Programmheft Konzert Jan Dismas Zelenka

ZELENKA
DE
PROFUNDIS
IN D-MOLL
IN D-DUR
Motettenchor der Kantorei Meilen
Capriccio Barockorchester
Leitung: Aurelia Weinmann-Pollak
Solisten: Andrea Suter, Sopran
Marina Viotti, Alt. Jakob Pilgram, Tenor
Huub Claessens, Bass
Markus Volpert, Bass
Sonntag, 13. November 2016, 17 Uhr
Reformierte Kirche Meilen
Preise: CHF 40 / 30. Ermässigt: CHF 20 / 15
Abendkasse: Ab 16.15 Uhr
Vorverkauf: [email protected]
Zum Umschlagbild
Max Hunziker (1901 – 1976) hat in den
Jahren 1969/70 für die Reformierte Kirche
Meilen einen Zyklus mit fünf Chorfenstern
geschaffen zu den Themen (von N über E
nach S)
– Leiden Christi
– Menschwerdung und Tod Christi
– Dorfansicht mit Hl. Martin
– Der Mensch als Wanderer zwischen irdischer und himmlischer Heimstatt
– Baum des Lebens als Symbol für die Auferstehung
Die ruhende Frauengestalt am unteren Rand
des letzten Bildes (erstes Fenster seeseitig)
haben wir als Motiv für unser Programmheft
gewählt.
Dank
Der Motettenchor der Kantorei Meilen
dankt
– der Alfred und Margaretha Bolleter-Stiftung, Meilen
– der Wunderly-Böhme Stiftung, Meilen
– der politischen Gemeinde Meilen
– der reformierten Kirchgemeinde Meilen
Impressum
Herausgeber: Kantorei Meilen
Gestaltung: Peter Rüfenacht
Text: Margret Becker
Druck: Feldner Druck AG
Jan Dismas Zelenka
DE PROFUNDIS IN D-MOLL
Psalm 130, ZWV 50. Für Chor, Solisten und Orchester
REQUIEM IN D-DUR
ZWV 46. Für Chor, Solisten und Orchester
Motettenchor der Kantorei Meilen
Capriccio Barockorchester
Leitung: Aurelia Weinmann-Pollak
Solisten: Andrea Suter, Sopran. Marina Viotti, Alt
Jakob Pilgram, Tenor. Markus Volpert, Bass
Huub Claessens, Bass-Bariton
Reformierte Kirche Meilen
Sonntag, 13. November 2016, 17.00 Uhr
Jan Dismas Zelenka (1679–1745)
Jan Dismas Zelenka, ein Zeitgenosse Johann
Sebastian Bachs, gilt als wichtigster tschechischer Komponist der Barockzeit. Er wurde
1679 in Böhmen als Sohn eines Dorflehrers
und Organisten geboren und erhielt am
Prager Jesuitenkolleg seine Ausbildung.
1710 trat er eine Stelle als Violinist und
Kontrabass am sächsischen Hof in Dresden
an und studierte zwischen 1716 und 1719 in
Wien bei Johann Joseph Fux Komposition.
Im Alter von 36 Jahren unternahm er eine
Italienreise, die ihn auch nach Venedig führte. 1723 reiste Zelenka zu den Krönungsfeierlichkeiten für Karl VI. nach Prag.
Ab 1726 war er dann zunehmend beteiligt
an der Leitung der Musik zu den katholischen Hofgottesdiensten in Dresden, wo
er bis zu seinem Tod im Jahr 1745 bleiben
sollte. Als der Dresdner Kapellmeister Johann David Heinichen erkrankte und nach
seinem Tod, vertrat ihn Zelenka, wurde aber
dann bei der offiziellen Nachfolgeregelung
übergangen. Während der Zeit August des
Starken und dessen Nachfolgers erhielt
Zelenka leider wenig Anerkennung, er war
am Dresdner Hof eine Art «Lückenbüsser»,
verdiente nur einen Zehntel des Kapellmeistergehalts, es gibt auch kein Porträt des
Komponisten. Einzig Johann Sebastian Bach
und sein Sohn Friedemann schätzten das
Talent Zelenkas sehr und reihten seine sakralen Werke in ihre Bibliothek ein. Kirchenmusik macht den Hauptteil seines grossen
kompositorischen Schaffens aus. Seine
Werke sind zu einem sehr geringen Teil abschriftlich überliefert, weil die Originalquellen schwer zu lesen, unleserlich geworden,
teilweise auch zerstört worden und oder gar
verlorengegangen sind.
