Bericht - TSV Handball Herrsching

Sport
Freitag, 18. November 2016 | Nr. 267
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Wegweisendes Spitzenspiel
TSV Herrsching kann sich mit Sieg gegen Simbach im oberen Tabellendrittel festsetzen
VON CHRISTIAN HEINRICH
Herrsching – Es ist das Spiel,
das sich Reinhold Weiher für
sein Team gewünscht hat. „Es
wäre super, wenn wir die Bude voll bekämen.“ Der Herrschinger Trainer erwartet sich
eine rappelvolle Nikolaushalle, wenn es am Sonntag
(16.30 Uhr) gegen den TSV
Simbach geht.
Verdient hätte sich seine
Mannschaft ein ausverkauftes
Haus gegen den Tabellenzweiten der Landesliga Süd
allemal. Mit 10:4 Punkten behaupten sich die Herrschinger auf Rang fünf und damit
in der erweiterten Spitzengruppe. „Ein Sieg gegen Simbach würde bedeuten, dass
wir uns die nächste Zeit im
vorderen Tabellendrittel halten könnten“, liebäugelt Weiher mit einem Erfolgserlebnis.
Denn dann könnte der Advent mit den Knallern gegen
Bruck, Blumenau und Allach
so richtig schön besinnlich
werden.
Dass die Niederbayern
durchaus zu schlagen sind, hat
die Reserve des TSV Haunstetten bereits am ersten Spieltag nachgewiesen. Danach
stabilisierten sich die Simbacher und gaben nur noch beim
Unentschieden gegen den
Letzten TV Immenstadt einen
Zähler ab. Weiher ist überzeugt, dass sein Ensemble
Entwickelt sich immer mehr zum Leistungsträger: der ehemalige Gilchinger Niklas Emmrich (l.).
richtig gefordert sein wird:
„Das wird eine knifflige Aufgabe.“ Schon in der vergangenen Saison haben sich die bei-
den Kontrahenten heiße Duelle geliefert. In der Vorbereitung auf diese Runde trafen sie
wieder aufeinander. Die Sim-
Der Druck nimmt zu
Herrschings Damen versinken immer tiefer im Abstiegssumpf
Herrsching – Es sind keine
schönen Tage für Kurt Siglstetter und seine Handballerinnen. Nach einem guten
Viertel der Saison krebst der
Herrschinger Trainer mit seinem Team in der Abstiegszone der Landesliga Süd herum.
Erst einen Sieg hat der TSV
auf seinem Konto, und der
war eigentlich auch gegen
den TSV Wertingen Pflicht.
Zum Glück für Siglstetter ist
seine Mannschaft nicht die
einzige, die nicht in die Gänge kommt. Ein gutes Drittel
der Konkurrenten hat bisher
nicht mehr als vier Punkte auf
dem Konto. Unter ihnen befindet sich auch der SV München-Laim, der am Sonntag
(14.30 Uhr) seine Aufwartung
in der Nikolaushalle macht.
„Für uns ist der Drück höher als für die“, gibt Siglstetter
offen zu, dass sein Team in eigener Halle zum Punkten verdammt ist. Bei einer weiteren
Niederlage droht der Ranglis-
tenzwölfte endgültig den
Kontakt zum gesicherten Mittelfeld zu verlieren. Der
Coach rechnet damit, dass am
Ende der Saison fünf Vereine
in die Bezirksoberligen absteigen werden. „Wir müssen
das vermeiden“, fordert er eine Reaktion von seinen Damen. Auch wenn der Coach
nach dieser Runde wohl abtreten wird, als Absteiger
möchte er nach drei Jahren in
der Landesliga nicht in die
Annalen des Clubs eingehen.
Bisher nahm man dem
Team nicht ab, dass es sich gegen den Exodus entsprechend
zur Wehr setzt. Es gibt rühmliche Ausnahmen wie Sandra
Haller, die als eine der wenigen schon in der Vorbereitung
eifrig gearbeitet hat, oder Julia
Niemietz, die immer mehr
Verantwortung übernimmt.
Auch Bettina Freymann ist
momentan nicht aus der
Mannschaft
wegzudenken,
obwohl sie eigentlich nur
noch für die Reserve spielen
wollte. Und zum Glück hat
der TSV mit Amelie Siegel in
der Sommerpause einen weiteren Leistungsträger aus Gilching verpflichten können.
