1603 Lobetal heute - Hoffnungstaler Stiftung Lobetal

LO B ETAL
heute
Zeitschrift für Mitarbeitende und Freunde der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
150 Jahre Bethel: Einzigartiges ZirkusProjekt in Vorbereitung
Menschen mit Handicap gestalten 2017 mit Roncalli eine eigene Show
Ausgabe 3/2016 – November
In diesem Heft
Jubiläum und Parkeinweihung in Bad Kösen
S. 3
Bundesteilhabegesetz
diskutiert
S. 4
Wendepunkt bezogen
S. 5
Kita Berlin Mitte
startete
S. 6
Zahlreiche Höhepunkte
zum Bethel-Jubiläum
S. 7
Jim Rakete fotografierte
in der Stiftung
S. 8
Menschen mit Behinderungen und Circus Roncalli eine
Vorstellung. Kürzlich haben
die ersten Proben dafür in
Lobetal stattgefunden. Akrobatik, Balance, Jonglage
und Clownerie – alle Spar-
Zum Geleit
„Hier fühlt man sich ganz
persönlich willkommen“ –
so wird eine Schülerin des
Bildungszentrums mit ihrer
Einschätzung am Tag der
Offenen Tür 2015 zitiert.
Genauso kann ich meine
Ankunft im Bildungszentrum bestätigen. Anfang
September nahm ich meine Tätigkeit als Leiter des
Diakonischen Bildungszentrums sowie als Schulleiter
der Beruflichen Schule auf.
LOBETAL heute
Seit dem konnte ich mich bereits über vielfältige Begegnungen freuen – im Team
des Bildungszentrums, mit
S. 10
Erntedankfest in
Lobetal
S. 11
Fahrradausflug nach
Ribbeck
S. 12
Schuljahresbeginn am
Bildungszentrum
S. 13
Abschiedsinterview
mit C. Bode
S. 14
Eberswalde: Jubiläum
in Altenpflege
S. 16
Sommerfest in Erkner S. 18
Workshop in Lobetal: Höchste Konzentration bei allen Akteuren
Manege frei für eine besondere Zirkusshow: Der Circus
Roncalli und Bethel starten
gemeinsam ein Herzensprojekt. Anlässlich des 150. Jubiläums von Bethel im
nächsten Jahr gestalten 80
Kulti-Jubiläum
ten der Zirkuswelt sind vertreten.
Drei professionelle Artisten
von Circus Roncalli waren
im Saal Alt Lobetal mit daFortsetzung auf S. 2
Schülerinnen und Schülern,
mit Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Abteilungen und Einrichtungen
in der Stiftung, mit Vertretern von Aufsichtsbehörden
sowie externen Partnern.
Alle Menschen, denen ich
begegnet bin, haben mich
wertschätzend willkommen
geheißen, mir Glück und Erfolg gewünscht, und mir ihre
Unterstützung angeboten.
Diese persönliche und achtsame Willkommenskultur
halte ich für etwas Beson-
Zeugnisübergabe in
Altenpflegeschule
S. 19
Neue Leiterinnen vorgestellt: Frau Janisch und
Frau Storkebaum
S. 20/21
Kunstworkshop in
Bethel
S. 23
deres und keineswegs für
selbstverständlich. Dafür
und für das mir entgegengebrachte Vertrauen sage
ich Allen: herzlichen Dank.
Gemeinsam mit nahezu 200
Schülerinnen und Schülern
aller Bildungsrichtungen
habe ich das neue Schuljahr
ebenfalls als Lernender begonnen. Über die genannte
förderliche Unterstützung
hinaus, bringe ich selbst
einen Teil an Erfahrungen
mit. Als ErziehungswissenFortsetzung auf S. 2
Seite 1
Fortsetzung von S. 1
schaftler und Sozial Gerontologe bin ich seit etwa 30
Jahren in und für soziale(n)
Einrichtungen tätig. Im
Schwerpunkt galt mein Engagement in unterschiedlichen Funktionen und Positionen der Begleitung von
Menschen in Einrichtungen
und Diensten der Altenhilfe
und Behindertenhilfe. Die
Begleitangebote waren
stets davon geprägt, durch
die Brille der zu unterstützenden Menschen sowie
der Mitarbeitenden zu sehen, um mit Ihnen gemeinsam neue Wege zu finden,
die sich förderlich auf die
Lebens- und Arbeitsqualität aller Beteiligten auswirken können.
Wie ein Roter Faden zieht
sich „Bildung“ durch mein
Leben und prägt mich als
Person sowie mein berufliches Handeln. Ich gebe
zu: am Anfang meiner Bildungslaufbahn habe ich
mich etwas schwer getan mit Schule und Lernen. Seitdem ich im Laufe meiner beruflichen Bildung allerdings begriffen
habe, was Lernen mit meiner Person und meinem Leben zu tun hat, und welche Entwicklung durch Bildung möglich wird, bin ich
Feuer und Flamme für die
Bildung.
Diese Begeisterung beruht
auf meinem ganzheitlichen
Bildungs-Verständnis. Über
den Erwerb von Wissen hinaus betrifft Bildung jeden
Menschen in allen Facetten
seiner Person sowie seines
sozialen und räumlichen
Umfelds.
• die Entwicklung von sozial engagierten Personen,
deren Begegnungen von
Achtsamkeit und Wertschätzung geprägt sind,
sowie
•der Erwerb von komplexer beruflicher Handlungskompetenz, in der
Verantwortung gegenüber den zukünftig zu
begleitenden Menschen.
Neben dem Ergebnis der
Bildung ist der Prozess des
„sich Bildens“ von gleichrangiger Bedeutung.
Die erfolgreiche und wertschöpfende Gestaltung des
Bildungsprozesses liegt in
der gemeinsamen Verantwortung aller am Bildungsprozess Beteiligten.
Während die Lernenden in
erster Linie selbst verantwortlich für ihren individuellen Bildungsprozess und –
erfolg sind, tragen die Dozentinnen und Dozenten
sowie alle Mitarbeitende
und Partner des Bildungszentrums die Verantwortung, die Lernenden auf ihrem Weg zu unterstützen,
zu begleiten sowie zu fördern und zu fordern.
Martina Flohr, Bewohnerin der Wohnstätte Auf dem Müllerberg in Eberswalde,
zeigt sich erfreut über ihre Erfolge bei der Teller-Jonglage. Unterstützende Hände bietet ihr Martin Thormann, Mitarbeiter der Wohnstätte Blütenberger Weg
in Blütenberg.
Fortsetzung von S. 1
bei, gaben Anleitungen,
Tipps und Verbesserungen.
Weitere Roncalli-Workshops
finden in Hannover, Dortmund und Bielefeld statt.
Wann und wo die Zirkusshow
im nächsten Jahr stattfin-
den wird, steht zur Zeit noch
nicht fest, da Roncalli noch
am Tourplan arbeitet. Eines
aber ist jetzt schon klar: dies
wird ein einzigartiges und
begeisterndes Event, ein toller Höhepunkt im Jubiläumsjahr der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.
Meine Verantwortung sehe
ich besonders darin, diesen
dialogischen Prozess zu ermöglichen sowie weiter zu
entwickeln.
Auf diesen gemeinsamen
Weg in geteilter Verantwortung, die vielfältigen
Gestaltungsmöglichkeiten
und die kommenden Begegnungen im Bildungszentrum oder in Ihrem Hause freue ich mich sehr.
Ziele von Bildung sind u.a.
•die Entwicklung von
selbstbestimmten und
selbstverantwortlichen
Individuen
Seite 2
Üben macht den Meister – Antonius Kordelis übt fleißig an seiner Darbietung auf
dem Slackline, unterstützt von seiner Betreuerin Kathrin Weber aus dem GustavKoch-Haus in Reichenwalde.
LOBETAL heute
Kleine Oase in Erinnerung an
Schwester Elly Kutscher
Jubiläum und Parkeinweihung im Lazarus Haus Bad Kösen
Entgegen allen Wettervorhersagen empfing die Sonne an diesem 18. September die Gäste zum Jubiläum
und Erntedankfest im Laza-
Lazarus Kuratoriums, Jens
Fischer, der Landrat im Burgenlandkreis, Götz Ulrich,
und Bad Kösens Ortsbürgermeister Holger Fritzsche.
Pastor Ulrich Pohl sagte
in seinem Grußwort, dass
im Erntedank etwas nicht
Selbstverständliches deutlich wird: „dass Gott uns etwas schenkt, was wir selber
nicht erwarten können“.
Einen Blick zurück warf Martin Wulff, er erinnerte an
den 1. Spatenstich 1993 und
Engagement an Bethel.
Im Anschluss an den OpenAir-Gottesdienst wurde die
„Elly-Kutscher-Oase“ ihrer
Bestimmung übergeben. Elly
Kutscher wirkte viele Jahre
als Diakonisse in Bad Kösen und kümmerte sich um
kranke und beeinträchtigte
Menschen, die der Zuwendung bedurften (siehe auch
unsere Historische Beilage).
Der liebevoll gestaltete Garten bietet seinen Besuchern
Platz für Entspannung und
Rückzug und reiht sich in
Lazarus-Diakonissen mit Einrichtungsleiter Peter Ehrlich (r.) bei der Einweihung
der Parkanlage.
rus Haus Bad Kösen. Es gab
für die Einrichtung an diesem Tag viele gute Gründe zu feiern: 120 Jahre Diakonissen in Bad Kösen, 20
Jahre Lazarus Haus, 10 Jahre erfolgreiche Ausbildung
in der Altenpflege, 10 Jahre
Wohnbereich für Menschen
für Demenzerkrankungen
und die Einweihung der „Elly-Kutscher-Oase“.
In seiner Festpredigt legte Einrichtungsleiter Peter
Ehrlich das Augenmerk auf
das Loben und Danken. Wir
dürfen Gott, den Schöpfer
loben als Antwort auf das,
was uns jeden Tag geschenkt
wird. „Es ist wichtig, die Herzen der Menschen dankbar
und freigiebig zu machen“,
betonte Peter Ehrlich in seiner Predigt. Auch wies er auf
zukünftige Entwicklungen
hin. So ist der Bau eines stationären Hospizes geplant.
Die neu entstandene Oase erinnert an das segensreiche Wirken der Lazarus-Diakonisse Elly Kutscher.
an den Einzug in die Pflegeeinrichtung, drei Jahre
später. Er bedankte sich bei
den Mitarbeitenden für ihren großen Einsatz und ihre
Geduld, auch in schwierigen
Phasen.
Viele Gäste kamen aus nah
und fern, um gemeinsam
Landrat Götz Ulrich richtete
mit den Bewohnerinnen
seinen Dank für das soziale
und Bewohnern
sowie den Mitarbeitenden diesen
Tag zu begehen.
Unter den Gästen waren unter anderem der
Vorstandvorsitzende der v. Bodelschwinghschen Stiftungen
Bethel, Pastor Ulrich Pohl, der Geschäftsführer der
Hof fnungstaler
Stiftung Lobetal,
Martin Wulff, der
Vorsitzende des Blick auf die Festgemeinde während der Predigt von Einrichtungsleiter Peter Ehrlich.
LOBETAL heute
die vielen gestalterischen
Details ein, die Peter Ehrlich
und sein Team gemeinsam
erarbeitet haben. Das Projekt wurde aus Spendenmitteln ermöglicht.