Erst seit den 1970er Jahren werden der
Erfindungsreichtum und die Virtuosität
von Zelenkas Gesamtwerk wieder mehr
gewürdigt, unter anderem auch, weil der
Schweizer Oboist Heinz Holliger an Schallplattenaufnahmen von Triosonaten und
Orchesterwerken beteiligt war. Zelenkas
musikalische Verwandtschaft mit Bach verbunden mit einer ganz eigenen, für die damalige Zeit ungewöhnlichen Klangwelt und
die Einflüsse aus der tschechischen Musiktradition faszinieren das heutige Publikum.
Das Werk
Jan Dismas Zelenka komponierte höchst
originelle und unkonventionelle Orchesterund Vokalwerke. Viele davon erlebten erst
im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eine
Renaissance. Charakteristisch für seine Kompositionen ist der häufige Einbau tonartfremder Akkorde. In seinen herausragenden
geistlichen Werken für den Dresdner Hof
verbindet er teils archaische Satztechniken
mit den modernsten Ausdrucksmitteln seiner Zeit zu hochexpressiven Schöpfungen.
Der grösste Teil von Zelenkas Kirchenmusik
ist in autographen Partituren in der Sächsischen Landesbibliothek Dresden vorhanden. Der erhaltene Bestand umfasst unter
anderem drei grosse italienische geistliche
Oratorien und geistliche Kantaten, ausserdem über 20 Messen und 18 a-cappellaMotetten.
De profundis in d, Psalm 130
Die Dresdner Bestände des Komponisten
Jan Dismas Zelenka enthalten etwa 130
geistliche und 14 weltliche Werke. Davon ist
fast die Hälfte datiert. Drei Werken liegt der
berühmte Klagepsalm 130 «Aus der Tiefe
rufe ich, Herr, zu dir» zugrunde. Dasjenige
aus dem Jahr 1724 hat in Zelenkas Biographie einen ganz besonderen Platz. Am 7. Februar starb sein Vater Georg, was ihn dazu
veranlasste, ein «De profundis clamavi» und
ein Requiem zu komponieren. Das Requiem
wurde am 3. März, das «De profundis» bereits am 1. März uraufgeführt. Das Requiem
ging leider verloren, das «De profundis»
wurde 1979 zum dreihundertsten Geburtstag Zelenkas vom Carus-Verlag aufgelegt.
Diese Ausgabe enthält beide Schlüsse, auch
denjenigen, den Zelenka nachträglich als
Alternative komponierte, damit das Werk
sowohl für eine Totenliturgie wie auch für
einen Weihnachtsgottesdienst passte.
Aussergewöhnlich wie der Anlass zur Entstehung sind auch die musikalischen Mittel und
die Besetzung von Zelenkas Vertonung dieses expressiven Textes, der gleichzeitig von
gottferner Verzweiflung des Menschen und
von seiner Zuversicht auf Vergebung und Erlösung geprägt ist. Das einleitende Largo ist
mit dreigeteilten Vokalbässen besetzt, dazu
drei Posaunen, zwei Oboen, Streicher und
Basso continuo. Im Andante ertönt der Chor
vierstimmig mit Posaunen und Generalbass,
im Larghetto erklingen Solotenor, Soloalt
und Oboe mit Continuo, im Grave dann
wieder Chor, Posaunen und Bass. In der
vierstimmigen Schlussfuge verdoppeln die
Instrumente lediglich die Vokalstimmen. Die
tiefen Klangregister sind eine musikalische
Metapher für die verzweifelte Klage.
Requiem D-dur ZWV 46
Als der sächsische Kurfürst und polnische
König August I., heute bekannter als August
der Starke, 1733 starb, wurde Zelenka damit
beauftragt, ein feierliches Requiem zu
komponieren. Dazu notierte er selber in sein
Verzeichnis der Kirchenmusik: «Requiem,
geschrieben / oh Schmerz! / für die Exequien meines Herrn, des allerdurchlauchtigsten Königs von Polen, des Kurfürsten von
Sachsen, Friedrich Augusts…, in der grössten
Eile komponiert.» Wer Mozarts Requiem
oder ähnliche Werke als allgemeingültigen Massstab für derartige Kompositionen ansieht, wird sich zumindest anfangs
wundern über die prächtige Klanggestalt
von Zelenkas Musik mit den ausgiebig
verwendeten Trompeten und Hörnern. Aus
dem höfischen Zeremoniell ergaben sich in
Dresden sehr konkrete Anforderungen an
die Komposition des Requiems. Trompeten
und Pauken mussten der Feierlichkeit wegen
einfach dazu gehören, bei einem Requiem meist «con sordino», also mit Dämpfer
eingesetzt. Diese Instrumente verwendete
Zelenka jedoch nur an ausgewählten Stellen
des Requiems, zum Beispiel im zweiten Kyrie
und im Sanctus. Das Requiem lebt vom überreichen Einsatz der Instrumentalfarben und
der satztechnischen Kontraste. So gehört
es zu den bemerkenswertesten Leistungen
dieses Komponisten.
