Altkalksburger 2 Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • P.b.b. • 03Z034951M OKT. 2016 Rundschreiben & Mitteilungsblatt der Alt-Jesuitenschüler Burgstar Cornelius Obonya zu Gast im Club Seite 6 personal view Robert La Roche (MJ 56) 8 Einkehrnachmittag im Club 9 Gösta Fürnkranz (MJ89) am Werk 12 17 Was wurde aus ... Prof. Helmut Harfmann k Ec s 6 ck ite 1 Be Se 4 2 Altkalksburger 2/oktober 2016 Termine ................................................................................................................ Di., 8. November 2016 Jahreshauptversammlung im Club 18.00 Uhr: Seelenmesse für unsere Verstorbenen in St. Michael 18.45 Uhr: Versammlung im Club 20.00 Uhr: „Die 7 Todsünden“ - TRÄGHEIT mit P. Hans Brandl SJ ................................................................................................................ Di., 15. November 2016, 19 Uhr Prof. Lotte Tobisch zu Gast im Club Sektionschef i.R. Prof. Dr. Manfred Matzka wird Frau Prof. Lotte Tobisch von Labotyn über ihr Leben als Schauspielerin, Opernballorganisatorin und Präsidentin von „Künstler helfen Künstlern“ interviewen. ................................................................................................................ Di., 22. November 2016, 19 Uhr Besuch der Österreichischen Nationalbibliothek Generaldirektorin Dr. Johanna Rachinger heißt uns in „ihrem Haus“ willkommen. Führung durch den Prunksaal und die Highlights der Ausstellung „Der ewige Kaiser“. ................................................................................................................ Di., 29. November 2016, 19 Uhr Vernissage im club »Weihnachtsausstellung« Kuratiert von Prof. Peter Baum (MJ58) ................................................................................................................ Mi., 7. Dezember 2016, 18 Uhr Feier des Hauptfestes im Kollegium 18:00 Uhr Festmesse, Erneuerung der Sodalenweihe, anschließend Buffet in der Schülermensa ................................................................................................................ Di., 13. Dezember 2016, 19 Uhr ADVENTFEIER IM CLUB Einstimmung auf das Fest der Feste ................................................................................................................ Sa., 17. Dezember 2016, 14-18 Uhr ADVENT-EINKEHR IM CLUB mit Univ.-Prof. DDr. Matthias Beck ................................................................................................................ Di., 10. Jänner 2017, 19 Uhr Ök.Rat Dr. Christian Konrad zu Gast im Club Ein Abend mit dem Meister des Netzwerks. Wir werden bei dieser Gelegenheit die Altstrebersdorfer mit ihrem Präsidenten Dr. Paul Gessl bei uns willkommen heißen. ................................................................................................................ Fr., 20. Jänner 2017 73. Altkalksburger Ball + Galadinner im Palais Auersperg ................................................................................................................ Fr., 27. Jänner 2017, 19 Uhr Finissage im club »Weihnachtsausstellung« von und mit Prof. Peter Baum (MJ58) ................................................................................................................ Di., 31. Jänner 2017, 19 Uhr maturantenberatung im Club ................................................................................................................ Bitte um Anmeldung zu den Veranstaltungen Clubsekretariat Tel. 0664/527 42 44 bzw per Email unter [email protected] bzw. online www.altkalksburger.org Impressum Altkalksburger Vereinigung, Ballhausplatz 1/7, A-1010 Wien, (Eingang Innerer Burghof/Amalientrakt, Tor unter der Mondphasen/Sonnenuhr) , T. 01/533 09 26 • [email protected] • www.altkalksburger.org • mobil 0664/5274244 Frau Monika Hölzl (Clubsekretärin) • Bank: Ktn. 7014400, BLZ: 32000, Raiffeisenbank Wien • IBAN (AT243200000007014400) • BIC (RLNWATWW) • Medieninhaber und Herausgeber: Altkalksburger Vereinigung • Redakteur: P. Michael Zacherl SJ, Grafische Gestaltung: Mag.art. Georg Lohmer; Beiträge, Fotos, Vorschläge für das Rundschreiben bitte an das Vereinssekretariat. Editorial Liebe Altkalksburgerin, lieber Altkalksburger, liebe Leserin, lieber Leser! Der Sommer ist fast vorbei – und damit haben wir auch die harte, karge, AKV-abstinente Zeit überstanden. Der Start in die neue Saison scheint gut gelungen. Als besonders erfreulich empfinde ich den wachsenden Zuspruch, den unsere Veranstaltungen bei jungen und jüngeren Altkalksburgerinnen und Altkalksburgern erfahren. Auch der Besuch „wachsender Abordnungen“ höherer Jahrgänge aus dem Kollegium freut nicht nur mich, sondern durchwegs auch die Vortragenden. An dem – vorsichtig formuliert – noch steigerbaren Interesse der Jüngeren an Veranstaltungen mit spirituellem Charakter müssen wir allerdings noch arbeiten. Zur diesjährigen Hauptversammlung am 8. November 2016 bitte ich um besonders pünktliches Erscheinen: Nach der Seelenmesse für unsere Verstorbenen um 18 Uhr in der Michaelerkirche, die wie immer Pater Dr. Michael Zacherl (MJ55) zelebrieren wird, treffen wir uns zur Versammlung im Club; da heuer keine Neuwahlen und damit – wahrscheinlich – auch keine längeren Diskussionen anstehen werden, haben wir für 20 Uhr den Beginn der Veranstaltung „TRÄGHEIT“ im Rahmen unserer Reihe „Die sieben Todsünden“, mit Pater Hans Brandl SJ, angesetzt. Die Ballvorbereitungen werden nun immer intensiver und diese Tatsache ruft mir in Erinnerung, dass der Ball nicht nur ein sehr wichtiges, außenwirksames Ereignis darstellt, sondern darüber hinaus auch ein wesentlicher Bestandteil des finanziellen Erfolgs oder Misserfolgs unseres Clubjahres darstellt. Ich bitte Euch daher, unsere Bemühungen so intensiv wie möglich zu unterstützen, sei es durch Euren Ballbesuch (vielleicht lässt sich ja ein „Jahrgangs treffen“ auf dem Ball organisieren), sei es durch Buchung von Werbeeinschaltungen oder – schlicht – durch Spenden! Auch das Rundschreiben ist übrigens auf Eure finanzielle Unterstützung angewiesen, sodass ich Euch (wie schon in einer der letzten Ausgaben) neuerlich ersuche, entweder bei uns zu inserieren oder uns – im Rahmen Eurer Möglichkeiten – eine Spende zukommen zu lassen. Zum Schluss wünsche ich Euch noch viel Spaß beim Lesen. Bis bald im Club, Euer Stefan Wurst (MJ79) präsident der altkalksburger vereinigung 3 Altkalksburger 2/oktober 2016 c l u b v e r a n s ta lt u n g Saisoneröffnung 2016 Saisoneröffnung des AK-Clubs – wieder im Kollegium So wie im Vorjahr fand die Saisoneröffnung des Clubs auch heuer im Kolleg statt. Eine gute Idee, wie ich denke, zumal ja die Besuche im Kolleg nicht mehr so einfach sind wie früher, in der „guten, alten Zeit“. Die Gelegenheit des Kollegsbesuchs bei der Saisoneröffnung hat der Maturajahrgang 1981 auch gleich genutzt, um das 35jährige Maturajubiläum zu feiern. Direktor Michael Dobes begrüßte unseren Präsidenten und alle, die der Einladung gefolgt sind, herzlich und hatte für uns ein interessantes Besuchsprogramm mit dem Highlight „Silberkammer“ des ehemaligen Mack‘schen Schlosses im Bereich der seinerzeitigen Ökonomie des Kollegiums vorbereitet. Lange Zeit war dieser Raum als Lagerraum der Jesuiten benutzt worden, ohne den außergewöhnlichen Wandmalereien Beachtung zu schenken. Gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt wurde vor einigen Jahren die Restauration durchgeführt, sodass sich der Raum jetzt