rbb Praxis - Das Gesundheitsmagazin

rbb PRAXIS sucht Ihre Krankengeschichte!
Sie haben gesundheitliche Beschwerden? Sie sind schon bei verschiedenen Ärzten gewesen und
haben immer noch keine klare Diagnose? Sie wären bereit, sich einer Live-Diagnose im Studio zu
unterziehen? Sie wohnen in Berlin oder Brandenburg? Wir können Ihnen vielleicht helfen.
Dann bitten wir Sie, uns kurz Ihre Krankengeschichte zu schildern und Kopien Ihrer Arztbefunde
zu schicken. Wenn möglich, legen Sie bitte ein Foto von sich bei.
Wir arbeiten mit einer Reihe von Ärzten zusammen, die zur Live-Diagnose zu uns ins Studio
kommen. Vielleicht finden wir Ärzte, die Ihnen helfen könnten.
Schreiben Sie uns eine E-Mail und schicken Sie Arztbefunde als Anhang an:
[email protected]
oder schicken Sie uns alles per Post an:
Redaktion rbb PRAXIS
Masurenallee 8-14, 14057 Berlin
rbb Praxis – Das Gesundheitsmagazin
am 16.11.2016, 20.15 - 21.00 Uhr
Themen:




Viren-Alarm: Wie kommt man erkältungsfrei durch die Stadt?
Allergische Reaktionen auf Tattoos
Chemotherapie – Hoffnung für Krebspatienten
Mit Licht und Vitamin D durch die dunkle Jahreszeit
Viren-Alarm: Wie kommt man erkältungsfrei durch die Stadt?
Viele Menschen stecken sich in diesen Tagen mit Erkältungs-Viren an. Doch wie ließe
sich die Infektionsgefahr im U-Bahn-Gedränge oder im vollen Aufzug wirkungsvoll
verhindern? Helfen Schals vor dem Mund oder Desinfektionslösungen? Praxis-Reporter
Benjamin Kaiser sucht nach praktischen Tipps in Zeiten fliegender Viren.
Sie sind klein, hartnäckig und verbreiten sich rasend schnell: Grippeviren und andere
Krankheitserreger. Bei der Verbreitung bekommen die Viren reichlich Unterstützung.
So fungieren unsere Hände als „Taxi“ und befördern die Keime dahin, wo viele
Menschen anfassen: Türklinken, Handtücher, Geld. Auf Geldscheinen beispielsweise
können die Erreger mehrere Wochen überdauern. Greifen wir uns danach ins Gesicht,
erreichen die Viren schnell die Haupteintrittspforte für Erkältungsinfektionen, die
Nasenschleimhaut. Oft gelangen die Keime auch über die Augen zur Nasenschleimhaut –
und von dort ins Innere des Körpers.
Gefahr lauert im Gedränge
In Tram, Bus oder S-Bahn lauert ebenfalls eine Gefahr sich anzustecken – am
Fahrkartenautomaten zum Beispiel oder auf dem Handlauf der Rolltreppe. Auch in
vollen Bussen und Bahnen muss man sich irgendwo festhalten. Und wenn Haltegriffe
1
und Handläufe mit Keimen verseucht sind? Auf den Metallstangen überleben die Keime
zwar nicht lange. Doch die eine Stunde reicht für eine Infektion. Nächste Problemzone:
der Fahrstuhl. Durch die Enge besteht hier vor allem die Gefahr, dass man direkt
angeniest wird. Bis zu drei Meter verteilen sich die feinen Tröpfchen und können sich bis
zu zwanzig Minuten in der Luft halten.
Mundschutz für sich und andere
Experten empfehlen in Spitzenzeiten der Grippesaison auch Schutzmaßnahmen, die man
eigentlich nur aus Asien kennt: einen Mundschutz. Er sieht zwar irritierend aus, hilft
aber durchaus. Den ansteckenden Keimen wird der Weg zur empfindlichen
Nasenschleimhaut verwehrt. Umgekehrt schützt auch der Erkrankte die Gesunden, wenn
er einen Mund-Nasenschutz trägt. Wer keinen professionellen Mundschutz tragen mag,
kann sich mit seinem Schal behelfen. Wichtig ist es dabei, Mund und Nase abzudecken.
Und man sollte aufpassen, dass man den Schal andrückt, damit nicht zu viel Luft
zwischen Schal und Nase dringt.
Desinfektionsmittel richtig angewendet
Wo kein Wasser zum Händewaschen ist, hilft eine Handdesinfektion, um die
Infektionskette zu unterbrechen. Dabei sollte man beide Hände gründlich eine halbe
Minute mit reichlich Lösung einreiben. So lange dauert es, um die Krankheitserreger
abzutöten.
Weitere simple Maßnahmen, um sich vor Infektionen zu schützen







Waschen Sie sich so oft wie möglich die Hände mit Wasser und normaler Seife.
Entsorgen Sie Papiertaschentücher sofort nach dem ersten Gebrauch.
