihm, da er in seiner Karriere
auf meiner Position gespielt hat. Die Tatsache, dass der Trainer auf eben dieser Position eine große Karriere gemacht hat, ist für
mich äußerst motivierend.
Die Bundesliga ist
bislang unerwartet
ausgeglichen.
Wie
nehmen Sie
das
wahr?
Und
was
könnte
mit
der
Eintracht
möglich sein?
Jetzt geht es gegen Dortmund. Worauf
kommt es an, um auch gegen dieses Spitzenteam zu bestehen? Und was sagen Sie
Ihren Kollegen, damit Sie als Zuschauer
nicht so viel leiden müssen?
Ich finde es ziemlich spannend, was da Woche für Woche passiert. Es ist wirklich sehr
ausgeglichen, und mit Leipzig steht eine
Mannschaft ganz oben, die dort nicht unbedingt erwartet wurde. Für uns zählt in erster
Linie der Klassenerhalt und das möglichst
frühe Erreichen von 40 Punkten. Wenn danach noch mehr möglich ist, nehmen wir
das natürlich gerne mit.
Wir müssen wieder als Einheit auftreten
und den Gegner möglichst nicht ins Spiel
kommen lassen. Das wird bei der individuellen Klasse nicht einfach, aber gegen Dortmund, habe ich mir sagen lassen, gab es in
Frankfurt schon viele spektakuläre Spiele.
Was ich meinen Kollegen sagen werde, muss
ich mir noch überlegen. Vielleicht: Macht
gerne auch dieses Mal wieder ein Spektakel,
Hauptsache mit dem besseren Ende für uns.
Gewinnen Sie Eintracht!
Zum wievielten Mal treffen Eintracht Frankfurt und Borussia Dortmund
in der Bundesliga aufeinander?
A: 62
B: 87
Lösung inklusive Vor- und Nachname, Alter, Adresse, Telefonnummer
bis zum 30.11.16, 12:00 Uhr mailen an [email protected]
Die Gewinner werden telefonisch benachrichtigt.
Weitere Teilnahmebedingungen unter www.fnp.de/mainova
Arena
Seite 4
1 Lukas Hradecky
Position Tor
Größe
187 cm
Gewicht 75 kg
geboren 24.11.1989
im Verein seit 2015
Nat.
finnisch
45 Bundesligaspiele, 0 Tore,
34 Länderspiele
Saison 2016/2017:
11 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
Samstag, 26. November 2016
So geht’s gegen Dortmund
Eintracht Frankfurt
5
0
Borussia Dortmund
6
7
Oczipka
Dembelé
Piszczek
11
Vallejo
14
1
0
2
0
0
10 Marco Fabian
Position Mittelfeld
Größe
168 cm
Gewicht 65 kg
geboren 21.7.1989
im Verein seit 1/2016
Nat.
mexikanisch
20 Bundesligaspiele, 3 Tore,
31 Länderspiele
Saison 2016/2017:
9 Sp. / 3 Tore / 1 Ausw. / 0 Einw.
3
0
0
17 Ante Rebic
Position Mittelfeld
Größe
185 cm
Gewicht 78 kg
geboren 21.9.1993
im Verein seit 2016
Nat.
kroatisch
5 Bundesligaspiele, 0 Tore,
10 Länderspiele
Saison 2016/2017:
5 Sp. / 0 Tore / 2 Ausw. / 3 Einw.
1
0
0
22 Timothy Chandler
Position Abwehr
Größe
186 cm
Gewicht 84 kg
geboren 29.3.1990
im Verein seit 2014
Nat.
dtsch./USA
147 Bundesligaspiele, 5 Tore,
29 Länderspiele für die USA
Saison 2016/2017:
11 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw.
3
0
0
28 Aymen Barkok
Position Mittelfeld
Größe
188 cm
Gewicht 75 kg
geboren 21.5.1998
im Verein seit 2013
Nat.
deutsch
1 Bundesligaspiel, 1 Tor,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
1 Sp. / 1 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw.
0
0
0
8
Hasebe
Huszti
1
Hradecky
31
10
Hrgota
Fabian
Abraham
22
Chandler
Sokratis
33
Aubameyang
Weigl
1
Weidenfeller
29
28
Götze
Ginter
21
29
Schürrle
Schmelzer
SR
Stark (Ergolding)
Samstag, 26. November, 15.30 Uhr
6 Bastian Oczipka
Position Abwehr
Größe
185 cm
Gewicht 87 kg
geboren 12.1.1989
im Verein seit 2012
Nat.
deutsch
153 Bundesligaspiele, 2 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
11 Sp. / 1 Tor / 2 Ausw. / 0 Einw.
2
0
0
1 Mijat Gacinovic
Position Mittelfeld
Größe
175 cm
Gewicht 66 kg
geboren 8.2.1995
im Verein seit 2015
Nat.
serbisch
15 Bundesligaspiele, 1 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
8 Sp. / 1 Tore / 6 Ausw. / 1 Einw.
2
0
0
18 Johannes Flum
Position Mittelfeld
Größe
190 cm
Gewicht 82 kg
geboren 14.12.1987
im Verein seit 2013
Nat.
deutsch
131 Bundesligaspiele, 10 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
23 Bamba Anderson
Position Abwehr
Größe
189 cm
Gewicht 86 kg
geboren 10.1.1988
im Verein seit 2011
brasilianisch
Nat.
