Nr. 47, Winter 2016

Sie ist mit Kopf und Herz Biologin,
Pädagogin und Mitarbeiterin
des Naturparks Gantrisch.
Ihre Führungen sind legendär.
Marlis Labudde hat zahlreiche
Kinder und Erwachsene für
die Flora und Fauna im Parkgebiet sensibilisiert.
Mehr über die kleine grosse Frau
ab Seite 10.
Foto: Joël Super
GANTRISCH
POST
Nr. 47 · Winter 2016
Zeitschrift für Freizeit,
Gewerbe, Landschaft
und Kultur im
Naturpark Gantrisch
2
Gantrischpost Winter 2016
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Wie viel Bildung erträgt
ein Mensch?
Liebe Leserin, lieber Leser
Diese Frage stelle ich mir jeweils,
wenn ich vom Burgernziel in Bern
Richtung Wabern fahre und am
Kirchenfeld-Gymer vorbeikomme.
Mit dem Graffity «Indoktrinationsmühle» hat einer der Zöglinge wohl
etwas Dampf abgelassen. Dass man
sich nicht nur «Wissen fürs Leben»
aneignet, wissen wir alle. Der Lehrplan 21 macht klar, dass nebst viel
Wissen auch Ideologie mit hineingepackt wurde. Wie war das noch mit
dem Spruch des Gymelers? Vor Jahren machte ein Witz zum Thema
Ausbildung und Einbildung die
Runde. Es ging um Schulabgänger
und Lehrkräfte: «Die einen haben
eine eingebildete Ausbildung, die
andern eine ausgebildete Einbildung.» Ich konnte nicht mitlachen.
Einbildung geht auch ohne Ausbildung. Oder vielleicht sogar besser.
Wir stellen Ihnen eine Frau vor, die
ihr Leben lang pädagogisch aktiv
ist. Ihre Führungen sind faszinierend, ihr Wissen ist phänomenal.
3
Gantrischpost Winter 2016
Inhaltsverzeichnis
Marlis Labudde ist eine offene,
kommunikative und bescheidene
Persönlichkeit. Unsere «Homestory» (ab Seite 10) ist auch Dank
und Anerkennung für ihr langjähriges Engagement im und für den
Naturpark Gantrisch. Dass eine
junge Berufsfrau gleich dreimal auf
dem Podest steht, ist bemerkenswert. Mehr über Natacha Henzer
lesen Sie auf Seite 18. Die FundusSeite überrascht mit einem Weihnachts-Tipp des Radiomannes Jörg
Stoller. Auf vielen weiteren bunten
Seiten finden Sie Meldungen rund
ums Thema Bildung und mit Bezug
auf unsere wunderschöne Region.
«Sie haben seit zehn Jahren nichts
dazugelernt», soll ein Vorgesetzter
beim Mitarbeitergespräch gesagt
haben. Der Angestellte überlegte
sich mögliche Antworten: «Dann
passe ich ja prima in diese Firma…
Dann falle ich ja nicht weiter auf…
Ich pflege die Tradition.» Der beste
Spruch zum Thema Einbildung ist
sicher der: «Kann mir bitte jemand
das Wasser reichen?» Der Doppelsinn hat mich erfrischt. Was man
nicht weiss, behält man am besten
für sich. Und was man weiss, sollte
adressaten- und situationsgerecht
vermittelt werden. Pädagogen und
Journalisten arbeiten jeden Tag
daran. Oft gelingt es sogar. So ist
das mit der Bildung.
Thomas Feuz, Redaktor
[email protected]
Vom Herbst in den Winter
Angebote im Naturpark Gantrisch stimmen ein
in die WinterFeierZeit 4+5
Einer der ältesten im Park
Bergahorne. Oder: Auf Spurensuche zwischen
Gurnigel und Gantrisch
Marlis Labudde vermittelt Wissen mit Kopf und Herz
9
Unterwegs mit der Biologin 10+11
Bildung, Apps und Einbildung
Auf Pilzsuche mit dem Kolumnisten der «Gantrischpost»
15
Knäckebrot aus Riggisberg
Anna-Katharina Böhlen erweckt
eine alte Samensorte zu neuem Leben
18
Kulturelle und sonstige Veranstaltungen auf einen Blick
Weihnachtsgeschichte von Jörg Stoller – exklusiv!
Guggershörnli – Orient retour ab 20
Bälper Wiehnachtspapiir 27
Gantrischpost Nr. 47
Winter 2016 (November 2016)
Zeitschrift für Freizeit, Gewerbe,
Landschaft und Kultur im Naturpark
Gantrisch. Erscheint viermal jährlich
(Februar, Mai, August und N
­ ovember,
jeweils Mitte / Ende Monat).
Herausgeber: Bruno Jordi
Jordi AG – das ­Medienhaus
Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp
www.jordibelp.ch
Mit-Herausgeber:
Förderverein Region ­Gantrisch
Wirtschafts-Vision ­Gantrisch
www.gantrisch.ch, T 031 808 00 20
Auflage: 22 490 Ex.
Kostenlose Verteilung in jeden
Briefkasten im Naturpark Gantrisch
Abonnement: ein Jahr für nur CHF 24.–
Kontakt: Gantrischpost Abo
Jordi AG, Aemmenmattstrasse 22
3123 Belp, [email protected]
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MÜNCHEN
Basel
Bern
WIEN
RIJEKA
ZADAR
Redaktion: Thomas Feuz (tf),
T 031 818 01 44, [email protected]
Aemmenmattstrasse 22, 3123 Belp
Unterstützung durch eine Redaktions­
kommission aus T
­ ourismus, Kultur,
Wissenschaft, Wirtschaft
Inserate: Daniel Enggist
T 031 818 01 17, [email protected]
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T 031 808 00 20, www. gantrisch.ch
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IBIZA
­Naturpark Gantrisch, Schloss, 3150 Schwarzenburg
4
Gantrischpost Winter 2016
Vom Herbst
in den Winter im Park
WinterFeierZeit Bereits erschien der Gantrisch ein erstes Mal im weissen Kleid.
Bald öffnen die Anlagen, die Loipen sind geplant und die Beschilderung für die Schneeschuh-Trails sind in Arbeit. Nun heisst es die Latten oder Bretter wachsen und ab auf
die Piste. Viel Vergnügen im winterlichen Naturpark Gantrisch!
Wintersportanlagen
Kaisereggbahnen Schwarzsee
Von Dezember bis März gehört das
Gebiet am Fuss der Kaiseregg den
Wintersportlern. Zwei Sesselbahnen
und drei Schlepplifte ermöglichen
vielseitige Abfahrten. Für Kinder
gibt es einen Snow Park und ein Kids
Village. Auch nach dem Eindämmern
sind Wintersportler und Schlittler
unterwegs: Sie können sich mit einem
währschaften Freiburger Fondue
stärken. www.kaisereggbahnen.ch,
Schneetelefon 026 412 16 60,
Talstation 026 412 10 23
SchneeSelital
Im Wintersportgebiet, das dem Bundeshaus am nächsten liegt, erwarten
Familien und den sportlichen Nachwuchs abwechslungsreiche Pisten,
ein Zauberteppich und eine Panorama-Bar. Für die ersten Gehversuche
auf dem Schnee stehen diverse Ausbildungsangebote bereit. Schneesportler
benutzen die Parkplätze vor dem Restaurant Schwarzenbühl. Bei schönem
Wetter fährt ein Shuttlebus.
www.schneeselital.ch,
Schneetelefon 031 735 55 55,
Talstation 031 735 50 63
Skilifte Gantrisch Gurnigel
Beim Restaurant auf der Wasserscheide geniessen die Gäste vor
allem die Aussicht von der Terrasse
und die lange Talabfahrt.
www.skiliftegantrischgurnigel.ch,
Schneetelefon 031 809 36 84,
Kasse 031 809 14 84
Skilift Gurnigelbad
Niemand macht mehr Wintersportler als das engagierte Team vom
Skilift Gurnigelbad. Familien kommen wieder – als Kinder, Eltern und
Grosseltern. Am Freitag ist Nachtskifahren angesagt.
www.skilift-gurnigelbad.ch,
T 031 809 22 82,
Skischule 079 580 65 31
Skilift Ottenleue
Am sonnigen Hang beim gemütlichen
Chaletdorf kommt Ferienstimmung
auf. Der Blick auf die Gantrischkette
ist ein weiterer Grund zum Wiederkommen, nicht nur für Familien.
www.skilift.ottenleue.ch,
T 031 735 56 33
Skilifte Rüschegg-Eywald
Der Skilift Rüschegg hat eine erstaunliche Länge von 2,3 Kilometern
und verheisst lange und spannende
Abfahrten.
www.skilifte-rueschegg.ch,
Schneetelefon 031 738 88 88
Winterpark Riffenmatt
Die 300 Meter lange Piste ist
besonders geeignet für Anfänger
und Kinder. Der Winterpark
bietet zudem Schlittelhänge,
Winterwanderwege und eine
Langlaufloipe.
www.loewen-riffenmatt.ch,
Schneetelefon 031 738 88 00
Langlauf
Langlaufzentrum Gantrisch LZG
Das Team vom Langlaufzentrum
Gantrisch präpariert mit viel Herzblut über 40 Kilometer Loipen für
Skating und klassisches Laufen. Das
Langlaufzentrum in grösstenteils
schneesicherer Lage mit der atemberaubenden Aussicht ist weitherum
bekannt. Interessierte können Langlaufmaterial mieten und ihre Technik in Kursen verbessern.
www.lzg.ch,
Schneetelefon 031 735 55 55
In Schwarzsee und Riffenmatt sind
weitere Langlaufloipen zu finden.
Schneeschuhwandern
Mit den waldigen Hügeln, den
Voralpengipfeln und der Panoramasicht ist der Naturpark ein Mekka
für alle Schneeschuhläufer. Auf
dem Gurnigelpass startet der Gantrisch Panorama Trail und im Selital
der Panoramatrail Schwarzenbühl.
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Geniessen Sie diesen Winter mit dem
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Schritt für Schritt hinein ins Schneevergnügen.
5
Gantrischpost Winter 2016
Grandiose Aussichten, lange Abfahrten, wunderschöne Trails – und alles günstig und nah!
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Die zwei Top-Trails werden vom
Naturpark Gantrisch signalisiert.
Weitere Schneeschuhtrails finden
sich vor allem im Gebiet um den
Schwarzsee.
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Vorsaison
1.12. bis 24.12.2016 bei geöffneten
Skiliften und Loipen jeweils FR – SO
Hauptsaison
25.12.2016 bis 1.1.2017 täglich
2.1. bis 19.2.2017 jeweils FR – SO
20.2. bis 26.2.2017 täglich
Nachsaison
27.2. bis 17.4.2017 bei geöffneten
Skiliften und Loipen jeweils FR – SO
Abfahrt ab Schwarzenburg via
Riffenmatt: 9.15 / 12.45 / 15.15 Uhr
Rückfahrt ab Schwarzenbühl:
12.00 / 14.15 / 16.15 Uhr
T 031 808 00 20
www.gantrisch.ch
Ramona Gloor
Fotos: zvg
Achtung: Neue Route am Selibüel
Eine Birkhuhnpopulation befindet
sich am Selibüel in ihrem Wintereinstandsgebiet. Um den harten Winter
zu überstehen, sind die Vögel auf
Schutz und Ruhe angewiesen. Die
markierten Wege dürfen nicht verlassen werden, Hunde müssen an
der Leine geführt werden. Die Route
am Selibüel verläuft nicht mehr
über den «Engländerweg», sondern
über den offiziellen Wanderweg auf
der Südseite.
Schwarzenburg – Riffenmatt – Schwarzenbühl
Neu wird der Schneebus in der
Vorsaison fakultativ und während
der Hauptsaison nach einem fixen
Fahrplan verkehren.
Winterwandern
Wenn der Nebel die «Wolkenkratzer»
in graue Seide packt, ist es Zeit für
eine Fahrt ins Blaue. Die Winterwanderwege auf dem Gurnigel, im
Selital / Schwarzenbühl, bei Guggisberg oder im Schwarzsee verführen
«zum Blau machen» ...
Der Naturpark Gantrisch unterhält
vielseitige Winterwandermöglichkeiten zwischen Gurnigel Berghaus und
Selibühl. Winterwanderer finden
weitere Angebote im Selital (LZG), in
Riffenmatt und Guggisberg (Guggisberg Tourismus), in Schwarzsee
(Schwarzsee Tourismus) und an
weiteren Orten im Park.
Hier kommen nicht nur Familien auf ihre Kosten.
6
Gantrischpost Winter 2016
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Gantrischpost Winter 2016
«Uf de Alpe obe isch äs herrlechs Läbe!»