als Kleinod mit seinen in „al secco“-Technik gemalten Landschaften präsentiert. Er wird heute von der Wohngemeinschaft B.R.O.T als Meditationsraum verwendet. B.R.O.T nutzt heute das Areal des ehemaligen Patrestraktes, der Ökonomie, der heute abgerissenen Reitschule und des Rauchtempels sowie der ehemaligen Ten- Feuerfester, romantischer Zugang zur Kalksburger „Silberkammer“ nisplatze als sozialen Wohnraum für etwa 60 Erwachsene und 40 Kinder. Wer über diesen gemeinnützigen Verein mehr wissen möchte, liest im Internet unter www.brotkalksburg.at einfach nach. Da das B.R.O.T-Areal vom übrigen Schulgelände abgetrennt und nur für die BewohnerInnen zugänglich ist, kann auch der Rauchtempel nicht mehr für uns ehemalige Schüler besucht werden. - Anlässlich der Saisoneröffnung konnten wir erfahren, dass die traditionsreiche Stätte ein schlichter Abstellraum für Gartengeräte wurde. Während des Rundganges wurde ich gebeten, einige G‘schichterln von „damals“ zum Besten zu geben. Der Rundgang bot sich förmlich an, denn es gab natürlich genug über die spätabendlichen, wenn nicht nächtlichen Rückkehrversuche über die Ökonomie/Schweinestall zu berichten. Auch über Aufenthalte in der Krankenabteilung bei Schwester Ehrenfrieda, über die Werkstätten von Frater Huber als Haustischler, Herrn Franz als Hausschlosser und auch Frater Sommerauer als Hauselektriker und Hausmaler gab es so manches Schmankerl zu erzählen. Auch wenn ich es selbst nicht mehr erlebt habe, die Duschräume befanden sich einst ebenfalls im Bereich der Werkstätten direkt an der Mauer zum Patrestrakt (ehe P. Gamper die neuen Duschräume mit der grafischen Gestaltung von Joe Buttinger neben dem Ausgang in den Oberen Park nächst dem Patresrefektorium bauen ließ. Einige Sportliche erstürmten den „Chineser“ - und Erinnerungen an die ehemalige Schi- & Rodelwiese sowie den wegen Schneemangels längst abgebauten Schilift kamen auf. Geklärt werden konnte auch, dass die Kuhwiese, die ebenfalls dem Rodel- und Schisport diente, westlich außerhalb des Kollegsgeländes war und durch das Tor beim Rauchtempel erreicht werden konnte. So kamen nach und nach viele Bilder aus längst vergangener Zeit hervor. Direktor Dobes will ja einiges mit Schülerinnen und Schülern noch erforschen und dokumentieren. (Ich habe ihn darum schon vor einigen Jahren gebeten, bevor die Möglichkeit der „oral history“ verschwindet.) Gerade die ersten Nachkriegsjahre wären – nach dem Anfang der Fachbereichsarbeit von Tamara Höfer (MJ15) – dringend weiter zu dokumentieren. Nachdem sich die Jubilare des 81er Jahrganges zu einem Heurigen „zurückgezogen“ hatten, verblieb noch ein kleines Grüppchen im Seminarraum (ehemals Kleiner Speisesaal), um sich am Buffet zu delektieren. Ein herzliches „Danke“ gilt allen, die zum Gelingen dieses Spätnachmittags beigetragen haben. Klaus Daubeck (MJ68) 4 Altkalksburger 2/oktober 2016 c l u b v e r a n s ta lt u n g Personal View Besuch der Robert-La Roche-Ausstellung im MAK Am Dienstag, dem 13. September 2016, war es soweit: Über 40 Besucher fanden sich im Foyer des Österreichischen Museums für Angewandte Kunst ein, um die unserem Altkalksburger Freund Dipl.-Kfm. Robert La Roche (MJ56) gewidmete Ausstellung „PERSONAL VIEW“ zu besuchen. Robert positionierte in den 70er- und 80er- Jahren, teils bis in die 1990er hinein, Österreich als eine Weltmacht in der Brillenbranche. International war er mit Niederlassungen in München und New York hochkarätig vertreten. Durch seine Zusammenarbeit mit Andy Warhol (insbesondere für dessen legendäres Magazin „Interview“) wurde beispielsweise auch Calvin Klein auf ihn aufmerksam, für den er dann auch jahrelang Brillenkollektionen entwarf. Seine „Robert La Roche-Modelle“, die von Hollywood-Stars wie Meg Ryan (in Harry & Sally), Arnold Schwarzenegger (Kindergarten Cop) oder Meryl Streep 5 Altkalksburger 2/oktober 2016 c l u b v e r a n s ta lt u n g (Grüße aus Hollywood) in erfolgreichen Film-Produktionen getragen wurden, fanden sich auch „privat“ auf den Nasen zahlreicher weltberühmter Persönlichkeiten. Nach dem Zusammentreffen im MAK-Foyer wurden wir auf der Terrasse über dem Innenhof mit einem sehr willkommenen Glas Sekt begrüßt. Solchermaßen beschwingt begaben wir uns in die höchst narrativ aufgebaute Ausstellung, durch die uns Robert dann auf ebenso originelle wie interessante Weise führte; ebenso wie seine Ausführungen zu den einzelnen Stationen der Ausstellung gaben uns auch einige seiner köstlichen Anekdoten Einblick, nicht nur in seine persönliche Karriere, sondern auch ganz besonders in das Lebensgefühl der 70er-, 80er- und 90er. Im MAK-Restaurant „Plafond“ klang der Abend dann für einige von uns noch sehr unterhaltsam aus. So mancher schaffte es sogar noch zur Finissage der Ausstellung am 25. September 2016, wo man sich neben dem Genuss der Performance „Vier Hände: Soundpainting“ auch noch von Robert, unterstützt durch Fachoptiker, bei der persönlichen Brillenauswahl beraten lassen konnte. Überraschend war für mich, dass Robert La Roche erst im Zuge des Interviews, das ich für die letzte Nummer unseres Rundschreibens mit ihm machte, von mir erfuhr, dass der Direktor des Museums für angewandte Kunst, DDr. Christoph Thun-Hohenstein (MJ78) ebenfalls ein Altkalksburger ist. Stefan Wurst (MJ79) Präsident Stefan Wurst mit Designer Robert La Roche in der Ausstellung 6 Altkalksburger 2/oktober 2016 c l u b v e r a n s ta lt u n g Cornelius Obonya zu Gast im Club Präsident Stefan Wurst bedankt sich beim Burgschauspieler für Besuch und Lesung im Club. Beim dritten Anlauf hatte es schließlich geklappt. Der vielbeschäftigte und umtriebige Cornelius Obonya (MJ87) gab am 26. September 2016 dem Altkalksburger Club in den gut gefüllten Räumlichkeiten in der Hofburg die Ehre. Nach der Einleitung und Vorstellung mit der Erwähnung zahlreicher Auszeichnungen durch Clubpräsidenten Stefan Wurst legte Cornelius gleich fulminant mit einer Lesung los. Er zitierte und las mehr als eine halbe Stunde aus Robert Gernhardt (einem deutschen Poeten und Lyriker) wie es sich für den Spross aus der Hörbiger-Dynastie gehört (Sohn von Elisabeth Orth und Hannes Obonya) mit sonorer und klarer Stimme, was das Publikum total begeisterte. Danach startete eine lange und breit gefächerte Fragerunde. Zunächst, warum er nicht mehr den „Jedermann“ spiele; dies hänge nach seiner Information mit dem Intendantenwechsel bei den Salzburger Festspielen und einer 4-jährigen (2013-2016) Dauerbelastung während der Sommermonate zusammen. Nun habe er endlich mehr Zeit für seinen Sohn Attila (nach dem Ur- opa benannt) und für seine Frau. Für die Jedermann-Rolle gibt es grundsätzlich nur (verlängerbare) Jahresverträge, für den finanziellen Erfolg ist diese Aufführung aber mit Abstand der wichtigste Beitrag bei den Salzburger Festspielen. Bei jeder Aufführung sind 2500 Zuschauer anwesend, es gibt keine Zweitbesetzung wie bei der Oper, das heißt alles ist auf den Schauspieler und seine Leistungsfähigkeit fokussiert. Wie es sich gehört, gab es eine Buffetpause (Catering von Peter Halama) wie im Theater. Diese wurde von den Altkalksburgern 7 c l u b v e r a n s ta lt u n g Altkalksburger 2/oktober 2016 SUJET ERDBEEREN 4600X2650+50 SEITE A SUJET PARADEISER 4600X2650+50 SEITE A SUJET ROSEN 4600X2650+50 SEITE B SUJET KIRSCHEN 4600X2650+50 SEITE A SUJET PARADEISER 4600X2650+50 SEITE A LUFTFRACHT „KLASSISCHER“ AUFLIEGER LHR VIE NYC Müller Transporte – Ihr Spezialist in Europa für temperaturgeführte Transporte Müller Transporte GmbH | Palmersstraße 10 | A-2351 Wiener Neudorf | Telefon: +43 2236 64510 | [email protected] | www.muellertransporte.at gleich für Gespräche und für Bekundungen von Wiedersehensfreude benutzt. Danach ging es mit Fragen zu seiner Herkunft weiter. Ursprünglich stammt die Familie aus Tirol, Wildschönau. Der Nachname „Hörbiger“ bedeutet so viel wie „der die Herberge betreibt.