Die anwesenden Berliner Lazarus-Diakonissen freuten
sich über diese Art der Wertschätzung und Anerkennung und
übergaben eine
Spende, für die
Fertigstellung der
Elly-Kutscher-Oase. Der Garten soll
im französischen
Stil erweitert werden, deshalb sind
Zuwendungen immer willkommen.
In dem Zusammenhang war der
Spendenscheck
der örtlichen Sparkasse Burgenlandkreis eine gelunSeite 3
Fortsetzung von S. 3
gene Überraschung zum Jubiläum.
Ein besonderer Moment war
die Pflanzung eines Seiden-
baumes. Mit diesem Baum
bedankten sich die LazarusMitarbeitenden bei Peter
Ehrlich für seinen besonderen Einsatz.
die Gelegenheit, die Pflege-
Nach der Einweihung gab es
wohnerinnen und Bewoh-
einrichtung und die dazugehörige Seniorenwohnanlage
zu besichtigen und mit den
Mitarbeitenden sowie Be-
Bundesteilhabegesetz: Entwurf hakt
noch an manchen Stellen
Gespräch mit den Bundestagsabgeordneten Dagmar Ziegler und
Stefan Zierke
Im Zusammenhang mit der
inhaltlichen Auseinandersetzung zum Referentenentwurf des Bundesteilhabegesetzes bekamen zwei im Bereich Suchthilfe betreute
Menschen die Chance, mit
be-Haus, den Sitz des Bundestages, nach Berlin ein.
Beide Fraktionsmitglieder
sitzen in den Landesgruppen Brandenburg und Ost,
in denen Mitglieder des
Bundestages, die im selben
ras und Dirk Herr, erklärten
sich bereit, mit Einrichtungsleiterin Aimée Waesche nach
Berlin zu fahren und sich im
Bundestag in dieses herausfordernde Gespräch einzubringen.
nern ins Gespräch zu kommen. Eine Tombola und ein
reichhaltiges Mittags- und
Kaffeebuffet rundeten diesen schönen Tag ab.
Lutz Reimann
stellten als abhängigkeitskranke Menschen eindrucksvoll die Situationen dieser
Menschen dar und begründeten, worin die Problematiken des Zugangs zu den Teilhabeleistungen nach dem
Referentenentwurf liegen.
Besonders gingen sie auf die
im Gesetzentwurf benachteiligten Personengruppen
der seelisch und psychisch
erkrankten Menschen ein.
Sie fanden den Mut, von ihren Lebensgeschichten mit
all ihren Höhen und Tiefen
zu berichten und ließen die
Abgeordneten an den spezifischen Situationen teilhaben. Beide Fraktionsmitglieder zeigten sich von den
Schilderungen von Belinda
Boras und Dirk Herr stark beeindruckt.
Im Ergebnis wurden die besonderen Bedarfe der Unterstützung suchtkranker
Menschen mit komorbiden
Störungen deutlich sowie
notwendige Veränderungen hin zu einer gesonderten Beachtung dieser Form
der Beeinträchtigung in den
Gesetzesvorhaben.
Gruppenbild im Paul-Löbe-Haus (v.l.): Belinda Boras, Dagmar Ziegler (MdB), Ralf Klinghammer, Aimée Waesche, Martin
Wulff, Dirk Herr und Stefan Zierke (MdB)
zwei SPD-Bundestagsabgeordneten, Dagmar Ziegler
und Stefan Zierke, ins Gespräch zu kommen.
Im Vorfeld hatte der Fachbereichsleiter Suchthilfe, Ralf
Klinghammer mit Bundestagsmitgliedern der brandenburgischen SPD Kontakt
aufgenommen. Stefan Zierke lud Ralf Klinghammer sowie die Geschäftsführung
direkt zu einem Termin am
19. Oktober in das Paul-LöSeite 4
Bundesland ihre Wahlkreise
haben, sich gemeinsam abstimmen. Ganz im Sinne der Auseinandersetzung mit dem Thema Teilhabe von Menschen
mit Behinderung luden der
Geschäftsführer der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Martin Wulff, und Ralf
Klinghammer Betroffene zur
Teilnahme an dem Gespräch
mit den Abgeordneten ein.
Zwei von ihnen, Belinda Bo-
Martin Wulff skizzierte zu
Beginn grundsätzliche Kritikpunkte des Referentenentwurfs, wie bspw. die
Abgrenzung zur Pflege.
Dagmar Ziegler ging auf allgemeine, durch Verbände
und Medien präsentierte
Kritikpunkte ein und sprach
Veränderungsplanungen an.
Frau Boras und Herr Herr
hatten dabei den wohl
schwierigsten Teil der Anwesenden zu vertreten. Beide
Beide Abgeordnete brachten zum Ausdruck, dass sie
wichtige Anregungen erhielten, die sie in den weiteren
parlamentarischen Diskussionsprozess mit dem Koalitionspartner einfließen lassen
werden.
Herzlichen Dank allen Beteiligten, insbesondere Belinda Boras und Dirk Herr, die
Rückgrat und Stärke bewiesen haben und es schafften,
die beiden Politiker mitzunehmen!
Aimée Waesche
LOBETAL heute
Neubauten im Wendepunkt wurden
bezogen
mer und können es selbst
ausgestalten. Außerdem
gibt es in jedem Haus ein
Jungs- und ein Mädchen-
Kevin ist beim Ausräumen
der Kisten und Kartons noch
nicht so weit, er nimmt sich
Zeit. Dafür hat er gleich gemeinsam mit Dominik die
Pflege der neuen Rasenflächen übernommen. Da ist
er in seinem Element, später
will er eine Lehre im Galabau
anfangen, vielleicht aber
bad und eine schön eingerichtete Küche mit Aufenthaltsbereich.“ Sie lernt zur
Zeit in der zehnten Klasse,
möchte später im sozialen
Bereich tätig werden.
auch Zweiradmechaniker
werden. „Im alten Haus waren viele Dinge verschlissen
oder kaputt. Hier finde ich
es schöner, es läuft jetzt viel
entspannter“, stellt er fest.
Mit ihren markanten Klinkerfassaden prägen die Neubauten das
Ensemble des Wendepunkt
Im November 2015 konnte in Anwesenheit des Betheler Vorstandsvorsitzenden Pastor Ulrich Pohl der
Grundstein gelegt werden.
Nun ist der Neubau der drei
Wohnhäuser in der therapeutischen Jugendhilfeeinrichtung Wendepunkt in
Rüdnitz abgeschlossen und
am 1. November, wenn sich
diese „Lobetal heute“-Ausgabe im Druck befindet, soll
die offizielle Einweihung gefeiert werden.
Die würfelförmigen Gebäude mit ihrer anthrazitfarbenen Ziegeleindeckung sehen
aus wie Drillinge, unterscheiden sich nur durch Farbakzente in Blau, Rot und Grün.
Ab dem 1. September konnte der Umzug vollzogen
werden, der „erfreulich gelungen verlief“, so Wendepunktleiter Joachim Rebele
erleichtert.
Inzwischen haben die Jugendlichen Stück für Stück
von ihrem neuen Domizil
mit insgesamt 18 Plätzen
Besitz ergriffen. „Hier ist
es jetzt echt viel besser, viel
geräumiger, da kommt endlich WG-Gefühl auf“, meint
Kevin und Shauna vor ihrem neuen Haus.
Shauna. „Im alten Haus war
es sehr hellhörig, man hörte
die Waschmaschinen laufen.
Jetzt stehen sie im Hauswirtschaftsraum. Wir haben alle
ein eigenes modernes Zim-
Vor der Einweihung erfolgte noch der Abriss eines alten Gebäudes, um zum Gemeinschaftsleben passende Freiflächen gestalten zu
können. Die Bestandsgebäude Hoffnungstal bleiben als
Funktionsräume für Jugendliche und Mitarbeiter/innen
erhalten.
Ermöglicht wurde der Neubau durch Eigenmittel sowie großzügige Spenden
der v. Bodelschwinghschen
Stiftungen Bethel, des Vereins BILD hilft e.V. „Ein Herz
für Kinder“ und der Glücksspirale.
Mit ihren markanten Klinkerfassaden prägen die Neubauten das Ensemble des Wendepunkt.
LOBETAL heute
Stephan Bertheau
Seite 5
Kinderlachen auf dem Campus Lazarus
Evangelische Kindertagesstätte Berlin Mitte nahm Betrieb auf
Fröhliches Stimmengewirr
und Kinderlachen auf dem
Campus Lazarus in Berlin
Mitte: Anfang September
konnten wir mit den Ein-
Unsere Kinder eroberten
schnell den Nestbereich,
denn es gab vieles zu entdecken. Das Spielzeug wurde ausprobiert, begutachtet
Die ersten Kitakinder erobern ihr „Nest“ in der neuen Kindertagesstätte Berlin Mitte
er Straße steht in der Tradition von Pfarrer Bögehold. Im
gleichen Gebäude hatte die
Stiftung Lazarus 1871 die erste Kleinkinderschule von Berlin gestartet für Kinder, die
tagsüber auf sich gestellt
waren. In aufwendiger Sanierung wurde das Haus mit
den Standards einer modernen, barrierefreien Kindertagesstätte umgebaut. 64 neue
Plätze sind entstanden – für
22 Kinder im Krippenalter
und 42 Kinder im Kindergartenalter.
Wir nehmen Kinder unabhängig von Beeinträchtigungen oder kulturellem Hintergrund auf. Nach einem gemischten offenen Konzept
richten wir uns aus am Berliner Bildungsprogramm. Zusätzlich arbeiten wir mit religionspädagogischen Elementen, begehen Feste im
kirchlichen Jahreskreis und
lassen uns inspirieren von
anderen Festen aus verschiedenen Kulturen. Der wunderschöne Gartenbereich
gewöhnungstagen für die
Kinder starten. Einen Monat lang hatten wir alles intensiv vorbereitet, Kisten
ausgepackt, Möbel zusammengebaut und alles hergerichtet. Nun erwarteten wir
gespannt diesen Tag.
Das erste Kind wurde also
am ersten Septembertag von
drei Mitarbeitenden freudestrahlend begrüßt und wusste gar nicht so recht wie ihm
geschieht. Ein paar Tage später durften wir das zweite
Kind begrüßen, und bald
darauf folgte das dritte. Nebenbei hatten wir noch viele Kitaführungen und Elterngespräche, denn alle wollten
sich für die neue Kita an diesem schönen Standort anmelden.
Seite 6
Tagesraum
für Flüchtlinge
eingeweiht
Im Rahmen des Projektes der
Koordination von Gewaltschutz für Frauen und Kinder in Einrichtungen für geflüchtete Menschen ist die
Arbeit in der Erstaufnahme
des Landkreises Barnim fortgeschritten. Jetzt wurde ein
Raum geschaffen, in dem
vorwiegend Kinder und Frauen die Möglichkeit haben zu
spielen, zu lernen oder Ge-
Umlagerter Tischkicker: die Sozialdezernentin des Landkreises Barnim, Silvia Ulonska (Mitte) freut sich, dass die
kleinen und großen Bewohner/innen
der Flüchtlingsunterkunft den Rückzugsraum sogleich in Besitz nehmen.
spräche zu führen. Er wurde
am 8. September im Beisein
der Sozialdezernentin des
Landkreises Barnim, Silvia
Ulonska, eröffnet und den
Nutzern übergeben.