78 Bundesligaspiele, 1 Tor,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
33 Taleb Tawatha
Position Abwehr
Größe
176 cm
Gewicht 81 kg
geboren 21.6.1992
im Verein seit 2016
Nat.
israel./sudan.
3 Bundesligaspiele, 0 Tore,
5 Länderspiele für Israel
Saison 2016/2017:
3 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 3 Einw.
0
0
0
7 Danny Blum
Position Mittelfeld
Größe
184 cm
Gewicht 81 kg
geboren 7.1.1991
im Verein seit 2016
Nat.
deutsch
4 Bundesligaspiele, 0 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
4 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 3 Einw.
0
0
0
13 Heinz Lindner
Position Tor
Größe
187 cm
Gewicht 80 kg
geboren 17.7.1990
im Verein seit 2015
Nat.
österreich.
0 Bundesligaspiele, 0 Tore,
8 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
19 David Abraham
Position Abwehr
Größe
188 cm
Gewicht 83 kg
geboren 15.7.1986
im Verein seit 2015
Nat.
arg./ital.
88 Bundesligaspiele, 3 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
11 Sp. / 1 Tor / 1 Ausw. / 0 Einw.
1
0
0
25 S. Medojevic
Position Mittelfeld
Größe
182 cm
Gewicht 77 kg
geboren 20.11.1990
im Verein seit 2014
Nat.
serbisch
56 Bundesligaspiele,1 Tor,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
34 Leon Bätge
Position Tor
Größe
188 cm
Gewicht 88 kg
geboren 9.7.1997
im Verein seit 2015
Nat.
deutsch
0 Bundesligaspiele, 0 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
0
0
25
Castro
17
Meier
19
0
5 Jesus Vallejo
Position Abwehr
Größe
183 cm
Gewicht 74 kg
geboren 5.1.1997
im Verein seit 2016
Nat.
spanisch
11 Bundesligaspiele, 0 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
11 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 2 Einw.
20
0
27
Gacinovic
3 Guillermo Varela
Position Abwehr
Größe
174 cm
Gewicht 70 kg
geboren 24.3.1993
im Verein seit 2016
Nat.
uruguay.
2 Bundesligaspiele, 0 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
2 Sp. / 0 Tor / 1 Ausw. / 0 Einw.
26
2 Yanni Regäsel
Position Abwehr
Größe
176 cm
Gewicht 72 kg
geboren 13.1.1996
im Verein seit 2/2016
Nat.
deutsch
16 Bundesligaspiele, 0 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
8 Szabolcs Huszti
Position Mittelfeld
Größe
173 cm
Gewicht 72 kg
geboren 18.4.1983
im Verein seit 1/2016
Nat.
ungarisch
157 Bundesligaspiele, 38 Tore,
51 Länderspiele
Saison 2016/2017:
10 Sp. / 1 Tor / 5 Ausw. / 0 Einw.
2
1
0
14 Alexander Meier
Position Mittelfeld
Größe
196 cm
Gewicht 96 kg
geboren 17.1.1983
im Verein seit 2004
Nat.
deutsch
264 Bundesligaspiele, 91 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
10 Sp. / 4 Tore / 4 Ausw. / 2 Einw.
1
0
0
20 Makoto Hasebe
Position Mittelfeld
Größe
180 cm
Gewicht 72 kg
geboren 18.1.1984
im Verein seit 2014
Nat.
japanisch
223 Bundesligaspiele, 6 Tore,
104 Länderspiele
Saison 2016/2017:
9 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw.
0
0
0
30 Shani Tarashaj
Position Angriff
Größe
176 cm
Gewicht 76 kg
geboren 7.2.1995
im Verein seit 2016
Nat.
schweizer.
4 Bundesligaspiele, 1 Tor,
5 Länderspiele
Saison 2016/2017:
4 Sp. / 1 Tor / 1 Ausw. / 3 Einw.
1
0
0
38 Enis Bunjaki
Position Angriff
Größe
178 cm
Gewicht 74 kg
geboren 17.10.1997
im Verein seit 2011
Nat.
deutsch
0 Bundesligaspiele, 0 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
4 Marco Russ
Position Abwehr
Größe
190 cm
Gewicht 88 kg
geboren 4.8.1985
im Verein seit 1/2013
Nat.
deutsch
276 Bundesligaspiele, 23 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
9 Haris Seferovic
Position Angriff
Größe
185 cm
Gewicht 85 kg
geboren 22.2.1992
im Verein seit 2014
Nat.
schweizer.
69 Bundesligaspiele, 14 Tore,
38 Länderspiele
Saison 2016/2017:
8 Sp. / 1 Tor / 3 Ausw. / 4 Einw.
1
0
0
15 Michael Hector
Position Abwehr
Größe
193 cm
Gewicht 82 kg
geboren 19.7.1992
im Verein seit 2016
Nat.
engl./jamaik.