“ Seine berühmten Vorfahren Attila und Paul Hörbiger sprachen bis zu ihrem sechsten Lebensjahr ungarisch und waren dem Land und der Region sehr verbunden (Budapest, Westungarn, heutiges Burgenland). Cornelius erwähnte auch den „reichen Industriezweig“ der Familie Hörbiger: Erfolgreiche High-Tech Produktion von Ventilen. Auch die NSDAP-Vergangenheit der Großeltern kam zur Sprache, unter anderem die Mitwirkung im Film „Die Heimkehr“ (Propagandafilm der National- sozialisten mit seiner Großmutter Paula Wessely). Cornelius verstand es feinfühlig die damaligen Verhältnisse (u.a. massiver Druck des NS-Regimes) zu schildern und die Rolle seiner Vorfahren ins richtige Licht zu rücken. Er selbst beteiligte sich während der Waldheim-Debatte in den 80er Jahren an der Mahnwache vor dem Stephansdom, wo das Symbol des Widerstandes eingraviert ist (OE 5). Sodann entstand auch eine Debatte über die aktuellen Präsidentenwahlen in Österreich. Konsens zwischen den Diskutanten bestand darin, dass sowohl extreme rechte als auch linke Positionen in einer Demokratie fehl am Platz seien. Es wurde im Zuge dieser Debatte auch die Gleichschaltung und die „Repetition and Simplicity“ der Gratis-U-Bahn-Zeitungen erwähnt. Hinsichtlich seiner Zeit als Schüler im Kolleg (insgesamt 4 Jahre in den 80er Jahren) kam klar zum Ausdruck, dass Obonya bereits damals sich mehr seinem schauspielerischen Talent widmete, als diversen Hauptgegenständen. Sein Verhältnis zu Religion und Katholizismus sei durch diverse Vorkommnisse der jüngeren Vergangenheit auch eher ambivalent gewesen. Cornelius schätze aber noch heute den Gemeinschaftssinn und die Ordnung, die er im Kollegium Kalksburg erlebte. Zum Abschluss wurde er über seine Zukunftspläne befragt. Derzeit ist er am Akademietheater tätig (Coriolan von William Shakespeare). Eine Intendantenrolle strebt er derzeit nicht an, vielleicht in 10 Jahren. Für 2018 plant er, eine Regie an der Mailänder Scala zu übernehmen. Somit ging ein interessanter Abend zu Ende, wobei es Cornelius Obonya exzellent verstand, das Publikum sowohl schauspielerisch als auch in der Fragerunde durch Empathie und Feingefühl für die vergangenen und gegenwärtigen Ereignisse zu begeistern. Ingmar Schatz (MJ87) 8 Altkalksburger 2/oktober 2016 E i n k e h r n ac h m i t tag Splitter, Bruchstücke Einkehrnachmittag im Club am 23. September 2016 Wir waren zu fünft! Alle außerhalb der Zielgruppe. Da wir das aber erst vor Ort erfuhren, berührte es uns Einkehrer wenig, P. Christian Marte SJ vielleicht mehr. Welches Format wäre eher geeignet für eine junge Zielgruppe, die Angst vor dem Stillehalten hat? So wandten wir uns einander zu und klärten den Ablauf dieses Nachmittags, der sich so gut entwickeln sollte. P. Marte hatte Unterlagen zum „Führungsverhalten – aus der Sicht der Jesuiten“ vorbereitet. Auf den begleitenden Abbildungen war dreimal Papst Franziskus zu sehen, der wie seine Ordensbrüder und wie viele andere mit dem Status quo in Kirche und Gesellschaft unzufrieden ist. Wir verstehen, dass wir uns zuerst selbst führen müssen, bevor wir andere zu führen vermögen. Um dem Anspruch der Langfristigkeit zu genügen, blicken wir sowohl nach vorne als auch zurück, denken in Zeitachsen. Um mit Druck umzugehen, das Erlebte zur eigenen Erfahrung zu machen, hilft uns Reflexion. Zur Unterstützung des Innehaltens im Alltag bekommen wir eine Sanduhr: Memento mori. Gemeinsam lesen wir „Die Fußwaschung“. Jesus befindet sich nicht auf Augenhöhe, als er Simon Petrus die Füße wäscht; dennoch bleibt er sein Herr und Meister. Im Anschluss verbringen wir eine halbe Stunde mit dem Bibeltext aus dem Johannesevangelium im Freien bei Sonnenschein. Die Gedanken über den Umgang mit Erwartungen führen folgerichtig zur Notwendigkeit des Nein-Sagens, was ich nur vermag, wenn ich weiß, was ich möchte, mir meine Ziele und Prioritäten klar sind. Woher kommt meine Inspiration für Neues und wo finde ich Orte der Inspiration? Oft sind es Grauzonen! Mir bleiben in Erinnerung: Das Lego-Kreuz in der Wiener Jesuitenkirche und die Aufforderung „Extra omnes!“, womit alle außer den Kardinälen aufgefordert werden, die Sixtinische Kapelle vor dem Konklave zu verlassen. „There is a crack in everything, that’s how the light gets in“. Emotion und Entschiedenheit spielen eine große Rolle bei der Entscheidungsfindung. Gemeinsam lesen wir „Der barmherzige Samariter“. Der Text wird verständlicher, wenn wir das „ewige Leben“ durch das „eigentliche Leben“ ersetzen. „Wer erweist sich als der Nächste dessen, der von Räubern überfallen wurde? Der, der barmherzig an ihm gehandelt hat“. Bereits in der Dämmerung verbringen wir wieder Zeit im Freien, alleine mit dem Bibeltext aus dem Lukasevangelium: Vermag dieser Text das Christ-Sein im Wesentlichen zu erklären und zusammenzufassen? Durch entschiedenes Handeln werden wir zum Nächsten, nicht durch unsere Blutsverwandtschaft. In der Schlussrunde geht es um nichts weniger als die Deutung der Welt. Welches sind unsere persönlichen normativen Prägungen? •Was die Mehrheit um Dich herum macht, machst Du auch. •Ich wollte nach 16 Uhr nichts mehr essen und jetzt fällt es mir schwer der Versu- Begleiter: P. Christian Marte SJ chung zu widerstehen, Weintrauben oder Salzstangerln mit Liptauer zu essen. •Was ist der größere Horizont? •Immer wieder kommt die Rede auf Flüchtlinge. •Nach den Lesehinweisen reflektieren wir: Manchmal frage ich mich, warum ich nicht zum jüdischen Glauben wechseln sollte. •Ich habe mein Leben gelebt, jetzt bin ich müde. •Innehalten und Kraft für Neues schöpfen. •Mit ganzer Aufmerksamkeit eine Bibelstelle lesen. •Unterscheidung in Liebe als alle Menschen umfassendes Gefühl und Liebe als Tat, die Vorzugsregeln beachten muss. Zum Abschluss beten wir gemeinsam eines von Kardinal Königs Lieblingsgebeten einer Ordensfrau aus dem 17. Jahrhundert.: Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und hilf mir die Dinge auf den Punkt zu bringen. Vielen Dank der Altkalksburger Vereinigung für diesen gelungenen Einkehrnachmittag. Gestaltet und geführt von P. Christian Marte SJ, Direktor des Kardinal König Hauses; Teilnehmer: Claudia Drexler, Markus Frank (MJ78), Ruggiero-Savino Rizzi (MJ61), Wolfgang Schachinger (MJ59), Stephan Schwarz (MJ83) und Stefan Wurst (MJ79). Stephan Schwarz (MJ83) 9 Altkalksburger 2/oktober 2016 s p ot o n In unserer Rubrik „Spot on” sprechen wir mit Mitgliedern unserer Vereinigung. Dabei interessieren uns private wie berufliche Aspekte sowie das „Geheimnis ihres Erfolges”. Der Wortlaut ist so originalgetreu wie möglich gehalten. Mit Karikaturen in den Physikunterricht Mag. Walter Friedl (MJ81) interviewt Mag. Gösta Fürnkranz (MJ89) In diesem Sommer ist Manfred Deix gestorben. Wie beurteilst Du als HobbyKarikaturist die Arbeiten Deines Kollegen? Was war das Besondere seines Werkes? Was das Handwerkliche anbelangt, war es sicher seine Technik, die eben nicht digital war. Er hat hauptsächlich Acrylfarben verwendet. Das ist entsetzlich aufwendig, die Kolorierung erfolgt in mehreren