Gleichzeitig stellte Johanna
Klusch, die das Gewaltschutzprojekt im Barnim begleitet,
die inhaltliche Arbeit des Pilotprojektes vor, das vom
Bundesfamilienministerium
getragen wird und an dem
25 Einrichtungen aus ganz
Deutschland beteiligt sind.
am Gebäude und das viele
Grün auf dem Lazarus-Campus laden die Kinder zum
Forschen und Entdecken ein.
Im freundlich renovierten
Gemeinschaftsraum stehen
eine gemütliche Sitzecke, ein
Spielbereich, ein Tischkicker
und zahlreiche weitere Spielsachen zur Verfügung.
Ker s tin
Kleineberg
und Isabel Wederhake
(Kontakt: Tel. 030-46705120 oder [email protected])
Die Finanzierung des Vorhabens erfolgte maßgeblich
durch Spenden sowie durch
ehrenamtliche Leistungen
bei der Renovierung.
Außenansicht
und bestaunt. Wir als Mitarbeitende freuen uns, dass
den Kindern unsere Räume
gefallen und wir sind voller
Zuversicht, dass auch unser
Gartenbereich nun bald fertig sein wird.
Die neue evangelische Kindertagesstätte in der Bernau-
LOBETAL heute
Zahlreiche Höhepunkte im Jubiläumsjahr
Betheler Dankort gibt Jubiläumskalender heraus
Es hat sich herumgesprochen: Bethel feiert 2017
sein einhundertfünfzigjähriges Gründungsjubiläum und Lobetal feiert mit.
Lobetal heute informierte bereits im April über
den Stand der Vorbereitungen. Der Aufruf, weitere Projektskizzen einzureichen, führte zu vielen
neuen Ideen. Eine Vielzahl
von Veranstaltungen in allen Bundesländern, in de-
treffen sich Fachleute, Mitarbeitende und Angehörige im KEH zu dem Fachtag
„Mensch – Behinderung –
Medizin“. In Lobetal behandelt ein Fachtag des Bereiches Eingliederungshilfe
am 28. September 2017 das
wichtige Thema „Funktionale Gesundheit und Teilhabe“. Ein Fachtag in Wittenberg am 06. Oktober 2017
steht unter der spannenden
Überschrift: „Auf der Su-
GPVA-Wohnverbundes aufgeführt werden. Im Reformationsjahr werden auch
die 95 Luther-Bäumchen der
WfbM in Wittenberg übergeben. Diese Termine stehen
noch nicht fest.
Eine Projektgruppe plant einen ganz besonderen Event:
An einem geheimen Ort in
Berlin, an einem geheimen
Datum soll ein gigantischer
musikalischer Flashmob un-
JAHRE
beziehen sich 2017 auf das
Bethel-Jubiläum. In Lobetal wird das Jahresfest am
18. Juni 2017 ganz im Zeichen des Jubiläums stehen.
Am 07. Juli 2017 wird in der
Bernauer Straße gefragt:
Hospizarbeit – ein Grund
zum Feiern? Einige Tage
später, am 12. Juli 2017, feiert das Lazarus Haus Berlin ein Sommerfest mit Kooperationspartnern. Der
Lazarus-Tag in Waltersdorf
findet am 27. August 2017
statt.
Festakt der HStL am 16. November in Potsdam
Den Höhepunkt der Jubiläumsveranstaltungen bildet
für unsere Stiftung der am
16.11.2017 in der Potsdamer
Nikolaikirche stattfindende
Festakt der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal.
Spielt eine wichtige Rolle im Rahmen des Programms zum 150-jährigen Bestehen Bethels: der Ende Juni 2016 eröffnete
Bethel-Laden in Wittenberg.
nen die Stiftung tätig ist,
wird 2017 im Zeichen des
Jubiläums stehen. Die meisten Termine stehen bereits
fest. Der Betheler Dankort
arbeitet derzeit an einem
Jubiläumskalender mit allen Terminen für die vBSB.
Für unsere Stiftung können
Sie bereits jetzt viele Veranstaltungstermine notieren.
Fachveranstaltungen und
Wittenberger Gespräche
Fachveranstaltungen, an
denen die Stiftung beteiligt
ist, finden in Berlin, Lobetal, Bad Kösen und Wittenberg statt. Am 04.05.2017
LOBETAL heute
che nach dem Heiligen Gral.
Das Christliche in der diakonischen Arbeit.“ Im BethelLaden in Wittenberg finden
einmal im Quartal die Wittenberger Gespräche zu Themen von Kirche und Diakonie statt. Im Lazarus-Haus
Bad Kösen referiert der bekannte Kirchenhistoriker Peter Maser am 15.05.2017 zum
Thema „Friedrich von Bodelschwingh. Leben, Werk und
Wirkung“.
Auf dem Bühnenprogramm
zum Reformationsjubiläum
soll in Wittenberg ein szenisches Musikprojekt des
ter dem Motto „Gemeinschaft verwirklichen“ realisiert werden.
Bereits am 12. Mai 2017 demonstrieren das Diakonische
Bildungszentrum, die Lazarus-Schulen die Krankenpflegeschule des KEH und das
Betheler Berufskolleg auf
einem Schülerbegegnungstag in Lobetal, dass sie „Fit
für die Zukunft“ sind. Vom
12.–16. Juli 2017 finden in Lobetal die von der Kreativen
Werkstatt initiierten und
durchgeführten Lobetaler
Kunsttage statt.
Zahlreiche Feste und Feiern
Vielleicht haben Sie Ideen für kleinere Veranstaltungen. Diese werden mit
300,–Euro gefördert. Sie
können entsprechende Anträge unter Telefon 0333866790 abrufen.
Hingewiesen sei noch auf
den am 16. Juni 2017 in
Berlin-Tiergarten stattfindenden 5x5 km Team-Staffel-Lauf. Hierfür werden
Läuferstaffeln aus allen
Stiftungsbereichen gesucht. Wenn Interesse besteht, melden Sie sich bitte bei Frau Silke Schmidt,
leben lernen am EDKE, Telefon: 030–55262002 hierfür an.
Jan Cantow
Seite 7
150 Jahre Bethel
versunken, kam am 10. August dann von Johann Vollmer aus Bethel die freudige
Nachricht per Mail: Jim Rakete möchte Heinz Herrmann
Der Nachmittag war von Natürlichkeit und Entspanntheit
geprägt, so dass es zu langen
und angeregten Gesprächen
kam. Natürlich war es uns erlaubt, Hintergründe und Zusammenhänge zum Projekt
zu erfragen, welche von Jim
Rakete und auch Johann Voll-
hier in Blütenberg fotografieren.
mer und Gunnar Kreutner
gern beschrieben wurden.
Die Begeisterung war überschwänglich groß! Nicht nur,
weil der bekannte Fotograf
Jim Rakete nach Blütenberg
kam, sondern vor allem, weil
Heinz Herrmann einer von
den Vielen war.
Ein Nachmittag mit Jim Rakete. Ein Mensch der Öffentlichkeit, für ein so großes und
tiefgründiges Projekt. „Wir
sind viele“ - Gesichter, die
Geschichten erzählen. Menschen mit Behinderungen,
Kranke, Junge und Alte einfühlsam und würdevoll ins
Licht gesetzt. Eine Ausstellung, die auf Menschen mit
Behinderungen aufmerksam
machen und als Hauptausstellung zum NS-Gedenktag
gezeigt werden soll.
„Wir sind viele“ – Fotoprojekt von Jim Rakete
Das große Jubiläum unter
der Überschrift: „150 Jahre Bethel - Für Menschen da
sein“, rückt immer näher und
eine Vielzahl von Aktivitäten
diesem Projekt beworben,
wovon 50 Personen von Jim
Rake persönlich ausgewählt
und an ihrem Lebensort fotografiert wurden.
Fotoshooting in Blütenberg: Jim Rakete (r.) porträtiert Heinz Herrmann
dazu laufen auf Hochtouren.
So auch das große FotoProjekt mit dem bekannten
deutschen Fotografen und
Fotojournalisten Jim Rakete. Der am 1. Januar 1951 in
Berlin geborene Günter Rakete fotografiert seit dem
17. Lebensjahr professionell
und gründete mit 26 Jahren in Berlin Kreuzberg seine erste Fotoagentur. Seine
Schwarz-Weiß-Porträtfotos
von Prominenten aus aller
Welt und zahlreiche Ausstellungen haben ihn bekannt
gemacht und nun möchte
er durch sein Mitwirken die
Geschichten von Menschen
mit Behinderungen erzählen.
„Wir sind viele“ wird die Ausstellung als Titel tragen, die
Anfang 2017 im deutschen
Bundestag, im Paul-LöbeHaus, gezeigt wird.
Viele Menschen aus allen
Regionen der Stiftung haben sich zur Teilnahme an
Seite 8
So kam er auch am Nachmittag des 20. September nach
Blütenberg, ein Ortsteil der
Gemeinde Schorfheide. Hier
lebt seit 1956 Heinz Herrmann, der sich Anfang Juli
für das Projekt beworben
hatte.
Heinz Herrmann, einer der
ältesten Bewohner des Blütenberg-Verbundes und
ein Mensch mit vielen Geschichten. Ein Mensch, der
im Krieg groß geworden ist
und sich durch Jahrzehnte
gekämpft hat. Wer in sein
Gesicht schaut, kann die
eine oder andere Geschichte
dazu erkennen und auch lesen. Und genau darum geht
es in dieser Ausstellung: Gesichter, die Geschichten erzählen.
Niemand rechnete mit einer
Zusage und erst recht nicht,
nachdem bekannt wurde,
wie viele Menschen ihr Interesse an diesem Fotoprojekt bekundet hatten. Längst
schon wieder im Alltagsleben
Das Fotoshooting verlief sehr
vertraut. Heinz Herrmann
fing Jim Rakete und die Betheler Mitarbeiter Johann
Vollmer und Gunnar Kreutner mit seiner offenen und
freundlichen Art sofort ein.
Bei einem gemütlichen Beisammensein auf der sonnigen Terrasse der Wohnstätte Waldhaus, berichtete Herr
Herrmann über sein Leben,
und die Fotos entstanden
eher unauffällig nebenbei. Es
war beeindruckend, mit welchem Interesse und mit welcher Intensität die Geschichten aufgenommen und wie
einfühlsam diese hinterfragt
wurden. Nichts war und wurde gestellt oder inszeniert.
Heinz Herrmann und auch
ich danken Jim Rakete, Johann Vollmer und Gunnar
Kreutner für den Nachmittag und diese Erfahrung und
hoffen auf ein Wiedersehen
im Rahmen der Ausstellung
Anfang 2017 in Berlin.
Jeannette Heine
Wohnstättenleiterin „Waldhaus und Kieferneck“
Blütenberg- Verbund
LOBETAL heute
Kumm´t ock rei (Kommt nur rein)
… mit diesem mundartlich typischen Oberlausitzer Spruch an unserem Hause luden wir alle Bewohner
und Bewohnerinnen, Angehörige, Gäste, Spender und
Interessierte am 28. August
herzlich zu unserem 21. Lazarustag ein.
Herrn Pastor Dr. Feldmann
an unsere ehemalige Mitarbeiterin Frau Monika Holz
war ein ganz besonderer Höhepunkt.
