Die S20 fährt ab Sommer 2019 an der Goldküste

32. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 17. November 2016
Nr. 46
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Die S20 fährt ab Sommer 2019 an der Goldküste
das öffentliche Interesse an der Betriebssicherheit höher gewichtet als
die Privatinteressen der Liegenschaftsbesitzer.
Die Würfel sind gefallen:
Ab 2017 soll das Wendegleis
am Bahnhof HerrlibergFeldmeilen gebaut werden.
Küsnacht erhält damit eine
neue S-Bahn.
Gallischer Widerstand
Pascal Wiederkehr
Entlastung für das rechte Zürichseeufer: Ab 9. Juni 2019 soll die S20
fahren – zumindest, wenn es nach
der Planung des Zürcher Verkehrsverbunds (ZVV) und der SBB geht.
Die neue S-Bahn wird im Halbstundentakt
zwischen
Hardbrücke,
Hauptbahnhof, Stadelhofen, Küsnacht, Männedorf, Meilen und Stäfa
verkehren. Damit könnten die chronisch vollen Züge in den Stosszeiten
entlastet werden.
Allerdings fährt die S20 nur während den Hauptverkehrszeiten. «Das
heisst, morgens in Richtung Zürich
und abends in Richtung Stäfa», so die
SBB in ihrer Mitteilung. Ursprünglich
hätte die Linie mit dem Fahrplan-
Eine S16 wartet am Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen.
wechsel vor einem Jahr eingeführt
werden sollen. Heute wird der Bahnhof Herrliberg-Feldmeilen aber von
der S16 blockiert, die dort ihre
Endstation hat. Deshalb ist laut der
SBB der Bau eines Wendegleises notwendig. Würde die S16 auf dem Wendegleis stehen, könnte die S20 durch-
Foto: Oliver Linow
fahren. Das Projekt ist in Verzug, weil
eine Gruppe Anwohner Rekurs eingelegt hatte. Die IG Wendegleis Süd befürchtete mehr Lärm und Strahlung
von den elektrischen Leitungen. Im
Juli unterlagen sie in letzter Instanz
vor dem Bundesgericht. Schon das
Bundesverwaltungsgericht hatte 2015
Für die IG Wendegleis Süd geht ein
langer Kampf zu Ende. Auf Anfrage
meinte Robert Baumann, Sekretär der
IG: «Roma locuta, causa finita.» Rom,
in diesem Fall Lausanne als Sitz des
Bundesgerichts, habe gesprochen, der
Fall sei erledigt, vergleicht sich Baumann augenzwinkernd mit dem gallischen Widerstand aus «Asterix und
Obelix». Präsident Urs Peterhans doppelt nach: «Die IG Wendegleis Süd hat
Menschen mobilisiert und zum Denken angeregt.» Viel sei geschrieben
und ebenso viel gesprochen worden.
«Conturbat audientem, quod frequenter dicitur. Was oft wiederholt wird,
macht den Zuhörer irre», schliesst Peterhans erneut in Latein.
Die SBB will mit dem Bau des Wendegleises in der zweiten Hälfte des
Jahres 2017 beginnen. Geplanter Abschluss ist Juni 2019. Das Bauvorhaben soll 30 Millionen Franken kosten.
Gesellschaftspreis 2016
geht an Freiwillige
Die Gemeinde Küsnacht verleiht den
Gesellschaftspreis 2016 an freiwilligen
Helfer im Senioren- und Flüchtlingsbereich. Damit will sie die teilweise bereits jahrelange Freiwilligenarbeit mit
Senioren sowie die in diesem Jahr
gross aufgezogene Integrationsarbeit
mit Flüchtlingen würdigen. «Dank Ihrem Engagement tragen Sie einerseits
dazu bei, das Leben der Küsnachter
Senioren und Seniorinnen zu bereichern und deren Autonomie zu stärken, andererseits unterstützen Sie
Flüchtlinge, sich bei uns einzuleben»,
wendet sich die Abteilung Gesellschaft
in einem Brief an die engagierten Bürgerinnen und Bürger. Zur Freiwilligenarbeit mit Flüchtlingen gehören zum
Beispiel das Vermitteln der deutschen
Sprache, Hilfe beim Zurechtfinden im
Alltag, Hilfe bei der Wohnungssuche
sowie viele weitere Tätigkeiten.
Der Gesellschaftspreis wird am
Neujahrsapéro vom 8. Januar 2017
überreicht. Wie die Gemeinde schreibt,
soll das Preisgeld von 5000 Franken
im Sinne des Engagements verwendet
werden. (aj.)
Verschiedene Empfehlungen
Gemeinsame Sprache
Unterschiedliche Meinungen
Am 27. November wählt das Küsnachter Stimmvolk ein neues Mitglied in den Gemeinderat. Zur Wahl stehen Leo Scherer
(SVP) und Susanna Schubiger-Münger (GLP). Die Parteien
haben ihre Empfehlungen abgegeben.
Seite 3
Seit März bietet das Welcome-Kafi der reformierten Kirche
Küsnacht Asylbewerbern Raum für Begegnung. Ursprünglich
war es auf das Deutschlernen ausgelegt. Mittlerweile hat sich
der Fokus jedoch geändert.
Seite 5
Wäre die Stromversorgung gesichert, falls die Schweiz die
Atomausstiegsinitiative annimmt? Die Meinungen am Podium der Kantonsschule Küsnacht gingen auseinander. Auch
die Initiative zum Schutz der Ehe wurde diskutiert.
Seite 9
2
Stadt Zürich
Nr. 46
17. November 2016
MARKTPLATZ
Nur mit Masken und Körpern vor schwarzem Hintergrund: Szene aus «you & me».
Foto: zvg.
Kein Weg zurück: Gefährliche Flucht über Himalaja-Pässe.
Foto: v. Blumencron
Poeten der Stille mit neuem Programm Kinder auf dem Weg ins Exil
Mummenschanz, Inbegriff
des zeitgenössischen Maskentheaters, kommen mit
ihrem brandneuen Programm «you & me» nach
Zürich.
Die Theatertruppe Mummenschanz
geht mit einer neuen Bühnenshow
«you & me» auf Schweizer Tournee.
Das Programm entstand unter der
künstlerischen Leitung von Gründungsmitglied Floriana Frassetto.
Mummenschanz begeistern mit ihrer
wortlosen, äusserst poetischen Kunst
seit über 40 Jahren das Publikum auf
der ganzen Welt. Bereits fünf Jahre
liegt die letzte grosse Schweizer
Tournee von Mummenschanz zurück.
Das äusserst erfolgreiche Jubiläums-
programm war seit 2012 praktisch
nur in Amerika, Asien, Afrika und
verschiedenen europäischen Ländern
zu sehen.
Mummenschanz sind Poeten der
Stille. Ohne Worte oder Musik, nur
mit ruhigen Handlungen und wenigen Requisiten zeigen sie etwas, das
amüsiert, berührt, in seinen Bann
zieht. Auch das brandneue Programm «you & me» kommt gleichzeitig lustig, melancholisch, witzig, romantisch, verblüffend, dramatisch
und spannend daher. Ein Spiel wie
geschaffen für Mummenschanz, die
auf unnachahmliche Weise den ganz
normalen menschlichen Alltag darstellen. Ein Programm wiederum,
das bei den Zuschauern noch lange
nach Vorstellungsende mit einer
wunderbaren Leichtigkeit nachhallen
wird. (pd./mai.)
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für
die Vorpremiere von «you & me»
am Mittwoch, 30. November, um
18.30 Uhr im Theater 11. Wer gewinnen will, schickt einfach bis
spätestens 21. November eine EMail mit Betreffzeile «Mummenschanz» und vollständigem Absender an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb Mummenschanz
Buckhauserstrasse 11
8048 Zürich
29. November bis 18. Dezember, Theater
11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich. Tickets: www.mummenschanz.ch.
Die Filmerin Maria von Blumencron zeigt ihre persönliche Doku «Good bye Tibet –
Kein Pfad führt zurück».
Seit der chinesischen Besetzung Tibets
flüchten Kinder nach Indien, da sie in
ihrer Heimat keine Zukunft haben. Die
international ausgezeichnete Filmemacherin Maria Blumencron erzählt
die Geschichte um einen 5716 Meter
hohen Grenzpass zwischen Tibet und
Nepal. Er ist für Tausende tibetische
Flüchtlinge das Tor in die Freiheit, für
manche führt er aber in den Tod. Blumencron erzählt von Kelsang Jigme,
Legende unter den Fluchthelfern im
Himalaja, von sechs Kindern, die von
ihren Eltern auf eine der gefährlichsten Flüchtlingsrouten der Welt ins Exil
geschickt wurden, und von den Eltern,
Publireportage
Pukar Collection: «Die Welt des Kaschmirs»
Die Boutique Pukar Collection bietet Kaschmir-Produkte von höchster Qualität
für Damen und Herren an.
Dank diesen Produkten
erhält Inhaber Pukar
Shrestha Arbeitsplätze
und ermöglicht den Zugang
zur Bildung in Nepal.
In der Boutique von Pukar Shrestha,
gebürtiger Nepalese, werden feine
handgemachte
Kaschmir-Kollektionen angeboten. Es sind unter anderem Decken, Pullover, Cardigans,
Ponchos, Stolas, Mützen, Tücher und
Foulards für Damen und Herren in
verschiedenen Grössen, Farben und
einzigartigen Styles. Diese edlen Produkte bieten höchsten Komfort, denn
sie halten sehr lange und geben im
Winter wundervoll warm. Aufgrund
seiner Kostbarkeit gilt Kaschmir als
«Diamant» unter den Fasern.
Pukar Collection hat Grössen für
Frauen und Männer von S bis XXL.
Die Herstellung dieser Kollektionen
ANZEIGEN
politische Situation. Pukar Collection
unterstützt weiterhin das Situ-Schulprojekt in Kathmandu direkt vor Ort.
Es
wurden
Renovationsarbeiten
durchgeführt, wie zum Beispiel undichtes Dach, Teppich, Aussenboden,
Tische, Stühle und anderes. Wasser,
Essen, Lehrerlöhne, Schul-, Küchenund Spielmaterial lassen immer wieder die Gesichter erstrahlen.
Schenken macht Freude
Pukar Shrestha bietet feingemachte Kaschmir-Kollektionen an.
erfolgt in Nepal nach traditionellen
Verfahren durch erwachsene Frauen
und Männer. Es gibt keine Kinderarbeit.
Hilfe für Nepal
Einen Teil des Verkaufserlöses setzt
Pukar Shrestha direkt dafür ein, dass
Kindern in seinem Heimatland eine
solide Schulausbildung und damit eine bessere Zukunft ermöglicht wird.
1½ Jahre nach dem Erdbeben wird
Foto: pm.
leider immer noch ein grosser Teil
der Spendengelder durch die Regierung blockiert und der Wiederaufbau
findet nur sehr langsam statt. Täglich
verlassen mehr als 1000 junge Nepalesen das Land, da ihnen keine zukünftige Perspektive geboten wird.
Viele Dörfer sind halb leer, und die
älteren Leute bleiben alleine zurück.
Das nepalesische Volk wünscht sich
somit gute Ausbildung, bessere
Grundversorgung und eine stabilere
Wer ein schönes Weihnachtsgeschenk für Freunde, Familie oder
sich selber sucht, ist bei Pukar Collection am richtigen Ort. «Lassen Sie
sich einführen in die Welt des Kaschmirs», hält Pukar fest. Während der
Weihnachtszeit
offeriert
Pukar
Shrestha den Kundinnen und Kunden bis zu 30 Prozent Rabatt auf seine Produkte. Auch Gutscheine und
von Hand gemachte Geschenkboxen
sind erhältlich. (pm.)
Pukar Collection, Sternenstrasse 31, 8002
Zürich (nahe der Haltestelle Rietberg der
Linie 7), Telefon 043 300 32 32, www.pukarcollection.ch, Di bis Fr 10.30 bis 14
und 15 bis 18.30 Uhr, Sa 10.30 bis 16 Uhr,
Mo geschlossen.
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 5x 2 Tickets für
«Good bye Tibet». Einfach bis 21.
November eine Mail mit Betreffzeile «Tibet» und vollständigem
Absender schicken an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG,
Wettbewerb Tibet
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
die in Tibet zurückbleiben mussten.
Es ist eine Geschichte über Inhaftierung, Folter und ungewöhnliche
Freundschaften. Blumencron kümmert sich bis heute um die sechs jungen Tibeter, deren Flucht sie im April
2000 dokumentierte. (pd./mai.)
Montag, 28. November, 19.30 Uhr, Volkshaus, Stauffacherstr. 60, 8004 Zürich.
Schweizer kaufen
mehr Fair-Trade
Schweizerinnen und Schweizer kaufen häufiger Fair-Trade-Produkte als
Deutsche. Die Gründe dafür liefert eine neue Studie des Soziologischen Instituts der Uni Zürich: Schweizer sind
von fair gehandelten Produkten moralisch stärker überzeugt als Deutsche, ausserdem ist hierzulande das
Verkaufsangebot grösser. Hingegen
spielt die unterschiedliche Kaufkraft
keine Rolle. Die Schweiz gehört weltweit zu den Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Konsum von Fair-Trade-Produkten.
