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RATIO KOMPAKT | 22. Jg. | Nr. 4 – 2016
Für den Mittelstand in Baden-Württemberg
„Wandel der Mobilität bietet Zulieferern gute Zukunftschancen
Die Automobilindustrie steht vor den größten Herausforderungen seit der Erfindung des Automobils
Von Klaus Bräunig, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie, VDA, Berlin
Elektrifizierung und Automatisierung sind bestimmende Trends. Ohne Zulieferer geht nichts: Sie werden eine zentrale Rolle in diesem Wandel spielen.
Wer als Zulieferer Schlüsseltechnologien entwickelt,
hat alle Chancen, unverzichtbarer Technologiepartner für etablierte und neue Player zu sein.
Autos mit Verbrennungsmotor und dem verantwortlichen Fahrer am Steuer werden auch in den nächsten Jahren das Straßenbild bestimmen. Allerdings
sind sich alle Experten darin einig, dass der Anteil
der Fahrzeuge, die über einen alternativen Antrieb
verfügen (rein batterie-elektrisch, Plug-in-Hybrid,
Wasserstoffantrieb), in nächsten Jahren weiter steigen wird. Das Angebot an Pkw mit E-Antrieb nimmt
stetig zu. Bereits heute sind rund 30 Serienmodelle
deutscher Konzernmarken im Markt verfügbar. Für
die nächsten Monate und auch für das nächste Jahr
sind etliche weitere Modelle angekündigt. Dabei ist
erkennbar, dass die neuen Modelle über eine höhere
Reichweite verfügen werden.
Ein Blick auf die internationalen Märkte der Elektromobilität zeigt, dass die deutschen Hersteller mit
ihrem Angebot überzeugen können.
So konnten sie in Westeuropa ihren Marktanteil in
den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres
auf 46 Prozent ausbauen (Vorjahreszeitraum:
43 Prozent). In Großbritannien konnten sie ihren
Marktanteil auf 45 Prozent nahezu verdoppeln. Und
in Norwegen – in diesem Land ist bereits gut jede
vierte Neuzulassung ein Elektroauto – haben die
deutschen Hersteller ihren Marktanteil auf 55 Prozent weiter ausgebaut. Bemerkenswert: In den Vereinigten Staaten trägt jedes fünfte Elektroauto, das
neu zugelassen wird, ein deutsches Konzernmarkenzeichen. Die deutsche Automobilindustrie ist
also – auch nach Ansicht von McKinsey – bei der
Elektromobilität einer der Leitanbieter weltweit.
Damit der Hochlauf gelingen kann, muss allerdings
auch konsequent in den Auf- und Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert werden.
Auch beim Nutzfahrzeug werden alternative Antriebe eine immer größere Rolle einnehmen. Insbesondere im Kurier-, Express- und Paketdienst
(KEP-Dienste) bietet die E-Mobilität große Chancen:
Die einzelnen Fahrten sind nicht sehr lang, der Einsatzradius ist überschaubar, die Fahrzeuge können
nachts auf dem Betriebsgelände wieder aufgeladen
werden.
In den Städten werden künftig immer mehr Busse
mit E-Antrieb unterwegs sein. Und erste Konzeptfahrzeuge für schwere Lkw mit E-Antrieb waren
im September auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover zu sehen – ihr Einsatzgebiet wird der Verteilerverkehr sein, nicht die Langstrecke. Anfang des
kommenden Jahrzehnts könnten solche Modelle in
Serie gehen. Zulieferer sind in all diesen Segmenten
– beim Pkw wie beim leichten und schweren Nutzfahrzeug sowie bei Bussen – maßgeblich beteiligt.
Ihr Anteil an der Wertschöpfung eines Autos beträgt
über 70 Prozent. Es ist beeindruckend, wie intensiv
gerade Zulieferer in die Innovation von morgen investieren: Vernetztes und automatisiertes Fahren,
Elektromobilität.
