PDF-Download - Ev.-luth. Innenstadtgemeinden Cuxhaven

Kirche
für die Stadt
Cuxhaven
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Dezember - Februar 2017
Mensch
Josef
Gemeindebrief
der ev.-luth. Gemeinden
· St. Gertrud
· St. Petri
· Emmaus
· Martinskirche
· Gnadenkirche
I 1
Kirche |
für die
| Stadt
Editorial
Herausgeber
Kirchenvorstände
der ev.-luth. Kirchengemeinden
St. Gertrudkirche
St. Petrikirche
Emmauskirche
Martinskirche
Gnadenkirche
Verantwortlich i. S. d. P.
Pastor Hans-Christian Engler
Redaktion
Hans-Christian Engler, Dieter Geißler,
Jörg Grubel, Manfred Gruhn, Detlef Kipf,
Klaus Schmenn, Liesel Schmelzkopf
Anschrift der Redaktion:
Pommernstraße 81 · 27474 Cuxhaven
e-mail: [email protected]
Anzeigenleitung Klaus Schmenn
Bildnachweis: Engler S.2,4,6,14,15,19;
GEP S.1,24; Kipf S.7,18; Gruhn S.8,9,32;
Schmelzkopf S.10,11; Berg S.12; Köster
S.13; BfdW S.22; WGT S.25; Schiefer S.29;
Struwe S.23
Auflage 18 000 Exemplare
Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht zwangsläufig die Meinung des
Herausgebers wieder.
Der Gemeindebrief erscheint vierteljährlich
und wird kostenlos abgegeben. Für Spenden zur Kostendeckung sind wir dankbar.
Es gilt die Anzeigenpreisliste 0112.
Druck Hottendorff, Otterndorf
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe:
31. Januar 2017
2 I
Josef ist der Einzige in der Weihnachtsgeschichte, der irgendwie normal geblieben ist. Allerdings
lässt man ihn auch nicht zu Wort kommen. Alle
anderen Beteiligten sind 'Deutungsträger'. Sie
erklären das Geschehene und sparen dabei nicht
an Superlativen: 'Der Heiland ist geboren' und
damit komme der 'Friede auf Erden.'
Was dabei wohl Josef durch den Kopf gegangen sein mag? Vielleicht: »Tolle Sprüche, aber
wie kommen wir die nächsten Wochen über die
Runden«, oder »von mir ist das Kind nicht, doch
ich halte jetzt zu Maria so gut ich kann, aber
glorifizieren muss man die Geburt jetzt auch
nicht.«
Die Weihnachtsgeschichte deutet die Wirklichkeit im Nachhinein. Und diese Deutung finden auch wir heute vor in unseren Traditionen
und Feiern. Und damit sind wir in ähnlicher Lage
wie der Mensch Josef. Ihm wie uns wird gesagt,
was all das zu bedeuten hat und dass er damit
nun zu leben hat, wie immer er sich dazu verhalten mag.
Für uns ist die Deutung von Ereignissen aus
der Rückschau Anlass, uns auf die Figur des Josef einzulassen. Maria wird die Mutter Gottes,
Jesus wird der Sohn Gottes, die Hirten werden
zu Zeugen einer himmlischen Botschaft und die
heiligen drei Könige haben Erscheinungen - aber
der Mensch Josef? Er bleibt offenbar erdverwachsen, hebt nicht ab und wird dabei nicht
zum Vater Gottes. Er geht seinem Beruf als Zimmermann nach, verdient das Geld für die Familie,
erzieht den Sohn, so gut es eben geht und ist so
dabei und mittendrin.
Wenn heute vom Heiland die Rede ist oder
dem Frieden auf Erden, dann denken viele: »Ja
wo ist er denn, der Heilsbringer und der Friede,
alles doch nur ein Traum der Hilflosen?«
Bei Josef müssen diese Hinweise ausgereicht
haben, damit er sein Leben mit der anfänglichen
Enttäuschung auf sich nehmen konnte.
In dieser Ausgabe fragen wir mit und für Josef, woran wir festhalten und uns orientieren
können und ob und wie wir einen Zugang zu den
weihnachtlichen Weissagungen und Deutungen
finden können: Mensch Josef!
Hans-Christian Engler
Spenden für den Gemeindebrief
nehmen wir gerne entgegen:
Kirchenamt Elbe-Weser
IBAN: DE 56 24150001 0000429928
BIC: BRLADE21CUX
Stichwort: Spende Gemeindebrief
T HEM A - MENS CH JOSEF
Josef und die neue Rechtslage
Josef aber, Marias Mann, war fromm und wollte
sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie
heimlich zu verlassen. (Mt. 1,19).
Nach der neuesten Gesetzgebung zum Thema 'Kuckuckskinder', muss die Frau auf richterliche Anordnung den Namen des Erzeugers
ihres Kindes nennen. Das Bundesverfassungsgericht hatte eine entsprechende Gesetzgebung gefordert, um die Rechte von 'Scheinvätern' zu stärken. Damit können 'Scheinväter'
dann vom biologischen Vater Unterhaltskosten
zurückfordern.
Ist nun diese Klarstellung und Gleichstellung
auch ein Fortschritt? Wenn die Frau bei einem
entsprechenden Nachweis den Vater ihres Kindes zu Unterhaltszahlungen verpflichten kann,
dann soll doch bei begründeten Zweifeln auch
umgekehrt der biologische Vater vom 'Scheinvater' herangezogen werden können!
Deutlich ist jetzt schon, dass Vaterschaft
ausschließlich biologisch definiert wird. Und aus
dieser Tatsache heraus wird die Unterhaltsverpflichtung des Mannes begründet. Wen sollte
man auch sonst bei finanziellen Fragen in die
Pflicht nehmen, wenn nicht den Verursacher?
Was würde wohl Josef zur neuen Rechtslage
sagen? Würde er seine Maria dazu nötigen, den
biologischen Vater zu nennen? Schließlich spielt
er mit dem Gedanken sie zu verlassen, will sie aber
gleichzeitig nicht in Schande bringen. Er befindet
sich in einer typischen Dilemmasituation, aus der
kein einfacher Weg herausführt. In der biblischen
Geschichte bedarf es dazu schon eines Engels mit
einer ganz besonderen Traumbotschaft an ihn.
Nach dieser Offenbarung sieht Josef seinen Weg
klarer und er verlässt Maria nicht.
Natürlich sind das, wie bei biblischen Geschichten, Deutungen im Nachhinein: Der
wunderbare Mensch Jesus muss auch einen
sagenhaften Anfang haben. Lernen können wir
von dem stillen Protest des Josef, dass unsere
Dilemmageschichten sich verändern, wenn uns
eine neue Sichtweise eröffnet wird.
Für mich gibt es noch einen weiteren Aspekt.
Leben ist ein Geschenk. Auch wenn es einen
biologischen Verursacher gibt und soziale Verantwortlichkeiten zu regeln sind. Vaterschaft
ist mehr als für den Akt der Zeugung finanziell
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geradezustehen. Josef wurde über
Nacht klar, dass geschenktes Leben
neue Horizonte öffnet und dass er
auf diesem Weg dahin seine Rolle
als stiller 'Scheinvater' übernehmen
wird.
Hans-Christian Engler
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I 3
T HEM A – MENS CH JOSEF
'Josef in der Konfliktberatung'
Claudia Siefke ist seit dem Sommer
2014 mit einer halben Stelle in der
Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung des Diakonischen Werkes tätig.
»Wäre Josef bei mir in der Beratung, würde ich
seinen Zweifeln nachspüren, ob er denn der leibliche Vater sei und Möglichkeiten eröffnen, in dieser
Frage Sicherheit zu erlangen«, entgegnet mir die
51-jährige Beraterin angesprochen auf das Thema
unseres Gemeindebriefes. »Ich berate ergebnisoffen. Denn jede und jeder bringt ihre und seine ganz
persönliche Geschichte mit und muss einen Weg
finden, mit einer zu treffenden oder getroffenen
Entscheidung zu leben«, ergänzt die Mutter von
vier erwachsenen Söhnen. Sie arbeitet seit gut zwei
Jahren im Diakonischen Werk in der Marienstraße.
Nach ihrer ersten Ausbildung zur Kinderkrankenschwester entschloss sie sich zum Studium der
Sozialarbeit und Sozialpädagogik. »In der Arbeit
mit jungen Familien und Müttern sah ich mich immer wieder auch mit sozialen Herausforderungen
konfrontiert. So war für mich das Studium eine
Konsequenz aus meiner Arbeit als Kinderkrankenschwester«, fasst Claudia Siefke ihren Werdegang
zusammen. Von der Stelle in Cuxhaven erfuhr sie
auf einer Fachtagung. Mit ihrer Familie wohnt sie
in Bad Essen und arbeitetet als Konfliktberaterin
bereits seit 6 Jahren im Osnabrücker Land. In Cuxhaven berät sie von montags bis mittwochs.
Die Schwangerenberatung umfasst finanzielle
Fragen, z.B. Elterngeld, ALG II oder Zuwendungen
aus der Stiftung 'Mutter und Kind'. Weitere Themen
in der Beratung sind der vor- und nachgeburtliche
Einsatz einer Hebamme, rechtliche und persönliche Fragen nach Fortführung oder Aufnahme einer
Ausbildung sowie Konflikte und Krisen im persönlichen Umfeld.
Zur Schwangerschaftskonfliktberatung kommen
Frauen oder Partner, die vor der Entscheidung stehen, ob sie das Kind austragen. Bis zur 12. Schwangerschaftswoche ist nach eingehender und rechtlich geforderter Beratung ein Abbruch möglich.
»Ich habe noch keine Frau in der Konfliktberatung
erlebt, die nicht schon einen langen und schweren
Weg in diesem Zusammenhang zurückgelegt hat«,
stellt Claudia Siefke fest. Für sie ist das Vertrauen
die wichtigste Grundlage im Kontakt zu ihren Klientinnen und Klienten. »Die Fragen und Konflikte
sind sehr oft von Scham besetzt, wenn Einblicke in
Sexualität und Partnerverhalten gewährt werden.