Quellen:
Harenberg Chormusikführer, 2. Auflage. Hans Gebhard
(Hrsg.), Harenberg Kommunikation Verlags- und Medien
GmbH & Co., Dortmund: 2001
CD-Booklet ACC 24244 Zelenka / Officium et Requiem /
Collegium 1704 – Václas Luks
Thomas Kohlhase. Vorwort zu Jan Dismas Zelenka De
profundis in d, Psalm 130. Wolfgang Horn (Hrsg.),
Carus-Verlag, Echterdingen: 1979, Carus 40.064
Volker Hagedorn. Jan Dismas Zelenka. Der Bizarre neben
Bach. ZEIT ONLINE, http://www.zeit.de/2011/12/MZelenka
Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Dismas_Zelenka
Läuft da unten nicht der Kontrabassist
und Komponist Zelenka bei der Dresdner
Frauenkirche vorbei? Kurz davor ist er am
goldenen Reiterstandbild des Kurfürsten
von Sachsen, August dem Starken, vorbeigekommen und hat ihm pflichtbewusst und
untertänigst zugenickt… Vielleicht hat ihn
der Hofmaler Bernardo Bellotto, genannt
Canaletto, der seine Staffelei am Neumarkt
aufgestellt hat, mit einer Rolle frisch
beschriebener Notenblätter vorbeieilen
gesehen. Er wird in der nahen Hofkirche
von Pauken, Jalumeaux und Trompeten
begleitet, das Requiem zum Trauergottesdienst seines Brotherrn mit dem Chor
einüben.
De Profundis
De profundis clamavi ad te, Domine.
Domine exaudi vocem meam.
Fiant aures tuae intendentes,
in vocem de precationis meae.
Si iniquitates observaveris, Domine,
Domine, quis sustinebit?
Quia apud te propitiatio est;
et propter legem tuam sustinui te, Domine.
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir.
Höre, o Herr, meine Stimme!
Lass‘ deine Ohren merken
mein lautes Flehen!
Wolltest du, Herr, auf Sünden achten,
Herr, wer könnte bestehen?
Doch bei dir ist Vergebung;
dass man in Ehrfurcht dir diene.
Sustinuit anima mea in verbum ejus:
speravit anima mea in Domino.
A custodia matutina usque ad noctem:
speret Israel in Domino.
Quia apud Dominum misericordia,
et copiosa apud eum redemptio.
Et ipse redimet Israel
ex omnibus iniquitatibus ejus.
Ich hoffe auf den Herrn, es hofft
meine Seele, ich harre auf sein Wort.
Mehr als die Wächter auf den Morgen
soll Israel harren auf den Herrn.
Denn bei dem Herrn ist die Huld,
bei ihm Erlösung in Fülle.
Ja, er wird Israel erlösen
von all seinen Sünden.
Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux perpetua luceat eis.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Requiem
Introitus
Introitus
Requiem aeternam dona ei, Domine,
et lux perpetuam luceat ei.
Te decet hymnus Deus, in Sion,
et tibi reddetur votum in Jerusalem.
Exaudi Domine, orationem meam;
ad te omnis caro veniet.
Kyrie eleison
Christe eleison
Kyrie eleison
Ewige Ruhe gib ihm, o Herr,
es leuchte ihm das ewige Licht!
Dir, o Gott, gebührt Lobpreis in Zion;
dir löst man ein die Gelübde in Jerusalem.
Erhöre, o Herr, mein Gebet,
zu dir kommt alles Fleisch.
Herr, erbarme dich
Christus, erbarme dich
Herr, erbarme dich
Sequentia
Sequenz
Dies irae, dies illa,
solvet saeclum in favilla.
Teste David cum Sibylla!
Tag des Zornes, Tag der Zähren,
wird die Welt in Asche kehren,
wie David und Sibylla lehren.
Quantus tremor est futurus,
quando judex est venturus,
cuncta stricte discussurus.
Welch ein Graus wird sein und Zagen,
wenn der Richter kommt mit Fragen,
streng zu prüfen alle Klagen!