Nach deftigem Mittagessen
aus der Gulaschkanone oder
dem Grill gab es großartige
musikalische Unterhaltung
mit dem Bewohnerchor
„Lausche-Lerchen“ sowie
dem Akkordeonorchester
und der Saxophongruppe
„Lausisaxer“. Buntes Festtreiben fand auch am Trödelmarkt, den kulinarischen
Ständen sowie auf der Hüpf-
Bei herrlichstem Sommerwetter folgten viele dieser
Einladung und feierten mit
uns Sommerfest, Tag der offenen Tür und im Rahmen
der Festwoche zum „Tag
der Oberlausitz“ unter dem
Motto „Geh aus mein Herz
und suche Freud“.
LOBETAL heute
burg statt. Unser Spendenprojekt der vergangenen
Jahre, die Umgestaltung
des alten Spielplatzes in einen Grillplatz konnten wir
stolz präsentieren und bitten nun um Unterstützung
für die Anschaffung geeigneter Sitzmöglichkeiten.
Das herzliche und entspannte Miteinander trug wieder dazu bei, dass wir diese schönen Stunden mit unseren Bewohnerinnen und
Bewohnern und allen Gästen so schnell nicht vergessen werden.
Mit einem Festgottesdienst,
gehalten von Herrn Ehrlich
aus dem Lazarus Haus Bad
Kösen, eröffneten wir diesen Tag.
Die Verleihung des goldenen Kronenkreuzes durch
Bewohnerinnen und Bewohner in froher Runde, Lazarus Diakonissen aus
Berlin als Überraschungsgäste und der
Posaunenchor auf dem neuen Grillplatz
freuen sich über einen schattigen Platz
am wärmsten Tag des Jahres.
Wir sagen recht herzlich
„DANKE“
Ergotherapeutin Katja Förster und Einrichtungsleiterin Barbara Limburger im Gottesdienst zum Thema „Geh aus mein Herz und suche Freud“.
das Team des Lazarus-Hauses Waltersdorf
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550 Gäste feierten bei „Rockender Eiche“
Nachwuchsbands
„KULTI“ Biesenthal wurde 20 – Verleihung des Titels „JIM“
Mit einer Mischung aus Rock,
Den guten Sound von der
Bühne haben wir auch in
diesem Jahr wieder den Veranstaltungstechnikern der
FogMedia.GbR zu verdanken. Zugleich ist allen ehrenamtlichen Helfern und allen
Sponsoren Dank zu sagen,
ohne die das Nachwuchsbandfestival nicht möglich
wäre. Auch die Stadt Biesenthal gab wieder vielfältige Unterstützung.
Punk, Metal und Melodic er-
Sebastian Henning
Zahlreiche Gäste bei heißen Rhythmen in einer heißen Sommernacht: das Festival „Rockende Eiche“ auf Hochtouren. Zuvor hatten Karsten Friedel vom brandenburgischen Bildungsministerium und Matthias Specht vom Landesfachverband Medienbildung Brandenburg bei der Jubiläumsfeier des „KULTI“ die Plakette mit der offiziellen Anerkennung als Jugendinformations- und Medienzentrum (JIM) übergeben.
Zum fünfzehnten Mal fand
Ende August das Festival
„Rockende Eiche“ im „KULTI“ in Biesenthal statt. Der
Jugendclub selbst zelebrierte sein 20-jähriges Bestehen
mit einer schönen Geburtstagsfeier einen Tag vor der
rockenden Eiche. Das Festival bot für den „KULTI“
auch die Gelegenheit, sich
als Jugendinformationsund Medienzentrum (JIM)
zu präsentieren, womit die
Berechtigung zur medienpädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verbunden ist.
Das Nachwuchsbandfestival
„Rockende Eiche“ fand reges
Interesse – rund 550 Gäste
ließen sich von den rockigen
Klängen mitreißen. Auch in
diesem Jahr stand das Open
Air unter dem Motto „Bunt
statt Braun“ und setzte daSeite 10
mit ein deutliches Zeichen
für Toleranz und Demokratie. Vor der „Rockenden Eiche“ gab es noch ein Familienfest für die kleinen Gäste,
reichten die zwölf Bands Infections fire, Rock Out (Werneuchen), Slot Machine, Systemo (Berlin), Mama Said
(Basdorf), Stop Eating Robots (Berlin), Walking Disasters (Bernau), Holidays in
Hell (Prenzlau), EXA (Berlin),
Unpainted Blue (Rostock),
Schneiders Beste (Eberswalde), Curt Cocain (Bernau)
auch dieses Jahr Groß und
Klein und ließen es ordentlich krachen. Zum Abschluss
des Festivals versorgte der
Kulti-Haus-DJ Curt Cocain
aus Bernau die letzten Tanzwütigen mit elektronischen
Beats bis in die Nacht und
beendete mit seinem tollen
Drum‘N‘Bass und HardcoreSet das Festival.
mit allem was das Kinderherz begehrt.
Beim Familienfest zum „KULTI“-Jubiläum ging es hoch her, viele Angebote konnten ausprobiert werden, z. B. auch Musikinstrumente
LOBETAL heute
Danke für alle guten Gaben –
Lobetal feierte Erntedankfest
zelnen Arbeitsbereiche der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sowie der Kirchengemeinde.
Auch viele auswärtige Besucherinnen und Besucher genossen die Atmosphäre des
Festumzuges und das Beisammensein auf dem Dorfplatz.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Freizeitwerkes
hatten aus großen Strohballen eine Bäuerin gestaltet.
Diese wurde von der Landwirtschaft am Dorfplatz mit
Hilfe moderner Technik aufgestellt. Natürlich wollte sich
niemand dieses Schauspiel
entgehen lassen. Nun
entbietet die stattliche Figur Ankömmlingen schon von weitem ein freundliches
Willkommen.
Der Festumzug formiert sich im Seniorenwohnpark Am Kirschberg
Bei spätsommerlich freundlichem Wetter konnte am
25. September in Lobetal
das diesjährige Erntedankfest begangen werden.
Es begann mit dem Erntedankgottesdienst in der Kirche, wo zahlreiche Erntegaben den Altarraum füllten.
Traditionell besuchten aus
umzug, der sich im Seniorenwohnpark Am Kirschberg formierte und durch
den gesamten Ort bewegte, wo sich zahlreiche Schaulustige eingefunden hatten.
An der Spitze fuhren auf einem Pferdewagen die Lobetaler Bläserinnen und Bläser
und sorgten für den guten
Freundlicher Empfang am Dorfplatz
Spaß, Kaffee und Kuchen,
Bratwurst und vielen weiteren Angeboten der ein-
Dank gilt allen, die
den Tag mit viel Liebe und Kreativität
vorbereitet und ausgestaltet haben, insbesondere Frau Elisabeth Kunze, die
dabei die Fäden
in der Hand hielt!
Der Erlös des Festes
und die Tageskollekte, insgesamt rund
1500 Euro, kommen Hilfsprojekten der Ukrainehilfe
Lobetal zugute.
Stephan Bertheau
Feldarbeiter in zünftiger Aufmachung
dem Gottesdienst heraus die
Christenlehre- und Kitakinder am Vormittag alte Menschen in den Wohnstätten
mit Gabenkörbchen und bereiteten ihnen mit Blumen
und Gesang eine Freude.
Höhepunkt am Nachmittag
war der farbenfrohe FestLOBETAL heute
Ton. Bestaunen konnte man
nicht nur neueste Landtechnik, sondern auch so manches gute und liebevoll aufbereitete Arbeitsgerät aus
Opas und Omas Zeiten.
Anschließend herrschte auf
dem Dorfplatz Volksfestatmosphäre mit Spiel und
Mittendrin: das neue Kirschberg-Elektromobil, das kürzlich aus Spendenmitteln
gekauft werden konnte und den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenwohnparks zu mehr Mobilität verhilft.
Seite 11
Auf dem Havelland-Radweg unterwegs
Gemeinsame Tour der Radler aus Barnim und Dreibrück
Wir, die Freizeitradler aus
Blütenberg-Eberswalde und
Dreibrück, trafen uns am
27.08.2016 in Nauen und
machten uns gemeinsam
In Berge eingetroffen, gab
es frischen Kaffee und Obst
sowie Riegel. Gestärkt ging
es weiter auf dem Weg Richtung Ribbeck. „Halt stopp,
Schloss entstand auch das
schöne Gruppenfoto. Nach
dem kurzen Zwischenstopp
fuhren wir durch den Wald
nach Groß Behnitz. Der Wald
mein Reifen ist platt!“ hörte
man im Hintergrund. Also alles anhalten, Werkzeug raus.
Das Hinterrad wurde schnell
ausgebaut und ein neuer
Schlauch eingezogen.
bot uns nicht nur angenehmen Schatten, sondern auch
Ruhe und Entspannung, wie
auch schöne Fotomotive.
Frage, brechen wir die Tour
hier nach 17 km ab oder fahren wir weiter. Die Antwort
war eindeutig: wir fahren
weiter! Also auf zur letzten
Etappe.
Diese führte uns über Quermarthen und Neukammer
Gruppenfoto vor Schloss Ribbeck
auf den Weg mit einem Zwischenstopp in Berge. Der erste Teil der Strecke führte uns
entlang an Feldern auf dem
der Mais wuchs. Am Radweg
entlang wuchsen verschiedene Sträucher, wie zum Beispiel Rotdorn, Sanddorn und
viele mehr. Diese zeigten in
der Sonne ihre schönen Beeren, und die Vögel zwitscherten im Hintergrund.
Unverhoffte Panne
Seite 12
In Ribbeck angekommen, sahen wir das schöne Schloss
von Herrn Ribbeck im Havelland, der einst einen Birnbaum pflanzte. Hier vorm
In Groß Behnitz wartete
schon ein gedeckter Tisch
auf uns. Es gab Nudeln mit
selbstgemachter Tomatensoße. Die Sonne stand schon
sehr hoch wie auch die Temperatur. So stellte sich die
zurück nach Nauen. Unterwegs gab es einen kleinen
Sturz. Dieser ging aber sehr
glimpfig aus und es gab keine Verletzten.
Kurze Zeit später trafen wir
an unserem Startpunkt ein
und unsere Rundfahrt nahm
nach ca. 27 km ihr Ende.
Heiko Teske
Auf gut ausgebauten Wegen durchs Luch.
LOBETAL heute
Ausbildung „auf festem Fundament“
Schüler der Beruflichen Schule Lobetal starteten in neues Schuljahr
mit Andacht und Begrüßung des neuen Schulleiters
Schülerinnen und Schüler gestalteten den musikalischen Rahmen der Andacht.
„Deine Zukunft – hier zu
Hause“ – unter diesem Motto starteten am 5. September die Schülerinnen und
Schüler der Beruflichen
Schule in Lobetal mit der
traditionellen Andacht zum
Schuljahresbeginn ins neue
Ausbildungsjahr. Im Zentrum der Andacht standen
dabei Fragen wie: „Was bedeutet für mich ,Zuhause‘“?
und „Wie kann die Schule
für mich ein Zuhause sein?“
Ein bewegendes Thema, vor
allem für die insgesamt rund
150 neuen Schülerinnen und
Schüler, die nun in Lobetal
ihre Ausbildung zum Sozialassistenten, Erzieher oder
Heilerziehungspfleger in
Voll- oder Teilzeit beginnen.
Wichtig ist dabei ein solides Fundament, so machten
die werdenden Erzieher der
Mittelstufe, die die Andacht
vorbereitet hatten, mit Bezug auf die biblische Geschichte vom Haus auf Fels
und Sand, deutlich. Ein Fundament, das trägt und Bestand hat – im Blick auf die
LOBETAL heute
Inhalte der Lernfelder und
Unterrichtsfächer, aber auch
in der Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen.
