Der wahre Generalisimus – eine Frage der professionellen Haltung Professionelle Haltung als Teil professionellen Handelns Karl-Heinz Stolz Fachbereichsleitung Bildung Ein Zitat was mich bewegt und meine Haltung (mit)prägt… Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit und die Verantwortung gegenüber der Zukunft geben fürs Leben die richtige Haltung. Diedrich Bonhoeffer Seite 2 Ihre E-Mail-Adresse Mein Steckbrief • Gesundheits- und Krankenpfleger, Lehrer für Pflegeberufe, Organisationsentwickler insbesondere im Feld von Change Prozessen und Supervisor • Fachbereichsleiter Bildung BBT Gruppe (Gesundheits- und Sozialfachberufe, BBiG Berufe, strategische Ausrichtung von Bildung) • Bildungspolitisch im Deutschen Bildungsrat für Pflege (Mitarbeit bei den Bildungs- Gesetzen 1985, 2004 und jetzt, Prozess der Akademisierung) • Pflege – Pflegebildung als „berufliches Hobby“, Wanderer in den Welten der Pflege/Pflegebildung • Beruflich ansonsten „Bunter Hund“ aber bodenständig Seite 3 Ihre E-Mail-Adresse Agenda • Meine Grundannahme „Profession Pflege“ • Meine Positionierung, das was mich bewegt … • Generalismus im Spannungsfeld zwischen Bedenken und Potenzialen • Professionelle Haltung – Bedeutsamkeit für mein Handeln – für unser gemeinsames Handeln in der Pflege • Generaltische Pflege – ein Zukunftsmodell (?!) • Pflege auf Zukunft hin gestalten - Kritische Erfolgsfaktoren – Chancen – methodische Umsetzungsmöglichkeiten • Mein Fazit Seite 4 Karl-Heinz Stolz Meine Grundannahme (1) . Professionelle Haltung PflegeProfession Können/ Erfahrung Wissen Professionelles Handeln steht im Kontext Wissen – Erfahrung & Haltung Seite 5 Karl-Heinz Stolz Meine Grundannahme (2) Generalismus • erfordert immer den Dialog „Gerneralist – Spezialist“ • steht für eine breite kompetenzbasierte Basisqualifikation in Orientierung zur erforderlichen beruflichen Handlungskompetenz • erfordert lebenslanges Lernen – was heute eigentlich schon sein sollte • erfordert eine Kultur des organisationalen Lernen • setzt voraus ich darf als Pflegender/professionell Handelnder gleichzeitig Anfänger und Experte sein Seite 6 Ihre E-Mail-Adresse Meine Grundannahme (3) Die Zukunft erfordert als erstes die Bildung zum Generalisten und optional zum Spezialisten und nicht zuerst die Spezialisten und dann die Generalisten weil Pflege überall stattfinden muss. Seite 7 Ihre E-Mail-Adresse Der Generalist – was könnte damit gemeint sein eine Positionierung der Fachgesellschaft für Unfall-Chirurgie • Die Frage, ob wir denn überhaupt in unserer spezialisierten Welt noch Generalisten brauchen stellt sich nicht: • Es ist vor dem Hintergrund der zunehmenden RessourcenVerknappung im Gesundheitswesen schlechterdings undenkbar Deutschland mit einem Netz von Spezialisten zu überziehen. • Nach wie vor ist der breit ausgebildete Generalist – besonders außerhalb der „Kernarbeitszeiten“ – für die zeitund wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung unabdingbar. Seite 8 Karl-Heinz Stolz Professionelle Haltung • Ist auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet – ausgerichtet auf unterschiedliche Perspektiven, bspw. • der Mensch im Mittelpunkt - grundsätzlich wollen wir alle was gutes für den Menschen in Umsetzung bringen • die sich veränderte gesellschaftlichen Erfordernisse • Entwicklung – Ausprägung von Haltung wird u.a. bedingt durch… • meine Biographie • meine Erfahrung • meine Werteorientierung • meine Deutungsmuster • …. Seite 9 Karl-Heinz Stolz Mein Eintreten für den Pflege Generalismus (1) Was mich