ARD filmt im Gantrischgebiet Wie erlebt eine Berlinerin
Drehort:
Alp Oberer Gurnigelberg
«Gantrischpost»: Die ARD filmte
kürzlich auf der Alp Oberer
Gurnigelberg. Wie kam es dazu?
Christoph Glauser: Aus dem
einen ergab sich das andere. Ich
hatte die Alpstelle im Internet ausgeschrieben (www.zAlp.ch).
Zahlreiche Bewerber meldeten sich,
leider auch viele unbrauchbare. Fast
zeitgleich wurde ich von zwei Studentinnen für ein Filmprojekt angefragt. Nachdem ich Isabella Kajzer
zugesagt hatte, informierte ich sie
über die Anfrage der ARD. Sie war
einverstanden. Wir rechneten aber
nie damit, dass wir es bis ins Abendprogramm schaffen würden! Beim
Filmdreh war es mir enorm wichtig,
dass alles möglichst authentisch ist.
Nach der vorzeitigen Abreise von
Isabella sprang die eine der beiden
Filmerinnen spontan ein und unterstützte uns für den Rest der Alpsaison.
Daraus entwickelte sich später eine
Beziehung. Das allein wäre wieder
filmreif... Diesen Juli trennten wir
uns wieder. Kurz darauf kam die
Zusage des ARD, dass der Film ausgestrahlt wird.
Foto: ARD
Deutsche «Küherinnen» trifft man
ab und zu auf Schweizer Alpen
an. Wie wurde Isabella auf Sie
aufmerksam?
Durch die Webseite www.zAlp.ch.
Isabella hat mir erklärt, dass es einige
Firmen in Deutschland schätzen,
wenn Bewerberinnen und Bewerber
einen Alpsommer in der Schweiz
oder Österreich verbracht haben.
Link zum Film
«Isabella ist zurück in
Berlin und arbeitet wieder
in ihrem alten Job. Auf die
Zeit in der Schweiz blickt
sie positiv zurück.»
Mehr übers «Vorher»
gibt es hier:
http://bit.ly/2ew16zc
Was gehörte zu ihren Tätigkeiten?
Sie half beim Stallen im Gurnigel mit.
Es ist nicht ganz einfach, Rinder,
welche einen Laufstall gewohnt sind,
an die Anbindehaltung zu gewöhnen.
Sie unterstützte uns bei der Unkrautbekämpfung oder beim Schwenten
(Büsche und Steine entfernen). Beim
Heuen half sie auch auf dem Talbetrieb mit. Sie hatte keine Berührungsängste bei all den Arbeiten und
zeigte auch im Umgang mit den Tieren immer vollen Einsatz.
Was hat Isabella am meisten
beeindruckt?
Sie bewunderte mich immer für all
die verschiedenen Aufgabenbereiche,
die unter einen Hut gebracht werden
müssen: Tiere verarzten, Maschinen
reparieren, das Wetter beurteilen,
Bestandeslenkung der Wiesen, Pflanzenkenntnisse. Isabella stellte fest,
wie polyvalent die Landwirtschaft
im Grunde ist. Sie schrieb mir zum
Geburtstag und teilte mit, dass sie
viel über die Alpzeit und die landwirtschaftliche Arbeit nachgedacht
habe. Und sie bedauerte, dass es in
den Städten sehr viele Leute gibt,
die weder Verständnis noch Wissen
darüber haben, was wir überhaupt
machen. Ich hoffe, dass der Film
etwas bewirkt. Oft pflegen die
Medien das Bild einer Heidi-Fantasiewelt. Nur selten wird gesagt, dass
es enorm viel Arbeit gibt und auch
Durchhaltevermögen braucht.
Wer kann auf einer Alp
mitarbeiten?
Grundsätzlich war das ein Experiment
für mich. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht möchte ich künftig nur
Leute mit Erfahrung oder bäuerlichem
Hintergrund anstellen, damit ich
mehr Verantwortung abgeben kann
als bei «Auszeit»-Hilfen. Aber ich
würde Interessierten auch in Zukunft
Auszeiten auf der Alp anbieten,
jedoch ohne finanzielle Entlöhnung.
Was war früher einfacher
im «Älplerleben»?
Heutige Konsumenten kennen oft
den Preis der Nahrungsmittel, aber
nicht deren Wert. Es wird oft nach
Trend oder Lifestyle eingekauft und
konsumiert, und nicht mehr nach
dem gesunden Menschenverstand.
Der Wandel hat auch vor den Alpen
nicht haltgemacht. Es gibt immer
weniger Personal, aber mehr Fläche
und Tiere zu betreuen. Zudem war
der Druck früher wahrscheinlich
kleiner oder die Ansprüche weniger
gross als heute. Kompliziert ist der
grosse Büroaufwand. Grundsätzlich
muss auch auf der Alp jede Tätigkeit
dokumentiert und hinterlegt werden
wie in der Landwirtschaft im Tal.
Die Abreise der jungen Frau
erfolgte relativ spontan...
Ja. Mitten in der Saison ist es eine
rechte Herausforderung, die passende Aushilfe zu finden und diese
einzuarbeiten. In meinem Fall hatten wir das Glück, dass Katharina
Wurth vom Film gleich einsprang.
Nach den Dreharbeiten kannte
sie das Umfeld und einen Teil der
Arbeit bereits.
Nun ging eine weitere Saison zu
Ende. Was bleibt?
Es war mein sechster Alpsommer
und der dritte im Gurnigel. Keiner
ist gleich wie der andere. Unterschiedliches Wetter, unterschiedliche Vegetation verleihen jedem
Sommer ein eigens Gesicht. Ich
musste erneut feststellen, dass der
Durchhaltewille auch bei erfahrenen
Leuten nicht immer gross ist. Ich
finde es schön zu sehen, wie sich
Leute auf einmal für die Natur interessieren. Sie werden so zu Botschaftern in der Gesellschaft und auch ein
wenig zu Brückenbauern zwischen
Stadt und Land.
Sie haben drei Wünsche frei ...
... 1. einen gesunden und rentablen
Milchmarkt für die Schweiz!, 2. mehr
Wertschätzung für die eigene Gesundheit, 3. noch viele schöne Alpsommer
erleben zu dürfen!
tf
Foto: zvg
Foto: zvg
das Leben auf der Gurnigelalp? Das Erste Deutsche Fernsehen
berichtete exklusiv. Wir wollten wissen, wie der Sender auf
den Senn aus Riffenmatt aufmerksam geworden war.
Christa Rigozzi und Christoph Glauser
8
Gantrischpost Winter 2016
Öffnungszeiten
Mo, Di, Do, Fr 9 – 12 Uhr / 14–18.30 Uhr
Sa
9 – 16 Uhr
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geschlossen
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Bitte kontrollieren Sie das Inserat und melden
Änderungen des Sujets
SPEZSie
Sandro Stadelmann, Thomas Bühlmann, Marcel Kindler
und allfällige Schreibfehler bis spätestens zum Donnerstag, 13. September 2012, 17.00 Uhr.
Ohne Ihre Rückmeldung gilt das Gut zum Druck als angenommen.
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Gantrischpost Winter 2016
Kann 2026 schon vier Meter hoch sein: Bergahorn im Gantrischgebiet.
Bergahorne auf den Alpen
Foto: zvg
Wer kennt den «Weissbaum?» Der Bergahorn steht seit Jahrhunderten auf
unseren Alpen und prägt vor allem im Herbst mit seinen leuchtendgelben Blättern
die Landschaft. Auch für Vögel, Insekten und Kleinsäuger hat er einen hohen
Wert. Gerade in unserer Moorlandschaft Gurnigel-Gantrisch gilt er als charakteristischer Baum, der nicht nur in der Nähe der Alphütten seinen festen Platz hat.
Hexenvertreiber und Saftlieferant
Der Bergahorn wurde schon von
unseren Vorfahren oft als beschützender Hausbaum in die Nähe der
Gehöfte gepflanzt. Der Baum stand
für Ruhe, Gelassenheit und Harmonie
und sollte Hexen und böse Geister
vertreiben; auch wurde ihm medizinische Heilkraft zugeschrieben. Bis
zu 35 Meter hoch und 600 Jahre alt
können Bergahorne werden, wobei sie
nach zehn Jahren vier Meter und
nach 20 Jahren sechzehn Meter gross
sein können. Von allen Hölzern gilt
jenes des Bergahorns als das weisseste,
weshalb man ihn früher auch Weissbaum nannte und als besonders rein
verehrte. Daneben ist er sehr saftreich – in Not- und Kriegszeiten war
der Ahorn auch in der Schweiz Lieferant für Zucker und Sirup.
Als einer der wenigen Laubbäume,
die auf Höhen zwischen 1000
und 1600 m ü. M. noch gedeihen,
dienten seine Blätter auch als Einstreu für das Vieh auf der Alp –
und dem Menschen als Matratzenoder Deckenfüllung.
Wertvoller Lebensraum auf
mehreren Etagen
Auch für nicht-menschliche Lebewesen ist der Bergahorn wichtig: Falter,
Motten und Käfer, Wespen und
Wildbienen leben im und vom Baum.
Die Blüten des Ahorns beispielsweise, welche nur ganz oben im
Baum sitzen, sind Nahrungsquelle
für manches Insekt. Alte, knorrige
Bergahorne weisen häufig grössere
Höhlen auf, welche Siebenschläfern,
Waldkauz und Fledermäusen als
willkommene Unterkunft dienen.
Mit seinen tiefen Wurzeln dient er
der Bodenverbesserung und der ökologischen Bereicherung. Als besonders urtümlich und schön empfinden viele Menschen die grün
überwachsenen Bergahorne auf den
Alpen. Grund dafür sind Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) wie Moose und
Flechten, die vor allem in höheren
Lagen oder feuchten Tälern den
Bergahorn als Unterlage nutzen, um
besser ans Licht zu kommen. Da sie
nicht in den Baum eindringen, richten sie keinen Schaden an.
Gezielte Förderung
Im letzten Jahr hat der Naturpark
die Alpbewirtschafter mit einem Förderbeitrag animiert, die Tradition des
Bergahorn-Pflanzens auf den Alpen
weiterzuführen. Die Bergahorne
konnten im Frühling 2015 im mittlerweile privat betriebenen Pflanzgarten
Thanwald (Rüeggisberg) bezogen werden. Dort werden auf fast 1000 m ü. M.
Forstpflanzen für höhere Lagen angebaut oder akklimatisiert. Im Herbst
2015 wurde dann kontrolliert, ob der
Baum gut geschützt und angewachsen
war, und wurde notfalls ersetzt. Somit
feiern nächstes Jahr über 50 kleine
Bergahorne ihren zweiten von hoffentlich Hunderten von Frühlingen.
Selber überzeugen von der Pracht der
Bergahorne kann man sich besonders
eindrücklich im Muscherenschlund,
zum Beispiel auf einer Wanderung
von Sangernboden via Schönenboden
(Blick zur Schönenbodenegg) zur
Riggisalp und weiter in den Breccaschlund. Oder man entdeckt sie mit
einem Geländespiel für die ganze
Familie via www.gantrisch.ch/holz
Nicole Dahinden
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Gantrischpost Winter 2016
Auf dem Feld und
im Wald zuhause
Homestory Wenn sie erzählt, beginnen ihre Augen zu glänzen. Wissen weitergeben, Augen und
Fotos: Joël Super
Sinne öffnen (helfen) für die kleinen und grossen Schönheiten des Lebens: Das ist die Passion
von Marlis Labudde-Dimmler. Nach der «Pensionierung» will die Pädagogin auf Wanderungen
und Reisen selber wieder das Staunen lernen.
Auf dem Tisch steht der Kalender «Lingua Viva», Kalendarium und «Sprachlehrer» in einem. Weit geht der Blick
über die Bundesstadt bis zum Jurasüdfuss. Die Wohnung ist schmal, erstreckt sich dafür auf mehrere Etagen.
Immer wieder gibt’s ein Fenster Richtung Stadt, Emmental oder Voralpen.
Wer hier wohnt, kann sich kaum satt
sehen. Oder bekommt Lust auf mehr:
mehr Weite, aber – mittendrin in der
fantastischen Natur – auch mehr Nähe.
Ist das der Grund, warum es Marlis
Labudde immer wieder «hinaus» zieht?
Am liebsten draussen
«Wir wandern sehr gern und sehr
weit», sagt Marlis Labudde. 400 Kilometer liefen sie und ihr Mann Peter
schon, in Tagesetappen zu 20 Kilometer. «Wir haben Italien und Frankreich
erwandert und liefen quer durch
Schweden und Norwegen.» In letzter
Zeit sind sie auch mit dem Velo unterwegs. «Velofahren ist ein wenig gelenkschonender», meint sie schmunzelnd.
