6 °Lokales° Mittwoch, 16. November 2016 · Nr. 269 Unfall beim Einfädeln Vor 25 Jahren h Sonnabend, 16. November 1991 Lüneburg. Bei einem Unfall auf der Ostumgehung ist am Montag eine Autofahrerin leicht verletzt worden. Zwischen den Anschlussstellen Ebensberg und Adendorf war ein Ford mit einem Sattelzug zusammengestoßen. Die 50 Jahre alte Ford-Fahrerin hatte versucht, von dem Beschleunigungsstreifen in Richtung Hamburg vor dem Sattelzug einzuscheren. Der Ford stieß allerdings gegen die rechte Seite des Lkw, geriet ins Schleudern und prallte gegen die Mittelschutzplanke. Sachschaden an beiden Fahrzeugen: 8000 Euro. Immer mehr Lüneburger wollen ihr Wohngebiet verkehrsberuhigt sehen, sieben Tempo30-Zonen gibt es bereits, neun sind beantragt. Jetzt haben die Anwohner der Straße Bei Mönchsgarten eine Bürgerinitiative gegründet, weil sie den vielen Autoverkehr nicht mehr hinnehmen wollen. LG in i Kürze ü ■ Die Pommersche Landsmannschaft kommt am Donnerstag, 17. November, um 14.30 Uhr im Sportpark des MTV Treubund an der Uelzener Straße zusammen. Gäste sind an dem Nachmittag willkommen. Polizeibericht ■ Erbstorf. Zwei Verletzte gab es ■ Eine Tauschbörse für Brief- marken bietet der Lüneburger Briefmarkensammler Verein am Donnerstag, 17. November, ab 18 Uhr beim MTV Treubund an der Uelzener Straße an. ■ Um „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ geht es am Donnerstag, 17. November, beim Freundeskreis Hospiz im Seniorenheim Domicil an der Stresemannstraße. Von 19 Uhr an trägt Beate Ellwanger-Stache, Juristin und Pflegeberaterin, vor. ■ Wissenschaftliches Arbeiten mit Word ist der Titel eines Volkshochschulkurses am Freitag, 18. November, ab 9 Uhr. Hausarbeiten, Referate und Abschlussarbeiten während des Studiums unterliegen formalen Regeln. Anhand einer typischen Vorgabenliste erarbeiten sich die Teilnehmer im Kursus eine Word-Vorlage. Besprochen werden die Themen: Kopf- und Fußzeilen, Fußnoten, Tabellen, Abbildungen selber erstellen, Grafiken einfügen, Abbildungsverzeichnis und Inhaltsverzeichnis. Anmeldungen: (0 41 31) 1 56 60. ☎ ■ Einen Wintermarkt veranstal- ten die Kita Regenbogen und das Jugendzentrum Jucon am Sonnabend, 19. November, in der Breiten Wiese 36. Von 15 bis 17 Uhr gibt es Adventskränze und weihnachtliches Allerlei zu kaufen, dazu Kaffee, Tee, Waffeln, Muffins und Kinderpunsch. Kinder führen ein Wintermärchen auf, es wird gesungen und gebastelt. ■ Das Café am Sonntag im Par- lü, Thorner Straße 19, öffnet wieder am 20. November. In der Zeit von 15 bis 17 Uhr können Senioren bei Kaffee und Kuchen gemeinsam spielen oder sich in gemütlicher Runde austauschen. Kostenbeitrag: 3,50 Euro. ■ Einen Geburtsvorbereitungs- Wochenendkursus für Paare bietet die Evangelische Familien-Bildungsstätte, Bei der St.-Johanniskirche 3, am Sonnabend und Sonntag, 26. und 27. November, jeweils von 9.30 bis 16.30 Uhr an. Anmeldungen: (0 41 31) 4 42 11. ☎ ■ Eine Lichterfahrt in Hamburg unternimmt der DRK-Ortsverein Häcklingen-Rettmer am Mittwoch, 30. November. Dort steht dann nebem einem kleinen Imbiss auch ein Besuch des Musicals „Aladdin“ auf dem Programm. Start ist um 15 Uhr am Landhaus Fuhrhop in Rettmer, der Zustieg ist an weiteren Haltestellen möglich. Kosten für Theaterkate, Busfahrt und Imbiss: 106 Euro. Anmeldungen von Mitgliedern und Gästen bei Otto Fuhrhop unter (0 41 31) 79 96 55. ☎ Ein Bild von historischem Wert: Im März durfte Bürgermeister Eduard Kolle (l.) noch Oster-Päckchen vorbeibringen: Darüber freuten sich Oberfeldwebel Natalia Bombien und Oberstleutnant Michael Hoppstädter. Nun soll es Gutscheine für die Lüneburger Aufklärer im Einsatz geben, allerdings erst bei ihrer Rückkehr im Februar. Foto: A./be Päckchen oder doch lieber Gutscheine? Weihnachtspräsent für Lüneburger Soldaten im Auslandseinsatz sorgt für Verwirrung VON KLAUS RESCHKE Lüneburg. Das Versprechen von Bürgermeister Eduard Kolle (SPD) klang wie in Stein gemeißelt: „Ganz gleich, ob für zwei oder 200 Soldaten, der Gruß aus der Heimat zu Weihnachten und Ostern ist den Männern und Frauen im Auslandseinsatz sicher.