Um- und Ausbau Gruberhaus Gruberplatz Bodendenkmalpflege

Um- und Ausbau Gruberhaus
Architekturbüro Halle 1: ausführender Architekt Dipl.-Ing. Heinz Lang
Zentrales Ziel bei der Adaptierung des Gebäudes ist die Gewährleistung der Barrierefreiheit zu allen
öffentlich zugänglichen Museumsbereichen. Neben der Angleichung des Bodenniveaus und der
Einplanung von Rampen im Zugangsbereich stellt vor allem der Einbau einer Liftanlage die größte
Herausforderung im Gruberhaus Hallein dar.
Der Hauptausstellungsbereich befindet sich im zweiten Stock des Gebäudes und erstreckt sich dort
auf etwa 120 m². Um mehr Ausstellungsfläche zu gewinnen wird die bestehende BesucherToilettenanlage verlegt. Im ersten Stock ist das Stille Nacht Archiv untergebracht. Zukünftig sollen
hier weitere Räume für die Museumspädagogik und ein Arbeitsraum für die Forschung installiert
werden.
Bisher noch nicht erschlossene Räume im Erdgeschoss werden im Zuge des Ausbaus des
Eingangsbereiches in die Museumsinfrastruktur integriert. Im Erdgeschoss entstehen zudem eine
barrierefreie Toilettenanlage und ein Garderobenbereich.
Baugeschichte Gruberhaus
Eine bauhistorische Untersuchung im Vorfeld des Einreichungsplanes brachte neue und spannende
Details ans Licht. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Salzburger Restaurator Wolfgang
Strasser. Als ein Ergebnis konnte festgestellt werden, dass der rückseitige Erker mit dem
Hauptgebäude verzahnt und aufgrund der Bauweise und Beschaffenheit des Materials als Barock zu
interpretiert ist. Die Ergebnisse der Untersuchung, die begleitend zum Bauvorhaben auch noch
weitergeführt werden, sollen in die Ausstellung einbezogen werden.
Gruberplatz Bodendenkmalpflege
In enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und der Dürrnbergforschung wird ein
Gestaltungsentwurf für den Gruberplatz ausgearbeitet. Die barrierefreie Erschließung des
Gruberhauses erfordert die Einbeziehung des Kirchenplatzes. Im Zuge dieser Maßnahme soll der
Gruberplatz ein neues Gesamtbild bekommen.
Da sich bis zur Auflassung um 1880 ein Friedhof rund um die Stadtpfarrkirche befand, können sich
Gräber und Funde im Boden verbergen. Mittels gezielter Prospektionen soll im Vorfeld geprüft
werden, an welchen Stellen ein Bodeneingriff möglich ist. Grundsätzlich geht der Gestaltungsentwurf
des Architekturbüros Halle 1 von einer sehr sensiblen Adaptierung aus. Um die Barrierefreiheit
herzustellen, werden in erster Linie Aufschüttungen und Rampen eingeplant. Der hier bereits
verlegte Belag, ein Granitkleinschlag, soll weiterverwendet und nötigenfalls ergänzt werden.
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DAS STILLE NACHT MUSEUM HALLEIN:
DER ORT DER ORIGINALE
Die derzeitige Ausstellung wurde 1993 im ehemaligen Wohn- und Arbeitshaus des
Komponisten Franz Xaver Gruber eingerichtet und seither nicht mehr verändert. Neben
den baulichen und gestalterischen Adaptierungen wird großer Wert auf den
Forschungsaspekt und eine adäquate Aufbereitung der vorhandenen Quellen und
Originale im Stille Nacht Archiv und in der Museumssammlung gelegt.
Das weltberühmte Lied und seine verschiedensten Facetten werden an mehreren Orten in Salzburg
aufgegriffen, das Gruberhaus in der Halleiner Altstadt sticht als Wohn- und Wirkungsstätte des
Komponisten hervor und wird somit als Gebäude selbst zum Ausstellungsobjekt.
Außerdem bieten Briefe, Tagebuchnotizen, Autographen, Möbel und Privatgegenstände aus dem
Nachlass Grubers in Hallein eine besondere Präsentationsfläche an: Ort und Originale gehen Hand in
Hand.
