PRESSEMITTEILUNG

PRESSEMITTEILUNG
Veranstaltungen – November 2016
Donnerstag, 24. November, 19 Uhr
„Schamanismus in Tuwa“
Kultur und traditionelle Heilweisen der ältesten Urvölker Sibiriens
Liudmila Oyun und Birgit Widmann
führen Trommelrituale durch und erläutern die Arbeits-Attribute.
In russischer Sprache mit deutscher Erklärung
Liudmila Oyun arbeitet in der Schamanenklinik „Spirit Bear Adyg Eeren“ in Kyzyl,
der Hauptstadt von Tuwa. Eingeladen wurde sie von Birgit M. Widmann.
Der Vortrag wird untermalt mit einem Trommelritual und der Erklärung der Attribute,
die ein Schamane benutzt.
Wie sind die Religionen, Kultur, Geschichte der Schamanen, einem der ältesten
Urvölker?
Birgit M. Widmann schreibt hierzu:
„Das Land der Schamanen in Russland gilt als das Zentrum Asiens. Es liegt an den Grenzen
zum Altai Gebirge, der Mongolei und Arkasiens. (…) . Tuwa ist eine autarke Republik. Die
Tuwiner sind ein kleines Volk, die noch eng verbunden mit der Natur und dem Kosmos
leben. (...). Es gibt noch Nomaden, die in Jurten leben und mit ihren Schafherden durch
die Lande ziehen.
Ist jemand krank oder etwas in Disharmonie, so ruft man den zuständigen Schamanen.
Man sagt auch, dass die Trommel des Schamanen lebt und der Schamane mit ihr die Kraft
der Helfer aus der anderen Welt um Hilfe bitten kann. Und das unabhängig von dem Ort,
wo man sich befindet.
„(…) Die Tuwiner sind neben schamanischer Verbundenheit auch Künstler in vielen
Bereichen. Der Kehlkopfgesang, Musik, Kunst und Kultur stehen an hoher Stelle im
Lebensalltag und werden gefördert. (…) Archäologen entdeckten 2002 in Tuwa den
größten skythischen Goldschatz der Welt.
Prof. Hermann Parzinger vom DAI (Deutschem archäologischem Institut) in Berlin
und seine russischen Kollegen fanden in der sibirischen Steppe das unangetastete
Fürstengrab. Das Fürstenpaar war geschmückt mit hunderten von Goldperlen,
Haarnadeln, Tassen, Kamm und Halsreif – alles aus Gold. Allein das Hemd des Fürsten
zierten über 6000 Goldplättchen. Der Schatz überlebte die Zeit der „Kurgan“. Dies ist ein
Grabhügel, indem die sibirischen Reiternomaden ihre Verstorbenen vergruben.
Das ZDF begleitete die Ausgrabungen und berichtete 2002 über den Fund.
Heute befinden sich die Stücke im Nationalmuseum von Kyzyl“.
Eintritt 5,-/3,- €
copyright Birgit M. Widmann