Ziehen Sie sich (und Ihre Kinder) warm an und gehen Sie möglichst oft an die
frische Luft. Draußen ist die Gefahr geringer, sich einen Infekt oder gar die
Grippe einzufangen als in überhitzten, engen Räumen.
Halten Sie Ihr Immunsystem durch gesunde Ernährung fit. Studien weisen nach,
dass zusätzlich zugeführtes Vitamin C nur Menschen brauchen, die einen
erhöhten Umsatz daran haben, so zum Beispiel schwer Erkrankte oder
Extremsportler. Zuviel Vitamin-C-Pulver kann Bauchgrimmen und Durchfall
auslösen.
Eine ausgewogene Ernährung, reichlich Bewegung, viel frische Luft, ausreichend
Schlaf, ein Gleichgewicht zwischen Beruf und Freizeit sowie persönliche
Zufriedenheit stärken das Immunsystem nachhaltiger als so manches Training in
der „Muckibude“ oder eine 100er Packung Multivitamintabletten.
Kochen Sie sich ab und an eine leckere Hühnerbrühe. Wie Wissenschaftler des
Medical Centers der US-Universität Nebraska herausfanden, hemmen die Zutaten
Infekte der oberen Atemwege.
Wer regelmäßig sauniert, lebt gesünder. Bereits nach einem Vierteljahr
regelmäßiger Saunaanwendung lassen sich deutliche Effekte nachweisen –
Saunagänger erkranken dann seltener, kürzer und weniger schwer als NichtSaunagänger.
Gesunde Ernährung in der kalten Jahreszeit
Im Winter sollte man Sachen essen, die die Durchblutung und damit die Erwärmung
fördern. Wenn die Schleimhäute besser durchblutet sind, sinkt die Gefahr, dass sich hier
2
Keime ansiedeln. Gleichzeitig geht es im Winter auch darum, sich gut zu fühlen, nicht zu
frieren.
Gewürze, die von innen wärmen, sind Ingwer, Kurkuma und Pfeffer. Ingwer lässt sich
auch als Tee trinken. Ebenfalls erwärmend wirkt Thymiantee. Thymian und Ingwer haben
außerdem bakterienabtötende Eigenschaften.
Statt mit täglichen Zinktabletten Erkältungen vorzubeugen, sollte man seinem Körper
natürliches Zink zuführen. Denn das kann der Organismus besser verarbeiten. Zink ist in
Nüssen oder Saaten enthalten. Kürbis- oder Sonnenblumenkerne, aber auch Hanf- und
Sesamsaat eignen sich, um Zink zu ergänzen.
Experte im Beitrag
Prof. Klaus-Dieter Zastrow
Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Vivantes Kliniken Berlin
Neue Bergstraße 6, Haus 3
13585 Berlin
Tel.: 030 - 13013-1200
E-Mail: [email protected]
Weiterführende Infos
Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert-Koch-Instituts (RKI)
https://influenza.rki.de/
Wochenberichte des RKI zur aktuellen Grippesaison
https://influenza.rki.de/Wochenberichte.aspx
Experte im Studio:
Dr. med. Christian Kessler
Immanuel Krankenhaus Berlin
Am Kleinen Wannsee 5D
14109 Berlin-Wannsee
http://berlin.immanuel.de/
Telefon: 030/ 80505-306
Allergische Reaktionen auf Tattoos
Tattoos sind beliebt. Für die Gesundheit sind die in die Haut geritzten Farbbilder jedoch
nicht ohne: Sie können Allergien und Infektionen auslösen. Die rbb Praxis erklärt, worauf
man achten sollte
Ein Tattoo ist Ausdruck der eigenen Persönlichkeit, eine Aussage mit Nachdruck, direkt
in die Haut gestochen, ein Bild für die Ewigkeit. Laut einer Studie der Universität
Frankfurt am Main haben 41 Prozent der weiblichen und 28 Prozent der männlichen
Bevölkerung im Alter von 15 bis 25 eine Tätowierung oder ein Piercing.
Allergien durch Inhaltsstoffe
Tätowierungen bergen allerdings Gefahren. Sie können beispielsweise Allergien
verursachen. Auslöser sind Stoffe, die in den Tätowier-Farben enthalten sind:
3
Formaldehyd als Konservierungsmittel, aber auch Metalle wie Kobalt, Nickel, Mangan
und Cadmium. Erfahrungsgemäß sind vor allem rötliche Farben dafür verantwortlich.
Allergien sind allerdings recht selten, da professionelle Tätowierungen normalerweise in
einer tiefer gelegenen Hautschicht gestochen werden. Die für eine allergische Reaktion
verantwortlichen Immunzellen liegen oberflächlicher. Jedoch gibt es immer wieder bei
Henna-Tattoos Allergien, da diese nur sehr oberflächlich eingeritzt werden. Zudem gibt
es keine Langzeitstudien, die belegen, was die Schwermetalle im Körper auslösen
könnten. Tätowier-Farben werden übrigens als Kosmetika angesehen. Das heißt, die
Substanzen, die in der Kosmetik erlaubt sind bis zu gewissen Höchstgrenzen, sind im
Regelfall auch erlaubt bei Tätowier-Tinten. Im großen Unterschied zur Kosmetik werden
beim Tätowieren die Farben nicht auf, sondern unter die Haut eingebracht und können
so in den Blutkreislauf gelangen. Tätowier-Farben sind keine geprüften medizinischen
Produkte. Strengere Regeln sind schwer durchzusetzen. Tätowieren ist eine freiwillige
Leistung, die die Menschen in Anspruch nehmen - medizinische Gesetze und Regelungen
gelten beim „Stechen“ erstmal nicht.
