Dittrichring 24 · 04109 Leipzig Postfach 10 03 45 · D-04003 Leipzig Tel.: 0341 / 9 61 24 43 Fax: 0341 / 9 61 24 99 Internet: www.runde-ecke-leipzig.de E-mail: [email protected] PRESSEMITTEILUNG Leipzig, den 08.11.2016 Unser Zeichen:PM_463_9_November.doc "Mit Kerzen haben sie nicht gerechnet" - Buchvorstellung und Diskussion am 9. November 2016 in der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" Die Friedliche Revolution gehört zu den wichtigsten und prägendsten Ereignissen der neueren deutschen Geschichte und bildet das Fundament für die Wiedervereinigung und das Leben, wie es heute in Deutschland stattfindet. Im Herbst 1989 gingen tausende Menschen auf die Straße und forderten Demokratie, Freiheit und Menschenrechte. Mit Erfolg: Am 9. November, einen Monat nach der entscheidenden Demonstration in Leipzig, fiel die Mauer. Weniger als ein Jahr später war Deutschland wiedervereinigt. Aggressivität, Wut und gewaltbereite Menschenmassen – damit hatte das SED-Regime im Herbst 1989 gerechnet, als der Protest der Bürger immer größer wurde. Nicht aber mit Kerzen, friedlichen Menschenmassen und Gebeten. Bereits beim Volksaufstand vom 17. Juni 1953 hatte sich der Unmut der Bevölkerung über die herrschenden Verhältnisse deutlich abgezeichnet. In der gesamten DDR waren Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die kommunistische Diktatur, für freie Wahlen und die deutsche Einheit zu demonstrieren. Über 30 Jahre später hatte sich nur wenig verändert, die Unzufriedenheit war geblieben, wenn nicht sogar gewachsen. Im Jahr 1989 gingen die DDR-Bürger zu Tausenden auf die Straße – und blieben friedlich. Gefordert wurden Demokratie und Rechtsstaat, Freiheit und Menschenrechte während Kerzen leuchteten und Friedensgebete gehalten wurden. Die Führung der DDR hatte mit allem gerechnet – nur nicht damit, dass Kerzen und Gebete die 40 Jahre andauernde kommunistische Diktatur zu Fall bringen könnten. „Mit Kerzen haben sie nicht gerechnet“: Wichtige Ereignisse der Jahre 1989 und 1990er Jahre im Fokus der Reportagen In dem Buch „Mit Kerzen haben sie nicht gerechnet“ blicken Journalisten des Evangelischen Pressedienstes (epd) noch einmal auf die wichtigen Ereignisse des letzten Jahrzehnts der DDR zurück, von Aktionen politischen Widerstandes Anfang der 1980er Jahre bis hin zur entscheidenden Leipziger Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989. Thematischen Schwerpunkt des Buches bilden jedoch Beiträge über die Jahre 1989 und 1990. Viele epd-Autorinnen und -Autoren, deren Beiträge in diesem Band zusammengestellt sind, waren schon zur Friedlichen Revolution dabei – unter ihnen Karl-Heinz Baum, der als Westkorrespondent für die „Frankfurter Rundschau“ schrieb. Interviews und Chronologien ergänzen die Auswahl kompakter Reportagen über die Monate, die Deutschland veränderten. Am Mittwoch, den 9. November, um 19.00 Uhr, lädt das Bürgerkomitee Leipzig zur Vorstellung des Buches „Mit Kerzen haben sie nicht gerechnet“ mit anschließendem Gespräch ein. Der Herausgeber Karl-Heinz Baum spricht mit dem Sächsischen Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Lutz Rathenow darüber, wie Journalisten in diesem Buch die entscheidenden Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 nachzeichnen. Die Veranstaltung findet im ehemaligen Stasi-Kinosaal statt und ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Evangelischen Verlagsanstalt. Der Eintritt ist frei.
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