Internationaler Kongress für Kinderphilosophie 2016

Unter der Schirmherrschaft der
Österreichischen UNESCO-Kommission
veranstaltet die
Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie
den
internationalen Kongress
„Kosmopolitanismus und Identität“
von 13.–16. Oktober 2016 in Graz/Österreich
Kosmopolitanismus  oftmals mit Weltbürgertum übersetzt  geht von einer Idee aus, die bis
in die Antike zurückreicht. Die Betonung liegt auf den Gemeinsamkeiten des Menschseins.
Dieser Aspekt des Kosmopolitanismus erblühte in der Zeit der Aufklärung und nahm die
Gestalt eines Universalismus an, der die „Deklaration der Menschenrechte“ von 1789 und
Kants Idee eines Bündnisses der Nationen hervorbrachte. „Nicht nur der Wert des
menschlichen Lebens, sondern auch der Wert jedes einzelnen individuellen Lebens war
wesentlich.“ Kwame Anthony Appiah
Über eine lange Geschichte hinweg bis heute haben verschiedene kosmopolitische Ansätze
zwischen der bloßen Anerkennung mehrdimensionaler Vielfalt in den Gesellschaften und
unseren moralischen Verpflichtungen dem Anderen gegenüber unterschieden.
Die global vernetzte Welt ist Realität und stellt uns vor große Herausforderungen. Dazu
gehört sich in einer Welt unterschiedlichster Lebensformen und Werthaltungen zu orientieren,
sich mit Prozessen der Globalisierung und mit Phänomenen wie Flucht, Vertreibung,
Migration, Mobilität und Diversität auseinanderzusetzen, die ökologischen und sozialen
Folgen des eigenen Konsums zu bedenken, tradierte Vorstellungen über Identität, Kultur,
Heimat zu überdenken, flexibel auf die Anforderungen der veränderten Arbeitswelten zu
reagieren und verantwortungsvoll politische Entscheidungen zu treffen, sowie die
Konsequenzen des eigenen Handelns abzuschätzen.
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Der Kontext der globalisierten Welt erfordert auch einen neuen erweiterten Blickwinkel im
Bildungsbereich, um spartenübergreifend und flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen
einzugehen und wichtige zeitgemäße Bildungsaufgaben erfüllen zu können. Innovative,
nachhaltige und pädagogische Strategien sind gefordert, die auf die immer weiter
beschleunigten Prozesse der ökonomischen, politischen und kulturellen Globalisierung
eingehen und es ermöglichen, eigene Identitäten zu entwickeln.
Wie können wir junge Menschen auf die globalisierte Welt vorbereiten? Welche Kenntnisse,
Kompetenzen, Fähigkeiten, Strategien sind notwendig, um sich für eine friedliche, gerechtere
Gesellschaft einzusetzen?
Ein effektiver pädagogischer Ansatz, entsteht im Rahmen einer philosophischen
Forschungsgemeinschaft (community of inquiry), wobei Kinder und Jugendliche befähigt
werden, kritisches, kreatives und einfühlsames Denken anzuwenden, um Verständnis für
kulturelle Unterschiede, Wertesysteme und Prozesse zu erarbeiten, aber sich Werthaltungen
und Ideologien nicht aufoktroyieren lassen. Durch das Philosophieren mit Kindern und
Jugendlichen, wird eine Umgebung geschaffen, in der junge Menschen aus verschiedenen
Kulturen offen sein und ihre Identitäten entwickeln können, sowie sich eigener und anderer
Potentiale bewusst werden und diese schätzen lernen.
Der diesjährige Kongress ist als interkulturelles Forum geplant, um philosophische
Auseinandersetzungen mit gegenwärtigen globalen Phänomenen zu ermöglichen, sowie einen
Bogen zu anderen wissenschaftlichen Disziplinen zu spannen. Ein wichtiges Ziel dieser
Veranstaltung ist es, einen Austausch verschiedener Ansätze einzuleiten und damit weitere
Wissensgrundlagen sowohl für Bildungskonzeptionen wie auch für bildungspolitische
Initiativen explizit zu machen.
Die Themen des Kongresses umfassen schwerpunktmäßig folgende Bereiche:
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Philosophie und Menschenrechte
Demokratieverständnis – globale Konzeptionen von Recht und Gerechtigkeit
Community of Inquiry (Forschungsgemeinschaft)
Vielfalt der Lebensformen
Zusammenhänge zwischen Kommunikation und Lebensform
Inter- und Transdisziplinarität
Pluralität und das hermeneutische Verstehen des Anderen
Kosmopolitanismus und Bildung
Kosmopolitanismus als Politische Philosophie
Philosophie und Bildungsprozesse
Zusammenhänge zwischen Migration und Globalisierung
Transnationalität – „gemischte Identitäten“
Neue Formen globaler Kultur und transnationaler Prozesse
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Information:
ACPC – Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie
Tel: +43 (0) 316 90 370 201
Fax: +43 (0) 316 90 370 202
E-Mail: [email protected]
www.kinderphilosophie.at
www.facebook.com/kinderphilosophie
Tagungsort:
Karl- ran ens-Universität Gra ,
Meerscheinschlössl, Mozartgasse 3, A-8010 Graz
Kongressgebühr:
€ 60.Mitglieder: € 30
SchülerInnen, Lehrlinge und Studierende: freier Eintritt
Organisation:
ACPC – Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie
Schmiedgasse 12, A-8010 Graz
Kongresssprache:
Deutsch und Englisch (Simultanübersetzung)
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