Der Verbrauch von Produkten, bei
denen den Käufern garantiert wird,
dass Produzenten und Arbeiter faire
Preise bzw. Löhne erhalten, unterscheidet sich aber markant.
Die Gründe für diesen länderspezifischen Unterschied haben Soziologen der Universität Zürich gemeinsam mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt erhoben. Sie befragten dazu rund 3900
Einwohnerinnen und Einwohner der
Stadt Zürich und der Stadt Köln und
analysierten in diesen Städten die
Kaufgelegenheiten für Fair-TradeProdukte. (zb.)
Küsnachter
AKTUELL
Parteiempfehlungen für Gemeinderatswahl
Am 27. November wählt
das Küsnachter Stimmvolk ein neues Mitglied für
den Küsnachter Gemeinderat. Gesucht ist ein Ersatz für den abtretenden
Martin Bachmann (SVP).
Zur Wahl stehen Leo
Scherer von der SVP und
Susanna Schubiger-Münger von der GLP.
Susanna Schubiger ist
Leiterin eines Bildungs- Susanna
Schubiger, Leo Scherer, Kandizentrums für Physiothera- Kandidatin GLP. F: oli.
F: oli.
dat SVP.
pie und Rehabilitationsmedizin. Ihr Kontrahent Leo Scherer Küsnachter Ortsparteien hat die
ist Inhaber einer Küsnachter Hei- Grünliberale Schubiger die Nase vor
zungsfirma. In den Empfehlungen der dem SVP-Kandidaten Scherer. (aj.)
Mit Leo Scherer portiert die SVP
Küsnacht einen gestandenen, im
Dorf verankerten, anpackenden,
offenen und ehrlichen Berufsmann
mit Führungserfahrung. Leo Scherer, Jahrgang 1958, Handwerker
mit eigener Firma in Küsnacht
(Scherer Heizungen AG) ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
Er ist seit 1989 Mitglied des
Gewerbevereins Küsnacht, von
2011 bis 2016 amtete er als Gewerbeobmann, und seit 2012 ist er
Mitglied des Vorstands der Baugenossenschaft des Gewerbes (BGK).
Das Credo der RGP heisst «Ausgeglichenheit». Sie hat sich für 3 SVP-, 3
FDP- und 3 weitere GR-Mitglieder
entschieden und gibt ihre Empfehlung an Susanna Schubiger (GLP) ab.
Zwar ist die RGP mit dem heute
besetzten Gemeinderat nicht unzufrieden, es liegt an seinen Vertretern. Sie stehen ein für eine Sachpolitik, die nicht parteigetrieben ist.
Leo Scherer (SVP) hat auch sein
Herz am richtigen Ort, wirkte kompetent, weitblickend und besitzt
grüne Ansichten. Gier ist eines seiner Reizwörter. Die RGP ist zur Ansicht gelangt, dass beide für den Ge-
FDP: Keine Empfehlung
Die FDP Küsnacht hat die beiden
Kandidaten nicht nur an die Parteiversammlung eingeladen, sondern auch im Vorstand intensiv
befragt. Leo Scherer als Kandidat
der SVP und des Gewerbevereins
ist im Dorf bekannt und geprägt
von einer bürgerlichen Gesinnung.
Seine Motivation, lokale Probleme
in Küsnacht anzupacken, kam klar
zur Geltung.
Die Kandidatur der SVP ist naheliegend, soll doch der durch den
Rücktritt von Martin Bachmann
frei gewordene Sitz gehalten werden. Eine besondere Affinität des
Kandidaten für Fragen des Ge-
Auch im Küsnachter Vereinswesen
ist Leo Scherer seit Jahren aktiv.
So gehörte er 16 Jahre dem Seerettungsdienst an und ist seit 1988
Mitglied des Bürgerturnvereins
Küsnacht (Oberturner von 1991
bis 1997).
Mit Leo Scherer empfiehlt
Ihnen die SVP Küsnacht eine integre, lösungsorientierte Persönlichkeit mit gesundem Menschverstand und sozialer Kompetenz zur
Wahl.
SVP Küsnacht
RotGrünPlus: Schubiger
Die Kandidatin beeindruckt mit ihren vielseitigen Kompetenzen und
ihrer differenzierten Einschätzung
der Probleme, beides Voraussetzungen, die im frei werdenden Ressort Gesundheit – aber natürlich
nicht nur dort – sehr erwünscht
wären.
Mit ihren Wurzeln in Itschnach
könnte sie die Anliegen des Quartiers vermehrt in die politische Diskussion einbringen, und als zweite
Frau im Gemeinderat würde sie
dem Gremium auf jeden Fall wohl
anstehen.
Bürgerforum Küsnacht
meinderat wählbar sind. Beide haben ihre Qualitäten, aber mit der
Wahl von Leo Scherer käme es zur
Übervertretung des Gewerbes und
der SVP.
Susanna Schubiger bringt zusätzlich als Frau ein breites fundiertes Wissen für Verbesserungen im
Gesundheitswesen mit. Sie hat sich
aus ihrem Berufsfeld heraus bereits
visionär mit der Alterspolitik und
seiner anstehenden Kulturerweiterung befasst, achtet auf die Umwelt
und die Geldbörse der Gemeinde.
RotGrünPlus Küsnacht
GLP: Schubiger
sundheitswesens in der Gemeinde
besteht jedoch weniger. Susanna
Schubiger von der GLP wäre aufgrund ihres Werdegangs im Gesundheitswesen und auch als Mitglied der Alters- und Gesundheitskommission der Gemeinde prädestiniert, das Ressort Gesundheit zu
übernehmen.
Allerdings ist die lokale Positionierung der GLP in verschiedenen
Themen unklar, nebst dem, dass
die Partei in Küsnacht weniger
verankert ist. Die FDP Küsnacht
hat deshalb beschlossen, keine
Wahlempfehlung abzugeben.
FDP Küsnacht
Die GLP empfiehlt mit Susanna
Schubiger-Münger eine engagierte
Berufsfrau mit Führungserfahrung
aus dem Bereich Gesundheit und
Bildung zur Wahl in den Gemeinderat.
Seit zwei Jahren setzt sie sich
als Mitglied der Alters- und Gesundheitskommission für moderne
Ansätze in der Alterspolitik, ein
und in diesem Jahr arbeitet sie im
Gremium mit, das die aktuelle
Teilrevision der BZO begleitet. Als
Familienfrau ist sie mit ihrem Ehemann und zwei erwachsenen Söhnen seit eh und je in Küsnacht verwurzelt. Sie interessiert sich nicht
nur für energieeffiziente Methoden, sondern setzt diese im eigenen Leben konsequent ein. Dank
ihrem breiten Erfahrungsschatz
verfügt sie über die Kompetenzen,
die das Amt einer Gemeinderätin
erfordert.
Mit der Wahl von Susanna
Schubiger würde das Parteienspektrum im Gemeinderat erweitert und ausgewogener (3-3-3).
Nicht zuletzt würde der Anteil der
Frauen im Rat verdoppelt und innovative, zukunftsorientierte Ideen
könnten vermehrt in die politische
Agenda einfliessen.
GLP Küsnacht
EVP: Schubiger
«Die Küsnachter Stimmberechtigten haben es besser als die USamerikanischen»: dies das Fazit
der Anhörung von Susanna Schubiger-Münger und Leo Scherer
durch Mitglieder der EVP. Beide
Kandidierenden für die Ersatzwahl
in den Gemeinderat sind aus Sicht
der EVP wählbar und für das Amt
geeignet. Beide vertreten zudem in
wichtigen gemeindepolitischen Fragen Ansichten, die denen der EVP
entsprechen. Da das neue Mitglied
des Gemeinderats mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nachfolge von
Martin Bachmann im Ressort Ge-
sundheit übernehmen wird, erachtet
die EVP Susanna Schubiger als für
diese Aufgaben besonders qualifiziert. Schubiger weist eine umfassende Ausbildung und Praxis im Gesundheitswesen auf und kennt die
Küsnachter Verhältnisse als Mitglied
der Alters- und Gesundheitskommis-
sion bestens. Zudem steht es Küsnacht gut an, mit der Wahl von
Schubiger den Frauenanteil im Gemeinderat zu verdoppeln. Die EVP
unterstützt deshalb mit Überzeugung die Wahl von Susanna Schubiger.
EVP Küsnacht
Firstresponder retten seit zehn Jahren Leben
Seit zehn Jahren gibt es in
Küsnacht und Zumikon
Firstresponder. Sie können
oft schneller eingreifen als
andere Rettungsdienste.
Oliver Linow
Bei einem Kreislaufstillstand nimmt
die Überlebenschance jede Minute
um rund zehn Prozent ab. Je nach
Eintreffzeit des Rettungsdienstes
kann dabei wichtige Zeit verloren
gehen. Um in solchen Fällen schneller beim Patienten zu sein und die
Rettungskette zu optimieren, haben
die Feuerwehren Küsnacht und Zumikon vor zehn Jahren ein Team
von Firstrespondern gegründet. Die
insgesamt zwölf Frauen und Männer
gehören zur Freiwilligen Feuerwehr,
haben aber eine zusätzliche notfallmedizinische Ausbildung absolviert.
Diese besteht aus fünf Ausbildungsabenden, die jedes Jahr wiederholt
werden. Sie beinhalten beispielsweise Wiederbelebung oder Rettungstechniken. Neben der Feuerwehr
helfen seit ein paar Jahren auch die
Gemeindepolizeien von Küsnacht
und Zumikon mit. Je nach Standort
der Patrouille ist dadurch möglicherweise noch schneller ein Team für
erste Massnahmen vor Ort.
«Die Ortsfeuerwehr ist ideal für
solche Einsätze», ist Niklaus Fritsch
überzeugt. Er hat das Team aufgebaut. Die notfallmedizinische Ausrüstung und das Know-how der Feu-
17. November 2016
APROPOS . . .
SVP: Scherer
Bürgerforum: Schubiger
Der Vorstand des Bürgerforums
Küsnacht (BFK) konnte kürzlich mit
der Kandidatin und dem Kandidaten für die Ersatzwahl in den Gemeinderat
Küsnacht,
Susanne
Schubiger und Leo Scherer, je ein
Gespräch führen.
Herr Scherer wie Frau Schubiger haben sich überzeugend als Anwärter für das Amt präsentieren
können. Allerdings ist der Vorstand
der Meinung, dass das Gewerbe,
dem Leo Scherer angehört, bereits
sehr gut im Gemeinderat vertreten
ist. Er empfiehlt die Wahl von Frau
Schubiger aus mehreren Gründen:
Nr. 46
erwehr stehen somit nicht nur den
Angehörigen der Feuerwehr, sondern der ganzen Bevölkerung zur
Verfügung. Ausserdem sei die Feuerwehr sehr schnell und ihre Mitglieder körperlich fit.
Oft schneller als Rettungsdienste
Die Firstresponder werden vom Notruf 144 bei klar definierten, akuten
Notfällen, wie z.B. Kreislaufstillständen, Bewusstlosigkeit oder schwerer
Atemnot, aufgeboten. 231 Einsätze
leistete die Truppe in den letzten
zehn Jahren, 18 waren es bisher in
diesem Jahr. Dabei halfen sie nicht
nur bei Kreislaufnotfällen, sondern
auch bei Verkehrsunfällen, Stürzen
oder Suiziden. Die meisten Einsätze
fallen ins Jahr 2012. Vierzig Mal
rückten sie damals aus. Seither hat
sich diese Zahl bei rund 20 Einsätzen pro Jahr eingependelt. Grund
dafür ist, dass die Indikationen von
der Einsatzleitzentrale reduziert
wurden.
In drei Viertel der Fälle waren
die Firstresponder dabei vor dem
Rettungswagen vor Ort. «Die Firstresponder konkurrenzieren keinesfalls
den professionellen Rettungsdienst,
sondern versuchen durch einfache,
aber effektive Massnahmen die Zeit
bis zu dessen Eintreffen zu überbrücken», betont Fritsch.
In der Schweiz sind die Firstresponder noch nicht so weit verbreitet. Im Bezirk Meilen besitzt neben
Küsnacht und Zumikon nur Meilen
eine solche Truppe.
Annemarie
Schmidt-Pfister
Im Kanton Graubünden, der mit
15 000 Hirschen rund die Hälfte
des schweizerischen Gesamtbestands beherbergt, ist bekanntlich «nach der Jagd vor der
Jagd». Dieses Jahr gilt dies ganz
besonders: Der Bündner Grosse
Rat hat kurz nach Abschluss der
diesjährigen Jagdsaison die kantonale Volksinitiative «Für eine
naturverträgliche und ethische
Jagd» abgelehnt, nachdem einige
Punkte der Initiative für ungültig
erklärt worden waren.