Dann ist ein sensibles und wertfreies sich Einfühlen unabdingbar für den Beziehungsaufbau«, be-
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4 I
T HEM A – MENS CH JOSEF
schreibt Claudia Siefke ihren Ansatz für eine gute
Beratung: »Ich erinnere mich an einen Mann, der zu
mir in die Beratung kam. Er wirkte sehr traurig und
resigniert. Er war verheiratet. Das Paar wünschte
sich ein Kind. Nun war es unterwegs. Die Freude
hielt bei meinem Klienten nicht lange an, denn die
Schwangere verließ ihren Mann einige Monate vor
der Geburt. Der Mann war verzweifelt. Wollte er
doch sein Kind auch groß werden sehen und es
mit durchs Leben leiten. In unserem Gespräch hat
er mir viel von sich und seinen persönlichen Anliegen und auch Ängsten erzählt. Insbesondere auch
von der Angst, er wäre vielleicht nicht der leibliche
Vater. Ich konnte ihm nicht alle Ängste nehmen, jedoch konnte ich ihm zuhören und mit ihm sprechen.
Über das Persönliche hinaus sprach ich mit ihm
auch über seine Rechte als Vater. Ihn beruhigte die
Information, dass er sein Kind auf alle Fälle sehen
darf. Des Weiteren war für ihn auch das Gespräch
über finanzielle Möglichkeiten wichtig, weil es seine Existenz betraf. Nach einigen Gesprächen, hatte
er den Halt gefunden, den er nun für die nächste
Zeit brauchte. Als das Kind auf der Welt war, hörte
ich noch einmal von ihm. Es ging ihm gut. Er wusste
inzwischen, dass er der Vater des Neugeborenen
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war. Außerdem räumte die Mutter des Kindes ihm
regelmäßigen Kontakt zum Kind ein. Er wird es also
mit großziehen können. Seine Ängste hatten sich
nicht alle bestätigt. Dennoch tat es gut, darüber
sprechen zu können. Er war sehr dankbar.
In einer weiteren Beratung, trugen sich die Ereignisse ganz anders zu. Zu mir kam eine junge
Frau, die durch eine so kurze Affäre schwanger
geworden war, dass sie leider nicht die kleinste
Information über den Mann hatte, von dem sie
schwanger geworden war. Sie wünschte sich einen
Schwangerschaftsabbruch. Doch sie war schon
über die 12. Schwangerschaftswoche hinaus. Und
ein Schwangerschaftsabbruch, ist nur bis zu 12.
Schwangerschaftswoche möglich. Es blieb ihr also
keine Wahl, außer der, das Kind in ihrem Bauch
wachsen zu lassen. Sie zeigte sehr geringes Interesse an der Schwangerschaft und daran, sich auch
später um das Kind kümmern zu wollen. Nach der
Geburt, gab es noch einige Kontakte. Sie war jedoch nicht wirklich froh über diese Situation und
hatte es sehr schwer, eine Beziehung zu ihrem
Kind aufzubauen. Irgendwann zog sie sich zurück.
Durch ihren Wegzug brach der Kontakt zu ihr dann
völlig ab.«
Jede Beratung ist individuell. Jede
und jeder, der in die Beratung kommt,
hat in meinen Augen ein Recht auf
einen wertschätzenden Umgang. Die
Schwangerenberatung ist ein sensibles Arbeitsfeld. Und das Wort aus der
Bibel, »Einer trage des anderen Last«
hat für mich einen hohen Stellenwert.
Bemerkenswert ist für Claudia
Siefke die neue Generation von Eltern, die ihr Leben durchplanen:
»Schwangerschaften bzw. Geburten
werden geplant, so dass es optimal
in den Lebenslauf hineinpasst. Bei der
Schwangerschaft steht schon fest,
wann es zurückgeht in den Beruf.
Spätestens wenn das Kind zwei Jahre
alt ist, geht es in die Kindertagesstätte und ist dann ja bestens versorgt.
Manchmal fehlt mir dabei das Bewusstsein, dass Kinder ein Geschenk
sind und für Eltern eine Aufgabe und
Herausforderung bedeuten«.
Hans-Christian Engler
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I 5
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Kirchenöffnungszeiten
Mo, Di, Fr 10–12 Uhr u. Mi, Do 16–18 Uhr
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Di und Mi von 10–12.30 Uhr
Do und Fr von 15–18.00 Uhr
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Geselliger Kaffeetreff
jeden 1. Mittwoch im Monat – 15 Uhr
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Wäre ohne die ehrenamtliche Mitarbeit der Teamer nicht denkbar: die große Konfirmandenfahrt nach Berensch.
Besuchsdienstkreis
Josefsdienst
Beate Nolte · Telefon 46323
Gemeindenachmittag Duhnen
jeden 3. Donnerstag im Monat – 15 Uhr
Elke und Günter Lund · Telefon 46195
Hardanger-Handarbeitskreis
montags 14-tägig – jeweils um 15 Uhr
Karin Peters · Telefon 47156
Frauenkreis
montags 14-tägig– jeweils um 19.30 Uhr
Margrit Heß · Telefon 61832
Kreis für alte Musik
(s. Emmauskirche)
Gospelchor
(s. Martinskirche)
Bibelkreis
jeden 4. Donnerstag im Monat – 19 Uhr
Steinmarner Straße 10
Internet: www.sankt-gertrud.net
6 I
Wenn Gott etwas vorhat, dann macht er das
auch. Er ist nicht auf uns angewiesen – und sich
ihm in die Quere zu stellen, das wird ohnehin
nichts. Allerdings, das zeigt die Bibel, setzt er
immer wieder Menschen ein, die sich von ihm in
seinen Dienst stellen lassen.
Und dafür ist keiner zu alt, zu ungebildet oder
zu unbegabt. So wird Josef zum guten Mann
Marias, bleibt an ihrer Seite, trotz Anfechtungen
und schräger Gedanken, ist ihr guter Geselle und
guter Begleiter. Er ist keiner, der berechnet, was
ihm das bringt, mit Maria nach Bethlehem zu
ziehen oder sie nach Ägypten zu begleiten. Er
lebt ganz im Hier und Jetzt – und mehr als den
Moment auszukosten, das gibt es für ihn nicht.
So kann Josef für uns zum Beispiel werden, wie
das geht: Gott zu dienen. Und vielleicht kann so
gerade die Weihnachtszeit, in der das Schenken
ja besondere Konjunktur hat, dazu beitragen,
noch einmal neu über Josef nachzudenken.
»Schenke groß oder klein, aber immer gediegen. Wenn die Bedachten die Gaben wiegen,
sei dein Gewissen rein. Schenke herzlich und
frei. Schenke dabei was in dir wohnt an Mei-
nung, Geschmack und Humor, so dass die eigene
Freude zuvor dich reichlich belohnt. Schenke mit
Geist ohne List. Sei eingedenk, dass dein Geschenk Du selber bist!«
So hat Joachim Ringelnatz das gefasst. Ich
möchte ihm zustimmen. Und ich möchte auch
aus ganzen Herzen all denen »Danke« sagen, die
sich in dieser Weise für unsere Gemeinde einsetzen. Die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, die Menschen, die für uns arbeiten als
Küster, als Bürokraft, all die Ehrenamtlichen, die
sich einsetzen im Kindergottesdienst, als Teamer, in den Kreisen, in der Musik, im Besuchsdienst, bei den Kirchenwächtern, den Austeilern
der Gemeindebriefe, bei all denen, die im Hintergrund wirken und die man sonst gar nicht so
in den Blick bekommt – und erst merkt, was sie
alles geleistet haben, wenn sie ihren Dienst nicht
mehr leisten können. Manch einer tut da seinen
»Josefsdienst«, er tut es ganz selbstverständlich
und zählt dabei ebenso wie der Zimmermann
aus Nazareth etliche Jahre.
Also: herzlichen Dank allen, die für uns da
sind, allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und
ein gutes neues Jahr.
Detlef Kipf
S T. GER T RUDK IRC HE
Rückblick aus der Duhner Männerrunde
Manches hat sich geändert in dem gerade zu
Ende gegangenen Kirchenjahr, an das sich die
Gemeinde erst gewöhnen muss. Aber auch Altvertrautes kann beobachtet werden. Da sieht
man z.B. regelmäßig einmal im Monat morgens
ab 9.00 Uhr oder auch noch früher eine Karawane der Spezies »Mann im besten Alter« zu Fuß,
per Fahrrad oder Auto auf dem Weg in Richtung
Gemeindehaus Duhnen.
Alle machen einen auffallend freundlichen,
erwartungsfrohen Eindruck und verschwinden
hinter einer grünen Tür. Hier empfängt sie der
einladend hergerichtete Saal, wo sie an sorgfältig gedeckten Tischen Platz nehmen können.
Pünktlich um 9.30 Uhr wird die bis dahin angeregt plaudernde Runde durch Günter Lund
begrüßt. Unser Pastor richtet ein Wort an die
Männer, bevor die appetitliche Frühstückstafel
eröffnet wird. Und das ist noch nicht alles. Im
Anschluss gibt es jeweils einen Vortrag durch
kompetente Referenten über allgemein interessierende Themen.
Wo hat er bloß immer wieder die Ideen her,
unser Günter Lund?
Dieter Geißler
»Wer jetzt kein Haus hat, baut sich
keines mehr...«
Diese Zeile stammt aus dem Gedicht »Herbsttag«, geschrieben im Jahr 1902 von Rainer Maria
Rilke. Rilke war Dichter – und zwar ein guter. Ein
guter Architekt war er nicht. Denn Häuser zu
bauen, bedeutet nicht nur, Steine aufeinanderzuschichten und ein Dach obenauf zu setzen.
Bauen bedeutet vor allem, alles gut zu planen,
Angebote einzuholen, die verschiedenen Gewerke zur richtigen Zeit an die richtige Stelle zu
setzen – und auch auf das Wetter ein waches
Auge zu haben.
Und so besteht, nachdem die Stadt uns den
Bauantrag für das neue Gemeindehaus genehmigt hat, die Arbeit unseres Architektenehepaars nun genau darin, die Zeit über den Winter zu nutzen, damit im Frühjahr der Bau mit
Schwung begonnen werden kann. Geduld und
gute Vorplanung zahlen sich da aus, schließlich
soll das Haus solide gebaut und neue Heimat
für viele Kreise, Gruppen und viele Veranstaltungen werden. Und darüber hinaus: Vorfreude
hat auch etwas für sich, gerade in dieser Zeit.
Jedenfalls wissen wir nun: die Pläne stehen, die
Erlaubnis ist erteilt, wir dürfen gespannt sein.
Und wie lang wird es dauern, das Haus fertig
zu stellen? Da hat das Architektenbüro GerdtsStauch eine ganz einfache Regel: Ein gutes Haus
braucht in etwa so lang wie eine Schwangerschaft dauert – etwa 9 Monate. Seien wir guter
Hoffnung, dass es ein gelungenes, ein schönes
Kind wird.
Ein Vorentwurf, der schon deutlich
macht, wie es aussehen soll: das Gemeindehaus von Steinmarne aus Richtung Kirche gesehen.Deutlich erkennbar: ein weißer Kubus, der den Gemeindesaal beherbergt.
