Erstes Geld für den Schulneubau - GSS

Nr. 261 / Rhein-Neckar-Zeitung
Auch zwei Urenkel
gratulieren
Mit einem schönen Fest feiert
Waltraut Scheid ihren 90.
Neckargemünd. (nah) Seit zehn Jahren
lebt Waltraut Scheid im Pflegeheim Neckargemünder Hof, der im Alter nun ihr
Zuhause geworden ist. Die Seniorin feiert heute, am 10. November, ihren 90. Geburtstag mit einem schönen Fest, zu dem
ihr die Familie, viele Bewohner des Pflegeheims und natürlich das ganze Team des
Neckargemünder Hofs gratulieren.
Geboren wurde Waltraut Scheid 1926
in Dortmund-Derne als Tochter des Ehepaars Josef Göb
und Olga geb. Alheid. Der Vater
war Maurer und
verdiente sich den
Lebensunterhalt
auf der Zeche über
Tage. Neben Waltraut gab es weitere sieben Kinder. Nach dem
Besuch
der
Volksschule trat
Jubilarin
Waltraut sie ihr Pflichtjahr
in Dortmund in
Scheid. Foto: nah
einem Arzthaushalt an. Drei Kinder waren zu versorgen
und diese Aufgabe meisterte sie so gut,
dass man sie gleich da behielt und als Kindermädchen für die Jungs einstellte. Damit kam sie ihrem eigentlich Berufswunsch – sie wollte gerne Kindergärtnerin werden – doch sehr nah.
Die Kriegszeiten erlebte sie in dem
Haushalt. „Mit der Frau Doktor und den
drei Kindern wurde ich evakuiert“, erinnert sie sich. Ein Jahr verbrachten sie
gemeinsam in Buchen und später kamen
sie ins Sauerland. Dort verließ sie nach
Kriegsende die Familie und kehrte nach
Dortmund zurück. Die zerstörte Stadt vor
Augen, sah sie ihre Zukunft woanders.
Nämlich dort, wo es ihr gut gefallen hatte: im Odenwald.
An den Rand des Odenwalds kam sie
1948, und zwar nach Neckargemünd. Wieder fand sie schnell Arbeit und wieder war
es ein Arzt, der sie als Hausmädchen einstellte: Dr. Jahr, der auf dem Hollmuth
wohnte. Ihre Begegnung mit Karl Scheid,
ihrem späteren Ehemann, veränderte ihr
Leben. Sie war ins Hotel Hirsch gegangen, um eine Tasse Kaffee zu trinken, und
dort liefen sich die beiden das erste Mal
über den Weg. Ein Jahr später war das junge Paar überzeugt: „Wir wollen zusammen bleiben.“ Es wurde geheiratet.
Karl Scheid war gelernter Elektriker
und verdiente sich sein Geld als Fernmeldetechniker bei den Amerikanern. Das
junge Paar zog ins Haus der Schwiegereltern nahe beim Friedhof und Waltraut
Scheid blieb zu Hause, um zunächst den
Haushalt zu betreuen und später die beiden Töchter zu versorgen. „Ich habe immer Kinder im Haus gehabt und die Kinder waren immer gern bei mir“, erzählt
sie über ihre Berufung, die sie nie zum Beruf machte. Nach ihren Hobbys gefragt,
sagt sie: „Ich habe immer viel Handarbeiten gemacht und gerne gekocht.“
Aus gesundheitlichen Gründen und
weil sie den Haushalt nicht mehr bewältigen konnte, kam sie 2006 in den Neckargemünder Hof. Ihr Mann Karl Scheid
folgte ihr drei Jahre später, verstarb aber
bereits 2010. 2007 trat Waltraut Scheid
dem Heimbeirat bei, dessen Vorsitzende
sie heute ist. Sie vertritt die Wünsche und
Anliegen der Bewohner gegenüber dem
Haus, begrüßt neue Bewohner und gibt
Anregungen für Verbesserungen. Zu ihrem Geburtstag erwartet sie ihre Töchter, die aus Holland und Stuttgart mit den
Familien anreisen, und zwar mit drei Enkeln und zwei Urenkeln. Die Rhein-Neckar-Zeitung gratuliert herzlich zum Geburtstag und wünscht für den weiteren
Lebensabend alles Gute.
FLOHMÄRKTE IN DER REGION
Leimen
Freunde der Geschwister-SchollSchule St. Ilgen. In der Kurpfalzhalle
findet am Sonntag, 13. November, von
13 bis 16 Uhr der 45. Flohmarkt
„Schlümpfe“ statt. An über Hundert
Tischen gibt es alle Artikel rund ums
Kind. Für Speisen und Getränke ist
gesorgt. Die Einnahmen kommen in
vollem Umfang den Schülern zu Gute. Für Verkäufer wird die Halle um
12 Uhr, für Käufer erst um 13 Uhr geöffnet.
Wiesenbach
SG 05. Zum zehnten Mal veranstaltet
der Verein am Samstag, 12. November, einen Abendflohmarkt in der Biddersbachhalle. Von 17 bis 21 Uhr gibt
es an über 120 Ständen ein breit gefächertes Angebot für Groß und Klein,
Jung und Alt. Auf der Info-Tafel können auch Nichtaussteller Waren anbieten. Hungrige und durstige Marktbesucher werden vom Küchenteam
bewirtet.
