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Presse-Information
Bosch-Chef Denner: „Das Auto, wie wir es kennen,
ist bald Geschichte“
In wenigen Jahren ist Mobilität nahtlos vernetzt
 Wandel hin zu Mobilitätsdienstleistungen: Markt wächst 25 Prozent pro Jahr
 Vernetzung der Mobilität startet hinter dem Steuer und schließt Smart Home
und Smart City mit ein
 Denner: „Heute buchen Sie die Übernachtung im Internet – in Zukunft
bestellen Sie Ihre Mobilität online.“
Eine Geschäftsreise nach London in nicht allzu ferner Zukunft: Als die Ausfahrt
zum Flughafen schon in Sichtweite ist, klingelt der Postbote an der heimischen
Haustür. Wenn ein smartes Auto und ein smartes Heim zusammen kommen, ist
das kein Problem. Ein kurzer Videochat mit dem Postboten genügt und mittels
Touchscreen lässt sich die Haustür öffnen. Nächster Halt: Flughafenparkhaus. Die
Suche nach einer freien Lücke übernimmt das Fahrzeug automatisiert, während
der Reisende schon die Gepäckkontrolle passiert. Nach der Landung in der
britischen Metropole meldet das Smartphone „Stau auf allen Zufahrtsstraßen“ und
bietet eine Alternative zum Taxi an: Mit der Bahn geht es bis zum Regents Park,
wo dann schon ein Elektroauto für den Rest der Strecke reserviert ist.
Diese Vision einer Geschäftsreise im Zeitalter der vernetzten Mobilität zeigte
Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH
auf dem Automobilwoche-Kongress in Berlin. Der Bosch-Chef adressierte den
branchenweiten Trend des Wandels hin zu Mobilitätsdienstleistungen. Allein
zwischen 2017 und 2022 soll der weltweite Markt für vernetzte Mobilität um jährlich
fast 25 Prozent wachsen. Schon in wenigen Jahren werden Autos zum aktiven Teil
des Internets der Dinge (IoT) und können mit anderen vernetzten Verkehrsmitteln
oder sogar dem Smart Home kommunizieren. „Das Auto, wie wir es kennen, ist
bald Geschichte“, sagte Denner. „Heute buchen Sie die Übernachtung im Internet,
in Zukunft bestellen Sie Ihre Mobilität online.“ Hierfür müssen private Fahrzeuge
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Leitung: Dr. Christoph Zemelka
www.bosch-presse.de
November 2016
PI 9480 BBM FF/af
mit öffentlichen Verkehrsmitteln und sogar der ganzen Infrastruktur von Städten
zusammenwachsen. „In wenigen Jahren ist Mobilität nahtlos vernetzt“, erklärte
Denner. Steht heute noch das eigene Fahrzeug im Mittelpunkt, so wird in den
nächsten Jahren der bequemste Weg ans Ziel in den Fokus rücken. Um das
möglich zu machen, benötige es drei Entwicklungsschritte, skizzierte Denner:
Erstens: Die Vernetzung startet hinter dem Steuer
Schon heute gibt es kaum mehr einen Neuwagen in Deutschland, der ohne
Internetanbindung unterwegs ist. Echtzeit-Verkehrsdaten, der Notrufdienst eCall
und Musikstreaming benötigen eine Online-Anbindung. Die Vernetzung des
Fahrens ermöglicht Bosch auf zwei Wegen: einerseits über die SmartphoneIntegration, so dass Apps im Fahrzeug sicher bedienbar werden. Andererseits
über fest eingebaute Kommunikationsboxen. Mit vernetzten Autos können Fahrer
sowohl Echtzeit-Daten nutzen, als auch Entertainment-Inhalte über die
eingebauten Infotainment-Systeme streamen.
Dank der Internetanbindung wird das Auto der Zukunft jedoch deutlich mehr
können als Musikstreaming – es wird zum ganz persönlichen Begleiter. Mit
zunehmender Automatisierung wird der Fahrer, wann immer er will, zum
Passagier. „Das Auto wird, neben Haus und Büro, zum dritten Lebensraum“,
erklärte Denner.
Zweitens: Mobilität wird nahtlos über das Auto hinaus vernetzt
Vernetzung geht jedoch deutlich über die Motorhaube hinaus. Sie startet ebenfalls
in öffentlichen Verkehrsmitteln und Car-Sharing Diensten. Schon heute bietet
Bosch mit dem Projekt Stuttgart Services einen Ausblick auf den Verkehr der
Zukunft. Mit einer Softwarelösung vernetzt das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen verschiedene Verkehrsträger. Car- und Bikesharing, Bahnen und
Busse lassen sich so mit einer einzelnen Chipkarte nutzen, die auch Eintrittskarte
für Schwimmbäder oder Bibliotheken sein kann.