Aber für viele andere gilt Siglstetters Mahnung: „Wir müssen schauen, dass wir eine
Schippe drauflegen.“
Immerhin kann der Trainer
wieder auf Mia Herrmann zurückgreifen, die wenigstens
für die Siebenmeter bereit
steht. Auch Tanja Gangnus
steht dem Übungsleiter wieder
zur Verfügung. Verzichten
muss er in den nächsten Monaten auf Annalena Liebl, die
am Kreuzband operiert wurde. Fraglich ist der Einsatz von
Benita Oberhofer, die sich am
Finger verletzt hat. „Wenn wir
in der Liga bleiben wollen,
müssen wir mit dem Druck
umgehen können.“ Siglstetter
erwartet von allen gesunden
Kräften eine richtungsweisende Reaktion gegen Laim. hch
bacher gewannen haushoch,
auch weil der Tscheche Martin Kavka nicht zu bremsen
war. Der erweist sich immer
FOTO: SVJ
mehr als Glücksgriff. Beim
jüngsten Sieg über Ismaning
trug er sich gleich siebenmal in
die Torschützenliste ein.
Solche Bilanzen beeindrucken die Herrschinger momentan nur wenig. Die Mannschaft vermittelte zuletzt einen sehr konzentrierten Eindruck, auch wenn sie nur selten richtig zu brillieren vermochte. „Man darf weder zu
euphorisch, noch zu lax werden“, versucht Weiher mit seinen Akteuren einen goldenen
Mittelweg zu beschreiten. Der
Trainer weiß, dass die Saison
noch bis Mitte Mai währt und
entsprechend viel passieren
kann. Da heißt es, die eigenen
Kräften gezielt einzusetzen.
Entsprechend
behutsam
gestaltet sich der Aufbau von
Niklas Emmrich. Der ehemalige Gilchinger hat sich so
langsam in der neuen Liga akklimatisiert und fängt an, der
Leistungsträger zu sein, den
sich der TSV für die Zukunft
verspricht. „Er macht Woche
für Woche einen Schritt nach
vorne“, lobt ihn sein Trainer.
Verantwortlich an dieser Entwicklung ist auch Routinier
Thomas Stanglmair, der den
Youngster
während
des
Spiels unter seine Fittiche
nimmt. Auch gegen Simbach
soll ihn der ehemalige Regionalligaspieler wieder führen.
Wie sich eine knallvolle Nikolaushalle anfühlt, braucht
ihm Stanglmair aber nicht zu
erzählen. Das weiß der ExGilchinger noch aus ehemaligen Derby-Zeiten.
Gilchings Akku zu früh leer
Heimspiel gegen Landsberg: Basti Mende fällt mit Fingerbruch aus
Gilching – Ein bisschen Mitleid hatte Conny Herz mit seinen Akteuren schon. Dem
Gilchinger Trainer kamen seine Handballer nach der Pleite
gegen Fürstenfeldbruck „relativ geknickt“ vor. Bei allem
Mitgefühl für seine Spieler
wollte der Coach nicht verhehlen, dass die aktuellen
Probleme seiner Mannschaft
hausgemacht sind. „Wenn du
nicht im Training bist, fehlt
dir die Sicherheit“, stellte er
sachlich fest. Seine Akteure
haben wegen diverser beruflicher und schulischer Verpflichtungen kaum noch Zeit,
die Übungsstunden unter der
Woche zu besuchen. Dass mit
reduziertem Aufwand auf
Dauer nichts zu holen ist, ist
für Herz logisch: „Warum
trainieren Bundesliga-Mannschaften sechsmal in der Woche?“
Bisher hat es sich noch
nicht gravierend ausgewirkt,
dass der Coach in der Regel
nur noch mit der Hälfte des
recht kleinen Kaders sein
Programm bestreitet. 4:4
Punkte und Platz sieben trugen zunächst zur allgemeinen
Beruhigung bei. Aber bei
noch 18 ausstehenden Begeg-
Gegner Landsberg
musste viele
Abgänge verkraften
nungen kann sich die Situation schnell ändern. Zumal der
ohnehin dünne Kader durch
die Verletzung von Basti
Mende, der sich einen Finger
angebrochen hat, auch nicht
mehr komplett ist.
Für Herz bedeutet dies kein
gutes Vorzeichen vor dem
Kräftemessen am Samstag
(20 Uhr) in der Rathaushalle
gegen den TSV Landsberg.