Schichten, das dauert Stunden. Da hat es die Digitalfraktion viel leichter, deren Spitzenvertreter Gerhard Haderer ist. Und was sagst Du zur inhaltlichen Positionierung von Meister Deix? Er hat dem österreichischen Habitus in einzigartiger Weise und schamlos einen Spiegel vorgehalten. Er hat dabei einen unverkennbaren Stil entwickelt, der mit dem Ausdruck „Deix-Figur“ sogar Eingang in den Sprachgebrauch gefunden hat. Das heißt also, Du zählst zu seinen Bewunderern? Ja, absolut. Steckbrief Mag. Gösta Fürnkranz (MJ89) Geboren 1970 in Mödling 1981-89 Humanistisches Gymnasium im Kollegium Kalksburg 1999-2005 Lehramt in Mathematik und Physik, Universität Wien Bis 2009 Unternehmer (Firma Lernstudio Mödling) 2000-05 Vertragslehrer am Bundesgymnasium und -Realgymnasium Wien XVII. und in Perchtoldsdorf Seit 2006 Vertragslehrer in der HTL-Mödling Karikatur-Vernissagen 2009 DDr. Antolini Wien III. 2012 Posthof Mödling (Gaststar Gerda Rogers) 2014 Gemeindeamt Hinterbrühl 2015 Altkalksburger Club Und wen findest Du noch gut? Natürlich Michael Pammesberger vom KURIER. Bei ihm gefällt mir auch seine Technik und seine tagesaktuelle Spontaneität. Gustav Peichl („Ironimus“) kann mit ganz wenigen Strichen große politische Inhalte transportieren, allerdings ist seine Technik nicht mehr zeitgemäß. Und gut finde ich auch Bruno Haberzettl von der „Kronen Zeitung“. Wie kamst Du selbst dazu, Karikaturen zu malen? Hast Du damit schon in Kalksburg begonnen? Nein, überhaupt nicht. Ich habe zwar in den faden Latein- und Zeichenstunden schon herumprobiert, aber nichts Ernsthaftes. Das Talent hat jahrelang geschlummert in mir. Zumal ich mir gedacht habe, als Zeichner endest du arm wie eine Kirchenmaus. 10 Altkalksburger 2/oktober 2016 s p ot o n Wann war dann also die Initialzündung? Erst nachdem ich zu unterrichten begonnen habe (nach dem Jahr 2000; Anm.). Weil das Niveau ohnehin immer weiter sinkt, wollte ich meine Schüler mit witzigen Elementen zu mehr Leistung anspornen und bin auf die Karikaturen gekommen, die ich in den Physik-Stunden eingesetzt habe. Dieses Show-Element ist bei den Schülern sehr gut angekommen. Mein Motto lautet: Greife nach den Sternen, damit du wenigstens die Planeten erreichst. Als Lehrer kommst du durch die vielen strukturellen Reformen – zuletzt etwa die Zentralmatura – aus dem Glaskasten kaum noch hinaus. Mit diesem Buch schaffe ich mir den Freiraum, über den Kernlehrstoff hinauszugehen und meine Vorstellung von Wissenschaft auf meine Art auszuleben. Und machst Du jetzt auch Ausstellungen? Ja, mittlerweile schon. Ich hatte schon vier Vernissagen mit meinen Karikaturen, die ich teilweise mit Blei- oder Grafitstift, teilweise wie Deix mit Acrylfarben mache. Warum bist Du überhaupt Pädagoge geworden? Im Wesentlichen war es meine Liebe zur Physik. Während meines Studiums habe ich als Nebenjob Nachhilfe gegeben. Das lief so gut, dass ich dann dafür sogar eine eigene Firma hatte. Erst als das Nachhilfegeschäft abgeflaut ist, bin ich als Lehrer in die Schule gegangen, weil ich gemerkt hatte, dass ich mit Schülern ganz gut umgehen kann. Und irgendwie war ich von meinem Vater geprägt, der auch Lehrer war, allerdings in einem ganz anderen Metier: Er unterrichtete an der Gendarmerie-Zentralschule in Mödling Kriminologie. oder Banken knacken. Deshalb brauchen wir dringend eine Quanten-Kryptografie. In diesen Fragen werde ich eng mit Jörg Schmiedmayer zusammenarbeiten (er ist ebenfalls Altkalksburger, MJ78; Anm.). Der Wittgenstein-Preisträger forscht unter anderem an Bauteilen für Quanten-Computer. Welche Personen werden auf den Karikaturen zu sehen sein? Alles, was in der Physik Rang und Namen hat: Von Einstein und Heisenberg bis hin zu Schrödinger. Zudem (der Quantenphysiker; Anm.) Zeilinger und Schmiedmayer, aber eventuell auch Politiker oder Vertreter der Wirtschaft. Und jetzt hast Du, wie ich gehört habe, ein besonders spektakuläres Projekt in Planung. Ich möchte ein für jedermann verständliches Buch über Quantenphysik herausbringen. Es soll zur Hälfte aus dem Erklärtext und zur anderen Hälfte aus Karikaturen bestehen – beides von mir. Ich möchte die Mysterien dieses Physikzweiges einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen und dabei auch eine Lanze für die österreichische Grundlagenforschung brechen. Die Zeichnungen können dabei helfen, die vermeintlich trockene Materie anschaulicher, spritziger aufzubereiten. Ein Kapitel wird sich auch mit dem Quanten-Computer beschäftigen. Warum? Weil das potenziell ein Monster ist, das den totalen Lauschangriff ermöglicht. Einmal ausgereift, kann es alle bestehenden Verschlüsselungsprogramme von Regierungen Und woher stammt Dein Interesse an Naturwissenschaften? Das weiß ich so genau nicht, denn in meiner Familie hatte niemand diese Laufbahn eingeschlagen. Vielleicht war es Das alles zusammen klingt nach einem großen und äußerst komplexen Vor haben. aber jenes Erlebnis in den Ferien nach der zweiten Klasse. Da gab mir Professor Ploner in Physik nämlich einen Fünfer im Abschlusszeugnis. Und das zurecht, weil ich wirklich nichts gelernt hatte. Für die Nachprüfung im September habe ich das Lehrbuch von vorne bis hinten auswendig 11 Altkalksburger 2/oktober 2016 gelernt, alles über Newton und Pascal. Bei der Prüfung habe ich wie eine Aufziehpuppe gesprochen – und ein „sehr gut“ erhalten. Seit damals interessiere ich mich für das Fach. Welche Professoren aus Kalksburg blieben Dir besonders gut in Erinnerung? Zum einen Professor Balac, der mir zur mündlichen Matura als Hörbeispiel eine Beethoven-Sonate gegeben hat, die ich zuvor am Klavier geübt hatte, was er wusste. … Dann an Professor Sitte, an dem ich als Schüler des humanistischen Zweiges die Schärfe, Genauigkeit und auch Strenge geschätzt habe. Denn man muss als Pädagoge im richtigen Moment die Zügel anziehen, sonst galoppieren alle in unterschiedliche Richtungen davon – das weiß ich auch jetzt aus meiner eigenen Erfahrung als Lehrer. Und natürlich Professor Schmid, der so menschlich und liebevoll war. Letzte Frage: Du hast einen eher außer gewöhnlichen Vornamen. Woher stammt der? Meine Mutter war freischaffende Schriftstellerin. Ihr Lieblingsroman war „Gösta Berling“ von der schwedischen Autorin Selma Lagerlöf. Die Zentralfigur hat ihr so imponiert, dass sie mich nach ihr benannte. s p ot o n V e rsi c h e ru n gs m a k l e r Univ. Lektor KR Christian Schäfer (MJ74) gerichtlich beeideter Sachverständiger Ihr kompetenter Ansprechpartner in allen Versicherungs angelegenheiten. Unsere Schwerpunkte liegen in den Bereichen •Immobilienversicherungen •Gewerbeversicherungen •Haftpflichtversicherungen (z.B. 