5 Bundesligaspiele, 1 Tor,
19 Länderspiele für Jamaika
Saison 2016/2017:
5 Sp. / 1 Tor / 1 Ausw. / 3 Einw.
1
0
1
21 Marc Stendera
Position Mittelfeld
Größe
173 cm
Gewicht 73 kg
geboren 10.12.1995
im Verein seit 2010
Nat.
deutsch
62 Bundesligaspiele, 5 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
0 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 0 Einw.
0
0
0
31 Branimir Hrgota
Position Angriff
Größe
185 cm
Gewicht 76 kg
geboren 12.1.1993
im Verein seit 2016
Nat.
schwedisch
77 Bundesligaspiele, 7 Tore,
3 Länderspiele
Saison 2016/2017:
8 Sp. / 0 Tore / 5 Ausw. / 3 Einw.
0
0
0
39 Omar Mascarell
Position Mittelfeld
Größe
181 cm
Gewicht 74 kg
geboren 2.2.1993
im Verein seit 2016
Nat.
span./äquat.
11 Bundesligaspiele, 0 Tore,
0 Länderspiele
Saison 2016/2017:
11 Sp. / 0 Tore / 0 Ausw. / 1 Einw.
5
0
0
Samstag, 26. November 2016
Arena
Seite 5
„Ich möchte Titel gewinnen“
Gonzalo Castro nimmt jeden Gegner ernst – auch die Eintracht
Sie haben schon einiges gesehen, gibt es
trotzdem noch Stadien oder Gegner, die ihnen eine gewisse Ehrfurcht abverlangen?
Gonzalo Castro hat sich bei Borussia Dortmund nach kurzer Anlaufzeit zu einer festen Größe entwickelt. Bundestrainer Joachim Löw hat ihn zwar – wieder einmal –
nicht in das Nationalmannschaftsaufgebot
berufen, trotzdem ist der gebürtige Wuppertaler mit spanischen Wurzeln auf der internationalen Bühne präsent: Demnächst
geht es in der Champions League zu Real
Madrid. Und der BVB kann ohne Druck im
Santiago Bernabéu auflaufen, weil die Qualifikation für das Achtelfinale bereits geschafft ist – auch dank Castro. Erst einmal
aber geht es zur Eintracht, deren Entwicklung ihn beeindruckt.
Es ist immer toll, in großen, lauten Stadien
gegen die besten Teams der Welt zu spielen. Das gilt in besonderer Weise natürlich
für unser eigenes Stadion.
Erleben Sie Spiele im Westfalenstadion eigentlich jetzt anders als früher, wenn Sie
als Gegner hinkamen?
Natürlich. Ich kenne eigentlich keinen
Spieler, der nicht lieber mit der Südtribüne und unseren über 80 000 Fans bei jedem Spiel im Rücken spielen würde als gegen sie (lacht).
Von Roland Stipp
Gonzalo, uns ist klar, dass Sie über das
Thema Nationalmannschaft lieber nicht
sprechen sollten, um sich nicht noch die allerletzten theoretischen Chancen zu rauben, noch einmal berufen zu werden. Also
erzählen Sie lieber, wie Sie die „Länderspielpause“ nutzen...
(lacht) Zum Thema Nationalmannschaft
ist von meiner Seite für den Augenblick
wirklich alles gesagt. Wir haben die Zeit
intensiv genutzt, um uns mit allen in Dortmund verbliebenen oder dorthin frühzeitig zurückgekehrten Spielern auf die nun
letzte Etappe der Hinrunde vorzubereiten.
Nachdem wir zwischenzeitlich wirklich erhebliche Probleme wegen Verletzungen
hatten, kamen auch diese Spieler nun nach
und nach zurück. Marco Reus zum Beispiel
gibt uns natürlich noch einmal ganz andere Möglichkeiten.
Nach zehn Jahren Leverkusen sind Sie im
Sommer 2015 nach Dortmund gewechselt.
Warum?
Ich möchte in meiner Karriere unbedingt
auch Titel gewinnen. Die Chance dazu ist
in Dortmund größer, das beweist die Vergangenheit. Auch der Rest der Mannschaft
brennt darauf, wieder mal eine Trophäe in
Händen zu halten – wenn nicht in dieser
Saison, dann in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft.
Schlechter als auf Platz zwei war die Borussia in ihrem ersten Dortmunder Jahr in der
Bundesliga nie platziert, Platz eins war aber
letztlich unerreichbar – und auch das Pokalfinale ging knapp an den großen Konkurrenten aus München. Wie groß ist der Glaube,
die Bayern stürzen zu können?
Wir glauben schon an uns, definitiv. Und
wir haben in der Vergangenheit und jetzt ja
gerade auch gezeigt, dass wir sie in einem
Spiel schlagen oder mindestens an den
Das Programm in den nächsten Tagen und
Wochen ist happig, unter anderem geht es
gegen die Bayern und nach Madrid. Gladbach und Frankfurt sind da doch wohl eher
Randerscheinungen...
Häufig vor dem Gegner am Ball: Dortmunds
Strippenzieher Gonzalo Castro. Foto: dpa
Rand einer Niederlage bringen können.