“ Vier Jahre danach sind erneut 178 Soldaten aus dem Standort Lüneburg fern der Heimat im Einsatz. Die meisten von ihnen in Mali, aber auch in Afghanistan und auf dem Balkan. Doch dieses Mal fällt der Weihnachtsgruß deutlich spärlicher aus: Statt eines Pakets im Wert von jeweils knapp 20 Euro – gefüllt mit einem Schokoladen-Weihnachtsmann, einem Glas Nougatcreme und anderen Leckereien – sollte es dieses Mal nur eine Weihnachtskarte geben. Mit den guten Wünschen des Oberbürgermeisters. Warum die Stadt mit dem seit langem gepflegten Brauch bre- chen wollte, darüber gibt es aus dem Rathaus und den Reihen des Stadtrates unterschiedliche Versionen: Die einen verweisen auf die Kosten, die anderen auf fehlendes Personal, um die Pakete wie in der Vergangenheit auch im Büro des Oberbürgermeisters zu packen. Die „offizielle“ Version lieferte gestern Nachmitag auf LZ-Nachfrage Bürgermeister Kolle selbst: „Die Soldaten wollten dieses Mal kein Paket gefüllt mit Schokolade!“ Die Süßigkeit würde nur als „Klumpen“ in den heißen Einsatzgebieten ankommen. Deshalb habe er schon vor etwa drei Wochen dem Oberbürgermeister vorgeschlagen, eine andere Form der Anerkennung für die Soldaten zu suchen. Ein „hitzebeständiges Präsent“ sozusagen. Deshalb soll jetzt jeder Soldat einen Gutschein im Wert von 15 Euro erhalten. Die Coupons werden nicht ins Einsatzland geschickt, sondern sollen den Soldaten beim Rückkehrer-Appell Mitte Februar überreicht werden. Als verspätetes Weihnachtsgeschenk sozusagen. „Wir vergessen unsere Soldaten nicht,“ versichert Kolle. Seltsam ist nur, dass Sozialdemokrat Kolle nach LZ-Informationen gestern Nachmittag noch in Sachen Weihnachtspäckchen mit dem Kommandeur der „Wir vergessen unsere Soldaten nicht.“ Eduard Kolle Bürgermeister Lüneburger Aufklärer, Oberstleutnant Michael Hoppstädter, im fernen Mali telefonierte und die Pressesstelle im Lüneburger Rathaus bis zu diesem Zeitpunkt nichts von der Gutschein-Aktion wusste, sondern von „logistischen Problemen“ sprach. Linken-Chef Michèl Pauly wundert das nicht: „Der Verwaltung ist einiges Personal von der Fahne gegangen, um das mal im Militär-Jargon zu formulieren“, sagt Pauly, der die Notwendigkeit der Päckchen-Aktion ohnehin anzweifelt. Damit unterstütze man Auslandseinsätze der Bundeswehr. Und die befürworte die Linke ohnehin nicht. Eine andere Position nahm ursprünglich Niels Webersinn, CDU-Fraktionschef und Gruppensprecher der neuen schwarzgrün-gelben Ratsmehrheit, in der Geschenke-Posse ein: „Ich bin fassungslos, dass das Rathaus mit dieser Tradition brechen will“, sagt Webersinn. Da kannte der Christdemokrat die „Gutschein-Lösung“ allerdings noch nicht, die gestern Abend im Verwaltungsausschuss thematisiert wurde. „Das ist eine gute Lösung“, sagte er gestern Abend zufrieden. Die i kleine kl i Andacht d h Buße – wie finster ist das denn?! So finster, wie die düstere Drohung „das wirst du mir büßen“? Oder so düster wie für manche das Kapitel Bußgeldkatalog nach der Straßenverkehrsordnung? Dann wäre es leider nicht so verwunderlich, dass manche Menschen ungefähr so ein Bild vom Gott in sich tragen: eine Art Wolkenpolizist, der mich ständig unter Beobachtung hat und alles notiert, wenn ich gegen seine himmlische Verkehrsordnung verstoße. Und irgendwann wird er mich dann zur Rechenschaft ziehen und ich muss für alles büßen. Mit so einem Gott(esbild) möchte ich auch nichts zu tun haben. Solche Vorstellungen