Infektionen vorbeugen
Außerdem können sich frisch Tätowierte Bakterien einfangen. Mit Glück eitert nur lokal
die Haut um das neue Tattoo. Im schlimmsten Fall kann eine solche Infektion auch bis
zur Sepsis oder Blutvergiftung mit septischem Schock führen, warnt das Bundesinstitut
für Risikobewertung (BfR) in Berlin in einer aktuellen Studie.
Wer sich ein Tattoo wünscht, sollte also das gewählte Studio genauer inspizieren.
Werden hier grundsätzliche Hygiene-Regeln eingehalten? Ist der Arbeitsplatz sauber
und aufgeräumt? Sind Nadeln, Handschuhe, Verbandsmaterial aus Einwegmaterial?
Wird die Haut vor dem Stechen desinfiziert? Außerdem sollte der Tätowierer über
verwendete Farben und die Hautstellen sprechen, an denen er sticht. Experten raten von
Farben ab, die besonders strahlend und intensiv sind. Sie enthalten oft organische
Bestandteile wie sie auch für Autolacke und Industriefarben verwendet werden. Was
diese Partikel auf Dauer in unserem Körper auslösen, weiß man noch nicht.
Gefahr MRT
Tattoos können bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) problematisch werden.
Gerade bei großflächigen dunklen Tätowierungen können durch die Untersuchung
Schwellungen und sogar Verbrennungen der Haut entstehen. Das liegt an den
Eisenpartikeln, die vor allem in dunklen Tätowier-Farben enthalten sind. Die winzigen
Metallteilchen, sogenannte Mikropartikel, haben zum Teil magnetische Eigenschaften.
Bei einer Magnetresonanztomographie werden sie in Bewegung versetzt oder erhitzt
und das Gewebe dadurch geschädigt. Wie groß die Gefahr für solche Nebenwirkungen
ist, hängt von der Größe und Dichte der Tätowierungen und der Qualität der
verwendeten Farbe ab.
Wer sich besser nicht tätowieren lässt
Menschen, deren Immunsystem angegriffen oder unterdrückt ist, sollten auf Tattoos
verzichten. Dazu zählen auch Patienten mit einer künstlichen Herzklappe. Vorsichtig
sollten Allergiker sein, da sie auf die Farbstoffe und Inhaltsstoffe allergisch reagieren
könnten. Wer zu wuchernden Narben neigt, bei dem kann das Stechen eines Tattoos
eine solche Narbenwucherung auslösen.
4
Wie man Tätowierungen wieder los wird
Tätowierungen können mit Hilfe moderner Lasersysteme entfernt werden. Verwendet
wird dafür ein so genannter QS-Laser. Für jede Farbe bedarf es eines eigenen Lasers mit
entsprechender Lichtwellenlänge. Trotzdem gibt es keine Garantie dafür, dass das
Entfernen tatsächlich klappt. Ansonsten kann man die tätowierte Haut mit Hilfe eines
Ballons nach und nach dehnen, um dann das Tattoo herauszuschneiden. Oder man deckt
den Hautdefekt nach dem Herausschneiden mit einem Hautlappen von einer anderen
Stelle oder mit einem Hauttransplantat ab. Von allen anderen Varianten wie Blitzlampe,
Säuren und Salzen raten Experten ab. Sie bringen nichts oder sind noch im
experimentellen Stadium.
Experten im Beitrag
Prof. Dr. med. Torsten Bauer
Chefarzt Pneumologie
HELIOS Klinikum Emil von Behring
Walterhöferstraße 11
14165 Berlin
Telefon: (030) 81 02-27 76
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. Dr. Andreas Luch
Pharmakologe und Toxikologe
Bundesamt für Risikobewertung
Max-Dohrn-Str. 8-10
10589 Berlin
Telefon: 030 1 8412-0
E-Mail: [email protected]
Weitere Links
Bundesinstitut für Risikobewertung
http://www.bfr.bund.de
Stellungnahme des BfR, dass Tätowiermittel krebserregende PAK enthalten können
http://www.bfr.bund.de/cm/343/taetowiermittel-koennen-krebserregende-pakenthalten.pdf
Stellungnahme des BfR, dass Tätowier-Farben Schwermetalle enthalten können
http://www.bfr.bund.de/cm/343/heavy-metals-in-tattoo-inks.pdf
Download der Verordnung über Mittel zum Tätowieren und einschließlich bestimmter
vergleichbarer Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen (Tätowiermittel-Verordnung),
herausgegeben vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz:
http://www.bgblportal.de/BGBL/bgbl1f/bgbl108s2215.pdf
5
Chemotherapie – Zwischen Hoffnung und Angst
Die Chemotherapie ist eine der tragenden Säulen der Krebstherapie. Allerdings machen
Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit oder chronische Müdigkeit den Patienten
häufig Angst. Inzwischen können Ärzte mit Medikamenten und anderen Maßnahmen
helfen, dass die Patienten eine Chemotherapie besser verkraften. Auch die
naturheilkundliche Medizin hat hier Angebote. Die rbb Praxis informiert.