Autos werden nicht nur lokal emissionsfrei unterwegs sein, auch das automatisierte Fahren ist ein
Trend, der Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt wird. Die Zulieferer haben längst erkannt, dass
sie sich auf diesen Wandel einstellen müssen. Mehr
noch, sie wollen ihn gestalten. Dafür sind Schnelligkeit und Flexibilität in Forschung und Entwicklung
weiter zu erhöhen. Schon jetzt setzen die Unternehmen zunehmend auf Innovationsteams außerhalb
der traditionellen F&E-Organisation, die teilweise wie
in einem Startup arbeiten. Beides wird sich künftig
ergänzen.
Deutsche Zulieferer haben die Internationalisierung
in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben.
Die Unternehmen sind mit mehr als 2.200 Auslandsstandorten in fast 80 Ländern weltweit präsent. Die Zahl der Auslandsstandorte ist seit 2010
noch einmal stark gestiegen – um 42 Prozent in nur
fünf Jahren. Insgesamt sind rund 650 neue Standorte außerhalb Deutschland entstanden, wie eine
jüngste VDA-Standortumfrage zeigt.
Die Internationalisierung ist inzwischen längst für
mittelständische Zulieferer von ebenso strategischer
Bedeutung wie für die großen Tier-1-Lieferanten.
Auch die Zusammenarbeit mit den Fahrzeugherstellern gestaltet sich heute wesentlich internationaler
Automobilzulieferer auf Trab
Der gemeine Zulieferer produziert im das gute alte Kraftfahrzeug völlig umLändle und findet neben Stuttgart krempeln. Und mit ihm die Hersteller
auch kleinere Städte wie Neckarsulm, und die Zulieferer. Neue Akteure betreten den Markt, und wie dieser sich neu
Ingolstadt, Dingolfing oder Wolfsburg
aufteilt, das bleibt eine spannende Gerichtig schick.
Entschuldigung, das war jetzt wirklich schichte.
Das alles wird uns auf
ein plattes Vorurteil !
dem Zulieferertag AutoDenn diese Zeiten waren
mobil intensiv beschäftieinmal. Und jetzt sind sie
gen. Neben dem hochsowas von vorbei.
karätigen VortragsproDie Zukunft hält die Augramm gibt es noch das
tomobilzulieferer
auf
TecNet-Jahrestreffen,
Trab. Wenn sich die grodas in diesem Jahr in die
ßen Hersteller internatioBegleitausstellung intenal aufstellen und auf
griert wird und ebenfalls
vielen Kontinenten prohochspannende Gespräduzieren, müssen das
che verspricht. Ihre aktive
die Zulieferer auch. Glei- Dr. Albrecht Fridrich,
Teilnahme als Zuhörer
che Qualität weltweit erGeschäftsführer RKW
durch Zwischenfragen
fordert
vergleichbare Baden-Württemberg
oder Beiträge ist ausBildungsstandards und
drücklich erwünscht!
einheitliche Computersysteme.
Und dann der große Umbruch Ich hoffe, Sie haben sich den Termin
schlechthin: Elektromobilität und an- am 8. November bereits geblockt, und
dere Antriebe, neue Mobilitätskon- wir treffen uns im Stuttgarter Haus der
zepte und autonomes Fahren werden Wirtschaft. Herzlich willkommen !
„Zulieferer werden Schlüsselpartner für die
gesamte, internationale Automobilindustrie“,
sagt Klaus Bräunig.
und globaler. Bis vor wenigen Jahren haben deutsche Zulieferer überwiegend mit deutschen Herstellern zusammengearbeitet – bei 80 Prozent ihrer
Kooperationen. Heute arbeiten unsere Zulieferer viel
häufiger auch mit ausländischen Automobilherstellern zusammen. So ist der Anteil an Kooperationen
mit deutschen OEM zwischen 2011 und 2014 auf
57 Prozent zurückgegangen – allerdings bei insgesamt stark gewachsenen Märkten. Deutsche Zulieferer arbeiten insbesondere auch stärker mit
US-amerikanischen Herstellern zusammen. Zulieferer werden Schlüsselpartner für die gesamte, internationale Automobilindustrie.
Die Folgen des EU-Referendums in Großbritannien
sind für Zulieferer genauso relevant wie für OEM.
