32. Jahrgang GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG Donnerstag, 17. November 2016 Nr. 46 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Die S20 fährt ab Sommer 2019 an der Goldküste das öffentliche Interesse an der Betriebssicherheit höher gewichtet als die Privatinteressen der Liegenschaftsbesitzer. Die Würfel sind gefallen: Ab 2017 soll das Wendegleis am Bahnhof HerrlibergFeldmeilen gebaut werden. Küsnacht erhält damit eine neue S-Bahn. Gallischer Widerstand Pascal Wiederkehr Entlastung für das rechte Zürichseeufer: Ab 9. Juni 2019 soll die S20 fahren – zumindest, wenn es nach der Planung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) und der SBB geht. Die neue S-Bahn wird im Halbstundentakt zwischen Hardbrücke, Hauptbahnhof, Stadelhofen, Küsnacht, Männedorf, Meilen und Stäfa verkehren. Damit könnten die chronisch vollen Züge in den Stosszeiten entlastet werden. Allerdings fährt die S20 nur während den Hauptverkehrszeiten. «Das heisst, morgens in Richtung Zürich und abends in Richtung Stäfa», so die SBB in ihrer Mitteilung. Ursprünglich hätte die Linie mit dem Fahrplan- Eine S16 wartet am Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen. wechsel vor einem Jahr eingeführt werden sollen. Heute wird der Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen aber von der S16 blockiert, die dort ihre Endstation hat. Deshalb ist laut der SBB der Bau eines Wendegleises notwendig. Würde die S16 auf dem Wendegleis stehen, könnte die S20 durch- Foto: Oliver Linow fahren. Das Projekt ist in Verzug, weil eine Gruppe Anwohner Rekurs eingelegt hatte. Die IG Wendegleis Süd befürchtete mehr Lärm und Strahlung von den elektrischen Leitungen. Im Juli unterlagen sie in letzter Instanz vor dem Bundesgericht. Schon das Bundesverwaltungsgericht hatte 2015 Für die IG Wendegleis Süd geht ein langer Kampf zu Ende. Auf Anfrage meinte Robert Baumann, Sekretär der IG: «Roma locuta, causa finita.» Rom, in diesem Fall Lausanne als Sitz des Bundesgerichts, habe gesprochen, der Fall sei erledigt, vergleicht sich Baumann augenzwinkernd mit dem gallischen Widerstand aus «Asterix und Obelix». Präsident Urs Peterhans doppelt nach: «Die IG Wendegleis Süd hat Menschen mobilisiert und zum Denken angeregt.» Viel sei geschrieben und ebenso viel gesprochen worden. «Conturbat audientem, quod frequenter dicitur. Was oft wiederholt wird, macht den Zuhörer irre», schliesst Peterhans erneut in Latein. Die SBB will mit dem Bau des Wendegleises in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 beginnen. Geplanter Abschluss ist Juni 2019. Das Bauvorhaben soll 30 Millionen Franken kosten. Gesellschaftspreis 2016 geht an Freiwillige Die Gemeinde Küsnacht verleiht den Gesellschaftspreis 2016 an freiwilligen Helfer im Senioren- und Flüchtlingsbereich. Damit will sie die teilweise bereits jahrelange Freiwilligenarbeit mit Senioren sowie die in diesem Jahr gross aufgezogene Integrationsarbeit mit Flüchtlingen würdigen. «Dank Ihrem Engagement tragen Sie einerseits dazu bei, das Leben der Küsnachter Senioren und Seniorinnen zu bereichern und deren Autonomie zu stärken, andererseits unterstützen Sie Flüchtlinge, sich bei uns einzuleben», wendet sich die Abteilung Gesellschaft in einem Brief an die engagierten Bürgerinnen und Bürger. Zur Freiwilligenarbeit mit Flüchtlingen gehören zum Beispiel das Vermitteln der deutschen Sprache, Hilfe beim Zurechtfinden im Alltag, Hilfe bei der Wohnungssuche sowie viele weitere Tätigkeiten. Der Gesellschaftspreis wird am Neujahrsapéro vom 8. Januar 2017 überreicht. Wie die Gemeinde schreibt, soll das Preisgeld von 5000 Franken im Sinne des Engagements verwendet werden. (aj.) Verschiedene Empfehlungen Gemeinsame Sprache Unterschiedliche Meinungen Am 27. November wählt das Küsnachter Stimmvolk ein neues Mitglied in den Gemeinderat. Zur Wahl stehen Leo Scherer (SVP) und Susanna Schubiger-Münger (GLP). Die Parteien haben ihre Empfehlungen abgegeben. Seite 3 Seit März bietet das Welcome-Kafi der reformierten Kirche Küsnacht Asylbewerbern Raum für Begegnung. Ursprünglich war es auf das Deutschlernen ausgelegt. Mittlerweile hat sich der Fokus jedoch geändert. Seite 5 Wäre die Stromversorgung gesichert, falls die Schweiz die Atomausstiegsinitiative annimmt? Die Meinungen am Podium der Kantonsschule Küsnacht gingen auseinander. Auch die Initiative zum Schutz der Ehe wurde diskutiert. Seite 9 2 Stadt Zürich Nr. 46 17. November 2016 MARKTPLATZ Nur mit Masken und Körpern vor schwarzem Hintergrund: Szene aus «you & me». Foto: zvg. Kein Weg zurück: Gefährliche Flucht über Himalaja-Pässe. Foto: v. Blumencron Poeten der Stille mit neuem Programm Kinder auf dem Weg ins Exil Mummenschanz, Inbegriff des zeitgenössischen Maskentheaters, kommen mit ihrem brandneuen Programm «you & me» nach Zürich. Die Theatertruppe Mummenschanz geht mit einer neuen Bühnenshow «you & me» auf Schweizer Tournee. Das Programm entstand unter der künstlerischen Leitung von Gründungsmitglied Floriana Frassetto. Mummenschanz begeistern mit ihrer wortlosen, äusserst poetischen Kunst seit über 40 Jahren das Publikum auf der ganzen Welt. Bereits fünf Jahre liegt die letzte grosse Schweizer Tournee von Mummenschanz zurück. Das äusserst erfolgreiche Jubiläums- programm war seit 2012 praktisch nur in Amerika, Asien, Afrika und verschiedenen europäischen Ländern zu sehen. Mummenschanz sind Poeten der Stille. Ohne Worte oder Musik, nur mit ruhigen Handlungen und wenigen Requisiten zeigen sie etwas, das amüsiert, berührt, in seinen Bann zieht. Auch das brandneue Programm «you & me» kommt gleichzeitig lustig, melancholisch, witzig, romantisch, verblüffend, dramatisch und spannend daher. Ein Spiel wie geschaffen für Mummenschanz, die auf unnachahmliche Weise den ganz normalen menschlichen Alltag darstellen. Ein Programm wiederum, das bei den Zuschauern noch lange nach Vorstellungsende mit einer wunderbaren Leichtigkeit nachhallen wird. (pd./mai.) Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für die Vorpremiere von «you & me» am Mittwoch, 30. November, um 18.30 Uhr im Theater 11. Wer gewinnen will, schickt einfach bis spätestens 21. November eine EMail mit Betreffzeile «Mummenschanz» und vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb Mummenschanz Buckhauserstrasse 11 8048 Zürich 29. November bis 18. Dezember, Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich. Tickets: www.mummenschanz.ch. Die Filmerin Maria von Blumencron zeigt ihre persönliche Doku «Good bye Tibet – Kein Pfad führt zurück». Seit der chinesischen Besetzung Tibets flüchten Kinder nach Indien, da sie in ihrer Heimat keine Zukunft haben. Die international ausgezeichnete Filmemacherin Maria Blumencron erzählt die Geschichte um einen 5716 Meter hohen Grenzpass zwischen Tibet und Nepal. Er ist für Tausende tibetische Flüchtlinge das Tor in die Freiheit, für manche führt er aber in den Tod. Blumencron erzählt von Kelsang Jigme, Legende unter den Fluchthelfern im Himalaja, von sechs Kindern, die von ihren Eltern auf eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten der Welt ins Exil geschickt wurden, und von den Eltern, Publireportage Pukar Collection: «Die Welt des Kaschmirs» Die Boutique Pukar Collection bietet Kaschmir-Produkte von höchster Qualität für Damen und Herren an. Dank diesen Produkten erhält Inhaber Pukar Shrestha Arbeitsplätze und ermöglicht den Zugang zur Bildung in Nepal. In der Boutique von Pukar Shrestha, gebürtiger Nepalese, werden feine handgemachte Kaschmir-Kollektionen angeboten. Es sind unter anderem Decken, Pullover, Cardigans, Ponchos, Stolas, Mützen, Tücher und Foulards für Damen und Herren in verschiedenen Grössen, Farben und einzigartigen Styles. Diese edlen Produkte bieten höchsten Komfort, denn sie halten sehr lange und geben im Winter wundervoll warm. Aufgrund seiner Kostbarkeit gilt Kaschmir als «Diamant» unter den Fasern. Pukar Collection hat Grössen für Frauen und Männer von S bis XXL. Die Herstellung dieser Kollektionen ANZEIGEN politische Situation. Pukar Collection unterstützt weiterhin das Situ-Schulprojekt in Kathmandu direkt vor Ort. Es wurden Renovationsarbeiten durchgeführt, wie zum Beispiel undichtes Dach, Teppich, Aussenboden, Tische, Stühle und anderes. Wasser, Essen, Lehrerlöhne, Schul-, Küchenund Spielmaterial lassen immer wieder die Gesichter erstrahlen. Schenken macht Freude Pukar Shrestha bietet feingemachte Kaschmir-Kollektionen an. erfolgt in Nepal nach traditionellen Verfahren durch erwachsene Frauen und Männer. Es gibt keine Kinderarbeit. Hilfe für Nepal Einen Teil des Verkaufserlöses setzt Pukar Shrestha direkt dafür ein, dass Kindern in seinem Heimatland eine solide Schulausbildung und damit eine bessere Zukunft ermöglicht wird. 1½ Jahre nach dem Erdbeben wird Foto: pm. leider immer noch ein grosser Teil der Spendengelder durch die Regierung blockiert und der Wiederaufbau findet nur sehr langsam statt. Täglich verlassen mehr als 1000 junge Nepalesen das Land, da ihnen keine zukünftige Perspektive geboten wird. Viele Dörfer sind halb leer, und die älteren Leute bleiben alleine zurück. Das nepalesische Volk wünscht sich somit gute Ausbildung, bessere Grundversorgung und eine stabilere Wer ein schönes Weihnachtsgeschenk für Freunde, Familie oder sich selber sucht, ist bei Pukar Collection am richtigen Ort. «Lassen Sie sich einführen in die Welt des Kaschmirs», hält Pukar fest. Während der Weihnachtszeit offeriert Pukar Shrestha den Kundinnen und Kunden bis zu 30 Prozent Rabatt auf seine Produkte. Auch Gutscheine und von Hand gemachte Geschenkboxen sind erhältlich. (pm.) Pukar Collection, Sternenstrasse 31, 8002 Zürich (nahe der Haltestelle Rietberg der Linie 7), Telefon 043 300 32 32, www.pukarcollection.ch, Di bis Fr 10.30 bis 14 und 15 bis 18.30 Uhr, Sa 10.30 bis 16 Uhr, Mo geschlossen. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für «Good bye Tibet». Einfach bis 21. November eine Mail mit Betreffzeile «Tibet» und vollständigem Absender schicken an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG, Wettbewerb Tibet Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich die in Tibet zurückbleiben mussten. Es ist eine Geschichte über Inhaftierung, Folter und ungewöhnliche Freundschaften. Blumencron kümmert sich bis heute um die sechs jungen Tibeter, deren Flucht sie im April 2000 dokumentierte. (pd./mai.) Montag, 28. November, 19.30 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich. Schweizer kaufen mehr Fair-Trade Schweizerinnen und Schweizer kaufen häufiger Fair-Trade-Produkte als Deutsche. Die Gründe dafür liefert eine neue Studie des Soziologischen Instituts der Uni Zürich: Schweizer sind von fair gehandelten Produkten moralisch stärker überzeugt als Deutsche, ausserdem ist hierzulande das Verkaufsangebot grösser. Hingegen spielt die unterschiedliche Kaufkraft keine Rolle. Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum von Fair-Trade-Produkten. Der Verbrauch von Produkten, bei denen den Käufern garantiert wird, dass Produzenten und Arbeiter faire Preise bzw. Löhne erhalten, unterscheidet sich aber markant. Die Gründe für diesen länderspezifischen Unterschied haben Soziologen der Universität Zürich gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt erhoben. Sie befragten dazu rund 3900 Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zürich und der Stadt Köln und analysierten in diesen Städten die Kaufgelegenheiten für Fair-TradeProdukte. (zb.) Küsnachter AKTUELL Parteiempfehlungen für Gemeinderatswahl Am 27. November wählt das Küsnachter Stimmvolk ein neues Mitglied für den Küsnachter Gemeinderat. Gesucht ist ein Ersatz für den abtretenden Martin Bachmann (SVP). Zur Wahl stehen Leo Scherer von der SVP und Susanna Schubiger-Münger von der GLP. Susanna Schubiger ist Leiterin eines Bildungs- Susanna Schubiger, Leo Scherer, Kandizentrums für Physiothera- Kandidatin GLP. F: oli. F: oli. dat SVP. pie und Rehabilitationsmedizin. Ihr Kontrahent Leo Scherer Küsnachter Ortsparteien hat die ist Inhaber einer Küsnachter Hei- Grünliberale Schubiger die Nase vor zungsfirma. In den Empfehlungen der dem SVP-Kandidaten Scherer. (aj.) Mit Leo Scherer portiert die SVP Küsnacht einen gestandenen, im Dorf verankerten, anpackenden, offenen und ehrlichen Berufsmann mit Führungserfahrung. Leo Scherer, Jahrgang 1958, Handwerker mit eigener Firma in Küsnacht (Scherer Heizungen AG) ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er ist seit 1989 Mitglied des Gewerbevereins Küsnacht, von 2011 bis 2016 amtete er als Gewerbeobmann, und seit 2012 ist er Mitglied des Vorstands der Baugenossenschaft des Gewerbes (BGK). Das Credo der RGP heisst «Ausgeglichenheit». Sie hat sich für 3 SVP-, 3 FDP- und 3 weitere GR-Mitglieder entschieden und gibt ihre Empfehlung an Susanna Schubiger (GLP) ab. Zwar ist die RGP mit dem heute besetzten Gemeinderat nicht unzufrieden, es liegt an seinen Vertretern. Sie stehen ein für eine Sachpolitik, die nicht parteigetrieben ist. Leo Scherer (SVP) hat auch sein Herz am richtigen Ort, wirkte kompetent, weitblickend und besitzt grüne Ansichten. Gier ist eines seiner Reizwörter. Die RGP ist zur Ansicht gelangt, dass beide für den Ge- FDP: Keine Empfehlung Die FDP Küsnacht hat die beiden Kandidaten nicht nur an die Parteiversammlung eingeladen, sondern auch im Vorstand intensiv befragt. Leo Scherer als Kandidat der SVP und des Gewerbevereins ist im Dorf bekannt und geprägt von einer bürgerlichen Gesinnung. Seine Motivation, lokale Probleme in Küsnacht anzupacken, kam klar zur Geltung. Die Kandidatur der SVP ist naheliegend, soll doch der durch den Rücktritt von Martin Bachmann frei gewordene Sitz gehalten werden. Eine besondere Affinität des Kandidaten für Fragen des Ge- Auch im Küsnachter Vereinswesen ist Leo Scherer seit Jahren aktiv. So gehörte er 16 Jahre dem Seerettungsdienst an und ist seit 1988 Mitglied des Bürgerturnvereins Küsnacht (Oberturner von 1991 bis 1997). Mit Leo Scherer empfiehlt Ihnen die SVP Küsnacht eine integre, lösungsorientierte Persönlichkeit mit gesundem Menschverstand und sozialer Kompetenz zur Wahl. SVP Küsnacht RotGrünPlus: Schubiger Die Kandidatin beeindruckt mit ihren vielseitigen Kompetenzen und ihrer differenzierten Einschätzung der Probleme, beides Voraussetzungen, die im frei werdenden Ressort Gesundheit – aber natürlich nicht nur dort – sehr erwünscht wären. Mit ihren Wurzeln in Itschnach könnte sie die Anliegen des Quartiers vermehrt in die politische Diskussion einbringen, und als zweite Frau im Gemeinderat würde sie dem Gremium auf jeden Fall wohl anstehen. Bürgerforum Küsnacht meinderat wählbar sind. Beide haben ihre Qualitäten, aber mit der Wahl von Leo Scherer käme es zur Übervertretung des Gewerbes und der SVP. Susanna Schubiger bringt zusätzlich als Frau ein breites fundiertes Wissen für Verbesserungen im Gesundheitswesen mit. Sie hat sich aus ihrem Berufsfeld heraus bereits visionär mit der Alterspolitik und seiner anstehenden Kulturerweiterung befasst, achtet auf die Umwelt und die Geldbörse der Gemeinde. RotGrünPlus Küsnacht GLP: Schubiger sundheitswesens in der Gemeinde besteht jedoch weniger. Susanna Schubiger von der GLP wäre aufgrund ihres Werdegangs im Gesundheitswesen und auch als Mitglied der Alters- und Gesundheitskommission der Gemeinde prädestiniert, das Ressort Gesundheit zu übernehmen. Allerdings ist die lokale Positionierung der GLP in verschiedenen Themen unklar, nebst dem, dass die Partei in Küsnacht weniger verankert ist. Die FDP Küsnacht hat deshalb beschlossen, keine Wahlempfehlung abzugeben. FDP Küsnacht Die GLP empfiehlt mit Susanna Schubiger-Münger eine engagierte Berufsfrau mit Führungserfahrung aus dem Bereich Gesundheit und Bildung zur Wahl in den Gemeinderat. Seit zwei Jahren setzt sie sich als Mitglied der Alters- und Gesundheitskommission für moderne Ansätze in der Alterspolitik, ein und in diesem Jahr arbeitet sie im Gremium mit, das die aktuelle Teilrevision der BZO begleitet. Als Familienfrau ist sie mit ihrem Ehemann und zwei erwachsenen Söhnen seit eh und je in Küsnacht verwurzelt. Sie interessiert sich nicht nur für energieeffiziente Methoden, sondern setzt diese im eigenen Leben konsequent ein. Dank ihrem breiten Erfahrungsschatz verfügt sie über die Kompetenzen, die das Amt einer Gemeinderätin erfordert. Mit der Wahl von Susanna Schubiger würde das Parteienspektrum im Gemeinderat erweitert und ausgewogener (3-3-3). Nicht zuletzt würde der Anteil der Frauen im Rat verdoppelt und innovative, zukunftsorientierte Ideen könnten vermehrt in die politische Agenda einfliessen. GLP Küsnacht EVP: Schubiger «Die Küsnachter Stimmberechtigten haben es besser als die USamerikanischen»: dies das Fazit der Anhörung von Susanna Schubiger-Münger und Leo Scherer durch Mitglieder der EVP. Beide Kandidierenden für die Ersatzwahl in den Gemeinderat sind aus Sicht der EVP wählbar und für das Amt geeignet. Beide vertreten zudem in wichtigen gemeindepolitischen Fragen Ansichten, die denen der EVP entsprechen. Da das neue Mitglied des Gemeinderats mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nachfolge von Martin Bachmann im Ressort Ge- sundheit übernehmen wird, erachtet die EVP Susanna Schubiger als für diese Aufgaben besonders qualifiziert. Schubiger weist eine umfassende Ausbildung und Praxis im Gesundheitswesen auf und kennt die Küsnachter Verhältnisse als Mitglied der Alters- und Gesundheitskommis- sion bestens. Zudem steht es Küsnacht gut an, mit der Wahl von Schubiger den Frauenanteil im Gemeinderat zu verdoppeln. Die EVP unterstützt deshalb mit Überzeugung die Wahl von Susanna Schubiger. EVP Küsnacht Firstresponder retten seit zehn Jahren Leben Seit zehn Jahren gibt es in Küsnacht und Zumikon Firstresponder. Sie können oft schneller eingreifen als andere Rettungsdienste. Oliver Linow Bei einem Kreislaufstillstand nimmt die Überlebenschance jede Minute um rund zehn Prozent ab. Je nach Eintreffzeit des Rettungsdienstes kann dabei wichtige Zeit verloren gehen. Um in solchen Fällen schneller beim Patienten zu sein und die Rettungskette zu optimieren, haben die Feuerwehren Küsnacht und Zumikon vor zehn Jahren ein Team von Firstrespondern gegründet. Die insgesamt zwölf Frauen und Männer gehören zur Freiwilligen Feuerwehr, haben aber eine zusätzliche notfallmedizinische Ausbildung absolviert. Diese besteht aus fünf Ausbildungsabenden, die jedes Jahr wiederholt werden. Sie beinhalten beispielsweise Wiederbelebung oder Rettungstechniken. Neben der Feuerwehr helfen seit ein paar Jahren auch die Gemeindepolizeien von Küsnacht und Zumikon mit. Je nach Standort der Patrouille ist dadurch möglicherweise noch schneller ein Team für erste Massnahmen vor Ort. «Die Ortsfeuerwehr ist ideal für solche Einsätze», ist Niklaus Fritsch überzeugt. Er hat das Team aufgebaut. Die notfallmedizinische Ausrüstung und das Know-how der Feu- 17. November 2016 APROPOS . . . SVP: Scherer Bürgerforum: Schubiger Der Vorstand des Bürgerforums Küsnacht (BFK) konnte kürzlich mit der Kandidatin und dem Kandidaten für die Ersatzwahl in den Gemeinderat Küsnacht, Susanne Schubiger und Leo Scherer, je ein Gespräch führen. Herr Scherer wie Frau Schubiger haben sich überzeugend als Anwärter für das Amt präsentieren können. Allerdings ist der Vorstand der Meinung, dass das Gewerbe, dem Leo Scherer angehört, bereits sehr gut im Gemeinderat vertreten ist. Er empfiehlt die Wahl von Frau Schubiger aus mehreren Gründen: Nr. 46 erwehr stehen somit nicht nur den Angehörigen der Feuerwehr, sondern der ganzen Bevölkerung zur Verfügung. Ausserdem sei die Feuerwehr sehr schnell und ihre Mitglieder körperlich fit. Oft schneller als Rettungsdienste Die Firstresponder werden vom Notruf 144 bei klar definierten, akuten Notfällen, wie z.B. Kreislaufstillständen, Bewusstlosigkeit oder schwerer Atemnot, aufgeboten. 