verfinstern den Lebenshorizont und machen ängstlich, unfrei und klein. Dabei ist das, was mit „Buße“ gemeint ist, eigentlich eine Lebensbewegung, die mutig, aufrecht und verantwortlich machen will. Buße heißt eigentlich Umkehr. Umkehr, weil ich mich verlaufen, in etwas verrannt habe. Umkehren, weil ich merke, dass ich auf dem Holzweg bin. Um Entschuldigung bitten, wenn ich einen Fehler gemacht und einen anderen Menschen verletzt habe. Die Richtung ändern, weil ich merke, dass etwas schief läuft und mein Leben sich in eine falsche Richtung entwickelt. Ein befreundeter Lkw-Fahrer hat mir das einmal ganz bildlich klar gemacht: „Wenn ich mich mit meinem Lkw plus Anhänger so richtig verfahren habe und die Straßen immer enger werden, dann hilft nur eins: umkehren. Sonst bleibe ich irgendwann ganz stecken, lande in einer Sackgasse und kann nicht mehr wenden. Auch wenn es ziemlich mühsam ist, mit einem Anhänger umzudrehen – es hilft nichts anderes, weil es notwendig ist. Ist nicht schön aber das Beste. Und im Leben ist das manchmal einfach auch so.“ Buß- und Bettag ist eine Gelegenheit, darauf zu reagieren, Eckhard Oldenburg, Pastor in St. Nicolai in Lüneburg, ist erreichbar unter (04131) 2430771. Foto: A/t&w wenn das Lebensnavigationsgerät Gewissen signalisiert, dass eine Umkehr notwendig (Not wendend) ist. Gott ist in Jesus Christus der, der umkehrende Menschen mit offenen Armen empfängt und zurechtbringt. Er macht nicht fertig oder richtet hin. Er richtet auf, damit das Leben wieder einen hellen Horizont bekommt. Eckhard Oldenburg bei einem Auffahrunfall am Montag gegen 12.45 Uhr. Eine 62-jährige Renault-Fahrerin war auf der Erbstorfer Landstraße unterwegs in Richtung Ebensberg. Als eine vorausfahrende Audi-Fahrerin (34) verkehrsbedingt anhalten musste, bemerkte die 62-Jährige das zu spät und fuhr auf. Beide Fahrerinnen wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Sachschaden: 6000 Euro. ■ Lüneburg. Diebe haben im Zeitraum von Sonnabend bis Montag eine komplette Palette Fliesen, die vor einem Neubau am Lüner Weg abgestellt war, gestohlen. Schaden: etwa 1000 Euro. Hinweise an die Polizei: (0 41 31) 83 06 22 15. red ☎ Gedenkstätte besichtigen Lüneburg. Die Euthanasie-Gedenkstätte auf dem Gelände der Psychiatrischen Klinik Lüneburg, Am Wienebütteler Weg 1, öffnet für Besucher am Sonnabend, 19. November, von 11 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen für Gruppen ab fünf Personen können vereinbart werden unter (0 41 31) 6 01 30 02. lz ☎ Die Kunst, das Leben zu achten Lüneburg. Unter dem Motto „Manchmal könnt ich Dich ...! – Die Kunst, das Leben zu achten“ steht das Nachteulen-Special am Sonntag, 20. November, ab 18 Uhr in der St.-Marienkirche an der Friedenstraße. Der ökumenische Gottesdienst mit Theaterszenen und Interviewpartnern beschäftigt sich mit dem fünften Gebot. Diakon Martin Blankenburg erläutert: „Der 11. September 2001 ist zu einem Symbol für Hass, Gewalt, Mord und Totschlag geworden. Die Terroranschläge, die zum Einsturz des World Trade Centers führten, haben gezeigt, wozu fanatische Menschen fähig sind. Obwohl in den meisten Religionen das Gebot ,Du sollst nicht töten‘ existiert, wird es doch von westlichen wie von östlichen Aggressoren im Zweifelsfall so interpretiert, dass es die eigenen Untaten nicht betrifft. Davon hören und sehen wir fast täglich in den Berichten über die IS oder über den philippinischen Präsidenten Duterte. Aber auch zum Beispiel im Mordprozess von Höxter.“ Letztlich aber heiße „töten“ ja nicht nur ermorden: „Jede Form von struktureller, gesellschaftlicher oder individueller Gewalt tötet etwas in anderen Menschen ab, sei es Mobbing, Ausbeutung oder Erniedrigung.“ rast
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