Initiative und indirekter Gegenvorschlag sollen 2017 dem
Ehrenschild
Volk zur Abstimmung vorliegen.
Im Grossen Rat ebenfalls abgelehnt wurde der Vorschlag der
Regierung, in die Teilrevision des
Jagdgesetzes
einen
Alkoholgrenzwert einzubauen. Die Jäger
wären damit verpflichtet worden,
wie die Autofahrer einen Alkoholgrenzwert von 0,5 Promille
einzuhalten.
Miteinschliessen
wollte der Regierungsrat auch
den Drogenkonsum, weil sowohl
unter Alkohol- wie unter Drogeneinfluss «die Jagd nicht waidgerecht» sei und «eine bessere Prävention gegen Jagdunfälle» gewährleistet würde.
Das 120-köpfige Kantonsparlament sah das anders und
schickte mit 85 Neinstimmen die
vorgesehene
Promillegrenze
bachab. Bündner Jäger werden
also laut Bericht des NZZ-Korrespondenten Peter Jankowski vorläufig weiterhin «mit dem Flachmann» auf die Jagd gehen dürfen
– mindestens so lange, bis 2017
über die genannte Initiative, die
ebenfalls einen Promille-Passus
enthält, abgestimmt wird. Bisher
musste ich immer ein bisschen
lächeln, wenn ich im Küsnachter
Wald an der Jagdhütte nahe der
Wolentberen vorbeiging und der
Jäger eingraviertes Bekenntnis
zu waidmännischer Ethik las:
Das ist des Jägers Ehrenschild, / dass er beschützt und
hegt sein Wild, / waidmännisch
jagt, wie sich’s gehört, / den
Schöpfer im Geschöpfe ehrt.
Nach dem Entscheid des
Bündner Grossrats scheint mir
das «Ehrenschild» der Küsnachter und Erlibacher Jäger
nicht mehr halb so schwülstig:
Dem Ansehen der Jagd und ihrer
breiteren Anerkennung als «kulturelles Erbe», als das sie gerade
in Graubünden gilt, würden Promillegrenze und ethische Sichtweise nur guttun.
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Küsnachter
Nr. 46
17. November 2016
Max Weber-Fuchs, ein stiller
und grossherziger Zumiker
Am 4. Oktober 2016 ist Max WeberFuchs, eine stille Zumiker Persönlichkeit, in seinem neunzigsten Lebensjahr gestorben. Er machte von sich
selbst nie viel Aufhebens, aber er
hatte ein grosses und liebes Herz. Berührend sind die Worte, die ihm seine Ehefrau auf der Todesanzeige
widmete. Sie sagen auch in der gekürzten Fassung unendlich viel aus
über das Wesen des Verstorbenen:
Ich möchte noch einmal mit dir
zusammen sein, mit dir, mein Lieber,
ganz allein. Ich weiss, es ist alles ein
Traum von mir. Doch er war so
schön, der Weg mit dir!
Auch die Gemeinde Zumikon hat
Max Weber viel zu verdanken. Er
wollte seinen Besitz im Unterdorf
nicht zu einem Spekulationsobjekt
machen, sondern veräusserte der Politischen Gemeinde 1991 Quadratmeter Land mit Doppelwohnhaus im
Haufland, Unterdorf, zu einem Spezialpreis, der 400 000.00 Franken unter der damaligen Schätzung der Zürcher Kantonalbank lag. Der Verkauf
war mit dem Wunsch von Max Weber
verbunden, dass die Politische Gemeinde das Kaufobjekt zur Verwirklichung von günstigem Wohnraum für
Einwohner von Zumikon verwendet.
Gesprächsführer aufseiten der Politischen Gemeinde war damals der leider viel zu früh verstorbene Gemeindepräsident Felix Müller. Es herrschte ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den beiden Männern.
Die Gemeindeversammlung vom 21.
März 1989 stimmte dem Erwerb ohne Gegenstimme zu. Seit der Eigentumsübertragung hat der Gemeinderat dem Wunsch von Max Weber
Max Weber, 1926–2016.
Rechnung getragen. Im Doppelwohnhaus befindet sich günstiger Wohnraum, der immer wieder an junge
Zumikerinnen und Zumiker vermietet wird, die sonst kaum eine Möglichkeit hätten, in unserer Gemeinde
wohnen zu können. Das übrige Land
steht noch als Reserve zur Verfügung.
Es ist uns ein Bedürfnis, im Namen der Zumiker Bevölkerung unserem unvergesslichen Max Weber und
seiner Ehefrau Gertrud Weber-Fuchs
an dieser Stelle nochmals Dank und
Anerkennung für dieses grosse Zeichen der Verbundenheit mit unserer
Gemeinde auszusprechen. Der Witwe
wünschen wir von Herzen viel Kraft
und Trost und immer wieder einmal
ein helles Licht in der nicht einfachen
Trauerzeit.
Hermann Zangger,
alt Gemeindepräsident, und
Paul Imhof, alt Gemeindeschreiber
Herrliberg: Einbruch in Einfamilienhaus
Unbekannte Täter haben am Samstagabend einen Einbruch in ein Einfamilienhaus in Herrliberg verübt
und wertvollen Schmuck im Gesamtwert von rund einhunderttausend
Franken entwendet. Dies teilt die
Kantonspolizei mit. Die Einbrecher
hätten zwischen 18 und 22 Uhr die
Terrassentüre aufgewuchtet und seien in das freistehende Wohnhaus
eingedrungen. Sie durchsuchten diverse Räumlichkeiten und verliessen
die Liegenschaft mit Uhren, Schmuck
und Bargeld im Gesamtwert von
rund einhunderttausend Franken.
Die Polizei ruft dazu auf, bei Verdacht auf einen Einbruch sofort die
Nummer 117 zu wählen und verdächtige Wahrnehmungen zu melden. (pd.)
AKTUELL
Kunst mit Motorsäge und Pinsel
Holzskulpturen von Daniel
Eggli und Bilder von Lilian
Muheim sind in der neuen
Ausstellung im Kunstraum
Egg zu sehen. Am Samstag
ist Vernissage.
Daniel Eggli stammt aus der Ostschweiz, hat ein Studium an der
ZHdK in Zürich absolviert, lange Zeit
in Uster gelebt und wirkt heute in
Thal SG. Direkt nach Abschluss seines Studiums 2001 hatte er einen
Förderpreis für holzbildhauerische
Arbeit mit der Kettensäge erhalten.
Eggli gilt zudem als Entdeckung der
letztjährigen Skulptur-Triennale in
Bad Ragaz.
Mit seinen «Bisnis Pipel» feiert
der Holzbildhauer rundherum grosse
Erfolge. Figur um Figur sägte er sie
aus einem Stamm heraus: Geschäftsleute, Banker, Manager, immer am
Puls der Zeit. Aktenkoffer, Smartphone, die «Financial Times» stets
griffbereit. Die Motorsäge benutzt Eggli dabei mit demselben Schwung
und Elan, wie ihn die Menschen haben, die er ihren jeweils typischen
Alltagssituationen porträtiert. Als
Symbol für die heutige Schweiz, in
der die Verwaltung von Geld mindestens den gleichen Stellenwert hat wie
der Rohstoff, der ihr früher hohe Erträge bot: Holz.
Malen auf Holz und Leinwand
Lilian Muheim lebt und arbeitet in
Egg. Ihre künstlerische Ausbildung
hat sie an der F+F Schule in Zürich
absolviert, war lange Zeit Beauftragte
für Kunst, Galerieleiterin und in der
Kunstkommission der Klinik Hirslanden. Nach Jahren im Ausland lebt sie
heute mit ihrer Familie in Egg.
In ihrer künstlerischen Arbeit setzt
sich Muheim mit der Natur auseinander. Im Frühling dokumentiert sie das
Erwachen der Pflanzen nach der Winterpause, danach die volle Pracht der
Blüten bis zum Reifen der Früchte.
Diese Eindrücke malt sie auf alte, verwitterte Holzstücke oder auf Leinwand. Es sollen keine detailgetreuen
Abbildungen sein. Vielmehr möchte
Muheim die Natur impressionistisch
wiedergeben, nach ihrem subjektiven
Daniel Egglis Skulpturen zeigen Stadtmenschen in Alltagssituationen.
Lilian Muheim bringt ihre subjektiven Natureindrücke zum Ausdruck.
Eindruck und anhand einer individuellen Umsetzung. Die Ölfarbe trägt sie
lustvoll und spielerisch auf den Untergrund auf – Schicht um Schicht, bis
die Blumen und Knospen sich satt und
prall vom Untergrund abheben. Muheim fühlt sich seit früher Kindheit zu
Gärten und lichten Wäldern hingezogen. Manche sind geschickt arrangiert, andere sind wild gewachsen.
Aber alle haben eine Individualität,
vielleicht auch etwas versteckt Spirituelles, das sie fasziniert. Wiederkehrende Motive sind das helle Licht im Hintergrund oder der schmale Pfad, dem
das Auge folgt.
Gärten und Pflanzen sind jedoch
nicht das einzige Thema der Künstlerin. Seit ihrer frühen Kindheit verbrachte Muheim viel Zeit in den Bergen. Geprägt von Ferien in den Urner
Alpen und den Aufenthalten im Engadin, wohin sie seit zwei Jahrzehnten
immer wieder zurückkehrt, malt sie
Bergszenen, einige banal und andere
dramatisch. Auch diese Szenen
schöpft sie aus Erinnerungen – und
malt sie, ohne Wert auf eine realistische Darstellung zu legen. Trotzdem
erkennt man oft leicht, um welchen
Berg oder welche Landschaft es sich
handelt. Immer wieder malt die
Künstlerin gleiche oder ähnliche Ausschnitte und stellt sie in einem anderen Licht dar. Und jedes Mal entstehen
ein neuer Eindruck und eine neue
Wirklichkeit. Indem sich die Künstlerin vorsichtig von der Realität entfernt, bleibt sie ihr gerade dadurch auf
ihre eigene Art treu. (pd/ mai.)
Vernissage in Anwesenheit der Künstler:
Samstag, 19. November, 14–17 Uhr. Ausstellung bis 14. Januar 2017. Öffnungszeiten: Fr 14–17 Uhr, Sa 11–16 Uhr oder nach
Vereinbarung. Kaffee + Kuchen: So, 4. Dezember, 13.30–16.00 Uhr; Neujahrsdrink:
Sa, 7. Januar, 11–16 Uhr. Über Weihnachten/Neujahr geschlossen. Susanna Hofmann, Kunstraum Egg, Dorfstrasse 22.
Das sind die Meilensteine der Weltgeschichte
Im neuen Landesmuseum
laufen die letzten Tage
der Ausstellung «Europa
in der Renaissance. Metamorphosen 1400–1600».
Elke Baumann
Die Renaissance ist eine europäische
Kulturepoche, in der Künstler und
Gelehrte versuchen, die Rätsel der
Natur zu lösen. Ausgehend von den
Städten Norditaliens beeinflussen sie
die Malerei, Architektur, Kunst, Literatur und Philosophie. Ihre Genies
erforschen und entwickeln Grosses,
das bis in unsere Zeit wirkt. Johannes Gutenberg erfindet die Druckpresse und damit den maschinellen
Buchdruck.
Die astronomischen Forschungen
eines Nikolaus Kopernikus zeigen,
dass die Erde sich um die eigene
Achse dreht und um die Sonne
kreist. Leonardo da Vinci erfindet
u.a. die Luftschraube, aus der später
der Hubschrauber entwickelt wird.
Erasmus von Rotterdam, bedeutender niederländischer Gelehrter
des Renaissance-Humanismus, stellt
den Menschen und seine Bedürfnisse
ins Zentrum. Paracelsus, Arzt, Alche-
im Jahreslauf anzeigt. Mehr als 1000
Gestirne, aufgeteilt auf 49 Sternbilder, sind auf der Himmelskugel verzeichnet. Ein Schlagwerk schlägt die
Stunden, und auf dem Horizontring
lassen sich die Tage des Kirchenjahres ablesen. Mit diesem Meisterwerk
vereinigt der Schweizer Jost Bürgi,
Uhrmacher,
Mathematiker
und
Sternkundiger, das astronomischmechanische Wissen seiner Zeit.
Hatte man sich bis anhin der Theologie untergeordnet, so tritt mit der
Renaissance die Wissenschaft in den
Vordergrund.
mist, Mystiker und Philosoph, hat
auf die Naturphilosophie grossen
Einfluss. Christoph Kolumbus entdeckt Amerika, Fernando Magelan
umsegelt die Erde, Galileo Galilei
entdeckt auf dem schiefen Turm von
Pisa die Gesetze der Schwerkraft, Albrecht Dürer bringt die Ideen der
Renaissance nach Deutschland, und
Kolonisten importieren aus Virginia
den ersten Tabak – und das Rauchen
wird modern.