231 Einsätze leistete die Truppe in den letzten zehn Jahren, 18 waren es bisher in diesem Jahr. Dabei halfen sie nicht nur bei Kreislaufnotfällen, sondern auch bei Verkehrsunfällen, Stürzen oder Suiziden. Die meisten Einsätze fallen ins Jahr 2012. Vierzig Mal rückten sie damals aus. Seither hat sich diese Zahl bei rund 20 Einsätzen pro Jahr eingependelt. Grund dafür ist, dass die Indikationen von der Einsatzleitzentrale reduziert wurden. In drei Viertel der Fälle waren die Firstresponder dabei vor dem Rettungswagen vor Ort. «Die Firstresponder konkurrenzieren keinesfalls den professionellen Rettungsdienst, sondern versuchen durch einfache, aber effektive Massnahmen die Zeit bis zu dessen Eintreffen zu überbrücken», betont Fritsch. In der Schweiz sind die Firstresponder noch nicht so weit verbreitet. Im Bezirk Meilen besitzt neben Küsnacht und Zumikon nur Meilen eine solche Truppe. Annemarie Schmidt-Pfister Im Kanton Graubünden, der mit 15 000 Hirschen rund die Hälfte des schweizerischen Gesamtbestands beherbergt, ist bekanntlich «nach der Jagd vor der Jagd». Dieses Jahr gilt dies ganz besonders: Der Bündner Grosse Rat hat kurz nach Abschluss der diesjährigen Jagdsaison die kantonale Volksinitiative «Für eine naturverträgliche und ethische Jagd» abgelehnt, nachdem einige Punkte der Initiative für ungültig erklärt worden waren. Initiative und indirekter Gegenvorschlag sollen 2017 dem Ehrenschild Volk zur Abstimmung vorliegen. Im Grossen Rat ebenfalls abgelehnt wurde der Vorschlag der Regierung, in die Teilrevision des Jagdgesetzes einen Alkoholgrenzwert einzubauen. Die Jäger wären damit verpflichtet worden, wie die Autofahrer einen Alkoholgrenzwert von 0,5 Promille einzuhalten. Miteinschliessen wollte der Regierungsrat auch den Drogenkonsum, weil sowohl unter Alkohol- wie unter Drogeneinfluss «die Jagd nicht waidgerecht» sei und «eine bessere Prävention gegen Jagdunfälle» gewährleistet würde. Das 120-köpfige Kantonsparlament sah das anders und schickte mit 85 Neinstimmen die vorgesehene Promillegrenze bachab. Bündner Jäger werden also laut Bericht des NZZ-Korrespondenten Peter Jankowski vorläufig weiterhin «mit dem Flachmann» auf die Jagd gehen dürfen – mindestens so lange, bis 2017 über die genannte Initiative, die ebenfalls einen Promille-Passus enthält, abgestimmt wird. Bisher musste ich immer ein bisschen lächeln, wenn ich im Küsnachter Wald an der Jagdhütte nahe der Wolentberen vorbeiging und der Jäger eingraviertes Bekenntnis zu waidmännischer Ethik las: Das ist des Jägers Ehrenschild, / dass er beschützt und hegt sein Wild, / waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, / den Schöpfer im Geschöpfe ehrt. Nach dem Entscheid des Bündner Grossrats scheint mir das «Ehrenschild» der Küsnachter und Erlibacher Jäger nicht mehr halb so schwülstig: Dem Ansehen der Jagd und ihrer breiteren Anerkennung als «kulturelles Erbe», als das sie gerade in Graubünden gilt, würden Promillegrenze und ethische Sichtweise nur guttun. ANZEIGEN 3 4 Küsnachter Nr. 46 17. November 2016 Max Weber-Fuchs, ein stiller und grossherziger Zumiker Am 4. Oktober 2016 ist Max WeberFuchs, eine stille Zumiker Persönlichkeit, in seinem neunzigsten Lebensjahr gestorben. Er machte von sich selbst nie viel Aufhebens, aber er hatte ein grosses und liebes Herz. Berührend sind die Worte, die ihm seine Ehefrau auf der Todesanzeige widmete. Sie sagen auch in der gekürzten Fassung unendlich viel aus über das Wesen des Verstorbenen: Ich möchte noch einmal mit dir zusammen sein, mit dir, mein Lieber, ganz allein. Ich weiss, es ist alles ein Traum von mir. Doch er war so schön, der Weg mit dir! Auch die Gemeinde Zumikon hat Max Weber viel zu verdanken. Er wollte seinen Besitz im Unterdorf nicht zu einem Spekulationsobjekt machen, sondern veräusserte der Politischen Gemeinde 1991 Quadratmeter Land mit Doppelwohnhaus im Haufland, Unterdorf, zu einem Spezialpreis, der 400 000.00 Franken unter der damaligen Schätzung der Zürcher Kantonalbank lag. Der Verkauf war mit dem Wunsch von Max Weber verbunden, dass die Politische Gemeinde das Kaufobjekt zur Verwirklichung von günstigem Wohnraum für Einwohner von Zumikon verwendet. Gesprächsführer aufseiten der Politischen Gemeinde war damals der leider viel zu früh verstorbene Gemeindepräsident Felix Müller. Es herrschte ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Männern. Die Gemeindeversammlung vom 21. März 1989 stimmte dem Erwerb ohne Gegenstimme zu. Seit der Eigentumsübertragung hat der Gemeinderat dem Wunsch von Max Weber Max Weber, 1926–2016. Rechnung getragen. Im Doppelwohnhaus befindet sich günstiger Wohnraum, der immer wieder an junge Zumikerinnen und Zumiker vermietet wird, die sonst kaum eine Möglichkeit hätten, in unserer Gemeinde wohnen zu können. Das übrige Land steht noch als Reserve zur Verfügung. Es ist uns ein Bedürfnis, im Namen der Zumiker Bevölkerung unserem unvergesslichen Max Weber und seiner Ehefrau Gertrud Weber-Fuchs an dieser Stelle nochmals Dank und Anerkennung für dieses grosse Zeichen der Verbundenheit mit unserer Gemeinde auszusprechen. Der Witwe wünschen wir von Herzen viel Kraft und Trost und immer wieder einmal ein helles Licht in der nicht einfachen Trauerzeit. Hermann Zangger, alt Gemeindepräsident, und Paul Imhof, alt Gemeindeschreiber Herrliberg: Einbruch in Einfamilienhaus Unbekannte Täter haben am Samstagabend einen Einbruch in ein Einfamilienhaus in Herrliberg verübt und wertvollen Schmuck im Gesamtwert von rund einhunderttausend Franken entwendet. Dies teilt die Kantonspolizei mit. Die Einbrecher hätten zwischen 18 und 22 Uhr die Terrassentüre aufgewuchtet und seien in das freistehende Wohnhaus eingedrungen. Sie durchsuchten diverse Räumlichkeiten und verliessen die Liegenschaft mit Uhren, Schmuck und Bargeld im Gesamtwert von rund einhunderttausend Franken. Die Polizei ruft dazu auf, bei Verdacht auf einen Einbruch sofort die Nummer 117 zu wählen und verdächtige Wahrnehmungen zu melden. (pd.) AKTUELL Kunst mit Motorsäge und Pinsel Holzskulpturen von Daniel Eggli und Bilder von Lilian Muheim sind in der neuen Ausstellung im Kunstraum Egg zu sehen. Am Samstag ist Vernissage. Daniel Eggli stammt aus der Ostschweiz, hat ein Studium an der ZHdK in Zürich absolviert, lange Zeit in Uster gelebt und wirkt heute in Thal SG. Direkt nach Abschluss seines Studiums 2001 hatte er einen Förderpreis für holzbildhauerische Arbeit mit der Kettensäge erhalten. Eggli gilt zudem als Entdeckung der letztjährigen Skulptur-Triennale in Bad Ragaz. Mit seinen «Bisnis Pipel» feiert der Holzbildhauer rundherum grosse Erfolge. Figur um Figur sägte er sie aus einem Stamm heraus: Geschäftsleute, Banker, Manager, immer am Puls der Zeit. Aktenkoffer, Smartphone, die «Financial Times» stets griffbereit. Die Motorsäge benutzt Eggli dabei mit demselben Schwung und Elan, wie ihn die Menschen haben, die er ihren jeweils typischen Alltagssituationen porträtiert. Als Symbol für die heutige Schweiz, in der die Verwaltung von Geld mindestens den gleichen Stellenwert hat wie der Rohstoff, der ihr früher hohe Erträge bot: Holz. Malen auf Holz und Leinwand Lilian Muheim lebt und arbeitet in Egg. Ihre künstlerische Ausbildung hat sie an der F+F Schule in Zürich absolviert, war lange Zeit Beauftragte für Kunst, Galerieleiterin und in der Kunstkommission der Klinik Hirslanden. Nach Jahren im Ausland lebt sie heute mit ihrer Familie in Egg. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sich Muheim mit der Natur auseinander. Im Frühling dokumentiert sie das Erwachen der Pflanzen nach der Winterpause, danach die volle Pracht der Blüten bis zum Reifen der Früchte. Diese Eindrücke malt sie auf alte, verwitterte Holzstücke oder auf Leinwand. Es sollen keine detailgetreuen Abbildungen sein. Vielmehr möchte Muheim die Natur impressionistisch wiedergeben, nach ihrem subjektiven Daniel Egglis Skulpturen zeigen Stadtmenschen in Alltagssituationen. Lilian Muheim bringt ihre subjektiven Natureindrücke zum Ausdruck. Eindruck und anhand einer individuellen Umsetzung. Die Ölfarbe trägt sie lustvoll und spielerisch auf den Untergrund auf – Schicht um Schicht, bis die Blumen und Knospen sich satt und prall vom Untergrund abheben. Muheim fühlt sich seit früher Kindheit zu Gärten und lichten Wäldern hingezogen. Manche sind geschickt arrangiert, andere sind wild gewachsen. Aber alle haben eine Individualität, vielleicht auch etwas versteckt Spirituelles, das sie fasziniert. Wiederkehrende Motive sind das helle Licht im Hintergrund oder der schmale Pfad, dem das Auge folgt. Gärten und Pflanzen sind jedoch nicht das einzige Thema der Künstlerin. Seit ihrer frühen Kindheit verbrachte Muheim viel Zeit in den Bergen. Geprägt von Ferien in den Urner Alpen und den Aufenthalten im Engadin, wohin sie seit zwei Jahrzehnten immer wieder zurückkehrt, malt sie Bergszenen, einige banal und andere dramatisch. Auch diese Szenen schöpft sie aus Erinnerungen – und malt sie, ohne Wert auf eine realistische Darstellung zu legen. Trotzdem erkennt man oft leicht, um welchen Berg oder welche Landschaft es sich handelt. Immer wieder malt die Künstlerin gleiche oder ähnliche Ausschnitte und stellt sie in einem anderen Licht dar. Und jedes Mal entstehen ein neuer Eindruck und eine neue Wirklichkeit. Indem sich die Künstlerin vorsichtig von der Realität entfernt, bleibt sie ihr gerade dadurch auf ihre eigene Art treu. (pd/ mai.) Vernissage in Anwesenheit der Künstler: Samstag, 19. November, 14–17 Uhr. Ausstellung bis 14. Januar 2017. Öffnungszeiten: Fr 14–17 Uhr, Sa 11–16 Uhr oder nach Vereinbarung. Kaffee + Kuchen: So, 4. Dezember, 13.30–16.00 Uhr; Neujahrsdrink: Sa, 7. Januar, 11–16 Uhr. Über Weihnachten/Neujahr geschlossen. Susanna Hofmann, Kunstraum Egg, Dorfstrasse 22. Das sind die Meilensteine der Weltgeschichte Im neuen Landesmuseum laufen die letzten Tage der Ausstellung «Europa in der Renaissance. Metamorphosen 1400–1600». Elke Baumann Die Renaissance ist eine europäische Kulturepoche, in der Künstler und Gelehrte versuchen, die Rätsel der Natur zu lösen. Ausgehend von den Städten Norditaliens beeinflussen sie die Malerei, Architektur, Kunst, Literatur und Philosophie. Ihre Genies erforschen und entwickeln Grosses, das bis in unsere Zeit wirkt. Johannes Gutenberg erfindet die Druckpresse und damit den maschinellen Buchdruck. Die astronomischen Forschungen eines Nikolaus Kopernikus zeigen, dass die Erde sich um die eigene Achse dreht und um die Sonne kreist. Leonardo da Vinci erfindet u.a. die Luftschraube, aus der später der Hubschrauber entwickelt wird. Erasmus von Rotterdam, bedeutender niederländischer Gelehrter des Renaissance-Humanismus, stellt den Menschen und seine Bedürfnisse ins Zentrum. Paracelsus, Arzt, Alche- im Jahreslauf anzeigt. Mehr als 1000 Gestirne, aufgeteilt auf 49 Sternbilder, sind auf der Himmelskugel verzeichnet. Ein Schlagwerk schlägt die Stunden, und auf dem Horizontring lassen sich die Tage des Kirchenjahres ablesen. Mit diesem Meisterwerk vereinigt der Schweizer Jost Bürgi, Uhrmacher, Mathematiker und Sternkundiger, das astronomischmechanische Wissen seiner Zeit. Hatte man sich bis anhin der Theologie untergeordnet, so tritt mit der Renaissance die Wissenschaft in den Vordergrund. mist, Mystiker und Philosoph, hat auf die Naturphilosophie grossen Einfluss. Christoph Kolumbus entdeckt Amerika, Fernando Magelan umsegelt die Erde, Galileo Galilei entdeckt auf dem schiefen Turm von Pisa die Gesetze der Schwerkraft, Albrecht Dürer bringt die Ideen der Renaissance nach Deutschland, und Kolonisten importieren aus Virginia den ersten Tabak – und das Rauchen wird modern. Neuer Blick auf Erde und Kosmos Der Gang durch die Ausstellung führt durch zwei Jahrhunderte einer der bedeutendsten Epochen: Architektur, bildende Künste, Buch- und