Aber es muss nicht immer der Norden
oder Südamerika sein. Auch im Naturpark Gantrisch ist die zierliche Mittsechzigerin gerne unterwegs. Hier
vermittelt die Biologin in unzähligen
Kursen und Führungen ihr Wissen an
Kinder und (junge) Erwachsene.
Schon zu Jugendzeiten war Marlis
gerne draussen. «Wir waren oft zu
Fuss von A nach B unterwegs», erklärt
die Tochter eines Försters. Papa
weckte ihre Liebe zur Natur. «Meine
liebste Freizeitbeschäftigung als Kind?
Am Mittwochnachmittag im Wald
herumpirschen.»
Sie verschwand und kam erst vor
dem Nachtessen zurück. «Der Nase
und dem Gespür nach …» Wenn sie eine
Spur entdeckte, war Klein-Marlis
nicht mehr zu halten. «Ich lernte, mich
von der Natur selbst leiten zu lassen.»
Wenn sie zu einem Waldgang aufbricht, sagt sie heute noch: «Ich gehe
stromern.»
…voll im Element, mit viel Know-how und «Biss».
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Gantrischpost Winter 2016
Mit Blick aufs Ganze und dem Auge fürs Detail: Marlis Labudde.
Die grosse Faszination
des Kleinen
«… seht ihr hier? Das Gebiss lässt
eindeutig darauf schliessen, dass
dieses Reh …» Wir befinden uns mittlerweile im Garten. Marlis Labudde
hat ein grosses Tuch mit Fellen,
Knochen, Zähnen ausgelegt. Packend
und mit detektivischem Gespür
für Details erklärt sie die einzelnen
Gegenstände und die Geschichte(n)
dahinter. «Mich fasziniert die Komplexität der natürlichen Abläufe.
Wie alles ineinander verzahnt ist und
sich die einzelnen Lebewesen aneinander gewöhnt haben», erklärt sie.
«Die Kreisläufe sind geschlossen.
Alles hat seinen Sinn.»
Ihre Begeisterung greift über. Unser
Interesse ist nicht mehr nur professioneller Art. «Wie war das nur noch
mit den schwarzen Ohren …?»,
fragen wir. Eine Art «Solarheizung»
sei das, damit das Schneehasenfell
die Sonnenstrahlen besser auffangen
kann. «Und jener längliche Kieferknochen…»?
Mit Menschen in der Natur unterwegs sein, ist etwas sehr Zentrales
für Marlis Labudde. «Ich will ihnen
das Gespür und Empfinden für
die Natur vermitteln und Zusammenhänge aufzeigen.» Ihre Leidenschaft
ist ansteckend. Wir fühlen uns mit
hineingenommen, als Teile eines
Ganzen. Auch unsere Gastgeberin
ist «angekommen». Sie holt Luft,
überlegt. Und sagt dann: «Wenn
ich mit Leuten oder auch allein
in der Natur unterwegs bin, bin
ich mich selber. Ja – this is me.»
Es ist ein fast heiliger Moment.
Immer auf dem Boden geblieben
Marlis Labudde-Dimmler wuchs
bis zur Matura in Aarau auf. Dann
studierte sie in Bern: Biologie, Geographie, Mathematik auf Stufe Sek.
An der Uni lernte sie ihren Peter
Nach dem «Stromern» draussen: Home, sweet Home.
kennen, einen Physiker und späteren
Fachdidaktiker und Autor. Die erste
Stelle führte sie an die damalige
Evangelische Mittelschule Samedan.
Nach Möglichkeit begleitete sie ihren
Mann danach zu internationalen
Tagungen in ganz Europa und den
USA. Und die Kinder? Corinne (31)
unterrichtet am Gymer Neufeld und
fuhr letztes Jahr mit dem Velo von
Patagonien bis Peru, Marc (29) ist
Elektroingenieur und aktuell ebenfalls in Peru unterwegs. Kinder … Wie
beschäftigte man diese in der Aera
vor Smartphone & Co.? «Beide hatten
einen grossen Wissensdurst», schaut
Marlis Labudde zurück. An Regentagen gab es häufig Dia-Abende,
auch mit Kindern aus der Nachbarschaft. Einmal pro Monat organisierte sie einen Waldnachmittag
für die Quartierkinder. Nach dem
Besuch der ersten Waldpädagogikausbildung in der Schweiz wirkte
Marlis mehr als 20 Jahre lang als
Zoopädagogin im Tierpark Dälhölzli.
«Ich hatte einen Fuss im Tierpark
und den andern im Wald.» Und blieb
stets mit beiden Füssen auf dem
Boden – als Waldgängerin an Sense
und Schwarzwasser, Naturpädagogin oder in der Weiterbildung für
Lehrpersonen.
Weil es einfach grossartig ist
Jener Moment bleibt Marlis Labudde
untervergesslich. «Es war auf der
Bütschelegg … Ich erhielt das Angebot, in der Waldarena des NPG mitzuarbeiten. Ich schaute rüber zum
‹Gäntu› (Gantrisch) ... Und sagte mir:
This is my home range. Wow, was
für ein Gebiet!» Sie sagte zu. Und
so blieb Marlis Labudde-Dimmler
ein Leben lang unterwegs –
mit Kindern, der Natur, dem Entdecken der grossen Zusammenhänge,
den Sinnfragen und dem Wissen,
ein kleiner Teil eines grossen Ganzen
zu sein.
«Ich bin daheim bei dem, was ich
mache», sagt sie. «Es ist ein Privileg,
ein Hobby mit Leidenschaft als Traumjob ausüben zu dürfen.» Vermitteln,
was frau spürt, empfindet, weiss: Das
ist Marlis Labuddes grosses Anliegen.
Kaum vorstellbar, dass sie nach bald
zehn Jahren als Exkursionsleiterin
der Waldarena und Projektleiterin auf
Ende nächsten Januar «aufhören»
will. Doch die sympathische Pädagogin bleibt unterwegs. «Der Naturpark
ist für mich Heimat», bekennt sie.
Und hier wird sie sich auch in Zukunft
oft und gerne aufhalten. Mit dem gleichen Respekt, den sie auch den zahlreichen Kindern nahe gebracht hat:
«Wir wohnen nicht im Wald, sondern
machen hier einen Besuch. Also klopfen wir an und verhalten uns wie
Gäste. Der Specht wohnt im 6. Stock,
der Fuchs im 2. Untergeschoss und
das Reh im Parterre.»
Es ist die Mischung aus Zurückhaltung und Respekt vor dem andern
und dem Wissen um eigene Stärken,
die Marlis Labudde so speziell macht.
Nach ihren zahlreichen Führungen
möchte sie sich nun vom Leben führen
lassen, verbunden mit der Natur und
getreu ihrem Motto: «verwurzelt fliegen». Etwa während acht Wochen mit
dem Velo von Bern nach Sizilien fahren oder auf Reisen nach Kanada und
in den geliebten Norden. Mehr malen
(Aquarell), musizieren (am liebsten
Richtung Klezmer) und lesen.
Und sie wird auch in Zukunft
«die eine oder andere» Exkursion
leiten. Sich fragen, warum sie sich
das nur wieder angetan hat ... Und
spätabends todmüde feststellen:
«Es war wieder grossartig!»
Thomas Feuz
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PUBLIREPORTAGE
Gantrischpost Winter 2016
Beratung und Beistand – und viel Zeit
Bestattungsdienst Zbinden Vom ersten Kontakt an wird Beratung grossgeschrieben.
Fotos: Joël Super
Die Trauer um den lieben verstorbenen Menschen kann Ihnen niemand abnehmen.
Auf alle anderen Fragen hat der Bestattungsdienst Zbinden die für Sie richtige Antwort.
Jürg Zbinden und seine Partnerin Daniela Zurbriggen nehmen sich Zeit.
Jürg Zbinden führt das Traditionsunternehmen in der 3. Generation.
Vor drei Jahren hat er den Bestattungsdienst teilzeitlich übernommen.
Nun haben Jürg Zbinden und Daniela
Zurbriggen den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Die beiden Standorte in Rüschegg-Heubach und
Schwarzenburg ermöglichen einen
Wirkungsradius im gesamten
Gantrischgebiet.
Eine neue Offenheit
Es gibt sie nicht mehr, die standardisierte Beerdigung, die immer
nach dem gleichen Muster abläuft.
Vielmehr hat jede Trauerfamilie
ihre eigenen Vorstellungen, wie der
letzte Weg für ihren Liebsten / ihre
Liebste aussehen soll – etwa eine
Aufbahrung zu Hause, die dank der
mobilen Kühlanlage jederzeit möglich ist.
«Viele Leute sprechen heute wieder
mehr über den Tod», stellt Jürg
Zbinden fest. Das führt dazu, dass
man sich vorgängig informiert.
«Wir nehmen uns gern die nötige
Zeit», erklärt Daniela Zurbriggen.
«Der Schmerz beim Ableben einer
lieben Person ist gross genug. Alles
andere dürfen die Angehörigen uns
überlassen.»
Nur das Beste für die letzte Reise
Das Berufsbild des Bestatters hat
sich in den letzten Jahren stark
gewandelt. Jürg Zbinden hat sich ein
umfangreiches Wissen angeeignet
und den eidgenössischen Fähigkeitsausweis erworben.
Die handbemalten Grabkreuze aus
Holz weisen gerundete Ecken auf.
«Ein starkes Symbol für den grossen Kreislauf des Lebens», meint
der Fachmann. Nebst Grabsteinen,
Holzgrabkreuzen und vielfarbigen,
polierten Urnen steht eine grosse
Auswahl an Baumstamm-Urnen zur
Verfügung. Diese werden von Jürg
Zbinden in liebevoller Handarbeit
selber hergestellt. «Der Diamant aus
einem Teil der Kremationsasche
ist ein Symbol der Liebe und eine
wunderschöne, zeitlose Verbindung
zu dem geliebten Menschen –
genauso wie auch ein Erinnerungskristall oder eine Skulptur aus Glas
mit eingeschlossener Asche für
die Wohnung», ergänzt Daniela
Zurbriggen.
Mit Würde, aber auch Humor
«Unsere Dienstleistungen sind sehr
individuell und werden mit viel
Liebe zum Detail erbracht», sagt
Jürg Zbinden. «Alle Wünsche und
Bedürfnisse, die aus dem Gespräch
hervorgegangen sind, werden respektvoll umgesetzt. Wir tun alles,
um den Hinterbliebenen viel Raum
zum Trauern und Abschied nehmen
zu gewähren.» Trotz aller Würde
haben die beiden Bestatter eines
nicht verloren: ihre positive Lebenshaltung. «Geburt und Tod gehören
dazu. Wer vorbereitet ist, tritt seine
letzte Reise anders an», meint Jürg
Zbinden. In der feinfühligen Beratung bekommt das Persönliche
deshalb einen grossen Stellenwert.
«Unser vierköpfiges Team übernimmt die komplette Gesamtorganisation.» Der Bestattungsdienst
Zbinden regelt alles, umfassend und
persönlich. Angehörige schätzen die
einfühlsame Beratung und Begleitung, unabhängig von Person oder
Glaubensüberzeugung.
Bestattungsdienst Zbinden
Dorf 472b
3154 Rüschegg-Heubach
Freiburgstrasse 2
3150 Schwarzenburg
078 847 69 88 | 078 600 94 75
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Gantrischpost Winter 2016
Fundus: Spital Riggisberg und
neue Weihnachtsgeschichten
Kanton Bern hat sich verändert. Ein Gespräch mit alt
Nationalrat und Mitinitiant Rudolf Joder aus Belp.
Rudolf Joder
«Gantrischpost»:
Herr Joder, warum die Spitalstandort-Initiative?
Rudolf Joder: Seit Jahren bestehen
Probleme im bernischen Spitalwesen. Nach der Schliessung von
13 Landspitälern und 13 Notfallstationen ist die Versorgungssicherheit
für die ländliche Bevölkerung vor
allem in Notsituationen markant
schlechter geworden. Gleichzeitig
sind als Folge der Zentralisierung
die Spitalkosten stark angestiegen,
weil ausschliesslich kostengünstige
Kleinspitäler geschlossen wurden.
Bern hat mit 2 Milliarden Franken
jährlich hinter den nicht vergleichbaren Kantonen BS, BL, JU die höchsten Spital- und Krankenkassenkosten der Schweiz. Dies kann der
finanzschwache Kanton nicht mehr
lange verkraften. Als vor 3½ Jahren
auch noch grundlos durch einen
unternehmerischen Fehlentscheid
die Schliessung der Geburtsabteilung Riggisberg erfolgte, entschlossen wir uns zum Handeln.