Tuba mirum spargens sonum
per sepulcra regionum,
coget omnes ante thronum.
Laut wird die Posaune klingen,
mächtig durch die Gräber dringen,
hin zum Throne alle zwingen.
Mors stupebit et natura,
cum resurget creatura,
judicanti responsura.
Schaudernd sehen Tod und Leben
sich die Kreatur erheben,
Rechenschaft dem Herrn zu geben.
Liber scriptus proferetur,
in quo totum continetur,
unde mundus judicetur.
Und ein Buch wird aufgeschlagen,
treu ist darin eingetragen,
jede Schuld aus Erdentagen.
Judex ergo cum sedebit,
quidquid latet apparebit,
nil inultum remanebit.
Sitzt der Richter dann zu richten,
wird sich das Verborgne lichten,
nichts kann vor der Strafe flüchten.
Quid sum miser tunc dicturus?
quem patronum rogaturus,
cum vis justus sit securus?
Weh! Was werd’ ich Armer sagen,
welchen Anwalt mir erfragen,
wenn Gerechte selbst verzagen?
Rex tremendae majestatis,
qui salvandos salvas gratis,
salva me, fons pietatis.
König schrecklicher Gewalten,
frei ist deiner Güte Schalten,
Gnadenquell, lass‘ Gnade walten!
Recordare, Jesu pie,
quod sum causa tuae viae,
ne me perdas illa die.
Denk, o Jesus, der Beschwerden,
die du trugst für mich auf Erden,
lass‘ mich nicht zu Schanden werden.
Quaerens me, sedisti lassus,
redemisti crucem passus,
tantus labor non sit cassus.
Hast gesucht mich unverdrossen,
hast am Kreuz dein Blut vergossen,
sei es nicht umsonst geflossen.
Juste judex ultionis,
donum fac remissionis
ante diem rationis.
Strenger Richter aller Sünden,
lass‘ mich hier Verzeihung finden,
eh der Hoffnung Tage schwinden.
Ingemisco, tamquam reus,
culpa rubet vulpus meus,
supplicanti parce Deus.
Seufzend steh‘ ich schuldbefangen,
schamrot glühen meine Wangen,
Lass‘ mein Bitten Gnad erlangen.
Lacrimosa dies illa,
qua resurget ex favilla,
judicandus homo reus.
Tag der Tränen, Tag der Wehen,
da vom Grabe wird erstehen
zum Gericht der Mensch voll Sünden.
Huic ergo parce, Deus.
Pie Jesu Domine,
dona ei requiem. Amen
Lass‘ ihn, Gott, Erbarmen finden!
Milder Jesus, Heiland du,
Schenke ihm ew’ge Ruh‘!
Offertorium
Offertorium
Domine, Jesu Christe, Rex gloriae,
Herr, Jesus Christus, König der Herrlichkeit!
Libera animas omnium fidelium defunctorum
Erlöse die Seelen aller, die hingeschieden
sind im Glauben
aus den Qualen der Unterwelt und aus dem
Dunkel der Tiefe.
Bewahre sie vor dem Rachen des Löwen,
dass sie nicht der Hölle verfallen,
dass sie nicht hinabstürzen zum Abgrund.
Sankt Michael, der Bannerträger,
geleite sie in das heilige Licht,
das du Abraham und seinen Kindern
verheissen.
Dir, o Herr, bringen wir Gebete dar und
Opfer des Lobes.
Nimm sie an für die Seele,
der wir heute gedenken.
de poenis inferni et de profundo lacu.
Libera eas de ore leonis,
absorbeat eas tartarus,
ne cadant in obscurum.
Sed signifer sanctus Michael
repraesentet eas in lucem sanctam,
quam olim Abrahae promisisti et semini ejus.
Hostias et preces tibi, Domine, laudis
offerimus.
Tu suscipe pro animabus illis,
quarum hodie memoriam facimus.
Fac eas, Domine, de morte transire ad vitam,
quam olim Abrahae promisisti et semini ejus.
Herr, lass’ sie vom Tode hinübergehen in
das Leben,
das du Abraham und seinen Kindern
verheissen.
Sanctus
Sanctus
Sanctus, sanctus, sanctus,
Domine Deus Sabaoth.
Pleni sunt coeli et terra gloria tua.
Heilig, heilig, heilig,
Herr aller Mächte und Gewalten.
Erfüllt sind Himmel und Erde von deiner
Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe.
Hosanna in excelsis.
Hosanna in excelsis.
Hochgelobt sei, der da kommt im Namen
des Herrn.
Hosanna in der Höhe.