Bilderrevolution, neue Welten, Zeitmesser, Mensch und Natur, Handel, Krieg und Frieden, Pest und Armut – sie führt vorbei an Gemälden, Skulpturen, Büchern, Medaillen, Dokumenten, Instrumenten, Dingen des Alltags und vielem mehr. Aus der umfangreichen Zahl kunstvoller Objekte ist der «BürgiHimmelsglobus» eines der Highlights, das wir näher betrachten wollen. Auf den ersten Blick ähnelt dieser dem St. Galler Globus, ist aber 10x kleiner und viel komplizierter aufgebaut. Die Himmelskugel dreht 300 Exponate zu sehen Jost Bürgi (1552–1632), Himmelsglobus, sogenannter Bürgi-Globus, Kassel, 1594. Messing, vergoldet. Foto: Landesmuseum/zvg. sich selbstständig. Anschauen kann man nur die äussere Hülle. Das raffinierte Gerät birgt in seinem Inneren ein Getriebe, das die wichtigsten Bewegungen der Himmelskörper nachvollzieht und ihre jeweilige Position Über 300 der ausgestellten Exponate stammen aus der eigenen Sammlung oder sind Leihgaben aus Archiven und Bibliotheken anderer Museen. Sie bieten eine noch nie da gewesene Übersicht einer stilprägenden Kulturepoche. Den Ausstellungsmachern ist eine brillant inszenierte Schau gelungen, die nicht auf lange Texte setzt, sondern auf «Augenlust». Wer sie sich gründlich anschauen will, muss allerdings Zeit haben und gut zu Fuss sein. Ausstellung bis 27. November. Weitere Infos unter: www.nationalmuseum.ch. KIRCHE / MARKTPLATZ Küsnachter Nr. 46 17. November 2016 5 Pfarrerin Wyss: «Ich selbst bin viel offener geworden» Das Welcome-Kafi der reformierten Kirche Küsnacht war auf das Deutschlernen ausgelegt. Nun hat sich der Fokus geändert. Pascal Wiederkehr «Eigentlich müsste es Welcome-Tee heissen, statt Welcome-Kafi», meint Pfarrerin Judith Wyss lachend. Die Asylbewerber, die mehrheitlich aus Afghanistan oder Eritrea stammen, würden lieber Tee trinken. «Das ist etwas, was wir in den letzten Monaten gelernt haben.» Seit März bietet das Welcome-Kafi der reformierten Kirche Küsnacht Asylbewerbern im Jürgehus Raum für Begegnung und Austausch. «Am Anfang lag der Schwerpunkt auf dem Deutschlernen», erzählt Sozialdiakonin und Initiantin Katrin Heeb. Durch das vielfältige Angebot an Deutschkursen der Gemeinde, habe sich der Fokus mehr auf die Gemeinschaft verschoben. Im Welcome-Kafi herrscht eine lockere Atmosphäre: Eine freiwillige Helferin (Mitte) bastelt mit vier Asylbewerbern. Fotos: pw. Deutsch als gemeinsame Sprache Während die einen in der Küche ein Abendessen für alle vorbereiten, wird nebenan gelacht, gespielt und gebastelt. «Zu Beginn waren die Eritreer und die Afghanen in Gruppen für sich», sagt Wyss. Mittlerweile würden sie miteinander ins Gespräch kommen. «Weil alle besser Deutsch sprechen, können sie sich in einfachen Sätzen verständigen», so Wyss. Obwohl die Teilnehmer mehrheitlich männlich und die Freiwilligen Helfer alle weiblich sind, habe es bisher nie Probleme geben. Wyss: «Man baut schnell Vorurteile ab, wenn man mit Flüchtlingen arbeitet. Ich selbst bin viel offener geworden.» Welcome-Kafi, Jürgehus, freitags 14–17 Uhr. Freiwillige: [email protected]. Bei Halma ist Konzentration gefordert. Die beiden Afghanen Noori Rahmatullah und Alidad Hakimi bereiten das Essen vor. Dehei im Herrliberg malen renovieren isolieren spritzen gestalten beschriften 044 915 11 47 www.hintermann.ch Auf einen Blick Bäckerei-Konditorei Von Burg, Allmendstrasse 4 Küsnacht 044 910 42 75 Kehrichtabfuhr/ Tankstelle Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Messerschmied/Stahlwaren Rasenmäher/Schleiferei Teppiche/Parkett Vorhänge/PVC-Beläge M. Kürsteiner, Langägertenstr. 3 Seit 1952, Zollikerberg 044 391 62 62 Schmidli Innendekoration, Drusbergstr. 18, Erlenbach 044 910 87 42 Storenfabrik Umzüge Hausräumungen Kästli Storen AG, Leimbachstrasse 46 Zürich-Leimbach 044 482 36 81 www.kaestli-storen-ag.ch Rudolf Günthardt AG, Seestrasse 89 Küsnacht 044 914 70 80 Für Ihre Eintragungen in unserer Rubrik «Auf einen Blick»: Frau H. Haltiner berät Sie gerne. Telefon 044 910 88 26 6 Küsnachter Nr. 46 17. November 2016 Live on Ice – verzaubert träumen inmitten von Zürich Wettbewerb Live on Ice wurde durch den Lichtkünstler Gerry Hofstetter kreiert. Das Herzstück ist eine Eisbahn inmitten eines zauberhaften Ambientes im Innenhof des Landesmuseums. Live on Ice ist der grösste Weihnachtsanlass der Schweiz. Er findet vom 26. November bis 2. Januar statt. Auf dem Areal beim Landesmuseum stehen weihnachtlich dekorierte Tannenbäume, und abends sind die Fassaden des «Schlosses» märchenhaft beleuchtet. Um die Eisbahn und im Innenhof befinden sich in beheizten Zelten und Hütten Restaurationsbetriebe wie das elegante Weihnachtsrestaurant, die Fonduestube, die Lounge und Bars. Outdoor-Verpflegungen bieten Glühweinstände, Take-aways und Cheminéeöfen neben dem Eisfeld. Das breite kulinarische Angebot sorgt für viel Abwechslung. Die Gastronomie erfolgt über den langjährigen Live-on-Ice-Partner ZFV Die Lokalinfo AG verlost 2x 2 Gutscheine für ein Nachtessen inklusive Apéro am Live on Ice Zürich in der SAC-Hütte. Schicken Sie bis 20. November ein Mail mit Betreffzeile Live on Ice an [email protected] Absender nicht vergessen. Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Live on Ice: Märchenhaftes Ambiente beim Landesmuseum. und neu auch durch den SAC Schweizer Alpen-Club. Hüttenwarte aus verschiedenen Bergregionen der Schweiz kochen am Live on Foto: zvg. Ice ihre Lieblingsmenüs. Schlittschuhe und Eislaufhilfen für Kinder hat es vor Ort zum Mieten. Eisstockschiessen kann abends ab 22 Uhr gespielt werden. Auf dem Areal können auch grössere Events durchgeführt werden, zum Beispiel für Firmen. Ein spezielles Programm kann mit den Organisatoren zusammengestellt werden. (pd./pm.) Öffnungszeiten: Mo bis Fr 16 bis 24 Uhr, Mi ab 14 Uhr. Sa/So ab 11 Uhr, ab 26. Dezember täglich ab 11 Uhr. 25. Dezember geschlossen, 31. Dezember Silvesterfeier geöffnet bis 2 Uhr. Eisbahn immer geöffnet bis 22 Uhr, Eisstockschiessen 22.15 bis 24 Uhr. Restauration und Bars bis 24 Uhr. www.liveonice.ch. VE R E I N E / A K TU E L L / M E I N U N G Küsnachter Zwei Niederlagen in Serie Nach den fünf Treffern in Biasca mussten die GCK Lions dann im Heimspiel gegen Langenthal unten ANZEIGEN von der Firma M. Schönenberger AG. Die Reichweite der Fernbedienung beträgt 25 m, und es können bis zu vier Geräte damit gesteuert werden. Es können Elektrogeräte bis maximal 1000 Watt an eine Steckdose angeschlossen werden. Das Gerät ist für den Einsatz innerhalb von Gebäuden konzipiert. Für den Aussenbereich gibt es separate Produkte mit Witterungsschutz. Einzelne Steckdosen können im Fachhandel nachträglich zugekauft werden, z.B. im EW-Laden in Küsnacht. Jörg Müller* Foto: Walo Da Rin durch. Das Farmteam der ZSC Lions verliert 0:1, eine Seltenheit im Eishockey. Allerdings war es ein gutes Spiel – man befand sich mit dem Spitzenteam auf Augenhöhe –, doch Punkte gab es keine. Auch zwei Tage später fanden die GCK Lions das Rezept zum Siegen nicht. Das andere Farmteam, die EVZ Academy, drehte die 1:0-Führung der Lions und gewann schliesslich 3:1. Die Zürcher haderten ein wenig mit den Schiedsrichtern, die vor allem die Interpretation der Behinderung mehrmals zuungunsten der GCK Lions auslegten. Nun stehen die GCK Lions vor einer Serie von vier Heimspielen in Folge. Am Sonntag gastiert mit dem HC La Chaux-de-Fonds der Leader der NLB auf der KEK. Anpfiff ist um 16 Uhr. Verwirrung um Büchervorstellung Unterstützungskomitees mit Hardy Ruoss Wie Hermann Gericke, Initiant der Einzelinitiative «Parkdeck», in einem Schreiben mitteilt, sei im Zusammenhang mit der neugegründeten IG «Ja zu Küsnacht» und deren Werbung die Frage aufgetaucht, ob sich diese eigentlich für das Projekt «Einzelinitiative mit Parkdeck» einsetze. Der Initiant der Einzelinitiative will daher klarstellen, dass dies «entschieden nicht der Fall» sei. Er möchte ausserdem aufklären, dass sich für das Projekt «Parkdeck» eine Gruppierung mit dem Namen «Komitee für ein besucher- und umweltfreundliches Zentrum Küsnacht» einsetzt. Wie Gericke unterstreicht, beinhalte dieses Projekt eine langfristige Lösung des Parkplatzproblems im Zentrum mittels eines zusätzlichen Parkdecks, aber ohne Tiefgarage. Es sei vergleichbar mit der Lösung, die Erlenbach getroffen hat. Der Initiant und das Komitee betonen ausserdem, dass die Bauzeit lediglich 13 Monate betrage und eine Sperrung der Zürichstrasse und der Unterführung Oberwachtstrasse nicht nötig sei. (aj.) 7 Mit einem Klick Strom sparen Auf und Ab bei den GCK Lions Im ersten Spiel nach der Nationalmannschafts-Pause reisten die GCK Lions ins Tessin. Das Farmteam von Ambri und Lugano wartete noch immer auf den ersten Sieg. Doch bereits nach 21 Minuten lagen die Tessiner mit 3:0 in Führung. Für die Zürcher schien alles verloren. Die Junglöwen zeigten aber viel Charakter, drehten das Spiel im Mittelabschnitt und gewannen schliesslich noch 5:3. Die Torschützen waren Cédric Hächler (2), Roger Karrer, Tim Ulmann und Mattia Hinterkircher. 