Programm Filmreihe

Die Filme laufen im Capitol-Kino, Elisabethstraße 1a,
in der Herforder Innenstadt. Der Saal im Erdgeschoss ist
barrierefrei erreichbar. Eine Reservierung für die Filme ist
leider nicht möglich.
Die Veranstalter_innen
Was uns zusammenführt, ist die Lust, gut gemachte Filme mit
starken und wichtigen Botschaften im Rahmen einer Reihe zu
präsentieren und, wenn gewünscht, mit den Zuschauer_innen
darüber zu diskutieren.
Le Havre
Ein Meisterwerk des großen Aki Kaurismäki aus dem Jahr
2011. Trotz einer schwergewichtigen Geschichte brilliert
der Film immer wieder mit Leichtigkeit. In der französischen Hafenstadt Le Havre lebt Marcel Marx, ein früherer
Schriftsteller vom Schuheputzen. Obgleich er bei
Bäckerin, Gemüsehändler und Barwirtin tief in der Kreide
steht, helfen sie ihm, als er einen afrikanischen Flüchtlingsjungen vor den Behörden versteckt und auf ein Schiff
zu dessen Mutter nach England schummelt. Die Kritik
schrieb: Aki Kaurismäki setzt in seinem optimistischsten
Film auf lakonischen Humor. epd-Filmdienst: »Le Havre
ist ein zärtliches, für den finnischen Regisseur geradezu
beschwingtes Märchen vom guten Menschen, der seine
kleine graue Welt einen Tick besser macht.«
Mehr zum Film: http://lehavre.pandorafilm.de
Filmpartner // IPPNW / Ärzte in sozialer Verantwortung.
Im IPPNW-Arbeitskreis Flüchtlinge/Asyl werden besonders
die medizinischen Aspekte der Flüchtlingspolitik kritisch
bearbeitet, z.B. Traumatisierung, Folterfolgen, Reisetauglichkeit, Altersdiagnostik , Behandlung von Menschen ohne
Papiere. www.ippnw.de
Flüchtlingsbegleiter- / Friedensgruppe Herford. Die
Flüchtlingsbegleitergruppe hat unter anderem das Ziel,
Flüchtlingen bei angstbesetzten Behördengängen zur Seite
zu stehen. Kontakt Flüchtlingsbegleitgruppe [email protected]
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Montag, 28. November, 19.30 Uhr, Capitol-Kino,
Eintritt frei, Austritt erwünscht
›Schwarzfahrer‹ und ›Abgehängt‹
Nach dem Brand
Im Vorprogramm zeigen wir den Kurzfilm »Schwarzfahrer«,
der alltägliche Fremdenfeindlichkeit in eine Geschichte
packt. In Schwarz-Weiß-Bildern erzählt der zwölfminütige
Film von Pepe Danquart die Geschichte eines jungen
Mannes, der in einer Berliner Straßenbahn von einer älteren,
bürgerlichen Frau wegen seiner Hautfarbe beschimpft wird.
Die anderen Fahr-gäste verfolgen das Geschehen mehr oder
weniger stumm. Dann kommt es zu einer Fahrscheinkontrolle und die Ereignisse überschlagen sich. Pepe Danquart
wurde für ›Schwarzfahrer‹ 1994 mit dem Oscar für den
besten Kurzfilm ausgezeichnet.
Am 23. November 1992 legen Neonazis in Mölln einen Brand
im Haus der türkischstämmigen Familie Arslan. Der siebenjährige Ibrahim überlebt den Brandanschlag, bei dem drei
Familien-mitglieder sterben: seine Schwester, seine Oma und
seine Cousine. 15 Jahre später, kurz vor der Haftentlassung der
Täter, beginnen die Dreharbeiten. Die Regisseurin Malou
Berlin begleitet die Familie Arslan vier Jahre bei dem Versuch,
mit der Trauer und dem Trauma umzugehen. Sie zeigt auf
behutsame Weise, in welchem Spannungsfeld sie sich
bewegen: zwischen den traumatischen Folgen des Anschlags
und dem Wunsch nach einer unbekümmerten Gegenwart.