u.a. bewegt .. Das Versorgungs-Pflegeszenario in 2030, was sind die Herausforderungen, die Chancen und die strategischen Erfordernisse für Pflege und Pflegebildung Wir die Pflegende die die eine ressourcenorientierte Antwort geben dürfen und diese Chance nutzen sollten Seite 10 Karl-Heinz Stolz Mein Eintreten für den Pflege Generalismus (2) Was mich u.a. bewegt .. Die Generalistische Pflegeausbildung /Pflegeprofession eine Innovation für die Pflege Ein neuer Beruf der eine ganzheitliche, personenorientierte über Versorgungssektoren hinweggehende, nicht Lebensalter bezogene kompetenzbasierte professionelle Pflege ermöglicht es braucht den Generalisten als auch den Spezialisten Seite 11 Karl-Heinz Stolz Mein Eintreten für den Pflege Generalismus (3) Was mich u.a. bewegt .. Pflegebildung im Kontext von Europa • Europäische Berufe Richtlinie • Bildung in der Pflege in Europa • Gleiche Chance für alle durch eine gemeinsame gegenseitige Anerkennung des Berufsabschluss, bzw. die Möglichkeit mit dem Berufsabschluss berufliche pflegen zu dürfen (Beispiel – Spanien) Seite 12 Karl-Heinz Stolz Mein Eintreten für den Pflege Generalismus (4) Was mich u.a. bewegt .. Die WHO Ziele Gesundheit 2020, u.a. • Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung verbessern und gesundheitliche Ungleichgewichte abbauen • Intensivierung und Verbesserung der Ausbildung in der Pflege • Positive Arbeitsumfelder sicherstellen • Förderung einer evidenzbasierten Praxis und Innovation Seite 13 Karl-Heinz Stolz Seite 14 Ihre E-Mail-Adresse Mein Eintreten für den Pflege Generalismus (5) Was mich u.a. bewegt .. Die Perspektive der Pflegewissenschaft , beispielsweise Pflegehandeln • umfasst die Unterstützung von Menschen und ihrer Bezugspersonen im Umgang mit entwicklungsbezogenen und gesundheitsbezogenen Herausforderungen einschließlich die Begleitung in Krisensituationen • Beinhaltet gesundheitsfördernde, präventive, kurative, rehabilitative, palliative und sozialpflegerische Funktionen • Erstreckt sich über alle Altersgruppen • … Seite 15 Karl-Heinz Stolz Mein Eintreten für den Pflege Generalismus (6) Was mich u.a. bewegt .. Die Perspektive der Berufswissenschaft , beispielweise… • Zusammenfassung verwandter Berufe und Berufsfelder • Breite Basisqualifizierung mit flexiblen Strukturen und entwicklungsoffenen Profilen • Kompetenzorientierung als Bildungsziel incl. der Erweiterung der Handlungskompetenz Seite 16 Karl-Heinz Stolz Mein Eintreten für den Pflege Generalismus (7) Was mich u.a. bewegt .. Der Pflegeberuf als eigenständiger selbstbewusster Beruf in strategischer Partnerschaft mit den anderen Berufen im Therapeutischen Team… Team • Wir müssen uns klar werden was ist uns wichtig, unsere Meinung muss an Gewicht gewinnen • Wir brauchen keine Flüsterer die uns einreden was Pflege benötigt, die aber gleichzeitig Pflege durch ihre neue Assistenzberufe in Konkurrenz bringen u.v.m. • Wir sollten den Weg gehen wir andere Gesundheitsfachberufe auch (Medizin, Physiotherapie etc.) • Wir haben Verantwortung für die Zukunft Seite 17 Karl-Heinz Stolz Generalismus – die möglichen Bedenken ... Bedenken sind zulässig und bergen Potenziale, sollten aber sachlich und lösungsorientiert im Hier und Heute und auf Zukunft hin bearbeitet werden; Bedenken sind u.a. • die Ausbildung ermöglicht nicht das Qualifikationsniveau wie die jetzigen Ausbildungen – Berufsfähig ?? • Altenpflege wird der große Verlierer sein • Neugeborene & Kinder sind keine Erwachsene • der Fachkräftemangel wird größer • die bestehenden