Großbritannien ist der drittwichtigste Exportmarkt
der deutschen Zulieferer weltweit und der wichtigste
in Europa. Der Exportwert beträgt fast 4 Mrd. Euro.
Nur nach China (8,1 Mrd. Euro) und in die USA
(5,9 Mrd. Euro) liefern die deutschen Zulieferer mehr
Produkte. Außerdem sind deutsche Zuliefererunternehmen mit rund 100 Standorten im Vereinigten
Königreich engagiert. Allein Zulieferer haben dort seit
2010 20 neue Standorte eröffnet. Auch nach dem
Votum kann auf beiden Seiten des Ärmelkanals niemand ein Interesse daran haben, mit Zollschranken
zwischen Großbritannien und dem Festland den
Warenverkehr zu verteuern oder zu behindern. Die
Politik in Großbritannien muss zugleich wissen: Den
vollen Zugang zum Binnenmarkt gibt es nur auf
Basis der vier Grundfreiheiten.
Für Deutschland ist die Automobilindustrie inklusive
der Zuliefererbranche weiterhin ein wichtiger Jobund Konjunkturmotor. Seit 2010 wurden in der gesamten Automobilindustrie in Deutschland rund
100.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, über
25.000 davon bei den Zulieferern.
Diese gute Entwicklung darf aber kein Ruhekissen
sein. Am Standort Deutschland gibt es wirtschaftspolitischen Handlungsbedarf. Die steuerlichen Bedingungen für Forschung und Entwicklung müssen
verbessert werden. Wir begrüßen die erfolgte Verständigung der Koalition zu Zeitarbeit und Werkverträgen: Wir brauchten das Gesetz nicht, aber positiv
ist, dass von einer starren Regulierung der Werkverträge Abstand genommen wird. Das muss im
Gesetzgebungsverfahren auch umgesetzt werden.
Werkverträge gehören zum elementaren Bestandteil
für Flexibilität und Effizienz unserer automobilen
Wertschöpfungskette.
Weitere Informationen bei
Dr. Albrecht Fridrich
Tel.: 0711/2 29 98-15
E-Mail: [email protected]
Megatrends erreichen Automobil-Zulieferer
Elektromobilität und Digitalisierung im Fokus auf dem Zulieferertag am 8. November
spricht über den Paradigmenwechsel in
der Automobilindustrie. Nach einer Kaffeepause stellt der Vorstandsvorsitzende
der Konzern-Geschäftsführung und CEO
der Mahle GmbH, Wolf-Henning Schneider, „Mahle Solutions for Future Mobility
Morgens um 9 Uhr startet der
Standards“ vor, gefolgt
Zulieferertag. Eröffnet wird er
von Prof. Dr.-Ing. Prof.
von Hubert Wicker, Ministeriale. h. Wilhelm Bauer,
direktor im Ministerium für Wirtdem Leiter des Fraunhoschaft, Arbeit und Wohnungsfer-Instituts für Arbeitsbau des Landes, und Dr.
Zulieferertag
wirtschaft und OrgaAlbrecht Fridrich, GeschäftsAutomobil
nisation IAO. Er informiert
füher des RKW BW.
über WertschöpfungspoAb 9.30 Uhr gibt es den gantenziale für kleine und
zen Tag zukunftsweisenden
mittlere Unternehmen, die
Input von hochkarätigen Reder Technologiewandel
ferenten.
Elektromobilität generiert.
Den Auftakt gestaltet Klaus
Anschließend präsentiert
Bräunig, Geschäftsführer
Karel Kučera, Generaldides VDA, der die mittelstänrektor der Prager
dischen
Zulieferer
im
Wirtschaftsförderungsagen„Spannungsfeld zwischen
tur CzechInvest die RepuDisruption und Globalisierung“ sieht
(s. sein Beitrag oben). Ihm folgt Bernhard blik Tschechien als „Land of Automotive“.
Maier, Vorstandsvorsitzender des tsche- Der Nachmittag bietet parallel stattfinchischen Autoherstellers Škoda. Er dende Veranstaltungen, in Reihe 1 ist die
Zum 18. Mal findet er schon statt: der
Zulieferertag Automobil im Haus der
Wirtschaft in Stuttgart. Organisiert
wird er vom RKW BW.