„Unsere Mobility Solutions sind mehr als Kraftfahrzeugtechnik“, sagte Denner. In
den nahtlos vernetzten Mobilitäts-Assistenten steckt noch weitaus mehr Potenzial:
Bosch wird im Projekt moveBW für den Großraum Stuttgart in Zukunft einen
Mobilitätsassistenten realisieren, der Autofahrern eine intermodale Routenführung
ermöglicht – inklusive Umstieg auf Bikes, Bahnen und Busse. Der Clou bei diesem
Projekt: Eine App genügt, um die Reise mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln
bequem zu planen, zu buchen und zu bezahlen.
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Drittens: Das Internet der Dinge bringt Mobilität, Smart Home und Smart City
zusammen
Die Vernetzung geht in der Vorstellung Denners jedoch weit über die Reise von A
nach B hinaus. „Wir denken nicht nur die Mobilität neu, sondern verknüpfen die
Lebenswelten der Menschen miteinander“, sagte er. Wenn das Auto über die
Cloud mit dem Smart Home oder sogar der Smart City verbunden sei, steige der
Mehrwert für jeden Einzelnen. „Bosch sorgt dafür, dass Mobilität und smarte
Services mühelos verschmelzen. Reisenden bieten wir nicht nur den besten Weg
ans Ziel, mit der Vernetzung schenken wir Ihnen Zeit“, bekräftigte Denner. Das
zeigt das Beispiel der Paketanlieferung: Wer zukünftig auf Reisen geht, muss nicht
mehr auf den Postboten warten. Per Videochat mit dem Postboten lässt sich ein
Paket selbst im Zug oder Auto annehmen, weil man dort in Zukunft mit dem Smart
Home vernetzt ist.
Für Bosch ist das Internet der Dinge somit ein Trend, der weit über den
Unternehmensbereich Mobility Solutions hinausgeht: Wie nur wenige Unternehmen kann Bosch mit Sensorik, Software, Services und der eigenen IoT-Cloud das
Internet der Dinge aus einer Hand anbieten. „Bosch ist schon heute in allen
Schlüsselthemen des Internet der Dinge aufgestellt und wird diesen Wandel
vorantreiben“, schloss Denner.
Pressebild: #453692, #535594, #594719, #594721
Journalistenkontakt:
Florian Flaig,
Telefon: +49 711 811-6282
Twitter: @FlorianFlaig
Mobility Solutions ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2015 mit
41,7 Milliarden Euro 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer
der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Der Bereich Mobility Solutions bündelt seine
Kompetenzen in den drei Domänen der Mobilität – Automatisierung, Elektrifizierung und
Vernetzung – und bietet seinen Kunden ganzheitliche Mobilitätslösungen. Die wesentlichen
Geschäftsfelder sind: Einspritztechnik und Nebenaggregate für Verbrennungsmotoren sowie
vielfältige Lösungen zur Elektrifizierung des Antriebs, Fahrzeug-Sicherheitssysteme, Assistenzund Automatisierungsfunktionen, Technik für bedienerfreundliches Infotainment und fahrzeugübergreifende Kommunikation, Werkstattkonzepte sowie Technik und Service für den
Kraftfahrzeughandel. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von
Bosch.
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Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen mit weltweit rund 375 000 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2015). Sie erwirtschaftete im
Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 70,6 Milliarden Euro. Die Aktivitäten gliedern sich in die
vier Unternehmensbereiche Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie
Energy and Building Technology. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre
rund 440 Tochter- und Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern. Inklusive Handels- und
Dienstleistungspartnern erstreckt sich der weltweite Fertigungs- und Vertriebsverbund von
Bosch über rund 150 Länder. Basis für künftiges Wachstum ist die Innovationskraft des
Unternehmens. Bosch beschäftigt weltweit 55 800 Mitarbeiter in Forschung und Entwicklung
an 118 Standorten. Strategisches Ziel der Bosch-Gruppe sind Lösungen für das vernetzte
Leben. Mit innovativen und begeisternden Produkten und Dienstleistungen verbessert Bosch
weltweit die Lebensqualität der Menschen. Bosch bietet „Technik fürs Leben“.
Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de,
http://twitter.com/BoschPresse.
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