Probleme werden nicht behoben • Bedenken die Vielfältig sind und nicht nur auf der Ausbildung zurück zu führen sind Seite 18 Karl-Heinz Stolz Generalisimus, Generalisimus, was spricht dafür .... (1) • auf den Menschen ausgerichtet • intraprofessionelles handeln - Pflege als ein Beruf • Arbeiten im multiprofessionellen Team, Disziplinübergreifend • breiter, komplexer - systemoffen versus Spezifisch und Systemgeschlossen • ausgerichtet auf die strategischen Ziele der WHO 2020 • … Seite 19 Karl-Heinz Stolz Generalisimus, Generalisimus, was spricht dafür .... (2) • der Generalist als der zukünftige "Hauptakteur/Kümmerer" in der Pflege • die Antwort auf die zukünftige Herausforderung in der Gesundheits-Versorgung • der Generalist – der Speziallist (Experte) die Professionelle Zukunftsinnovation • das Lernen von andern - es braucht den Autobahnblick & den Tunnelblick • Bildung systemisch - alles gleichgültig Seite 20 Karl-Heinz Stolz Die Brücke zur Haltung Achtsamkeit Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen. Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal. Talmud Seite 21 Ihre E-Mail-Adresse Haltung – was ist damit gemeint • Innere (Grund)Einstellung, die jemandes Denken und Handeln prägt • Verhalten, Auftreten, das durch eine bestimmte innere Einstellung, Verfassung hervor gerufen wird • Beherrschtheit, Innere Fassung Duden Seite 22 Ihre E-Mail-Adresse Generalismus – eine ?? der professionellen Haltung (1) Ich bitte Sie – einen kurzen Moment „Inne zu halten“ und den Impulsen nachzugehen… • Was ist meine Haltung zum Generalismus – zur generalistischen Pflege-Bildung… • Warum ist die Haltung so wie sie ist… • Worin begründet sich meine Haltung… Seite 23 Ihre E-Mail-Adresse Generalismus – eine ?? der professionellen Haltung (2) Dies bedeutet für mich; • Meine innere Haltung im Blick haben, sich derer bewusst werden, reflektieren auf das Ganze ausrichten • Unterschiedliche Haltungen zulassen dabei den Blick auf das Gemeinsame nicht verlieren Determinanten der Entwicklung von Haltung… • Mein Berufsverständnis • Meine biographischen Erfahrungen (persönliche, berufliche) • Meine begrenzende und förderlichen Lebenserfahrungen Seite 24 Karl-Heinz Stolz Generalismus – eine ?? der professionellen Haltung (3) Dies bedeutet für mich • Mir meinen Werten • meinem Menschenbild bewusst werden die meine Haltung ausmachen, reflektieren Seite 25 Karl-Heinz Stolz Generalismus – eine ?? der professionellen Haltung (4) Dies bedeutet für mich Ressourcen&Lösungsorientiert statt Problemorientiert zu denken und zu handeln Sachlich klären ..Was sind die Schattenseiten – die Lichtblicke des Generalismus – was ist unser Weg Seite 26 Karl-Heinz Stolz Ein kurzer Blick über die bayrischen Grenzen Die Generalistik im Kontext unterschiedlicher Professionslevels, orientiert am Bildungs-Modell Österreich Seite 27 Karl-Heinz Stolz Meine Grundannahme - in Erinnerung . Professionelle Haltung PflegeProfession Können Erfahrung Wissen Professionelles Handeln steht im Kontext Wissen – Erfahrung & Haltung Seite 28 Karl-Heinz Stolz Die Generalistische Pflege – das Zukunftsmodell (1) Mir ist bewusst – es muss von allen gewollt sein, das erfordert ein sich bewusstes damit auseinandersetzen und eine gelingenden wertschätzenden Dialog "All unsere Träume können wahr werden, wenn wir den Mut haben, ihnen nachzugehen." Walt Disney Haben wir den Mut dazu, den Weg der Zukunft zu gehen und gemeinsam nachhaltig im Interesse der Menschen zu gestalten. Seite 29 Karl-Heinz Stolz Die Generalistische Pflege – das Zukunftsmodell (2) Die Generalistische Pflege akademisch – beruflich qualifiziert – mit unterschiedlichem Qualifikations-Niveau …. • Erfordert ein Umdenken, • Erfordert die Offenheit und berufsinterne kreative gelingende Gestaltung des notwendigen Veränderungsprozesses „Neu Deutsch“ Change Prozess Seite 30 Karl-Heinz Stolz Die Generalistische Pflege – das Zukunftsmodell (3) Den Veränderungsprozess gestalten 1. 