Neben Operation und Strahlentherapie ist die Chemotherapie eine der tragenden Säulen
der Krebstherapie. Chemotherapeutika werden systemisch gegeben. Das heißt, dass die
als Tabletten, Spritzen oder Infusion verabreichten Mittel mit dem Blut in alle Winkel des
Körpers verteilt werden. Dadurch zerstören sie auch verstreute Tumorzellen, die
beispielsweise mit einer Operation nicht erreicht werden können.
Chemotherapeutika sollen sich vornehmlich gegen die Erbsubstanz von Krebszellen
richten, die sich in der Vermehrungsphase befinden und teilungsaktiv sind.
Allerdings gibt es auch normale Körperzellen, die sich rasch vermehren. Dazu gehören
Haarwurzelzellen und die Schleimhautzellen in Magen und Darm. Sie werden durch eine
Chemo ebenfalls geschädigt, so dass Haarausfall, Übelkeit und Durchfall auftreten. Ein
weiteres häufiges Symptom ist eine chronische Müdigkeit und Erschöpfung, von den
Experten als Fatigue bezeichnet.
Nebenwirkungen reduzieren
Die Chemotherapie reduziert zudem die Menge der weißen Blutkörperchen. Sie
bestimmen wesentlich die Immunfunktion, so dass unter einer Chemotherapie
beispielsweise die Infektionsgefahr steigt. Um sicherzugehen, dass das Immunsystem
trotz Behandlung intakt ist, nehmen die Ärzte deshalb vor jeder Chemotherapie Blut ab.
Zeigt sich im Blutbild, dass die körpereigene Abwehr schwächelt, wird die
Chemotherapie unterbrochen oder die Ärzte verlängern die Abstände zwischen den
einzelnen Infusionen.
Auch die anderen genannten Nebenwirkungen lassen sich mit verschiedenen Methoden
lindern. So kann man den Patienten Mittel gegen die Übelkeit geben, kurz bevor die
Chemo-Infusion startet. Haarausfall mildern kann eine so genannte Kühlkappe. Sie kühlt
die Kopfhaut auf fünf Grad. Das drosselt die Blutzufuhr, so dass das
Chemotherapeutikum gar nicht erst an den Haarwurzeln ankommt. Das Haar bleibt
erhalten. Das Prinzip funktioniert aber nicht bei jeder Chemotherapie: Etwa sieben von
zehn Patienten profitieren von der Kühlung. Für die Behandlung mit einer Kühlkappe
muss bei der Krankenkasse ein Einzelantrag gestellt werden.
Psychoonkologie – Unterstützung für Patienten
Die Behandlung von Nebenwirkungen ist das Eine. Wichtig sind aber auch die psychische
Verfassung der Patienten während der Therapie und ihre Einstellung zur Behandlung.
Denn Patienten, welche die Chemo als heilsam empfinden, die glauben, dass sie das
beste Medikament bekommen, was die Schulmedizin ihnen gegen den Krebs zu bieten
hat, kämpfen weniger mit Nebenwirkungen als diejenigen, die meinen, dass man Gift in
sie hineinpumpt.
6
Seit rund 30 Jahren beschäftigt sich die Psychoonkologie mit den seelischen Faktoren,
die mit einer Krebserkrankung und ihren Folgen zusammenhängen. Angebote laufen
über die Kliniken, über psychosoziale Beratungsstellen oder in psychotherapeutischen
Praxen. Hier werden Krebspatienten beraten, betreut und bei Bedarf zur Behandlung in
Akutkliniken oder Rehabilitationseinrichtungen eingewiesen. Psychoonkologen und
Sozialarbeiter unterstützen in den Gesprächen vor allem die Verarbeitung der
Krebserkrankung. Auch Angehörige können derartige Angebote nutzen, denn auch sie
müssen die Erkrankung verkraften und bewältigen.