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Beide waren redlich darum besorgt, dass ihre Kinder im christlichen Glauben heranwuchsen. Erst kürzlich, nach Ende des Ersten Weltkriegs, wurde Südtirol politisch Italien zugerechnet. So besuchte Alois von Anfang an eine italienische Volksschule. Während des Zweiten Weltkriegs sollte ihm die dadurch erworbene Zweisprachigkeit von Vorteil sein. Nach der Schule arbeitete er zunächst am elterlichen Hof mit, dann auch als Knecht bei anderen Bauern und in einem Gasthaus. Dort sorgte er vor allem an den Tanzabenden – heute würden wir sagen als Disque Jockey - für die Musik. Von seinem Geburtsjahrgang her blieb es ihm nicht erspart, in der Deutschen Wehrmacht zu dienen. Bis in sein Alter wusste er davon so manche Geschichten zu erzählen. Neben vielen Gefahren war da auch Zeit, sich über den späteren Beruf Gedanken zu machen. Dabei kam ihm sein Vorname zu Hilfe: In der Beteiligung an den „Sechs Aloisianischen Sonntagen“ erhoffte er schon in jungen Jahren Klarheit über seinen Ordensberuf. Der Jugendheilige Aloisius von Gonzaga ebnete ihm die Wege in die Gesellschaft Jesu, zu den Jesuiten. Das hat ihn allerdings ganz gut beschäftigt. Schon die Zeit beim Militär war da eher abträglich. In den sympathischen jungen Mann verliebte sich nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft ein italienisches Mädchen. P. Felix Löbe SJ verwies ihn nach einem Aufnahmegespräch 1947 nach Österreich. Ohne „Papiere“ machte er sich zu Fuß auf den Weg über die Brennergrenze. Er meldete sich im Innsbrucker Canisianum, aber man hielt ihn für einen Spion oder Kriminellen und lieferte ihn der Polizei aus, die ihn in Haft nahm. Erst nach einigen Tagen konnte P. Rektor seine Freilassung erreichen. All das konnte ihn nicht abhalten, seine Aufnahme in den Orden zu betreiben. Noch vor seiner Aufnahme als Brudernovize hatte er ein halbes Jahr „Postulatur“ als Prüfungszeit zu bestreiten, ehe er am 2. März 1948 ins Noviziat in St. Andrä im Lavanttal eintreten konnte. Seiner Schaffenskraft und seiner bestechenden Freundlichkeit hatte er es zu verdanken, dass er nach Abschluss des Noviziats als „unentbehrlich“ noch ein weiteres Jahr in St. Andrä behalten wurde. 1951 erhielt er als erste Destination den Auftrag, der kleinen Gruppe von Mitbrüdern an der Grazer Stiegenkirche als Pförtner und Hausmeister behilflich zu sein; nur ein Jahr. Dann schickte ihn der Provinzial weiter zu den Mitbrüdern im Linzer Collegium Aloisianum auf dem Freinberg; auch wieder nur für ein Jahr. Dann aber, im Juli 1953, sollten die Kurzeinsätze ein Ende haben: Im Kollegium Kalksburg wurde durch Schule und Internat zusehends das ganze Haus in Anspruch genommen. Das russische Militär hielt zwar noch Teile des Hauses besetzt, aber die großen Kapellen am östlichen Ende des langen Trakts konnten von den Jesuiten in Gebrauch genommen werden. Und so benötigte man einen tüchtigen Sakristan. Fr. Oberparleiter wurde das zugetraut und damit begann eine fast 50-jährige Karriere als Sakristan, im Laufe der Zeit für alle Kapellen im Haus. Ob seiner tiefen, schon von Kindheit an datierenden Frömmigkeit, war das tatsächlich ein Lebensposten, den er sehr schätzte. Dazu gesellte sich bald die Gärtnerei als Arbeitsgebiet, das ihm als Bauernsohn nur lieb sein konnte. Mit Hingabe zog er die Blumen, besonders zum Schmuck in den Kapellen und für den Friedhof, aber auch Obst- und Gemüse-Ernten waren der Kollegsküche sehr willkommen. Er bediente darüber hinaus die Mitbrüder bei Tisch, war verlässlicher Kellermeister, sorgte sich um ihre Wäsche und kümmerte sich verantwortungsvoll um die Angestellten des Hauses. Auch bei den Schülern war „Frater Opa“ - wie man ihn abkürzend nannte – sehr beliebt, besonders bei den Ministranten. Schon von weit konnte man ihn kommen hören, wenn er auf dem langen Gang zur Kapelle gleich fröhlichen Vögeln unverkenntlich zwitscherte. Wie schon vermerkt war Fr. Oberparleiter ein überdurchschnittlich frommer Mann. Er betete viel, vor allem für die Priester und ihr Wirken, nahm schöne Radio-Messen und Predigten auf Kassetten auf und überbrachte sie Freunden und Verwandten. Sein ganzes Leben war Dienst. Selbstloser Dienst für Gott und die Menschen. Im Sommer 2002 teilte er das Schicksal der Mitbrüder, das geliebte Kolleg zu verlassen und ins nahegelegene Hildegardishaus der Caritas Socialis zu übersiedeln. Auch dort gewann man ihn recht bald ob seiner Freundlichkeit und Anspruchslosigkeit lieb. Zuletzt kam er in einen sehr bedauerlichen Zustand: Fast ein Jahr lang lag er regungslos im Bett, konnte nicht mehr sprechen und wurde über eine Sonde ernährt, bis sich der Herr seiner erbarmte und ihn am 9. März 2007 zu sich holte. Generationen von Schülern haben ihn in Kalksburg schätzen gelernt. Für viele ist er ein „bekannter Jesuit“ geworden. P. Michael Zacherl SJ (MJ55) 15 Altkalksburger 2/oktober 2016 au s d e m ko l l e g i u m „Helmut, Helmut noch ein Jahr!“ Die Verabschiedung von Prof. Maria Kurz und Prof. Helmut Harfmann war eine ganz besondere Veranstaltung: Zwei Lehrer wurden hier von ihren Kollegen und Vorgesetzten auf so herzliche Art verabschiedet, dass es wirklich berüh- rend war. So viele wirklich nette, amüsante, liebenswert freche und vor allem persönliche Reden können nur bedeuten, dass den verbleibenden Kollegen der Abschied wirklich schwer fällt. Aber nicht nur die Reden waren in ihrer Herzlichkeit etwas Besonderes, auch die Kreativität, mit der für Maria Kurz von einigen sangesfreudigen Kolleginnen und Kollegen ein wunderschönes Kärntner Lied umgedichtet und vorgetragen wurde, war beeindruckend und brachte alle von ganzem Herzen zum Lachen. Und dass Prof. Zahornicky eigentlich für die Bühne geboren ist, stellte er in unnachahmlicher Weise mit seinen auf der Gitarre selbst begleiteten Gstanzeln für Helmut Harfmann unter Beweis. Hoffentlich gibt es die bald auf der neuen KKHomepage nachzulesen! Auch die Segler und die Altkalksburger ließen es sich nicht nehmen, zum Abschied persönliche Worte zu finden. Diese Veranstaltung hat allen Anwesenden ganz eindrucksvoll vor Augen geführt mit welchem persönlichen Engagement hier Schule gemacht wird. Ich glaube, wenn wir diese Feier auf die Homepage stellen würden, könnten wir uns vor Schulanmeldungen nicht mehr er wehren! Katja Schnell Lehrerausflug zur Bauminsel Segelgruppe Allen Wettervorhersagen zum Trotz schien bereits in der Früh des 24. September die Sonne, als sich ein kleines, dem (Schul-) Alltag trotzendes Team in der Gräfin-ZichyStraße einfand, voll Freude auf einen (ent-)spannenden Tag am Neusiedlersee. Mit dem Autobus fuhren wir nach Jois. Im Heeresyachtclub wurden wir bereits von weiteren Ausflüglern erwartet, dann ging es an Bord der MS Joseph Haydn. Welch ein wunderbares, kleines, feines Schiff mit Sonnendeck und gemütlichen Sitzgelegenheiten! Unser Wunsch nach Kaffee und Kuchen (oder doch lieber ein Glaserl Sekt?) ging zu unser aller Verblüffung früher als gedacht in Erfüllung. Das Ziel war die Bauminsel. Etwas wie ein Baum wurde zwar gesichtet, ob es sich bei der Bauminsel tatsächlich um eine Insel handelt, da gingen die Meinungen etwas auseinander. Aber wer braucht schon eine Insel, wenn es an Bord alles gab, was das Herz und der Magen begehrten? Inzwischen waren auch unsere beiden Wenn „unser“ Helmut als einer der Urväter der Segelgruppe Kalksburg schon in Pension geht, dann konnten wir Segler es uns nicht nehmen lassen, ihm ein ordentliches Absegeln mit einigen Überraschungen zu schenken. Am 24. September 2016 stachen wir mit einigen Gästen aus dem Lehrerkollegium, ehemaligen MitarbeiterInnen und dem geschätzten Dir. a.d. HR Dr. Walter Schauer in (den Neusiedler-) See. Begleitboote eingetroffen. Die Mutigsten unter uns, wagten dann sogar noch eine Umrundung der Bauminsel, motorisiert versteht sich, obwohl das Wetter zum Schwimmen einlud. Schließlich stachen wir wieder in See – man konnte ja fast meinen, man sei am Meer. Ein wunderbarer Tag ging im Heeresyachtclub zu Ende, wo wir doppelt verzaubert wurden, mit einer Zaubershow und köstlichem Gegrillten. Dr. Maria Pöckl-Ulbel Lieber Helmut, auch für die schulfreie Zukunft – von ganzem Herzen „Mast und Schotbruch“ ! Im Namen der gesamten Segelgruppe, Fritzi, Romed und