Detlef Kipf
I 7
S T. PE T RIK IRC HE
10 Jahre »concerto piccolo« –
Konzerte in Bad Oldesloe und Soltau
Kirchenöffnungszeiten
täglich 10-16.30 Uhr
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letzter Dienstag im Monat
jeweils um 15.30 Uhr
Bibelgesprächskreis
jeweils 16.30 Uhr–18.00 Uhr
8.12.; 12.1.; 9.2.; 2.3.
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Klönkreis
jeden 2. Dienstag im Monat
jeweils um 15.00 Uhr
Literaturkreis
27. Jan., 24. Feb., 31. März
jeweils um 19.00 Uhr
Zum 10-jährigen Jubiläum hatten sich die
18 hochmotivierten Sängerinnen und Sänger von
»concerto piccolo«, dem Kammerchor aus dem
»Concerto Vocale«, beheimatet in der St.PetriGemeinde, eine kleine Konzertreise gewünscht.
Organist Jürgen Sonnentheil hatte sorgsam die
Chorliteratur ausgewählt und leitete die Proben.
Die Organisation der Reise lag in den bewährten
Händen einer Sängerin.
Das lange Wochenende vor dem »Tag der
deutschen Einheit« bot sich als Termin an, zu
dem die Einladungen nach Bad Oldesloe und
nach Soltau gerne angenommen worden waren.
Schon am Freitag ging die Reise mit einer angenehmen Fahrt auf der Fähre nach Brunsbüttel los und führte den Chor in das schöne Bad
Oldesloe, wo die »Beste« in die »Trave« fließt.
Schnell wurden die Hotelzimmer bezogen und
gleich ging es in die Peter und Paul Kirche, um
noch einmal zu proben. Immer wieder bedarf es
geduldiger Arbeit aller Beteiligten, um sich an
die fremde Kirche und an die veränderte Akustik anzupassen. Das war den Sängerinnen und
Sängern bald gelungen. So konnte das erste gut
besuchte Konzert am Samstagvormittag ein Erfolg werden.
Der 100. Psalm, »Jauchzet dem Herren«, von
Heinrich Schütz für 2 vierstimmige Chöre vertont, erklang wie es der Titel versprach: Jauchzend. Die folgende Motette »Befiehl du deine
Wege« von Johann Christoph Altnikol wurde
als ein wenig aufgeführtes Werk für die meisten Zuhörer zu einer neuen musikalischen Erfahrung, besonders durch die von Vers zu Vers
unterschiedliche Stimmung, einmal bittend,
dann wieder fordernd, am Ende klagend. Den
Abschluss bildete die Bachmotette »Lobet den
Herrn, alle Heiden«. Die Sängerinnen und Sänger durften mit den drei ganz unterschiedlichen
Werken ihr ganzes musikalisches Können einsetzen.
Der nächste Tag führte den Chor nach Soltau
in die St.-Johannis-Kirche. Auch hier ist »con-
Concerto Vocale
mittwochs 19.30 Uhr
Emmaus-Gemeindehaus
Kinderchor Spatzenchor
donnerstags 15.30–16.15 Uhr
Konfirmanden
20.–22. Jan. · Eine Welt
24.–26. Febr. · Taufe, Vorbereitung
des Gottesdienstes am 13. März
Für die ‚neuen’ Konfirmanden
Elternabend am 7.12. im Saal
neben der St.Petri-Kirche mit
Infos für den Jahrgang 2017/18
»concerto piccolo« in der Peter und Paul Kirche in Bad Oldesloe.
8 I
S T. PE T RIK IRC HE
certo piccolo« ausnehmend freundlich empfangen worden. Kaffee und Knabbereien standen
bereit. Die Umstellung auf die für den Chor wieder veränderten äußeren Bedingungen gelang
wieder sehr gut.
Eine besondere Schwierigkeit ist auch hier
wieder die doppelchörige Aufstellung gewesen.
Durch die zwei Emporen in der St.JohannisKirche konnte das Ziel eines harmonischen Gesamtklanges erreicht werden. Kantor Mathias
Hartmann ergänzte das schon tags zuvor angebotene Vokalprogramm durch Orgelwerke von
Cabanilles, Couperin und Muffat.
Auch hier in Soltau gab es großes Interesse an
dem Programm des Gastchores. Der langanhaltende Beifall gab Zeugnis dafür.
An beiden Konzertorten wurde der Erlös der
Kollekten in Höhe von insgesamt 710 Euro von
»concerto piccolo« für die NCL-Stiftung (Neurale Ceroid Lipofuszinose) gespendet. Diese
Stiftung fördert die Erforschung der Demenz
bei Kindern, bei der ein schleichender Degenerationsprozess zum Abbau aller geistigen und
körperlichen Fähigkeiten und zum Verlust des
Augenlichtes führt. Nur selten erreichen diese
Menschen das 30. Lebensjahr.
Klaus Kröger
nend vor dieser dort aufgebauten Szene stand.
Und nun betrachten sie sie mit ihren Kindern, so
als ob dieses Bild in unserer Kirche von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Im Laufe der Jahre hat unsere Krippe, haben die Figuren, schon etwas gelitten. Dem Esel
wurde schon des Öfteren einen neues Ohr angepasst und der Ochse hat es auch nötig. Die
meiste Zeit im Jahr fristen die Figuren ihr Dasein
ja auch in Papier eingewickelt und in einen Karton gelegt. Da bleiben Blessuren nicht aus. Es
gab daher auch schon Überlegungen, eine neue,
intakte Krippe anzuschaffen. Aber überall, wo
wir diese Idee beraten haben, war die Meinung,
diese Krippe gehört zur St.Petri-Kirche – dabei können wir noch nicht einmal genau sagen,
wie alt sie ist. Wir haben sie auch schon einmal
begutachten lassen. Künstlerisch ist sie nicht
sonderlich wertvoll, sie gab es zu ihrer Herstellungszeit wahrscheinlich so in der Art häufiger.
Aber ihren Wert macht ihre lange Geschichte
in und mit unserer Kirche und den Menschen in
unserer Gemeinde aus.
So haben wir uns entschlossen, sie auffrischen
zu lassen. Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser
– und wahrscheinlich auch ‚Liebhaber’ unserer
Etwas Pflege tät dem Ochsen gut!
Krippe – uns einen Tipp geben können, wer die Blessuren und Schäden
professionell beseitigen und vor allem die entsprechende Farben der Figuren anrühren und auftragen kann,
wären wir Ihnen sehr dankbar. Der
Förderverein wird sich darum kümmern, Koffer mit Schaumstofffüllung
passend für die Figuren anfertigen zu
lassen, so dass sie dann die Monate
bis zum nächsten Weihnachtsfest
schadlos verbringen können.
Unsere Krippe
- sie ist in allen Jahren im Weihnachtskreis
ein fester Bestandteil des weihnachtlichen
Schmucks in unserer Kirche. Nach jedem HeiligAbend-Gottesdienst kommen Großeltern, Eltern, kleine und große Kinder nach vorne zum
Weihnachtsbaum auf der Taufbeckenseite, gehen vorsichtig die drei Stufen des Altarraums
hinauf und nähern sich still und andächtig der
Krippe. Ich bin mir sicher, dass so manches Elternpaar selbst vor Jahren schon als Kind stau-
I 9
EMM AUSK IRC HE
Gymnastikkreise
montags 11-12 Uhr
donnerstags 10-11 Uhr
Renate Kuras
Gesprächskreis für Frauen
2. u. 4. Montag im Monat, 18.30 Uhr
in Kooperation mit EEB
Rosemarie Burghardt und Team
Meditationskreis
2. u. 4. Mittwoch im Monat, 18 Uhr
Monika Grau · Telefon 6987188
Seniorenkreis
jeden 3. Freitag im Monat, 15 Uhr
Inge Bühner und Team
Öffentliche KV-Sitzung
i.d.R. jeweils 1. Di. im Monat, 19 Uhr
Chöre
siehe St. Petrikirche
Blockflötenkreis
dienstags 16.15-17.15 Uhr
A. Bornemann · Telefon 46184
Seniorenfrühstück
Jeden 1. Freitag im Monat, 11 Uhr
Diakonisches Werk
»Socken gehen immer!«
Wir sind auf dem Weg
In den alten Zeiten waren auf den Dörfern
Spinn- und Strickstuben sehr beliebt. Mädchen und Frauen fanden sich dort zusammen,
um gemeinsam zu spinnen und zu stricken. Das
war unterhaltsamer und sparte Licht. Aus dem
Schwäbischen ist ein Lied überliefert, das sich
dieser Tradition widmet: »Auf ihr Schwestern
lasst zum Stricken, näher uns zusammenrücken!« Beim Singen und Erzählen ging die mühsame Arbeit, für große Familien Strümpfe zu
stricken leichter voran. Heute ist das nicht mehr
unbedingt notwendig, aber Socken und Schals
werden immer gebraucht. In Cuxhaven gibt es
wieder so eine Strickgemeinschaft.
25 Cuxhavener Frauen treffen sich in den
Räumen der Diakonie, um gemeinsam zu stricken. Ihre Erzeugnisse – aus gespendeter Wolle
– präsentierten und verkauften sie am Sonntag,
den 16.10.2016 bei einem sehr gut besuchten
Basar in der Emmausgemeinde zugunsten der
Diakonie und der Flüchtlingshilfe. Kaffee und
Kuchen gab es auch, und viele genossen den gemeinsamen Sonntagskaffee, der von syrischen
Helfern freundlich angeboten wurde.
Liesel Schmelzkopf
Diese Losung aus dem Lukas-Evangelium gilt
unverändert auch mit der neuen pastoralen
Versorgung durch Pastor Engler. Dank seiner Kontakte zum Haus kirchlicher Dienste in
Hannover kam der Kirchenvorstand kürzlich
zu einer interessanten Begegnung mit Pastor
Baltruweit zusammen. Viele Aspekte der räumlichen und akustischen Entwicklung der Kirche
standen im Mittelpunkt der Beratungen. Über
die Umsetzung verschiedener Gedanken wird
sich der Kirchenvorstand weiter beschäftigen.
Zunächst wurde erste Hand an die Bestuhlung
der Kirche und des Gemeindesaales gelegt. Wir
werden weiter über Veränderungen berichten
und darum bitten, Rückmeldungen aus der Gemeinde zu erhalten.