Ein neues berufliches Zuhause bezieht auch Dr. Johannes Plümpe. Er tritt mit Beginn des neuen Schuljahres
als Leiter des Diakonischen
Bildungszentrums die Nachfolge von Christine Bode
an und wurde im Rahmen
der Andacht feierlich begrüßt. Christine Bode geht
nach 16jähriger Dienstzeit
am Diakonischen Bildungszentrum – davon 10 Jahre in
leitender Funktion – in den
wohlverdienten Ruhestand.
Sie wurde von Schülern, Lehrern und Pastor Dr. Johannes Feldmann im Namen
der Geschäftsführung der
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal herzlich in der Lobetaler Kirche verabschiedet.
„Sie war da. Beim Vermitteln in Konfliktsituationen,
beim Formulieren konstruktiver Kritik und beim Suchen nach Lösungen, damit
kein Mensch vorschnell aufgegeben wird.“ So formulierten es die Schülerinnen
und Schüler zum Abschied,
und so wird Christine Bode
als Schulleiterin und Mensch
für viele in Erinnerung und
viele Lobetaler Wegbegleiter werden herzlich mit ihr
verbunden bleiben. Sie übergibt an Dr. Johannes Plümpe
ein weites Feld vielfältiger
Aufgaben. Eine davon wird
sein, die insgesamt rund 390
Auszubildenden der Beruflichen Schule Lobetal an der
Seite der übrigen Lehrkräfte „auf festem Fundament“
durch das neu begonnene
Schuljahr zu führen. (Siehe auch unser Interview mit
Frau Bode in diesem Heft).
Dr. Plümpe wünschte allen
Beteiligten für den Weg des
gemeinsamen Lernens schöne Begegnungen, entlastende Leichtigkeit im Falle von
Herausforderungen und
Freude am guten Erfolg.
Katrin Wacker
Staffelstabübergabe: Christine Bode begrüßt Dr. Johannes Plümpe als neuen Leiter der Bildungsstätte. (Fotos: Lutz Weigelt, Barnim-plus)
Seite 13
Jeden mit seiner Lebensgeschichte
ernst nehmen
Stephan Bertheau sprach mit der scheidenden Leiterin des
Diakonischen Bildungszentrums Lobetal, Christine Bode
Lobetal heute:
Frau Bode, seit dem 1. Oktober sind Sie im Ruhestand. Sie wurden von der
Ge s chäf t s führung und
dem Lehrerkollegium herzlich verabschiedet. Ihr Weg
führte Sie 1996 ins Diakonische Bildungszentrum, wie
war das damals?
die Agentur Fort- und Weiterbildung. Insgesamt werden mehr als 500 Schülerinnen und Schüler in der Beruflichen Schule ausgebildet
Christine Bode:
Die Berufliche Schule umfasst die Ausbildungen in
der Heilerziehungspflege,
Christine Bode:
Zu diesem Zeitpunkt gab
es zunächst die Berufliche
Schule, das Diakonische Bildungszentrum entstand im
späteren Entwicklungsprozess. Ich begann als Schülerin. Da mein früherer Arbeitsbereich an der Humboldt-Universität zu Berlin
nach der Wende aufgelöst
wurde, hatte ich mich für
eine berufliche Neuorientierung entschieden und
begann in Lobetal eine
dreijährige Ausbildung zur
Heilerziehungspflegerin.
Darauf bin ich bis heute
stolz. Vor allem, weil in dieser Phase ein enger Kontakt
zu den Lobetaler Mitarbeiter/innen entstand, aus dem
sich über die Jahre ein wichtiges Netzwerk entwickelte.
2000 erhielt ich den Abschluss in der Heilerziehungspflege. Im September
des gleichen Jahres wurde
ich an der Beruflichen Schule
als Lehrerin angestellt. 2003
übernahm ich die stellvertretende Schulleitung. 2006
wurde mir dann die Leitung
des Diakonischen Bildungszentrums übertragen.
Lobetal heute:
Zum Diakonischen Bildungszentrum gehören heute neben der Beruflichen Schule
eine Altenpflegeschule und
Seite 14
Die Agentur Fort- und Weiterbildung wurde 2004 gegründet und ist mittlerweile eine gestandene Einrichtung mit einem breiten
Spektrum an Kursangeboten und Einzelveranstaltungen für Mitarbeitende
in Feldern sozialer Arbeit.
Hervorheben möchte ich
hier die sehr erfolgreichen
Modellprojekte, die wir in
Zusammenarbeit mit dem
Diakonischen Werk BerlinStadtmitte und dem Diakoniepflegeverbund Berlin für
Frauen mit Migrationshintergrund bzw. für geflüchtete Menschen entwickelt
und durchgeführt haben.
Mit seinen drei „Standbeinen“ hat sich das Diakonische Bildungszentrum in
den letzten Jahren zu einem
Ort für lebensbegleitendes
Lernen entwickelt.
Lobetal heute:
… und zu einem nachgefragten Bildungsstandort!
Christine Bode:
sowie ca. 700 Teilnehmer
in der Fort- Weiterbildung
qualifiziert.
Christine Bode:
… ja, und man muss sich einmal vergegenwärtigen, wie
klein alles begann: Die Berufliche Schule startete 1991
mit einer Teilzeitklasse und
rund 24 Schülerinnen und
Schülern in der Heilerziehungspflege.
Lobetal heute:
Wie sieht das heutige Ausbildungsprofil aus?
Sozialpädagogik und Heilpädagogik. Hinzu kommt
die Ausbildung der Sozialassistent/innen, die ich
sehr wichtig finde, weil hier
jungen, z.T. noch nicht volljährigen Menschen Orientierung und Sicherheit für
die berufliche Zukunft gegeben wird.
Die Altenpflegeschule wurde zunächst unter dem Dach
der Beruflichen Schule geführt, dann aber aufgrund
neuer gesetzlicher Regelungen ab 2003 eigenständig.
Wenn man bedenkt, dass
wir trotz des Schulgeldes
und teilweise bedrückender Konkurrenzsituation in
der Region unsere Klassen
immer wieder füllen können, ist das ganz deutlich.
Dabei sind unsere Schülerinnen und Schüler die besten Multiplikatoren, denen
wir rund 80 Prozent unserer neuen Schülerinnen und
Schüler verdanken. Aber es
bleibt eine ständige Herausforderung in der Öffentlichkeit präsent zu sein
und uns gegen die steigende Zahl unserer Mitbewerber durchzusetzen. Unsere
guten Netzwerke innerhalb
und außerhalb der Stiftung
sind eine unschätzbare Hilfe. Hervorheben möchte
ich auch die partnerschaftlichen Kontakte, die wir seit
2012 gemeinsam mit den Lazarus Schulen Berlin aufgeLOBETAL heute
baut haben. Wir sind Partnerschulen unter dem Stiftungsdach geworden, die
sich miteinander austauschen und zusammen Ideen entwickeln.
Lobetal heute:
Ihre Partnerschaftsvereinbarungen mit Einrichtungen in Polen, den Niederlanden und Dänemark sind
ein Alleinstellungsmerkmal
gegenüber Mitbewerbern
in der Region. Die länderübergreifenden Kontakte
waren Ihnen immer ein besonderes Anliegen.
Christine Bode:
Als wir 2004 die Kontakte
ins Ausland aufbauten, waren das zunächst ganz zarte Pflänzchen. Im Laufe der
Jahre entwickelten sich sehr
verlässliche Beziehungen
nach Polen, in die Niederlande und nach Dänemark.
Es wuchsen auch enge persönliche Kontakte, so dass
man sich ohne große Worte versteht. „Drei Länder
unter einem Dach“ lautete die Überschrift über den
Projektwochen, die wir seit
2006 gemeinsam mit den
Partnereinrichtungen in
den Niederlanden und Polen durchführten, und bei
denen wir uns in Workshops erprobten und näher
kamen. Später war es dann
der jährliche Europatag, der
uns mit Schülern und Lehrern aus Polen bzw. auch
aus den Niederlanden zusammenführte bzw. zusammenführt.
Wichtige Impulse erhalten
wir durch das europäische
Förderprogramm „Erasmus+“. Die Stipendien ermöglichen Schülern mit
einer wirkungsvollen finanziellen Unterstützung
ins Ausland zu gehen. Die
Möglichkeit praktischer
Auslandserfahrung ist für
viele junge Menschen ein
LOBETAL heute
wichtiges Motiv zu uns zu
kommen. Die dreiwöchige
Praxisphase in niederländischen Einrichtungen und
der Kontakt mit dortigen
Partnerschüler/innen lassen die jungen Menschen
wachsen, und sie empfinden Stolz, ihre Fachkompetenz in der Fremdsprache vor Ort unter Beweis
zu stellen. Seit 2015 gibt
es darüber hinaus für unsere angehenden Sozialassistent/innen das Angebot
einer dreiwöchigen Praxisphase in Dänemark.
Lobetal heute:
Was bleibt für Sie in der
Rückschau besonders wichtig?
Christine Bode:
Da möchte ich als erstes die
erreichten Verbesserungen
der Lehr- und Lernbedingungen nennen. Durch das
neue Gartenhaus hat sich
die Raumsituation deutlich
verbessert. Ja, und dann
das Highlight – unser wunderschönes Atelier in einem
großartig umgestalteten
ehemaligen Kohlebunker.
Hier können alle künstlerischen Techniken geübt werden, und es gibt sogar einen
eigenen Brennofen für keramische Arbeiten!
Was mir ferner im Rückblick
wichtig ist: die persönliche
und herzliche Atmosphäre
an unserer Bildungsstätte,
der enge Kontakt zwischen
Lernenden und Lehrenden.
Unsere Schülerinnen und
Schüler wissen zu schätzen,
dass sie hier keine Nummer
sind, sondern jeder mit seiner Lebensgeschichte ernstgenommen wird. Das ist
auch ein christlicher Auftrag. Wohl auch deshalb
kommen unsere Absolventinnen und Absolventen
wieder zu uns, wenn sie
in Bezug auf den eigenen
Fort-und Weiterbildungs-
bedarf einen kompetenten
Partner suchen.
Hervorheben möchte ich
auch unser diakonisches
Profil, das sich ständig weiterentwickelt hat. Das ist
bemerkenswert, denn die
Mehrheit unserer Schüler/
innen sind nicht christlich
sozialisiert.
Dieses Profil wird geprägt
durch die wundervoll ausgestalteten Andachten zur
Schuljahreseröffnung wie
auch in der Altenpflegeschule zur Zeugnisübergabe. Oder durch die jährliche
religionsphilosophische Woche, in der über grundlegende Lebensfragen reflektiert
wird, wobei sich Mitarbeitende der Stiftung in hervorragender Weise als Referenten und Gruppenleiter einbringen. Selbstverständlich
auch durch den interessant
gestalteten obligatorischen
Religionsunterricht.
Besonders beeindruck t
mich, dass sich Traditionen
wie das gemeinsame Adventssingen entwickelt haben, und dass die Schüler
den Wunsch verspüren, solche „Atempausen“ mit gemeinsamem Innehalten, mit
Besinnung und Nachdenken
öfters zu praktizieren.
Ein besonderer Dank geht
an alle Kolleginnen und Kollegen des Diakonischen Bildungszentrums, die mit ihrem Engagement und ihrer
Kreativität das unverwechselbare Profil unseres Bildungsstandorts mitgestaltet haben.