Katja 16 Altkalksburger 2/oktober 2016 serie becks eck Zunächst ist wichtig zu wiederholen, dass der göttliche Logos sich inkarniert in der Person Jesu. Die Lehre der Kirche sagt, dass in Jesus Christus ganz das Göttliche und ganz das Menschliche präsent ist. Er kommt aus dem göttlichen Bereich (aus der Trinität, aus der Ewigkeit), er wird Mensch und trägt nun beide Naturen in sich: ganz die göttliche und ganz die menschliche: ungetrennt und unvermischt, wie es im Dogma heißt. Er ist wirklicher Mensch wie jeder von uns, er freut sich und leidet wie jeder von uns. Er lebt nicht nur zum Schein - wie manche meinen. Und doch ist er gerade darin ganz Wie geht das? Der Mensch kommt fremdbestimmt auf die Welt (das wurde schon im Artikel über die Selbstfindung ausgeführt und muss hier kurz wiederholt werden). Die Eltern haben ihn gezeugt, niemand ist gefragt worden. Nach der Geburt ist die Pubertät die erste große Krise. Der 12 jährige Jesus bleibt im Tempel, die Eltern suchen ihn und er sagt: Wusstet ihr nicht, dass ich im Hause meines Vaters sein muss? Vater heißt auch „Ursprung“ im Aramäischen. Er muss als Mensch zu seinem göttlichen Ursprung zurück, von dem er herkommt. Leben ist ein Zurückfinden zum Ursprung. Und das ist ein lebenslanger Prozess. Jesus Christus - und damit jeder Mensch - soll immer mehr den Willen des Vaters erfüllen. Nur von dort her findet er seine wahre Identität und Berufung: Du musst Gott mehr gehorchen als den Eltern. Gottesgehorsam. Gehorsam ist das zentrale Wort: Gottesgehorsam. Das haben Adam und Eva am Anfang der Welt abgelehnt. So kam das Unheil in die Welt, von dem wir alle betroffen sind. Die Kirche nennt das Erb- k Ec Wie geht diese Befreiung vonstatten? Gott. Wie kann man sich das erschließen? Wenn Jesus zwei Naturen hat, dann hat er auch zwei Willen: einen göttlichen und einen menschlichen. Der Wille des Vaters liegt seinem menschlichen Willen voraus und zugrunde. Was will der Vater? Er will den Menschen durch die Vermittlung seines Sohnes zeigen, wie er die Welt gemeint hat: Das oberste Prinzip ist die Liebe und die Wahrheit. Die Wahrheit Gottes und jene des Menschen. Die Liebe muss ins konkrete Leben umgesetzt werden mit jener Barmherzigkeit, die die reine Gerechtigkeit übersteigt. Sie hat Jesus vorgelebt. Es geht nicht um ein Gesetzesdenken wie einige Pharisäer meinten, sondern um eine persönliche Beziehung zu Gott, die den Menschen liebesfähig macht. Dazu muss der Mensch aus der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung befreit werden. s In der letzten Folge ging es um das Dogma von der Dreifaltigkeit Gottes. Hier nun wird das zweite große Dogma von der Zwei-Naturen-Lehre Jesu behandelt. Es wurde gesagt, dass man die Dreifaltigkeit vor Erschaffung der Welt von der Dreifaltigkeit in dieser Welt unterscheiden kann. Gott „existierte“ schon vor der Erschaffung der Welt als ein innergöttlicher Dialog der drei Personen. Diese Beziehungseinheit ist ein Liebesgeschehen in Gott selbst und gleichzeitig die Bedingung der Möglichkeit für Liebe in dieser Welt. Es ist ebenfalls Bedingung der Möglichkeit von Freiheit in der endlichen Welt. Gott ist Liebe, heißt es im 1. Johannesbrief (1 Joh 4,16) und Liebe geht nur in Beziehung. Diese Beziehung ist schon immer da, Gott ist diese Beziehung. Er ist sich selbst genug. Er braucht den Menschen zunächst nicht. Er ist ganz frei, die Welt und den Menschen zu schaffen. Er hätte es auch lassen können. Die Freiheit Gottes ist die Voraussetzung für die Freiheit des Menschen. Der Gott des Alten Testaments befreit das Volk Israel aus der äußeren Unfreiheit. Der Gott des Neuen Testaments befreit den Menschen aus seiner inneren Unfreiheit, die durch biographische Verstellungen und die grundsätzliche Tendenz zur Abwendung von Gott besteht. Zur Freiheit hat euch Christus befreit, heißt es im Galaterbrief (Gal 5.1). ck Be Die Zwei-Naturen-Lehre Jesu sünde, oder moderner ausgedrückt: In jedem Menschen wohnt die Tendenz inne, Gott nicht zu gehorchen. Dabei ist Gottesgehorsam etwas ganz anderes als Gesetzesgehorsam im Sinne des Gehorsams einer äußeren Macht gegenüber. Gottesgehorsam meint, die Stimme Gottes im eigenen Inneren wahrzunehmen, zu hören (Ge-hor-sam) und ihr zu folgen. So soll der Mensch seinen Lebensweg finden und schrittweise – unter „Mithilfe“ der Sakramente - immer mehr vergöttlicht werden. Jesus hat das ganz „geschafft“, er war ganz Gott und gerade dadurch ganz Mensch. Er hat die Zerrissenheit der Welt und der verschieden Seelen in seiner Brust, also zwischen den beiden Willen des göttlichen und des menschlichen, immer neu überwunden. Das ging nicht ohne inneren Kampf ab, wie die Szene in Gethsemane zeigt: Lass diesen Kelch an mir vorübergehen, aber nicht mein Wille geschehe, sondern der deine. Daher nennt Hans Urs von Balthasar seine Ethik: Theodramatik. Es geht um das dramatische Geschehen zwischen Gott und Mensch. Der Ungehorsam Adams wird so überwunden durch den Gehorsam Jesu. Durch diese Überwindung kann auch der Mensch in der Anbindung an Jesus Christus seine je eigene innere Spaltung schrittweise überwinden. So kann er zu sich selbst und zu Gott hin erlöst werden. Dogmen sagen also zum Einen etwas über Gott aus, aber auch Wesentliches über den existentiellen Lebensvollzug des Menschen. Das je neue Erfüllen des göttlichen Willens führt den Menschen langsam aus der Fremdbestimmung und Selbstentfremdung zum eigenen Ich und zum inneren Heilsein. Daher ist das Christentum eine Heils- und Heilungsbotschaft. Univ. Prof. Dr. med. Dr. theol. Mag. pharm. Matthias Beck Professor für Moraltheologie-(Medizinethik) an der Universität Wien. Geweihter Priester und Kaplan in der Pfarre St Joseph zu Margarethen (Wien). Als Sachverständiger in der Päpstlichen Akademie für das Leben, der österr. Bioethikkommission beim BKA, im Deutschen Bundestag sowie beim Deutschen Ethikrat. Verfasser zahlreicher Artikel über Ethik / Medizinethik, ebenso wie mehrerer, teils spiritueller Bücher (zuletzt erschienen: „Leben-Wie geht das?“) 17 Altkalksburger 2/oktober 2016 s e r i e : wa s w u r d e au s . . . Was wurde aus ... Prof. Helmut Harfmann 1979 bis 2016 war er am Kollegium Kalksburg. Er lehrte Darstellende Geometrie, Mathematik und EDV. Ab 1991 war er Leiter des Tagesinternats, ab 1998 Administrator. „Eine Eliteschule hat Elitelehrer. Dann werden auch die Schüler hervorragend.“ Manfred Stohlawetz (MJ83): Warum hast Du die Lehrerlaufbahn eingeschlagen? Nach dem Realgymnasium und dem Wehrdienst wusste ich 1971 nicht genau, was ich studieren soll. Mir erschienen 3 Möglichkeiten interessant: Maschinenbau, Architektur und Lehramt. Und bei einem Lehramtsstudium kamen die Fächerkombinationen Latein/Geschichte oder Mathematik/Darstellende Geometrie in Frage. Die endgültige Entscheidung für Lehramt Mathe/DG traf ich erst am Inskriptionsschalter der Technischen Hochschule. Durch meine langjährige Nachhilfetätigkeit habe ich meine pädagogische Ader gespürt und deswegen die Entscheidung dafür getroffen. Was waren Deine ersten beruflichen Schritte? Ich war während meines Studiums Erzieher am Theresianum und hab 1979 den Abschluss gemacht. Während meines Lehrprobejahres im Gymnsasium 1040 Wien Waltergasse habe ich im Probelehrerseminar gehört, dass ein DG Professor im Kollegium Kalksburg gesucht wird, als Vertretung für Prof. Kautny, der krank geworden war. Und so nahm das Schicksal seinen Lauf - Prof. Kautny starb und Dir. Schmutz bat mich, aus der Vertretung ein Fixum zu machen, und so hatte ich gleich in meinem ersten Lehrjahr 79/80 eine Maturaklasse zu betreuen, neben den beiden anderen Aufgaben, die noch parallel liefen, nämlich am Theresianum und im Gymnasium Waltergasse. Und wie ging´s dann weiter? Ab dem Schuljahr 80/81 war ich dann ganz in Kollegium Kalksburg und unterrichtete Mathematik und DG. 1981 hab ich begonnen, zusätzlich Informatik zu unterrichten. Dir. Schmutz hat drei Apple-Computer gekauft und mit diesen habe ich begonnen, die Schul EDV aufzubauen. Ich war bis 1990 an der Schule für die EDV zuständig. Das war sehr zeitaufwändig. Das KK war eine der ersten Schulen in Österreich mit eigenem Webauftritt. Mit meinem EDV Engagement hab ich wahrscheilich den grössten Fussabdruck im KK hinterlassen. 