Aber nach dem vieldiskutierten Umbruch
im Sommer, als uns mit Ilkay Gündogan,
Micky (Henrikh Mkhitaryan, Anmerkung
der Redaktion) und nicht zuletzt auch Mats
Hummels, der zu den Bayern wechselte,
drei wichtige Stützen verlassen haben, muss
man uns nun auch die Zeit zugestehen, uns
als neue Mannschaft zu entwickeln. Und
das Hauptproblem ist ja ein anderes, nämlich die Konstanz der Bayern. Sie verlieren
nun mal kaum Spiele. Das zeichnet sie aus.
In der Champions League hat der BVB sich
schon für die K.-o.-Runde qualifiziert – in einer Gruppe mit Real Madrid. Was ist da
möglich?
Unser großes Ziel, das Überstehen der
Gruppenphase, haben wir in der Tat schon
erreicht. Jetzt mal abwarten, gegen wen es
im Achtelfinale geht. Aber natürlich wollen
wir vorher gern auch noch Gruppensieger
werden. Vor Real, dem Titelverteidiger –
das hätte schon was! Noch wichtiger ist
aber, dass wir in der Bundesliga so spielen,
dass wir auch kommende Saison wieder für
die Champions League qualifiziert sind.
Netter Versuch (lacht), aber wir spielen bis
Weihnachten praktisch ausschließlich
noch gegen Mannschaften, die in der Tabelle entweder vor uns stehen oder mit
uns nahezu punktgleich sind – dazu zählt
auch die Eintracht. Entsprechend ernst
nehmen wir wirklich jedes Spiel. Wir haben es durch unsere Leistungen selbst in
der Hand, wie wir an Weihnachten in der
Tabelle dastehen.
Der Kader
Tor
1 Roman Weidenfeller 6.8.1980
38 Roman Bürki 14.11.1990
39 Hendrik Bonmann 22.1.1994
Abwehr
4
3
5
28
29
25
26
37
13
Neven Subotic 10.12.1988
Joo-Ho Park 16.1.1987
Marc Barta 15.1.1991
Matthias Ginther 19.1.1994
Marcel Schmelzer 22.1.1988
Sokratis Papastathopoulos 9.6.1988
Lukasz Piszczek 3.6.1985
Erik Durm 12.5.1992
Raphael Guerrero 22.12.1993
Mittelfeld
21
8
9
22
18
30
11
6
27
33
23
32
10
24
André Schürrle 6.11.1990
Nuri Sahin 5.9.1988
Emre Mor 24.7.1997
Christian Pulisisc 18.9.1998
Sebastian Rode 11.10.1990
Felix Passlack 29.5.1998
Marco Reus 31.5.1989
Sven Bender 27.4.1989
Gonzalo Castro 11.6.1987
Julian Weigel 8.9.1995
Shinji Kagawa 17.3.1989
Dzenis Burnic 22.5.1998
Mario Götze 3.6.1992
Mikel Merino 22.6.1996
Es gab in den letzten Jahren tatsächlich
nicht nur gute Ergebnisse für ihre Teams in
Frankfurt. Was könnte die Eintracht diesmal
zu einem unbequemen Gegner machen?
Angriff
Dazu muss man sich nur ihre bisherigen
Spiele ansehen. Die Kovac-Brüder haben eine ganz kompliziert zu bespielende Mannschaft entwickelt. Kompliment, viele der
Spieler, die sie im Sommer verpflichtet haben, kannte ich wenig bis gar nicht – aber
sie sind wirklich alle gut!
Trainer
Und worauf dürfen sich die Frankfurter Zuschauer freuen, was die Spielweise des BVB
angeht? Was ist das Besondere an ihrer
Mannschaft?
Auch da beziehe ich mich auf das, was wir
in dieser Saison schon gezeigt haben: Wir
sind eine sehr junge, sehr dynamische
Mannschaft. An guten Tagen können wir
richtig viele Tore schießen, wofür bei uns
natürlich in erster Linie Pierre-Emerick Aubameyang zuständig ist. Aber wenn dahinter ein Ousmane Dembélé zum Sprint anzieht und seine Haken schlägt – ganz ehrlich: Da tut mir als älterem Spieler teilweise
schon vom Zusehen die Hüfte weh (lacht).
17 Pierre-Emerick Aubameyang 18.6.1989
20 Adrián Ramos 22.1.1986
7 Ousmane Dembélé 15.5.1997
Thomas Tuchel 29.8.1973
Die Bilanz
Eintracht Frankfurt –
Borussia Dortmund
Erste Liga
86 Spiele
29 Siege
16 Unentschieden
41 Niederlagen
Zweite Liga
0 Spiele
0 Siege
0 Unentschieden
0 Niederlagen
DFB-Pokal
4 Spiele
2 Siege
0 Unentschieden
2 Niederlagen
www.vgf-ffm.de
Alle fahren mit.
Arena
Seite 6
Samstag, 26. November 2016
Wurzeln im Kraichgau
Seit
Der EFC Rauscher hat ein Ehrenmitglied aus der „Klappergass“
frankfurter-sparkasse.de
Die Mitglieder des EFC Rauscher
wissen Frankfurter Fußball- und
Trinkkultur zu vereinen und zu
schätzen. Deshalb heißen sie
nach einer Apfelweinsorte.
Wenn’s um Geld geht.