8. NOVEMBER
2016
HAUS DER WIRT
SCHAFT
STUTTGART
BADEN-WÜ
RTTE MBERG
SEIT 18 JAHR
EN TREFFPUN
KT DER
AUTOMOBILIND
USTRIE
MIT VORTRÄGE
N, AUSSTELLU
NG
UND GESPRÄCH
EN
AUTO MOBI
LSTAN DORT
BADEN-WÜ
RTTE MBERG
WWW.AUTO
MOTIVE-BW
.DE
f
Internationalisierung der Fahrzeugbranche
das Thema und in Reihe 2 die steigende
Elektrifizierung.
In Reihe 1 kommen Dr. Udo Schnell, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hugo
Kern und Liebers GmbH & Co. KG, und
Siegfried Kübler, Sprecher der Geschäftsführung der fischer automotive systems
GmbH & Co. KG, zu Wort. Chancen und
Herausforderungen aus der Sicht mittelständischer und international tätiger Zulieferer stehen hier im Fokus (s. S. 2).
In Reihe 2 referiert der technische Leiter
der Ziehl-Abegg Automotive GmbH, Dr.
Sascha Klett, über die Zukunftstrends im
Nahverkehr, während Armin Dietz, Geschäftsbereichsleiter Batterietechnologie/Elektromobilität und Bereichsleiter
neue Geschäftsfelder der ElringKlinger
AG, über die Elektrifizierung des Antriebsstranges spricht.
Weitere Informationen bei
Achim Fuderer
Tel.: 0711/2 29 98-35
E-Mail: [email protected]
RATIO KOMPAKT | 22. Jg. | Nr. 4 – 2016
„Ein grundlegend neuer Begriff von Mobilität“
Siegfried Kübler über gravierende Umwälzungen in der Automobilindustrie
oder auch Reklamationen weltweit identisch abgewickelt.
fischer automotive systems ist der zweitgrößte Bereich der Unternehmensgruppe
fischer und entwickelt kinematische Systeme für den Fahrzeuginnenraum (s. Kasten). Er steht für höchste Produktqualität
und moderne Fertigungstechnologien an
seinen Standorten Horb in Deutschland,
„Die Automobilbranche ist das Zugpferd
Ivanovice in Tschechien, Taicang in China
der deutschen Wirtschaft,“ bringt Siegund Auburn Hills in den USA.
fried Kübler den Status quo auf den
Die exzellente Werkstoff- und WerkzeugPunkt. 790.000 Menschen waren hier im
kompetenz, das mehrfach ausgezeichJahr 2015 beschäftigt, und die Aussichnete Produktions- und Prozesssystem
ten sind nach wie vor gut.
und außergewöhnliche kinematische LöDamit dies auch so bleibt, macht sich
sungen machen fischer automotive sysSiegfried Kübler so seine eigenen Gedantems zum gefragten Entwicklungs- und
ken und wird darüber auch auf dem
Fertigungspartner aller namhaften AutoZulieferertag Automobil referieren (sein
mobilhersteller.
Den Mitarbeiterinnen mal eben über die Schulter geschaut: Eine MontageVortrag heißt „Herausforderungen der
Der Standort Horb war 2008 mit dem Aulinie bei fischer automotive systems in Horb.
Globalisierung aus der Sicht eines mitteltomotive Lean Production Award in der
ständischen Zulieferers“, siehe auch „MeKategorie „Nationaler Mittelstand“ ausgeaber ständig wechselnden Nutzer den
auch an die erwartete Präzision und Fehgatrends erreichen Automobil-Zulieferer“
zeichnet worden: für effiziente Prozesse,
Umgang mit Kraftfahrzeugen prägen.
lerfreiheit.