REGION HEIDELBERG
Erstes Geld für den Schulneubau
Ersatzbau bei der Scholl-Schule kostet vier Millionen – Gemeinderat bewilligte Mittel für die Planung
Leimen. (fre) Die Worte von Oberbürgermeister Hans D. Reinwald machten es
bei der zurückliegenden Ratssitzung mehr
als deutlich: Bildung kostet Geld. Viel
Geld. Um einen desolaten Trakt der Geschwister-Scholl-Schule lediglich zu erneuern, müssen voraussichtlich vier Millionen Euro in die Hand genommen werden. Von der geplanten Einrichtung einer Ganztagsgrundschule, über der aufgrund der wenig klaren Entscheidungen
der Landesregierung sowieso noch das
Damoklesschwert schwebt, ist dabei kostenmäßig noch nicht die Rede.
Vordergründig ging es um die Vergabe der Fachplanungen für den Ersatzbau, die Elektrotechnik, die Heizungs- und Sanitäranlagen sowie für die
Statik. 250 000 Euro sollen hierfür noch
im Haushaltsjahr 2016 bereitgestellt
werden – nahezu das Dreifache dessen,
was ursprünglich eingeplant war. Bei drei
Nein-Stimmen der FDP stimmte der Gemeinderat diesem Vorgehen zu.
Das Modulkonzept, das vom Architekturbüro Weindel & Junior mit Blick
auf einen künftigen Ganztagsbetrieb mit
Cafeteria nicht alleine für den Ersatzbau
vorgeschlagen worden war, stieß auf allseitige Zustimmung. Peter Sandner (SPD)
begrüßte die so ermöglichte Erweiterung. Für Sahin Karaaslan (GALL)
machte ein weiteres Aufschieben der
überfälligen Baumaßnahme keinen Sinn.
Hans Appel (CDU) hätte bei allem Ja zum
Ersatzbau gerne auch Leimener Planer
zum Zuge kommen sehen. Klaus Feuchter
Der eingeschossige Trakt der Scholl-Schule ist dringend erneuerungsbedürftig. Foto: Alex
(FDP) plädierte – unterstützt von Rudolf
Woesch (FW) – vergebens für ein sofortiges drittes Obergeschoss: Dieses sei von
der Schule gewünscht und es käme die
Stadt bei einer sofortigen Miterstellung
um rund 300 000 Euro billiger als eine
spätere Aufstockung.
Den Sitzungsunterlagen war zu ent-
nehmen, dass im geplanten zweiten Obergeschoss auch zwei zusätzliche Räume für
den Unterricht von Flüchtlingskindern
geschaffen werden. Insgesamt geht die
Stadt, wie anderweitig verlautete, von
fünf Klassen aus, die zur Unterrichtung
von Flüchtlingskindern neu eingerichtet
werden müssen.
Toni und Kurt Sturm feiern am heutigen Donnerstag diamantene Hochzeit
Seit 60 Jahren glücklich im Hafen der Ehe:
Toni und Kurt Sturm. Foto: Geschwill
beim Berufsfortbildungswerk in Wieblingen angestellt. Nach Auflösung der
Schreinerei ging er zu „Beck Leuchten“
und war dort bis zu seinem Ruhestand tätig. Bereits als Kind ist er dem örtlichen
Turnverein beigetreten, war aktiver Turner, spielte darüber hinaus 30 Jahre
Handball und war ebenfalls 30 Jahre Präsident der Wanderabteilung. Heute ist er
TVE-Ehrenmitglied und immer noch mit
seiner Frau bei den Wanderungen dabei.
Kurt Sturm war Gründungsmitglied
beim Eppelheimer Eishockey-Club und
ist mit 60 Jahren Zugehörigkeit ein vielfach geehrtes Mitglied der Freiwilligen
Feuerwehr Eppelheim. Mit seinen 82 Jahren besucht er regelmäßig die wöchentlichen Treffen der Altersabteilung. Er war
lange Jahre Mitglied beim Spielmannszug, initiierte nach dessen Auflösung die
„Musikfreunde der Feuerwehr“, ist noch
bei der Sängergruppe „Die Besenfreunde“ aktiv und mit großer Leidenschaft
Mitglied beim örtlichen Bayern-München-Fanclub „Mia san Mia“. Über die
Grenzen Eppelheims hinaus ist Kurt
Sturm vielen bekannt als Zauberer des
Duos „Die Kubrielos“. Heute bestreitet
er noch kleine Zauberauftritte im Freundeskreis.