Von Stefan Fritschi
Eigentlich ist es überraschend,
dass es den EFC Rauscher erst seit
knapp drei Jahren in der weitläufigen Eintracht-Fan-Club-Landschaft gibt. Doch viele Mitglieder
waren zuvor fremdgegangen.
Nicht, dass sie einen anderen Verein unterstützt hätten. Sondern:
Sie waren Mitglieder eines EFC
aus dem Badischen, der sich
Kraichgau Adler nennt. Doch irgendwie beruhigt das wiederum
auch, dass es im Dietmar-HoppTerritorium Fußballfans gibt, die
mehr auf Tradition statt auf Kommerz stehen. Irgendwann aber
wollten die Frankfurter im EFC
Kraichgau Adler ihr eigenes Ding
machen. Und da eine enge Bindung zum Stöffche besteht, fiel die
Namenswahl auf EFC Rauscher.
Die Gründungsveranstaltung
fand, das überrascht bei diesem
hol-dir-die-adlercard.de
Sonderfahrt nach Köln: Der EFC Rauscher auf Tour mit einem alten Linienbus Foto: privat
Namen nicht, in der „Frankfurter
Äpfelwein Botschaft“ statt. Dort,
in der Lokalität einer örtlichen Ebbelwoi-Dynastie, lassen es sich die
EFC-Mitglieder auch schmecken,
wenn es Feste zu feiern gilt. „Wir
sind ein Fan-Club unter Freunden“, sagt der Vorsitzende Marco
Braum. Deshalb hält sich die
Größe auch in Grenzen. 21 Gründungsmitglieder zählt der EFC,
jetzt sind es etwa doppelt so viele.
Neuzugänge sind willkommen,
aber man muss sich kennen oder
erst richtig kennenlernen.
In der Halbzeitpause der Heimspiele bekommen die EintrachtFans, die in der Nordwestkurve
ihre Stammplätze haben, immer
ihr Ehrenmitglied präsentiert. Es
ist Marianne Boss, besser bekannt
als Frau Rauscher. Und gut erkennbar in Tracht und mit Kopftuch. Die Zeremonie ist längst be-
kannt: Die „Fraa Rauscher“ zieht
aus einem Bembel den „Fan-Club
des Tages“. Zur Belohnung gibt es
50 Liter Äppler und einen Bembel.
So eine Ration braucht der EFC
Rauscher mindestens, wenn es mit
dem Bus zum Auswärtsspiel geht.
Dann wird die Fahrt auch schon
mal freiwillig verlängert. „Wir mieten ein oder zwei Mal in der Saison einen Linienbus aus den 70er
oder 80er Jahren“, sagt Braum.
Eine Fahrt nach Mönchengladbach oder Köln könne sich, wie er
es formuliert, „schon mal ziehen
wie ein Kaugummi“. Der Erlebnisfaktor ist aber entsprechend groß.
„Wir fahren zu jedem Auswärtsspiel, aber nicht zu jedem zusammen mit einem Bus.“
Die Aktivitäten des EFC Rauscher beschränken sich nicht nur
auf die Eintracht-Spiele. Hilfe wird
gerne angeboten. „Im Winter 2015
haben wir in der B-Ebene der
Hauptwache Obdachlose besucht,
Decken und Essen verteilt“, erzählt
Marco Braum. Auch bei der Aktion „Fußball verbindet“ engagierte sich der EFC. Zuletzt sammelten die Mitglieder für einen
Fußballfan, der an Krebs erkrankt
ist. Für Steffen Pardas, einen Anhänger des SV Waldhof Mannheim, der längst auch die SG Eintracht unterstützt. „Wir wissen
schon lange, dass er an Krebs erkrankt ist. Aber wir wussten bis
August nicht, dass er die von den
Krankenkassen bezahlten Therapien nicht verträgt“, sagt Braum.
Einen Monat später, bei einem
Kelterfest in Rödelheim, organisierte der EFC eine Tombola. Von
dem Erlös sollten alternative Therapieformen bezahlt werden. Nach
zehn Stunden hatte der EFC 2000
Euro zusammen. „1500 gingen an
Steffen, die restlichen 500 an ein
Kinderhospiz“, sagt Braum.
Mit der Organisation der Aktion war der 40-Jährige zufrieden.
Die Anfangszeit im EFC sei noch
recht turbulent verlaufen. Inzwischen hätten sich die Abläufe eingespielt. Gute Kontakte pflegt der
EFC Rauscher nicht nur zu den
Kompagnons aus dem Kraichgau,
sondern auch zum EFC Black
& White, EFC Sossenheim und
EFC Sinnlos aus Neu-Isenburg.
Die Nordbadische Fraktion im
EFC Rauscher sei inzwischen
aber auf sechs, sieben Mitglieder
geschrumpft. Auch weil der Gründungsvorsitzende Adrian Potsch
vor ein paar Monaten sein Amt
niedergelegt hat.
Marco Braum wurde sein Nachfolger. Ein Eintracht-Fan durch
und durch. „Ich habe mir vor meinem ersten Spiel Geld auf einem
Flohmarkt verdient und davon
eine Eintrittskarte gekauft“, sagt er.
Das war gegen den VfL Bochum.