17. November 2016 AUS DER ENERGIESTADT Gegen die EVZ Academy gab es die 10. Saisonniederlage. Hans Peter Rathgeb Nr. 46 Bis vor kurzem arbeitete Hardy Ruos als Literaturredaktor beim Schweizer Radio. Zudem ist er von Auftritten als Mitglied des Kritikerteams im Literaturclubs beim Schweizer Fernsehen bekannt. Mit seiner temperamentvollen, empathischen Art schlägt Ruoss alle in seinen Bann. Zum wiederholten Male wird er am 24. November in der Küsnachter Buchhandlung Wolf ausgewählte Buchneuheiten vorstellen – von «B» wie Bodenheimer bis «Z» wie Zwicker. Wer diesen Vollblut-Buchmenschen live erleben möchte, sollte sich ein Ticket reservieren unter 044 710 41 38 oder via E-Mail an [email protected]. Der Unkostenbeitrag beträgt 10 Franken. Im Anschluss an die Präsentation haben Besucher die Gelegenheit, sich bei einem Apéro mit anderen Literaturbegeisterten auszutauschen. (e.) Donnerstag, 24. November, 19.30 Uhr, Wolf Buchhandlung, Zürichstrasse 149, Küsnacht. Literarischer Abend mit der Martin Stiftung Am Dienstag, 22. November, lädt die Martin Stiftung in Erlenbach zu einem literarischen Abend. Ab 17.30 Uhr stellen vier Mitarbeiter der Martin Stiftung ihre Lieblingsbücher vor. Danach folgt ein offerierter Apéro und ab 18.40 Uhr liest Autor Thomas Meyer aus seinem Roman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse». Die Buchhandlung Wolf aus Küsnacht stellt einen Büchertisch mit allen vorgestellten Büchern bereit. (aj.) Mehrzweckhalle, Im Bindschädler 10, Erlenbach. Anmeldung unter kontakt@martin-stiftung mit Betreff «Literaturclub». Die Mitglieder der Kommission Energiestadt Küsnacht haben sich an ihrer letzten ordentlichen Sitzung einstimmig entschieden, der Bevölkerung am Adventsmark ein StromsparmodusGerät in Form eines FunksteckdosenSets zu einem massiv vergünstigten Preis von nur zehn Franken abzugeben. Im Fachhandel kostet das Set zwischen 19 und 39 Franken. Der Adventsmarkt findet am Mittwoch, 23. November, von 13 bis 19.30 Uhr statt. Damit möchte die Energiestadt Küsnacht einen weiteren Beitrag zum aktiven Stromsparen der Bevölkerung Küsnacht beitragen. Funksteckdosen erfreuen sich bereits seit einigen Jahren grosser Beliebtheit. Sie sparen Strom, sind praktisch und darüber hinaus kinderleicht zu installieren und zu bedienen. Über die mitgelieferte Fernbedienung kann sofort das gewünschte elektrische Geräte ein- und ausgeschaltet werden. Tipps und Tricks am Adventsmarkt «Funksteckdosen sparen Strom, sind praktisch und darüber hinaus kinderleicht zu installieren» Jörg Müller, Delegierter der Schule in der Kommission Energiestadt Extrem energiesparend Bei Funksteckdosen handelt es sich um Steckdosen-Aufsätze, die sich an viele verschiedene elektrische Geräte wie Lichtquellen, TV, Radio, Kaffeemaschine, Computer, Drucker, Musikanlagen, DVD-Spieler und weitere anschliessen lassen und extrem energiesparend eingesetzt werden können. Der Anschluss passt für alle üblichen 230-Volt-Anschlüsse im Haus. Des Weiteren kann je nach Sender und Reichweite der Betrieb der Funksteckdose über einen Timer oder eine Zeitschaltuhr zusätzlich geregelt werden. Auch in der Vorweihnachtszeit ist der Einsatz von Funksteckdosen im Aussenbereich in Verbindung mit einer Zeitschaltuhr nur zu empfehlen, weil jedes Gerät, das direkt am Stromnetz angeschlossen ist, trotzdem immer noch Stand-by-Strom verbraucht. Wenn man beispielsweise über eine Steckdosenleiste mehrere Geräte anschliesst, kann man mit nur einem Tastendruck auf der Fernbedienung den Stand-by-Betrieb aller Geräte (zum Beispiel im Wohnzimmer) anund ausschalten. Das Set umfasst eine Fernbedienung und drei Steckdosen LESERBRIEFE Ein Kandidat, der im Dorf wohnt, lebt und arbeitet Zum Artikel «Kandidaten sind sich ungewohnt einig» im «Küsnachter» vom 10. November: Man kennt Leo Scherer, und man weiss, mit welchem Respekt, wie offen und ehrlich und wie volksnah der Kandidat des Küsnachter Gewerbes sein Dorf «lebt». Seit mehr als drei Jahrzehnten setzt sich Leo Scherer effizient und mit viel Herzblut für unser Dorf ein. Ob während vieler Jahre im Einsatz für den Seerettungsdienst, als Oberturner, als Mitglied und ehemaliger Handwerker-Obmann im Gewerbeverein, Mitorganisator des Kinderfests im Horn oder als aktives Vorstandsmitglied der Wohnbaugenossenschaft des Gewerbes setzt und hat sich der Kandidat immer vorbildlich für unser Dorf eingesetzt und das Dorfleben vielseitig und aktiv mitgestaltet. Dank seiner täglichen Präsenz im Dorf kennt Handwerker Scherer die Anliegen der Küsnachterinnen und Küsnachter sehr gut. Der Unternehmer und Inhaber einer Firma für Heizungssysteme hat bewiesen, dass er Verantwortung übernimmt. Mit Leo Scherer stellt sich am 27. November ein würdiger Kandidat zur Ersatzwahl in den Küsnachter Gemeinderat. Bei einer Wahl wird er, so wie er es täglich im Berufsleben tut, seine vielseitigen Erfahrungen in den Gemeinderat einbringen können und Verantwortung übernehmen. Ich unterstütze und ich empfehle Leo Scherer als zukünftigen Gemeinderat. Adolf E. Seiferle, Küsnacht Seit über fünf Jahren nutzt unsere Familie diese Funksteckdosen im ganzen Haus und konnte in dieser Zeit mehr als 20 Prozent an Stromkosten sparen. Auch im Bürobereich für die Steuerung von Arbeitsplatzgeräten wie Drucker und PCs sowie die Tischbeleuchtung wird dieses Set von meinen Mitarbeitern aktiv genutzt – dank einfachster Handhabung im Vergleich zur abschaltbaren Stromsteckschiene unter dem Tisch. Die Energiestadt Küsnacht wieder präsent und kann wertvolle Tipps und Tricks zum sparsamen und haushälterischen Umgang mit Strom vermitteln. Die Schule Küsnacht, die politische Gemeinde sowie die Werke am Zürichsee sind seit über 15 Jahren bestrebt, unsere Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft nachhaltig mitzugestalten, und wir zählen auf aktive Unterstützung. *Schulpfleger Jörg Müller (parteilos) ist Delegierter der Schule in der Kommission Energiestadt. NOCH 19 TAGE Jahrhundertprojekt im Luftraum Echt oder nur verkleidet? Zum Artikel «Gegner des Südstarts hatten leichtes Spiel» im «Küsnachter» vom 10. November: Wie chan ich Dich als echte Chlaus i de Stadt erkenne? Wenn so viel Saminiggichläus dur Strass und Gasse renne? Söll ich Dir im Zwifelsfall fin am Bärtli zupfe … ? Oder gar Dis rote Gwand vo hinde lislig lupfe? Ich weiss nöd gnau, min liebe Chlaus, wie ich Dich cha erkenne!? Säg mir s doch, ich wäri froh, müesst nüm lang umerenne! Als Jahrhundertprojekt und Neuanfang hat Doris Leuthard die Neugestaltung des schweizerischen Luftraums angekündigt, mit dem Ziel, Effizienz und Sicherheit zu verbessern. Ein Türöffner für das bisher vom Bazl totgeschwiegene vielversprechende Westanflugkonzept, mit dem sich die Komplexität und die Zahl der Pistenkonzepte von vier auf zwei Hauptkonzepte reduzieren lässt, mit aviatisch korrekten Landungen in den beiden Hauptwindrichtungen West und Ost. Ganz selten, während lediglich 1 bis 2 Prozent der Flughafen-Betriebszeit müssten die Anflüge bei aufliegendem Nebel nach CAT-IIIBedingungen mit einem dritten (Mini-) Konzept von Norden her anfliegen. Die Vorteile betreffend Nachhaltigkeit und Betriebswirtschaftlichkeit einer solchen Neuorientierung sind dermassen überzeugend, dass sich das Bazl endlich öffnen sollte für vertiefte Evaluationen, statt sich hinter dem vermeintlichen Lägern-Hindernis-Argument zu verschanzen. Dies hätte auch für Zollikon, Zumikon und Küsnacht als meistbetroffene Seegemeinden erlösende Auswirkungen. Wertvolle Vorarbeit wurde von der Stiftung gegen Fluglärm mit einer holländischen Machbarkeitsstudie zum Westanflug geleistet. Dass das Bazl unter politischem Druck zu unkonventionellen Lösungen in der Lage ist, hat es mit der Einführung der Südund Ostanflüge bewiesen. Alle 21 Pluspunkte des Westanflug-Lösungsansatzes unter www.stiftungfluglaerm.ch. Jean-Pierre Schiltknecht, Zollikerberg aus «De Samichlaus findet’s en Hit, dass es neui Versli au für Schmutzli & Esel git» von Christian Hablützel Am 4./5./6. Dezember besucht der Samichlaus mit seinem Schmutzli Familien in Küsnacht, Erlenbach und Umgebung. Anmeldung: St. Nikolaus Küsnacht Erlenbach, Tel. 043 266 86 30, www.nikolauskuesnacht.ch. ANZEIGEN 8 Stadt Zürich Nr. 46 17. November 2016 AU TO M O B I L «Hereinspaziert»: Platz nehmen, Sitze einstellen, Kofferraum checken, fachsimpeln und vieles mehr – das genossen die Besucher der «Auto Car Show Zürich». Fotos: Andreas J. Minor Über 60 000 kamen an die «Auto Zürich» Die 30. Durchführung der «Auto Zürich Car Show» endet mit einem erfreulichen Ergebnis: 60 455 Personen besuchten an den vier Messetagen die grösste Mehrmarkenausstellung der Deutschschweiz und fanden Gefallen an vielen Schweizer Premieren sowie der neuen Einbindung der Unterhaltungselektronik in den MesseMix. In den sieben Hallen der Messe Zürich war eine Mischung aus Neuwagen, Tuningautos und Komponenten, Zubehör, Pflegeprodukten und Dienstleistungsangeboten zu sehen. «Es ist sehr erfreulich, dass wir wieder mehr als 60 000 Besucher an der Messe begrüssen durften», sagt Karl Bieri, Präsident Auto Zürich. Das Ergebnis zeige, dass die Besucher die Neuausrichtung mit dem Einbezug der Unterhaltungselektronik goutiert hätten. Die Bereiche Mobilität und Infotainment wachsen immer mehr zusammen. «Wenn in Zukunft das teilautonome Fahren den Autoinsassen während der Fahrt neue Freiräume schafft, ist ein reiches Angebot im Bereich der Consumer Electronics unerlässlich. Darum gehört es schon heute zur automobilen Mobilität», so Karl Bieri. Caterman – puristisches Fahren findet Fans. Sie haben gewählt: Mutter und Tochter im Land Rover. Oben offen: Range Rover Evoque. Interessierte: Tesla Model X. Felgen gab es auch zu sehen. SUV aus Spanien: Seat Ateca. Gewinner: Eric Meier, Niederhasli Bei den zweiten kantonalen Berufsmeisterschaften für Automobilmechatroniker, die an der «Auto Zürich Car Show» im Brain Village durchgeführt wurden, gewann der 19-jährige Eric Meier aus Niederhasli, der bei der Merbag im letzten Lehrjahr steht und mit seinem Sieg als zweiter Vertreter des Kantons Zürich direkt für die «Swiss Skills» qualifiziert ist. Die Siegerehrung führte Silvia Steiner, Regierungsrätin und Bildungsdirektorin, durch, die wie im Vorjahr der «Auto Zürich Car Show» einen Besuch abstattete. Bei der zwölften Durchführung der Wahl zur «Miss Auto Zürich» gewann die 25-jährige Melanie Pardo aus Frauenfeld, die nun während ihrer «Amtszeit» einen Renault Clio erhält, in dem sie zu ihren zahlreichen Terminen als neue Miss reisen darf. (zb.) Frisch und frech: Der neue Kleinwagen Suzuki Ignis. 400 PS stark: Audi TT RS. «Was guckst Du?»: Virtuelle Realität und andere Unterhaltungselektronik waren an der Messe gut vertreten. Küsnachter AKTUELL Balthasar Glättli (Grüne). Felix Huber (Junge GLP). Christoph Baumann (Junge FDP). Nr. 46 17. November 2016 Nina Fehr Düsel (SVP). 