auf Seite 1). Er sieht gravierende UmwälEinbindung und Schulung der Mitarbeiter
Die Produktionsstätten der Automobilher„Egal, ob ein Auto in Deutschland, China
zungen auf die Branche zukommen: „Der
und das persönliche Engagement von Firsteller sind heute auf der ganzen Welt veroder Mexiko hergestellt wird, die Qualität
Begriff der Mobilität könnte sich in den
meninhaber Prof. Klaus Fischer. 2015 erteilt. Die Forderung lautet: Die Kosten, die
muss überall dieselbe sein“, sagt Siegkommenden Jahren und Jahrzehnten
hielt fischer automotive
Prozesse und die Schnelligkeit sollen
fried Kübler. Dies bringt
grundlegend verändern – und mit ihm das
systems den SPEkünftig überall dieselben sein. Auf die Zuganz unterschiedliche
Auto selbst.“
Award für innovative
lieferer kommt somit ein ganzes Bündel
Herausforderungen mit
Was wir heute landläufig unter einem AuKunststoffanwendungen
an Herausforderungen zu, auf die man
sich, von der Berufsaustomobil verstehen, könnte schon in ein,
im Automobilbau: für die
sich aktiv einstellen muss, wenn man in
bildung bis zur IT-Landzwei Jahrzehnten radikal anders aussemit einem umweltZukunft am Markt bestehen will.
schaft, die in unterhen und funktionieren. Heute noch alterfreundlichen ProduktiAuch Zulieferer müssen global fertigen
schiedlichen Teilen der
native Antriebe könnten die Oberhand
onsverfahren gefertigten
und möglichst kurze Wege zu den ProWelt alles andere als
über Verbrennungsmotoren gewinnen,
Luft- Ausströmer der
duktionsstätten der Hersteller haben.
gleich sind.
autonomes Fahren an der Tagesordnung
Daimler C-Klasse.
Neuentwicklungen sollen in immer kürzer
Schon seit 1996 hat
sein. Statt ein Auto selbst zu besitzen,
Klarer Wettbewerbsvorwerdenden Zeiträumen produktionsreif
fischer automotive syskönnten neue Mobilitätskonzepte und
teil und ausgezeichnet
sein – eine enorme Herausforderung,
tems eigene Ausbileine Individualisierung für die jeweiligen,
im Wettbewerb „Fabrik
nicht nur an die Schnelligkeit, sondern
dungsgänge im Ausland Siegfried Kübler,
des Jahres 2015“ ist das
ins Leben gerufen, die Sprecher der Geschäftsunternehmenseigene fidem Wesen nach den führung fischer
fischer automotive systems fertigt hochwerautomotive systems
scher ProzessSystem:
Ausbildungen
in
tige Innenraumkomponenten für Fahrzeuge.
GmbH & Co. KG
Basierend auf der japaDeutschland
gleichen.
Das Unternehmen besitzt eine hohe Kompenischen Kaizen-PhilosoAm
Produktionsstandort
tenz in der Kunststoffverarbeitung und ist ein
phie ist es das Ziel, in allen UnternehTaicang (China) wurde eine Berufsschule
wichtiger Partner der Automobilindustrie.
mensbereichen Verschwendung zu vernach deutschem Vorbild gegründet.
Das Produktspektrum umfasst Luftausströmeiden, kontinuierlich die Prozesse zu
„Wichtig
ist“,
so
Siegfried
Kübler,
„dass
mer, Getränkehalter, Ablagefächer und Multifunktionskomponenten.
verbessern und sich konsequent an den
die
Schüler
erst
dann
im
Werk
tätig
werDie Unternehmensgruppe fischer mit Sitz in Waldachtal, Nordschwarzwald, hat
Bedürfnissen der Kunden auszurichten.
den, wenn der Kenntnisstand das er2015 mit weltweit 4.423 Mitarbeitern einen Umsatz von 711 Millionen Euro erzielt.
laubt.“
Zum
Jahresende
führt
fischer
Das Familienunternehmen ist mit 45 eigenen Gesellschaften in 33 Ländern vertreten
Weitere Informationen bei
automotive systems ein CAQ-System ein:
und exportiert in über 100 Länder. Es umfasst die vier Unternehmensbereiche
Dr. Albrecht Fridrich
eine
rechnergestützte
Qualitätssicherung,
fischer Befestigungssysteme, fischer automotive systems, fischertechnik und fischer
Tel.: 0711/2 29 98-15
die einen einheitlichen Standard schafft:
Consulting.