Spiele gegen die Ruhrpottler, die
(einstigen) grauen Mäuse der Bundesliga, waren damals eine zähe
Angelegenheit und nicht selten
von Misserfolg geprägt. „Diva vom
Main“ eben. Das hielt Marco
Braum freilich nicht davon ab,
wieder ins Waldstadion zu gehen.
Das, was im G-Block passierte, faszinierte ihn: „Damals hatte ich beschlossen, ich werde nicht Fußballer, sondern Fan.“
Tore im Novemberregen
Mit Idolen am Start
Nur Petrus spielt bei der Fußballschule nicht mit
Eintracht-Größen beim Marathon
Von Moritz Böttcher
Spieltagscamps mit der Frankfurter Sparkasse sind immer ein
Highlight im Kalender der Eintracht-Fußballschule: Seit nunmehr zehn Jahren können sich
Kids und Trainer darauf verlassen,
dass am auserwählten Tag die
Sonne scheint und die Eintracht
später Punkte einfahren wird. Dieses Jahr blieb in Sachen Punkte alles wie gehabt. Nur das Wetter hat
den goldenen Pakt gekündigt.
Aber wen interessiert schon das
Wetter, wenn es um Fußball geht?
75 Kinder zeigten auf dem Kunstrasenplatz vor der Commerzbank-Arena eindrücklich, dass
man sich auch durch einen Novemberregen nicht so leicht vom
Ball trennen lässt. Campleiter
Clemens Appel und Fraspa-Vorstand Dr. Altfried M. Lütkenhaus
(stilecht mit Eintracht-Schal) begrüßten die Kinder und ihre Eltern, dann ging es schnell ins
Aufwärmprogramm, auf dass
niemandem kalt wurde.
Danach teilten sich die Kinder
in Gruppen auf und durchliefen
die klassischen Stationen der
Fußballschule. Thomas Zam-
pach und Maurice Körbel vermittelten im Koordinationstraining
die Grundlagen der Beweglichkeit. Beim Technik-Training legt
der vierfache deutsche Meister
Norbert Nachtweih stets großen
Wert auf Disziplin. So auch diesmal.
Er weiß aus Erfahrung, dass
Konzentration im Umgang mit
dem Ball die halbe Miete ist. Und
natürlich das kleine Einmaleins
des Dribblings: „Kurze Schritte,
enge Ballführung, viele Kontakte
und nicht vergessen, den Kopf zu
heben“, rief er seinen Schützlingen immer wieder zu – der Mann
Profi-Tipps: Manni Binz mit Fußballschülern Foto: Fußballschule
weiß schließlich, wovon er
spricht. Manni Binz und Hansi
Steinle kümmerten sich derweil
darum, den Kindern beim Torschuss die richtige Haltung beizubringen. „Achtet unbedingt auf
euer Standbein“, mahnte der ehemalige Nationalspieler Binz.
„Wenn das Standbein nicht richtig
zum Ball steht, wird es mit einem
gezielten Schuss schwer.“ Oft sind
es nur kleine Korrekturen, die unmittelbare Erfolge nach sich ziehen. Unter der Aufsicht der Fußballschulen-Urgesteine Cezary Tobollik und Reinhard Knobloch
konnten die Kids dann zeigen, was
sie im Spiel draufhaben.
Nach zwei Stunden Training
ging es schnell unter die warme
Dusche in der Wintersporthalle,
anschließend gab es Mittagessen
im Landessportbund. Nun rückte
das i-Tüpfelchen des Tages näher,
das Spiel der Eintracht gegen
Köln. Über den gewünschten Sieger herrschte schnell Einigkeit,
und da die Fraspa-Camps für die
Eintracht stets unter einem guten
Stern standen, bekamen die Kinder auch diesmal das richtige Ergebnis. Das miese Wetter fiel da
nicht weiter ins Gewicht.
Eine stolze Zahl: Über 27 500 Läufer starteten am 30. Oktober beim
35. Mainova Frankfurt Marathon –
darunter auch drei ehemalige Eintracht-Profis. Als Teamkapitäne der
Mainova-Promi-Staffeln
führten
Alexander Schur, Thomas Zampach
und Uwe Bindewald ihre Mitstreiter über den roten Teppich der
Frankfurter Festhalle. Zusammen
mit seinem Idol Höchstleistungen
vollbringen – diesen Traum konnten sich die Gewinner der Aktion
„Komm in unser Team!“ erfüllen.
Mainova präsentierte sich bei der
35. Auflage des ältesten Stadtmarathons Deutschlands erstmals als Titelsponsor. Im Rahmen eines Gewinnspiels erhielten Hobbyläufer
die Chance auf einen exklusiven
Startplatz in einer Mainova PromiStaffel. Der Teamkapitän lief eine
der vier Teilstrecken (6.1, 9.5, 12.9
oder 13.5 Kilometer), jeweils drei
Gewinner des Preisausschreibens
absolvierten die weiteren drei Teilstrecken. Ob Schur, Zampach, Bindewald oder ein glücklicher Gewinner – alle Teilnehmer mussten
ihre Teildistanz meistern, um die
Gesamtstrecke von 42,195 km als
Staffel zu bewältigen. Die jubelnden Zuschauer am Start wollte
sich Thomas Zampach nicht entgehen lassen und wählte die Auftaktdistanz von 12,9 km. An der ersten
Wechselzone kam es dann zur Wiedervereinigung der drei Eintrachtler. Angetrieben von den Anfeuerungen Thomas Zampachs, machten sich Alexander Schur und Uwe
Bindewald für ihre Staffeln auf den
Weg, die gewählten 6,1 km durch
die Straßen Frankfurts zu bewältigen. Nach erfolgreicher Übergabe
des Staffelstabs trafen sich alle Staffeln letztlich zum gemeinsamen
Zieleinlauf wieder. Die Krönung ihrer sportlichen Leistung war der
Zieleinlauf in der Festhalle.