Hermann Herbrig
Vorweihnachtliches Chorkonzert
mit der
Döser Liedertafel „Nordstern“
und dem Blockflötenkreis
Emmauskirche, Regerstraße 41
Wir singen für Sie und mit Ihnen am
Samstag, dem 10. Dezember 2016, 15.00 Uhr
Anschließend laden wir zur festlichen Kaffeetafel in den
Gemeindesaal ein. Kaffee und Kuchen gegen Spende.
Kreis für Alte Musik St. Gertrud
donnerstags 19.00 Uhr
E. Bornemann · Telefon 46184
10 I
Bild links: Stricken für einen guten Zweck. Auf dem
Basar in der Emmausgemeinde fanden die Waren der
Strickgruppe aus der Wärmestube des Diakonischen
Werkes dankbare Abnehmerinnen und Abnehmer.
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Joseph
Wie schon so manches Jahr, so tritt auch diesmal aus der Schar der Weihnachtsfiguren eine
für mich besonders in den Vordergrund.
Joseph, immer im Hintergrund, unscheinbar, aber ohne ihn würde nichts klappen. Er
ermutigt und stützt Maria auf dem langen beschwerlichen Weg nach Bethlehem. Er bittet
mehrfach vergeblich um Herberge. Er bettet
Maria so gut es geht auf Stroh. Er sucht Reisig
und Holz zusammen und entfacht das Feuer. Er
kocht das Wasser für den heißen Tee und die
Suppe. Er füttert Ochs und Esel, damit auch
sie zufrieden sind und nachher nicht stören.
Und er wacht und wartet geduldig. Und sicher betet er und lauscht nach innen. Er hatte
schon einmal dem Engel gehorcht, damals, als
er sich nicht sicher war, ob er bei Maria bleiben konnte. Aber er blieb und gab ihr Halt und
Geborgenheit.
Was wäre Weihnachten ohne ihn? Ohne viel
Aufhebens tut er immer das Selbstverständliche, das getan werden muss, all die vielen kleinen alltäglichen Dinge, ohne die sonst nichts
mehr ginge. So umsorgt er seine kleine Familie
als das Kind geboren war.
Und wieder hört er auf den Engel, der ihm
im Traum sagt: »Steh auf, nimm das Kind und
seine Mutter und flieh nach Ägypten und bleibe dort, bis du neue Weisung empfängst, denn
Herodes wird nach dem Kinde suchen, um es
umzubringen.« Dabei hatte Joseph es sich sicher schon so schön ausgemalt, wie es erst
sein würde, wenn sie nur schon zuhause wären
in ihren eigenen kleinen vier Wänden …
Aber da war der Engel im Traum mit seiner
Anweisung – und Joseph gehorcht und flieht
mit dem Kind und Maria auf dem Esel und
führt das Grautier mit seiner Familie auf dem
Weg des Gehorsams. Wie es da wohl in Joseph
wirklich ausgesehen hat?
Gern hab ich diesen stillen Mann. Wo gibt
es heute noch jemanden, der auf seine Träume
achtet – horcht und gehorcht? Wie anders, die
kleine Joseph-Bruderschaft in der Altmark, in
einer zu DDR-Zeiten verfallenen Klosteranlage.
Sie betreut unter anderem seit Jahren Tschernobyl-Kinder, holt sie ab, betreut sie während
der Ferienwochen und bringt sie danach auch
noch wieder nachhause. Diese wenigen Männer, die noch glauben können wie Joseph es
tat, haben, als sie mit ihrer schier aussichtslosen Arbeit anfingen, zuerst geglaubt und gehandelt. Das heißt, sie haben das Einfachste,
Nötigste einfach getan, ohne vorher zu fragen,
ob es sich rechnen würde, wie und ob man sich
nicht zuerst absichern und versichern müsste.
Es gab und gibt viele sogenannte kluge Leute, die den Kopf schütteln darüber, dass man
heute so doch nicht arbeiten kann. Man kann,
wenn man so viel Vertrauen hat, wie Joseph
hatte. Heute steht ein treuer Freundeskreis
hinter ihnen, dank deren Unterstützung die
Gebäude und Ländereien des Klosters schon
zum Teil Eigentum der Bruderschaft sind. Es lag
von Anfang an Gottes Segen über den Menschen und ihrem Tun.
Wir kennen solche und ähnliche GlaubensKunststücke, so will ich sie einmal bewusst
nennen, ja auch schon von früher. Denken
sie nur an Namen wie Friedrich von Bodelschwingh, Johann Hinrich Wichern, Theodor
Fliedner und viele andere, die sehr viel bewirkt
und ähnlich begonnen haben wie die JosephBruderschaft. Die klugen Leute meinen, immer
erst alles absichern zu müssen – manchmal
mag es ja stimmen. Aber oft ist es vor allem
Kleinglauben und manchmal auch eine bequeme Alibi-Meinung. Wie viel Gutes, Nötiges, ja
Altarbild »Joseph, der Arbeiter«, Gros
Jslet, St. Lucia, Karibik
Leben Rettendes hätte schon geschehen können, wenn wir nur hier
und heute ganz unbürokratisch
einfach anfangen würden, wo die
Not uns vor die Füße gelegt wird.
Gebe Gott, dass unbürokratische Hilfeleistungen in mannigfacher Form um sich greifen mögen
und sich dazu auch immer Menschen finden lassen, die noch auf
Träume hören, die mit dem Herzen hören und sehen und tun, was
nötig ist, um Leben zu retten, zu
schützen und heilend zu erhalten.
Elfriede Günther
I 11
M A R T INSK IRC HE
»Weihnachten für die Familie«
Kirchenöffnungszeiten
26.11.-22.12.
täglich außer sonntags
16–18 Uhr
Taufgottesdienste
18. Dez., 15. Jan., 12. Febr. – 9.30 Uhr
Anmeldung bitte über das Kirchenbüro
Informationen bei Pastor Köster
Andacht für tot geborene Kinder
Friedhofskapelle Ritzebüttel, 13 Uhr
2. Dezember (D. Kipf)
3. März (N.N.)
Gospelchor
donnerstags 19.30 Uhr–21.15 Uhr
Sabine Rönnfeld
Kirchenfreunde (nach Absprache)
Susanne Rüsch · Telefon 24424
Lektorengruppe (nach Absprache)
Jürgen Köster · Telefon 22111
Verwaiste Eltern
Termine und Kontakt:
Jutta Willms · Telefon 23830
Frauenkreis
(Di 15–17 Uhr, Gemeindehaus)
6. Dez. (J. Köster) , 10. Jan. (J. Köster) ,
7. Feb. (M. Selmayr) , 7. Mrz. (J. Köster)
Jutta Willms · Telefon 23830
Ritzebüttel Aktiv – Lappeplatz 3
Torsten Sander · Telefon 22624
12 I
– Ein besinnlicher Abend zur Weihnachtszeit mit
Christian Berg und Petter Bjällö.
Eigentlich stehen Christian Berg (Foto links)
und Petter Bjällö den
ganzen Dezember, täglich mehrmals, auf der
Bühne des Winterhuder
Fährhauses, in Hamburg, um tausende Hamburger Kinder mit DAS GESPENST VON CANTERVILLE zu unterhalten, eigentlich! Doch wenn der
Verein 'Weihnachten für alle' ruft, dann machen
beide eine Ausnahme und lassen sich für die
gute Sache einspannen.
Am 12.12. um 20 Uhr werden Berg und Bjällö
mit ihrem Weihnachtsprogramm: »Weihnachten
für die Familie« in der Cuxhavener Martinskirche
gastieren und Gross und Klein auf besinnliche
und auch lustige Weise auf Weihnachten einstimmen. Auf dem Programm stehen Texte von
Charles Dickens, Rudolf Kienau, Mark Twain und
Heinrich Böll – Geschichten zum Schmunzeln
und Nachdenken.
Der Verein »Weihnachten für alle«, dem die
Einnahmen dieses Benefiz-Konzerts zugutekommen, veranstaltet auch in diesem Jahr wieder das berühmte Weihnachtsessen für Bedürftige im Haus der Jugend in Cuxhaven.
Karten für die feierliche Konzertlesung gibt es
zu ermäßigten Preisen in der Oliva-Buchhandlung, Cuxhaven. Restkarten zu erhöhten Preisen
am 12.12. ab 19 Uhr an der Abendkasse.
Bereits 1996 wurde dieser Gedanke in Amerika ins Leben gerufen mit dem »Worldwide Candle Lighting« und hat sich inzwischen weltweit
entwickelt.
In diesem Jahr findet der Gedenkgottesdienst
am 11. Dezember ab 9.30 Uhr in der Martinskirche statt, er wird von der Selbsthilfegruppe
»Verwaiste Eltern« mitgestaltet. Wir werden
durch das Entzünden von Kerzen in den Kirchenfenstern unseren Kindern ganz nahe sein.
Überall in den Häusern wird um 19 Uhr eine
Kerze im Fenster entzündet durch alle Zeitzonen
hindurch und es geht ein Lichterband rund um
die gesamte Erde, das 24 Stunden andauert.
Unsere Kinder werden wir nie vergessen und
ihr Licht möge für immer scheinen.
Luthereiche
zum Reformationsjubiläum
Zum Auftakt der Feierlichkeiten zum 500. Reformationsjubiläum am 31. Oktober 2016 werden
in der gesamten Hannoverschen Landeskirche 202
neue Luthereichen gepflanzt.
Aufgegriffen wird damit eine alte Tradition, die
bis in die Zeit Luthers zurückreicht: Im Jahr 1520
verbrannte Martin Luther in Wittenberg öffentlich die päpstliche Bannandrohungsbulle, die den
Einladung
zu einem besonderen Gottesdienst
Wie überall auf der Welt gedenken auch wir in
Cuxhaven am 2. Sonntag im Dezember unserer
verstorbenen Kinder.
Das Pflanzteam »unserer« Luthereiche.
M A R T INSK IRC HE
endgültigen Bruch mit dem Papst in Rom symbolisierte. Am Ort der Verbrennung wurde dann die
erste Luther-Eiche gepflanzt.
Die Bäume wurden vor zehn Jahren, zu Beginn der
sogenannten Reformationsdekade, aus dem Samen
der Luther-Eiche in Polle an der Weser gezogen.
Auch auf dem Friedhof der Martinskirche
wurde ein Exemplar eingepflanzt. Wer weiß,
wie groß die Eiche ist, wenn die Kinder einmal
erwachsen sind?
Der Neujahrsempfang der Innenstadtgemeinden findet am 22. Januar in der Martinskirche statt. Um 9.30 Uhr beginnt der Gottesdienst. Gleich danach gibt es einen bebilderten
Jahresrückblick von Pastor Köster. Im Anschluss
werden Spezialitäten aus den 5 Gemeinden gereicht und die Gäste sind herzlich eingeladen,
miteinander ins Gespräch zu kommen.