Hat die Politik Ihrer Ansicht
nach den Handlungsbedarf
verkannt?
Die Probleme sind seit Jahren bekannt. Dennoch haben für deren
Lösung bis jetzt weder Regierung
noch Grosser Rat einen Finger
gekrümmt. Man beschränkt sich
darauf, das wirkungslose Spitalversorgungsgesetz zu verteidigen.
Dieses überträgt alle Kompetenzen
den Spitalleitungen, welche – ohne
Verantwortung zu übernehmen –
immer wieder unternehmerische
Fehlleistungen produzieren. Bestes
Beispiel dafür ist die gescheiterte
Fusion zwischen dem Tiefenauspital
und der Insel, mit Millionen-Verlusten,
rückläufigen Patientenzahlen und
dem Weggang vieler erfahrener
Kaderärzte.
Wie lauten Ihre
Kernforderungen?
Die Initiative will die Kostenexplosion im Spitalwesen stoppen.
Sie will verhindern, dass die spitalmässige Versorgung der ländlichen
Bevölkerung immer schlechter wird
und ständig medizinische Arbeitsplätze in den Landregionen zerstört
werden. Und sie will die fortschreitende Zentralisierung aufhalten.
Oder kurz: eine gute Spitalversorgung für die gesamte Bevölkerung
zu vernünftigen Preisen.
Gegner befürchten bei einem Ja
einen neuen Prämienschub...
Genau das Gegenteil wird eintreten.
Die Initiative verhindert, dass auch
noch die letzten kostengünstigen
Landspitäler geschlossen werden und
die Patienten nur noch in sehr teuren
Zentrumsspitälern oder im Universitätsspital Insel mit Spitzenmedizin
versorgt werden. Die Kostensteigerung wird gestoppt; jährlich können
mindestens 20 Millionen Franken
eingespart werden.
Bis zur Abstimmung geht es
noch knapp 14 Tage.
Wie verbringen Sie diese Zeit?
Mit meiner täglichen Arbeit
und dem Engagement für die Spitalstandort-Initiative.
www.spital-standort-initiative.ch
Hintergrund
Die «Gantrischpost» ist politisch
und konfessionell neutral. Mit der
Schliessung der Geburtsabteilung
in Riggisberg wurde die Bevölkerung sensibilisiert. Auf Wunsch und
als Beitrag zur Meinungsbildung
für die Volksabstimmung vom
27. November veröffentlicht
die Redaktion dieses Interview.
«Bälper Wiehnachtsgschichte»
Fotos: zvg
Spitalstandort-Initiative Die Spitalsituation im
Jörg Stoller
Jörg Stoller wollte schon als Kind
Radiomoderator werden, gründete
Radio ExtraBE mit und moderierte
auf SRF unter anderem den «Nachtexpress» oder «Bestseller auf dem
Plattenteller». Für über 25 000 verkaufte Alben erhielt er eine goldene
CD. Vor vier Jahren hatte der Belper
die Idee, die Weihnachtsgeschichten
für seine Göttikinder in einem
Büchlein festzuhalten. Aus «Göttis
Wiehnachtsgschichte» wurden die
«Bälper Wiehnachtsgschichte» –
mit mehreren Tausend Büchlein ein
grosser Erfolg. Nun erzählt Stoller
in dieser Adventszeit im Radio (SRF
Musikwelle) jeden Tag eine seiner
Geschichten. Diese hat er ebenfalls
in Buchform herausgegeben –
z.B. die Geschichte von der Bälper
Knolle, die sich in den Weihnachtsbaum verirrt, oder wie aus einem
Weihnachtsengel ein WeihnachtsKälbli wird. Das neue Büchlein
enthält 25 Geschichten und ist für
CHF 19 (plus Porto) erhältlich; wer
bereits den ersten Teil bezogen hat,
bezahlt nur CHF 9.50.
Bezugsquelle: Buchhandlung
«bookemotions», Eggenweg 1,
Belp, oder direkt beim Autor:
[email protected].
Für die Gantrischpost hat Jörg
Stoller exklusiv den Vorabdruck
der Geschichte «Bälper Wiehnachtspapiir» ermöglicht
(siehe Seite 27).
Besten Dank, Jörg Stoller!
tf
15
Gantrischpost Winter 2016
Kolumne Bildung 2.0
Restenlos glücklich
Wozu
Bildung?
Es gibt doch
eine App!
Liebe Leserin
Lieber Leser
Kochkurs Im Restaurant «Mein Küchenchef» in
Köniz findet ein Kochkurs zum Thema «Food Waste»
und regionale Produkte statt:
Mittwoch, 23. November 2016, 18 Uhr.
abgelaufene Produkte, zu grosse
Portionen oder weggeworfene
Essensreste.
Paul Veraguth
Pfarrer, Wattenwil
Wir sind wieder mal am Pilze sammeln, etwas oberhalb vom
Gurnigelbad. Meine Frau hat stets die bessere Nase, sie findet.
Ich kenne die Pilze besser, aber bei mir bleibt es oft beim Suchen.
Kurz: Ich suche, sie findet – fast biblisch. Darum ist man ja auch
verheiratet; gemeinsam geht die Rechnung auf. Sie hat also
schon ein paar hübsche Röhrlinge und Kraterellen beieinander,
ich mache noch den Speitest mit einem Exemplar der grossen
Täublingsfamilie.
Fotos: zvg
Da entdecken wir am Wegrand im Unterholz zwei in Schwarzleder
gekleidete junge Männer. Sie kommen mir für die Waldgegend
etwas auffallend vor; eher passen sie an die Eingangstüre eines
Partylokals. Aber nein, sie suchen etwas im Wald. Der Autoschlüssel kann es nicht sein; sie schauen immer wieder aufs Handy und
diskutieren engagiert in einer Balkansprache. Sie sehen unsere
Pilze im Korb und sprechen uns an: «Das gut Pilz?» Ich weiss nicht
so recht. Der eine hebt einen eher unscheinbaren Kandidaten
empor. Aber er schaut ihn nicht von unten und oben an und dann
auch den Stil. Er riecht nicht daran wie wir, sondern hält ihn
neben sein Handy. Tatsächlich, sie gleichen sich, die Natur und
ihr Abbild. Die Männer schauen uns wieder fragend an, denn die
ultimative Gewissheit hat sich noch nicht eingestellt.
Ich stelle fest, dass sie eine Pilz-App verwenden. Davon habe ich
schon gehört. Ich kenne natürlich den slawischen Namen auf ihrer
App nicht, aber glücklicherweise kenne ich den Pilz: Weisser Rasling. Kein besonderer Speisepilz, aber essbar. Häufig an Rändern
von Waldwegen aufzufinden. «Ja, gut Pilz», sage ich lächelnd. Sie
sammeln die Raslinge ein und gehen zu ihrem sportlichen Auto.
Derweil ist mir aufgegangen, dass es heute gar nicht mehr so
viel Bildung braucht. Warum gab es diese Apps nicht schon
früher? Man hätte doch viel Zeit sparen können! Statt Bildung
hätte man nur die passende App und darin das passende Bild
finden müssen. Einbildung auf grosses Wissen wäre seither
nicht mehr nötig. Denn die Bildung verlagert sich mehr und
mehr von Hirn zu Hosensack – immer vorhanden, solang
das Handy Akkustrom hat. Bloss hie und da könnte jemand
wegen einer Bildverwechslung daneben greifen, durch den
weissen Knollenblätterpilz zum Beispiel.
An diesem Kochkurs geben Küchenchef Mirko Buri und sein Team
Hintergrundinformationen und
Rezepte gegen Lebensmittelverschwendung weiter. Und erläutern,
wieso regionale Produkte so sinnvoll sind.
Nichts verschwenden – aber wie?
Das Restaurant «Mein Küchenchef»
(Landorfstrasse 7, 3098 Köniz,
www.mein-kuechenchef.ch) unterhält einen Vertrieb von Fertiggerichten, die saisonal variieren
und frei von Konservierungsstoffen
sind. Unter dem Motto «No Food
Waste» besteht ein ausgeklügeltes
System, das von Planung bis Verkauf keine Lebensmittelverschwendung verursachen will. Denn rund
ein Drittel der in der Schweiz
produzierten Lebensmittel gehen
auf dem Weg vom Feld auf den Teller
verloren, was 140 000 voll beladenen Lastwagen entspricht.
Verantwortlich dafür sind Überproduktionen, Transportverluste, aussortierte und unförmige Rohstoffe,
Ein wichtiger Aspekt dabei ist
die Verwendung von regionalen und
saisonalen Produkten. Neben der
hochstehenden Qualität überzeugt
auch die nachhaltige Produktion
der Rohstoffe. Auch für den Naturpark Gantrisch ist ein sinnvoller
Umgang mit Rohstoffen ein wichtiges Thema. Deshalb laden wir Sie
zum Vorzugspreis von CHF 30.–
zu diesem Kochkurs ein. Weitere
Informationen und Anmeldung
bis am 20. November.
Kontakt
Förderverein Region Gantrisch |
Naturpark Gantrisch
Schlossgasse 13
3150 Schwarzenburg
T 031 808 00 20
www.gantrisch.ch
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Hier finden Sie Gantrisch-Produkte
Feines aus der Region erhalten Sie an folgenden Orten:
• Autobahn A1: Raststätte Grauholz (Regal)
• Rüschegg: Christiania Sport (Regal)
• Albligen: Dorfladen (Hüsli)
• Rüeggisberg: Landi,
«üse Dorfmärit» (Regal)
• Belp: Chäs Glauser (Hüsli), Landi und
Volg (Regal)
• Bern: Globus Delicatessa, Loeb (Regal)
• Guggisberg: Guggershörnli-Laden (Hüsli)
• Gurnigel: Berghaus (Hüsli)
• Mühlethurnen: Volg (Regal)
• Schwarzenburg: Landi (Regal)
• Schwarzsee: Fontana Lebensmittel
(Hüsli)
• Toffen: Käserei und Metzgerei (Regal),
Denner Satellit (Hüsli)
• Oberbalm: Volg (Hüsli)
• Riggisberg: Drogerie und Gesundheitszentrum Riesen, Café Längenberg (Regal),
Käserei (Hüsli)
… und hier gibts noch mehr:
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Gantrischpost Winter 2016
Batnight: Die Fledermausspezialistin Cécile Eicher mit einem Findling, den sie aufzieht.
Lebenslanges Lernen –
ein Muss?!
Lohnendes Engagement Die Welt dreht sich immer schneller. Neue Erfindungen
im digitalen Bereich und bei den sogenannten neuen Medien folgen Schlag auf
Schlag. Die Flüchtlingsströme beschäftigen uns, aber auch Naturkatstrophen wie
der Hurrikan Mattthew auf Haiti, das Erdbeben in Mittelitalien im August oder
die Bombenanschläge in Paris und München.
Anregungen und
Informationen
Naturpark Gantrisch
Schlossgasse 13
3150 Schwarzenburg
T 031 808 00 20
[email protected]
Was geht mich das an? Mit dem
Ende der obligatorischen Schulzeit
oder der Matur ist das Allgemeinwissen über weite Bereiche auf
seinem Höhepunkt angekommen.
Danach folgt je nach Aus- und Weiterbildungsweg eine Spezialisierung
auf einen Bereich. Nun liegt es in der
eigenen Verantwortung, in möglichst vielen Bereichen auf dem Laufenden zu bleiben. Hierfür leisten
Fernseh- oder Radiosendungen und
Zeitungen und ihre fast überall
verfügbaren Apps, Zeitschriften,
Bücher, Veranstaltungen, Vereine
und Kurse, z.B. an der Volkshochschule, einen wichtigen Beitrag.
Zurückbesinnen, orientieren
Diese Flut an Informationen verunsichert aber auch gewaltig. Neben
all diesen turbulenten Veränderungen und aktuellen Schreckensnachrichten ist es ebenso wichtig, sich
auf seine Wurzeln zu besinnen,
Traditionen zu pflegen und Feste zu
Feiern, wie zum Beispiele Alpabzüge,
Bauernpferderennen, 1. Augustfeiern, Schwarzenburger Altjahrsesu
u.v.m. Dazu gehören auch das gelebte
Kulturgut und gängige Volkslieder,
etwa das «Guggisberglied», unsere
Geschichte und Kulturorte, aber
auch die Sagen oder Mythen unserer
Vorfahren. Das gleiche gilt für
die uns umgebende wunderschöne
Landschaft und Natur. Die Methoden
der Land- und Forstwirtschaft, zum
Beispiel auf den Alpen im Gurnigel,
haben über Jahrhunderte das
Überleben von Tier- und Pflanzenarten gesichert, die es an anderen
Ort schon lange nicht mehr gibt.