1991 hab ich die Leitung des Tagesinternats (TI) übernommen gemeinsam mit Karl Tutschek. AB 1998 war ich zusätzlich zur Lehrertätgikeit Administrator und reduzierte meine Tätigkeit im TI. Zusätzlich habe ich immer wieder Vertretungen gemacht, auch für Herrn Dir. Schmutz sechs Monate lang. Da warst Du ja sehr vielfältig im Einsatz in Kalksburg! Ja, das Kollegium war mein Leben, auch durch die enge Freundschaft mit Pater Paul Eckhart. Mit ihm war ich eng befreundet, mit ihm gemeinsam und Präf. Hannes Hötzl haben wir die Segelgruppe organisiert. Auch heuer wieder in den Sommerferien. Da waren immer um die 100 Schüler dabei! Mir gefällt beim Segeln der Anspruch an die Teamfähigkeit, deswegen haben wir in der Segelgruppe immer grössere Boote im Einsatz – da lernt man, sich aufeinander zu verlassen und sich gegenseitig zu unterstützen. Ist das Segeln Dein grosses Hobby? Ja, aber davor habe ich auch viel Basketball gespielt, auch wettkampfmässig. Dann war ich auch Basketball Schiedsrichter, und dann kam das Reiten. Aber beim Segeln bin ich „gelandet“. Schon während des Studiums war Segeln mein grosses Hobby, ich habe auch an Segel Wettkämpfen teilgenommen. Ja, des Segelns wegen hab ich mich einst gegen einen Job auf der TU entschieden. Prof. Wunderlich vom Institut für Geometrie hatte mich einmal gefragt, ob ich Interesse hätte, als Assistent bei ihm zu arbeiten. Er fügte hinzu: „So viel Zeit für´s Segeln werden´s als Assistent nicht haben“. Da war meine Entscheidung klar. Welche Erfahrungen hast Du gemacht, nach welchen Leitlinien hast Du gearbeitet? Es gibt keine grösste Leidenschaft, sondern man soll alles, was man tut, mit Leidenschaft tun! Kinder muss man gern haben. Dann sind sie motiviert. Im Lehrberuf sind 18 Altkalksburger 2/oktober 2016 die Jugendlichen das Primäre, das Fach sekundär. Im Fach hab ich oftgenug „nachgelassen“, wenn es das Kind wert war. Ich war mit Leidenschaft Lehrer und Erzieher. Vor langer Zeit hat der ehemalige Landesschulinspektor Novotny gesagt: „Eine Eliteschule hat Elitelehrer, dann werden auch die Schüler hervorragend.“ Ich bin mit dem sehr zufrieden, was ich gemacht habe. Ich hab in Kalksburg gelebt. Nur woanders geschlafen. Trotzdem hab ich eine Frau gefunden. Ich hab sie bei den Segelgruppen kennengelernt. Wie könnte es auch anders sein :-). Wie siehst Du die ständigen Veränderungen in unserem Schulsystem bzw. im KK? Leider werden Veränderungn in der Schule prinzipiell immer negativ gesehen, auch typischerweise in der Altkalksburger Vereinigung. Stattdessen muss uns allen klar sein, dass sich die Schule an neue Rahmenbedingungen anpassen und neue Ideen einbringen muss. Das KK steht im Leben. Das muss anerkannt werden. Die AKV soll nicht ein oft verklärtes Bild aus der Vergangenheit verfolgen, Beispiel Abschaffung des DG Unterrichts. Ja, auch ich wünsche mir mehr Ruhe für´s Schulsystem. Wir hetzen von einer Reform zur anderen. Lasst die Schulen in Einladung zur s e r i e : wa s w u r d e au s . . . Ruhe arbeiten. Ständige Reformen verschleudern zu viel Energie. Hehre Ziele sind gut, aber kleine Schritte sind notwendig, Beispiel Zentralmatura. Ich sehe im KK bei den jungen Lehrern wirklich viele mit Leidenschaft und grösstem Engagement. Deswegen bin ich optimistisch, dass das KK auch in Zukunft eine besondere Schule bleibt. Meine 2 Töchter gab ich nicht ins KK, da ich dort als Lehrer aktiv war. Sie sind noch immer traurig deswegen. Aber in der Segelgruppe waren sie intensiv dabei und haben deswegen intensiven Kontakt zu Kalksburgern und Altkalksburgern. übernommen, besonders mit denen möchte ich auch in nächster Zeit in Verbindung bleiben. Seit 1. September bin ich in Pension, aber ich helfe weiterhin mit bei admini strativen Dingen, Primaner-Aufnahmegesprächen, ... und das will ich auch weiterhin tun. Ich werde in Verbindung bleiben mit dem KK auch durch meine vielfältigen Freundschaften und Kontakte zu meinen Ex-Kollegen und Ex-Schülern. Welche lustige Erinnerung fällt Dir spontan ein? Ich war auch in der Theatergruppe engagiert gemeinsam mit Prof. Hans Gramm. Wir beide haben auch immer das Bühnenbild gestaltet. In einem Stück musste die Lokomotive auf der Bühne natürlich rauchen. Dieses Rauchen habe ich mit Hans gerne übernommen – wir saßen hinter dem Schlot der Lokomotive und es qualmte! Google Hangout machts möglich: „Heute“ berichtet am Donnerstag, 22. September 2016, von einer Diskussionsrunde zwischen Bundeskanzler Christian Kern und „Heute“-Lesern, darunter Achtklässler aus dem Kollegium Kalksburg. Der Bundeskanzler weilt im 31. Stock der Österreichischen Vertretung in New York, die Schüler im Tagungsraum des Kollegiums. Patrick fragt: „Was halten Sie von Viktor Orbans Flüchtlingspolitik?“ Kerns Antwort: „Millionen sind bereit, ihr Land zu verlassen.“ Die EU müsse ihre Außengrenzen schützen. Zugleich sollen „die Interessen Europas mit größtmöglicher Menschlichkeit vertreten“ werden. Wirst Du auch in Zukunft in Verbindung mit Kalksburg bleiben? Ich habe auf meinen Wunsch zum Ende meiner Laufbahn noch einmal „kleine“ Schüler, eine Unterstufenklasse in Mathe Pressestimmen Jahreshauptversammlung der AKV am 8. November 2016 Der Vorstand und das Präsidium der Altkalksburger Vereinigung laden zur ordentlichen Jahreshauptversammlung am 8. November 2016, um 18.45 Uhr in den Club der Vereinigung, Ballhausplatz 1/7, 1010 Wien, ein. Tagesordnung: 1)Begrüßung 2) Genehmigung des Protokolls der ordentlichen Jahreshauptversammlung 2015 3) Vorstandsbericht über das Vereinsjahr 2015/16 4)Bericht über die Jahresabschlussrechnung des Vereinsjahres 2015/16 5)Bericht der Rechnungsprüfer 6) Genehmigung des Jahresabschlusses 2015/16 7) Genehmigung des Vorstandsberichts 8)Entlastung von Präsidium, Vorstand und Rechnungsprüfern 9) Allfälliges Stimmberechtigt sind bei Abstimmungen der Jahreshauptversammlung nur jene Altkalksburger(innen), die vor Beginn der Versammlung ihren Beitritt zur Vereinigung erklärt haben und diesem stattgegeben wurde. Anträge von Mitgliedern an die Jahreshauptversammlung müssen spätestens drei Tage vor der Versammlung schriftlich beim Präsidium oder im Sekretariat eingebracht werden. Die Jahreshauptversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens ein Viertel der stimmberechtigten Mitglieder anwesend ist. Ist dies zum anberaumten Zeitpunkt nicht der Fall, findet statutengemäß eine halbe Stunde später eine neue Jahreshauptversammlung mit der gleichen Tagesordnung statt, die ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlussfähig ist. Möglichkeit zur Einsichtnahme in den Jahresabschluss: Dienstag, 25. Oktober 2016, 18.30 – 20.00 Uhr, im Club Zu diesem Zeitpunkt wird ein ausführlicher Einblick in das Rechenwerk des abgelaufenen Vereinsjahres ermöglicht. Das Präsidium wird dabei gerne Rede und Antwort stehen. 