Nun ist es wieder so weit, dass die Bilder von
unserem Taufbaum abgenommen werden
müssen, um Platz zu schaffen für neue Fotos
von Täuflingen. Wie immer sollen die alten Bilder
in ein Album geklebt werden. Es gibt stets ein
großes Hallo, wenn beispielsweise Konfirmanden sich als kleine Babys in einem der Alben
wieder entdecken. Auch Besucher der offenen
Kirche schauen gerne in die Alben. Wir feiern
aus diesem Anlass einen Tauferinnerungsgottesdienst am Sonntag, 12. Februar 2016, zu dem
wir alle in den vergangenen Monaten Getauften
und deren Familien schriftlich einladen werden.
im Kirchenbüro an. Der Anmeldegottesdienst ist
am 13. März um 9.30 Uhr in der Martinskirche.
Boßel-/Grünkohlwanderung
Wir treffen uns am 18. Februar 2017 um 13.30
Uhr am Gemeindehaus in Ritzebüttel und gehen
dann gemeinsam auf eine Tour durch Wald und
Flur. An unserem Ziel wird ein deftiges Grünkohlessen (14,50 D pro Person) oder eine leckere
Alternative serviert.
Wir bitten um eine verbindliche Anmeldung
bis zum 13. Februar im Kirchenbüro der Innenstadtgemeinden.
Adventsmusik in der Martinskirche – 18 Uhr
Do
1.12. Vocalensemble Harmonie
Petersburger Männersextett
Sa 3.12. Reginald Thompson, Solosaxophon
Mo 5.12. Konzert Petersburger
Di 6.12. Tiefgang – Bläserquartett
Friedensgebet
im Turm der Martinskirche
freitags um 18 Uhr
4.11.–23.12.2016 (außer 9.12.)
ab 10.2.2017
Geschichte am Weihnachtsbaum
in der Martinskirche
25. bis 30. Dezember
täglich 15.00 –15.30 Uhr
Neujahrsandachten
»Gottes Schöpfung in sieben Tagen«
in der Martinskirche
1. bis 7. Januar 2017
täglich 15.00 –15.30 Uhr
Leitung: Dr. Albrecht Bießmann
Do
Di
8.12. Gospelchor »Faith, Hope & Love«
13.12.
Do 15.12.
Sa 17.12.
Di
20.12.
Do 22.12.
Der Elternabend der neuen Konfirmandinnen
und Konfirmanden findet am 3. Februar um 19
Uhr im Gemeindesaal der Martinskirche statt.
Die Eltern werden dazu noch Ende des Jahres
angeschrieben. Wenn Sie Zweifel haben, ob Ihr
Kind zu diesem Jahrgang gehört, rufen Sie bitte
Veranstaltungen
mit Pastorin Selmayr
Eintritt frei
Leitung: Sabine Rönnfeld
Instrumentalmusik zum Advent
Saxophone, Querflöte, Klavier
Posaunenchor Altenwalde
Leiterin: Marion Wunderlich
Kreis für Alte Musik
Leitung: Eberhard Bornemann
»Der andere Advent«
Birgit Berends und Stefan Kirchhoff
Weihnachtliches –
festlich bis beschwingt
Ensemble vivat musica
Spende am Ausgang erbeten
Urlauberseelsorge –
auch für Einheimische
in der Urlauberkapelle Duhnen
Gottesdienst
sonn- und feiertags 16.30 Uhr
24.12. & 31.12. 16 Uhr und 18 Uhr
Andacht
Di-Sa 16.30 Uhr (außer 16.1.-11.2.17)
Täglich außer Montag Veranstaltungen:
www.urlauberseelsorge-cuxhaven.net
Kontakt
Pastorin Maike Selmayr
Hinter der Kirche 18 a, 27476 Cuxhaven,
04721– 6642799 · [email protected]
Ansprechpartnerin: Pastorin Maike Selmayr
I 13
GN A DENK IRC HE
Kinderkirche (9.30 –11.30 Uhr)
14. Jan., 25.Febr.
Jugendchor – dienstags 16.00 Uhr
Ulrike Sonnentheil · Telefon 63345
Seniorenkreis 15 Uhr
12. Dez., 30. Jan., 27. Febr.
Hans-Christian Engler · Telefon 735911
Frauenkreis – jeweils 15 Uhr
12. Dez., 9. Jan., 13. Febr.
Monika Scheunemann · Telefon 599899
Gemeindefrühstück
2. und 4. Freitag im Monat – 8.30 Uhr
Roswita Schildt · Telefon 27407
Angebote des Begegnungszentrums
Schneidemühlplatz 8:
Mittagstisch (für Grundschüler)
Mo-Do 12.30-14 Uhr
Britta Rottwinkel
Hausaufgabenhilfe
Der letzte Budenzauber liegt mittlerweile zwei Jahre zurück. In diesem Jahr geht es weiter! Rund um die
Kirche warten an diesem Nachmittag Angebote für Groß und Klein!
Budenzauber am 3. Advent
Mo– Do ab 14.15-16 Uhr u. Mo 16-18 Uhr
Offener Treff
(6-12 J.) Mi 16.15–18 Uhr
(ab 12 J.) Do 16.15–18 Uhr
Karin Stehr · Telefon 500777
Fußball/Sport – ab 6 J. (in d. Turnhalle)
Mo und Mi 16.15–18 Uhr (Neels Behrend)
Tanzgruppe
Mi 16.15–18 Uhr
Karin Stehr · Telefon 500777
Seniorencafé
1. und 3. Freitag im Monat
15-18 Uhr
14 I
Der Budenzauber vor der Kirche hat mittlerweile
Tradition. Immer wieder wurden wir gefragt, ob
er denn in diesem Jahr wieder stattfindet. Und
so können wir nunmehr zum achten Mal unter
dem Dach von Verein, Kindertagesstätte und
Kirche wieder zum Budenzauber einladen. Zum
Auftakt öffnet die Kirche ihre Türen zu einem
Familiengottesdienst, der um 11 Uhr beginnt.
Dabei geht es natürlich um ein weihnachtliches
Thema. Danach gilt es rund um die Gnadenkirche Geselligkeit und Freude miteinander zu erleben. Es warten Bastel- und Mitmachaktionen
auf Groß und Klein. Für das leibliche Wohl wird
selbstverständlich wieder mit herzhaften und
süßen Speisen, warmen und kalten Getränken
sowie heißem Punsch gesorgt sein.
Möglich macht dieses Fest ein eingespieltes
Team von rund 20 Personen, die sich um die
Vorbereitung und Durchführung des Budenzaubers kümmern. Dabei kann sich jeder einbringen, um in Gemeinschaft etwas für andere
und zur Freude anderer auf die Beine zu stellen.
Besonderen Zuspruch findet immer wieder unsere Tombola mit vielen buten Preisen. Auch das
Karussell wird in diesem Jahr wieder dabei sein.
Andreas Lange und sein Team koordinieren den
Auf- und Abbau. Die Arbeitsabläufe sind eingespielt und haben sich mittlerweile gut bewährt.
GN A DENK IRC HE
Frauenkreis bleibt Frauenkreis
Nicht nur der Name ist Tradition. Mit den fünf
Lebensjahrzehnten des Kreises verbinden die
Damen auch ein Teil ihrer Geschichte. »Kurz
nach dem Bau der Gnadenkirche, wurde unser
Kreis durch die Diakonin ins Leben gerufen«, erinnert sich Marlene Postel, die den Kreis vierzig
Jahre mit geleitet hat. »Der Kreis ist für mich ein
Stück Heimat und ich habe hier gute Freundinnen finden können«, pflichtet Irmgard Osterloh
bei. »Es ist schön sich wiederzusehen, voneinander zu hören und Anteil zu nehmen«, ergänzt Waltraud Südbeck. Das Miteinander und
der Kontakt untereinander ist eine verlässliche
und gewachsene Konstante, die von den Damen
besonders geschätzt wird.
Dankbar sind die Frauen, dass die Leitung
ihres Kreises nun von Monika Scheunemann,
Ilse Bormann und Roswita Schildt zuverlässig
übernommen wurde. Das Team organisiert das
Programm und bereitet das monatliche Treffen
jeweils am zweiten Montag im Monat in der
Gnadenkirche vor. Das Programm ist vielfältig
und bunt. Einmal im Jahr steht dann auch ein
Ausflug an. In diesem Jahr ging es mit der Elbefähre zur Kaffeefahrt übers Wasser ans andere
Ufer.
Im Oktober, dem 'Reformationsmonat' und
dem Beginn des großen Reformationsjahres,
ging es um das Leben der Katharina von Bora. Jene starke Frau im Hintergrund des großen
Reformators, die ihm im wahrsten Sinne des
Wortes das Überleben sicherte. Es gab Einblicke
in das ungewöhnliche und ereignisreiche Familienleben der Luthers und dem ungewöhnlichen
Werdegang einer aus dem Kloster geflohenen
Nonne. Es sind Lebensgeschichten wie diese,
die immer auch dazu anregen über die eigene
Geschichte und den Werdegang nachzudenken.
Der Frauenkreis der Gnadenkirche kann auf ereignisreiche Jahrzehnte zurückblicken. Dass die
Treffen nun nicht mehr abends stattfinden, sondern am Montagnachmittag kommt vielen
Teilnehmerinnen sehr entgegen.
An diesem Tag wird aber auch darüber nachgedacht, einmal mit dem Frauenkreis aus Emmaus einen gemeinsamen Nachmittag zu gestalten, schließlich werden in Emmaus ja auch
schon gemeinsam die Geburtstage der Senioren
gefeiert.
Auch wenn der Frauenkreis sich nicht mehr
umbenennen möchte, ist er doch offen für neue
Gesichter und Menschen, die Anschluss, Gemeinschaft und Austausch suchen.
Hans-Christian Engler
Harfenkonzert
am Samstag, den 11. 3. um 19 Uhr in
der Gnadenkirche
Vormerken!
Die virtuose Künstlerin Assia Cunego
wird wieder in der Gnadenkirche gastieren.