Der Film lässt uns an ihrem Alltag teilhaben und damit auch
an der Auseinandersetzung über ihre persönliche und zugleich
politische Geschichte. Nach dem Brand ist eindrückliches 50minütiges Porträt aus dem Jahr 2012 über eine Familie, die
zwei Jahrzehnte nach dem Brandanschlag noch immer mit
den Folgen der erlebten Gewalt ringt.
Nach dem Film bieten wir im Kino eine Diskussion mit
Ibrahim Arslan an. Er überlebte damals siebenjährig den
Brandanschlag nur knapp, drei Mitglieder seiner Familie
starben. Er ist im Netzwerk »Schule ohne Rassismus / Schule
mit Courage« aktiv.
Als Spot zeigen wir vorab einen Clip der Kampagne gegen
Frauenarmut der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler
Frauenbüros. Wie schnell Frauen abgehängt werden, zeigt
der Clip von Lotta Güldenring, Miriam Kloos, Xenia
Mochmann und Moritz Pöhlig, Studierenden der Design
Akademie Berlin.
http://www.frauenbeauftragte.org/armut/aktion/kampagne-gegen-frauenarmut
Filmpartner // Mobile Beratung gegen
Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold in Kooperation mit
›Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.‹
und gefördert aus Mitteln des Presseund Informationsamtes der Bundesregierung.
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Dienstag, 15. November, 11 Uhr, Capitol-Kino,
bitte vorab anmelden bei Arbeit und Leben,
Wir sind: Amnesty International – Ortsgruppe Herford, Arbeit
und Leben DGB/VHS im Kreis Herford, Arbeitsgemeinschaft
kommunaler Gleichstellungsstellen, Flüchtlingsbegleitergruppe- / Friedensgruppe Herford, Frauen- und Mädchenprojekte
im Kreis Herford, Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkriegs / Ärzte in sozialer Verantwortung (IPPNW), Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk
Detmold, Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und
Volkshochschule im Kreis Herford (VHS).
Der Eintritt zu den Abendveranstaltungen ist frei. Nach dem
Film bitten wir diejenigen, die können oder möchten, um eine
Spende, einen »Austritt«.
Aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte der Rubrik
Projekte auf der Internetseite www.aul-herford.de
Mustang
Auch wenn die Veranstaltung nicht im Rahmen unserer
Filmreihe stattfindet, weisen wir gerne auf diesen Film hin.
Anlässlich des Internationalen Tages »Nein zu Gewalt an
Mädchen und Frauen« laden die Mädchen- und Frauenberatungsstellen Herford, das Frauenhaus Herford am Sonntag,
den 13. November 2016 zu der 8. Matinee für Mädchen und
Frauen. Einlass 10.30 Uhr im Herforder Capitol-Kino. Gezeigt
wird der Spielfilm Mustang. Eintritt 5 Euro. Infos zum Film:
https://yorck.de/filme/mustang
Die Filmreihe ›über winden‹ wird gefördert durch die Stiftung
der Sparkasse Herford und den Ökofonds Bündnis 90/ Die
Grünen NRW.
Filmreihe ›über winden‹
Herford / 31.10. bis 28.11. 2016
Capitol-Kino
4Son of Saul
4Agrocalpse
4The true cost
4Kaltes Land
4Le Havre
4Honig im Kopf
Filmreihe 2016
›über winden‹
Liebe Kinofreundinnen und Kinofreunde,
liebe politisch interessierte Menschen,
wir freuen uns, auch 2016 eine weitere Filmreihe zeigen zu
können. Im vergangenen Jahr erhielten wir viel Zuspruch, die
meisten Vorstellungen waren gut besucht. Nach der Überschrift
»über stehen« folgt nun »über winden«.
2016 ist bislang ein Jahr mit Krieg und Terror. Dass immer mehr
Menschen versuchen, nach Europa zu fliehen, ist ein Ausdruck
der globalen Krise. Zu der gehört auch, dass weltweit immer
mehr Waffen im Umlauf sind. So haben sich deutschen
Rüstungsexporte innerhalb eines Jahres fast verdoppelt. Die ARDTagesthemen kommentierten: »Sie schießen durch die Decke«.
Leider nicht nur das. Viel zu oft töten sie Menschen.
Vieles ist zu »über winden«. Manche Herausforderung wirkt
sehr groß. Dennoch wird sie von mutigen Menschen angepackt.