Das Team vom Lech, das sich
in der vergangenen Saison
noch mit den Gilchingern ei-
nen spannenden Kampf um
die Vize-Meisterschaft in der
Bezirksoberliga geliefert hat,
ist schwach in die Saison gestartet. Mit 1:7 Punkten dümpelt das Ensemble des ehemaligen Herrschingers Sofian
Marrague nur auf dem vorletzten Rang der Tabelle.
Schwer zu tragen haben die
Landsberger am Verlust von
Torhüter Dubravko Grgic,
der jetzt dem TSV Herrsching
zu einer tollen Startbilanz in
der Landesliga verholfen hat.
Aber er ist nicht der einzige,
der den TSV den Rücken zugekehrt hat.
Ein Selbstläufer wird das
Spiel für die Gilchinger dennoch nicht. Herz ist aufgefallen, dass bei seinem Team in
der Schlussphase häufig der
Akku leer war. „Ich hoffe,
dass es dieses Mal besser
funktioniert“, sagt er. Nur:
Woher soll die zweite Luft bei
seinen Schützlingen kommen?
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SCW-Damen peilen sechsten Sieg im sechsten Spiel an
Tabellenführer Weßling empfängt die Bayernliga-Reserve des TSV Ottobeuren – Trainer Pecsenye sieht gute Chancen gegen den Aufsteiger
Weßling – Es gibt nur wenige
Mannschaften in der Bezirksoberliga, die den Handballdamen des SC Weßling gefährlich werden können. Dazu
zählt sicherlich Aufsteiger
TSV Ottobeuren II, der am
Samstag (19 Uhr) beim Tabel-
lenführer zu Gast in der Halle
am Meilinger Weg ist.
„Es hängt natürlich vieles
davon ab, wen sie alles einsetzen werden“, sagt SCWCoach Andras Pecsenye über
die Bayernliga-Reserve. Da
die erste Mannschaft jedoch
am Nachmittag im Fichtelgebirge spielt, rechnet man in
Weßling mit wenigen Spielerinnen aus der ersten Garde.
Dennoch ist Vorsicht geboten, die Allgäuerinnen liegen
mit 6:4 Punkten noch gut im
Rennen. Das letzte Auswärts-
spiel beim Tabellenzweiten
HCD Gröbenzell II verlor der
TSV nach großem Kampf nur
knapp mit 31:33. „Da habe
ich sie beobachten lassen. Sie
haben eine sehr junge Mannschaft mit großen Talenten“,
berichtet Pecsenye.
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TV-Herren wieder mit Lehmann
Spielmacher kehrt gegen Schwarz-Weiß München zurück
Krailling – Nach drei Niederlagen in Serie wollen die Volleyballer des TV PlaneggKrailling morgen beim SV
Schwarz-Weiß
München
endlich wieder gewinnen
(16 Uhr,
Elly-Heuss-Realschule). Gegen das Schlusslicht der Bayernliga Süd soll
ein Erfolgserlebnis her. „Ich
hoffe, dass diesmal ein Dreier
drin ist. Das muss sein, sonst
wird es schwierig. Wenn wir
gegen den Letzten nicht gewinnen, dann weiß ich auch
nicht mehr weiter“, sagt TV-
Trainer Ahmad Mirkamrani.
Der Gegner konnte bisher in
sechs Begegnungen noch keinen einzigen Punkt holen, die
Kraillinger erkämpften sich in
fünf Begnungen drei Zähler.
Da Alex Nottbeck noch
nicht wieder ganz genesen ist,
fehlt er voraussichtlich für
das Spiel im Münchner Stadtteil Giesing. Hermann Forster, der am vergangenen Wochenende Sven Lehmann als
Zuspieler vertreten hatte, ist
aus beruflichen Gründen verhindert. Dafür steht Lehmann
wieder zur Verfügung. „Das
ist eine gute Nachricht, dass
wir mit eingespieltem Zuspieler antreten können“, so Mirkamrani.
Den Gegner kennen die
Kraillinger aus der Relegation
im April. Damals verloren sie
knapp 2:3. Der SV SchwarzWeiß schaffte den Klassenerhalt, die TV-Herren verpassten den Aufstieg, wurden aber
später aufgrund des Verzichts
anderer Mannschaften nach
nur einem Jahr Landesliga in
die Bayernliga gehievt.