I 15
U N SERE GOTTE S D IE N S T E
Dezember
Zeit für
Kirche
4. Dezember
St. Gertrud
11 Uhr
St. Petri
9.30 Uhr
Emmaus
11 Uhr
D. Kipf
Abendmahl (W)
M. Gruhn
Abendmahl (S)
H.-C. Engler
2. Advent
11. Dezember
M. Gruhn
9.30 Uhr Petri
M. Gruhn
3. Advent
18. Dezember
4. Advent
Abendmahl (S)
D. Kipf
24. Dezember
D. Kipf
Martin
9.30 Uhr
9.30 Uhr Martin Abendmahl (S)
M. Selmayr
J. Köster
17.17 JuGo special
M. Schiefer & Team
Kinderweihnacht
15 Uhr D. Kipf
15 Uhr M. Gruhn
16.30 Uhr M. Gruhn
Christvesper
17 Uhr D. Kipf
18 Uhr M. Gruhn
18 Uhr H.-C. Engler
Christmette
23 Uhr Petri M. Christ
25. Dezember
11 Uhr Gertrud D. Kipf
Gnaden
11 Uhr
H.-C. Engler
9.30 Uhr Martin
J. Köster
14.30 Uhr J. Köster
16.00 Uhr J. Köster
15 Uhr
H. Skrandies-Brihmani
17.30 Uhr J. Köster
16.30 Uhr H.-C. Engler
1. Weihnachtstag
26. Dezember
17 Uhr Emmaus Weihnachtssingen Lektoren
2. Weihnachtstag
31. Dezember
17 Uhr Gertrud Abendmahl (S)
D. Kipf
Januar
Sylvester
1. Januar
17 Uhr Petri Neujahrsandacht M. Gruhn
Neujahr
8. Januar
D. Kipf
So. n. Epiphanias
15. Januar
2. So. n. Epiphanias
16 I
17 Uhr Martin Abendmahl (S)
H.-C. Engler
Abendmahl (S)
D. Kipf
9.30 Uhr Petri
M. Gruhn
M. Gruhn
Sonntagsandacht
Lektoren
Abendmahl (S)
M. Selmayr
Abendmahl (S)
M. Selmayr
9.30 Uhr Martin
J. Köster
U N S E R E G OT T E S D IE NST E
Zeit für
Kirche
St. Gertrud
11 Uhr
St. Petri
9.30 Uhr
22. Januar
18 Uhr Gnaden Quer durchs Leben Von Mensch und Tier – Haben Tiere eine Seele?
H.-C. Engler, J. Köster und Team
D. Kipf
Abendmahl (S)
M. Gruhn
Februar
Let. So. n. Epiphanias
12. Februar
M. Gruhn
Sexagesimä
Abendmahl (S)
D. Kipf
26. Februar
D. Kipf
Abendmahl (S)
H.-C. Engler
9.30 Uhr Petri
M. Gruhn
Septuagesimäs
19. Februar
Gnaden
11 Uhr
D. Kipf
4. So. n. Epiphanias
5. Februar
Martin
9.30 Uhr
10 Uhr Martin Neujahrsempfang
J. Köster
3. So. n. Epiphanias
29. Januar
Emmaus
11 Uhr
D. Kipf
Sonntagsandacht
Lektoren
9.30 Uhr Martin Abendmahl (S)
J. Köster
J. Köster
H.-C. Engler
9.30 Uhr Martin
M. Selmayr
17.17 Uhr Emmaus Jugendgottesdienst M. Schiefer & Team
Estomihi
Evangelische Gebetsallianzwoche 2017
vom 8. bis 13. Januar 2017 – Thema: Einzigartig
I 17
T HEM A – MENS CH JOSEF
Josef der Unbekannte – eine Spurensuche
Josef war Zimmermann in Nazareth. Das ist so
sicher wie das Amen in der Kirche. Wirklich?
Schauen wir in die beiden Evangelien hinein, die
von der Geburt Jesu erzählen, so erfahren wir
dort herzlich wenig von Josef. Josef soll »gerecht« gewesen sein – Luther hat die Stelle mit
»fromm« übersetzt. Mehr zur Charakterisierung
findet sich erst einmal nicht. Im Matthäusevangelium ist er Nebenfigur, die durch Weisung eines Engels Schlimmes verhütet – nämlich die
Bedrohung des Kindes durch Herodes. Bei Lukas
verkündet ein Engel in Nazareth im Hause des
Josef der Maria, dass sie Mutter werden wird,
»der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden«.
Aber woher wissen wir vom Beruf des Josef?
Das liegt an einer Bibelstelle, in der davon berichtet wird, dass Jesus in Nazareth predigt und
Guido Reni -1639 »Heiliger Josef und
das Volk sich fragt, woher er das hat, denn »ist
das Christuskind«. So stellt ihn die Traer nicht der Sohn des Zimmermanns?...« (Mt.
dition sich vor: Als staunenden alten
13,55) Das griechische Wort, das Luther hier
Mann, der das Christuskind in Händen
übersetzt hat, bedeutet eigentlich »Bauhandhält.
werker«, die Gewerke waren damals noch nicht so
aufgeteilt wie es heutzutage der Fall ist.
Dennoch ist alles noch
recht dürftig. Es wäre uns
mehr zu wünschen gewesen. Nun geht das nicht
nur uns so, schon frühere
Generationen haben mehr
Holzbau
Tischlerei
erfahren wollen – und dem
Hauptstraße 8
Am Querkamp 29
ist Rechnung getragen
27607 Langen-Krempel
27474 Cuxhaven
Fax (0 4707) 12 80
Fax (04721) 22939
worden. In einer Schrift aus
Telefon (0 4707) 2 84
Telefon (04721) 22927
dem 2. Jahrhundert, dem
Evangelium nach Jakobus,
erfahren wir mehr. Und dies
E. STÜRCKEN
18 I
aus einem Buch, das nur über die Geburt Jesu
berichtet. Sicherlich ist es an vielen Stellen legendenhaft. Ein Grund dafür, dass es nicht in die
Sammlung der Bücher des Neuen Testamentes
aufgenommen worden ist. Aber dafür ist es ein
Buch, das ausführlich berichten möchte: Maria
wird dort am Tempel groß. Sie ist von Anfang an
die Erwählte Gottes. Als sie 12 Jahre alt ist, wird
überlegt, was geschehen soll. Zacharias, Priester am Tempel, erhält Besuch eines Engel, der
ihm sagt: »Geh hinaus und sammle die Witwer
des Volkes! Und es soll jeder einen Stab tragen
und wem der Herr ein Zeichen gibt, des soll die
Jungfrau sein«. Dies hört auch Josef der Zimmermann, legt seine Axt beiseite, nimmt sich
einen Stab und macht sich auf zum Hohenpriester. Als sich aus dem Stab des Josef eine Taube
erhebt und sich auf seinem Kopf niederlässt,
ist klar: Er wird es sein. Josef ist das alles mit
einem Mal gar nicht mehr so recht: »Ich bin ein
alter Mann, der schon Söhne hat; sie aber ist ein
junges Mädchen. Ich möchte nicht ihretwegen
den Kindern Israels zum Gespött werden.« Josef
ist hier also mehr der alte väterliche Begleiter
der Maria, denn der junge heißblütige Ehemann.
Und das macht auch verständlich, warum wir
später nichts mehr von ihm hören. Wenn er zu
Anfang bereits Witwer war, dann waren seine
Tage gezählt und er wird die 30 Jahre, bis aus
dem Zimmermannssohn der Prediger Jesus wurde, gar nicht mehr erlebt haben.
Lediglich eines gibt zu denken: Warum geben
sich beide Evangelisten, die von Jesu Geburt berichten, solche Mühe, einen Stammbaum Jesu
anzufügen, der über den König David führt und
bei Josef dem Zimmermann aus Nazareth endet,
wenn der nicht der Vater Jesu sein darf? Jeder
möge seine Schlüsse selbst ziehen – doch eines
wird deutlich. So ganz ohne Josef geht es nicht.
Detlef Kipf
T HEM A – MENS CH JOSEF
Josef – der verlässliche Partner
»Maria hatte vermutlich durch ihre Einbindung
in die Großfamilie ein anderes Wissen und einen
anderen Umgang mit der Geburt als wir heute.
Unterstützung fand sie in Josef, der ihr einen
verlässlichen Halt bot – bei und nach der Geburt«, antwortet die erfahrene Hebamme Ulrike
Schubert auf die Alleingeburt der Maria. So lautet auch der Titel des Buches von Sarah Schmidt,
deren Youtube-Geburtsvideos millionenfach geklickt wurden und in denen beschrieben wird,
wie eine Geburt in Eigenregie aussehen kann.
In ihren Vorbereitungen und Begleitungen
geht Ulrike Schubert davon aus, dass Frauen ein
intuitives Wissen mitbringen: »Ich gehe auf die
Bedürfnisse und Unterschiedlichkeit der Frauen
ein und gebe beispielsweise nicht die eine Atemtechnik vor. Auch der Geburtsvorgang ist sehr
individuell und die Frau hat dabei den größtmöglichen Entscheidungsspielraum.« Ulrike
Schubert ist die einzige Hebamme, die in einem
Umkreis bis nach Stade und Beverstedt Hausgeburten durchführt. So kommen im Jahresdurchschnitt etwa 16 Geburten in dem häuslichem
Umfeld der Familien zusammen. »Die Frauen
wollen selbstbestimmt und in vertrauter Umgebung ihr Kind zur Welt bringen. Manche haben
auch schlechte Erfahrungen in Krankenhäusern
gemacht«, fasst Ulrike Schubert die Motivation
der Frauen zusammen. Für die Hebamme ist eine
Hausgeburt mit besonderen Herausforderungen
verbunden. »Es ist natürlich ein Wagnis. In der
Vorbereitung werden durch Untersuchungen
mögliche Komplikationen ausgeschlossen und
ich kläre auf, was bei einem Notfall geschieht
und dass eine Verlegung ins Krankenhaus bis
zu einem bestimmten Zeitpunkt immer auch
möglich ist«, erläutert die vierfache Mutter,
deren mittlerweile zehn Enkelkinder auch im
Ulrike Schubert ist seit 1995 selbstständige Hebamme für den Bereich Cuxhaven. Ihre Kurse hält
sie in den Räumlichkeiten der Freien Evangelischen Gemeinde in der Mozartstraße ab.
häuslichem Umfeld zur Welt gekommen sind.
»Für mich ist es besonders schön, ein Leben von
Anfang an so begleiten zu können und zu sehen,
wie es sich entwickelt. Oft sind es dann fast zwei
Jahre im Leben der Familie, die ich miterleben
durfte«, schaut Ulrike Schubert dankbar auf ihre
Hausgeburten zurück.
»Die erste Berührung des Kindes mit meinem
Händen unter der Geburt ist für mich sogleich
eine Vermittlung zwischen dem Neugeborenen
und der Mutter. Manche Kinder haben noch die
Augen zu und sind noch gar nicht ganz da und
andere reißen sofort die Augen auf und versuchen schon gurgelnd Luft zu holen«, erinnert
sich die 58-jährige an die bewegenden ersten
Lebensminuten 'ihrer' Babys.