Agnus dei
Agnus dei
Agnus dei, qui tollis pecata mundi,
dona ei requiem sempiternam.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde
der Welt,
gib ihm Ruhe.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde
der Welt,
gib ihm Ruhe.
Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünde
der Welt,
gib ihm die ewige Ruhe.
Communio
Communio
Lux aeterna luceat ei, Domine,
cum sanctis tuis in aeternum, quia pius es.
Ewiges Licht leuchte ihm, o Herr,
bei deinen Heiligen in Ewigkeit, denn du
bist gütig und mild.
Requiem aeternam
Requiem aeternam
Requiem aeternam dona ei, Domine,
et lux perpetua luceat ei.
Ewige Ruhe gib ihm, o Herr,
und das ewige Licht leuchte ihm.
Benedictus qui venit in nomine Domini.
dona ei requiem.
Agnus dei, qui tollis pecata mundi,
dona ei requiem.
Agnus dei, qui tollis pecata mundi,
Andrea Suter, Sopran
Marina Viotti, Alt
Andrea Suter wurde in Zürich geboren und
lebt in Basel. Ersten Gesangsunterricht bei
Beatrice Voellmy. An der Hochschule der
Künste Bern studierte sie bei Hans Peter
Blochwitz, an der Zürcher Hochschule der
Künste bei Roswitha Müller und schloss
ihre Studien 2011 mit dem Master of Music
Performance mit Auszeichnung ab. 2009
und 2010 war sie Preisträgerin des MigrosGesangswettbewerbs als Solistin. Ihre Liebe
zur Oper führte sie ans Theater Basel: Für die
Spielzeit 2012/13 wurde sie für das Opernstudio OperAvenir ausgewählt und debütierte
mit mehreren Partien: Grilletta in Joseph
Haydns «Lo speziale», Oscar in «Un ballo
in maschera», Poussette in «Manon» sowie
Gretel in Humperdincks «Hänsel und Gretel».
Auftritte als Solistin mit der Sinfonietta
Basel, dem Basler Sinfonieorchester und dem
Capriccio Barockorchester. 2013/14 kehrte Andrea Suter als Gast ans Theater Basel zurück.
Vom Zürcher Kammerorchester wurde sie für
zahlreiche Rollen in den jährlichen OperaBox-Operetten engagiert. In den vergangenen Saisons sang sie Ännchen in Webers
«Freischütz» und Susanna in Paisiellos «Nina»
in einer Produktion des Theater Konstanz
sowie die Gretli in einer Urfassung Meyer von
Schauensees «Engelbergischer Talhochzeit»
am Theater Sarnen. 2016 führte sie mit dem
Musikkollegium Winterthur die Kinderoper
«Reise nach Tripiti» auf, im Sommer debütierte sie als Dorinda in Händels «Orlando».
Andrea Suter pflegt ihr Liedrepertoire und ist
zudem eine gefragte Oratoriensängerin.
Marina Viotti wurde in der Schweiz geboren. Sie wuchs als Kind zweier Musiker in
Frankreich auf. Mit 17 Jahren erwarb sie ein
Flötendiplom. Von Natur aus neugierig, studierte sie nicht nur klassische Musik, sondern
experimentierte auch in Jazz, Metal und
Chanson. Nach dem Master in Philosophie
und Literatur begann sie 2010 in Wien bei
Heidi Brunner ihre Gesangsausbildung. Bald
war sie Chormitglied des Wiener Singvereins
und des Gustav Mahler-Chors an der Wiener
Staatsoper. Für das Solistendiplom setzte
Marina Viotti 2013 ihr Studium fort, und
zwar an der HEMU in Lausanne in der Klasse
von Brigitte Balleys. Sie sang als Solistin in
verschiedenen Produktionen. 2014 zum
Beispiel in Ravels «L’Enfant et les sortilèges»,
Duke Ellingtons «Sacred Songs», «Le Roi
David» von Arthur Honegger und «Turn of
the Screw» von Benjamin Britten. 2015/16
folgten unter anderem die Dritte Dame in
der Zauberflöte und Martha in Faust in der
Lausanner Oper. In Barcelona sang sie unter
anderem die Isabella in «L’italiana in Algeri».
Marina Viotti trat auch in Solokonzerten auf,
sei dies als Liedsängerin oder in Oratorien.
Sie ist Trägerin verschiedener Auszeichnungen (Bourse Mosetti, Bourse Migros, Bourse
Leenards, erster Preis und Orchester-Preis im
internationalen Sängerwettbewerb in Mâcon
und der internationale Belcanto-Preis des
Rossini-Festivals in Wildbad). Nächste Saison
wird sie an den Opernhäusern in Genf (Maddalena in «Rigoletto») und Luzern (Isabella in
«L’italiana in Algeri») singen.
