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Kritische Finanzlage ab 2020 erwartet
Rentenexperte Raffelhüschen warnt vor teuren Sozialversprechen
Deutschland ruht sich auf der schwarzen Null aus, anstatt schon heute Rücklagen zu bilden, um die
steigenden Sozialleistungen von morgen zu finanzieren, meint Finanzwissenschaftler Bernd
Raffelhüschen. Einstige Krisenländer in Europa würden inzwischen nachhaltiger wirtschaften als die
Bundesrepublik.
Im Sozialversicherungssystem schlummerten „enorme Risiken“, die in den kommenden Jahren auf die
Politik zukämen, so das Ergebnis der Generationenbilanz, die der Finanzwissenschaftler Bernd
Raffelhüschen für die Stiftung Marktwirtschaft erstellt hat.
Demnach werde die Finanzlage ab dem Jahr 2020 kritisch, weil dann etliche Haushaltsrisiken
zusammenkämen, für die die große Koalition verantwortlich seien, berichtet „Focus Online“. Die
Finanzierungslücke werde dann bei 30 Milliarden Euro liegen. Vor allem das Rentenpaket und die
Ausweitung der Gesundheits- und Pflegeausgaben schlagen demnach negativ zu Buche.
Anders als Deutschland habe die Mehrheit der EU-Staaten im Vergleich zum Vorjahr ihre
Gesamtschulden verringert, heißt es weiter. Am besten stehen laut dem Bericht die Länder Dänemark,
Lettland, Estland und, als Spitzenreiter, Kroatien da. Auch Portugal und Italien hätten diesbezüglich
Fortschritte gemacht.
Die Stiftung Marktwirtschaft hebt entsprechend hervor, dass Deutschland im EU-Nachhaltigkeitsranking
2016 nur noch auf den 9. Platz liegt. Vor zwei Jahren rangierte die größte Volkswirtschaft der
Europäischen Union noch auf dem 5. Rang.
Dieser Artikel erschien am 18.11.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/kritische-finanzlage-ab-2020-rentenexperte-raffelhueschen-warnt-vor-teuren-sozialversprechen-1479459798/
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