Zugriff auf die faunistischen und floristischen Artdaten der Schweiz Virtuelles Daten Zentrum (VDC) GIS Day - 16.11.2016 Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 1 Inhalt Über mich – Lukas Wotruba Artendaten der Schweiz (Infospecies) VDC – Virtuelles Daten Zentrum Datenfluss Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 2 www.infospecies.ch 3 Artendaten der Schweiz (Infospecies) Datenlage 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% privat öffentlich Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 4 Quelle: http://www.infospecies.ch/de/assets/content/InfoSpecies_Inside_2013.pdf http://www.naturalsciences.ch/download/ed45a6f8-37c2-5205-bdc8-a8c9064e0b35/6101 Beispiel Unterschiedliche Datenherkunft Öffentlichen Charakter Privatem Charakter Bsp. Monitoring Bsp. Sammler BDM - Biodiversitätsmonitoring CH Brutvogelatlas (Vogelwarte) Rote Listen Biberspuren Meldung (Schulprojekt) ornitho.ch (Vogelmeldungen als Hobby) Fotoherbar Systematisch Stichprobenverzerrung Spez. Artenauswahl Definiertes Probengebiet (Netz, Transekt, etc.) Reproduzierbare Feldmethoden Zielorientiert Indikatoren Gutachten Nicht systematisch Biber Sichtung in Siedlungen Orchideen am Wegrand Weg ist das Ziel Privates Interesse Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 5 VDC – Virtuelles Daten Zentrum • Das Virtuelle Datenzentrum (VDC) erlaubt die Abfrage von Verbreitungsdaten verschiedener Organismengruppen (Blütenpflanzen, Moose, Flechten, Pilze, verschiedene Tiergruppen). • Die Resultate können in der Kartenansicht angezeigt und Inventarlisten können auf Wunsch erstellt werden. • Für weitere (komplexere) Abfrage können die Verbreitungsdaten zur weiteren Verarbeitung runtergeladen werden. Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 6 Artendaten der Schweiz (Infospecies) Vorteile durch gemeinsame Webapplikation Aktuell Daten werden regelmässig aktualisiert (abhängig vom Datenzentrum) Erleichterter Datenzugriff Gemeinsamer Rahmenvertrag und Datenschutzrichtlinien Zugriff über eine IT Infrastruktur für alle Artengruppen (->VDC) Einfache und performante Abfragetools (Artenliste «on the fly») Validiert Eingehende Meldungen werden in den Datenzentren geografisch und taxonomisch geprüft Homogenisiert Einheitliche Arteneigenschaften für alle Artengruppen (z.B. Rote Listen) In Zukunft erweiterbar (z.B. Ökologische Information) Download als GIS Daten Für verantwortliche Personen der kantonalen Naturschutzfachstellen Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 7 VDC – Virtuelles Daten Zentrum Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 8 Fallbeispiel 1 Artenschutzbeispiel von Melampyrum nemorosum Der Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) gilt in der Schweiz als gefährdet und kommt nur im Kanton Waadt (Kleinart vaudense) und im Kanton Bern vor. Diese Art wurde im Rahmen der Merkblätter Artenschutz bearbeitet und es bestehen viele Informationen zu Ökologie, Verbreitung und Schutz dieser Art. Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 9 Fallbeispiel 1 Artenschutzbeispiel von Melampyrum nemorosum Gefährdungsursachen Massnahmen Ausdehnung der Weiden bis direkt an die Gehölze, fehlende Randstreifen Zäune nicht direkt in den Gehölzen befestigen; extensiv bewirtschaftete, herbizid- und düngerfreie Waldrandstreifen schaffen; Bewirtschaftungsverträge zu bodennahe und zu frühe Mahd der Wegränder und Strassenborde (z. B. mit Motorsense) (Nadelwald-)Aufforstungen, Intensivierung der Waldnutzung vorsichtigere, späte, weniger bodennahe Mahd an den Fundstellen Sukzession, Verbuschung, Beschattung lichte, offene Laubwälder fördern; angepasste extensive Waldnutzung Rodung oder Umwandlung von Hecken regelmässig entbuschen; falls nötig auslichten Siedlungs-, Strassenbau Erhaltung der Hecken wenige, isolierte Populationen Rücksichtnahme auf letzte