Lobetal heute:
Liebe Frau Bode, herzlichen
Dank für dieses interessante Gespräch! Die Redaktion wünscht Ihnen für den
neuen Lebensabschnitt von
Herzen eine gesegnete und
erfüllte Zeit!
LESERBRIEF
Wir erinnern…
Am 16. November 2006, vor
nunmehr zehn Jahren, erhielten wir die Nachricht,
dass unser Leiter vom Fachbereich der Suchthilfe, Herr
Edgar Ballandat, plötzlich
und unerwartet verstorben
ist.
Wir erinnern uns, halten
kurz inne und atmen in Gedanken den süßlichen Duft
seiner Tabakpfeife.
Beate Meyer, Haus Horeb
Herr Ballandat wurde 54
Jahre alt.
Sein persönlicher Lebenstraum erfüllte sich nicht.
Seine menschliche Nähe, seine sympathische, freundliche und offene Art, mit Bewohner/innen und Mitarbeitenden in Kontakt zu treten,
waren einzigartig und machten ihn geschätzt und beliebt.
Edgar Ballandat im geliebten Norwegen
Seite 15
Lobetal in Eberswalde
Festlicher Gottesdienst zum Jubiläum des Altenpflegeheimes
Freudenquell und der Diakonie-Station
Am 23.Oktober 2016 wurde in
der Maria-Magdalenen-Kirche Eberswalde ein festlicher
Gottesdienst gehalten anläss-
„Lobetal in Eberswalde“ –
das ist der Verbund aus drei
Eberswalder Altenhilfeangeboten, die sich in der Träger-
bäude die nötige Standfestigkeit zu geben. Das Haus
bietet insgesamt 85 Wohnplätze in 21 Doppelzimmer
mann gegründete DiakonieStation Eberswalde, setzte
den Auftrag der Diakonissen
der heutigen Diakoniestiftung Lazarus in Berlin fort.
Der Eberswalder Oberpfarrer Ernst Jonas erkannte bereits Ende des 19. Jahrhunderts die Notwendigkeit ei-
Diakonie und Kirche gehören zusammen – dies unterstrich der gemeinsame Gottesdienst in der Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde eindrücklich
lich des 20jährigen Bestehens
des Altenpflegeheimes Freudenquell und der vor 25 Jahren gegründeten DiakonieStation Eberswalde.
Gemeinsam mit Pastor Dr.
Johannes Feldmann würdigte Hanns-Peter Giering, Pfarrer der Evangelischen Stadtkirchengemeinde Eberswalde, beide Einrichtungen, die
sich über die vielen Jahre mit
ihren stationären und ambulanten Angeboten in der
Stadt einen Namen gemacht
und sich zum ersten Anlaufpunkt entwickelt haben. Sie
beweisen sich als verlässliche Partner für Menschen,
die Pflege und andere Hilfen benötigen.
Seite 16
schaft der Hoffnungstaler
Stiftung Lobetal befinden:
das Altenpflegeheim Freudenquell, die Diakonie-Station und die Tagespflege Marie-Jonas-Stift. Jede dieser
Einrichtungen hat ihre Geschichte am Standort.
Das Altenpflegeheim Freudenquell wurde unter
der Leitung des damaligen Geschäftsführers Pastor Ruthardt Prager nach
einer knapp dreijährigen
Planungs- und Bauzeit am
21.Juni 1996 eingeweiht.
Das Gebäude wurde auf
200 Betonpfählen gebaut,
die bis zu 30 Metern ins Erdreich versenkt wurden, um
dem dreigeschossigen Ge-
und 43 Einzelzimmer, einen
wunderschönen Gar ten
und ein lichtdurchflutetes,
großzügiges Foyer, in dem
Gemeinschaft und Lebendigkeit möglich und erlebbar sind. So konnten am 24.
Juni 1996 Pflegebedürftige
aus drei ehemaligen Eberswalder Altenheimen, dem
Mühlbachhaus, der Herberge zur Heimat, zusammen
mit dem Haus Freudenquell
ein neues Zuhause finden. In
den letzten 20 Jahren fanden rund neunhundert pflegebedürftige Menschen im
Altenpflegeheim Freudenquell eine Heimstatt.
Die vor 25 Jahren unter der
Leitung von Siegfried Red-
ner stationären Einrichtung,
in der hilfebedürftigen alten
Menschen Wohnung, Verpflegung und pflegerische
Hilfen gewährt wurden. Er
begründete mit dem Kapital seiner sehr früh verstorbenen Ehefrau Marie Jonas
1899 die Marie-Jonas-Stiftung. Bereits im Jahr 1900
kam mit der Station der
Lazarus-Diakonissen auch
schon die ambulante Versorgung hinzu. Bis 1999 wurde
das „Feierabendheim“ mit
23 Plätzen betrieben. Jedoch
war bereits 1991 klar, dass
das Gebäude nicht den Anforderungen der damals neu
geltenden Heimmindestbauverordnung entsprach.
LOBETAL heute
Lichtes und einladendes Foyer im Altenpflegeheim Freudenquell
Noch heute haben auf dem
Gelände der Marie-JonasStiftung hilfebedürftige
und alte Menschen ein Zuhause in den altengerechten
Wohnungen. Sie nehmen in
ihrer eigenen Häuslichkeit
ambulante, pflegerische
Versorgung durch die Diakonie-Station und gemeinschaftliche Angebote über
das Projekt „Haltestelle der
Diakonie“ wahr.
Heute versorgt die DiakonieStation Eberswalde rund 150
Patienten. Im ehemaligen,
heute noch gut erhaltenen
Gebäude der Marie-JonasStiftung in der Erich-Mühsam-Straße 38 hat die Diakonie-Station ihre Büros und
mit 12 teilstationären Plätzen die Tagespflege MarieJonas-Stift ihre Räumlichkeiten. Die Tagespflege wird im
nächsten Jahr ihr 20jähriges
Bestehen feiern.
Im Anschluss an den festlichen Gottesdienst gab es
im Martin-Luther-Saal der
Stadtkirchengemeinde Gelegenheit zum Feiern und
Tag der offenen Tür
am Glockenberg
Am 16. September lud der
Tagesförderbereich leben
lernen Lobetal-Glockenberg
zum 2. Tag der offenen Tür
ein. Zahlreiche MitarbeitenLOBETAL heute
de und Gäste nutzten die
Möglichkeit, diesen Arbeitsbereich näher kennenzulernen und mit den Beschäftigten und Mitarbeitenden ins
zum Danke sagen. In den
Grußworten der Verbundleiterin Katja MöhlhenrichKrüger, des damaligen Geschäftsführers der DiakonieStation Siegfried Redmann
und des heutigen Geschäftsführers und Bereichsleiters
der Altenhilfe, Dieter Döbler, wurde an die Ursprünge
der Einrichtungen erinnert
und die Arbeit der rund 100
hauptamtlich Mitarbeitenden im Verbund und der ehrenamtlich Mitarbeitenden
gewürdigt. Der Gottesdienst
bildete den Abschluss des Jubiläumsjahres. Sowohl im Altenpflegeheim Freudenquell
als auch am Standort der Diakonie-Station wurde bereits im Sommer jeweils ein
großes Fest gefeiert, zu dem
sich neben Bewohnern, Patienten und deren Angehörige, zahlreiche weitere Gäste
wie Vertreter der Kooperationspartner und der Stadt
einladen ließen.
Gespräch zu kommen. Es gab
interessante Angebote zum
Mitmachen, einen kleinen
Verkauf von Produkten, und
es wurden Arbeitsergebnisse vorgestellt – darunter
auch das Projekt „Arbeiten
auf dem Pferdehof“. Heiko
Schellenberger, Leiter des Ta-
gesförderbereiches, äußerte
sich erfreut über die Resonanz, die der Aufruf zu Papierspenden gefunden hat.
Es konnten schon etwa 60
Zettelboxen gefertigt werden – weiterer Papierbedarf
ist vorhanden! (Rückfragen
unter Tel. 03338-66 431)
Katja Möhlhenrich-Krüger
Seite 17
„Reise durch die Zeit“ – Sommerfest in
den Wohnstätten Gottesschutz
schaft, Bauchtänzerinnen
vor den Pyramiden, Außerirdische und sangen mit Abba,
Vader Abraham und seinen
Schlümpfen. Ganz viel Applaus vom Publikum erhielt
eine Bewohnerin für ihre Interpretation des Songs „Von
hier bis unendlich“.
Alle Gäste, Bewohner und
Mitarbeiter hatten viel Spaß
an dem Gezeigten. Fröhlich
ging es nach dem Programm
mit Tanzen weiter. Zum
Abendessen wurde wie gewohnt gegrillt.
Spannende Reise durch die Zeit – Mitarbeitende und Bewohner/innen vor berühmter Kulisse
Auf eine „Reise durch die
Zeit“ begaben wir uns mit
vielen Gästen am 30. August 2016 bei unserem Sommerfest in Erkner. Das Sommerfest beginnt traditionell
mit einem Gottesdienst. Diesen konnten wir mit Pastor
Dr. Johannes Feldmann feiern. Das bei uns zum Som-
merfest übliche Anspiel im
Gottesdienst wurde von Bewohnern und Mitarbeitern
mit großer Freude eingeübt.
Thema des Anspiels war, wie
kann es anders sein, „Reise
durch die Zeit“.
Gemeinsam mit unseren vielen Gästen konnten wir im
Anschluss bei herrlichem
Wetter das Kaffeetrinken
genießen. Nachdem sich
Gäste Bewohner und Mitarbeiter gestärkt hatten, begann das bunte Programm.
Die Moderatorinnen betraten ein magisches Zeittor,
besuchten u. a. Dinosaurier, Steinzeitmenschen, eine
mittelalterliche Hofgesell-
Erwähnen möchte ich noch,
dass wir große Unterstützung bei der Organisation
des Kaffeetrinkens und des
Abendessens hatten. Wieder halfen uns ehrenamtlich
Frauen der ehemaligen Feuerwehrfrauengruppe aus
Woltersdorf. Von Bewohnern und Mitarbeitern erhielten sie ein großes Dankeschön für ihre Mithilfe und
ihr Engagement.
Petra Rentsch
Bereichsleiterin Wohnstätten Gottesschutz
Aus der Presse:
Seite 18
LOBETAL heute
Ein guter Segen auf allen Wegen
Zeugnisübergabe und Begrüßung der neuen Schüler/innen an der
Lobetaler Altenpflegeschule
genießen.
Schulleiterin Frau Schröder
herzlich verabschiedet
Stimmungsvoll gestaltete
Lieder und herzliche Worte
des Dankes und Abschiedes
galten besonders auch der
Schulleitung Frau Schröder
und der Lehrkraft Frau Pankau, die an diesem Tage in
den Ruhestand verabschiedet wurden. Die kommissarische Leitung der Schule
liegt nun in den Händen von
Christiane Storkebaum (siehe auch „Vorgestellt“).
Einen guten Segen auf allen
Wegen gab es für alle – die
kommen, bleiben und gehen.
Erfolgreich bestanden: große Erleichterung bei den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Altenpflegeschule
Unter diesem Motto wurden
am 30. September 45 neue
Auszubildende der Altenpflege und der Altenpflegehilfe in der Lobetaler Kirche
mit einem fröhlich gestalteten Programm begrüßt.