Zum Beispiel leben hier im Naturpark
20 Prozent des schweizerischen
Bestandes der Fledermausart «Kleine
Hufeisennase» oder die grösste Population der Schweiz bei der Flechte
«Schwarzfrüchtiger Kugelträger»!
Die Moorlandschaft Gurnigel-Gantrisch ist eine der schönsten und eine
der grössten zusammenhängenden
Fotos: zvg
Exkursion: Baumeister Biber
Nistkastenreinigungsaktion am Schwarzsee
Moorlandschaften von besonderer
Schönheit und nationaler Bedeutung
der Schweiz. Und natürlich sind wir
auch stolz auf unsere letzten «Wilden»,
auf Sense und Schwarzwasser.
Das fördert unsere Identität
Selbstverständlich ist es immer
wichtig, sich mit aktuellen Themen
auseinanderzusetzen, sei es international oder bei eidgenössischen oder
kantonalen Abstimmungen. Aber
ebenso wichtig ist doch, dass die
Region Gantrisch eine Identität entwickelt, auf die jeder stolz sein kann
und sich hier wohlfühlt. Dazu gehört
auch, dass die 26 Gemeinden zusammenstehen. Und es bedeutet, dass vor
allem regionale Produkte – Fleisch,
Käse, Milchprodukte und viele weitere Lebensmittel aus der Region –
bevorzugt gekauft und regionale
Handwerksbetriebe berücksichtigt
werden. Die Vorteile sind, dass jeder
in der Region ein gesichertes Einkommen hat. Der Kunde bekommt Qualität, Vertrauen und kurze Wege (minimale graue Energie) gratis dazu. Und
im weiteren Sinn, dass zu unserem
natürlichen Reichtum Sorge getragen
wird, dass bedrohte Tier- und Pflanzenarten ihren Platz behalten und
Neophyten nicht die natürliche Zusammensetzung der Ufervegetation an
unseren Gewässern verdrängen.
Wovon sollten sonst unsere Schmetterlinge, Bienen und Insekten leben?
Sie möchten…?
Wir unterstützen Sie!
Der Naturpark Gantrisch bietet
neben vielen anderen Institutionen
(wie Volkshochschule, Weiterbildungen aller Art, Anlässe, Zeitungen,
Zeitschriften) vielseitige und abwechslungsreiche Angebote in vielen
Bereichen an. Mittlerweile hat er sich
zu einer wichtigen Institution im
Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung weit über den Raum BernThun-Freiburg hinaus etabliert.
Jährlich nehmen rund 2500 Teilnehmer an knapp 100 Exkursionen teil.
Machen auch Sie mit!
Karin Remund
Der Naturpark Gantrisch bietet noch viel mehr:
Angebote, um unsere Wurzeln zu entdecken oder
zu vertiefen
•Exkursionen für Schulklassen, Firmen, Vereine oder
für die Öffentlichkeit, z.B. Baumeister Biber, Lebensraum
Fluss, Erlebnistag im Wald, Tuffquellen, Vogelzug über
dem Flaschenzug Gurnigel, Führung durch die Klosterruine
Rüeggisberg, Sagenwanderungen u.v.m.
•Veranstaltungen / Vorträge, z.B. Sternstunden, BergahornTag, Bat-Night
•Öffentliche Landschaftspflegeeinsätze, Waldrandaufwertung
Bannholz, Neophyteneinsätze
•Quellenprojekt: Suche von Quellen nach Anleitung
•Betreuung von Wieselsteinhaufen oder Beobachtung von
Fledermäusen / Vögeln
•Beschreibung von Kulturorten
•Erfassen von Kulturobjekten im Vrenelimuseum und
im Regionalmuseum Schwarzwasser
•Lehrpfade, z.B. Waldlehrpfad Längeneybad, Grasburg Naturerlebnispfad, Waldrand Bannholz, Bienenlehrpfad Mühledorf,
Gäggersteg (Sturmholzschäden Lothar), Längenberger
Bauernpfad
•Tag der offenen Tür im Parkzentrum
•Artikel «Gantrischpost»
Angebote, um unser Miteinander zu pflegen
•Treffen Gemeindepräsidien
•Mitgliederversammlung Förderverein Region Gantrisch
•Plattform Moorlandschaft
•Informationsveranstaltungen Landwirtschaft
• Gantrischkonferenz / Sternstunden / Exkursionen
•Gantrischhüsli, regionale Märkte, Markenanwender-Apéro
•diverse Kulturveranstaltungen
Angebote, um unsere Zukunft mitzugestalten
•Mitgliederversammlungen
•Verein Vrenelidorf
•Verein Neuer Gäggersteg
•Sternenpark
•Innovationspreis Gantrisch
•Engagement in Begleitgruppen
Es liegt an jedem von uns, was wir aus den Möglichkeiten machen.
Es entsteht kaum Gutes, ausser man tut es. Chancen sind da, für
jede und jeden. Nutzen wir sie, solange sie uns zur Verfügung stehen!
18
Gantrischpost Winter 2016
Leinanbau: Altes Kulturgut neu belebt
Innovationspreis Mit ihrem Leinanbau-Projekt hat Anna-Katharina Böhlen vom
Foto: zvg
«Muriboden-Hof» in Riggisberg den diesjährigen Innovationspreis des Naturparks
Gantrisch in der Kategorie Ökologie gewonnen. Teil 2 der Fortsetzungsserie.
Das fertige Leinöl von AnnaKatharina Böhlen.
Der Lein ist eine sehr alte Kulturpflanze. Neben den Samen und dem
Leinöl für den Verzehr wurden früher
die Leinfasern auch als sogenannter
Flachs in der Textilindustrie hergestellt – daher die Namen Leinwand
oder Leintuch. Heute wird in der
Schweiz kaum mehr Lein angepflanzt;
Baumwolle hat Lein als Textilprodukt
verdrängt und Leinsamen werden
günstig aus Ländern wie China importiert. Die angehende Landwirtin AnnaKatharina Böhlen vom Muriboden,
mitten im Naturpark Gantrisch, lernte
den Lein während einer Weiterbildung
kennen. Sie war sofort fasziniert von
dessen vielfältigen positiven Eigenschaften und dem schönem Landschaftsbild der blauen Leinblumen.
Zudem sah sie keinen Sinn darin, ihn
Die Leinpflanze verzaubert die Landschaft.
von so weit her zu importieren. So entschloss sie sich 2015, das LeinanbauProjekt auf dem Hof ihrer Eltern zu
starten.
Dorfläden und Konsumenten auf ihr
neues, altes Produkt reagiert haben:
«Der Verkauf verlief gut. Die neue
Ernte ist bald bereit!»
«Die regionale Verarbeitung war
eine Herausforderung!»
Im Herbst 2015 konnte Anna die ersten 200 Kilo Leinsamen ernten – und
das ohne Düngung oder Spritzmittel!
Die Leinsamen wurden mit einer alten
Sacktrocknungsanlage bei Hans-Ruedi
Riesen in Schwarzenburg getrocknet
und bei Peter Zimmermann in Oberbalm zu Öl gepresst und abgefüllt.
Einzig die Reinigung geschah in Zollikofen, wo Anna den Lein eigenhändig
mit einer Sortiermaschine reinigte.
Die fertigen Ölflaschen beklebte Familie Böhlen mit einer schmucken Etikette und verpackte auch die getrockneten Leinsamen. «Die Verarbeitung
war eine Herausforderung. Für uns
alle war es die erste Leinverarbeitung
und jeder Arbeitsschritt ein Versuch
mit ungewissem Ausgang», schaut
Anna zurück. Das regionale Leinöl
und die Samen verkauft sie jetzt an
regionale Läden und Privatpersonen. Die junge Bäuerin war erfreut
darüber, wie positiv und offen die
Nachhaltigkeit und spannende
Vielfalt
Zurzeit testet Anna aus, was mit dem
Lein alles gemacht werden kann:
beispielsweise schmackhaftes Knäckebrot aus den Samen oder eine Brotaufstrich-Paste aus dem Leinöl. In
Zukunft möchte Familie Böhlen auf
weitere Ölsaaten wie zum Beispiel
Mohn setzen. Zentral für sie ist dabei,
mit Verarbeitern wie Bäckern oder
Müllern aus dem Gantrischgebiet
zusammenzuarbeiten. So bleiben die
Transportwege kurz und die Wertschöpfung in der Region. Die junge und
ältere Generation Böhlen ist dabei,
einen diversifizierten Betrieb aufzubauen, der neben der nachhaltigen
Produktion von Getreide, Ölsaaten
und Fleisch auf Angebote im nachhaltigen Tourismus setzen will. Schlafen
im Stroh ist im Muriboden bereits
möglich – ein Abenteuer, das Gross
und Klein in Anspruch nimmt.
Kurz und bündig
Natacha Henzer (2. v. r.)
Franziska und Roland Roggli
Erfolg für Natacha Henzer
«Natacha Henzer war in ihrem
Beruf wieder sehr erfolgreich »,
schreibt Mami Yolanda aus Albligen.
Der diesjährige Fleischplattenlege-Wettbewerb fand an der BAM
in Bern statt. Der Sieg des Teams
ging ebenfalls an die Frauen der
Metzgerei Jaun in Neuenegg:
Natacha, Claudia, Julienne und
Tanja. «Toll, diese Leistungen und
die Unterstützung durch Lernende,
Mitarbeiterinnen und die Besitzer
Marianne und Kurt Jaun!»
Kursangebot im Gantrischgebiet
Bernhard Senn, Physiotherapeut
und langjähriger Mitarbeiter der
«Gantrischpost», führt vom 25. bis
26. Februar 2017 erneut einen Skilanglauf- und Yogakurs durch. Infos
bei [email protected],
T 079 520 11 51.
Gilgen Door Systems
Schwarzenburg: Neubau Gilgen
Gilgen Door Systems vergrössert
den Hauptsitz in Schwarzenburg um
einen Neubau. «Die Erweiterung der
Nutzfläche ist ein klares Bekenntnis des Herstellers automatischer
Tür-, Tor- und Wandsysteme zum
Standort Schweiz», sagt CEO Jakob
Gilgen. Die zusätzlichen 3000 Quadratmeter erleichtern die Logistik
und bieten Platz für einen Showroom
sowie ein Kundendienst-Kompetenzzentrum samt Schulungsräumen.
Das Unternehmen gehört seit 2011
zum japanischen Nabtesco-Konzern
und steuert sein weltweites Geschäft
von Schwarzenburg aus.
Marion Sinniger
Seniorenrat Riggisberg
2011 gegründet, hat sich der Seniorenrat am 9. November als Verein
konstituiert. Dieser bezweckt die
Schaffung sozialer Kontakte und die
Förderung der Lebensqualität älterer Menschen (60 plus). Eine Website als regionale Informationsplattform ist in Vorbereitung.
Licht nach dem Dunkel
Franziska und Roland Roggli, langjährige Pächter des Restaurants
Dörfli in Mühledorf, müssen sich ab
nächstem Sommer neu orientieren.
Die Eigentümerschaft habe sich entschlossen, das Traditionsrestaurant
«unerwartet schnell» zu verkaufen.
Das beliebte Essen im Dunkeln wird
letztmals angeboten. Die berufliche
Zukunft geht das initiative Paar zuversichtlich an: Mit einer Zweitausbildung und der Lancierung der
Eventorganisation www.fest4you.
19
PUBLIREPORTAGE
Gantrischpost Winter 2016
Unabhängige Energieberatung
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ist unabhängiger Rat gefragt. Das Expertenteam der öffentlichen Energieberatung Bern-Mittelland
(RKBM) beantwortet Fragen zur gesamten Energiepalette. Die erste Beratung ist kostenlos.
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an den Standorten Bern, Konolfingen
und Schwarzenburg oder, auf Wunsch,
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den Energieverbrauch und damit Kosten senken können. Die Fachberater
begehen gemeinsam mit dem Kunden
das Objekt und verfassen einen Kurzbericht, der mögliche Massnahmen
für eine verbesserte Energienutzung
aufzeigt.
Eine Terminvereinbarung ist notwendig (T 031 357 53 50). Zur Vorbereitung
auf die Energieberatung kann unter
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(Rubrik «Angebot») eine Checkliste
für die erforderlichen Daten und
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20
Gantrischpost Winter 2016
Beliebt und weitherum bekannt: Schlossmärit Schwarzenburg
Kultur Der Schlossverein organisiert auch in den Wintermonaten
spannungsvolle kulturelle Anlässe. Das Theater Belp überrascht
mit LADYKILLERS in Mundart – Premiere im Kanton Bern!