Ein »wind of change« entsteht nur aus Anstrengungen heraus.
Ein entfachter Wind, der uns zu einer friedlichen und solidarischen Welt trägt.
Wir sehen uns jeweils montags um 19.30 Uhr im Capitol-Kino.
Zusätzlich bieten wir einen Film am Nachmittag (siehe unten)
und einen besonderen Film für Schülerinnen und Schüler.
Kino am Nachmittag:
Honig im Kopf
Bewegender Film um ein Mädchen, das
ihren an Alzheimer erkrankten Opa
(Dieter Hallervorden) auf eine Reise
nach Venedig entführt.
Bei der Beerdigung seiner geliebten
Ehefrau hält der pensionierte Tierarzt
Amandus eine etwas wunderliche Grabesrede. Schon bald wird
klar: Er leidet an Alzheimer und fühlt nur noch »Honig im Kopf«,
wie er seine Erkrankung selbst beschreibt. Er landet im Heim, aus
dem seine Enkelin Tilda befreit.
Mehr zum Film: http://barefootfilms.de/movies/honig-im-kopf
Filmpartner // ver.di-Ortsverein Herford. Die Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft ist vor allem in den Dienstleistungsbranchen aktiv und und vertritt die Interessen der
Beschäftigten in Betrieben und Verwaltungen. hermi.verdi.de
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Mittwoch, 16. November 2016, 15.00 Uhr, Capitol-Kino,
Film mit Eintritt
Agrokalypse
Kaltes Land
Riesige Flächen tropischer Wälder werden jedes Jahr abgeholzt,
um den Sojaanbau zu steigern. Die Nachfrage nach dem
Futtermittel ist gigantisch. Schon jetzt baut Brasilien Soja auf
einer Fläche so groß wie Deutschland an. Wo heute das Futter
für das Steak wächst, sind die Guarani Kaiowá zuhause. Im
tiefen Regenwald gab die Natur ihnen alles, was sie zum Leben
brauchten. Bis zum Tag, an dem das Gen-Soja kam. Regisseur
Marco Keller unternahme 2015 eine dokumentarische Reise
nach Brasilien, ins Herz der Konflikte zwischen Menschen und
Milliardengewinnen. Herausgekommen ist ein 60-minütiger
Film, der zeigt, wie der Anbau von Gen-Soja die Lebensgrundlage von Menschen zerstört.
Mehr zum Film: http://agrokalypse.de/
Ende der 1980er steht Josey Aimes vor den Trümmern ihrer
Ehe und muss, um sich und die beiden Kinder in ihrer
Heimatstadt im Norden Minnesotas wirtschaftlich über
Wasser zu halten, als einfache Arbeiterin in einem Bergwerk anheuern. Dort betrachten männliche Kollegen und
Vorgesetzte die wenigen weiblichen Angestellten als Freiwild. Als Josey sich gegen die rabiaten Belästigungen
schließlich juristisch zur Wehr setzt, schlägt der Konzern
mit aller Härte zurück.
Der 126-minütige Spielfilm aus dem Jahr 2005 basiert
auf dem Buch »Class Action« von Clara Bingham und Laura
Leedy Gansler, das einen wahren Fall schildert. Die Kritik
war voll des Lobes, besonders herausgehoben wurde die
schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin Charlize
Theron. Der Film war in zwei Kategorien für den Oskar
nominiert.
Filmpartner //
Son of Saul
Der Film bekommt sehr viel Lob. So hat der französische Filmemacher Claude Lanzmann (»Shoah«), »Son of Saul« für gut
befunden. Lanzmann hat eine klare Vorstellung davon, wie der
Holocaust filmisch bebildert werden kann – und was gar nicht
geht. Die britische Tageszeitung »Guardian« schreibt: »László
Nemes’s debut dramatises the concentration camps with great
intelligence, seriousness and audacity«. Der Film überzeugte so
sehr, dass László Nemes in diesem Jahr einen Oskar für ihn
bekam.
In dem 107-minütigen Spielfilm arbeitet der Häftling Saul
Ausländer in einem Sonderkommando. Zu seinen Aufgaben
gehört es, die Menschen in die Gaskammer und damit in den Tod
zu drängen.