Aber auch die Absolventen,
die drei Jahre des erfolgreichen Lernens und Arbeitens
in der Altenpflege absolviert
hatten, wurden gefeiert.
Die examinierten 41 Altenpfleger/innen und 10 Altenpflegehelfer/innen erhielten ihre Abschlusszeugnisse
in der Lobetaler Kirche. Am
01.10. 2016 begann nun ein
neuer Lebensabschnitt für
sie, der verantwortungsvolle
Berufsalltag als Pflegefachkraft bzw. Pflegeassistent.
Die neuen und die alten Auszubildenden konnten sich im
feierlichen Ambiente der Lobetaler Kirche noch einmal
zurücklehnen und das selbstgestaltete Programm des 1.
Ausbildungsjahres gemeinsam mit den Kooperationspartnern, Angehörigen,
Lehrkräften und Freunden
LOBETAL heute
Schulleiterin Angelika Schröder und Lehrerin Regina Pankau (unten, v. l.)wurden am 30. September im Kreise von Kolleg/
innen und Weggefährten herzlich in den Ruhestand verabschiedet. Pastor Dr. Johannes Feldmann, Vorstand und Vorsitzender der Geschäftsführung, würdigte ihre Verdienste bei der modernen und praxisorientierten Ausbildung von Fachkräften
für die Altenpflegeeinrichtungen in der Region. Die Altenpflegeschule kooperiert heute mit über 50 Altenpflegeeinrichtungen im Land Brandenburg. – Unser Abschiedsfoto entstand vor dem Haus Nazareth. Hier hatte die Fachschule ihren bisherigen Sitz, Mitte Oktober wurde der Umzug nach Bernau vollzogen, so dass sie nun komplett in der Zepernicker Chaussee
9 (Forum Bernau) ihren Standort hat.
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Mein Name ist Kerstin Janisch. Nach mehreren Jahren Erziehertätigkeit, durfte ich am 01.08.2016 die Leitung der Kindertagesstätte
Sankt Martin in Biesenthal
übernehmen, nachdem sich
Frau Libramm in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet hat.
Vorgestellt:
Kerstin Janisch
Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte „St. Martin“ Biesenthal
anders, wenn die familiären
Bedürfnisse mit den beruflichen Interessen kollidieren.
Leitung einer Kita auseinandergesetzt und war umso
erfreuter, dass ich mich nun
lichen Realität. Mit Blumen
und vielen guten Wünschen
wurde ich begrüßt, sowie
einem Sammler für schöne
Momente!
An dieser Stelle ein herzliches Danke an mein Team,
dass mir in den ersten Wochen den Rücken frei ge-
Schlüsselübergabe: Kerstien Libramm(r.) gibt ihr Amt an Kerstin Janisch weiter. Die langjährige Leiterin der Evangelischen Kindertagesstätte „St. Martin“ in Biesenthal
wurde am 28. Juli bei einer festlichen Veranstaltung herzlich in den Ruhestand verabschiedet. Viele Gäste kamen, um ihr für ihre erfolgreiche Tätigkeit und ihren engagierten Einsatz zum Wohle der Kinder zu danken: die Geschäftsführung der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal, Pastor Dr. Johannes Feldmann und Martin Wulff, der
Biesenthaler Bürgermeister Carsten Bruch, der einstige Biesenthaler und jetzige Bernauer Bürgermeister André Stahl, der Bereichsleiter Kinder und Jugend, Ralf Klinghammer, Kolleginnen und Kollegen, Eltern und natürlich die Kinder selbst! Sie überreichten Blumen und Präsente und wünschten der scheidenden Kitaleiterin für den
weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute.
Seit 1984 stehe ich im Berufsleben. Meine ersten Berufserfahrungen sammelte ich als Kindergärtnerin in
Biesenthal in der Arbeit mit
Kindern von drei bis sechs
Jahren. Mitte der Neunziger machte ich einen beruflichen Schlenker in die Welt
der Arbeit mit geistig behinderten Frauen. Während
dieser Zeit machte ich einen
Abschluss als Heilpädagoge, um dem Anspruch den
diese Arbeit an mich stellte, gerecht zu werden. Aber
manchmal kommt dann alles
Seite 20
Das Wohl meiner Mädels (ich
habe drei Töchter, zum Teil
schon erwachsen) kam dann
doch an erster Stelle. In der
weiteren Arbeit mit Kindern
kamen dann auch Erfahrungen in den Altersstufen von
Krippe bis Hort dazu und
auch in Einrichtungen verschiedener Träger, ob kommunal oder Berliner Stadtmission, mit unterschiedlichen Konzepten.
In den letzten drei Jahren,
als stellvertretende Leiterin, habe ich mich intensiv
mit dem Aufgabenfeld der
der Herausforderung stellen kann. Gewappnet mit
dem Wissen einer frischgebackenen Sozialfachwirtin
des VETK und einem tollen
Team, sehe ich gespannt den
kommenden Aufgaben entgegen. Da ich selber immer
gerne noch weiter lerne,
möchte ich mein Team ermutigen, sich mit mir auf den
Weg zu machen, unsere Kita
weiter zu wappnen für die
Anforderungen der heutigen Zeit, im Spannungsfeld
von Elternwünschen, Erzieherträumen und der gesetz-
halten hat, um unsere Umstellung zur eigenen Beitragsordnung in den Griff
zu bekommen, obwohl hier
und da zwei Hände gebraucht wurden!
Franz von Assissi sagt: Tu
erst das Notwendige. Dann
das Mögliche. Und plötzlich
schaffst du das Unmögliche!
In diesem Sinne freue ich
mich auf eine spannende
Zeit mit dem Team, den Kindern und den Eltern.
Kerstin Janisch
LOBETAL heute
Vorgestellt:
Christiane Storkebaum
Komm. Leiterin der Altenpflegeschule
„Meine Mutti ist gestorben
– jetzt bist Du meine Mutti“.
Diesen Satz sagte mir im Dezember 1989, ich war gerade
drei Monate zuvor 21 Jahre
alt geworden, ein damaliger
Bewohner der Wohnstätte
Eben-Ezer, wo ich seit Anfang November als Krankenschwester arbeitete.
Diese Begegnung zu Beginn
meines Dienstes in Lobetal
hat mich sehr bewegt und
nachhaltig geprägt.
Im ostthüringischen Zeulenroda geboren, wuchs ich
dort auf, ging gern zur Schule, zur Christenlehre und
entdeckte schon früh meine
Freude am Singen im Kinderchor und der Kantorei.
Aber auch mit und für Menschen wollte ich immer
schon zu tun haben. Nach
dem Schulabschluss lernte
ich Krankenschwester am
Bezirkskrankenhaus Gera,
wo ich auch nach dem Examen weiter arbeitete.
Gemeinsam mit meinem
Ehemann endschied ich mich
für ein Leben und Arbeiten
in der Diakonie in politisch
sehr bewegten Zeiten am
Ende der 1980er Jahre in der
DDR und so führte uns unser
Weg nach Lobetal.
Die erste Station meiner Jahre in Lobetal war das Haus
Eben-Ezer, damals noch unter der Leitung von Hauseltern eine Wohneinrichtung
für 40 Männer mit Epilepsie. In diesem Haus wohnten
wir in einer Mitarbeiterwohnung und unsere im November 1990 geborene Tochter
wuchs unter der Fürsorge
vieler Bewohner Eben-Ezers
auf.
Weiterhin in Eben-Ezer wohLOBETAL heute
nend, folgten dann elf Jahre
als Stationsschwester in der
Epilesieklinik Tabor in Lobetal. Während dieser Zeit
war ich immer neugierig und
habe mich in diversen Fortund Weiterbildungen qualifiziert, konnte viele Veränderungen der Pflege und
Betreuung miterleben und
auch aktiv mitgestalten.
Arbeitsfelder und Arbeitsumgebungen ändern
sich und ich nutzte die Veränderung, die der Umzug
der Epilepsieklinik nach Bernau mit sich brachte, mich
auch persönlich zu verändern. Ich reduzierte Stellenanteile und nahm 2004 in
Berlin ein Pflegemanagementstudium auf.
Auch privat gab es Veränderungen und mein Lebensmittelpunkt verlagerte sich
von Lobetal in ein kleines
Dorf in Märkisch Oderland.
Nach dem Abschluss des
Studiums mit dem Diplom
im Jahr 2008 ergab sich für
mich die Chance, an das Diakonische Bildungszentrum in
Lobetal zu wechseln.
Hier unterrichte ich seitdem
schwerpunktmäßig an der
Altenpflegeschule, habe
aber auch im Bildungsgang
Heilerziehungspflege und
für die Agentur Fort- und
Weiterbildung gearbeitet.
Nun ist ein Managementstudium im Pflegebereich
nicht unbedingt das, was
eine Lehrerin an einer
Fachschule für soziale Berufe und einer Altenpflegeschule mitbringen muss.
Es musste also noch ein pädagogischer Abschluss her,
nachdem ich meine Leidenschaft für das Unterrichten und Weitergeben von
beruflicher Erfahrung sehr
bald erkannt hatte.
Im Jahr 2009 begann ich aus
diesem Grund ein Fernstudium der Pflegepädagogik an
der Charité Universitätsmedizin Berlin, welches ich im
letzten Jahr als Diplompflegepädagogin beendet habe.
Das Lernen und alle damit verbunden Herausforderungen machen mir großen Spaß und nun stelle ich
mich seit Anfang Oktober
der Herausforderung die
Altenpflegeschule Lobetal
kommissarisch zu leiten. Ich
sehe darin eine interessante Möglichkeit für mich, sowohl die Pflegepädagogik
als auch das Management
zu verknüpfen.
In meiner Freizeit entspanne ich bei der Arbeit in meinem Garten, liebe es, stundenlang am Strand von Hiddensee zu wandern, mich in
ein gutes Buch zu vertiefen
und ich singe in der Lobetaler Kantorei.
Herzliche Grüße,
Ihre Christiane Storkebaum
Wir gratulieren herzlich
zum Dienstjubiläum!
November 2016
Spindler Sabine 01.11.1986 30 Jahre Eingliederungshilfe Dreibrück
Brenner Jutta
01.11.1991 25 Jahre Eingliederungshilfe Blütenberg-Verbund
Heine Jeannette 01.11.1996 20 Jahre Eingliederungshilfe Blütenberg-Verbund
Kienas Ingetraud 01.11.1996 20 Jahre Altenhilfe Zehdenick
Schaumberg Ruth 01.11.1996 20 Jahre Eingliederungshilfe Oder-Spree-Verbund /
Reichenwalde
Splitter Carmen 01.11.1995 20 Jahre Lazarus Altenpflegeheim Waltersdorf
Bunzel Sandra 01.11.2001 15 Jahre Lazarus Altenpflegeheim Waltersdorf
Schulz Monika 01.11.2001 15 Jahre Eingliederungshilfe Dreibrück
Smol
Janina 01.11.2001 15 Jahre Lazarus Pflegewohnheim Berlin
Werner Stephan 01.11.2001 15 Jahre Eingliederungshilfe Lobetal Verbund
Dumke Gabriele 04.11.1991 25 Jahre Lazarus Pflegewohnheim Berlin
Golomb Barbara 11.11.1991 25 Jahre Eingliederungshilfe Lobetal Verbund –
Tagesstruktur
Toews Cornelia 18.11.1991 25 Jahre Eingliederungshilfe Erkner – WG Rüdersdorf
Kwauka Martina 23.11.1981 35 Jahre Eingliederungshilfe Dreibrück
Dezember 2016
Reimann Lutz
01.12.1991 25 Jahre Verwaltung – Öffentlichkeitsarbeit
Wacker Andrea 01.12.1991 25 Jahre Verwaltung – Controlling
Breitzke Elisabeth 01.12.1996 20 Jahre Altenpflegewohnheim Freudenquell
Borbara Renate 01.12.2006 10 Jahre Chr. Seniorenheim Spremberg
Fichtner Ramona 01.12.2006 10 Jahre Altenpflegewohnheim Freudenquell
Päthke Susan
01.12.2006 10 Jahre Eingliederungshilfe Lobetal Verbund –
Tagesstruktur
Thiel
Dorothea 15.12.2006 10 Jahre Lazarus Stationäres Hospiz
Bei den Eintrittsdaten handelt es sich um die Jubiläumsdienstzeit wodurch dieses vom tatsächlichen Eintrittsdatum abweichen kann.
