Geistliches Wort zum Monat November Eine lange Mauer. Dazwischen ein Tor. Durch gitterne Tore verschlossen. Dahinter: Bäume, ein Garten, ein Park, eine Allee …? Im Ganzen ist es unseren Augen verborgen. Im Monat November in dem wir uns, angeleitet durch die sterbende Natur, mit dem Tod auseinandersetzen, steht diese Mauer für diese Grenze am Ende unseres Lebens. Angesichts der Unüberwindlichkeit des Todes, die uns ans Ende unseres Wissens, aller Wissenschaften und unserer Erfahrungen bringt, setzen wir die Hoffnung. Wenn es schon den Anschein hat, dass Gott mauert, wenn es um letzte Einsichten geht, hat er unserem Leben dennoch Verheißung geschenkt. Inmitten aller Endgültigkeit wird sich uns ein Tor öffnen, dass uns Leben und die Welt hinter den Mauern des Todes schauen lässt, hineinnimmt in die Wirklichkeit Gottes. „Durch Dein Tor lass uns herein und in Dir geboren sein …“ singen wir in einem Lied, dass die Hoffnung mitschwingen lässt, die uns schon der Psalmist gegeben hat:“… mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ (Ps 18, 309) Pfarrer Winfried Roth Anmerkung: Das Foto zeigt das Eingangstor zum Merkelbacher Friedhof
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