Der medizinische Fortschritt und
die Pränataldiagnostik erhöhen den
Druck auf die Eltern. Kommt das
Kind mit Behinderungen zur Welt,
steht die Frage im Raum, gab es da
keine andere Möglichkeit? »Da im
Durchschnitt 1,5 Kinder pro Frau in
Deutschland geboren werden, soll
das Kind möglichst optimal sein.
Aber ich kenne Eltern, die nach dem
ersten Schock, sehr glücklich mit
ihrem Kind sind, auch wenn es dauerhaft mit Einschränkungen leben
muss«, erinnert sich Ulrike Schubert
an ermutigende Begegnungen.
Hans-Christian Engler
I 19
T HEM A – MENS CH JOSEF
Eine Heilige Nacht
kommen«, sagt die Hebamme und greift zum
Telefon. Um 0.35 Uhr ist es dann soweit: 'Und
sie gebar ihren ersten Sohn ...' Der Vater ist
auf dem Weg. Wegen Blitzeis schafft er es
nicht mehr rechtzeitig. Seinen Sohn sieht er
auf dem Wickeltisch. »Ist das unserer?«, fragt
er verdutzt.
Nachdem der kleine Jonas und ich versorgt
sind, komme ich zurück auf mein Zimmer. Das
Krankenhaus in Frankenberg liegt am Hang.
Gegenüber auf einem Berg steht eine schöne
gotische Kirche, die an diesem Abend hell erstrahlt. Ich krame aus meiner Tasche die Kerze,
entzünde sie, sitze im Bett und schaue auf die
Kirche. Nie war mir irgendwann in meinem
Leben eine Nacht heiliger als diese.
Es geht auf Weihnachten zu. Der 14. Dezember war verstrichen und nichts geschah. Mein
Bauch ist so schwer und dick, dass ich die Schuhe nicht mehr allein schnüren kann. 14. Dezember, der errechnete Geburtstermin für unseren Sohn. Nun haben wir den 22. Dezember.
Mein Gynäkologe hat sich mittlerweile in
den Weihnachtsurlaub verabschiedet. Wegen
Übertragung hat er mich ins Krankenhaus geschickt. Oben auf meinem Koffer liegt eine
Kerze. Sie soll brennen, wenn das Kind da ist
oder es Heilig Abend wird.
Es ist der 23. Dezember. Gegen Abend setzen die Wehen ein. Im Kreißsaal werde ich
diese Nacht dei einzige Schwangere sein.
Meine Hebamme begleitet mich zur KrankenGundra Engler
hausandacht: »Und sie gebar ihren ersten Sohn und
wickelte ihn in Windeln ...«
Die Worte des Weihnachtsevangeliums berühren mich
an diesem Abend in den
Tiefen meiner Seele. MeiVorwerk 6
ne Gedanken sind plötzlich
Telefon 2 22 58
bei Maria: Wie mag es ihr
[email protected]
ergangen sein ohne weibliche Begleitung nur an der
Seite ihres Josefs, blutjung
Gartenpflege, Grabpflege, Grabneuund voller Sorge um die Zukunft? Ab und zu drücke ich
und -umgestaltung
die Hand der Hebamme. Der
Schmerz durchfährt mich.
Mein Kind macht sich auf
den Weg.
Nach Mitternacht geht
Trauerfloristik und mehr ...
alles ganz schnell. »Wenn
Ihr Mann bei der Geburt dabei sein will, muss er jetzt
Gärtnerei Wessel
20 I
HINWEISE
Neue Ausbildung
fürs Ehrenamt am Kinder- und Jugendtelefon
Das Kinder- und Jugendtelefon des Deutschen Kinderschutzbundes Cuxhaven e.V., in Zusammenarbeit mit der Nummer
gegen Kummer e.V., ist ein kostenfreies Gesprächsangebot für
Kinder und Jugendliche. Jährlich rufen um die 5000 Kinder und
Jugendliche an, weil sie Unterstützung in schwierigen Situationen suchen oder einfach jemanden brauchen, der ihnen zuhört
und sie und ihre Themen ernst nimmt. Denn mit den Eltern
oder Freunden kann und will man nicht über alles sprechen.
Vielleicht, weil sie einen nicht verstehen oder es peinlich ist, bestimmte Gefühle oder Erlebnisse zu offenbaren. Die Anonymität
im Gespräch erleichtert hier das Reden.
Zur Vorbereitung auf die ehrenamtliche Tätigkeit beginnt
im Januar eine dreimonatige Ausbildung in Gesprächsführung
und Jugendthemen (jeweils donnerstags von 18–21 Uhr und
an vier Samstagen von 9–17 Uhr).
Voraussetzungen sind die Bereitschaft zwei Jahre einmal
pro Woche nachmittags zwei Stunden Telefondienst zu leisten
(14–16 Uhr, 16-18 Uhr oder 18-20 Uhr), Kommunikationsfähigkeit und Talent zum Zuhören, Stabilität und Belastbarkeit,
Humor und Toleranz.
Nähere Informationen beim Deutschen Kinderschutzbund
Cuxhaven, Telefon 04721 62211 oder im Internet
http://www.kinderschutzbund-cuxhaven.de.
Zertifiziert
nach
DIN EN ISO
9001
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I 21
BROT F ÜR DIE WELT
Das Glück ist mit dem Tüchtigen
John Chimwayi ist stolz: Wasser bahnt sich
durch einen Kanal den Weg auf seine Felder.
Das Bewässerungssystem in Johns Dorf Samuti im Süden von Malawi gibt es jetzt seit
zwei Jahren.
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22 I
Malawi zählt zu den ärmsten Staaten der
Welt. Das kleine Land im Südosten Afrikas ist
immer wieder auf internationale Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Die Einführung von
Bewässerungstechniken und Schulungen in
nachhaltiger Landwirtschaft versetzen Kleinbauernfamilien in die Lage, ihre Erträge zu
erhöhen und ihre Lebensumstände zu verbessern.
Das Bewässerungssystem haben die Dorfbewohnerinnen und –bewohner mit Unterstützung von CARD, der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation der evangelischen
Kirchen Malawis gebaut. Die Landwirtschaft
wird seit vielen Jahren von Brot für die Welt
gefördert. Achtzig Prozent der Bevölkerung
Malawis leben von der Landwirtschaft. Vor
allem im dicht besiedelten Süden des Landes
sind die Felder klein, manchmal nicht größer
als ein Kleingarten. Doch von ihnen hängt das
Überleben vielköpfiger Familien ab. In Folge
des Klimawandels fällt der Regen immer häufiger spärlich aus oder kommt zu spät. Oder
aber extreme Regenfälle waschen die Humusschicht von den Hängen und mit ihr Saatgut
und Setzlinge. Dann sind die Menschen von
Mangelernährung bedroht – oder müssen sogar hungern. Im Jahr 2014 waren fast zwei
Millionen Menschen in Malawi auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Seitdem John Chimwayi und rund 80 weitere Kleinbauern im Dorf Samuti an das neue
Bewässerungssystem angeschlossen sind,
müssen sie nicht mehr um ihre Ernte fürchten.
Im Gegenteil: Sie alle haben ihre Produktion
ausgeweitet und damit ihr Lebensniveau stark
verbessert. Bis zu drei Maisernten sind jetzt
pro Jahr möglich.
»Ich esse jetzt gesünder«. John lacht und
kratzt sich an den grauen Bartstoppeln in
seinem hageren Gesicht. Früher war seine
Familie häufig krank. John Chimwayi und
seine Frau Elinet waren zu schwach für die
Feldarbeit, die Kinder hatten Durchfall und
fehlten ständig in der Schule. »Jetzt kommt
meine Jüngste sehr gut mit«, freut sich der
Kleinbauer. Die anderen beiden Kinder haben
mittlerweile die Schule abgeschlossen.
BROT FÜR DIE WELT
und die Partnerorganisationen brauchen
auch Ihre Unterstützung!
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SEEM A NNSMIS SION
Weihnachten an Bord
Schon bald ist Heiligabend und viele Familien
kommen zusammen. Auch wenn man sich vielleicht das ganze Jahr nicht gesehen hat, so ist
es doch vielen wichtig zusammen Weihnachten
zu feiern. Unzählige Kilometer werden gefahren,
um bei den Kindern oder Eltern zu sein, einen
Gottesdienst zu besuchen, Geschenke auszupacken, ein Essen zu genießen und eine schöne
Zeit zu haben.
In so manchen Familien wird oft aus alter Tradition das Radio eingeschaltet und die Sendung
»Grüße an Bord!« gehört. Seit über 60 Jahren
gibt es die Sendung, Herbert Fricke war für viele
Jahre der Moderator – die Stimme, die weit nach
draußen getragen wurde.
Grüße an Bord werden vom Land weit hinaus
in die Welt gesendet – auf die Schiffe, auf denen Seeleute ihren Dienst tun und nicht mit der
Familie feiern können.
»Stille Nacht, heilige Nacht« und »O, du fröhliche« wird gesungen, Familien senden persönliche Grüße – da kommt Heimweh auf und auch
das Gefühl, mit der Heimat besonders verbunden zu sein.
Und hier in Cuxhaven liegen die Schiffe mit
Seeleuten aus aller Welt im Hafen. Die Familien
sind weit weg.
Wir von der Seemannsmission wissen um die
Nöte der Seeleute. Bei unseren Schiffsbesuchen
bringen wir Zeitungen aus der Heimat, Telefonkarten und bieten ihnen ein offenes Ohr. In der
Weihnachtszeit, in der die Sehnsucht besonders
groß ist, bringen wir Geschenke mit an Bord. Das
ist seit vielen Jahrzehnten eine überaus schöne
Tradition. Den Seeleuten möchten wir ein Stück
Weihnachten schenken. Es gibt ein kleines Präsent, einen Kalender, eine Taschenlampe oder ein
Nagelset und eine Weihnachtskarte.
Auch verschenken wir sehr gern Telefonkarten, mit denen Seeleute GRÜSSE VON BORD
schicken können. So ist für sie »Weihnachten
am Ohr!«
Damit wir auch in diesem Jahr unsere Gaben
überbringen können, benötigen wir wieder Ihre Für Seeleute ist an Weihnachten das Tefreundliche Hilfe. Ca. 900 Geschenke werden lefon der einzige Kontakt in die Heimat.
gepackt und ausschließlich über Spenden finanziert, genauso wie die Telefonkarten. Bitte
unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende!