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Mehr Grün für die Bewohner des
Diakoniezentrums Werneuchen
Mit Hilfe von Spendengeldern konnte ein Pachtgrundstück als
Garten umgestaltet werden
Im Januar diesen Jahres erhielt das Diakoniezentrum
Werneuchen die freudige
Nachricht, dass eine Spende zur Verfügung steht, um
was die Arbeiten sehr erleichterte.
Innerhalb von vier Wochen
wurden die 1.330 Quadrat-
36 qm großes Gerätehaus
mit Regalen. Darin sind
nun alle Gartenmöbel und
Gartengeräte gut untergebracht.
wohner. Jeder Baufortschritt wurde bemerkt und
gute Hinweise gab es natürlich auch. Die Freude war
groß, als dann alles fertig
war und der Rasen langsam
grün wurde.
Ein herzliches Dankeschön
an die Spenderin Frau Otto
– ohne die das alles nicht
möglich gewesen wäre, an
die Wohnungsbaugenossenschaft Werneuchen – deren
Mitarbeiter immer mit tatkräftiger Unterstützung,
guten Tipps und helfenden
Händen für uns da waren,
sowie an Herrn Bessen und
an Herrn Pockrandt – für die
„Extras“ und das Verständnis für die „Sonderwünsche“
der Damen aus Werneuchen.
Durch die Gartenerweiterung hat sich die unseren
Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung stehende Gartenfläche deutlich
(um etwa ein Drittel) erweitert.
Der Garten vor der Umgestaltung …
… und nachher
ein 2012 gepachtetes Grundstück als Garten für unsere
Bewohner anzulegen.
Begonnen wurde der Bau
im Februar mit dem Entfernen einer morschen und
ausgehöhlten Weide. Dann
begann die Suche nach einem Garten- und Landschaftbau Betrieb, der sich
zutraute, auch ohne direkte Zufahrt, dieses Projekt in
Angriff zu nehmen. Mit der
Firma „Bausanierung René
Bessen“ aus Sophienstädt ist
dies nach langer Suche gelungen.
Im Juli begannen die Erdarbeiten. Eine Nachbarin ermöglichte uns dann doch
freundlicherweise die Zufahrt über ihr Grundstück,
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meter Wildnis beräumt, ein
Rundweg mit Sitznischen
wurde angelegt, das Fundament für ein Gerätehaus gepflastert und Rasen angesät.
Am Rundweg wurde schon
Lavendel gepflanzt. Im
Herbst folgt die Bepflanzung mit Hortensien und
Duftschneeball.
Die Tischlerei Pockrandt aus
Werneuchen baute uns ein
Schön zu beobachten war
das große Interesse der Be-
Der alte Apfelbaum steht
nun wieder im Zentrum des
Gartens und wird im Frühjahr erneut blühen …
Peggy Witt
Einrichtungsleitung
LOBETAL heute
Die Kreative Werkstatt Lobetal auf
„Neue(n) Wegen …“
Unter der Überschrift „Neue
Wege …“ fand im August
ein inklusiver Kunst-Workshop in Bielefeld statt. Eingeladen hatte das Betheler Künstlerhaus Lydda. 40
Zeichner, Maler und Bildhauer aus ganz Deutschland waren dazu angereist. Gemein-
sam arbeiteten sie eine Woche im großen Garten des
Hotel Lindenhofs.
Aus den Arbeiten hat eine
Jury, bestehend aus Roland Nachtigäller, Direktor
des MARTa Herford, Johanna Hoth, Bielefelder Kunst-
verein, Matthias Albrecht,
Kunsthalle Bielefeld und
Michael Conty, Geschäftsführer von Bethel.regional,
insgesamt 35 Werke ausgewählt. Diese werden anlässlich des 150. Jubiläums von
Bethel in einer Wanderausstellung u.a. in Trier und im
„Malworkshop“
in Bielefeld
Dienstag: Ich habe mit Buntstiften ein Bild von Bielefeld als Übersichtsplan,
sowie von Hamburg und
Berlin, sowie von der „Rhätischen Bahn“ gezeichnet.
Mit „Aquarell“ habe ich
ein Haus und Apfelbaum
gezeichnet.
ein See mit Ufer, sowie eine
Landschaft mit ein Marienkäfer gezeichnet.
Es war später die Auswertung von allen Bildern, die
die Leute gezeichnet haben.
Sonntag: Ich habe mit
„Aquarellfarben“ den „Mechesee“ gezeichnet.
Beim „Malworkshop“ war
ich mit „Günther Krug“ aus
Lobetal, sowie mit „Frau
Freit ag:
I ch
habe mit Bunts ti f t e n
das
„Biesenthaler
Becken“, sowie
die Gärtnerei
von Lobetal gezeichnet, sowie
Verschiedenes
mit Aquarell
farben.
Samstag: Mit
„ Aquarellfarben“ habe ich Oben: Daniel Koch beim konzentrierten Arbeiten – Unten: Landschaftsstudie (Aquarell)
LOBETAL heute
Susan Päthke
Im Zeitraum – eine Woche –
habe ich einen Spaziergang
mitgemacht. Das Kunstmuseum, wo verschiedene
Werke von Früher bis heute ausgestellt sind war ich
auch. (ANMERKUNG SP: Bielefelder Kunsthalle)
von Daniel Koch
Donnerstag: Mit „Aquarellfarben“ habe ich verschiedene Zeichnungen von der
Natur angefertigt. Mit Buntstiften habe ich
das „Biesenthaler Becken“ sowie den „See
von Lanke“ gezeichnet.
Auch die Kreative Werkstatt
Lobetal war mit vier Kunstschaffenden vor Ort. Daniel Koch aus der Wohngruppe Neugnadental und seit
2015 Künstler in der Kreativen Werkstatt hat nachfolgend einen Text zu unserem
Aufenthalt dort verfasst.
Päthke“ aus Berlin und Frau
Probst aus Bernau.
(08.08.-15.08.2016)
Mittwoch: Ich habe mit
Buntstiften verschiedene
Bilder – z.B. von der Natur
– gezeichnet.
EU-Parlament in Straßburg
zu sehen sein.
Im unserem Hotelgarten war auch „Jazzmusik“
zweimal gewesen. Da wurde auch gegrillt. Hier haben wir unsere Zeichnungen und Bildhauerei gemacht. (ANMERKUNG SP:
und Bluesmusik)
Bei Musikveranstaltungen
war ich auch dabei. Sie waren mit „Jazzmusik“. (ANMERKUNG SP:
Balkan-Pop
in der Neuen
Schmiede)
Dabei hat mir
das Zeichnen
mit Aquarellfarben Freude
bereitet, weil
man damit verschiedene Farbtöne erzeugen
kann, die schön
sind.
Beim „Workshop“
hat
mir gefallen,
dass wir auch
manchmal gewandert sind.
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*** Kurz notiert *** Kurz notiert *** Kurz notiert ***
Beginn des 2. Qualifizierungskurses für Geflüchtete
Am 10. Oktober startete der
zweite Qualifizierungskurs
Pflege für geflüchtete Menschen. Dazu wurden Teilnehmende aus Kamerun, Afghanistan, Syrien, Irak, Pakistan
und Nigeria von den Veranstaltern, dem Diakonischen
Werk Berlin Stadtmitte und
dem Diakonischen Bildungszentrum Lobetal begrüßt.
Geholfen haben dabei viele
Spenden, welche die Kosten
für Bücher, Lehrkräfte und
Räumlichkeiten finanzieren.
Auch die Pflegeteams der elf
Diakonie-Stationen des Verbundes schätzen die Unter-
stützung der neuen Pflegekräfte sehr. Mit den Absolventinnen und Absolventen
des ersten Kurses, sind sie
und unsere Pflegekunden
sehr zufrieden.
Dr. Johannes Plümpe, Leiter
des Diakonischen Bildungszentrums Lobetal, sieht wie
Ute Schröder, die Leiterin
der Agentur Fort- und Weiterbildung - sie leitet den
Qualifizierungskurs - in jedem einzelnen Teilnehmenden einen Experten oder
eine Expertin. „Sie bringen
viele Erfahrungen aus ihrem bisherigen Leben mit.
Nun treffen sie auf die Fachexpertise für Pflege. Gemeinsam können wir alle viel
voneinander lernen und für
pflegebedürftige Menschen
da sein.“
***
Neue Ausstellung in der Galerie aNdereRSeitS
„VON SUPERHELDEN UND
MONSTERN“ ist der Titel
der neuen Ausstellung in
der aNdereRSeitS–Galerie
im Bernauer Lobetal-Eck.
Comic-Helden treffen auf
Fabelwesen und fiktive Geschöpfe in Zeichnung, Malerei und Objekt. Die Themen der teilnehmenden
Künstler/-innen ähneln sich
– es geht im weitesten Sinne
um Fantasiegestalten.
„VON SUPERHELDEN UND
MONSTERN“ ist die inzwischen fünfte Ausstellung
der aNdereRSeitS- Galerie, die ihren Fokus auf die
Präsentation von Arbeiten
überwiegend unbekannter
„Außenseiterkünstler“ legt.
Die Galerie gehört zur Hoffnungstaler Stiftung Lobetal
und befindet sich im Lobetal-Eck. Die Ausstellung ist
bis zum 14. Januar zu sehen.
Öffnungszeiten sind Freitag
14–18 Uhr, Samstag 11–17
Uhr, sowie zu den Sprechzeiten der Beratungsangebote
im Lobetal-Eck. Besuche der
Galerie auch nach Vereinbarung möglich. Kontakt: [email protected]; 03338/66789.
Herbstfarben am
Lobetaler Mechesee
Hoffnungstaler
Stiftung
Lobetal
v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
IMPRESSUM
Lobetal heute – Zeitschrift der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal für Mitarbeitende und Freunde.
Herausgegeben vom Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation im
Auftrag der Geschäftsführung.
Seite 24
Erscheint 3–4 mal jährlich.
Redaktion: Stephan Bertheau (Leitung), Ingrid Wulff, Susanne Bohlmann, Katrin Buchholz, Elisabeth
Damme, Cornelia Lütge, Ines Möhwald, Katrin Wacker, Martina Winkler
Hoffnungstaler Stiftung Lobetal,
Bodelschwinghstr. 27, 16321 Bernau
www.lobetal.de
www.facebook.com/lobetal
Adressfeld
Druck: Druckerei Blankenburg
Redaktionsschluss: 14.10.2016
LOBETAL heute