Expertin im Studio:
Prof. Dr. Diana Lüftner
Onkologin, Oberärztin
Charité Campus Benjamin Franklin
Hindenburgdamm 30
12200 Berlin
Tel.: 030 450 513 524
Experten im Beitrag
Dr. med. Marion Paul
Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe
Leitende Oberärztin
Vivantes Brustzentrum
Klinikum Am Urban
Dieffenbachstraße 1
10967 Berlin
Tel.: (030) 130 22 2001
24 Stunden-Hotline des Brustzentrums: (030) 130 22 7639
Internet: http://www.vivantes.de/fuer-sie-vorort/details/action/custompage/einrichtung/vivantes-klinikum-am-urban/klinik/vivantesbrustzentrum/seite/einstieg-7/
Betina Koch
Psychoonkologin
Vivantes Brustzentrum
Klinikum Am Urban
Dieffenbachstraße 1
10967 Berlin
Weiterführende Links
Informationen des Krebsinformationsdienstes vom Deutschen
Krebsforschungszentrums (DKFZ) zum Thema Nebenwirkungen und Langzeitfolgen der
Chemotherapie
https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/chemotherapienebenwirkungen.php
Informationen des Krebsinformationsdienstes vom DKFZ zum Thema
Krankheitsbewältigung und positive Einstellung
https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/krankheitsverarbeitung/bewaeltigung.ph
p
7
Adressen von Psychoonkologen auf der Seite des Krebsinformationsdienstes (DKFZ)
https://www.krebsinformationsdienst.de/wegweiser/adressen/psychoonkologen.php
Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie PSO
http://www.pso-ag.de/
DAPO – Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie
http://www.dapo-ev.de/
Chemo – notwendig oder nicht?
Die Therapie von Brustkrebs folgt einem bewährten Fahrplan. Der erste Schritt ist bei
vielen Patientinnen gleich: Der Tumor wird operativ entfernt. Gelegentlich bekommen
die Patientinnen noch davor eine Chemotherapie, damit sich der Tumor verkleinert und
besser operiert werden kann. Anhand des entnommenen Gewebes untersuchen die
Pathologen die biologischen Eigenschaften des Tumorgewebes. Es wird festgestellt, ob
der Tumor in die Lymphknoten oder andere Organe gestreut hat. Wenn die Ärzte alle
Informationen über den Krebs zusammenhaben, entscheiden sie sich gemeinsam mit der
Patientin für eine bestimmte Therapie. Heute werden Frauen immer passgenauer
therapiert, weil es den Medizinern zunehmend besser gelingt, die einzelnen
Brustkrebstypen immer detaillierter zu charakterisieren.
Ein wichtiger Behandlungsschritt bei der Therapie von Brustkrebs ist die Chemotherapie
nach der OP, um zu verhindern, dass der Krebs erneut auftritt. Wer sie bekommt, legen
die Behandlungsleitlinien fest:
 alle Patientinnen, die jünger als 35 Jahre sind und deshalb als Risikopatientinnen
gelten
 Frauen, deren Krebs schon in die Lymphknoten oder umliegendes Gewebe
gestreut hat
 Patientinnen, die nicht in diese beiden Gruppen gehören, bei denen man aber
einen Rückfall verhindern will
Seit einigen Jahren gibt es sogenannte Prädiktionstests, mit denen sich das
Rückfallrisiko bei einem Krebsleiden prüfen und damit entscheiden lässt, ob eine
Chemotherapie notwendig ist. Die Tests untersuchen bestimmte Gene des Tumors, die
Aufschluss darüber geben, wie aggressiv er ist. Damit schätzt der Test ab, wie
wahrscheinlich es ist, dass der Tumor in den nächsten zehn Jahren wiederkommt. Liegt
die Wahrscheinlichkeit lediglich bei drei, vier Prozent, dann rechtfertigt das geringe
Risiko die Chemotherapie nicht. An der Charité Berlin hat man eine Untersuchung
durchgeführt, bei der bei einem Viertel der Patientinnen nach dem Test auf eine
Chemotherapie verzichtet werden konnte, ohne dass der Therapieverzicht die
Gesundheit der Patientin gefährden würde.
In Deutschland gibt es vier Produkte, die Frauen mit Brustkrebs ihr Rückfallrisiko und
somit indirekt anzeigen, ob bei ihnen eine Chemotherapie notwendig ist: MammaPrint®,
OncotypeDX®, Prosigna® und Endopredict®. In den USA setzen Krebsmediziner solche
Gentests bereits seit 2006 standardmäßig ein; die Kassen bezahlen sie. In
Großbritannien hat das NICE Institut, das die Nützlichkeit von Medikamenten und
8
Diagnosemaßnahmen bewertet, die Genexpressionstests Oncotype, MammaPrint, IHC4
und Mammostrat 2013 geprüft. Vor allem Oncotype gilt als sinnvoll. Auch der Nationale
Gesundheitsdienst NHS erstattet die Kosten für den Test.
Hierzulande lassen längst noch nicht alle Kliniken Brustkrebstumoren per Genanalyse
testen. Die Kassen erstatten die Kosten in Höhe von rund 3 000 Euro nur auf Antrag.
Ihnen fehlt der endgültige, wissenschaftliche Nachweis für die Sinnhaftigkeit der Tests.
Seit mittlerweile 2013 lässt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) prüfen, ob die
Gentests zukünftig flächendeckend erstattet werden. Ergebnisse stehen bislang aus.