Alex Schur (l.) und Uwe Bindewald
auf der Laufstrecke Foto: Mainova.
Arena
Samstag, 26. November 2016
Seite 7
Besser als der Meister
Stürmische Eintracht bezwingt
Dortmunder Borussen
Der Meister ist zu Besuch – für die Eintracht
im ersten Bundesliga-Jahr aber kein Problem. Auch am Ende der Saison wird sie vor
Borussia Dortmund stehen.
Von Frank Gotta
Kein Geringerer als der amtierende Deutsche Meister stellt sich am 22. Februar 1964
im Frankfurter Waldstadion vor, um am 21.
Spieltag der ersten Bundesliga-Saison gegen
die Eintracht anzutreten. Aktuell sieht es allerdings nicht so aus, als könnten die Borussen aus Dortmund ihren Titel verteidigen,
denn sie rangieren als Tabellendritter vier
Punkte hinter Spitzenreiter 1. FC Köln. Vor
allem auf die Abwehrleistung wird es heute
bei der Eintracht ankommen, wollen die
Spieler von Trainer Ivica Horvat, der den erkrankten Paul Oßwald vertritt, den Gästen
aus Westfalen Paroli bieten und den Punkteabstand von derzeit vier auf zwei verkürzen.
Denn mit bislang 56 Treffern verfügen die
Borussen über den erfolgreichsten Sturm
der Liga. Zum Vergleich: Die Eintracht, aktuell Tabellenneunter, brachte es bislang auf
35 Tore in den Ligapartien. Sorgen bereitet
Gästetrainer Hermann Eppenhoff dagegen
das Abwehrverhalten seiner Truppe. Mehr
als die 41 Gegentreffer haben lediglich die
in akuter Abstiegsgefahr befindlichen
Mannschaften kassiert.
Unter den 40 000 Zuschauern befindet
sich heute auch eine Delegation aus Prag –
VTJ Dukla ist der nächste Dortmunder Gegner im Europapokal, nachdem der amtierende Deutsche Meister sich in der vergangenen Spielrunde gegen Benfica Lissabon
Torschütze Wilhelm Huberts, einer von nur
vier Legionären und der erste Österreicher
beim Bundesliga-Start, besitzt ein Sportgeschäft in Frankfurt.
hatte durchsetzen können. Diese Besuchergruppe kann sich zunächst einmal darüber
freuen, dass ihr nächster Gegner nicht
Frankfurt heißt, denn die Eintracht zeigt
sich in guter Form und hat in diesem Duell
die Borussen von Beginn an voll im Griff.
Lindner und Stinka decken als Außenläufer
konsequent, Lutz und Höfer gewinnen in
der Abwehr jeden Zweikampf, lediglich Ei-
genbrodt hat mit dem schnellen Linksaußen Emmerich einige Probleme. So hat
Eintracht-Torhüter Loy wenig Aufregung
in seinem Strafraum und kann sich bei
strahlendem Sonnenschein ein paar ruhige Momente gönnen. Sein Gegenüber
aber, Borussen-Torwart Hans Tilkowski,
steht vom Anpfiff weg im Mittelpunkt des
Geschehens. Alfred Horn schießt mehrfach
gefährlich aus dem Hinterhalt, Solz schickt
Flanken in des Gegners Strafraum, und Erwin Stein versucht aus jeder Lage zu schießen, er wird aber zunächst mehrfach von
der Dortmunder Verteidigung abgeblockt.
Ein gefühlvoller Heber
Ohne dass die Westfalen auch nur einmal
das Eintracht-Tor in Bedrängnis bringen
können, läuft die Begegnung so recht einseitig immer wieder in die gleiche Richtung –
auf den Dortmunder Strafraum zu. Überraschend ist lediglich, dass es bis zur 25. Minute dauert, bis die Eintracht die hochverdiente Führung herausschießt: Nach einem
von Borussenverteidiger Redder zu kurz abgewehrten Ball erwischt Huberts in der linken Strafraumhälfte das Leder, zieht ohne
zu zögern ab und trifft mit seinem Schuss
den herausstürzenden Tilkowski. Dieser
liegt noch auf dem Boden, als Huberts den
Abpraller wieder vor die Füße bekommt
und es nun erfolgreich mit einem gefühlvollen Heber probiert, der sich zur Führung für
die Hausherren ins Netz senkt.