19 Altkalksburger 2/oktober 2016 bundesländer Leserbrief Zur Serie Becks Eck Das Dogma vom dreifaltigen Gott Die Qualität des Gottesbildes wird für das Überleben der Menschheit auf unserem Planeten zukünftig wohl ausschlaggebend sein. Diese Qualität hat aber nur teilweise etwas mit dem Gottesbild der unterschiedlichen Religionen und Kirchen zu tun, da es in diesen selbst eine enorme Divergenz und Vielfalt gab und gibt. Daher erstaunt es, dass Dr. Beck offensichtlich so genau und detailliert über das Gottesbild der Christen Bescheid weiß. Ich frage mich, woher er wissen kann, wie Gott vor oder nach der Erschaffung der Welt wohl „gedacht“ hat, woher er „wissen“ kann, dass Gott den Menschen nicht als Gegenüber braucht, woher er „wissen“ kann, dass die Liebe Gott drängt, den Menschen teilhaben zu lassen, dass das „Böse“ vom Menschen und nicht von Gott kommt, wie Gott „denkt“ und „fühlt“ und so weiter und so fort. Aus meiner Sicht sind das zumindest gewagte Behauptungen, die nicht wirklich mit der Demut vor dem Geheimnis Gottes vereinbar sind, speziell des christlichen Gottes (wie z.B. bei Kant, der – auch ein gläubiger Christ – niemals in die Nähe von derart detaillierten Aussagen kam, konnte er doch nicht einmal die Frage beantworten, ob es Gott gibt oder nicht). Eine detaillierte Aufschlüsselung, wie Gott „tickt“, „denkt“ oder „fühlt“ zu erstellen, scheint mir doch eine ziemliche Selbstüberschätzung zu sein, die nebenbei auch die Frage cui bono aufwirft. Wichtig erscheint mir vielmehr, wie Gott im Menschen – Christ oder nicht wirksam werden kann und welches Gottesbild für diesen Vorgang des Wirksamwerdens Gottes tauglich ist. Dafür aber spielen die Überlegungen und Behauptungen in Becks Artikel eine untergeordnete und nachrangige Rolle. Wir wissen hinreichend über die Auswirkungen der Religionen auf die Geschichte Bescheid und ich denke, dass dabei das jeweilige Gottesbild eine entscheidende Rolle gespielt hat. Auf Schein- und Nebenschauplätzen werden wir dem für unsere Zeit – also für das Jetzt - so überlebenswichtigen und notwendenden Gottesbild nicht begegnen. Meint Euer ÖR Mag.Alfons Piatti (MJ69) Memento Richard Schillinger (MJ66) ist am 22. September 2016 völlig unerwartet aus einem Leben voller Aktivitäten und Pläne von uns gegangen. ..................................................................... Dkfm. Helmut Weihs (MJ40) ist im 94. Lebensjahr am 26. September 2016 verstorben. ..................................................................... Herbert Simon (MJ78) wurde uns kürzlich als verstorben gemeldet. Bundesländer-TERMINE 2016 Mit herzlichen Grüßen Euer Heinz Rassaerts (MJ58) Landesausstellung Ganslessen Weihnachtsbrunch „200 Jahre Salzburg bei Österreich“ Legendär, traditionell aktiv, biologisch Traditionell, besinnlich. stimmungsvoll Sa., 15. Okt. 2016, 10.45 Uhr Treffpunkt im Eingangsbereich des Landesmuseums Führung durch die Landesaustellung. Nachsitzung in der „Goldenen Kugel“, Judengasse, Salzburg. Fr., 18. Nov. 2016, 18.00 Uhr Gasthof Obermühle/Marzoll Tumpenstr. 11, D-83435 Bad Reichenhall, Bayern Ich darf wie stets um zahlreiches Erscheinen, intellektuelle, aber auch lustige Gespräche ersuchen. Sa., 17. Dez. 2016, 11.30 Uhr Gasthof Auerhahn Bahnhofstraße 15, 5020 Salzburg Ich freue mich darauf, euch zahlreich zu einem interessanten Beisammensein in lehrreicher, aber auch stimmungsvoller Atmosphäre begrüßen zu dürfen. 20 Altkalksburger 2/oktober 2016 73. Altkalksburger Ball am 20. Jänner 2017 Für Sponsoring und Inserate in diesem Rundschreiben danken wir sehr herzlich: ................................................................ Mag. Witold Szymanski (MJ79) lincoln International ................................................................ Kommerzialrat Christian Schäfer (MJ74) Schäfer Versicherungsmakler GmbH ................................................................ Dr. Georg Konradsheim (MJ80) Dr. Georg Konradsheim Liebe Altkalksburger und Altkalksburgerinnen, liebe Schüler und Schülerinnen, liebe Professoren und Professorinnen, liebe Eltern und liebe Freunde! Ich bin glücklich, denn es ist wieder soweit, die Organisation für den kommenden Altkalksburger Ball ist voll angelaufen, wir treffen uns zu konstruktiven, gemütlichen, lustigen Besprechungen und lassen unsere Köpfe rauchen, um bestmöglich zu planen, was denn heuer unbedingt organisiert und realisiert gehören sollte, damit wir alle wieder einen lustigen, kurzweiligen, unvergesslichen und rauschenden Ballabend erleben können. Und es wären ja nicht wir, das gut eingespielte Organisationsteam, wo jeder für sich ganz essenziell wichtige Arbeit leistet – jetzt kann ich mich an dieser Stelle auch bei allen meinen wertvollen Helfern, rechten und linken Händen, Gehirnen und Vorausdenkern bedanken, die es mir ermöglichen, meine Aufgabe als Ballpräsidentin einfach zu genießen – hätten wir nicht auch schon ein Motto für den kommenden Ball gefunden. Das Motto ist kürzer als der Schachtelsatz, den ich gerade formuliert habe (ja ich stehe dazu, ich hatte nie ein „Sehr gut“ in Deutsch), aber die Länge des Satzes ist wohl doch irgendwie durch das neue Motto beeinflusst – Habe ich Neugierde erweckt? Porsche aller Typen ................................................................ Friedrich Müller (MJ80) 20. Jänner 2017 Müller-Transporte GmbH Palais Auersperg 1927 bis 2017 - 90 Jahre Altkalksburger Vereinigung Geprägt durch diesen runden Geburtstag wollen wir unseren Ballgästen einen kurzen, aber prägnanten Einblick in die Geschichte unserer Vereinigung ermöglichen. Das Motto wird sich auch in der für die Gründungszeit der AKV typischen Musik wiederfinden, eine Überraschung dieser Stilrichtung entsprechend wird als Mitternachtseinlage zum Besten gegeben und wer weiß, was heuer als kleines Accessoire in den Sträußen der Jungdamen entdeckt werden kann. Ich freue mich auf euer zahlreiches Erscheinen, denn nur mit euch und durch euch kann dieser Ballabend ein weiteres unvergessliches Ereignis in der schon so langen Geschichte unserer Vereinigung werden. Danke für eure Unterstützung, bis spätestens am 20. Jänner 2017, herzlichst, Angelika Bühler (MJ93) Ballpräsidentin Anmeldung zum Eröffnungskomitee bis zum 31. Okt. 2016 per Email unter [email protected] Weiters danken wir für bis Ende September 2016 e ingegangene Spenden: Prim. ad. Dr. Helmuth Amsüss (MJ57) Mag. Dr. Johannes Attems (MJ66) Mag. Alexander Eberle (MJ70) Dr. Gerhard Erlacher (MJ61) Hans Christian Evert (MJ70) Dr. Herbert Frühwirt (MJ62) Dr. Erwin Hanslik (MJ87) Dr. Michael Hauser (MJ81) Mag. rer. soc. Anton Heldwein (MJ81) Dr. Erich Kehres (MJ63) Dr. Maximilian Kindler, LL.M., MBA (MJ96) Dr. Erwin Klein (MJ80) Dr. Georg Klein (MJ78) Dr. med. Christian Kohnen-Zülzer (MJ64) Ing. Andreas Kollmann (MJ81) Konstantin Kopp (MJ13) Dr. Michael Kraus (MJ65) Dkfm. Wilfried Marzi (MJ61) Martin Mayer-Mallenau (MJ58) Dipl. Ing. Fritz Müller-Uri (MJ73) Dr. Wladimir Ostheim-Dzerowycz (MJ58) Dkfm.Dr. Hugo Powondra (MJ58) MR Univ. Med. Dr. Christoph Schönbauer (MJ66) Baron Mag. Karl Stipsicz-Ternova (MJ77) Mag. Witold Szymanski (MJ79) Mag. Heinrich Wallner (MJ81) Mag. Robert Wegerer (MJ83) Mag. Heinz Wentenschuh (MJ68) Dr. Georg Westphal (MJ95) MR Dr. Peter Wirth (MJ77)
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