Neuer Blick auf Erde und Kosmos
Der Gang durch die Ausstellung führt
durch zwei Jahrhunderte einer der
bedeutendsten Epochen: Architektur,
bildende Künste, Buch- und Bilderrevolution, neue Welten, Zeitmesser,
Mensch und Natur, Handel, Krieg
und Frieden, Pest und Armut – sie
führt vorbei an Gemälden, Skulpturen, Büchern, Medaillen, Dokumenten, Instrumenten, Dingen des Alltags und vielem mehr.
Aus der umfangreichen Zahl
kunstvoller Objekte ist der «BürgiHimmelsglobus» eines der Highlights, das wir näher betrachten wollen. Auf den ersten Blick ähnelt dieser dem St. Galler Globus, ist aber
10x kleiner und viel komplizierter
aufgebaut. Die Himmelskugel dreht
300 Exponate zu sehen
Jost Bürgi (1552–1632), Himmelsglobus, sogenannter Bürgi-Globus,
Kassel, 1594. Messing, vergoldet.
Foto: Landesmuseum/zvg.
sich selbstständig. Anschauen kann
man nur die äussere Hülle. Das raffinierte Gerät birgt in seinem Inneren
ein Getriebe, das die wichtigsten Bewegungen der Himmelskörper nachvollzieht und ihre jeweilige Position
Über 300 der ausgestellten Exponate
stammen aus der eigenen Sammlung
oder sind Leihgaben aus Archiven
und Bibliotheken anderer Museen.
Sie bieten eine noch nie da gewesene
Übersicht einer stilprägenden Kulturepoche.
Den Ausstellungsmachern ist eine
brillant inszenierte Schau gelungen,
die nicht auf lange Texte setzt, sondern auf «Augenlust». Wer sie sich
gründlich anschauen will, muss allerdings Zeit haben und gut zu Fuss
sein.
Ausstellung bis 27. November. Weitere Infos unter: www.nationalmuseum.ch.
KIRCHE / MARKTPLATZ
Küsnachter
Nr. 46
17. November 2016
5
Pfarrerin Wyss: «Ich selbst bin viel offener geworden»
Das Welcome-Kafi der reformierten Kirche Küsnacht
war auf das Deutschlernen
ausgelegt. Nun hat sich der
Fokus geändert.
Pascal Wiederkehr
«Eigentlich müsste es Welcome-Tee
heissen, statt Welcome-Kafi», meint
Pfarrerin Judith Wyss lachend. Die
Asylbewerber, die mehrheitlich aus
Afghanistan oder Eritrea stammen,
würden lieber Tee trinken. «Das ist
etwas, was wir in den letzten Monaten gelernt haben.» Seit März bietet
das Welcome-Kafi der reformierten
Kirche Küsnacht Asylbewerbern im
Jürgehus Raum für Begegnung und
Austausch.
«Am Anfang lag der Schwerpunkt auf dem Deutschlernen», erzählt Sozialdiakonin und Initiantin
Katrin Heeb. Durch das vielfältige
Angebot an Deutschkursen der Gemeinde, habe sich der Fokus mehr
auf die Gemeinschaft verschoben.
Im Welcome-Kafi herrscht eine lockere Atmosphäre: Eine freiwillige Helferin (Mitte) bastelt mit vier Asylbewerbern.
Fotos: pw.
Deutsch als gemeinsame Sprache
Während die einen in der Küche ein
Abendessen für alle vorbereiten, wird
nebenan gelacht, gespielt und gebastelt. «Zu Beginn waren die Eritreer
und die Afghanen in Gruppen für
sich», sagt Wyss. Mittlerweile würden
sie miteinander ins Gespräch kommen. «Weil alle besser Deutsch sprechen, können sie sich in einfachen
Sätzen verständigen», so Wyss.
Obwohl die Teilnehmer mehrheitlich männlich und die Freiwilligen
Helfer alle weiblich sind, habe es bisher nie Probleme geben. Wyss: «Man
baut schnell Vorurteile ab, wenn man
mit Flüchtlingen arbeitet. Ich selbst
bin viel offener geworden.»
Welcome-Kafi, Jürgehus, freitags 14–17
Uhr. Freiwillige: [email protected].
Bei Halma ist Konzentration gefordert.
Die beiden Afghanen Noori Rahmatullah und Alidad Hakimi bereiten das Essen vor.
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6
Küsnachter
Nr. 46
17. November 2016
Live on Ice – verzaubert träumen inmitten von Zürich
Wettbewerb
Live on Ice wurde durch den
Lichtkünstler Gerry Hofstetter
kreiert. Das Herzstück ist eine
Eisbahn inmitten eines zauberhaften Ambientes im Innenhof
des Landesmuseums.
Live on Ice ist der grösste Weihnachtsanlass
der Schweiz. Er findet vom 26. November
bis 2. Januar statt. Auf dem Areal beim
Landesmuseum stehen weihnachtlich dekorierte Tannenbäume, und abends sind die
Fassaden des «Schlosses» märchenhaft beleuchtet. Um die Eisbahn und im Innenhof
befinden sich in beheizten Zelten und Hütten Restaurationsbetriebe wie das elegante
Weihnachtsrestaurant, die Fonduestube, die
Lounge und Bars. Outdoor-Verpflegungen
bieten Glühweinstände, Take-aways und
Cheminéeöfen neben dem Eisfeld. Das breite kulinarische Angebot sorgt für viel Abwechslung. Die Gastronomie erfolgt über
den langjährigen Live-on-Ice-Partner ZFV
Die Lokalinfo AG verlost 2x 2 Gutscheine für ein Nachtessen inklusive Apéro
am Live on Ice Zürich in der SAC-Hütte.
Schicken Sie bis 20. November ein Mail
mit Betreffzeile Live on Ice an
[email protected]
Absender nicht vergessen.
Keine Korrespondenz über den Wettbewerb.
Rechtsweg ausgeschlossen.
Live on Ice: Märchenhaftes Ambiente beim Landesmuseum.
und neu auch durch den SAC Schweizer
Alpen-Club.
Hüttenwarte aus verschiedenen Bergregionen der Schweiz kochen am Live on
Foto: zvg.
Ice ihre Lieblingsmenüs. Schlittschuhe und
Eislaufhilfen für Kinder hat es vor Ort zum
Mieten. Eisstockschiessen kann abends ab
22 Uhr gespielt werden.
Auf dem Areal können auch grössere
Events durchgeführt werden, zum Beispiel
für Firmen. Ein spezielles Programm kann
mit den Organisatoren zusammengestellt
werden. (pd./pm.)
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 16 bis 24 Uhr, Mi ab 14
Uhr. Sa/So ab 11 Uhr, ab 26. Dezember täglich ab
11 Uhr. 25. Dezember geschlossen, 31. Dezember
Silvesterfeier geöffnet bis 2 Uhr. Eisbahn immer
geöffnet bis 22 Uhr, Eisstockschiessen 22.15 bis
24 Uhr. Restauration und Bars bis 24 Uhr.
www.liveonice.ch.
VE R E I N E / A K TU E L L / M E I N U N G
Küsnachter
Zwei Niederlagen in Serie
Nach den fünf Treffern in Biasca
mussten die GCK Lions dann im
Heimspiel gegen Langenthal unten
ANZEIGEN
von der Firma M. Schönenberger AG.
Die Reichweite der Fernbedienung beträgt 25 m, und es können bis zu vier
Geräte damit gesteuert werden.
Es können Elektrogeräte bis maximal 1000 Watt an eine Steckdose angeschlossen werden. Das Gerät ist für
den Einsatz innerhalb von Gebäuden
konzipiert. Für den Aussenbereich
gibt es separate Produkte mit Witterungsschutz. Einzelne Steckdosen
können im Fachhandel nachträglich
zugekauft werden, z.B. im EW-Laden
in Küsnacht.
Jörg Müller*
Foto: Walo Da Rin
durch. Das Farmteam der ZSC Lions
verliert 0:1, eine Seltenheit im Eishockey. Allerdings war es ein gutes
Spiel – man befand sich mit dem
Spitzenteam auf Augenhöhe –, doch
Punkte gab es keine.
Auch zwei Tage später fanden die
GCK Lions das Rezept zum Siegen
nicht. Das andere Farmteam, die EVZ
Academy, drehte die 1:0-Führung der
Lions und gewann schliesslich 3:1. Die
Zürcher haderten ein wenig mit den
Schiedsrichtern, die vor allem die Interpretation der Behinderung mehrmals zuungunsten der GCK Lions auslegten. Nun stehen die GCK Lions vor
einer Serie von vier Heimspielen in
Folge. Am Sonntag gastiert mit dem
HC La Chaux-de-Fonds der Leader der
NLB auf der KEK. Anpfiff ist um 16
Uhr.
Verwirrung um
Büchervorstellung
Unterstützungskomitees mit Hardy Ruoss
Wie Hermann Gericke, Initiant der
Einzelinitiative «Parkdeck», in einem
Schreiben mitteilt, sei im Zusammenhang mit der neugegründeten IG «Ja
zu Küsnacht» und deren Werbung
die Frage aufgetaucht, ob sich diese
eigentlich für das Projekt «Einzelinitiative mit Parkdeck» einsetze. Der
Initiant der Einzelinitiative will daher
klarstellen, dass dies «entschieden
nicht der Fall» sei.
Er möchte ausserdem aufklären,
dass sich für das Projekt «Parkdeck»
eine Gruppierung mit dem Namen
«Komitee für ein besucher- und umweltfreundliches Zentrum Küsnacht»
einsetzt. Wie Gericke unterstreicht,
beinhalte dieses Projekt eine langfristige Lösung des Parkplatzproblems im
Zentrum mittels eines zusätzlichen
Parkdecks, aber ohne Tiefgarage. Es
sei vergleichbar mit der Lösung, die
Erlenbach getroffen hat. Der Initiant
und das Komitee betonen ausserdem,
dass die Bauzeit lediglich 13 Monate
betrage und eine Sperrung der Zürichstrasse und der Unterführung
Oberwachtstrasse nicht nötig sei. (aj.)
7
Mit einem Klick Strom sparen
Auf und Ab bei den GCK Lions
Im ersten Spiel nach der Nationalmannschafts-Pause reisten die GCK
Lions ins Tessin. Das Farmteam von
Ambri und Lugano wartete noch immer auf den ersten Sieg. Doch bereits
nach 21 Minuten lagen die Tessiner
mit 3:0 in Führung. Für die Zürcher
schien alles verloren. Die Junglöwen
zeigten aber viel Charakter, drehten
das Spiel im Mittelabschnitt und gewannen schliesslich noch 5:3. Die
Torschützen waren Cédric Hächler
(2), Roger Karrer, Tim Ulmann und
Mattia Hinterkircher.
17. November 2016
AUS DER ENERGIESTADT
Gegen die EVZ Academy gab es die 10. Saisonniederlage.
Hans Peter Rathgeb
Nr. 46
Bis vor kurzem arbeitete Hardy Ruos
als Literaturredaktor beim Schweizer
Radio. Zudem ist er von Auftritten als
Mitglied des Kritikerteams im Literaturclubs beim Schweizer Fernsehen
bekannt. Mit seiner temperamentvollen, empathischen Art schlägt Ruoss
alle in seinen Bann. Zum wiederholten
Male wird er am 24. November in der
Küsnachter Buchhandlung Wolf ausgewählte Buchneuheiten vorstellen – von
«B» wie Bodenheimer bis «Z» wie Zwicker.
Wer diesen Vollblut-Buchmenschen
live erleben möchte, sollte sich ein Ticket reservieren unter 044 710 41 38
oder via E-Mail an [email protected]. Der
Unkostenbeitrag beträgt 10 Franken.
Im Anschluss an die Präsentation
haben Besucher die Gelegenheit, sich
bei einem Apéro mit anderen Literaturbegeisterten auszutauschen. (e.)
Donnerstag, 24. November, 19.30 Uhr,
Wolf Buchhandlung, Zürichstrasse 149,
Küsnacht.
Literarischer Abend mit
der Martin Stiftung
Am Dienstag, 22. November, lädt die
Martin Stiftung in Erlenbach zu einem
literarischen Abend. Ab 17.30 Uhr
stellen vier Mitarbeiter der Martin Stiftung ihre Lieblingsbücher vor. Danach
folgt ein offerierter Apéro und ab 18.40
Uhr liest Autor Thomas Meyer aus seinem Roman «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse».
Die Buchhandlung Wolf aus Küsnacht
stellt einen Büchertisch mit allen vorgestellten Büchern bereit. (aj.)
Mehrzweckhalle, Im Bindschädler 10, Erlenbach. Anmeldung unter kontakt@martin-stiftung mit Betreff «Literaturclub».
Die Mitglieder der Kommission Energiestadt Küsnacht haben sich an ihrer
letzten ordentlichen Sitzung einstimmig entschieden, der Bevölkerung am
Adventsmark ein StromsparmodusGerät in Form eines FunksteckdosenSets zu einem massiv vergünstigten
Preis von nur zehn Franken abzugeben. Im Fachhandel kostet das Set
zwischen 19 und 39 Franken. Der Adventsmarkt findet am Mittwoch, 23.
November, von 13 bis 19.30 Uhr statt.
