Vertrieb So können sich Makler als Experte in einer Zielgruppe positionieren Das Geschäft mit der Absicherung von Lebensrisiken ist hart umkämpft. Versicherungen, Vertriebe, Banken, Makler, Ausschließlichkeits- und Mehrfachagenten sowie Honorarberater: Sie alle kämpfen um Kunden. Wie kann da ein kleines Büro oder ein Einzelkämpfer bestehen? Die Antwort ist einfach, so Michael Jeinsen, Vorstand des Heilwesennetzwerks. Positionierung sei hier das Zauberwort, erklärt er in seinem Gastbeitrag. Ziel einer jeden Positionierung muss es sein, dass (potenzielle) Kunden in einem bestimmten Berater den Experten sehen, den man als erstes fragt, wenn der Schuh an einer bestimmten Stelle drückt. Wer das erreicht hat, muss nicht mehr Neukunden nachjagen, denn die klopfen von selbst an die Tür. Einen solchen Experten-Status erlangt aber kein Berater, der öffentlich einfach alles anbietet. Denn ein unspezifischer Gemischtwarenladen hat für Kunden kein erkennbares Profil und damit auch keinen Erinnerungswert. „Alleskönner“ definiert der Volksmund als Leute, die nichts richtig können. Es fehlt nämlich das nötige Tiefenwissen, das gebraucht wird, um Kunden in allen Lebenslagen perfekt zu beraten und zu versichern. Konzentration der Kommunikation und Werbung auf ein oder wenige zusammenhängende Themen – am besten solche, in denen man sich schon gut auskennt und die einem liegen – ist daher auch aus diesem Grund angesagt. Das Expertenwissen wächst dann praktisch wie von selbst. Denn sehr schnell führt die dauernde Beschäftigung mit einem überschaubaren Themengebiet zu einem für Laien spürbaren Spezialistentum. Und vor allem darauf kommt es an. Vertiefende Fortbildungen – vor allem mit vorzeigbaren Zertifikaten wie dem zertifizierten Berater Heilwesen oder dem Generationenberater (IHK) – sind dann der zweite wichtige Erfolgsmotor. Der Nutzen ist entscheidend Ein Experte weist sich letztlich aber nicht dadurch aus, dass er beispielsweise alle Durchführungswege der betrieblichen Altersversorgung und alle dazu gehörenden Regelungen in- und auswendig kennt. Das ist nur die Vorstufe zum Experten. Tatsächlich interessieren sich nämlich Kunden kaum für solche Dinge. Die meisten Menschen, die zum Beispiel mit dem Computer arbeiten, wissen schließlich auch nicht, wie er im Inneren funktioniert und leben prächtig mit ihren Wissenslücken, solange sie den PC Der Pfefferminzia Newsletter ‐ für Versicherungsprofis www.pfefferminzia.de bedienen können. Ganz ähnlich ist es bei Versicherungskunden: Die wollen den Nutzen sehen, den ein Produkt bietet. Welche versicherungstechnischen Konstruktionen das ermöglichen, ist dagegen in der Regel nicht von Interesse. Darauf muss der Versicherungsexperte achten. Er muss sein Fachwissen zum Kundenvorteil umwandeln und das in der Sprache und Lebenswelt des Kunden erläutern. Verstecken Sie sich nicht hinter einer sperrigen und für Laien unverständlichen Fachsprache. Nutzen Sie Bilder und Fachbegriffe aus der Kundenwelt, denn „kundisch“ ist die Sprache der Zielgruppenbesitzer. Ein paar Big Shots sollten es sein Der Aufstieg zum Gipfel des Expertentums führt zudem meist über eine erfolgreiche „Großwildjagd“. Berater, die viele, aber unbekannte Kunden haben, können damit nur schwer Ansehen gewinnen. Ganz anders sieht es aus, wenn sich unter den Kunden einige „Big Shots“ befinden. Deren Leuchtkraft erhellt auch das Image des Beraters. Für Kunden ist klar, wenn ein Vermittler große Unternehmen berät, dann versteht er sein Handwerk wirklich. Sofern es also in ihren Spezialgebiet solche namhaften Kunden gibt, sollten Sie einen oder besser mehrere davon gewinnen. Kleinkunden kommen dann von allein. Fehlt noch ein Schritt zum bekannten und gesuchten Experten: der richtige Auftritt in der Öffentlichkeit. Das reicht vom Internetauftritt bis zu Facebook, von Mundpropaganda über Vorträge und Aktionen mit Eventcharakter bis zu Leserbriefen in der Zeitung und einer guten Vernetzung mit anderen Marktteilnehmern. Machen Sie auf sich aufmerksam, profitieren Sie von Empfehlungen Ihrer Kunden und Netzwerkpartner. Dann wissen immer mehr Menschen, dass es Sie gibt und dass Sie ein Experte sind, den man fragen kann; nein, den man fragen muss. Über den Autoren Michael Jeinsen ist Vorstand des Heilwesennetzwerks, Spezial-Versicherungsmakler für Apotheker, akkreditierter VBK-Unternehmerberater und zertifizierter Berater Heilwesen. Dieser Artikel erschien am 25.11.2016 unter folgendem Link: http://www.pfefferminzia.de/vertrieb-so-koennen-sich-makler-als-experte-in-einer-zielgruppe-positionieren-1480063648/ Der Pfefferminzia Newsletter ‐ für Versicherungsprofis www.pfefferminzia.de Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
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