Jakob Pilgram, Tenor
Markus Volpert, Bariton
Jakob Pilgram studierte an der Musik-Akademie der Stadt Basel bei Hans-Jürg Rickenbacher Gesang, sowie Schulmusik und Chorleitung. Im Juli 2008 legte er dort sein Lehrdip­lom mit Auszeichnung ab. Er vervollständigte seine Studien an der Zürcher Hochschule der Künste in der Konzertklasse von
Werner Güra ebenfalls mit Auszeichnung. Daneben unterrichtet ihn Margreet Honig. Als
gefragter Solist im In- und Ausland sang er
mit Dirigenten wie Thomas Hengelbrock, Ton
Koopman, Andrea Marcon, Hans-Christoph
Rademann, Andreas Spering, Alessandro De
Marchi, Olof Boman, Rudolf Lutz und Clau
Scherrer und erarbeitete sich ein fundiertes
Wissen über die historische Aufführungspraxis. Er stand auf den Bühnen der Theater Basel, Bern und Luzern und gehört seit
2005 zum Origen-Ensemble, mit dem er bei
zahlreichen Uraufführungen mitwirkte. 2005
gründete Jakob Pilgram das professionelle
Vokalensemble larynx (www.larynx-basel.ch),
bei dem er als musikalischer Leiter und Dirigent wirkt, und das 2012 mit dem Kulturförderpreis des Kantons Baselland ausgezeichnet
worden ist. Er ist Mitglied mehrerer professioneller Vokalformationen wie dem Balthasar
Neumann-Chor sowie dem Ensemble Vocal
Origen. Seit 2004 bildet er mit Mischa Sutter
ein Liedduo, das 2012 mit dem dritten Preis
des internationalen Liedwettbewerbes
«Franz Schubert und die Musik der Moderne»
in Graz, sowie 2008 mit dem Anerkennungspreis für Liedgestaltung der Basler Orchester
Gesellschaft (BOG) ausgezeichnet worden ist.
Markus Volpert studierte in Graz bei Wolfgang Gamerith, sein Solistendiplom mit
Auszeichnung erwarb er bei Kurt Widmer
in Basel. Als Mitglied des Zürcher Opernstudios und in Meisterkursen bei Sena Jurinac,
Christa Ludwig, Elisabeth Schwarzkopf und
Thomas Quasthoff sowie beim Unterricht
bei Horst Günter rundete er seine stimmliche
Ausbildung ab. Markus Volpert ist Preisträger
und Gewinner verschiedener Wettbewerbe
– darunter der Leipziger Bachwettbewerb,
der Deutsche Musikwettbewerb in Berlin,
der Grazer Schubert-Wettbewerb, Anneliese
Rothenberger-Wettbewerb und der Francisco-Viñas-Wettbewerb in Barcelona – und hat
wiederholt bei wichtigen Festivals in ganz
Mitteleuropa gesungen. Seine Erfahrung als
Konzertsänger erwarb sich der Bariton in der
Zusammenarbeit mit namhaften Dirigenten,
beispielsweise Marcus Bosch, Michel Corboz,
René Jacobs, James Judd, Sigiswald Kuijken,
Rudolf Lutz, Hans-Christoph Rademann, Martin Turnovský, Michi Gaigg und Ralf Weikert,
renommierten Originalklang-Ensembles wie
der Akademie für Alte Musik Berlin, Capriccio
Basel, Concerto Köln, L’Orfeo Barockorchester und dem Freiburger Barockorchester,
sowie zahlreichen europäischen Orchestern.
Die kammermusikalische Betätigung als
Liedsänger und Auftritte auf der Opernbühne runden die künstlerische Tätigkeit des
Baritons ab. Das breit gefächerte Repertoire
von Markus Volpert wird durch eine Vielzahl
von Radiomitschnitten und CD-Produktionen
dokumentiert.