Experte im Beitrag
Prof. Dr. Carsten Denkert
Leiter der AG Translationale Tumorforschung
Institut für Pathologie
Charité Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
Tel: 030 450 536 002
Internet: https://pathologieccm.charite.de/forschung/ag_translationale_tumorforschung_und_molekulare_patholog
ie/
Weiterführende Links
Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zu den Prognosetests bei
Brustkrebs
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationenkrebs/krebsarten/brustkrebs/prognosetests-bei-brustkrebs.html
Unterstützende Maßnahmen bei einer Krebserkrankung
In der onkologischen Tagesklinik des Immanuel Krankenhauses Berlin unterstützen
Therapeuten und Ärzte Krebspatienten, besser mit ihrer Erkrankung und den Folgen der
Therapie umzugehen. Einmal wöchentlich über drei Monate finden die Termine statt. Die
Tage laufen nach einem festen Stundenplan ab. Auf dem Programm stehen Gespräche
mit Ärzten und Psychologen, aber auch naturheilkundliche Verfahren und
Entspannungstechniken wie Yoga und Qi Gong. Das Programm soll den Patienten das
Handwerkszeug geben, im Alltag ihr Wohlbefinden zu verbessern und den inneren
Stresspegel durch die Therapie zu senken.
In einer Studie von Wissenschaftlern des Immanuel Krankenhauses Berlin hat man auch
den Einfluss von Fasten auf die Wirkung einer Chemotherapie untersucht. Die Idee und
Hypothese dahinter: Die Krebszelle braucht viel Energie, um so rasch zu wachsen und
sich zu teilen. Wird das Nahrungsangebot für die Krebszelle reduziert, kann sie sich nicht
mehr so gut entwickeln. Wird die bereits geschwächte Krebszelle dann noch mit
Chemotherapie behandelt, stirbt sie offenbar eher ab. Diese Hypothese muss noch
weiter in Studien untersucht werden.
Wirkung vegetarischer Ernährung auf Krebsentstehung und -wachstum
Darüber, dass gesunde Nahrung und vegetarische Ernährung im Besonderen auf den
Körper wirken, sind sich Forscher mittlerweile einig. Fraglich bleibt allerdings, wie sehr
9
bestimmte Lebensmittel Entstehung und Wachstum einer Krebserkrankung beeinflussen
können. Immerhin kennt die Wissenschaft mittlerweile eine ganze Reihe
beeindruckender Studien. Die Arbeitsgruppe von Dean Ornish aus den USA untersuchte
Männer mit einem inoperablen Krebs der Vorsteherdrüse, die sich nach der Diagnose
vegan ernährten und Yoga und Entspannungsübungen praktizierten. Die
Wissenschaftler konnten nachweisen, die Prostatakrebs-Zellen genetisch schwächer und
die Krebsschutzgene stärker exprimiert wurden.
Doch welche Gemüse sind für Krebspatienten besonders hilfreich? Brokkoli birgt
sogenannte Glucosinolate. Diese natürlichen Pflanzenschutzmittel wehren Insekten ab
und verleihen Kohl, Rettich und Senf den beißenden Geschmack. Aus den Glucosinolaten
bildet sich nach Verzehr die Substanz Sulforaphan, welche die körpereigene Entgiftung
aktiviert: Die Zelle beginnt Enzyme zu bilden, die Giftstoffe einschließlich potenziell
krebserregender Stoffe aus dem Körper schleusen. Die Substanz schafft es sogar Zellen,
die sonst nicht der Chemotherapie zugänglich sind, zu eliminieren. In der Vergangenheit
ist es Heidelberger Forschern bereits gelungen, auf Hühnereiern gezüchtete Krebszellen
mit dem Wirkstoff aus Brokkoli-Sprossen im Wachstum zu stoppen. Ob sich diese
Ergebnisse auch auf den Menschen übertragen lassen, dafür sind weitere
Untersuchungen nötig.
Grundsätzlich empfehlen Ärzte Krebspatienten eine ausgewogene mediterrane Kost. Die
Natur hält tausende gesunder Pflanzenstoffe bereit. Ihr Potential ist noch längst nicht
vollständig erkannt und ausgeschöpft. In Vielzahl und Vielfalt genossen, wirken sie aber
offenbar positiv auf die Gesundheit. So lange man nicht weiß, wie und in welcher Menge
Pflanzenstoffe ihre erstaunlichen Wirkungen entfalten, muss jeder für sich herausfinden,
in welcher Verarbeitung und Menge ihm vegetarische Kost gut tut.
Experten im Beitrag
Christel von Scheidt
Diplompsychologin
Leiterin der Tagesklinik
Abteilung für Naturheilkunde
Immanuel Krankenhaus Berlin
Königstraße 63
14109 Berlin-Wannsee
Tel.: 030 80505-211
Internet: http://naturheilkunde.immanuel.de/einrichtung/team/team-tagesklinik/vonscheidt-christel/
Prof. Dr. med. Andreas Michalsen
Chefarzt der Abteilung für Naturheilkunde
Immanuel Krankenhaus Berlin
Königstraße 63
14109 Berlin-Wannsee
Tel.: 030 80505-691
E-Mail: [email protected]
Internet: http://naturheilkunde.immanuel.de/andreas-michalsen/
10
Neue Studie am Immanuel Krankenhaus für Patientinnen mit Brustkrebs und
Eierstockkrebs mit geplanter Chemotherapie:
Eine Gruppe wird vor und nach der Chemotherapie jeweils insgesamt 80 Stunden fasten,
die andere Gruppe erhält eine vegane Ernährung und Patientinnen, die nicht aktiv an der
Ernährung etwas ändern wollen, essen so weiter wie bisher und werden entsprechend
dokumentiert.