Fotos: zvg
Anlässe im Schloss
Schwarzenburg
Franz Hohler
Donnerstag, 24. November
20 Uhr, Wappensaal
Eintritt CHF 25 / 15, inklusive Apéro
Franz Hohler
Der beliebte Autor und Kabarettist
liest aus seinen Werken.
Freitag, 25. November
17 bis 21 Uhr
Samstag, 26. November
14 bis 20 Uhr
Schlossmärit zum 1. Advent
Zum dritten Mal eröffnet der stimmungsvolle Märit die Adventszeit
mit zahlreichen Verkaufsständen
im und ums Schloss.
Freitag, 2. Dezember
20 Uhr, Wappensaal
Eintritt CHF 25 / 15, inklusive Apéro
Vera Bauer. Hermann Hesse:
«Ich war ein Suchender und
bin es noch»
Vera Bauer porträtiert Hermann
Hesse, zeigt Gedichte, Briefe,
Textausschnitte und bereichert
das Programm mit dem Violoncello.
Freitag, 20. Januar
20 Uhr, Wappensaal
Eintritt CHF 25 / 15, inklusive Apéro
Orientalischer Märchenabend.
Anna Maria Läderach und
Nehad El Sayed (Oud)
Mittwoch, 25. Januar
19.30 Uhr, Wappensaal
Eintritt CHF 15
«S isch äben e Mönsch uf Ärde»
Johannes Josi über das Guggisbergerlied (in Zusammenarbeit mit der
Volkshochschule Schwarzenburg)
Erneut lädt «Dein Freund
und Helfer» zum Adventskonzert.
Eine Tradition lebt weiter! Wir freuen
uns sehr, bereits zum dritten Mal in
Folge in der Vorweihnachtszeit in der
Kirche Zimmerwald aufzutreten, und
zwar am Sonntag, 11. Dezember, um
16 Uhr. «BRASS MACHT SPASS»:
Dieses Motto ist Programm. Viel Unterhaltung bietet auch die diesjährige
Gastformation. Mit von der Partie
sind vier gleichermassen musikalische
wie humorvolle Oberländer Frauen,
die Acapella-Formation QUATTRO
SCHTATZJONI. Das Publikum ist
herzlich eingeladen, im Anschluss
an das Konzert mit uns Glühwein und
Zopf zu geniessen. Der Eintritt ist frei.
Die Kollekte geht ans Kinderhilfswerk
ISLANDKIDS PHILIPPINES.
Bis bald?!
Fotos: zvg
Vom Guggershörnli
bis zum Orient
Vorweihnachtszeit
Daten und Musikanten
Sonntag, 11. Dezember, 16 Uhr,
Kirche Zimmerwald
Freitag, 9. Dezember, 20 Uhr,
Burgkirche Ringgenberg
Vera Bauer
Richard Blättler, René Müller, Adrian
Zmoos (Trompete, Flügelhorn),
Thomas Blättler, Heinz Imboden,
Klaus Linder (Posaune, Tenorhorn,
Bassflügelhorn), Hans-Peter Ryff (Tuba)
und Markus Roggli (Schlagzeug)
21
Gantrischpost Winter 2016
Theater Belp
LADYKILLERS
Eine herrliche schwarze Komödie
von aussergewöhnlichem Witz
und jenem Schuss von «Spleen»,
den wir an den Briten so schätzen.
Freuen Sie sich auf ein Vergnügen
der besonderen Art und erleben Sie
mit, wer zuletzt am besten lacht.
1955: London im Nebel, ein Häuschen
am Ende einer einsamen Strasse
direkt am Bahnhof King‘s Cross. Hier
wohnt die reizende und leicht schrullige Kapitänswitwe Mrs. Margarete
Wimmerforce, deren Mitbewohner
einzig der Papagei Admiral Nelson
ist. Seit kurzem hat sie ihre Mansarde
an vier äusserst seriöse Musiker vermietet, die von nun an Boccherinis
beliebtes Menuett ertönen lassen.
Dass dieses ab Konserve kommt und
die Gentlemen bei Musikunterma-
lung einen grossen Geldraub planen,
ahnt die alte Dame nicht. Der Überfall auf den Geldtransport geht
planmässig über die Bühne – sogar
unter Mithilfe der ahnungslosen
Mrs. Wimmerforce, die mit tatkräftiger Unterstützung eines Polizisten
die Beute aus der Gepäckaufbewahrung abholt. Als Mrs. Wimmerforce
durch ein kleines Missgeschick den
Ganoven auf die Schliche kommt,
verlangt sie, dass sie sich der Polizei
stellen. Klarer Fall für Professor
Marcus: Die Mitwisserin muss umgehend beseitigt werden. Doch bei
aller Geldgier steckt auch in jedem
britischen Gangster ein Gentleman.
Und der bringt nicht einfach alte
Ladys um...
Erstmals in Berndeutsch
«Ladykillers» ist seit der Verfilmung
u.a. mit Sir Alec Guinness auch als
Theaterstück Kult. Die berndeutsche
Fassung von Peter E. Wüthrich feierte
2016 ihre Premiere in der Schopfbühne Grenchen und ist zum ersten
Mal im Kanton Bern zu sehen.
Die «Gürbetaler Volksbühne Belp»
trennte sich dieses Jahr vom alten
Namen und heisst neu Theater Belp.
www.theaterbelp.ch
Vorstellungen
19. Januar bis 4. Februar 2017
im Theatersaal Aare, Kreuz Belp
Vorverkauf
www.theaterbelp.ch,
Ticketpark: 0900 320 320
(CHF 1 / Min., Geschäftszeit)
Schalterverkauf: teaterverlag elgg,
Bahnhof Belp / 1. Stock
Möbeltrend GmbH, Rubigenstrasse 60, Belp
Peter E. Wüthrich, Regisseur
Foto: zvg
«Vreneli»-Museum in Guggisberg
In aufwändiger Arbeit hat ein kleines
Team in den letzten zwei Jahren die
rund 600 Objekte des Guggisberger
Ortsmuseums erfasst.
Ein «Klick» – x Möglichkeiten
Nun kann dieser Bestand (noch
ohne Bibliothek, Fotosammlung und
Karteikarten) unter www.cultart.ch/
inventory eingesehen werden: Geben
Sie unter Anmeldung «Besucher» und
als Kennwort «Visitor» ein.
Besuch bei «Vreneli» via Internet:
Dank Inventory, dem internetfähigen
Inventar-Programm von CultArt,
ist der Bestand jederzeit und von
überall her einsehbar. Damit wurde
diesen Herbst ein wesentliches Ziel
des Pilotprojekts «KulturObjekte»
des Naturparks Gantrisch im
«Vreneli»- Museum in Guggisberg
erreicht.
Nach dem Anmelde-Klick erscheint
der erste Datensatz – die Kinderschuhe, die in einer früheren Ausgabe der «Gantrischpost» vorgestellt
wurden. Weitere Datensätze werden
mit Klick auf die Richtungstasten
links aufgerufen. Wenn zu einem
Objekt mehrere Bilder vorhanden
sind, können diese mit den Richtungstasten unten angeklickt werden.
Wer sich eine Übersicht verschaffen
möchte, klickt in der Leiste links den
Besucherbericht an und die Suchfunktion eröffnet die Möglichkeit,
Informationen über ganz bestimmte
Gegenstände aufzulisten; dort
erscheinen unter «Bemerkungen»
auch weitere Detailangaben.
Es ist geplant, in absehbarer Zeit
einen vergleichbaren Zugang zum
Bestand des Regionalmuseums
Schwarzwasser in Schwarzenburg
zu ermöglichen und so die beiden
Museen via Internet zu vernetzen.
Für den Einbezug weiterer Ortsmuseen sind die Verantwortlichen
des Projekts «KulturObjekte» offen.
Johannes Josi
22
Gantrischpost Winter 2016
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23
Gantrischpost Winter 2016
Gantrisch-Agenda
November
bis Februar
Erfahrungen, Wissen, Erleben,
Kunst, Stille, Genuss. Öffentliche
und kostenlose Veranstaltung.
Org.: Naturpark Gantrisch.
Veranstaltungen
Fr 3.2. / 19.30 Uhr
Bangkok in Schwarzenburg
Lok.: Schloss Schwarzenburg.
Ein Streifzug durch die Gewürze
Thailands.
Org.: Schlossverein Schwarzenburg.
Besichtigung &
Stadtrundgang
Mi 23.11. / 18 Uhr
Kochkurs
«Restenlos glücklich»
Lok.: Restaurant Mein-Küchenchef.
Ort: Köniz.
Im Kochkurs vom Naturpark
Gantrisch vermitteln Küchenchef
Mirko Buri und sein Team beeindruckende Hintergrundinformationen und spannende Rezepte
gegen Lebensmittelverschwendung und erläutern, wieso das
Benutzen von regionalen Produkten so sinnvoll ist. Vorzugspreis
von CHF 30.- pro Teilnehmer.
Org.: Naturpark Gantrisch.
Fr 9.12.
Sternstunde –
ein Abend für die Musse
Lok.: Kirche Gerzensee.
Die Sternstunden nehmen das
Thema Entschleunigung zum
Anlass und entführen die Besucher
in die Welt der Musse:
Brauchtum & Fest
Fr 25.11. / 15 Uhr
25. Wattenwiler
Weihnachtsmärit
Lok.: Primarschulhaus Hagen.
Ort: Wattenwil.
Weihnächtlich geschmückte Märitstände mit liebevoll hergestellten
Hand- und Bastelarbeiten aus Eigenproduktion. Reichhaltiges Angebot
an kulinarischen Leckereien. Herzlich
lädt ein: Ortsverein Wattenwil.
Org.: Ortsverein, Frauenverein,
Männerchor Wattenwil.
Fr 25.11. / 17 Uhr
Sa 26.11. / 14 Uhr
Schlossmärit zum 1. Advent
Lok.: Schloss Schwarzenburg.
Schlossmärit zum 1. Advent.
Org.: Schlossverein Schwarzenburg.
Gantrisch-Agenda: In der «­ Gantrischpost»
und im Web Anlässe gratis publizieren!
Die Vorteile für Sie als Veranstalter:
• Die Gantrisch-Agenda ist gratis
• Ihr Anlass ist auf der Webseite der
«Gantrischpost» abrufbar
• Ihr Anlass in der gedruckten «Gantrischpost»
kommt in alle Haus­haltungen der Region Gantrisch
Kultur, Sport, Vereine, Kirche in der Region ­Gantrisch.
Noch aktueller auf www.gantrischpost.ch
Sa 26.11. / 9 Uhr
Adventsbasar
Lok.: Evang.-method. Kirche
Schwarzenburg.
Kaffeestube, Mittagessen,
Adventskränze, Arrangements,
Geschenkartikel, Bücher,
Tombola, Kinderprogramm.
Org.: Evang.-method. Kirche
So 4.12. / 14 Uhr
Adventskonzert in der Kirche
Lok.: Evang.-ref. Kirche Guggisberg.
Die Musikgesellschaft «Harmonie»
Schwarzenburg gestaltet unter der
Leitung von Werner von Niederhäusern ein vielfältiges Programm zur
Adventszeit. Eintritt frei / Kollekte.
Org.: MG Harmonie Schwarzenburg.
Sa 26.11. / 10 Uhr
Adventsmärit
Lok.: Klosterruine Rüeggisberg.
In wunderschöner Kulisse des
Klosters werden Hobby, Handwerk
und viele kulinarische Köstlichkeiten aus Gemeinde und Region
angeboten.
Org.: OK Adventsmärit.
Di 6.12. / 15 Uhr
20. Lanzner Wintermärit
Lok.: Bahnhofareal Lanzenhäusern.
Weihnachtsmarkt mit aussergewöhnlicher Ausstrahlung.
Org.: OK Lanzner Wintermärit.
Sa 26.11. / 20.15 Uhr
Heimatabend
Lok.: Schulhaus Hang Toffen.
Die Trachtengruppe Toffen gestaltet unter der Leitung von Monika
Kropf und Käthy Krebs ihren
alljährlichen Heimatabend mit
Trachtentänzen und Gesang.
Org.: Trachtengruppe Toffen.
Sa 26.11. / 20 Uhr
Mi 30.11. / 20 Uhr
Adventskonzert in der Kirche
Lok.: Evang.-ref. Kirche Wahlern.
Ort: Schwarzenburg.
Unter der kompetenten Leitung von
Werner von Niederhäusern stellt
die Musikgesellschaft «Harmonie»
Schwarzenburg für das Publikum
wiederum ein abwechslungsreiches
Programm zusammen.
Org.: MG Harmonie Schwarzenburg.