Huub Claessens, Bass
Aurelia Weinmann-Pollak, Kantorin
Huub Claessens studierte Sologesang bei
Mya Besselink und Magreet Honig. Er absolvierte eine Ausbildung für Musikdramatik am
Konservatorium in Maastricht. Dort beendete
er sein Gesangstudium zusammen mit seinem
Studium für klassisches Saxofon: beide Studiengänge mit Auszeichnung. 1988 wurde er
Laureat des «Königin Elisabeth Wettbewerb»
in Brüssel und gewann den internationalen
Preis für das Kunstlied. Anschliessend folgten
Liederabende unter anderem in Amsterdam, Brüssel, Dublin, Paris und Tel Aviv. Sein
Operndebüt gab Huub Claessens im Jahr
1984 bei ‘De Nederlandse Opera’ in Amsterdam mit «I Vespri Siciliani». Er wurde daraufhin sofort für zwei Spielzeiten unter Vertrag
genommen. Da sang er unter anderem in
«Parsifal» und «Die Meistersinger» von Wagner, die Rolle des Alfonso in «Cosi fan Tutte»,
in «La Bohème» und «Pelléas et Mélisande».
Während der Salzburger Festspiele in Jahre
1986 und der anschliessenden Vorstellungen
in der Wiener Staatsoper und in dem Pariser
Théâtre ‘du Châtelet’ nahm Huub Claessens
an der Weltpremiere von Pendereckis «Die
Schwarze Maske» teil, bei der Harry Kupfer
Regie führte. Neben seinen Oper-Aktivitäten
ist Hubert Claessens regelmässig in Konzerten und Oratorien zu hören. Er hat mehr als
achtzig verschiedene Oratorien in der ganzen
Welt gesungen. Huub Claessens arbeitete an
zahlreichen Radio-, Fernseh- und CD-Aufnahmen unter anderem in den Niederlanden, in
Belgien, Irland, Österreich, Israel, Deutschland und Frankreich mit.
Aurelia Pollak wurde in Gross Strehlitz (Polen) geboren. Sie studierte zunächst an der
Hochschule für Musik in München und hat ihr
Studium dort mit mehreren Diplomen abgeschlossen (u.a. Klavier, Orgel, Kirchenmusik
A-Diplom, Dirigieren). Sie führte ihr Studium
an der Universität Mozarteum in Salzburg
fort und absolvierte es «mit Auszeichnung»
in den Fächern Dirigieren und Klavier. Während ihrer Ausbildung sowie im Anschluss
daran besuchte sie zahlreiche Meisterkurse in
Orchesterleitung, Klavier und Orgel (u.a. bei
Prof. Joachim Harder, Prof. Ralf Otto, Prof.
Guy Bovet) und dirigierte unter anderem das
Mozarteum Orchester Salzburg und den Chor
des Salzburger Landestheaters. Im Laufe
ihrer Dirigententätigkeit leitete sie Konzerte
mit der Kammerphilharmonie Budweis SKB,
dem Collegium Musicum Basel, dem Symphonischen Orchester Zürich, dem Georgischen
Kammerorchester, dem Bachchor und dem
Bachorchester Mainz sowie mit polnischen
Orchestern. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als
Konzertpianistin hat sie sodann mit ihrer
Schwester das international auftretende
Klavier-Duo «Pollak & Pollak» gegründet.
Seit ihrer Wohnsitznahme in der Schweiz übt
sie sowohl als Pianistin/Organistin wie auch
als Dirigentin eine umfangreiche Konzerttätigkeit aus. So leitet sie die Kantorei Meilen.
In Basel leitet sie das Jugend Symphonie
Orchester der Regio Basiliensis. Schliesslich ist
sie Gründerin und künstlerische Leiterin des
Orchesters «Mini Philharmonie».
Cappricio Barockorchester
Der Name des Orchesters ist Programm:
«Capriccio» ist im Italienischen die Laune
oder Schrulle, in der Kunsttheorie bezeichnet der Begriff die spielerische und phantasievolle Überschreitung der akademischen
Normen, ohne die Norm dabei ausser Kraft
zu setzen. Scherzhaft und geistreich, frech
und launisch – das ist Capriccio.
1999 wurde das Capriccio Barockorchester
vom künstlerischen Leiter Dominik Kiefer
mit professionellen und auf Alte Musik spezialisierten Musikerinnen und Musikern gegründet und zählte bald zu den renommiertesten Barockorchestern der Schweiz. Das
Repertoire des Orchesters umfasst Werke
des Barock, der Klassik und der Frühromantik in unterschiedlich grosser Besetzung. Mit
den für diese Epochen originalen Instrumenten entwickelt Capriccio einen nuancierten
und farbenreichen Klang, geprägt von
Dynamik und Phantasie.