Patientinnen können sich zur Studie anmelden bei Frau Miriam Rösner
E-Mail: [email protected]
Tel.: 030 80505 682
http://naturheilkunde.immanuel.de/kontakt-zur-abteilung/
Weiterführende Adressen
Stiftung Deutsche Krebshilfe
Buschstraße 32
53113 Bonn
Tel.: 0228 72990-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.krebshilfe.de
Hier ist der Ratgeber „Ernährung bei Krebs“ (Die blauen Ratgeber 46) im Internet
kostenlos herunterladbar.
Berliner Krebsgesellschaft e.V.
Kaiserin-Friedrich-Haus
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
Tel.: 030 283 24 00
Email: [email protected]
URL: http://www.berliner-krebsgesellschaft.de/
Frauenselbsthilfe nach Krebs
Tel.: 0228 33 88 94 02
https://www.frauenselbsthilfe.de/
Weiterführende Links
Pressemitteilung der Charité Berlin zum Thema Fasten bei Krebs
https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/neuartiger_therapieansa
tz_gegen_krebs_entdeckt/
Mit Licht und Vitamin D durch den Winter
In der dunklen Jahreszeit werden wir schon nachmittags müde und schlapp. Eine
normale Reaktion unseres Körpers: Er reagiert mit Müdigkeit, wenn das Tageslicht fehlt,
das normalerweise die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterdrückt. Auch
Vitamin D kann er ohne Sonne mehr ausreichend produzieren. Das kann sich negativ auf
die Stabilität der Knochen und unsere Psyche auswirken. Wer sollte mit Tageslichtlampe
und Vitamin D Tabletten den Winterblues vertreiben? Die rbb Praxis informiert.
Übermüdet, schlaflos, matt – viele Menschen finden in der kalten Jahreszeit keinen
guten Schlaf. Normalerweise unterdrückt das Tageslicht die Produktion des
11
Schlafhormons. Doch die kürzer und dunkler werdenden Tage führen dazu, dass der
Körper zunehmend mehr Melatonin ausschüttet. Dessen Wirkung überwiegt: Wir werden
gar nicht mehr richtig wach und fühlen uns müde und zerschlagen.
Übertriebene Müdigkeit im Winter ist das Eine. Auch der Winterblues oder die saisonalaffektive Störung (SAD) treten regelmäßig in den Herbst- und Wintermonaten auf. Die
SAD gilt als Unterform der depressiven Erkrankung und betrifft ungefähr ein Prozent
der Bevölkerung. Die Betroffenen haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis und verspüren
Heißhunger auf süßes und andere kohlenhydratreiche Lebensmittel.
Experten gehen davon aus, dass das mangelnde Licht – also die verkürzte
Sonneneinstrahlung und verminderte Lichtintensität – während der Herbst- und
Wintermonate und damit eine erhöhte Konzentration des Schlafhormons Melatonin bei
gleichzeitig niedrigem Serotoninspiegel einen wesentlichen Einfluss auf die Entstehung
der Störung hat.
Die gute Nachricht: Die depressiven Wintergefühle sind gut behandelbar und zwar mit
Licht. Die Lichttherapie ist eine anerkannte Anwendung und hat bei 50 Prozent der
Patienten eine positive Wirkung. Offenbar aktiviert der Lichteinfall auf die Netzhaut
Rezeptoren, die dafür sorgen, dass das Gehirn vermehrt Glückshormone und wichtige
Botenstoffe wie Serotonin ausschüttet. Die Produktion von Melatonin, das bei
depressiven Stimmungen eine Rolle spielt, wird beendet und abgebaut. Gleichzeitig
stimuliert Licht die Regulation innerer Rhythmen.
Experten empfehlen für den heimischen Gebrauch Tageslichtlampen, die etwa 10.000
Lux hell sind. Davor sollte man sich am besten vormittags eine halbe Stunde setzen und
dabei viel Flüssigkeit zu sich nehmen, denn der Lichtreiz regt das ganze
Stoffwechselsystem an. Während der Therapie kann man lesen, sich ausruhen und
entspannen. Interessierte und Betroffene, die sich der Lichttherapie als natürliche
Behandlungsmethode unterziehen möchten, zahlen die Leistung in der Regel selbst.
Einige Krankenkassen erstatten die Kosten dafür. Interessierte sollten sich bei ihrer
Kasse erkundigen.
Zu wenig Vitamin D im Winter?
Doch nicht nur die innere Uhr hat Schwierigkeiten in der dunklen Jahreszeit zu arbeiten.