Und so können Sie
helfen: Mit Ihrer Spende
kauft die Seemannsmission eine Telefonkarte im
Wert von 5,– Euro und
verschenkt diese an einen Seemann für ein Gespräch mit seinen Lieben
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Zuhause.
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Mo–Fr 10–18 Uhr
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I 23
A DV EN T
Sehnsucht
nach Licht und Wärme
Mal ganz für mich sein
Der Dezember ist ein Monat mit
vollem Veranstaltungskalender.
Dabei ist der Advent eine Zeit der
Vorbereitung, des In-Sich-Gehens,
der Besinnung.
Die Emmausgemeinde
öffnet allen, die eine Zeit der
Ruhe suchen, ihre Türen
zwischen dem ersten Advent
und Heiligabend ihre Kirche
Eine Nacht kann endlos scheinen
für den, der wartet. Wer schon
mal eine Nachtwache gehalten
hat, weiß wie schwer es ist, die
Augen offen zu halten. Zur Zeit
Jesu hatten Nachtwächter eine lebenswichtige
Aufgabe: Sie mussten die Menschen warnen,
wenn Feinde oder Diebe die Stadt zu überfallen drohten oder wenn irgendwo ein Feuer
ausbrach.
Wenn es doch endlich Morgen würde – diesen
Seufzer kennen nicht nur Nachtwachen. Ich bin
bestimmt keine ängstliche Frau, aber Dunkelheit
mag ich überhaupt nicht, weder im realen Sinn
als auch im übertragenen. Ich tappe nicht gern
im Dunkeln, ich möchte lieber alles möglichst bei
Licht besehen und durchschauen. Nächte, in denen ich nicht schlafen kann, weil etwas nicht in
Ordnung ist, weil die dunklen Seiten des Lebens
übermächtig scheinen, solche Nächte machen mir
Angst. Ich warte auf den Morgen, darauf, dass es
hell in mir und für mich wird.
Meine Seele wartet auf den Herrn und damit
auf einen angstfreien Tag. Ich glaube schon, dass
nachts sehr viel mehr Gebete gen Himmel geschickt werden als tagsüber. Meine Seele braucht
Licht und Gottes Nähe. Die Wächter wissen zwar,
dass nach der Nacht ein neuer Morgen kommt,
dennoch sind manche Nächte kaum auszuhalten.
Ich weiß, dass Gott gerade in dunklen Zeiten ganz nah bei mir ist. Trotzdem bleibt in mir
die Sehnsucht nach Licht und Wärme. Ein neuer Morgen kommt. Die angstvollen Gebete der
Nacht dürfen bei Lichte besehen gern auch mal
Dankgebete werden.
Carmen Jäger
Eine Veranstaltung vom
DIAKONISCHEN WERK CUXHAVEN
Weihnachtliches
jeweils donnerstags von
16.30 Uhr bis 17.00 Uhr.
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24 I
täglich um 17:00 Uhr
WELTGEBE T S TAG
Weltgebetstag
3. März, 19 Uhr
St. Gertrud
Von den Philippinen kommt der Gottesdienst
zum Weltgebetstag 2017, der weltweit am
3. März 2017 gefeiert wird. Verfasst wurde
er von mehr als 20 christlichen Frauen unterschiedlichen Alters und aus allen Regionen des
Inselstaates. Beteiligt waren evangelisch-lutherische, episkopale, römisch-katholische, methodistische und baptistische Frauen, Frauen der
Heilsarmee, der United Church of Christ in the
Philippines (UCCP), der Unabhängigen Philippinischen Kirche und der Iglesia Evangelica Unida
de Cristo.
Die Philippinen sind ein Land der Extreme:
Auf der einen Seite Naturschönheiten wie Urwälder, Riffe und Weltkulturerbestätten wie die
Reisterrassen von Banaue, auf der anderen Seite
zerstörerische Naturgewalten wie Vulkane, Taifune und Überschwemmungen. Die Inselgruppe weist eines der artenreichsten Öko-Systeme
der Welt auf und doch ist dieses akut bedroht
von Abholzung, Überfischung und wachsender
Umweltverschmutzung. Die Gesellschaft ist
geprägt von einer extremen Ungleichheit zwischen Arm und Reich: Zeitweise starkem Wirtschaftswachstum, moderner Industrie, boomendem Dienstleistungssektor und luxuriösen
Shopping-Malls in den Städten stehen krasse
Armut, Perspektivlosigkeit auf dem Land und
städtische Slums mit mangelnder Strom- und
Wasserversorgung gegenüber. Frauen hatten
zu vorkolonialen Zeiten wichtige Positionen in
der Gesellschaft inne, in den letzten Jahrzehnten gab es zwei Präsidentinnen, die philippinische Verfassung gilt bezüglich Frauenrechten
als asienweit vorbildlich und Frauen spielen in
Familie, Politik, Arbeitsleben und Gemeinde eine bedeutende Rolle. Dennoch haben es Frauen und Mädchen in der männlich dominierten
post-kolonialen, religiös geprägten Gesellschaft
besonders schwer. Geschlechterspezifische Diskriminierung und Gewalt sind allgegenwärtig.
Frauen haben überdurchschnittlich oft unterbezahlte und kaum abgesicherte Jobs. Frieden
und Gerechtigkeit fördern zwischen Menschen,
Völkern, Nationen, Konfessionen und Religionen: Das treibt die von Frauen getragene christliche Basisbewegung des Weltgebetstags an. Die
Gottesdienstordnung zum Weltgebetstag wird
jedes Jahr von Frauen eines anderen Landes
geschrieben. Häufig klagen sie darin globale
Ungerechtigkeiten an und zeigen auf, wie wir
weltweit gerechter miteinander leben können.
Beim Weltgebetstag 2017 lassen uns drei
Frauen der Philippinen, Merlyn, Celia und Editha, an ihren Lebensgeschichten teilhaben. Sie
erzählen uns von den konkreten Auswirkungen
globaler und nationaler Ungerechtigkeit in ihrem Alltag – sei es durch die Verletzung von
Arbeitsschutzrechten oder den verschleppten
Wiederaufbau nach Naturkatastrophen. Ins
Zentrum ihrer Gottesdienstordnung haben
die philippinischen Weltgebetstagsfrauen das
Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt 20, 1-16)
gestellt. In ihrer Beschäftigung damit bringen
sie die Tradition eines gemeinwirtschaftlichen
Handelns – Dagyaw genannt – ein. Während
der arbeitsintensiven Zeiten von Aussaat und
Ernte helfen sich hier die Nachbarinnen und
Nachbarn gegenseitig. Niemand bekommt dafür Lohn, aber alle einen Anteil an der Ernte. In
den indigenen Gemeinschaften auf den Philippinen ist ein solches gemeinschaftliches und
vor allem nachhaltiges Wirtschaften noch am
ehesten verbreitet.
»A Glimpse of the Philippine Situation«
Titelbild zum Weltgebetstag 2017
»Die Verschmelzung chinesischer,
arabischer, indischer, spanischer und
US-amerikanischer Einflüsse während
ihrer wechselvollen Geschichte hat die
Filipinos gelehrt, die Vielfalt als Bereicherung ihrer Lebensmuster zu schätzen und sich im Rhythmus rascher oder
langsamer sozialer Veränderungen zu
wiegen«, fassen Mary Lou U. Hardillo
und Dr. Rainer Werning die faszinierende und widersprüchliche Vielfalt der
Philippinen zusammen.
I 25
FA MIL IENN AC HRIC H T EN
Taufen
Trauungen
Beerdigungen
26 I
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Antje Sandrock-Semmler (Do) Angelika Stronczek (Di,Mi,Fr)
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Kita Duhnen – Ulrike Hogrefe Telefon 444240 · Fax 598968
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DA S BE S T E ZUM S C HLUS S
Mensch Joseph, lass es gut sein
Es ist spät. Bist du noch nicht müde?
Ich versteh, noch einen Moment für sich
sein. Den Gedanken nachhängen. Wenn ich
dich da so stehen sehe, dann kann ich mir
denken, dass dir so einiges durch den Kopf
geht. Nicht nur, was heut alles los war.
Josef, da ist ja noch etwas anderes. Du
kriegst es nicht aus dem Kopf. Das nagt
noch viel tiefer in dir.
Für euch gab es noch keinen DNA-Test.
Heute schon ab 80 Euro. Sicher. Schnell.
Seriös.
Wir sind nun mal so, dass wir alles genau prüfen wollen, ob etwas wirklich ist.
Ob etwas stimmt. 80 Euro für die Wahrheit.
Eine fade Wahrheit. Das Ergebnis sagt doch
nichts über die Liebe. Kannst du die Liebe
deiner Frau messen? Die Zuneigung deiner
Kinder wissenschaftlich belegen?
Ja, schau ruhig in den Schuppen. Da
sind die zwei. Schau: Maria schläft. Und
das Kind schläft auch. Nur du, du kannst
nicht schlafen. Wie könnte man schlafen in
einer Nacht, in der sein Kind geboren wird?
Wie könnte man schlafen, wenn man nicht
weiß, ob es sein Kind ist? Wohin schaust du
Joseph? Zu den Sternen? In die Weite? Ins
Nichts? Dort ist keine Wahrheit. Im Zweifel ist keine Wahrheit. Nur in der Liebe ist
Wahrheit. Nur in der Liebe.
Schau zu Maria. Du liebst sie doch. Mit
ihr hast du dich doch auf den Weg gemacht.
Sie gehört zu dir und du zu ihr. Du spürst es
doch genau im Moment. Trotz allem. Und
schau zum Kind. Geh hin. Nimm es in den
Arm. Es kennt dich doch.
Schon von Anfang an. Du bist ihm so
vertraut. Nimm es in den Arm. Es vertraut
sich dir an. Es weiß nichts anderes, es kann
nichts anderes als zu lieben. Nimm es in den
Arm. So wie auch ich meine Kinder im Arm
gehalten habe nach deren Geburt.
Nur so kann ich mir dieses, dein Kind vorstellen, das Kind von Bethlehem. Runzlig,
rot, ganz neu, ganz frisch. In eine Wirklichkeit geworfen, vor der wir es schützen
müssen. Und die es doch so machtvoll verändern wird.
Schau es dir an – es ist dir anvertraut.
Und spür, wie die Liebe zu ihm in dir wächst.
Mensch Joseph, geh zu den beiden. Hier
draußen findest du keine Antwort.
Bei deiner Frau findest du Antwort. Bei
deinem Kind findest du Antwort. Antwort
auf die Fragen, die dich wirklich bewegen,
gibt nur die Liebe. Und wenn du selbst liebst,
verstehst du das Geheimnis des Lebens. Joseph, lass es gut sein.
druckerei
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