Damit möchte die Energiestadt Küsnacht einen weiteren Beitrag zum aktiven Stromsparen der Bevölkerung
Küsnacht beitragen.
Funksteckdosen erfreuen sich bereits seit einigen Jahren grosser Beliebtheit. Sie sparen Strom, sind praktisch und darüber hinaus kinderleicht
zu installieren und zu bedienen. Über
die mitgelieferte Fernbedienung kann
sofort das gewünschte elektrische Geräte ein- und ausgeschaltet werden.
Tipps und Tricks am Adventsmarkt
«Funksteckdosen sparen
Strom, sind praktisch und
darüber hinaus kinderleicht
zu installieren»
Jörg Müller, Delegierter der Schule
in der Kommission Energiestadt
Extrem energiesparend
Bei Funksteckdosen handelt es sich
um Steckdosen-Aufsätze, die sich an
viele verschiedene elektrische Geräte
wie Lichtquellen, TV, Radio, Kaffeemaschine, Computer, Drucker, Musikanlagen, DVD-Spieler und weitere anschliessen lassen und extrem energiesparend eingesetzt werden können.
Der Anschluss passt für alle üblichen
230-Volt-Anschlüsse im Haus. Des
Weiteren kann je nach Sender und
Reichweite der Betrieb der Funksteckdose über einen Timer oder eine Zeitschaltuhr zusätzlich geregelt werden.
Auch in der Vorweihnachtszeit ist der
Einsatz von Funksteckdosen im Aussenbereich in Verbindung mit einer
Zeitschaltuhr nur zu empfehlen, weil
jedes Gerät, das direkt am Stromnetz
angeschlossen ist, trotzdem immer
noch Stand-by-Strom verbraucht.
Wenn man beispielsweise über eine Steckdosenleiste mehrere Geräte
anschliesst, kann man mit nur einem
Tastendruck auf der Fernbedienung
den Stand-by-Betrieb aller Geräte
(zum Beispiel im Wohnzimmer) anund ausschalten. Das Set umfasst eine
Fernbedienung und drei Steckdosen
LESERBRIEFE
Ein Kandidat, der im
Dorf wohnt, lebt und
arbeitet
Zum Artikel «Kandidaten sind sich
ungewohnt einig» im «Küsnachter»
vom 10. November:
Man kennt Leo Scherer, und man
weiss, mit welchem Respekt, wie offen und ehrlich und wie volksnah der
Kandidat des Küsnachter Gewerbes
sein Dorf «lebt».
Seit mehr als drei Jahrzehnten
setzt sich Leo Scherer effizient und
mit viel Herzblut für unser Dorf ein.
Ob während vieler Jahre im Einsatz
für den Seerettungsdienst, als Oberturner, als Mitglied und ehemaliger
Handwerker-Obmann im Gewerbeverein, Mitorganisator des Kinderfests im Horn oder als aktives Vorstandsmitglied der Wohnbaugenossenschaft des Gewerbes setzt und hat
sich der Kandidat immer vorbildlich
für unser Dorf eingesetzt und das
Dorfleben vielseitig und aktiv mitgestaltet.
Dank seiner täglichen Präsenz im
Dorf kennt Handwerker Scherer die
Anliegen der Küsnachterinnen und
Küsnachter sehr gut. Der Unternehmer und Inhaber einer Firma für
Heizungssysteme hat bewiesen, dass
er Verantwortung übernimmt.
Mit Leo Scherer stellt sich am 27.
November ein würdiger Kandidat zur
Ersatzwahl in den Küsnachter Gemeinderat. Bei einer Wahl wird er, so
wie er es täglich im Berufsleben tut,
seine vielseitigen Erfahrungen in den
Gemeinderat einbringen können und
Verantwortung übernehmen.
Ich unterstütze und ich empfehle
Leo Scherer als zukünftigen Gemeinderat.
Adolf E. Seiferle, Küsnacht
Seit über fünf Jahren nutzt unsere Familie diese Funksteckdosen im ganzen
Haus und konnte in dieser Zeit mehr
als 20 Prozent an Stromkosten sparen. Auch im Bürobereich für die
Steuerung von Arbeitsplatzgeräten
wie Drucker und PCs sowie die Tischbeleuchtung wird dieses Set von meinen Mitarbeitern aktiv genutzt – dank
einfachster Handhabung im Vergleich
zur abschaltbaren Stromsteckschiene
unter dem Tisch.
Die Energiestadt Küsnacht wieder
präsent und kann wertvolle Tipps und
Tricks zum sparsamen und haushälterischen Umgang mit Strom vermitteln.
Die Schule Küsnacht, die politische
Gemeinde sowie die Werke am Zürichsee sind seit über 15 Jahren bestrebt, unsere Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft nachhaltig mitzugestalten,
und wir zählen auf aktive Unterstützung.
*Schulpfleger Jörg Müller (parteilos) ist
Delegierter der Schule in der Kommission
Energiestadt.
NOCH 19 TAGE
Jahrhundertprojekt
im Luftraum
Echt oder nur
verkleidet?
Zum Artikel «Gegner des Südstarts
hatten leichtes Spiel» im «Küsnachter» vom 10. November:
Wie chan ich Dich als echte Chlaus
i de Stadt erkenne?
Wenn so viel Saminiggichläus
dur Strass und Gasse renne?
Söll ich Dir im Zwifelsfall
fin am Bärtli zupfe … ?
Oder gar Dis rote Gwand vo hinde
lislig lupfe?
Ich weiss nöd gnau, min liebe Chlaus,
wie ich Dich cha erkenne!?
Säg mir s doch, ich wäri froh,
müesst nüm lang umerenne!
Als Jahrhundertprojekt und Neuanfang
hat Doris Leuthard die Neugestaltung
des schweizerischen Luftraums angekündigt, mit dem Ziel, Effizienz und Sicherheit zu verbessern. Ein Türöffner
für das bisher vom Bazl totgeschwiegene vielversprechende Westanflugkonzept, mit dem sich die Komplexität und
die Zahl der Pistenkonzepte von vier
auf zwei Hauptkonzepte reduzieren
lässt, mit aviatisch korrekten Landungen in den beiden Hauptwindrichtungen West und Ost. Ganz selten, während lediglich 1 bis 2 Prozent der Flughafen-Betriebszeit müssten die Anflüge
bei aufliegendem Nebel nach CAT-IIIBedingungen mit einem dritten (Mini-)
Konzept von Norden her anfliegen. Die
Vorteile betreffend Nachhaltigkeit und
Betriebswirtschaftlichkeit einer solchen
Neuorientierung sind dermassen überzeugend, dass sich das Bazl endlich
öffnen sollte für vertiefte Evaluationen,
statt sich hinter dem vermeintlichen
Lägern-Hindernis-Argument zu verschanzen. Dies hätte auch für Zollikon,
Zumikon und Küsnacht als meistbetroffene Seegemeinden erlösende Auswirkungen. Wertvolle Vorarbeit wurde
von der Stiftung gegen Fluglärm mit einer holländischen Machbarkeitsstudie
zum Westanflug geleistet. Dass das
Bazl unter politischem Druck zu unkonventionellen Lösungen in der Lage
ist, hat es mit der Einführung der Südund Ostanflüge bewiesen. Alle 21 Pluspunkte des Westanflug-Lösungsansatzes unter www.stiftungfluglaerm.ch.
Jean-Pierre Schiltknecht,
Zollikerberg
aus «De Samichlaus findet’s en
Hit, dass es neui Versli au für
Schmutzli & Esel git»
von Christian Hablützel
Am 4./5./6. Dezember besucht der Samichlaus mit seinem Schmutzli Familien in
Küsnacht, Erlenbach und Umgebung. Anmeldung: St. Nikolaus Küsnacht Erlenbach, Tel. 043 266 86 30, www.nikolauskuesnacht.ch.
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8
Stadt Zürich
Nr. 46
17. November 2016
AU TO M O B I L
«Hereinspaziert»: Platz nehmen, Sitze einstellen, Kofferraum checken, fachsimpeln und vieles mehr – das genossen die Besucher der «Auto Car Show Zürich».
Fotos: Andreas J. Minor
Über 60 000 kamen an die «Auto Zürich»
Die 30. Durchführung der «Auto Zürich Car Show» endet mit einem erfreulichen Ergebnis: 60 455 Personen
besuchten an den vier Messetagen
die grösste Mehrmarkenausstellung
der Deutschschweiz und fanden Gefallen an vielen Schweizer Premieren
sowie der neuen Einbindung der Unterhaltungselektronik in den MesseMix. In den sieben Hallen der Messe
Zürich war eine Mischung aus Neuwagen, Tuningautos und Komponenten, Zubehör, Pflegeprodukten und
Dienstleistungsangeboten zu sehen.
«Es ist sehr erfreulich, dass wir
wieder mehr als 60 000 Besucher an
der Messe begrüssen durften», sagt
Karl Bieri, Präsident Auto Zürich.
Das Ergebnis zeige, dass die Besucher die Neuausrichtung mit dem
Einbezug der Unterhaltungselektronik goutiert hätten.
Die Bereiche Mobilität und Infotainment wachsen immer mehr zusammen. «Wenn in Zukunft das teilautonome Fahren den Autoinsassen
während der Fahrt neue Freiräume
schafft, ist ein reiches Angebot im
Bereich der Consumer Electronics
unerlässlich. Darum gehört es schon
heute zur automobilen Mobilität», so
Karl Bieri.
Caterman – puristisches Fahren findet Fans.
Sie haben gewählt: Mutter und Tochter im Land Rover.
Oben offen: Range Rover Evoque.
Interessierte: Tesla Model X.
Felgen gab es auch zu sehen.
SUV aus Spanien: Seat Ateca.
Gewinner: Eric Meier, Niederhasli
Bei den zweiten kantonalen Berufsmeisterschaften für Automobilmechatroniker, die an der «Auto Zürich Car
Show» im Brain Village durchgeführt
wurden, gewann der 19-jährige Eric
Meier aus Niederhasli, der bei der
Merbag im letzten Lehrjahr steht und
mit seinem Sieg als zweiter Vertreter
des Kantons Zürich direkt für die
«Swiss Skills» qualifiziert ist. Die Siegerehrung führte Silvia Steiner, Regierungsrätin und Bildungsdirektorin, durch, die wie im Vorjahr der
«Auto Zürich Car Show» einen Besuch abstattete. Bei der zwölften
Durchführung der Wahl zur «Miss
Auto Zürich» gewann die 25-jährige
Melanie Pardo aus Frauenfeld, die
nun während ihrer «Amtszeit» einen
Renault Clio erhält, in dem sie zu ihren zahlreichen Terminen als neue
Miss reisen darf. (zb.)
Frisch und frech: Der neue Kleinwagen Suzuki Ignis.
400 PS stark: Audi TT RS.
«Was guckst Du?»: Virtuelle Realität und andere Unterhaltungselektronik waren an der Messe gut vertreten.
Küsnachter
AKTUELL
Balthasar Glättli (Grüne).
Felix Huber (Junge GLP).
Christoph Baumann (Junge FDP).
Nr. 46
17. November 2016
Nina Fehr Düsel (SVP).
9
Fotos: Oliver Linow
Politiker diskutieren an der Kanti Küsnacht
An der Kantonsschule
Küsnacht diskutierten vier
Politiker über die Initiativen zum Atomausstieg und
zum Schutz der Ehe.
Oliver Linow
Wäre die Stromversorgung auch gesichert, falls die Schweiz die Atomausstiegsinitiative am 27. November
annimmt? Diese Hauptfrage stellte
sich in Küsnacht. «Ganz klar ja», betonte der Nationalrat Balthasar
Glättli (Grüne). Im nächsten Jahr
würden nur Mühleberg sowie Beznau 1 und 2 vom Netz genommen.
Diese produzieren rund zwölf Prozent des Schweizer Stroms. Schweizer Firmen produzieren im Ausland
bereits mehr ökologischen Strom,
als dadurch wegfallen würde, erklärte er.
Ganz anderer Meinung war Nina
Fehr Düsel. «Durch die Automatisierung und das Bevölkerungswachstum brauchen wir immer mehr
Strom», betonte die SVP-Kantonsrä-
BCKE Herren siegen,
Damen verlieren
Am Samstag reisten die Damen des
Basketballclubs Küsnacht-Erlenbach
(BCKE) nach Bregenz. Der Wille, den
ersten Saisonsieg nach Hause zu holen, war gross. Doch die Zürcherinnen
fanden nicht gut ins Spiel und beendeten das erste Viertel mit zehn Punkten
Rückstand. Danach gelang der Equipe
von Trainer Holland eine erfolgreiche
Aufholjagd auf ein zwischenzeitliches
Unentschieden. Bald schlichen sich
vermehrt Unkonzentriertheiten ein
und das Team aus Bregenz traf häufiger als die Zürcherinnen. Am Ende
stand es 75:54 – eine umkämpfte,
aber dennoch deutliche Niederlage.