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KURZ NOTIERT
Wegen Sanierung geöffnet
Leimen/Meckesheim. (nb) Wer sein
Haus in Sachen Energieverbrauch optimieren möchte, der hat am Freitag
und Samstag, 11. und 12. November,
die Möglichkeit, energiesparende
Einfamilienhäuser zu besichtigen.
Dann öffnen unter dem Motto „Wegen Sanierung geöffnet“ private
Hauseigentümer, die ihr Haus ganz
oder teilweise energiesparend saniert
haben, ihre Türen für die Öffentlichkeit. Und zwar am Freitag zwischen
14 und 17 Uhr in der Kunewaldstraße
12 in Leimen und am Samstag von 11
bis 13 Uhr in der Bahnhofstraße 8 in
Meckesheim, ein historisches Einfamilienhaus, Baujahr 1798.
„Runen raunen Rat“
Die flotte Sportlerin fiel ihm gleich ins Auge
Eppelheim. (sg) Kurt Sturm war als junger Bursche aktiver Turner beim Turnverein Eppelheim (TVE). Und beim TSV
Wieblingen gab es ein sportliches junges
Mädchen mit dem Namen Toni Ziegler.
Bei einer Schauturnveranstaltung der
beiden Vereine in der TVE-Halle liefen
sich die beiden zum ersten Mal über den
Weg. Die flotte Sportlerin fiel Kurt Sturm
gleich ins Auge. Von da an teilten der Eppelheimer und die Wieblingerin nicht nur
ihre Leidenschaft für den Sport miteinander, sondern auch ihr Leben: Vor 60
Jahren, am 10. November 1956, heirateten sie in Wieblingen.
In dem heutigen Heidelberger Stadtteil wohnte die Familie fast 25 Jahre mit
ihren drei Kindern, ehe sie 1980 ins Eigenheim nach Eppelheim zog. Heute feiert das vielfach aktive Paar diamantene
Hochzeit in der Franz-Liszt-Straße. Aus
diesem Anlass findet am Samstag um
11.30 Uhr in der Pauluskirche ein Festgottesdienst statt.
Kurt Sturm wurde 1935 in Eppelheim
geboren. Er lernte den Beruf des Schreiners, legte die Meisterprüfung ab und war
Donnerstag, 10. November 2016
Seine Frau Toni begleitete ihn oft zu
Auftritten. Sie kam 1940 in Heidelberg zur
Welt und wuchs in Wieblingen auf. Gelernt hat sie den Beruf der Friseurin, sie
machte sich mit einem eigenen Salon
selbstständig. Nach dem Umzug nach Eppelheim führte sie „Toni’s Frisierstube“
im Souterrain ihres Hauses weiter. Als sie
2010 ihren 70. Geburtstag feierte, gab sie
ihren Salon auf. Bis heute ist sie mit großer Leidenschaft sportlich aktiv und besucht regelmäßig die Gymnastikstunden
beim TVE. Sie ist zuhause zuständig für
einen gepflegten und blühenden Garten.
Kinder und Enkelkinder mit ihren Familien und viele Freunde werden dem Jubelpaar heute gratulieren. Die RNZ
schließt sich aufs Herzlichste an.
Spechbach. (nb) „Runen raunen Rat“
lautet der Titel eines Seminars, das zur
Einführung in die Welt der Runen
dient. Auf Einladung des „Naturheilvereins Spechbach und Umgebung“ ist am Samstag, 12. November,
von 14 bis 19 Uhr Heilpraktikerin
Marmele Müller in Neidenstein im Artificium Kunst und Kultur Gut,
Kirchgraben 7, zu Gast. Anmeldung
unter Telefon 0 72 63 / 91 91 93, EMail: [email protected]
Die „Herrenkapelle“ spielt
Spechbach. (nb) Auf Einladung des
Fördervereins Specht und der Gemeinde sind Reiner Möhringer und Uli
Kofler, „die Herrenkapelle“, am Freitag, 11. November, um 20 Uhr im Bürgersaal des Rathauses zu Gast. Dabei
erfüllt das Duo nicht nur badische,
sondern auch schwäbische Gedanken
mit Musik. Infos und Karten im Rathaus Spechbach unter Telefon
0 62 26 / 95 00 30, E-Mail: hauptamt
@gemeinde-spechbach.de
Kommunikationstipps für Helfer
Leimen. (nb) Im Auftrag der Flüchtlingshilfe veranstaltet die VHS Südliche Bergstraße am Freitag, 11. November, von 19 bis 22 Uhr einen Kurs
im Mauritiushaus, Graben 7. Unter
Leitung von Gisela Konrad üben die
Teilnehmer die „Kommunikation von
schwierigen Themen und den Umgang mit Herausforderungen“ während ihrer ehrenamtlichen Hilfe.
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