Wer meint, dieses Tor der Eintracht würde
ein Wecksignal für die bislang schlafmützig
agierenden Dortmunder sein, sieht sich getäuscht. Insbesondere der viel gerühmte
Mittelfeldmotor Aki Schmidt wirkt heute
kraftlos und spielt in Zeitlupe. Außenläufer
Kurrat erkennt die Notlage im Angriffsspiel
und versucht, die Offensivaktionen wenigstens mit Fernschüssen abzuschließen, erfolgreich sind diese Versuche aber ebenfalls
nicht. Der Eintracht muss man allerdings
den Vorwurf machen, die Führung nicht
auszubauen. Zwar ergeben sich einige halbe
Chancen – die beste Gelegenheit hat Erwin
Stein, der von Wilhelm Sturm in letzter Sekunde abgeblockt wird –, Treffer gelingen
aber in den ersten 45 Minuten keinem der
beiden Kontrahenten mehr.
Eine dunkle Wolke
Wer nun zu Beginn der zweiten Hälfte stürmische Borussen erwartet, sieht sich getäuscht: Eppenhoff ist es in der Kabine augenscheinlich nicht gelungen, seine Elf aufzurütteln. Und so erfreuen sich die Eintracht-Fans im Waldstadion auch in der
zweiten Hälfte an der Frankfurter Überlegenheit. In der 71. Spielminute jedoch wirft
eine dunkle Wolke ihren Schatten auf das
Spielfeld: Konietzka, der sich mit seinem
Treffer in der ersten Spielminute am ersten
Spieltag einen Eintrag als erster Torschütze
So geht die Eintracht in die erste Bundesliga-Saison, obere Reihe: Huberts, Stein, Lindner,
Loy, Landerer, Eigenbrodt, Höfer. Untere Reihe: Helmut Kraus, Solz, Horn, Stinka, Trimhold
Oben: Das Programm zum Spiel.
Rechts: 40 000 Zuschauer wollen den
Auftritt des Deutschen Meisters im
Waldstadion verfolgen.
Fotos: Eintracht-Archiv
in die Geschichtsbücher der Bundesliga verschafft hat, kommt von der linken Seite in
den Strafraum der Eintracht und zieht flach
über der Grasnarbe ab. Hinter dem Tor sehen alle Zuschauer, dass der Schuss wohl neben das Tor gehen wird. Aber Verteidiger Eigenbrodt sieht das nicht, versucht zu retten
und lenkt den Ball am verdutzten Loy vorbei in das eigene Netz. Ohne echte Chance
kommen die Borussen so zum Ausgleich.
Die Antwort der Eintracht auf diesen
überraschenden Rückschlag lässt jedoch
nicht lange auf sich warten, die Spieler mit
dem Adler auf der Brust lassen sich die bis
zu diesem Zeitpunkt überlegen geführte Begegnung nicht aus der Hand nehmen. Mit
viel Tempo wird das Mittelfeld überbrückt,
Trimhold flankt in den Strafraum, Solz
sprintet heran, ist schneller als Tilkowski
und köpft nur zwei Minuten nach dem Ausgleich zum 2:1 ein. Nun endlich – zumindest in den Augen der Gästefans – werden
die Borussen wach und schalten den Sturmmotor ein, um erneut den Ausgleich zu erzielen. So sind die letzten zehn Minuten
eine andere Partie, die die Eintracht allerdings gekonnt ohne weiteren Gegentreffer
zu Ende bringt. Auch am Ende der Saison
wird Frankfurt knapp vorne liegen – als Tabellendritter einen Platz vor Dortmund.
Stimmen zum Spiel
Eintracht-Trainer Horvat: „Unser Sieg war
in jeder Hinsicht verdient. Mittelstürmer Erwin Stein hätte das Spiel schon vor dem
Wechsel entscheiden können. Von größter
Bedeutung war das gute Mittelfeldspiel unseres Halbrechten Horn.“
Borussen-Trainer Eppenhoff: „Diese Partie
ließ zu keinem Zeitpunkt Erinnerungen an
das großartige Vorspiel der beiden Mannschaften in Dortmund aufkommen. Was
meine Mannschaft und die Eintracht-Elf
zeigten, hatte mit Bundesliga-Klasse nichts
zu tun. Nach einem so schwachen Spiel
dürfte es keinen Sieger geben.“
Rudi Gramlich, Präsident der Eintracht:
„Wir haben mit Ausnahme der letzten Viertelstunde mehr vom Spiel gehabt als der
Deutsche Meister und glichen das technisch
etwas bessere Spiel der Borussen durch unseren großen Kampfgeist aus. Unsere Deckung arbeitete nahezu fehlerlos und trägt
den Löwenanteil am Sieg, der mehr als verdient war.“
Herbert Sandmann (Fußballobmann der
Borussia): „Dass Duklas Trainer nichts von
dem Können unserer Mannschaft gesehen
hat, ist unser einziger Trost.“
Eintracht – Borussia Dortmund 2:1
Eintracht:
Loy, Eigenbrodt, Höfer, Lindner, Lutz, Stinka,
Horn, Huberts, Trimhold, Stein, Solz.
Dortmund:
Tilkowski, Redder, Geisler, Kurrat, Paul,
Sturm, Schmidt, Konietzka, Wosab, Cyliax,
Emmerich.
Schiedsrichter:
Regely (Berlin).
Tore:
1:0 Huberts (25.), 1:1 Eigenbrodt (71.,
Eigentor), 2:1 Solz (73.).
Zuschauer: 40 000
Kämpfen
und siegen!
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