So 27.11. / 10 Uhr
Weihnachtsgüetzifest
Lok.: Gemeindehaus Guggisberg.
Org.: Frauenverein Guggisberg.
Sa 10.12. / 14 Uhr
Weihnachtsmarkt
Ort: Plaffeien.
Der Gewerbeverein Plaffeien und
Umgebung freut sich auf Ihren
Besuch.
Org.: Gewerbeverein Plaffeien
und Umgebung.
Sa 10.12. / 20 Uhr
Adventskonzert
«We Are Family» –
Gospelchor Niederscherli
Lok.: Kirche Oberbalm.
Leitung: Daniel Weibel, Solistin:
Mirjam Grünig, Saxophon: Michael
Wyss, Piano: Maja Nydegger,
Schlagzeug: Markus Kohler.
Org.: Gospelchor Niederscherli.
Sa 10.12. / 20 Uhr
So 11.12. / 17 Uhr
Adventskonzert MG Belp
Lok.: Evang.-ref. Kirche Belp.
Adventskonzert. Kollekte.
Org.: Musikgesellschaft Belp.
Sa 24.12. / 23 Uhr
Gottesdienst an Heiligabend
Lok.: KIZE Toffen.
Mit feierlicher Musik.
Org.: Reformierte Kirche BelpBelpberg-Toffen.
Sa 31.12. / 20 Uhr
Altjahrsesu
Ort: Schwarzenburg.
Traditioneller Altjahrsbrauch.
Org.: Altjahrsesu.
So 1.1. / 17 Uhr
Neujahrsgottesdienst
mit Abendmahl
Lok.: KIZE Toffen.
Mit Musik.
Org.: Reformierte Kirche BelpBelpberg-Toffen.
Mi 25.1. / 19.30 Uhr
«S isch äben e
Mönsch uf Ärde»
Lok.: Schloss Schwarzenburg.
Das Guggisbergerlied. Ein Kurs
der Volkshochschule Schwarzenburg mit Johannes Josi. CHF 15.–.
Org.: Schlossverein Schwarzenburg.
Konzerte Klassik
Sa 19.11. / Sa 17.12. /
Sa 21.1. / Sa 18.2. / jeweils 10.45 Uhr
D Märitorgele – das Orgelcafé
Lok.: Evang.-ref. Kirche Belp.
Geniessen Sie eine Viertelstunde
heitere, ernste, feine, brausende...
Orgelmusik – und dazu eine Tasse
Kaffee!
Org.: Reformierte Kirche BelpBelpberg-Toffen.
Mo 26.12. / 17 Uhr
Di 27.12. / 19.30 Uhr
Weihnachtskonzert 2016
Lok.: Evang.-ref. Kirche Belp.
Weihnachtsoratorium op. 90
«Die Geburt Christi» von Heinrich
von Herzogenberg, 1843–1900
Andrea Suter, Sopran; Astrid
Pfarrer, Alt; Jan-Martin Mächler,
Tenor; Eric Förster, Bass; Huttwiler
Kammerorchester; Singkreis Belp;
Leitung: Matthias Stefan. Kollekte.
Org.: Singkreis Belp.
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Gantrischpost Winter 2016
Fr 13.1. / 20 Uhr
Luigi le berger
Lok.: Evang.-ref. Kirche Belp.
Bilder, Musik und Worte zum
anderen Mittelland. Gerrit
Boeschoten, Musik (Tárogató);
Frank Demenga, Texte zu Bildern
von Marcel Imsand. Kollekte.
Org.: Reformierte Kirche BelpBelpberg-Toffen.
So 26.2. / 17 Uhr
Ein vielsaitiges Konzert
Lok.: Schloss Schwarzenburg.
Sébastien Singer (Cello) und
André Fischer (Gitarre).
Eintritt: CHF 25.– / 15.–.
Org.: Schlossverein Schwarzenburg.
Fr 27.1. / 19.30 Uhr
bärenstutz ultra:
Sabine Poyé Morel und
Ulrich Koella
Lok.: bärenstutz1, Rüeggisberg.
Sabine Poyé Morel, Flöte, und
Ulrich Koella, Klavier. «Sabine
Poyé Morel ist nicht nur eine
der eindrücklichsten Flötistinnen,
die ich kenne, sondern auch
eine geistig profunde Musikerin.»
Heinz Holliger. CHF 35.– / 20.–
mit Ermässigung / Kinder unter
6 Jahren gratis.
Org.: bärenstutz1.
So 20.11. / 15 Uhr
Gospelkonzert
Lok.: Evang.-ref. Kirche
Guggisberg.
Der Gospelchor Niederscherli
gestaltet unter der Leitung von
Daniel Weibel ein eindrückliches
Adventskonzert. Eintritt frei /
Kollekte.
Org.: Kirchgemeinde Guggisberg.
Sa 28.1. / 19.30 Uhr
Giardino del Piacere
Lok.: Kirche Oberbalm.
Johann Friedrich Meister (vor
1638–1697) aus: Il Giardino del
Piacere, Nr. 2 in d-Moll. Johann
Ulrich Sultzberger (1638–1701)
«Ein Liebster ist mein / das weis
ich allein» in F-Dur: «Ich suchte...»
Org.: Classicpoint.ch.
Konzerte Weitere
Sa 3.12. / 20 Uhr
So 4.12. / 14 Uhr
Adventskonzert
Lok.: Kirche Zimmerwald.
Konzert der Musikgesellschaft
Zimmerwald-Niedermuhlern zusammen mit den Längebärger
Örgeligiele. Eintritt frei / Kollekte.
Org.: Musikgesellschaft
Zimmerwald-Niedermuhlern.
So 11.12. / 17.30 Uhr
Full Steam Jazzband
Lok.: Alti Moschti.
Ort: Mühlethurnen.
Dixieland-Jazz.
Org.: Alti Moschti.
Theater
Do 24.11. / 20 Uhr
Franz Hohler
Lok.: Schloss Schwarzenburg.
Verschiedene Texte.
Eintritt: CHF 25.– / 15.– inkl. Apéro.
Org.: Schlossverein Schwarzenburg.
Fr 2.12. / 20 Uhr
Vera Bauer
Lok.: Schloss Schwarzenburg.
Hermann Hesse: «Ich war ein
Suchender und bin es noch».
Eintritt CHF 25.– / 15.– inkl. Apéro.
Org.: Schlossverein Schwarzenburg.
Do 19.1.–Sa 21.1. / 20 Uhr
So 22.1. / 17 Uhr
Mi 25.1. / 20 Uhr
Fr 27.1.–Sa 28.1. / 20 Uhr
So 29.1. / 17 Uhr
Do 2.2.–Sa 4.2. / 20 Uhr
Theater Belp «Ladykillers»
Lok.: Restaurant Kreuz Belp.
Eine herrliche schwarze Komödie
von aussergewöhnlichem Witz und
jenem Schuss von «Spleen», den wir
an den Briten so schätzen. Freuen Sie
sich auf ein Vergnügen der besonderen Art und erleben Sie mit, wer
zuletzt am besten lacht. Eintritt:
CHF 29.–; Begleitpersonen von im
Rollstuhl geführten BesucherInnen
haben freien Eintritt, sowie ZSVSenioren. CHF 25.– für Jugendliche
bis 16 Jahre, Lehrlinge, Studenten,
AHV, und Gruppen ab 10 Personen.
Org.: Theater Belp.
Fr 20.1. / 20 Uhr
Orientalischer Märchenabend
Lok.: Schloss Schwarzenburg.
Anna Maria Läderach und
Nehad El Sayed (Oud).
Eintritt: CHF 25.– / 15.–, inkl.Apéro.
Org.: Schlossverein Schwarzenburg.
Ausstellungen
Museen
Weitere Ausstellungen
So 20.11. / 22.1. / So 26.2. jeweils 13 Uhr
Blick in die Schatzkammer
Lok.: Kurzwellensender
Schwarzenburg.
Führungen im Depot des
Museums für Kommunikation
in Schwarzenburg.
Die Führung im Museumsdepot
kostet inkl. direkte An- und
Rückreise im gesamten LiberoGebiet CHF 15.– für Erwachsene,
für Kinder CHF 10.–.
Org.:
Museum für Kommunikation /
Musée de la communication.
So 8.5.–So 20.11.
jeweils So 14 Uhr
Natur bi üs –
Wo der Hirsch röhrt und
die Hummel brummt!
Lok.: Regionalmuseum
Schwarzwasser.
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sich mit allem, was bei uns so
wächst, blüht, summt, brummt
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26
PUBLIREPORTAGE
Gantrischpost Winter 2016
Pilotprojekt
ökologische Infrastruktur
Naturpark Gantrisch Seit diesem Jahr läuft in den Schweizer Naturpärken ein Pilotprojekt
des Bundes. Hintergrund ist die sogenannte «Strategie Biodiversität Schweiz». Diese hat sich u.a.
den Aufbau einer landesweiten ökologischen Infrastruktur zum Ziel gesetzt.
Was bedeutet dies für den Naturpark Gantrisch und wo stehen wir
im Moment?
sauberes Trinkwasser, nährstoffreiche Böden und bilden ein Reservoir
an genetischen Ressourcen, die
für den Fortbestand und die Stabilität unserer Ökosysteme nötig sind.
Gerade in der heutigen Zeit, in welcher der Klimawandel und invasive
Arten dieses natürliche Gleichgewicht zum Schwanken bringen,
ist ein vielfältiges und somit robustes
Ökosystem von grösster Wichtigkeit.
In einer ersten Phase wird eine IstAnalyse durchgeführt. Als Basis
dienen bereits vorhandene Daten
über Vernetzungsprojekte, Schutzgebiete, Fundmeldungen usw.
Zusätzlich wurden vereinzelt vertiefte Analysen durchgeführt.
Damit auch kommende Generationen
von diesen unschätzbar wertvollen
Leistungen profitieren können,
die uns die Natur gratis zur Verfügung stellt, hat es sich die Schweiz
zum Ziel gesetzt, im ganzen Land
eine funktionierende ökologische
Infrastruktur sicherzustellen.
Bevor dieses komplexe Vorhaben
aber landesweit in Angriff genommen wird, startete Anfang 2016
eine Pilotphase in den Schweizer
Naturpärken.
Foto: zvg
Da die Komplexität dieses Projekts
bereits beim Namen beginnt, zuerst
eine Begriffserklärung:
Wir Menschen sind auf Infrastruktur wie Häuser, Strassen, Felder und
Wälder angewiesen – und genauso
auch Tiere und Pflanzen auf gesunde
Lebensräume und eine funktionierende Infrastruktur. Sie brauchen
einen geeigneten Unterschlupf,
genügend Nahrung und die Möglichkeit, sich mit nicht-verwandten
Artgenossen zu paaren. Diese Voraussetzungen sind dann erfüllt,
wenn intakte und vielfältige Lebensräume erhalten bleiben und, ganz
wichtig, diese untereinander vernetzt sind. Um der Natur diese Infrastruktur bieten zu können, ist
ein gewisser Aufwand unsererseits
nötig, welcher teilweise auch mit
Verzicht einhergeht. Dies wirft
berechtigterweise die Frage auf,
welchen Nutzen wir davon haben.
Gesunde Ökosysteme bieten uns
Steinhaufen als Wieselunterschlupf
Das Ziel ist es nun, bis Ende 2016
eine Übersicht über die vorhandene
ökologische Infrastruktur im Perimeter des Naturparks Gantrisch zu
erhalten. In einem nächsten Schritt
wird der gewünschte Soll-Zustand
definiert. Hier kann die Befürchtung
aufkommen, dass grosse Defizite
entdeckt werden, die etwa zur Ausscheidung neuer Schutzgebiete und
höheren Anforderungen an Bewirtschafter führen könnten. Für den
Perimeter im Naturpark Gantrisch
kann aber bereits jetzt Entwarnung
gegeben werden: Mit grosser Freude
stellten wir nach ersten Auswertungen fest, dass im Naturpark bereits
ein hohes Niveau an Lebensraumqualität und Vernetzung besteht. Dies
ist die Bestätigung, dass sich der
unermüdliche Einsatz der Landwirte
und freiwilligen Helfern mit Unterstützung des Naturparks in den letzten Jahre gelohnt hat.
Im Vergleich zu anderen Regionen
stehen wir sehr gut da. Für den Park
und die Region heisst das, dass keine
neue Infrastruktur geschaffen werden
muss, um die Vorgaben von Bund
und Kanton zu erfüllen, dass aber Bestehendes noch verbessert werden
kann. Diese motivierenden Resultate
lässt das Projektteam des Naturparks beim Bund einfliessen, um die
hervorragenden Arbeiten im Parkperimeter weiterhin als Best-PracticeBeispiel zeigen zu können.