2. 3. 4. Routine unterbrechen wir müssen etwas verändern Zukunftsbilder schaffen Route planen - Mutig entscheiden Ins kalte Wasser springen, Konsequent umsetzen , Lust auf Neues 5. Die Mühen der Hochebene meistern, Erfolge verankern Dran bleiben Seite 31 Karl-Heinz Stolz Die Generalistische Pflege – das Zukunftsmodell (4) Gelingende Faktoren den Wandel der Pflegebildung zu gestalten • Gemeinsame Ziele, gemeinsames Bildungsverständnis • Sich klar werden was bedarf es beruflicher Profession und die Pflege- und Betreuungsbedarfe nachhaltig angemessen zu erbringen • Leidenschaft und Lust auf was Neues • Als Pflegende etwas verändern wollen und sich darauf einlassen • Strategische Kooperation Lernort Schule und Praxis Seite 32 Karl-Heinz Stolz Die Generalistische Pflege – das Zukunftsmodell (5) Gelingende Faktoren den Wandel der Pflegebildung zu gestalten • • • • • Sachlich – lösungsorientierte Diskussionen Bereitschaft der Veränderung in der Veränderung Bildungsoffensive Pflege „ Bildung ist die Zukunft“ Lebenslanges Lernen Vertrauen – Zutrauen in das Komplexe Feld des Neuen was aus uns zukommen wird • Pflegebündnis der Pflegenden Seite 33 Karl-Heinz Stolz Die Generalistische Pflege – das Zukunftsmodell (6) Kritische Erfolgsfaktoren die der Achtsamkeit & Aufmerksamkeit bedürfen. • Divergierende bis zu fest betonierten Haltungen/Überzeugungen, jeder besteht auf seiner Haltung • 30 Jahres Neurose … „War schon immer so“ • Mangelnden Dialog und Reflexion • Hineinschlittern in den Umsetzungsprozess • Angst vor Neuen, Veränderungsdruck • Keine eigene Position und Überzeugung • …. Seite 34 Karl-Heinz Stolz Die Generalistische Pflege – das Zukunftsmodell (7) Generalitische Pflege eine Facette der Veränderungen in der Pflegebildung.. Viele andere werden die Pflegebildung in Bewegung bringen, was es zu gestalten gilt. • Akademisierung • Assistentenausbildung • Weiterbildung (beruflich/akademisch) • Neue „Konkurrenzberufe“ ATA, OTA, etc. Pflege selbst bedarf eines Inklusionsprozesses Seite 35 Ihre E-Mail-Adresse Unterstützende Methoden um den Change Prozess erfolgreich zu gestalten. • Gestaltung und Umsetzung von Zukunftswerkstätten • Kollegiale Beratung • Veränderungsprozess im Sinne eines Implementierungskonzeptes in Umsetzung bringen • Themenwochen • Reflexions- und Feedbackschleifen • Nutzung des III. Lernortes • … Seite 36 Karl-Heinz Stolz "Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer." Lucius Annaeus Seneca Seite 37 Karl-Heinz Stolz Ich wünsche Ihnen und mir: Das Wagnis, den Mut und das Vertrauen Den Weg zu gehen Seite 38 Ihre E-Mail-Adresse Zum Schluss Gebet um Gelassenheit Gott gebe mir Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden. Friedrich Christoph Oettinger Seite 39 Karl-Heinz Stolz Zukunft mit Bildung Menschen mit Zukunft Danke für ihre Aufmerksamkeit Seite 40 Ihre E-Mail-Adresse Zitate zum Thema Haltung… „Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen.“ Sokrates Es genügt nicht nur eine Haltung zu haben, man muss sie auch vertreten. Helmut Glaßl Seite 42 Ihre E-Mail-Adresse
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