Den Herren des BCKE gelang hingegen nach zwei Niederlagen ein starkes Comeback gegen SAM Basket
Massagno U23. Nach einem schwachen Start – vor allem in der Defense –
und einer heftigen Standpauke von
Coach Stiplosek zeigte die Zürcher
Mannschaft eine deutlich stärkere
Verteidigung. In der Halbzeit liegt sie
noch mit 46:40 hinten. Es folgt eine
turbulente und emotionsgeladene
zweite Hälfte. Beide Teams treffen
munter weiter, Routinier Derek Winston erzielt alleine in der zweiten
Halbzeit satte 22 Punkte. Knapp vier
Minuten vor Schluss erlangen die Gäste vom Zürichsee erstmals die Führung und sichern sich beim Spielstand
von 85:92 den Sieg. Damit behalten
die Wallabies weiterhin den Anschluss
zum Vorfeld der Tabelle. In zwei Wochen wartet das Derby gegen das
punktegleiche GC Zürich Akademie
U23. (e.)
Nächstes Spiel der BCKE-Damen: 19. November, BCKE - GRBB Chur, Allmendli.
tin. Sie sei zwar für einen Atomausstieg allerdings nicht für einen forcierten. Felix Huber von den Grünliberalen schlug sich auf die Seite von
Glättli. «Es fehlt aber ein bisschen
an Speicherkapazität», räumte der
Grünliberale ein. Dieses Problem
könne mit dem Ausland kompensiert
werden. Darin sah Fehr ein Problem. Sie möchte nicht, dass die
Schweiz bei Versorgungsengpässen
beispielsweise Strom aus Kohlekraftwerken importieren müsste.
«Vertrauen ins ENSI»
Diese mögliche Abhängigkeit störte
auch Christoph Baumann. «Die Deutschen und die Franzosen reiben sich
die Hände, sie können uns in Krisenzeiten teuren Strom verkaufen», erklärte der Vorsitzende der Jungfreisinnigen des Kanton Zürich. Glättli
sah die Abhängigkeit eher in den
AKW. Diese produzieren 40 Prozent
des Schweizer Stroms. Die AKW
Leibstadt und Gösgen machen davon
je ein Drittel aus.
Selbstverständlich war bei der
Debatte auch die Sicherheit ein The-
ma. Christoph Baumann sprach dem
Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI) sein Vertrauen
aus. Glättlis Argument, die Kontrolleure seien zu nahe an der Atomlobby, liess er nicht gelten: «Für diese
Arbeit braucht es Experten, da ist es
klar, dass sie aus dem Bereich kommen.» Glättli hatte bei der Sicherheit
noch einen weiteren Punkt zu bemängeln. Das ENSI wollte die Sicherheitsanforderung mit längerer Laufzeit steigern. Dieses Anliegen habe
das Parlament gestrichen.
Ein weiteres Argument gegen einen Ausstieg brachte Christoph Baumann ins Spiel. Er machte darauf
aufmerksam, dass die AKW-Betreiber
Schadenersatzforderungen
stellen
könnten. Glättli widersprach: «Schadenersatz kann nur gefordert werden, wenn ein Schaden entstanden
ist.» Dafür bräuchten die Betreiber
stichhaltige Argumente.
Eine Schülerin wies darauf hin,
dass ein Ausstiegsdatum Investoren
dazu antreiben könnte, mehr in erneuerbare Energien zu investieren.
Darauf betonte Fehr, dass die
Schweiz bereits jetzt viel in diese
Richtung unternehme.
Neben der Atomausstiegsinitiative
diskutierten die Politiker auch über
die kantonale Volksinitiative «Schutz
der Ehe». Sie möchte folgenden Satz
in die kantonale Verfassung aufnehmen: «Die Ehe ist die auf Dauer angelegte und gesetzlich geregelte Lebensgemeinschaft von Mann und
Frau.» Nina Fehr Düsel, die die Initiative verteidigte, hatte in dieser Debatte einen schweren Stand.
Sie hatte nicht nur die drei anderen Politiker, sondern praktisch alle
Schüler gegen sich. Die SVP-Frau befürwortet zwar alle Lebensformen.
Dennoch finde sie die Ehe als älteste
Lebensform schützenswert, damit sie
gegenüber den anderen Lebensformen nicht ins Hintertreffen gerate.
«Mustervertrag sollen alle haben»
Christoph Baumann hingegen betonte, dass die Ehe ein Vertrag sei. «Der
Staat soll keinen Einfluss darauf nehmen, wie wir zusammenleben», erklärte der Jungfreisinnige. Balthasar
Glättli hackte beim Stichwort Vertrag
Drei Rekorde und
zwei Bronzemedaillen
Senioren reisen ins Tal des Käses
Der Verein «Senioren für
Senioren» lud seine Helfer
zu einer Reise ins Emmental. Dort gab’s neben Käse
auch ein Rückblick auf das
vergangene Jahr.
«Was dem Bundesrat auf Vorschlag
seines Präsidenten für sein diesjähriges ‹Reisli› recht ist, ist uns billig»,
sagte sich der Vorstand des Vereins
«Senioren für Senioren Küsnacht Erlenbach Zumikon» (SfS) und lud Helferinnen und Helfer zum herbstlichen
Dankeschön-Ausflug nach Affoltern
im Emmental ein.
Die in den drei Gemeinden solid
verankerte und gut bekannte Organisation zur Selbsthilfe unter Menschen
vorgerückten Alters kann auf eine
grosse Zahl von Mitgliedern zählen,
die ihren Altersgenossen in den verschiedensten Bereichen des täglichen
Lebens zur Hand gehen.
Degustation begeisterte
Um die 60 Personen liessen sich auf
die herbstliche Einladung ein und besuchten die Käsereien im schmucken
Emmentaler Dorf: Modernst eingerichtet und entsprechend den geltenden hygienischen Vorschriften etwas
entrückt präsentierte sich die Käserei
«von heute»; fassbarer sind die noch
vorhandenen Vorgängerinnen, in denen heute noch Spezialitäten hergestellt werden. Für uns stadtnahe
Menschen waren alle Käsereien,
gruppiert im Dorfkern, von Interesse
und die aktuell hergestellten diversen
Arten von echtem Emmentaler fan-
ein. «Die Ehe ist ein Mustervertrag,
den der Staat zur Verfügung stellt»,
so der Nationalrat. Diese Vereinfachung solle allen Paaren offenstehen.
Fehr hielt dem entgegen, dass
man nicht immer alles gleich machen
müsse, was nicht gleich sei. Es gäbe
nun mal Unterschiede zwischen homosexuellen und heterosexuellen
Paaren. Ausserdem schade dieser Artikel niemandem, er schütze nur die
Ehe. «Die Initiative schadet sehr
wohl jemandem. Sie diskriminiert
homosexuelle Paare», widersprach
Felix Huber. Diese können bei einer
eingetragenen Partnerschaft keine
Kinder adoptieren oder einen gemeinsamen Namen annehmen.
«Es ist eine reine Symbolabstimmung», meinte Glättli. Konservative
Kreise würden mit der Initiative versuchen, Stimmung gegen eine mögliche Öffnung der Ehe zu machen.
«Diese symbolische Initiative verdient eine symbolische Ohrfeige», betonte er. Ob sie diese erhält und wie
es mit den Schweizer Atomkraftwerken weitergeht, entscheidet sich am
27. November.
Die Blindenschützin Claudia Kunz-Inderkummen ist in bestechender Form:
An ihrer ersten Weltmeisterschaft der
blinden und sehbehinderten Schützen
erzielt sie gleich dreimal einen neuen
Schweizer Rekord. Die in Uster lebende und in Küsnacht trainierende Urwalliserin erreicht zuerst in der 40Schuss-Qualifikation mit 408,5 einen
neuen Schweizer Rekord und sichert
sich danach im Final die bronzene Medaille. Auch in den Wettbewerben
«Liegend» und im Dreistellungsmatch
erzielt die von Heinz Reichle trainierte
Sportlerin neue Schweizer Bestwerte.
Mit 620,8 gewinnt sie im Dreistellungsmatch ihre zweite Bronzemedaille. (aj.)
ANZEIGEN
Die Führung durch die moderne Käserei stiess auf grosses Interesse.
den denn auch begeisterte Degustanten. Das Mittagessen ganz bernischer
Art vom Salat bis zum Dessert galt
sowohl der Stärkung und dem Genuss als anschliessend auch der internen Rückschau.
Vereinspräsident Jürg Angst führte durch den schon zur Tradition gewordenen Rückblick mit wenig statistischen Hinweisen, aber einigen realen Beispielen aus dem Alltag der
Vermittlungsstelle und Rückmeldungen von den Einsätzen. Sein Dank an
langjährige Helferinnen und Helfer
tat nicht nur diesen gut, er war an alle gerichtet und galt zudem als Ermunterung, weiterzufahren in diesem Dienst an den Nächsten. Dass
F:zvg.
dem so sein wird, war in der Runde
gut zu spüren: Erfahrungsaustausch
war angesagt, durchaus mit Genugtuung vermischt, unbürokratisch helfen
zu können – und vielleicht auch einmal davon Nutzen zu haben.
Zu spüren war auch der Dank
der Eingeladenen an den Vorstand
für die herzlich eingefädelte und gestaltete Anerkennung – im Besondern natürlich an die Reiseleiterin
(und neues Vorstandsmitglied) Käthi
Käser. (e.)
Die Vermittlungsstelle (Montag bis Freitag
von 9 bis 11 Uhr) gibt unter Tel 044 912
08 13 gerne Auskunft. Unter www.seniorenfuersenioren.ch kann man sich detailliert informieren.
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Stadt Zürich
Nr. 46
17. November 2016
Wir freuen uns, Ihnen die
Eröffnung des C. G. Jung – Ambulatoriums
in Zürich Seefeld bekannt geben zu können:
Arosastrasse 4, 8008 Zürich
Nach fachärztlicher diagnostischer Abklärung und Indikationsstellung sind delegierte
Psychotherapien mit Erwachsenen möglich in: Schweizerdeutsch, Deutsch, Englisch,
Französisch, Spanisch, Griechisch, Rumänisch, Serbisch, Slowenisch, Türkisch und
delegierte Psychotherapien mit Kindern und Jugendlichen in Deutsch, Englisch und Griechisch
für ein weites Spektrum psychischer Probleme und psychiatrischer Erkrankungen.
Besondere Kompetenzschwerpunkte sind:
➢ Psychotherapie mit Menschen im höheren Lebensalter
➢ Psychotherapie mit Menschen in Lebenskrisen, Burnout oder Depression
➢ Psychotherapie bei Trauma-Folgeerkrankungen
Telefon 044 388 10 10
www.cgjung-ambulatorium.ch
Sprechstunden nach Vereinbarung
Keine Wartefristen!
Stadt Zürich
Nr. 46
17. November 2016
Berufswahl: Nochmals von vorn beginnen
sem Alter erst recht nicht. Allerdings sollten
Interessierte dann unbedingt ihre Arbeitserfahrung und -qualität in die Waagschale
werfen, die sie Schulabgängern voraushaben.
Natürlich muss das finanzielle Problem
gelöst werden: Unterstützung der Partnerin
oder des Partners, Ersparnisse, Erbschaften, Nebenverdienst, Einschränkungen bei
Wohnsituation (eventuell Wohngemeinschaft), Unterstützung des Arbeitgebers
können Ansätze dafür sein.
Eine zweite Lehre absolvieren?
Das ist möglich, aber nicht ganz
einfach. Doch bevor man im
falschen Beruf unglücklich
wird, sollte man den richtigen
ergreifen.
Wer aus der Schule kommt und bisher nur
Sackgeld der Eltern kannte, freut sich über
einen richtigen Lehrlingslohn, der vielen
mehr Selbstständigkeit ermöglicht. Doch mit
zunehmendem Alter und vielleicht sogar familiären Pflichten reicht ein solcher kaum
noch aus. So dürfte die finanzielle Einbusse
der Hauptgrund dafür sein, dass viele bei ihrem einmal ergriffenen Beruf bleiben und
allenfalls Weiterbildungen absolvieren oder
in verwandte Metiers umsteigen.
Dennoch ist eine zweite Lehre eine Laufbahnvariante, die in Betracht gezogen werden sollte. Schliesslich entspricht der einmal erlernte erste Beruf nicht zwingend
dem Traumjob, den man sich einst erträumt hatte: Wirtschaftliche Situation,
Lehrstellenangebot, damalige Schulnoten
und andere Interessen sind Gründe, die
Verwirklichung neuer Ziele
Die Berufswahl ist eine schwierige Entscheidung. Dabei sollte man sich nicht von
Rollenbildern leiten lassen.
Foto: zvg.
eine Berufswahl beeinflussen und aus heutiger Sicht nicht mehr stichhaltig sein
können.
Der Schritt in eine neue Richtung will
gut überlegt sein – aber überlegen sollte
man ihn sich auf jeden Fall. Es gibt Menschen, die vom Strassenbauer zum Ingenieur wechseln oder vom Schreiner zum
Fahrlehrer. Oder den umgekehrten Weg: ein
Schreiner, der vorher Jurist war, oder ein
Kaufmann, der Sanitär wurde.