27
Gantrischpost Winter 2016
Bälper Wiehnachtspapiir
I der riisige Lagerhalle vor Druckerei Jordi ar Bälper
Aemmemattstrass 22 – sorry, hütt heissts Jordi Mediehuus –
hei die dicke, schwäre Rollene druf gwartet, dass si abgholt wärde.
U bis es sowyt isch gsi, hei si afangen einisch chli plagiert.
«Also ig, ig bi als Zytigspapiir vorgseh», het eini gseit.
«U de nid öppe nume so für nes Azeigerli!
Nenei, für di gröschti Tageszytig brucht me mi.»
«Mmh», het die näbedranne brümelet. «Das isch guet u rächt.
Aber i blybe lieber bi myre Sparte.» «U was wär das?» –
«Plakat. Vo allne Plakatwänd obenaben uf d Lüt luege
isch my Job.» «U Lugine verbreite landuf u landab», het e dicki Rolle i der
Mitti kommentiert.«Nu miera», het d Rolle ganz zusserscht glachet.
«Jedem das Seine. I für mi wirde lieber Briefpapiir.
De chan i de Mönsche liebi Grüess schicke u zum Geburtstag gratuliere...»
«Oder Mahnige u Reklamatione wytertrage»,
het die dicki Rolle i der Mitti hurti müesse drygiftele.
«Ja, mi hei si scho für di beschti Ufgab vorgseh»,
het gheimnisvoll e breiti Rolle zum Briefpapiir gchüschelet.
«Jä, was? Säg!» – «Us mir mache si Kaländere. Das isch scho öppis ganz
Bsunderigs. D Lüt luege doch die ds ganze Jahr lang all Tag a u
wei gäng wüsse, was me für ne Tag heig.»
«U sy geng gstresst!», het wieder die Dicki i der Mitti drygchiflet.
«Du, dicki Rolle, säg einisch: Was söll eigetlech us dir wärde?», het die
ganz zusserscht wölle wüsse. «Ömel sicher nid Täfelipapiir!»
«Stüürerklärige…» – «Aha.»
Die ganz zusserscht het en anderi gfragt: «U du? Was wirsch du?»
«I weiss es no nid», het die schmali Rolle ganz schüch gmacht.
«Sie hei gseit, es syg öppis i der Verpackig.»
Zwar het die schmali Rolle haargenau gwüsst, was us ihre söll wärde,
nämlech Gschänkpapiir für Wiehnachte. Aber si het nid gwagt,
das lut z'säge. Sie het Angscht gha, me chönnt se uslache.
Derby het si sech unerchannt druf gfröit, i Tuusige vo Stubene unger
Tuusige vo Wienachtsböim Tuusige vo Lüt Gschänkli z bringe u
Fröid z mache.
Foto: tf
Jörg Stoller
28
Gantrischpost Winter 2016
Innovative Ideen
bleiben gefragt
Parkplatzbewirtschaftung Nach einer Überarbeitung des Konzepts
Foto: zvg
ist die Vorlage nun bereit für die Gemeindeversammlungen. Am 11. und
18. November finden in Rüschegg beziehungsweise Rüeggisberg Informationsveranstaltungen statt.
Verkehrslawine an der Strasse
Nach mehr als drei Jahren intensiver
Arbeit und vielen Abklärungen mit
Bund, Kanton, Grundeigentümern, Anwohnern und anderen Betroffenen
stellte die Projektgruppe den zwei Gemeinden das «Parkierungskonzept»
vor. Der Perimeter der Parkplatzbewirtschaftung (PPB) wurde nach dem
negativen Entscheid der Gemeinde
Riggisberg im Jahre 2015 redimensioniert; sie beschränkt sich auf die
Schwerpunktgebiete Gurnigelpass
und Schwarzenbühl / Selital /Süftene.
Zusammen mit einer Begleitgruppe
von 20 Personen – Direktbetroffene
und Interessierte aus den Gemeinden
– wurde das frühere Konzept noch
einmal überprüft und angepasst.
Mit den vorliegenden Resultaten kann
besser auf die Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen
werden: Das Konzept wurde vereinfacht, die Einschränkungen für die
Direktbetroffenen wurden minimiert
und für die Dauerkarte für die Bewohner der beiden Gemeinden ist eine
Vergünstigung vorgesehen.
Kern des überarbeiteten Konzepts ist
die Erhebung von einheitlichen Parkgebühren mittels zentralen Parkuhren
im Gurnigelgebiet. Vorgesehen ist,
dass der Verein «Gantrisch-Parking»
die Umsetzung und den Betrieb
der Parkplatzbewirtschaftung sicherstellt.
Weitere Informationen finden Sie auf
www.gantrischparking.ch.
Projektförderung Innovative Projekte im ländlichen Raum können von der Regionalpolitik BernMittelland gefördert werden.
Sind Sie in einem Verein, einer Genossenschaft, Stiftung oder Interessensgemeinschaft aktiv und planen ein
neues Projekt? Um eine Idee zu realisieren, sind neben einem grossen
persönlichen Engagement oft auch
finanzielle Mittel notwendig. Das
Förderinstrument der Regionalpolitik kann innovative Projekte im
ländlichen Raum unterstützen.
Die Bedingungen: Das Vorhaben
muss regionale Ausstrahlung haben
und einen Beitrag zur Wertschöpfung leisten – beispielsweise im
Bereich Ausflugs- und Freizeittourismus. Die Regionalpolitik förderte
die Detailplanung und touristische
Inszenierung des Gnomenwegs in
Schwarzenburg sowie zahlreiche
Wärmeverbunde, sofern sie mit Holz
aus der Region beheizt werden.
Die Mehrheit der geförderten Projekte wurde von Vereinen, Genossenschaften, Interessensgemeinschaften oder Gemeinden eingereicht.
Ausgeschlossen sind einzelbetriebliche Förderungen.
Der Fachbereich Regionalpolitik
hilft Ihnen, Ihre Projektidee zu
konkretisieren, berät Sie über die
Fördermöglichkeiten und unterstützt Sie bei der Erstellung des
Projektantrags.
Kontakt:
[email protected],
T 031 370 40 70
Claudia Bommer
100 Jahre
Dorfverein
Toffen
Der 1916 gegründete Gemeinnützige
Verein Toffen wurde vor zehn Jahren
in Dorfverein Toffen (DVT) umbenannt. Dieser arbeitet fast ausschliesslich in Freiwilligenarbeit und hat
rund 140 Mitglieder. Er unterstützt
die Gemeinde bei der Frühlingsfahrt
für Bürgerinnen und Bürger ab 70
und organisiert die Geburtstagsfeier
der über 80-Jährigen. Die Vereinsgründer bepflanzten jahrelang die Böschungen der Gürbe und der Müsche mit
Bäumen und Sträuchern. Diese verschönerten die Landschaft, boten
Vögeln Unterschlupf und förderten
die Bienenzucht. Im Laufe der Jahre
kamen neue Aufgaben hinzu, etwa
die Erstellung von Ruhebänken
und Vogelnistkästen. 1975 erstellte
der DVT an der Gürbe den ersten
Kinderspielplatz. Bis zur Übernahme
des Platzes durch die Gemeinde
sorgten Freiwillige für Reparaturen
und Unterhalt der Anlage.
Die Vorträge und Exkursionen werden
gerne besucht. Themen wie Natur,
fremde Länder, Reisen, Geologie oder
seltene Handwerke sind noch heute
gefragt – wie auch der Toffentrail,
eine Schnitzeljagd-ähnliche Veranstaltung für Familien und Gruppen
jeden Alters.
Aktuelle Ziele:
–die Gemeinschaft im Dorf fördern
–jüngere Generationen / Familien
über «Üses läbige Dorf» informieren
und zum Mitmachen motivieren
–die Zusammenarbeit mit
Gemeinde und Vereinen pflegen.
Am 3. Dezember 2016 feiert der Dorfverein Toffen sein 100-Jahr-Jubiläum.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind
herzlich willkommen.
Peter Siegenthaler
Jubiläumsfeier vom 3. Dezember
Toffen feiert am 3. Dezember im Singsaal
und in der alten Turnhalle seinen Dorfverein, und zwar von 15.30 bis 20 Uhr.
Aus dem Programm:
Musikgesellschaft Toffen, Kurzinformation
und Kurzfilm über den Dorfverein Toffen,
Gesangsbeitrag der Unterstufe, Zeichnungen
zum Thema «Üses läbige Dorf», DixielandBand «Alpine Hot Sounds», Trachtengruppe,
Spielplausch, Sponsorenpreise …
29
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30
Gantrischpost Winter 2016
Einfach & günstig in den freien Markt
mit «GantrischStrom»
Sonnenstrom aus der Region Die Politik hat sich für
die Strommarktliberalisierung entschieden. Die IG Gantrisch
Strom hat sich zum Ziel gesetzt, einen aktiven Beitrag für
eine regionale, nachhaltige Stromversorgung mit Sonnenstrom
aus der Region Gantrisch zu leisten.
Dazu wurde das Label «GantrischStrom» entwickelt. Dieses stellt
sicher, dass mittels Herkunftsnachweisen von Swissgrid ein transparenter, nachvollziehbarer Übertrag
des Solar-Stroms vom regionalen
Produzenten an den Endkonsumenten gewährleistet ist. Entsprechende
Pilotprojekte konnten in Zusammenarbeit mit der Bank Gantrisch, dem
Kieswerk Otto Bühlmann AG und
den Einwohnergemeinden Schwarzenburg und Rüschegg erfolgreich
durchgeführt werden.
Mehrwert von GantrischStrom wird
mittels eines zentralen Kontos bei
Swissgrid vollständig transparent
und nachvollziehbar zu Gunsten
von Ihnen verbucht und in einem
öffentlichen Register unter
www.gantrischstrom.ch/register dargestellt. Sie erhalten entsprechend
der bestellten Solarstrom-Menge
ein GantrischStrom-Zertifikat, welches bestätigt, dass der produzierte
Solarstrom einzig zu Ihren Gunsten
verbucht wird.
Für die Regionalität
Wie kann ich die neuen erneuerbaren
Energien aus der Region Gantrisch
beziehen und die regionalen
Produktionsanlagen fördern?
1. Wählen Sie ein Stromprodukt
mit NICHT erneuerbarer Energie
bei ihrem lokalen Stromversorger.
2. Bestellen Sie mit dem Bestellformular bei der IG Gantrisch Strom
das Produkt GantrischStrom+
(Bestellformular verfügbar unter
www.gantrischstrom.ch).
3. Sie erhalten Ihr persönliches und
transparentes GantrischStromZertifikat.
Matthias Balsiger
Folge 43
dieenergieidee realisiert seit Ende 2011
im Turnus in der Gantrischpost beziehungsweise im Anzeiger eine Veröffentlichung im Sinne der Vereinsstatuten.
Die nächste Folge erscheint Mitte Februar
2017 in der Gantrischpost.
Auf www.die-energie-idee.ch ist alles
bequem abrufbar.
Kontakt
Öffentliche Energieberatung
Bern-Mittelland
Beratungsbüro
Bernstrasse 1
3150 Schwarzenburg
T 031 357 53 50
[email protected]
www.energieberatungbern.ch
Ist dein Strom blau, grau oder
«regionau»?
GantrischStrom+
95 % Schweizer Wasserstrom
5 % Gantrisch-Sonnenstrom
1,1 Rp. / kWh
Mindestens kostenneutral beim Wechsel
auf ein regionales mehrwertiges Produkt
der IG Gantrisch Strom.
Foto: zvg
…auch bei der neuen erneuerbaren
Energie! Wie kann ich die neuen erneuerbaren Energien aus der Region
Gantrisch beziehen und die regionalen Produktionsanlagen fördern?
Sofern ihr Strombedarf weniger
als 100 000 kWh beträgt, sind Sie an
Ihren lokalen Netzbetreiber gebunden.
Sie können jedoch mit dem «Private –
Gesamtpaket» für Private, Betriebe
und Gemeinden den ökologischen
Mehrwert frei wählen. Das heisst,
Sie haben die Wahl zwischen den
Produkten des bestehenden, lokalen
Anbieters oder denjenigen der IG
Gantrisch Strom. Der ökologische
Auf einen Blick
macthterneden.
sta
«Solar – sonnenklar!»
31
Gantrischpost Winter 2016
Wir suchen freiwillige
Fahrerinnen und Fahrer.
Schenken Sie Lebensqualität dank Mobilität.
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Teilen Sie Lebensfreude
und begleiten Sie ältere, behinderte oder
kranke Menschen in Ihrer Region: Als
freiwillige Fahrerin oder Fahrer vom RotkreuzFahrdienst. Melden Sie sich jetzt!
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