Mit seinen drei Konzertreihen ist das Capriccio Barockorchester regelmässig in Basel,
Zürich, Rheinfelden und den veschiedensten
Orten im Kanton Aargau zu hören. Parallel
dazu investiert das Orchester einen gewichtigen Teil seiner Aktivitäten in die Aufführungen grosser Chorwerke. Monteverdis
Marienvesper, die Passionen und Kantaten
von Bach, die Oratorien von Händel, Haydn
oder Mendelssohn sind Beispiele bekannter
Werke, die mit verschiedenen Chören in
der ganzen Schweiz und im nahen Ausland
erfolgreich aufgeführt werden. Die rund 50
Auftritte im Jahr mit verschiedenen Dirigenten und Vokalensembles sind Garant für ein
waches und reibungsloses Zusammenspiel.
Capriccio ist stets gestalterisch am Werk,
Hauptakteur aber bleibt der Chor.
Motettenchor
Der Motettenchor gehört zur Kantorei Meilen, welche von der Reformierten Kirchgemeinde Meilen getragen wird. Seit August
2003 hat Kantorin Aurelia Weinmann-Pollak
die Leitung der Kantorei Meilen übernommen. Im Zentrum der Aufgaben des
Motettenchors stehen das Erarbeiten geistlicher Musik vom Barock bis zur Gegenwart
sowie eine fundierte Chorausbildung. Pro
Jahr finden zwei Chorwochenenden statt,
der Motettenchor tritt in Gottesdiensten,
Matinees und Konzerten auf. Höhepunkt im
Leben der Chorsängerinnen und Chorsänger
sind die in der Regel alle zwei Jahre in Zusammenarbeit mit Orchestern und Solisten
realisierten grösseren Konzerte, in welchen
Meisterwerke der geistlichen Chorliteratur
zur Aufführung gebracht werden.
So sang der Motettenchor – noch unter Kantor Beat Schäfer – «Das Gesicht Jesaias» von
Willy Burkhard, die «Psalmensymphonie»
von Igor Strawinsky und im gleichen Konzert als Auftragswerk das «Mose-Requiem»
von Franz Rechsteiner und später «Paulus»
von Felix Mendelssohn. Kantorin Aurelia
Weinmann-Pollak begann die Reihe der
grossen Konzerte mit der «Schöpfung» von
Joseph Haydn, im November 2006 folgte
das «Stabat Mater» von Antonín Dvořák (zusammen mit dem Gemischten Chor Thalwil,
Leitung Barbara Meldau). 2007 wurde der
Motettenchor eingeladen, das «Stabat Mater» in Budweis (Tschechien) aufzuführen.
Im November 2008 wurde das Oratorium
«Le Laudi», der Sonnengesang des Franz von
Assisi, vertont vom Schweizer Komponisten
Hermann Suter aufgeführt. Im November
2010 sang die Kantorei, zusammen mit dem
Singkreis Maur, Leitung David Haladjian,
die «Petite Messe Solennelle» von Gioacchino Rossini. Im November 2012 brachte der
Motettenchor «Ein deutsches Requiem» von
Johannes Brahms in der Londoner Fassung
mit Klavier zu vier Händen zur Aufführung, ein Jahr später die «Messa di Gloria»
von Giacomo Puccini und «Wie der Hirsch
schreit» von Felix Mendelssohn.
Sängerinnen und Sänger:
Sopran
Margret Becker
Ingrid Håkansson
Béatrice Hofmann
Renate Kleiner
Inge Lüchinger
Ilse Mäder
Anny Meier-Palmy
Sibylle Schacke
Monika Schär-Walder
Jacqueline Sonego
Mettner
Vreni Tenger
Monika Züger
Alt
Martha Altorfer
Silvia Dunskus
Dorothee Fuhrer
Kaija Gähler
Regula Gloor
Regula Jost
Susanne Kalberer
Verena Kutasi
Verena Müller
Ruth Relly
Tenor
Michael Bender
Günter Hobein
Erich Stark
Michael Volpert
Elisabeth Zingg
Bass
Hansruedi Fuhrer
Toni Kalberer
Jan Leys
Reto Lyk
Franco Razzai
Peter Relly
Peter Rüfenacht
ADVENT STIMMUNG
IM GLOCKENHOF
Geniessen Sie einen kulinarischen Abend
im Herzen der City mit unserem Advents-,
Weihnachts- und Silvestermenü oder unserem
reichhaltigen à la carte Angebot.
Reservation 044 225 91 30
Älplerstube
von Mitte November
bis Ende Januar
im Innenhof vom
Hotel Glockenhof
GLOCKENHOF ZÜRICH
Hotel - Restaurant - Bankett
Sihlstrasse 31 | CH-8001 Zürich-City
Telefon 044 225 91 91 | www.glockenhof.ch