»Son of Saul« spielt an zwei Tagen im Oktober 1944, als täglich
Tausende von Juden in Auschwitz verbrannt wurden. Versteckte
Notizen von Angehörigen der Sonderkommandos wurden nach
dem Krieg gefunden und einige der wenigen Überlebenden
haben Zeugnis abgelegt. Diese Quellen hat László Nemes sorgfältig ausgewertet und einen sehr beeindruckenden Spielfilm
geschaffen.
Filmpartner // Volkshochschule im Kreis Herford (VHS). Als
kommunales Weiterbildungszentrum bietet die VHS im Kreis
Herford umfassende Möglichkeiten zur allgemeinen, politischen,
beruflichen, gesundheitlichen, kulturellen und sprachlichen
Weiterbildung. www.vhsimkreisherford.de
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Montag, 31. Oktober 2016, 19.30 Uhr, Capitol-Kino,
Eintritt frei, Austritt erwünscht
Amnesty International
Gruppe Herford
Amnesty International
ist eine weltweit
agierende und
unabhängige
Mitgliederorganisation.
Auf der Grundlage der
Allgemeinen Erklärung
der Menschenrechte
wendet sich Amnesty
International gegen schwer wiegende Verletzungen der Rechte
eines jeden Menschen auf Meinungsfreiheit, auf Freiheit von
Diskriminierung sowie auf körperliche und geistige Unversehrtheit.
http://amnesty-owl.de
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Montag, 7. November, 19.30 Uhr, Capitol-Kino,
Eintritt frei, Austritt erwünscht
The True Cost
Ein Pullover oder eine Hose für weniger als 10 Euro – wie
kann es sein, dass Kleidung bei uns so wenig kostet?
Erschüttert durch das Foto eines Jungen vor einer Wand der
eingestürzten Textilfabrik in Bangladesch mit unzähligen
Fotos vermisster Arbeiterinnen, geht der amerikanische
Dokumentarfilmer Andrew Morgan dieser Frage nach. Dafür
reist er einmal um die ganze Welt, besucht Arbeiterinnen in
Kambodscha und Bangladesch, Baumwoll-Farmer in Texas
und internationale Modewochen.
Er verfolgt eindrucksvoll den Weg, den die Kleidung macht,
bevor sie zu uns ins Geschäft kommt. Wo wird die Kleidung
hergestellt, welche Arbeitsbedingungen herrschen dort, was
passiert in den Ländern, in denen riesige Wassermengen für die
Baumwolle benötigt werden, während die Menschen verdursten? Der 2015 erschienene 92-minütige Dokumentarfilm zeigt:
Die Kosten für unsere Kleidung müssen andere bezahlen, nicht
der Endverbraucher. deutschVO/OmU Mehr zum Film:
http://grandfilm.de/the-true-cost-der-preis-der-mode
Filmpartner // Arbeit und Leben DGB/VHS im Kreis Herford
Als Bildungseinrichtung im Kreis Herford ist Arbeit und Leben
vor allem in der politischen Bildung aktiv. Ein Schwerpunkt
liegt in Seminaren für Mitarbeitervertretungen und Betriebsräte. Darüber hinaus engagiert sich Arbeit und Leben in
weiteren Projekten beispielsweise gegen Rechtsextremismus.
www.aulherford.de
ver.di-Ortsverein Herford. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ist vor allem in den Dienstleistungsbranchen aktiv und
und vertritt die Interessen der Beschäftigten in Betrieben und
Verwaltungen. hermi.verdi.de
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Montag, 14. November, 19.30 Uhr, Capitol-Kino,
Eintritt frei, Austritt erwünscht
Filmpartnerin // Arbeitsgemeinschaft kommunaler
Gleichstellungsstellen / Frauen- und Mädchenprojekte
im Kreis Herford
Die Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten im Kreis
Herford setzen sich innerhalb und außerhalb der
Kommunalverwaltungen für die Gleichstellung und
Chancengleichheit von Frauen und Männern ein. Die
Mitarbeiterinnen der Frauen- und Mädchenprojekte
beraten und begleiten Frauen und Mädchen therapeutisch
in krisenhaften Lebenssituationen.
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Montag, 21. November, 19.30 Uhr, Capitol-Kino,
Eintritt frei, Austritt erwünscht