9 Fotos: Oliver Linow Politiker diskutieren an der Kanti Küsnacht An der Kantonsschule Küsnacht diskutierten vier Politiker über die Initiativen zum Atomausstieg und zum Schutz der Ehe. Oliver Linow Wäre die Stromversorgung auch gesichert, falls die Schweiz die Atomausstiegsinitiative am 27. November annimmt? Diese Hauptfrage stellte sich in Küsnacht. «Ganz klar ja», betonte der Nationalrat Balthasar Glättli (Grüne). Im nächsten Jahr würden nur Mühleberg sowie Beznau 1 und 2 vom Netz genommen. Diese produzieren rund zwölf Prozent des Schweizer Stroms. Schweizer Firmen produzieren im Ausland bereits mehr ökologischen Strom, als dadurch wegfallen würde, erklärte er. Ganz anderer Meinung war Nina Fehr Düsel. «Durch die Automatisierung und das Bevölkerungswachstum brauchen wir immer mehr Strom», betonte die SVP-Kantonsrä- BCKE Herren siegen, Damen verlieren Am Samstag reisten die Damen des Basketballclubs Küsnacht-Erlenbach (BCKE) nach Bregenz. Der Wille, den ersten Saisonsieg nach Hause zu holen, war gross. Doch die Zürcherinnen fanden nicht gut ins Spiel und beendeten das erste Viertel mit zehn Punkten Rückstand. Danach gelang der Equipe von Trainer Holland eine erfolgreiche Aufholjagd auf ein zwischenzeitliches Unentschieden. Bald schlichen sich vermehrt Unkonzentriertheiten ein und das Team aus Bregenz traf häufiger als die Zürcherinnen. Am Ende stand es 75:54 – eine umkämpfte, aber dennoch deutliche Niederlage. Den Herren des BCKE gelang hingegen nach zwei Niederlagen ein starkes Comeback gegen SAM Basket Massagno U23. Nach einem schwachen Start – vor allem in der Defense – und einer heftigen Standpauke von Coach Stiplosek zeigte die Zürcher Mannschaft eine deutlich stärkere Verteidigung. In der Halbzeit liegt sie noch mit 46:40 hinten. Es folgt eine turbulente und emotionsgeladene zweite Hälfte. Beide Teams treffen munter weiter, Routinier Derek Winston erzielt alleine in der zweiten Halbzeit satte 22 Punkte. Knapp vier Minuten vor Schluss erlangen die Gäste vom Zürichsee erstmals die Führung und sichern sich beim Spielstand von 85:92 den Sieg. Damit behalten die Wallabies weiterhin den Anschluss zum Vorfeld der Tabelle. In zwei Wochen wartet das Derby gegen das punktegleiche GC Zürich Akademie U23. (e.) Nächstes Spiel der BCKE-Damen: 19. November, BCKE - GRBB Chur, Allmendli. tin. Sie sei zwar für einen Atomausstieg allerdings nicht für einen forcierten. Felix Huber von den Grünliberalen schlug sich auf die Seite von Glättli. «Es fehlt aber ein bisschen an Speicherkapazität», räumte der Grünliberale ein. Dieses Problem könne mit dem Ausland kompensiert werden. Darin sah Fehr ein Problem. Sie möchte nicht, dass die Schweiz bei Versorgungsengpässen beispielsweise Strom aus Kohlekraftwerken importieren müsste. «Vertrauen ins ENSI» Diese mögliche Abhängigkeit störte auch Christoph Baumann. «Die Deutschen und die Franzosen reiben sich die Hände, sie können uns in Krisenzeiten teuren Strom verkaufen», erklärte der Vorsitzende der Jungfreisinnigen des Kanton Zürich. Glättli sah die Abhängigkeit eher in den AKW. Diese produzieren 40 Prozent des Schweizer Stroms. Die AKW Leibstadt und Gösgen machen davon je ein Drittel aus. Selbstverständlich war bei der Debatte auch die Sicherheit ein The- ma. Christoph Baumann sprach dem Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) sein Vertrauen aus. Glättlis Argument, die Kontrolleure seien zu nahe an der Atomlobby, liess er nicht gelten: «Für diese Arbeit braucht es Experten, da ist es klar, dass sie aus dem Bereich kommen.» Glättli hatte bei der Sicherheit noch einen weiteren Punkt zu bemängeln. Das ENSI wollte die Sicherheitsanforderung mit längerer Laufzeit steigern. Dieses Anliegen habe das Parlament gestrichen. Ein weiteres Argument gegen einen Ausstieg brachte Christoph Baumann ins Spiel. Er machte darauf aufmerksam, dass die AKW-Betreiber Schadenersatzforderungen stellen könnten. Glättli widersprach: «Schadenersatz kann nur gefordert werden, wenn ein Schaden entstanden ist.» Dafür bräuchten die Betreiber stichhaltige Argumente. Eine Schülerin wies darauf hin, dass ein Ausstiegsdatum Investoren dazu antreiben könnte, mehr in erneuerbare Energien zu investieren. Darauf betonte Fehr, dass die Schweiz bereits jetzt viel in diese Richtung unternehme. Neben der Atomausstiegsinitiative diskutierten die Politiker auch über die kantonale Volksinitiative «Schutz der Ehe». Sie möchte folgenden Satz in die kantonale Verfassung aufnehmen: «Die Ehe ist die auf Dauer angelegte und gesetzlich geregelte Lebensgemeinschaft von Mann und Frau.» Nina Fehr Düsel, die die Initiative verteidigte, hatte in dieser Debatte einen schweren Stand. Sie hatte nicht nur die drei anderen Politiker, sondern praktisch alle Schüler gegen sich. Die SVP-Frau befürwortet zwar alle Lebensformen. Dennoch finde sie die Ehe als älteste Lebensform schützenswert, damit sie gegenüber den anderen Lebensformen nicht ins Hintertreffen gerate. «Mustervertrag sollen alle haben» Christoph Baumann hingegen betonte, dass die Ehe ein Vertrag sei. «Der Staat soll keinen Einfluss darauf nehmen, wie wir zusammenleben», erklärte der Jungfreisinnige. Balthasar Glättli hackte beim Stichwort Vertrag Drei Rekorde und zwei Bronzemedaillen Senioren reisen ins Tal des Käses Der Verein «Senioren für Senioren» lud seine Helfer zu einer Reise ins Emmental. Dort gab’s neben Käse auch ein Rückblick auf das vergangene Jahr. «Was dem Bundesrat auf Vorschlag seines Präsidenten für sein diesjähriges ‹Reisli› recht ist, ist uns billig», sagte sich der Vorstand des Vereins «Senioren für Senioren Küsnacht Erlenbach Zumikon» (SfS) und lud Helferinnen und Helfer zum herbstlichen Dankeschön-Ausflug nach Affoltern im Emmental ein. Die in den drei Gemeinden solid verankerte und gut bekannte Organisation zur Selbsthilfe unter Menschen vorgerückten Alters kann auf eine grosse Zahl von Mitgliedern zählen, die ihren Altersgenossen in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens zur Hand gehen. Degustation begeisterte Um die 60 Personen liessen sich auf die herbstliche Einladung ein und besuchten die Käsereien im schmucken Emmentaler Dorf: Modernst eingerichtet und entsprechend den geltenden hygienischen Vorschriften etwas entrückt präsentierte sich die Käserei «von heute»; fassbarer sind die noch vorhandenen Vorgängerinnen, in denen heute noch Spezialitäten hergestellt werden. Für uns stadtnahe Menschen waren alle Käsereien, gruppiert im Dorfkern, von Interesse und die aktuell hergestellten diversen Arten von echtem Emmentaler fan- ein. «Die Ehe ist ein Mustervertrag, den der Staat zur Verfügung stellt», so der Nationalrat. Diese Vereinfachung solle allen Paaren offenstehen. Fehr hielt dem entgegen, dass man nicht immer alles gleich machen müsse, was nicht gleich sei. Es gäbe nun mal Unterschiede zwischen homosexuellen und heterosexuellen Paaren. Ausserdem schade dieser Artikel niemandem, er schütze nur die Ehe. «Die Initiative schadet sehr wohl jemandem. Sie diskriminiert homosexuelle Paare», widersprach Felix Huber. Diese können bei einer eingetragenen Partnerschaft keine Kinder adoptieren oder einen gemeinsamen Namen annehmen. «Es ist eine reine Symbolabstimmung», meinte Glättli. Konservative Kreise würden mit der Initiative versuchen, Stimmung gegen eine mögliche Öffnung der Ehe zu machen. «Diese symbolische Initiative verdient eine symbolische Ohrfeige», betonte er. Ob sie diese erhält und wie es mit den Schweizer Atomkraftwerken weitergeht, entscheidet sich am 27. November. Die Blindenschützin Claudia Kunz-Inderkummen ist in bestechender Form: An ihrer ersten Weltmeisterschaft der blinden und sehbehinderten Schützen erzielt sie gleich dreimal einen neuen Schweizer Rekord. Die in Uster lebende und in Küsnacht trainierende Urwalliserin erreicht zuerst in der 40Schuss-Qualifikation mit 408,5 einen neuen Schweizer Rekord und sichert sich danach im Final die bronzene Medaille. Auch in den Wettbewerben «Liegend» und im Dreistellungsmatch erzielt die von Heinz Reichle trainierte Sportlerin neue Schweizer Bestwerte. Mit 620,8 gewinnt sie im Dreistellungsmatch ihre zweite Bronzemedaille. (aj.) ANZEIGEN Die Führung durch die moderne Käserei stiess auf grosses Interesse. den denn auch begeisterte Degustanten. Das Mittagessen ganz bernischer Art vom Salat bis zum Dessert galt sowohl der Stärkung und dem Genuss als anschliessend auch der internen Rückschau. Vereinspräsident Jürg Angst führte durch den schon zur Tradition gewordenen Rückblick mit wenig statistischen Hinweisen, aber einigen realen Beispielen aus dem Alltag der Vermittlungsstelle und Rückmeldungen von den Einsätzen. Sein Dank an langjährige Helferinnen und Helfer tat nicht nur diesen gut, er war an alle gerichtet und galt zudem als Ermunterung, weiterzufahren in diesem Dienst an den Nächsten. Dass F:zvg. dem so sein wird, war in der Runde gut zu spüren: Erfahrungsaustausch war angesagt, durchaus mit Genugtuung vermischt, unbürokratisch helfen zu können – und vielleicht auch einmal davon Nutzen zu haben. Zu spüren war auch der Dank der Eingeladenen an den Vorstand für die herzlich eingefädelte und gestaltete Anerkennung – im Besondern natürlich an die Reiseleiterin (und neues Vorstandsmitglied) Käthi Käser. (e.) Die Vermittlungsstelle (Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr) gibt unter Tel 044 912 08 13 gerne Auskunft. Unter www.seniorenfuersenioren.ch kann man sich detailliert informieren. 10 Stadt Zürich Nr. 46 17. November 2016 Wir freuen uns, Ihnen die Eröffnung des C. G. Jung – Ambulatoriums in Zürich Seefeld bekannt geben zu können: Arosastrasse 4, 8008 Zürich Nach fachärztlicher diagnostischer Abklärung und Indikationsstellung sind delegierte Psychotherapien mit Erwachsenen möglich in: Schweizerdeutsch, Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Griechisch, Rumänisch, Serbisch, Slowenisch, Türkisch und delegierte Psychotherapien mit Kindern und Jugendlichen in Deutsch, Englisch und Griechisch für ein weites Spektrum psychischer Probleme und psychiatrischer Erkrankungen. Besondere Kompetenzschwerpunkte sind: ➢ Psychotherapie mit Menschen im höheren Lebensalter ➢ Psychotherapie mit Menschen in Lebenskrisen, Burnout oder Depression ➢ Psychotherapie bei Trauma-Folgeerkrankungen Telefon 044 388 10 10 www.cgjung-ambulatorium.ch Sprechstunden nach Vereinbarung Keine Wartefristen! Stadt Zürich Nr. 46 17. November 2016 Berufswahl: Nochmals von vorn beginnen sem Alter erst recht nicht. Allerdings sollten Interessierte dann unbedingt ihre Arbeitserfahrung und -qualität in die Waagschale werfen, die sie Schulabgängern voraushaben. Natürlich muss das finanzielle Problem gelöst werden: Unterstützung der Partnerin oder des Partners, Ersparnisse, Erbschaften, Nebenverdienst, Einschränkungen bei Wohnsituation (eventuell Wohngemeinschaft), Unterstützung des Arbeitgebers können Ansätze dafür sein. Eine zweite Lehre absolvieren? Das ist möglich, aber nicht ganz einfach. Doch bevor man im falschen Beruf unglücklich wird, sollte man den richtigen ergreifen. Wer aus der Schule kommt und bisher nur Sackgeld der Eltern kannte, freut sich über einen richtigen Lehrlingslohn, der vielen mehr Selbstständigkeit ermöglicht. Doch mit zunehmendem Alter und vielleicht sogar familiären Pflichten reicht ein solcher kaum noch aus. So dürfte die finanzielle Einbusse der Hauptgrund dafür sein, dass viele bei ihrem einmal ergriffenen Beruf bleiben und allenfalls Weiterbildungen absolvieren oder in verwandte Metiers umsteigen. Dennoch ist eine zweite Lehre eine Laufbahnvariante, die in Betracht gezogen werden sollte. Schliesslich entspricht der einmal erlernte erste Beruf nicht zwingend dem Traumjob, den man sich einst erträumt hatte: Wirtschaftliche Situation, Lehrstellenangebot, damalige