Oft scheitert es an den Finanzen
Zu bedenken ist die Situation am Arbeitsmarkt: Viele Firmen scheuen sich, über 40Jährige einzustellen – und Lehrlinge in die-
Auf der positiven Seite eines Berufswechsels wäre neben der Verwirklichung verschobener oder neuer Ziele (und der daraus
folgenden hohen Motivation) auch eine oftmals verkürzte Dauer zu nennen: In vielen
Ausbildungen wird Erfahrung angerechnet
und führt teilweise zu einer Reduktion um
ein ganzes Jahr – ganz abgesehen davon,
dass man persönlich immer von eigenen
Erfahrungen profitieren kann.
Möglicherweise schätzen aber auch die
um einiges jüngeren Kolleginnen und Kollegen diesen «Vorsprung» und können davon
profitieren. (rs.)
Lehrstellensuche: Die Eltern ins Boot holen
fen ist vielen, die am Berufswahlprozess
von Jugendlichen beteiligt sind, zu wenig
bewusst. Das heutige Bildungssystem in der
Schweiz lässt zu, dass aus einem Maurer
ein Architekt wird.
«Mach eine Lehre, werde
Profi!»: So lautet der Slogan
der Berufsmesse Zürich, die
vom 22. bis 26. November in
der Messe Zürich bereits zum
zwölften Mal stattfindet.
Als grösste Berufsschau der Schweiz ist die
Zürcher Berufsmesse Plattform für 240
Lehrberufe und 300 Weiterbildungen. Auch
den Eltern ist eine eigens für sie konzipierte
Veranstaltung gewidmet.
Pubertät, Ablösung vom Elternhaus, das
Ende der obligatorischen Schulzeit – Jugendliche zwischen 15 und 20 sind zweifelsohne gefordert. Obendrauf kommt dann
auch noch der Berufswahlprozess. Verglichen mit Freizeitgestaltung, Freunden und
Kollegen erscheint das Thema Berufswahl
oft wenig spektakulär und kommt deshalb
kaum an erster Stelle.
Umso wichtiger ist es deshalb, dass Orientierungsinstanzen wie Medien, Lehrer,
Gleichaltrige und insbesondere auch die Eltern über die Berufsbildung und deren Möglichkeiten Bescheid wissen. Eine Berufslehre ist nicht nur der Einstieg in die Berufswelt. Aufgrund der vielfältigen Anschluss-
Publireportage
Elterninfo an der Berufsmesse Zürich
Auch die Eltern sollten sich ein Bild von der Berufslehre ihrer Kinder machen. Foto: zvg.
möglichkeiten stehen den jungen Berufsleuten alle Wege offen. Denn gut qualifizierte
Fachleute sind in vielen Branchen gesucht.
Die Berufsmesse Zürich, die unter dem
Motto «Mach eine Lehre, werde Profi!»
steht, ist die Gelegenheit, berufliche Grundbildungen und darauf aufbauende Karrieremöglichkeiten näher kennen zu lernen.
Schweizweites «Passungsproblem»
Obwohl die Schule mit den Berufsvorbereitungslektionen viel Informationsarbeit leistet, hapert es doch bei vielen Jugendlichen,
eine passende Lehrstelle zu finden. Und das
trotz eines Überangebots. So blieben gemäss Bildungsstatistik des Kantons Zürich
Ende August dieses Jahres noch 1162 offene Lehrstellen und 537 Schülerinnen und
Schüler ohne Anschlusslösung. Ein «Passungsproblem», das schweizweit beobachtet werden kann und komplexe Ursachen
hat. Mit ein Grund für das Passungsproblem ist, dass die Gleichwertigkeit der beiden
Einstiegswege, Gymnasium und Lehre, zu
wenig wahrgenommen wird. Auch die
Durchlässigkeit zwischen allen Bildungsstu-
Am Samstag der Berufsmessewoche sind
Eltern zu einer speziell auf ihre Bedürfnisse
zugeschnittenen Veranstaltung eingeladen.
Thematisiert werden an dieser Infoveranstaltung unter anderem die Durchlässigkeit
der Berufslehre, die Karrierechancen, aber
auch die Anforderungen der Ausbildner an
einen Lernenden. «Die interessantesten Tage für die Aussteller sind der Mittwochnachmittag und der Samstag», sagen die
Veranstalter. «Dann begleiten die Eltern ihre Söhne und Töchter und können ihr Bild
der Berufslehre, wie sie heute ist, entsprechend anpassen.»
Die Aussteller wiederum, in erster Linie
Vertreter der Berufsverbände, hätten dann
die Gelegenheit, die unmittelbaren Einflusspersonen direkt anzusprechen. Die Elterninfo findet im Forum der Berufsmesse Zürich am Samstag, 26. November, von 11 bis
12.10 Uhr statt. (pd.)
Weitere Infos unter www.berufsmessezuerich.ch.
11
KLEINANZEIGEN
Freizeit/Ferien
Suche Jasskollegen/-kolleginnen
Raum Itschnach. Telefon 079 667 93 49
IMMOBILIEN
Stadt Zürich
Nr. 46
17. November 2016
13
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Mag das Musical: BurlesqueTänzerin Zoe Scarlett.
Mit Präzision und starker Ausstrahlung sorgen die Darstellenden für eine eindrückliche Performance.
Lieben die Mischung aus Tanz, Gesang
und Spiel: Susanne und Jürg Randegger.
«Chicago» erstmals in Zürich
– und alle sind begeistert
Für Schauspielerin, Tänzerin und
Sängerin Isabelle Flachsmann («Die
Exfreundinnen»), die Broadway-Erfahrung hat, wäre es ein Traum, im
Kult-Musical «Chicago» mitwirken zu
dürfen. «Wenn man mich fragen
würde, ich wäre sofort dabei», sagte
sie spontan an der Premiere. Das erfolgreiche Musical gastiert zum ersten Mal in Zürich. Ihre Traumrolle
wäre die anspruchsvolle Solopartie
der Velma Kelly, gesteht Flachsmann.
Im aktuellen Gastspiel im Theater
11 spielte Sophie Carmen-Jones diese Rolle mit Bravour und starker
Bühnenpräsenz. «Chicago» läuft seit
20 Jahren ohne Unterbrechung in
New York. Am Abend, als Amerika
gewählt hatte, lag eine besondere
Stimmung über der Zürcher Premiere. Reger Disput um den neuen Präsidenten Trump war Thema beim Premierenapéro. Aber auch Erinnerungen an frühere Vorstellungen des Musicals. Viele Promis, die als Gäste an
die Eröffnungsvorstellung geladen
waren, hatten bereits den Film mit
Renée Zellweger, Catherine ZetaJones und Richard Gere gesehen.
Cabaret-Roststift-Legende Jürg Ran-
ANZEIGEN
degger und seine Frau Susanne erinnerten sich indes an eine Laieninszenierung «auf irgendeiner kleinen
Landbühne». Wie Susanne Randegger anmerkte, seien solche Aufführungen im bescheidenen Rahmen oftmals wahre Juwelen. Aber auch die
aktuelle, pompöse und aufwendige
Inszenierung im Theater 11 hat den
beiden prima gefallen.
Besonderen Gefallen an den tänzerischen Darbietungen fanden Moderatorin, Model und Unternehmerin
Anita Buri und ihre Jugendfreundin
Sabine Singer, die heute in einem
medizinischen Beruf tätig ist. Die beiden besuchten als Kinder in Kreuzlingen dieselbe Ballettschule: «Sabine
war besser als ich, und ich wollte unbedingt auch so gut werden wie sie»,
erinnert sich Anita Buri. Mit der Erinnerung an den Film im Hinterkopf
besuchten der Tonhallepräsident
Martin Vollenwyder und seine Partnerin Susanne Bernasconi die Premiere und schwärmten im Anschluss
in den höchsten Tönen von der Präzision des neunköpfigen Live-Orchesters unter Musical-Director Ben Atkinson: «Grosse Klasse!»
Besuchten als Kinder dieselbe Ballettschule: Sabine
Singer (l.) und Ex-Miss-Schweiz Anita Buri.
Kulturmanager Jean-Pierre Hoby mit Partnerin Verena
Stauffacher genossen auch die Premierenfeier.
Schauspielerin, Sängerin
und Tänzerin Isabelle
Flachsmann.
Vielleicht auch mal zum
Musical: «DGST»-Gewinner Jason Brügger.
Sängerin, Musikpädagogin und Stimmtrainerin
Tanja Dankner.
Höchstnoten fürs Orchester: Tonhallepräsident
Martin Vollenwyder, Susanne Bernasconi.
Begeistert:
Bloggerin
Cristina Maria Sieber
(simply-c.com) .
Schauspieler-Trio (v.l.): Flavio Dal Molin, Laurence Castiglioni,
Edward Piccin («Tom Träumer»).
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Küsnachter
Nr. 46
17. November 2016
Veranstaltungen & Freizeit
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
BUCHTIPP
Donnerstag, 17. November
Samstag, 19. November
Dienstag, 22. November
18.15 Turnen für alle: Gesundheits- und Fitnesstraining für Jung und Alt unter Leitung von Bruno F. Dümmler, dipl. Turn- und Sportlehrer. Dauer eine Stunde, Garderoben stehen zur Verfügung. Unkostenbeitrag oder Jahresbeitrag beim
Leichtathletikclub Küsnacht. Schulhaus Zentrum,
Rigistrasse, Küsnacht.
19.00–20.00 Ski-Fit 2016/17: Skiturnen für jedermann und -frau, organisiert vom Bürgerturnverein Küsnacht. Jeden Donnerstag (ausser in den
Schulferien) bis zu den Frühlingsferien. Keine
Anmeldung nötig, Einstieg jederzeit möglich. Leitung/Infos: Nelly Voegeli-Sturzenegger, voegi@
ggaweb.ch, 079 652 02 12, www.btvk.ch. Turnhalle 2 bei der Heslihalle, Küsnacht.
19.30 Theater: «tattoo» – eine Theaterproduktion
der Jungen Kulisse Küsnacht. Pavillon Schule
Dorf. Reservation unter [email protected].
Eintritt: 25 Franken (15 Franken mit Legi).
20.00 Kino im Höchhus: «Thelma & Louise». Film
zum Thema «Unterwegs» (1991). Apéro ab 19.30
Uhr, Eintritt frei. Höchhus, Seestr. 123, Küsnacht.
9.00–15.00 Babysitterkurs SRK: Ab 13 Jahren. Ein
gemeinsames Angebot von reformierter und katholischer Kirche, Familienclub und Familienzentrum. Für mehr Informationen: familienzentrum
@kuesnacht.ch, 079 837 18 27. Familienzentrum,
Tobelweg 4, Küsnacht.
11.30–14.00 Metzgete: Tertianum (Restaurant
Rondo), Sennhofweg 23, Zollikerberg.
14.30–17.00 Einmal nach Fantasia und zurück: Die
Pfadi Wulp – Küsnacht/Erlenbach lädt alle Kinder
von 7 bis 11 Jahren ein zum Abtauchen in eine
Fantasiewelt. Beginn im Ortsmuseum Küsnacht.
Ortsmuseum, Tobelweg 1, Küsnacht.
15.00–16.00 Konzert: Duo mit Querflöte und Klavier. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
19.00–21.00 Floristikkurs: im Keramikstall Forch.
Kurskosten: 60 Franken (für Grundmaterial), zusätzliche Materialkosten zwischen 40 und 80 Franken. Gefässe, weihnachtliche Accessoires und Kerzen vorhanden. General-Guisan-Strasse, Forch.
Die Pestalozzi-Bibliotheken
(www.pbz.ch) empfehlen:
Andeutungen
Elizabeth Strout
ist
wiederum
ein
zutiefst
menschlicher
und unvergesslicher Roman
gelungen. Wie
in ihren vorangegangenen
Romanen sind es die genauen Beobachtungen, die uns in ihren
Bann ziehen. Die Schriftstellerin
Lucy muss aus unbekannten
Gründen längere Zeit im Spital
verbringen. Die ihr entfremdete
Mutter besucht sie dort. Während
sie über gemeinsame alte Bekannte reden, über deren unperfekte Lieben, Eltern, Kinder und
Ehemänner, kommen sie ihrer eigenen Vergangenheit näher. Als
Leser erhält man einen tiefen
Einblick in Lucys Kindheit in einer versehrten und angeschlagenen Familie. Was ihr launischer
und unberechenbarer Vater ihr
damals antat, bleibt bis zum
Schluss unklar. In diesen vier Tagen bekommt Lucy jedoch noch
einmal die Mutterliebe zu spüren,
dieselbe unverrückbare Liebe, die
sie gegenüber ihren eigenen zwei
Töchtern hegt.
Viele Gedankengänge werden
oftmals nur angedeutet. Der
nüchterne Schreibstil – kein Wort
ist zu viel – überlässt dem Leser
viel Freiraum für eigene Vorstellungen. Meines Erachtens ein
psychologisches Meisterwerk!