Fundstellen keine Ablagerungen in oder entlang Hecken Schutz (z. B. Ortsplanung); regelmässige Bestandeskontrollen; Dauerflächen einrichten; Wiederansiedlungen prüfen (Aussäen); Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 10 Fallbeispiel 1 Artenschutzbeispiel von Melampyrum nemorosum 1. Übersicht der in der Schweiz und insbesondere im Kanton Bern vorhandenen Populationen 2. Da die Wegpflege, insbesondere der Einsatz von Fadenmähern ein wichtiger Grund für den Rückgang der Art ist, möchte der Kanton wissen, in welchen Gemeinden die Art noch aktuell vorkommt damit mit diesen Gemeinden Kontakte hergestellt werden können Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 11 Fallbeispiel 1 Artenschutzbeispiel von Melampyrum nemorosum 3. Der Kanton möchte wissen, ob die Populationen schon in bekannten Schutzgebieten oder TWW zu liegen kommen. 4. Für den Schwerpunkt in der Gemeinde Biel-Bienne soll eine Karte und eine Liste erstellt werden für alle Fundmeldungen ab 2000 bis 2015. Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 12 Fallbeispiel 2 Fiktives Beispiel Umfahrungsstrasse Erlenbach Fiktives Beispiel Im Berner Oberland soll eine Umfahrungsstrasse gebaut werden. Der Kanton möchte wissen, ob im Gebiet gefährdete Gefässpflanzenarten und/oder Heuschrecken vorkommen. Auf den ersten Blick sind weder TWW noch Amphibienbiotope von der Strasse betroffen. Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 13 Fallbeispiel 2 Fiktives Beispiel Umfahrungsstrasse Erlenbach 1. Mit der "Polygon Auswahl" zeichnet man ein Gebiet, welches die geplante Umfahrungsstrasse enthält. 2. Aus dem Polygon wird die Artenliste berechnet Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 14 Fallbeispiel 2 Fiktives Beispiel Umfahrungsstrasse Erlenbach 3. Die Liste filtert man nach den gewünschten Organismengruppen. Auch nach den Gefährundgkategorien kann man noch filtern Die grobräumigen Daten werden hier ausgeschlossen Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 15 Fallbeispiel 2 Fiktives Beispiel Umfahrungsstrasse Erlenbach 4. Mit der Exportfunktion (gefilterte Excel-Liste) kann die Artenliste der gefährdeten Gefässpflanzen und Heuschreckenarten für das betroffenen Polygon exportiert werden Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 16 Weitere Tools im VDC Datennachweise abfragen https://de.wikipedia.org/wiki/Weißrandfledermaus CC BY-SA 3.0 Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 17 The Barcode of Life Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 18 The Barcode of Life Data Systems http://www.boldsystems.org/index.php/Public_RecordView?processid=ABBWP093-06 Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 19 Weitere Tools im VDC GIS Daten Download Eidg. Forschungsanstalt WSL - Infospecies 20 Daten Aufnahmen • • • • Mehr als 15 Millionen Einträge davon ca. 70 % aus privaten Quellen Formate und Auflösung sind sehr unterschiedlich Merkmale sind vielfältig und werden nach Bedarf gefüllt Info Species Die nationalen Arten-Datenzentren der Schweiz • geografische und taxonomische Validierung • gemeinsamer Rahmenvertrag und Datenschutzrichtlinien Private Daten • • • Öffentliche Daten Freigegebene Daten Freigabe auf Anfrage Gesperrte Daten • • • gemeinsames Datenmodel für Nachweise und Arten Globale ID Verlinkung VDC und GBIF für weitere Merkmale Freigegebene Daten Fauna CSCF Flora info flora Daten Harmonisierung und Zugang • karch KOF/CCO Vogelwarte Flechten, Moose, Pilze SwissLichen SwissFungi GBIF Schweiz VDC Harmonisierung der • Nachweise • Artenliste • Berechtigungen • • • • NISM Performante und standardisierte Abfrage Interaktive Karte Download ins GIS Zugriff auf eingeschränkte Daten möglich Fragen? Anmerkungen? Vielen Dank! Zugriff für Private, Ökobüros, … Leider Nein! Resp. noch nicht so bald.
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