Schulnoten und andere Interessen sind Gründe, die Verwirklichung neuer Ziele Die Berufswahl ist eine schwierige Entscheidung. Dabei sollte man sich nicht von Rollenbildern leiten lassen. Foto: zvg. eine Berufswahl beeinflussen und aus heutiger Sicht nicht mehr stichhaltig sein können. Der Schritt in eine neue Richtung will gut überlegt sein – aber überlegen sollte man ihn sich auf jeden Fall. Es gibt Menschen, die vom Strassenbauer zum Ingenieur wechseln oder vom Schreiner zum Fahrlehrer. Oder den umgekehrten Weg: ein Schreiner, der vorher Jurist war, oder ein Kaufmann, der Sanitär wurde. Oft scheitert es an den Finanzen Zu bedenken ist die Situation am Arbeitsmarkt: Viele Firmen scheuen sich, über 40Jährige einzustellen – und Lehrlinge in die- Auf der positiven Seite eines Berufswechsels wäre neben der Verwirklichung verschobener oder neuer Ziele (und der daraus folgenden hohen Motivation) auch eine oftmals verkürzte Dauer zu nennen: In vielen Ausbildungen wird Erfahrung angerechnet und führt teilweise zu einer Reduktion um ein ganzes Jahr – ganz abgesehen davon, dass man persönlich immer von eigenen Erfahrungen profitieren kann. Möglicherweise schätzen aber auch die um einiges jüngeren Kolleginnen und Kollegen diesen «Vorsprung» und können davon profitieren. (rs.) Lehrstellensuche: Die Eltern ins Boot holen fen ist vielen, die am Berufswahlprozess von Jugendlichen beteiligt sind, zu wenig bewusst. Das heutige Bildungssystem in der Schweiz lässt zu, dass aus einem Maurer ein Architekt wird. «Mach eine Lehre, werde Profi!»: So lautet der Slogan der Berufsmesse Zürich, die vom 22. bis 26. November in der Messe Zürich bereits zum zwölften Mal stattfindet. Als grösste Berufsschau der Schweiz ist die Zürcher Berufsmesse Plattform für 240 Lehrberufe und 300 Weiterbildungen. Auch den Eltern ist eine eigens für sie konzipierte Veranstaltung gewidmet. Pubertät, Ablösung vom Elternhaus, das Ende der obligatorischen Schulzeit – Jugendliche zwischen 15 und 20 sind zweifelsohne gefordert. Obendrauf kommt dann auch noch der Berufswahlprozess. Verglichen mit Freizeitgestaltung, Freunden und Kollegen erscheint das Thema Berufswahl oft wenig spektakulär und kommt deshalb kaum an erster Stelle. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Orientierungsinstanzen wie Medien, Lehrer, Gleichaltrige und insbesondere auch die Eltern über die Berufsbildung und deren Möglichkeiten Bescheid wissen. Eine Berufslehre ist nicht nur der Einstieg in die Berufswelt. Aufgrund der vielfältigen Anschluss- Publireportage Elterninfo an der Berufsmesse Zürich Auch die Eltern sollten sich ein Bild von der Berufslehre ihrer Kinder machen. Foto: zvg. möglichkeiten stehen den jungen Berufsleuten alle Wege offen. Denn gut qualifizierte Fachleute sind in vielen Branchen gesucht. Die Berufsmesse Zürich, die unter dem Motto «Mach eine Lehre, werde Profi!» steht, ist die Gelegenheit, berufliche Grundbildungen und darauf aufbauende Karrieremöglichkeiten näher kennen zu lernen. Schweizweites «Passungsproblem» Obwohl die Schule mit den Berufsvorbereitungslektionen viel Informationsarbeit leistet, hapert es doch bei vielen Jugendlichen, eine passende Lehrstelle zu finden. Und das trotz eines Überangebots. So blieben gemäss Bildungsstatistik des Kantons Zürich Ende August dieses Jahres noch 1162 offene Lehrstellen und 537 Schülerinnen und Schüler ohne Anschlusslösung. Ein «Passungsproblem», das schweizweit beobachtet werden kann und komplexe Ursachen hat. Mit ein Grund für das Passungsproblem ist, dass die Gleichwertigkeit der beiden Einstiegswege, Gymnasium und Lehre, zu wenig wahrgenommen wird. Auch die Durchlässigkeit zwischen allen Bildungsstu- Am Samstag der Berufsmessewoche sind Eltern zu einer speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Veranstaltung eingeladen. Thematisiert werden an dieser Infoveranstaltung unter anderem die Durchlässigkeit der Berufslehre, die Karrierechancen, aber auch die Anforderungen der Ausbildner an einen Lernenden. «Die interessantesten Tage für die Aussteller sind der Mittwochnachmittag und der Samstag», sagen die Veranstalter. «Dann begleiten die Eltern ihre Söhne und Töchter und können ihr Bild der Berufslehre, wie sie heute ist, entsprechend anpassen.» Die Aussteller wiederum, in erster Linie Vertreter der Berufsverbände, hätten dann die Gelegenheit, die unmittelbaren Einflusspersonen direkt anzusprechen. Die Elterninfo findet im Forum der Berufsmesse Zürich am Samstag, 26. November, von 11 bis 12.10 Uhr statt. (pd.) Weitere Infos unter www.berufsmessezuerich.ch. 11 KLEINANZEIGEN Freizeit/Ferien Suche Jasskollegen/-kolleginnen Raum Itschnach. Telefon 079 667 93 49 IMMOBILIEN Stadt Zürich Nr. 46 17. November 2016 13 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Mag das Musical: BurlesqueTänzerin Zoe Scarlett. Mit Präzision und starker Ausstrahlung sorgen die Darstellenden für eine eindrückliche Performance. Lieben die Mischung aus Tanz, Gesang und Spiel: Susanne und Jürg Randegger. «Chicago» erstmals in Zürich – und alle sind begeistert Für Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin Isabelle Flachsmann («Die Exfreundinnen»), die Broadway-Erfahrung hat, wäre es ein Traum, im Kult-Musical «Chicago» mitwirken zu dürfen. «Wenn man mich fragen würde, ich wäre sofort dabei», sagte sie spontan an der Premiere. Das erfolgreiche Musical gastiert zum ersten Mal in Zürich. Ihre Traumrolle wäre die anspruchsvolle Solopartie der Velma Kelly, gesteht Flachsmann. Im aktuellen Gastspiel im Theater 11 spielte Sophie Carmen-Jones diese Rolle mit Bravour und starker Bühnenpräsenz. «Chicago» läuft seit 20 Jahren ohne Unterbrechung in New York. Am Abend, als Amerika gewählt hatte, lag eine besondere Stimmung über der Zürcher Premiere. Reger Disput um den neuen Präsidenten Trump war Thema beim Premierenapéro. Aber auch Erinnerungen an frühere Vorstellungen des Musicals. Viele Promis, die als Gäste an die Eröffnungsvorstellung geladen waren, hatten bereits den Film mit Renée Zellweger, Catherine ZetaJones und Richard Gere gesehen. Cabaret-Roststift-Legende Jürg Ran- ANZEIGEN degger und seine Frau Susanne erinnerten sich indes an eine Laieninszenierung «auf irgendeiner kleinen Landbühne». Wie Susanne Randegger anmerkte, seien solche Aufführungen im bescheidenen Rahmen oftmals wahre Juwelen. Aber auch die aktuelle, pompöse und aufwendige Inszenierung im Theater 11 hat den beiden prima gefallen. Besonderen Gefallen an den tänzerischen Darbietungen fanden Moderatorin, Model und Unternehmerin Anita Buri und ihre Jugendfreundin Sabine Singer, die heute in einem medizinischen Beruf tätig ist. Die beiden besuchten als Kinder in Kreuzlingen dieselbe Ballettschule: «Sabine war besser als ich, und ich wollte unbedingt auch so gut werden wie sie», erinnert sich Anita Buri. Mit der Erinnerung an den Film im Hinterkopf besuchten der Tonhallepräsident Martin Vollenwyder und seine Partnerin Susanne Bernasconi die Premiere und schwärmten im Anschluss in den höchsten Tönen von der Präzision des neunköpfigen Live-Orchesters unter Musical-Director Ben Atkinson: «Grosse Klasse!» Besuchten als Kinder dieselbe Ballettschule: Sabine Singer (l.) und Ex-Miss-Schweiz Anita Buri. Kulturmanager Jean-Pierre Hoby mit Partnerin Verena Stauffacher genossen auch die Premierenfeier. Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin Isabelle Flachsmann. Vielleicht auch mal zum Musical: «DGST»-Gewinner Jason Brügger. Sängerin, Musikpädagogin und Stimmtrainerin Tanja Dankner. Höchstnoten fürs Orchester: Tonhallepräsident Martin Vollenwyder, Susanne Bernasconi. Begeistert: Bloggerin Cristina Maria Sieber (simply-c.com) . Schauspieler-Trio (v.l.): Flavio Dal Molin, Laurence Castiglioni, Edward Piccin («Tom Träumer»). 14 Küsnachter Nr. 46 17. November 2016 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Donnerstag, 17. November Samstag, 19. November Dienstag, 22. November 18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum, Rigistrasse, Küsnacht. 19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@ ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Küsnacht. 19.30 Theater: «tattoo» – eine Theaterproduktion der Jungen Kulisse Küsnacht. Pavillon Schule Dorf. Reservation unter [email protected]. Eintritt: 25 Franken (15 Franken mit Legi). 20.00 Kino im Höchhus: «Thelma & Louise». Film zum Thema «Unterwegs» (1991). Apéro ab 19.30 Uhr, Eintritt frei. Höchhus, Seestr. 123, Küsnacht. 9.00–15.00 Babysitterkurs SRK: Ab 13 Jahren. Ein gemeinsames Angebot von reformierter und katholischer Kirche, Familienclub und Familienzentrum. Für mehr Informationen: familienzentrum @kuesnacht.ch, 079 837 18 27. Familienzentrum, Tobelweg 4, Küsnacht. 11.30–14.00 Metzgete: Tertianum (Restaurant Rondo), Sennhofweg 23, Zollikerberg. 14.30–17.00 Einmal nach Fantasia und zurück: Die Pfadi Wulp – Küsnacht/Erlenbach lädt alle Kinder von 7 bis 11 Jahren ein zum Abtauchen in eine Fantasiewelt. Beginn im Ortsmuseum Küsnacht. Ortsmuseum, Tobelweg 1, Küsnacht. 15.00–16.00 Konzert: Duo mit Querflöte und Klavier. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 19.00–21.00 Floristikkurs: im Keramikstall Forch. Kurskosten: 60 Franken (für Grundmaterial), zusätzliche Materialkosten zwischen 40 und 80 Franken. Gefässe, weihnachtliche Accessoires und Kerzen vorhanden. General-Guisan-Strasse, Forch. Die Pestalozzi-Bibliotheken (www.pbz.ch) empfehlen: Andeutungen Elizabeth Strout ist wiederum ein zutiefst menschlicher und unvergesslicher Roman gelungen. Wie in ihren vorangegangenen Romanen sind es die genauen Beobachtungen, die uns in ihren Bann ziehen. Die Schriftstellerin Lucy muss aus unbekannten Gründen längere Zeit im Spital verbringen. Die ihr entfremdete Mutter besucht sie dort. Während sie über gemeinsame alte Bekannte reden, über deren unperfekte Lieben, Eltern, Kinder und Ehemänner, kommen sie ihrer eigenen Vergangenheit näher. Als Leser erhält man einen tiefen Einblick in Lucys Kindheit in einer versehrten und angeschlagenen Familie. Was ihr launischer und unberechenbarer Vater ihr damals antat, bleibt bis zum Schluss unklar. In diesen vier Tagen bekommt Lucy jedoch noch einmal die Mutterliebe zu spüren, dieselbe unverrückbare Liebe, die sie gegenüber ihren eigenen zwei Töchtern hegt. Viele Gedankengänge werden oftmals nur angedeutet. Der nüchterne Schreibstil – kein Wort ist zu viel – überlässt dem Leser viel Freiraum für eigene Vorstellungen. Meines Erachtens ein psychologisches Meisterwerk! Elizabeth Strout. Die Unvollkommenheit der Liebe. Luchterhand Literaturverlag. Wachrütteln Wie viel Freiheit erträgt eine Liebe? Frau trifft Mann und verliebt sich: Es ist die älteste Geschichte der Welt. Wie schon im Bestseller «Eine exklusive Liebe» schreibt die in Stockholm geborene Schriftstellerin Johanna Adorján in diesem Roman in ihrem direkten und schnörkellosen Stil. Obwohl Jessica keine feste Verbindung sucht oder erwartet, sind die Abweisungen, die Tom ihr in regelmässigen Abständen antut, jedes Mal von Neuem sehr schmerzhaft. Es entwickelt sich ein gefährliches Spiel von Zuwendung und Entzug. Es ist keine schöne Liebesgeschichte. Ob Happy End oder nicht, spielt jedoch bei diesem Roman gar keine Rolle. Es ist die Entwicklung, die die beiden Protagonisten durchleben, die uns in ihren Bann zieht. Mir persönlich gefallen Romane, bei denen ich das Bedürfnis verspüre, in die Handlung eingreifen zu müssen. Ich möchte agieren, die junge Frau wachrütteln und ihr den «richtigen» Weg weisen. «Geteiltes Vergnügen» ist eines der Bücher, die man aufschlägt und erst wieder weglegt, wenn das Ende erreicht ist. Johanna Adorján. Geteiltes Vergnügen. Verlag Hanser. Freitag, 18. November 15.00–16.00 Vortrag: «Ängste im Alter» mit Prof. Dr. Helmut Bachmaier. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 17.00–20.00 Vernissage: Fotografische Essays von Urs Fanger. Galerie Höchhuus, Seestrasse 123, Küsnacht. Ausstellung bis zum 4. Dezember, jeweils Fr/Sa/So 17–20 Uhr. 19.30 Theater: Dernière. «tattoo» – eine Theaterproduktion der Jungen Kulisse Küsnacht. Pavillon Schule Dorf. Reservation unter jungekulisse@ gmail.com. Eintritt: Fr. 25 (Fr. 15 mit Legi). Mittwoch, 23. November 9.00–15.00 Babysitterkurs SRK: Siehe Eintrag am 19. November. 11.00–13.00 Vernissage: Bilder von Elisabeth Bottesi, Skulpturen von Elsbeth Huggenberger. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 11.30–18.00 Weihnachtsmarkt: Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg. 11.30–18.00 Adventsmarkt Küsnacht: Dorfplatz. 13.00–19.00 Chranzen für jedermann: Anmeldung nicht erforderlich. Erlös geht an visoparents.ch. Auskunft: Ursi Frei, 044 392 01 66. Ref. Kirchgemeindehaus Zollikon, Rösslirain 2, Zollikon. 18.00–21.00 Vernissage: Ausstellung Garda Alexander. «Seeds & Bones – Serie 0.03 out of inner lifes. Die Vergänglichkeit des S(ch)eins.» Villa Meier Severini, Zollikerstrasse 86, Zollikon. Montag, 21. November Donnerstag, 24. November 19.00–21.00 Adventswerkstatt: im Keramikstall Forch. Kurskosten: 60 Franken (für Grundmaterial), zusätzliche Materialkosten zwischen 40 und 80 Franken je nach Materialverbrauch. Gefässe, weihnachtliche Accessoires und Kerzen vorhanden. General-Guisan-Strasse, Forch. Weitere Daten: Dienstag, 22. Nov., 19–21Uhr, Mittwoch, 23. Nov., 9–11Uhr und 14–16 Uhr (auch mit Kindern), und 19–21 Uhr, Donnerstag, 24. Nov., 19– 21 Uhr, Freitag, 25. Nov., 19–21 Uhr, Samstag, 26. Nov., 13–15 Uhr. Anmeldung bis spätestens Freitag, 18. Nov., an Esther Würsch, 077 409 86 76. 9.30–11.15 «Zukunft braucht Herkunft»: booXkeyVeranstaltung mit Hans Peter Keller. Der Genealoge und Familienforscher spricht über seine Arbeit mit Stammbäumen. Chrottegrotte, Obere Dorfstrasse 27, Küsnacht. 18.15 Turnen für alle: Siehe Eintrag 17. November. 19.00–20.00 Ski-Fit: Siehe Eintrag 17. November. 20.00 «Der Schauspieldirektor»: Komödie mit Musik in einem Akt von Wolfgang Amadeus Mozart. Musikalisches Arrangement: Till Löffler; Text: Stephan Benson. Zehntensaal Vogtei, Schulstr. 49, Herrliberg. Sonntag, 20. November Es weihnachtet … In den Geschäften ist Weihnachten bereits seit längerem hoch im Kurs, doch mit dem traditionellen Küsnachter Adventsmarkt kommt so richtig Vorweihnachtsstimmung auf. Rund 80 Aussteller werden am kommenden Mittwoch, 23. November, auf dem Küsnachter Dorfplatz zugegen sein, darunter auch erstmals die Feuerwehr. Neu startet der Marktbetrieb bereits um 12 Uhr, somit bieten sich die zahlreichen Essensstände für ein Mittagessen an. Den ganzen Nachmittag über wird der Samichlaus mit Schmutzli und Esel am Markt unterwegs sein. Für die Kleinen gibt’s zudem Kerzenziehen und Märlistunde im Baldachinzelt vor dem reformierten Kirchgemeindehaus. (aj.) KIRCHEN Katholisches Pfarramt Küsnacht-Erlenbach Küsnacht, St. Georg Samstag, 19. November 17.00 Eucharistiefeier Sonntag, 20. November Christkönigssonntag 10.30 Eucharistiefeier Mitwirkung der Kantorei St. Georg Beim Eindunkeln wird zum ersten Mal die Weihnachtsbeleuchtung Foto: Archiv erstrahlen. Itschnach Friedhofkapelle Hinterriet Sonntag, 20. November 9.00 Gottesdienst Erlenbach Kirchenzentrum St. Agnes Samstag, 19. November 18.30 Eucharistiefeier Reformierte Kirchgemeinde Küsnacht Sonntag, 20. November 10.00 Kirche: Gottesdienst zum Ewigkeitssonntag mit Abendmahl Pfr. Judith Wyss Anschliessend Kirchenkaffee 10:15 Uhr Heimgottesdienst Bethesda Pfr. Annemarie Kummer ANZEIGEN Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Annina Just (aj.), Oliver Linow (oli.) E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal Wiederkehr (pw.) Ständige Mitarbeiter: Willy Neubauer (wn.), Annemarie Schmidt-Pfister (asp.) Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26, [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Küsnachter Nr. 46 17. November 2016 15 Veranstaltungen & Freizeit ANZEIGEN Die Künstlerin Garda Alexander setzt sich in ihrer Kunst mit dem menschlichen Körper auseinander. Fotos: zvg. Garda Alexander bietet Einblick in unser Inneres Garda Alexander zeigt in der Werkschau «Seeds & Bones» zwei Werkgruppen in einem neuen Kontext. Anatomische Zeichnungen, als Grundlage einer Werkgruppe, die vor 20 Jahren entstand, haben ihr Schaffen inspiriert. Im weiteren Arbeitsprozess sind nun Skulpturen und Siebdrucke entstanden. Die Faszination über das Wunderwerk Mensch hat die Künstlerin seit Anbeginn begleitet. Speziell das Gehirn und die daraus entstehenden Ideen haben Garda Alexander fasziniert. Ebenso die Knochen, als Substanz der Existenz. Die Zeichnungen, Skulpturen und Drucke gewähren Einblick in das Innere des menschlichen Körpers. Bedeutend sind auch die verwendeten Materialien und das «Finishing» oder man könnte auch sagen die Veredelung der Arbeiten. Die Lichtobjekte kreieren mit dem farbigen Licht eine neue Perspektive auf die ausgestellten Objekte und Zeichnungen. (pd.) Ausstellung: 24. Nov. bis 18. Dez. Vernissage: Mi, 23. November, 18 bis 21 Uhr, um 18.30 Uhr findet eine Einführung durch die Künstlerin statt. Anschliessend Apéro. Villa Meier-Severini, Zollikerstrasse 86, Zollikon. Mehr Informationen: garda.ch. Der «Gschichtefritz» gastiert in Küsnacht Am kommenden Samstag tritt Andri Krämer alias «Gschichtefritz» zum ersten Mal live in Küsnacht auf. Alles begann mit einem Geschenk: Für den Geburtstag seines Neffen erfand Andri Krämer eine Geschichte. Die hörten auch Freunde und Familie des Geburtstagskindes und waren begeistert. So begeistert, dass Krämer gleich noch ein paar Geschichten schrieb, sie aufnahm und auf CD verteilte. Daraus entstand vor sieben Jahren die Idee, diese Geschichten zu veröffentlichen und eine Reihe daraus zu machen. Zum «Blauen Dino» von drei bis acht Jahren gesellte sich die Reihe mit den Abenteuern von Roboter Beni für Kinder von fünf bis zwölf Jahren. Bis heute hat der «Gschichtefritz» 56 Geschichten verfasst, die bereits 90 000 mal bestellt wurden. Bisher gab es seine Geschichten nur auf CD. Die Auftrittsanfragen wurden aber immer häufiger, und so beschloss er, das Tonstudio zu verlassen. Nacht der Philosophie Heute Donnerstag, 17. November, findet die erste «Lange Nacht der Philosophie Zürich» statt – ein Fest des Denkens am Unesco-Welttag der Philosophie. Vielfältige Veranstaltungen laden zum vertieften Nachdenken ein. (pd.) Mehr Infos: www.nachtderphilosophie.ch. ANZEIGEN Der «Gschichtefritz» tritt in der Küsnachter Heslihalle auf. Zum ersten Mal tritt der «Gschichtefritz» in Küsnacht auf, und zwar am Mamalicious Market. Dieser findet am 19. und 20. November in der Heslihalle statt und ist ein Markt und Treffpunkt für junge Familien. Verkauft wird alles fürs Baby, Kind und die Foto: zvg. werdende Mutter. Unterhaltung für die Kleinen bieten neben dem «Gschichtefritz» eine Kinderecke und ein Basteltisch. (pd.) «Gschichtefritz» am Mamalicious Market: Samstag, 19. November, 12, 13 und 14 Uhr. Heslihalle. www.gschichtefritz.ch. Mit der Pfadi Wulp einmal nach «Fantasia» und zurück Am Samstag, 19. November um 14.30 Uhr sind alle Nicht-Pfadis zwischen 7 bis 11 Jahre eingeladen, in eine Fantasiewelt abzutauchen. Die Pfadi Wulp – Küsnacht/Erlenbach gestaltet den wundersamen Nachmittag. Die Kinder starten im Ortsmuseum Küsnacht, anschliessend geht es nach draussen in die Fantasia-Welt. Um 17 Uhr sind die Teilnehmer wieder zurück beim Ortsmuseum am Tobelweg 1. Mitnehmen sollten sie dem Wetter angepasste Kleidung, gute Schuhe, etwas zu trinken, gute Laune und Neugierde. Der Event findet im Rahmen der OrtsmuseumSonderausstellung «In Waben, Rudeln und Zügen zu Hause – bekannte unbekannte Pfadiwelt» im Ortsmuseum statt. Diese entstand in Zusammenarbeit mit der Pfadi Wulp – Küsnacht/Erlenbach. Das Ortsmuseum ist jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr offen. (e.) Die Pfadi entführt am nächsten Samstag alle neugierigen Kinder in eine wundersame Welt. Foto: zvg. «Fantasia»: Sa, 19.11., 14.30 bis 17 Uhr. Start beim Ortsmuseum, Küsnacht. Freitag, 25. November 2016, 19.30 Uhr Fraumünsterkirche Zürich Benefizkonzert gratis, mit Kollekte Mit Musikern aus dem Zürcher Opernhaus und dem Tonhalle-Orchester Zürich. www.filipanunes.com Küsnachter Nr. 46 17. November 2016 Business Service Seefeldstrasse 27, 8008 Zürich Tel. 044 251 81 32, Fax 044 261 24 84 E-Mail [email protected] www.chaeslaube-zuerich.ch Das Käsefachgeschäft im Seefeld mit über 300 Käsesorten Grosses Ziegen- und Schafkäse-Angebot Ihr maître fromager RIA Parkett AG Seefeldstrasse 175 • 8008 Zürich Tel. 044 382 30 30 • Fax 044 382 31 31 E-Mail [email protected] • www.riaparkett.ch ✳ Parkette ✳ Spannteppiche ✳ Kunststoffbeläge etc. Bei Bodenbelagsfragen ✳ immer ✳ zuerst ✳ kostenlos Ria-Zürich anfragen! Brunate Schuhe für Damen und Herren Fachbetrieb für Schuhreparaturen Ihre Weihnachtsbäckerei Kandahar 20 Franken Rabatt beim Einkauf eines Paars Schuhe, gültig bis am 24. 12. 2016. 16 Seefeldstrasse 14 • 8008 Zürich • Tel./Fax 043 300 90 90 Parkhaus Utoquai Färberstrasse 6, 8008 Zürich Parking + Dauermieter Auto-Waschanlage Innenreinigungen
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