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Pokalgewinner
der Altschützen
Am traditionellen Pokalschießen der Tutzinger Altschützen haben 24 Schützinnen und Schützen teilgenommen. Regina Andrä (l.)
gewann den Damenpokal
mit einem 15,2 Teiler, den
Herrenpokal konnte Franz
Garke (r.) für einen 20 Teiler
in Empfang nehmen. Der
1. Schützenmeister Florian
Listl gratulierte den glücklichen Gewinnern für diese
ausgezeichneten Ergebnisse
und überreichte die begehrten Pokale. MM/FOTO: PRIVAT
Ansonsten weiß der Ungar
nur wenig über das Team, obwohl er selbst acht Jahre lang
in Ottobeuren die erste Herrenmannschaft trainierte. „Da
waren die Damen aber noch
nicht so gut wie jetzt“, teilt er
mit.
Dennoch wollen die Weßlingerinnen ihre bislang blütenweiße Weste wahren und
den sechsten Erfolg in Serie
einfahren. „Wenn alle an
Bord sind, sollten wir gute
Chancen haben“, sagt Pecsenye selbstbewusst.
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SPORT
IN KÜRZE
HANDBALL
Nur 14 Tore pro Spiel
einfach zu wenig
Ganz so schlimm wie in
der vergangenen Saison ist
es heuer für die Handballerinnen des TSV Gilching
noch nicht gekommen.
Nach dem Abstieg aus der
Landesliga belegt das
Team von Trainer Sören
Heise momentan den achten und damit drittletzten
Rang in der Bezirksoberliga. Die Bilanz von 2:6
Punkten hält der Coach jedoch vor dem Heimspiel
am Samstag (18 Uhr) gegen den TSV Mindelheim
für ausbaufähig. „Wir müssen gewinnen, um den Anschluss ans Mittelfeld
nicht zu verlieren.“ Die
Partie gegen die Allgäuerinnen besitzt richtungsweisenden Charakter. Gewinnt Gilching, schließt es
nach Punkten zu Mindelheim (4:6) auf. Bei einer
Niederlage geht erst einmal die Tuchfühlung zum
gesicherten Mittelfeld verloren. Die nächsten Wochen vor Weihnachten
könnten dann recht trist
werden. Mit Landsberg
(Tabellendritter), Bad Tölz
(9.), Isar-Loisach (6.) und
Weilheim (5) stehen vier
knifflige Aufgaben im Advent an. Woran es zurzeit
bei den „Falken“ hapert,
verrät die Statistik. Gerade
56 Treffer hat Gilching in
den vergangenen vier Begegnungen erzielt, was einen exakten Schnitt von
14 Toren bedeutet. „Wir
müssen unsere Chancen
besser nutzen“, fordert
Heise von seinen Angreiferinnen mehr Konzentration beim Abschluss. Aber
auch in der Defensive läuft
nicht alles rund. Bisher
setzte es durchschnittlich
30 Gegentreffer pro Spiel.
Heise hofft, dass sich diese
Bilanzen in den kommenden Wochen schnellstens
verbessern. Auf die Rückrunde, in der er einige verletzte Akteure wieder zurückerwartet, möchte er
sich nicht vertrösten lassen. „Wir müssen jetzt
punkten“, fordert er bereits gegen Mindelheim eine Reaktion von seinen
Damen.
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Herrsching II hofft
auf zweiten Sieg
Erst einen Sieg konnten
die Handballer des TSV
Herrsching II bislang feiern. Der allerdings fiel gegen den TSV Murnau mit
37:21 überaus deutlich
aus. Am Samstag könnte
der zweite Saisonsieg dazukommen. Der Bezirksliganeunte könnte mit einem Erfolg gegen die SG
Kempten-Kottern II den
um einen Punkt besser
postierten Gegner überholen. Anwurf ist um 19.15
Uhr in der Herrschinger
Nikolaushalle. Mit 5:5
Punkten hat der TSV Gilching II in der gleichen Liga eine ausgeglichene Bilanz. Sollte er am Sonntag
bei der SG Dietmannsried/Altusried II gewinnen, dann würde er mit
den Allgäuern punktemäßig gleichziehen. Beginn
der Begegnung ist um
18 Uhr. Eine auf dem Papier vermeintlich leichte
Aufgabe steht den Damen
des TSV Herrsching II bevor. Der Tabellendritte der
Bezirksliga tritt am Samstag um 17.45 Uhr beim
Vorletzten TV Immenstadt
an.
mib