Auch ein anderer Mechanismus im Körper macht schlapp: die Produktion von Vitamin D.
Vitamin D kann man mit der Nahrung aufnehmen. Doch um mit Lebensmitteln die
notwendige Menge zu decken, müsste man regelmäßig fetten Fisch essen.
Glücklicherweise kann unser Organismus aus einem Molekül in der Haut unter der
Einwirkung von UV-Strahlen das Vitamin D selbst bilden. Während der düsteren
Wintermonate lässt die Produktion allerdings nach.
Zur Beruhigung sei gesagt: Wer seine Vitamin D-Speicher zum Ende des Sommers
aufgefüllt hat, der kommt auch gut durch den Winter. Wenn die Sonne scheint, reicht es,
gelegentlich Gesicht und Arme 10 bis 20 Minuten zu sonnen. Wer meint, an einem
Vitamin D-Mangel zu leiden, sollte sein Blut darauf testen lassen, bevor er die
Vitamintabletten eigenmächtig schluckt. Die Untersuchung kann jeder Hausarzt
vornehmen; sie kostet etwa 30 Euro.
12
Wer überhaupt nicht an der frischen Luft ist oder zu einer der Risikogruppen gehört,
braucht 800 bis 1000 Einheiten Vitamin D täglich. Als Risikogruppen gelten ältere
Menschen, stark verschleierte Frauen und Mädchen und Menschen mit dunkler
Hautfarbe, die in unserer sonnenarmen Region nicht genug Vitamin D bilden können.
Diejenigen müssen also Vitamin D-Präparate zu sich nehmen. Allerdings empfiehlt sich
eine Rücksprache mit dem Arzt. Die Nahrungsergänzungsmittel gibt es in der Apotheke,
im Supermarkt oder der Drogerie. Achten Sie auf Mengenangaben auf den
Verpackungen.
Vitamin D und Winterblues
Die Meinungen der Experten über die Wirkung des Vitamin D gehen weit auseinander.
Manche halten es für eine regelrechte Wunderdroge, die in zahlreiche Funktionen des
Körpers eingreift.
Neben der einzigen wissenschaftlich sauber nachgewiesenen Wirkung als
Knochenstärker, soll Vitamin D auch noch die Muskelfunktionen und das Immunsystem
beeinflussen. In den letzten Jahren haben Studien Hinweise gezeigt, dass Vitamin D
möglicherweise auch eine Rolle bei Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Krankheiten
oder Diabetes mellitus spielt. Auch seine Rolle als Antidepressivum ist umstritten. In
einer Untersuchung der University of Texas fand man zwar bei depressiven Patienten
besonders niedrige Vitamin-D-Spiegel. Doch ob eine vermehrte Zufuhr von Vitamin D
diese Krankheiten allerdings verhindern kann, ist noch unbekannt.
Experte im Beitrag
Prof. Henrik Oster
Leiter AG Chronophysiologie
Uni Lübeck
Universität zu Lübeck
Marie-Curie-Straße
D-23562 Lübeck
Tel: 0451 3101 7836
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.chronophysiologie.uni-luebeck.de/chronophysiologie.html
Experte im Studio
Dr. med. Christian Kessler
Immanuel Krankenhaus Berlin
Am Kleinen Wannsee 5D
14109 Berlin-Wannsee
http://berlin.immanuel.de/
Telefon: 030/ 80505-306
Weiterführende Adressen
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Godesberger Allee 18
53175 Bonn
Tel.: 0228 3776-600
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.dge.de
13
Verbraucherzentrale Berlin e.V.
Hardenbergplatz 2
10623 Berlin
Tel.: 030 214 85 - 0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.vz-berlin.de
Weiterführende Links
Vitamin D bei Stiftung Warentest
http://www.test.de/themen/essen-trinken/meldung/Vitamin-D-Deutsche-brauchenmehr-Vitamin-D-4318806-4318808/
Rezept Grünkohl-Smoothie
- 3 Würfel gefrorener Grünkohl
- 1 Stück Gurke mit Schale ca. 4 - 5 cm
- 1 Handvoll Baby-Spinat
- 1 Kleinfingerkuppe großes Stück Curcumawurzel
- 1 Kleinfingerkuppe großes Stück Ingwerwurzel
- 1 Banane (gerne auch alte, reife) ohne Schale, ideal: gefroren
- 1 halber roter Apfel mit Schale
- 1 Prise Pfeffer
- 500 ml kaltes Leitungswasser
Wichtig: Es muss ein leistungsfähiger Mixer sein! Die Masse muss
wirklich glatt püriert (1- 2 Minuten) und danach gleich frisch
serviert werden, gegebenenfalls noch mit Minzblatt dekorieren.
RBB
„rbb Praxis“
Masurenallee 8 –14
14057 Berlin
www.rbb-praxis.de
Redaktion:
Redaktionsassistenz:
Moderation:
Infotext:
Stand der Information:
Juliane Rossius
Gabriele Enderlein
Raiko Thal
Constanze Löffler
16.11.2016
14