Das Erbe von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ in Hallein
– das Lied, der Komponist und originale Quellen
Eines der wichtigsten Schriftstücke im Stille Nacht Archiv Hallein ist die Authentische Veranlassung
von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“. Diese wurde von Gruber am 30. Dezember 1854 verfasst und
dokumentiert nachweislich Salzburg als Ursprungsland des Liedes. Obwohl es heute weltweit in über
300 Sprachen erklingt, ist nach fast 200 Jahren das Wissen über diese Wurzeln noch nicht weit
verbreitet. Mit weiteren Schriftstücken, wie etwa den Stille-Nacht-Autographen (II, IV und V), bietet
das Stille Nacht Archiv nicht nur für BesucherInnen, sondern auch für ForscherInnen eine einmalige
Möglichkeit, in die Welt des Weihnachtsliedes einzutauchen.
Die Mohr-Gitarre aus dem Jahr 1818 ist ein weiteres Schlüsselobjekt für das Stille Nacht Museum
Hallein. Bereits im Advent 2016 wird ein Schwerpunkt auf die Gitarre gelegt, die sich seit 1911 in
Hallein befindet. Aufgerollt werden die Geschichte der Gitarre und die wechselnden
Eigentumsverhältnisse. Als besondere Neuheit wird auch ein 1 zu 1 Nachbau der Mohr-Gitarre
präsentiert werden, der vom Instrumentenbauer Michael Höflmayr angefertigt wurde. Der
bespielbare Nachbau steht vor allem am Tag der offenen Tür, dem Geburtstag von Franz Xaver
Gruber, am 25. November 2016 im Mittelpunkt.
Das Portrait Franz Xaver Grubers (1846) von Sebastian Stief markiert einen weiteren Schwerpunkt
des Museumsstandortes. Das Leben Grubers als aktiver Bürger in Hallein wird dabei ins Zentrum
gestellt. Seit seiner Ernennung zum Chorregenten 1835 bis zu seinem Tod 1863 wirkte der StilleNacht-Komponist in der Salinenstadt auf vielfältige Art und Weise. Neben der Aufbereitung von
Opernpartituren für Blasmusikkapellen, war Gruber etwa auch Gründungsmitglied der Liedertafel in
Hallein.
Ebendiese Liedertafel begründete im Jahr 1925 die Tradition des „Stille Nacht“-Singens vor dem
Gruberhaus in Hallein am 24. Dezember – ein Brauch, der von Grubers Enkel fortgeführt wurde und
bis heute noch Bestand hat.
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Museumspädagogik Neu:
Der Komponist Franz Xaver Gruber und das Weihnachtslied im 21. Jahrhundert
Das Museum in Hallein bietet als Ort der Originale, sowie als Wirkungsstätte und Lebensmittelpunkt
des Komponisten Franz Xaver Grubers einen spannenden Knotenpunkt aus Forschung, Aufbereitung
der Quellen und deren Vermittlung an MuseumsbesucherInnen.
„Grubers Zuhause“ steht im Mittelpunkt der Ausstellungskonzeption. Neben einer wechselseitigen
Präsentation der wichtigsten originalen Schriftstücke, tragen auch besondere Programmangebote
zur vielfältigen Vermittlung der Inhalte bei. So werden „Gruber persönlich-Führungen“ mit dem
Schauspieler Heimo Thiel als Franz Xaver Gruber angeboten um Einblicke in die Lebens- und
Arbeitsalltag in Hallein zu vermitteln.
Auch jenseits des weihnachtlichen Familienfestes werden im Stille Nacht Museum Hallein
informative, spannende und emotionale Anknüpfungspunkte geschaffen. Franz Xaver Gruber hatte
als Halleiner Bürger das ganze Jahr über „Saison“ und war durch berufliche und soziale Aufgaben in
das Stadtleben Halleins eingebunden.
Besonderes Augenmerk wird bei der museumsdidaktischen Neugestaltung auf die Ziele der Inklusion
gelegt. Seit der Errichtung der Ausstellung 1993 hat sich vieles in diesem Bereich getan. Diese
Entwicklungen werden in die Neukonzeption aufgegriffen. Texte in leichter Sprache sollen nicht nur
für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder etwa Leseschwäche einen geeigneten Zugang zu den
Inhalten bieten, sondern können auch für Menschen mit rudimentären Sprachkenntnissen einen
informativen Museumsbesuch ermöglichen. Hörstationen, Tastelemente und die Berücksichtigung
des Sichtbereichs für Menschen im Rollstuhl werden das barrierefreie Angebot abrunden.
Verleger und Herausgeber: Stadtamt Hallein, Schöndorferplatz 14, 5400 Hallein
Rückfragen richten Sie bitte an Stadtamtsdirektor Mag. Erich Angerer unter 06245 / 8988
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Dr. Eveline Sampl-Schiestl, Tel. +43(0)676 8246 8888,Mail: [email protected]
Mag. Florian Knopp Tel. +43(0)664 853 0881 Mail: [email protected]
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