E-Mail: [email protected]
mit ihr werden Erstuntersuchungsberichte
1982 erfand Prof. Klaus Fischer die
fischer CBOX. Heute ist fischer
automotive systems der zweitgrößte
Bereich der Unternehmensgruppe fischer und ein aktiver Player im Bereich der Zulieferer. Wir sprachen mit
Geschäftsführer Siegfried Kübler
über die Zukunft der Branche.
In sechs Schritten zum Ziel
Ohne Vertrauen ist alles nichts
RKW BW hilft bei strategischer Personalplanung
Auf dem Forum des RKW BW ging’s um Grundsätzliches
Qualifizierte, kompetente und motivierte
Mitarbeiter machen den Erfolg eines Unternehmens aus. Doch der Arbeitsmarkt
ändert sich: geeignete Fachkräfte zu finden, ist oft schwierig. Für viele mittelständische Unternehmen ist das eine große
Herausforderung, die aber lösbar ist.
Mit einer fundierten Personalbestandsanalyse lassen sich Risiken besser einschätzen und in Schach halten. Dies sind
beispielsweise:
– Falsch ausgewählte Mitarbeiter, die ihre
Ziele nicht erfüllen können.
– Fehlende Kapazitäten, um Wachstum
zu realisieren.
– Fehlender Ersatz für Schlüsselkräfte, die
in den Ruhestand gehen.
– Fluktuation, weil es an Entwicklungswegen in der Firma mangelt.
Im Fokus der Analyse sollten die für die
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit entscheidenden Personalressourcen stehen:
im wesentlichen sind das Schlüsselkräfte
und Schlüsselpositionen sowie der spezifische, künftige Fachkräftebedarf. Dafür
muss das Personalmanagement die Voraussetzungen schaffen.
Das RKW Baden-Württemberg hat mit
der „Strategischen Personalplanung“ das
passende Instrument entwickelt. Es handelt sich um ein praxistaugliches Tool zur
strategischen Personalplanung, das in
sechs überschaubaren Schritten effektiv
zum Ziel führt. Jedes mittelständische
Unternehmen kann mit damit seine Personalrisiken identifizieren. Werden die entsprechenden personalwirtschaftlichen
Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt,
lassen sich diese Risiken minimieren.
Der Nutzen: Transparenz über den Personalbestand und die wettbewerbsrelevanten Jobfamilien, um die notwendigen
Schlüsse daraus zu ziehen.
Die Praxistauglichkeit dieser Methode hat
das RKW BW in Zusammenarbeit mit
zehn baden-württembergischen Unternehmen erprobt. Diese haben zwischen
80 und 600 Mitarbeiter und sind in verschiedenen Branchen tätig.
Mit der Analysemethodik können Unternehmen agieren und Schlüsselpositionen
so besetzen, dass junge Nachwuchsführungskräfte, Stellvertreter und Nachfolger
frühzeitig aufgebaut werden.
Weitere Informationen bei
Gernod Kraft
Tel.: 0711/2 29 98-39
E-Mail: [email protected]
Ralph Sieger
Tel.: 0711/2 29 98-33
E-Mail: [email protected]
Ein nachdenklich machender, ein unterhaltsamer Abend in den Räumen der
BW-Bank in Stuttgart: „Wirtschaft und
Vertrauen – ein fragiles Verhältnis“, so war
das diesjährige Forum des RKW BadenWürttemberg überschrieben.
Prof. Dr. Richard David Precht schlug
einen weiten Bogen vom philosophisch
Grundsätzlichen zum gesellschafts- und
wirtschaftspolitisch Konkreten. Um anschließend im anregenden Podiumsgespräch mit Fritz Keller, dem Präsidenten
des SC Freiburg, und Hans Peter Stihl
das Spannungsverhältnis von Wirtschaft
und Vertrauen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Moderator
Andreas Franik schaffte es, seiner
Gesprächsrunde Persönliches und Sachliches zu entlocken.
Fazit: viel geistiger Gewinn fürs Publikum – in entspannter Atmosphäre.