Elizabeth Strout. Die Unvollkommenheit der
Liebe. Luchterhand Literaturverlag.
Wachrütteln
Wie viel Freiheit erträgt eine Liebe? Frau
trifft Mann und
verliebt
sich:
Es ist die älteste Geschichte
der Welt. Wie
schon im Bestseller «Eine exklusive Liebe»
schreibt die in Stockholm geborene Schriftstellerin Johanna Adorján in diesem Roman in ihrem direkten und schnörkellosen Stil.
Obwohl Jessica keine feste
Verbindung sucht oder erwartet,
sind die Abweisungen, die Tom
ihr in regelmässigen Abständen
antut, jedes Mal von Neuem sehr
schmerzhaft. Es entwickelt sich
ein gefährliches Spiel von Zuwendung und Entzug. Es ist keine
schöne Liebesgeschichte. Ob Happy End oder nicht, spielt jedoch
bei diesem Roman gar keine Rolle. Es ist die Entwicklung, die die
beiden Protagonisten durchleben,
die uns in ihren Bann zieht. Mir
persönlich gefallen Romane, bei
denen ich das Bedürfnis verspüre, in die Handlung eingreifen zu
müssen. Ich möchte agieren, die
junge Frau wachrütteln und ihr
den «richtigen» Weg weisen. «Geteiltes Vergnügen» ist eines der
Bücher, die man aufschlägt und
erst wieder weglegt, wenn das
Ende erreicht ist.
Johanna Adorján. Geteiltes Vergnügen. Verlag Hanser.
Freitag, 18. November
15.00–16.00 Vortrag: «Ängste im Alter» mit Prof.
Dr. Helmut Bachmaier. Tertianum, Sennhofweg
23, Zollikerberg.
17.00–20.00 Vernissage: Fotografische Essays von
Urs Fanger. Galerie Höchhuus, Seestrasse 123,
Küsnacht. Ausstellung bis zum 4. Dezember, jeweils Fr/Sa/So 17–20 Uhr.
19.30 Theater: Dernière. «tattoo» – eine Theaterproduktion der Jungen Kulisse Küsnacht. Pavillon
Schule Dorf. Reservation unter jungekulisse@
gmail.com. Eintritt: Fr. 25 (Fr. 15 mit Legi).
Mittwoch, 23. November
9.00–15.00 Babysitterkurs SRK: Siehe Eintrag am
19. November.
11.00–13.00 Vernissage: Bilder von Elisabeth Bottesi, Skulpturen von Elsbeth Huggenberger. Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
11.30–18.00 Weihnachtsmarkt: Tertianum, Sennhofweg 23, Zollikerberg.
11.30–18.00 Adventsmarkt Küsnacht: Dorfplatz.
13.00–19.00 Chranzen für jedermann: Anmeldung
nicht erforderlich. Erlös geht an visoparents.ch.
Auskunft: Ursi Frei, 044 392 01 66. Ref. Kirchgemeindehaus Zollikon, Rösslirain 2, Zollikon.
18.00–21.00 Vernissage: Ausstellung Garda Alexander. «Seeds & Bones – Serie 0.03 out of inner
lifes. Die Vergänglichkeit des S(ch)eins.» Villa
Meier Severini, Zollikerstrasse 86, Zollikon.
Montag, 21. November
Donnerstag, 24. November
19.00–21.00 Adventswerkstatt: im Keramikstall
Forch. Kurskosten: 60 Franken (für Grundmaterial), zusätzliche Materialkosten zwischen 40 und
80 Franken je nach Materialverbrauch. Gefässe,
weihnachtliche Accessoires und Kerzen vorhanden. General-Guisan-Strasse, Forch. Weitere Daten: Dienstag, 22. Nov., 19–21Uhr, Mittwoch, 23.
Nov., 9–11Uhr und 14–16 Uhr (auch mit Kindern),
und 19–21 Uhr, Donnerstag, 24. Nov., 19– 21 Uhr,
Freitag, 25. Nov., 19–21 Uhr, Samstag, 26. Nov.,
13–15 Uhr. Anmeldung bis spätestens Freitag, 18.
Nov., an Esther Würsch, 077 409 86 76.
9.30–11.15 «Zukunft braucht Herkunft»: booXkeyVeranstaltung mit Hans Peter Keller. Der Genealoge und Familienforscher spricht über seine Arbeit mit Stammbäumen. Chrottegrotte, Obere
Dorfstrasse 27, Küsnacht.
18.15 Turnen für alle: Siehe Eintrag 17. November.
19.00–20.00 Ski-Fit: Siehe Eintrag 17. November.
20.00 «Der Schauspieldirektor»: Komödie mit Musik in einem Akt von Wolfgang Amadeus Mozart.
Musikalisches Arrangement: Till Löffler; Text: Stephan Benson. Zehntensaal Vogtei, Schulstr. 49,
Herrliberg.
Sonntag, 20. November
Es weihnachtet …
In den Geschäften ist Weihnachten bereits seit längerem hoch im Kurs, doch
mit dem traditionellen Küsnachter Adventsmarkt kommt so richtig Vorweihnachtsstimmung auf. Rund 80 Aussteller werden am kommenden Mittwoch,
23. November, auf dem Küsnachter
Dorfplatz zugegen sein, darunter auch
erstmals die Feuerwehr. Neu startet
der Marktbetrieb bereits um 12 Uhr,
somit bieten sich die zahlreichen Essensstände für ein Mittagessen an. Den
ganzen Nachmittag über wird der Samichlaus mit Schmutzli und Esel am
Markt unterwegs sein. Für die Kleinen
gibt’s zudem Kerzenziehen und Märlistunde im Baldachinzelt vor dem reformierten Kirchgemeindehaus. (aj.)
KIRCHEN
Katholisches Pfarramt
Küsnacht-Erlenbach
Küsnacht, St. Georg
Samstag, 19. November
17.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 20. November
Christkönigssonntag
10.30 Eucharistiefeier
Mitwirkung der Kantorei St. Georg
Beim Eindunkeln wird zum ersten
Mal die Weihnachtsbeleuchtung
Foto: Archiv
erstrahlen.
Itschnach
Friedhofkapelle Hinterriet
Sonntag, 20. November
9.00 Gottesdienst
Erlenbach
Kirchenzentrum St. Agnes
Samstag, 19. November
18.30 Eucharistiefeier
Reformierte Kirchgemeinde
Küsnacht
Sonntag, 20. November
10.00 Kirche: Gottesdienst zum
Ewigkeitssonntag mit Abendmahl
Pfr. Judith Wyss
Anschliessend Kirchenkaffee
10:15 Uhr
Heimgottesdienst Bethesda
Pfr. Annemarie Kummer
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Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 12’327 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.07/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktion: Annina Just (aj.),
Oliver Linow (oli.)
E-Mail: [email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.), Pascal
Wiederkehr (pw.)
Ständige Mitarbeiter:
Willy Neubauer (wn.),
Annemarie Schmidt-Pfister (asp.)
Sport: Hanspeter Rathgeb (hr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Heidi Haltiner, Tel. 044 910 88 26,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044
913 53 33, Fax 044 910 87 72
E-Mail: [email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Küsnachter
Nr. 46
17. November 2016
15
Veranstaltungen & Freizeit
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Die Künstlerin Garda Alexander setzt sich in ihrer Kunst mit dem menschlichen Körper auseinander.
Fotos: zvg.
Garda Alexander bietet Einblick in unser Inneres
Garda Alexander zeigt in der Werkschau «Seeds & Bones» zwei Werkgruppen in einem neuen Kontext.
Anatomische
Zeichnungen,
als
Grundlage einer Werkgruppe, die vor
20 Jahren entstand, haben ihr Schaffen inspiriert. Im weiteren Arbeitsprozess sind nun Skulpturen und
Siebdrucke entstanden.
Die Faszination über das Wunderwerk Mensch hat die Künstlerin seit
Anbeginn begleitet. Speziell das Gehirn und die daraus entstehenden
Ideen haben Garda Alexander fasziniert. Ebenso die Knochen, als Substanz der Existenz.
Die Zeichnungen, Skulpturen und
Drucke gewähren Einblick in das Innere des menschlichen Körpers.
Bedeutend sind auch die verwendeten Materialien und das «Finishing» oder man könnte auch sagen
die Veredelung der Arbeiten. Die
Lichtobjekte kreieren mit dem farbigen Licht eine neue Perspektive auf
die ausgestellten Objekte und Zeichnungen. (pd.)
Ausstellung: 24. Nov. bis 18. Dez. Vernissage: Mi, 23. November, 18 bis 21 Uhr, um
18.30 Uhr findet eine Einführung durch
die Künstlerin statt. Anschliessend Apéro.
Villa Meier-Severini, Zollikerstrasse 86,
Zollikon. Mehr Informationen: garda.ch.
Der «Gschichtefritz» gastiert in Küsnacht
Am kommenden Samstag
tritt Andri Krämer alias
«Gschichtefritz» zum ersten
Mal live in Küsnacht auf.
Alles begann mit einem Geschenk: Für
den Geburtstag seines Neffen erfand
Andri Krämer eine Geschichte. Die
hörten auch Freunde und Familie des
Geburtstagskindes und waren begeistert. So begeistert, dass Krämer gleich
noch ein paar Geschichten schrieb, sie
aufnahm und auf CD verteilte. Daraus
entstand vor sieben Jahren die Idee,
diese Geschichten zu veröffentlichen
und eine Reihe daraus zu machen.
Zum «Blauen Dino» von drei bis acht
Jahren gesellte sich die Reihe mit den
Abenteuern von Roboter Beni für Kinder von fünf bis zwölf Jahren. Bis heute hat der «Gschichtefritz» 56 Geschichten verfasst, die bereits 90 000
mal bestellt wurden.
Bisher gab es seine Geschichten
nur auf CD. Die Auftrittsanfragen wurden aber immer häufiger, und so beschloss er, das Tonstudio zu verlassen.
Nacht der Philosophie
Heute Donnerstag, 17. November, findet die erste «Lange Nacht der Philosophie Zürich» statt – ein Fest des Denkens am Unesco-Welttag der Philosophie. Vielfältige Veranstaltungen laden
zum vertieften Nachdenken ein. (pd.)
Mehr Infos: www.nachtderphilosophie.ch.
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Der «Gschichtefritz» tritt in der Küsnachter Heslihalle auf.
Zum ersten Mal tritt der «Gschichtefritz» in Küsnacht auf, und zwar am
Mamalicious Market. Dieser findet am
19. und 20. November in der Heslihalle statt und ist ein Markt und Treffpunkt für junge Familien. Verkauft
wird alles fürs Baby, Kind und die
Foto: zvg.
werdende Mutter. Unterhaltung für die
Kleinen bieten neben dem «Gschichtefritz» eine Kinderecke und ein Basteltisch. (pd.)
«Gschichtefritz» am Mamalicious Market:
Samstag, 19. November, 12, 13 und 14
Uhr. Heslihalle. www.gschichtefritz.ch.
Mit der Pfadi Wulp einmal
nach «Fantasia» und zurück
Am Samstag, 19. November um 14.30
Uhr sind alle Nicht-Pfadis zwischen 7
bis 11 Jahre eingeladen, in eine Fantasiewelt abzutauchen. Die Pfadi Wulp –
Küsnacht/Erlenbach
gestaltet
den
wundersamen Nachmittag. Die Kinder
starten im Ortsmuseum Küsnacht, anschliessend geht es nach draussen in
die Fantasia-Welt. Um 17 Uhr sind die
Teilnehmer wieder zurück beim Ortsmuseum am Tobelweg 1. Mitnehmen
sollten sie dem Wetter angepasste Kleidung, gute Schuhe, etwas zu trinken,
gute Laune und Neugierde. Der Event
findet im Rahmen der OrtsmuseumSonderausstellung «In Waben, Rudeln
und Zügen zu Hause – bekannte unbekannte Pfadiwelt» im Ortsmuseum
statt. Diese entstand in Zusammenarbeit mit der Pfadi Wulp – Küsnacht/Erlenbach. Das Ortsmuseum ist jeweils
Mittwoch, Samstag und Sonntag von
14 Uhr bis 17 Uhr offen. (e.)
Die Pfadi entführt am nächsten
Samstag alle neugierigen Kinder in
eine wundersame Welt.
Foto: zvg.
«Fantasia»: Sa, 19.11., 14.30 bis 17 Uhr.
Start beim Ortsmuseum, Küsnacht.
Freitag, 25. November 2016, 19.30 Uhr
Fraumünsterkirche Zürich
Benefizkonzert gratis, mit Kollekte
Mit Musikern aus dem Zürcher Opernhaus und dem
Tonhalle-Orchester Zürich. www.filipanunes.com
Küsnachter
Nr. 46
17. November 2016
Business Service
Seefeldstrasse 27, 8008 Zürich
Tel. 044 251 81 32, Fax 044 261 24 84
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Das Käsefachgeschäft im Seefeld mit über 300 Käsesorten
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