Impressum
Das gesellschaftliche und wirtschaftliche Umfeld fordert die Personalplanung heraus. Das RKW Baden-Württemberg hat deshalb zusammen mit
mittelständischen Unternehmen ein
wirkungsvolles Tool entwickelt und
mit dem bundesweiten RKW-Netzwerk eine Initiative gestartet.
Tel.: 0711/2 29 98-23
E-Mail: [email protected]
So entwickeln Sie ein motivierendes
Vergütungssystem für Ihren
Vertriebsaußen- und -innendienst
Termin:
Mittwoch 16.11.2016
in Leonberg
Wie Einkäufer „ticken“ –
Tipps und Tricks für
Vertriebsmitarbeiter
Termin:
Donnerstag 17.11.2016
in Nürtingen
Mitarbeiterführung:
Führen mit Zielen
– so wird es gemacht
Termin:
Mittwoch 23.11.2016
in Böblingen
Der Vertragsexperte 2017
Manager für die Produktionsplanung
und -steuerung (PPS) 2017
Veranstalter und Akteure des RKW-Forums 2016 (von links):
Dr. Albrecht Fridrich (Geschäftsführer
des RKW Baden-Württemberg), Hans
Peter Stihl (Ehrenvorsitzender des Beiund Aufsichtsrats der STIHL-Gruppe),
Moderator Andreas Franik, Fritz Keller
(Präsident des SC Freiburg), Prof. Dr.
Richard David Precht, Martin Peters
(Vorstandsvorsitzender
des
RKW
Baden-Württemberg e.V.).
Nachdruck oder Fotokopien der Beiträge
(auch auszugsweise) nur mit Genehmigung
des RKW Baden-Württemberg.
Die Mitglieder des RKW Baden-Württemberg
erhalten die Zeitung im Rahmen ihrer
Mitgliedschaft.
Telefon
Fax
E-Mail
Internet
Auflage 7.000 Exemplare
Redaktion
Dr. Albrecht Fridrich, Ralph Sieger,
Jochen Gewecke (www.gewecke.net)
Das komplette
Seminarprogramm steht
auf www.rkw-bw.de
zum Download bereit
oderkann bei
Nicole Jung
bestellt werden:
Termine:
Baustein 1: 7. – 9.2.2017
Baustein 2: 21. – 23.3.2016
Baustein 3: 16. – 18.5.2017
in Nürtingen
Herausgeber
RKW Baden-Württemberg
Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft
Königstraße 49
70173 Stuttgart
0711/2 29 98-0
0711/2 29 98-10
[email protected]
www.rkw-bw.de
Mit den Leistungsbausteinen Unternehmensberatung, Weiterbildung und Mittelstandsprojekte ist das RKW BW Partner des
Mittelstands, um dessen Stärken zu stärken
und Unternehmenspotenziale zu Unternehmenserfolgen zu machen – zielführend, umsetzungsorientiert und effizient. Seit über
50 Jahren überträgt das RKW Baden-Württemberg marktgestaltendes Wissen in mittelstandsrelevantes Handeln. Rund 1.700
Unternehmen nutzen Jahr für Jahr unsere
Leistungen: Als Wegbereiter des Mittelstands kennen wir dessen Herausforderungen wie kein anderer. Über 150 selbstständige RKW BW-Fachberater und Trainer
decken ein umfassendes Themenspektrum
ab: Schwerpunkte sind Marketing und Vertrieb, Mitarbeiter und Personal, Produktion
und Einkauf, Ressourcen und Material.
Termine:
Baustein 1: 14.3. – 16.3.2017
Baustein 2: 25.4. – 27.4.2017
Baustein 3: 30.5. – 1.6.2017
in Nürtingen
Mittelständische Unternehmensführung 2017
Termine:
Baustein 1: 5./6.4.2017
Baustein 2: 31.5./1.6.2017
Baustein 3: 5./6.7.2017
Baustein 4: 20./21.9.2017
Baustein 5: 25./26.10.2017
in Nürtingen
Weitere Informationen über die
Seminare und Anmeldung bei
Nicole Jung
Tel.: 0711/2 29 98-23
E-Mail: [email protected]