Katholisches Propsteipfarramt St. Marien Heiligenstadt Kirchgeld 2016 Lindenallee 44 37308 Heilbad Heiligenstadt Tel.: 0 36 06 / 52 08 3 Fax: 0 36 06 / 52 08 59 E-Mail: [email protected] November 2016 Liebe Gemeindemitglieder der Propsteigemeinde in Heiligenstadt und Rengelrode, so reich wir sind, fehlt's dennoch hier und dort! Reich sind wir als Kirchengemeinde! Reich durch einen großen Schatz an Menschen, die sich vielfältig betätigen; reich durch eine wunderbare Kirche, reich durch unser Gemeindehaus; reich durch unseren Glauben und vielerlei Gaben, die sich hier finden. Und dennoch fehlt es an manchen Stellen, um daraus zu machen, was möglich wäre. Es fehlt an Geld! Schon in den vergangenen Jahren hat das Kirchgeld dazu beigetragen, dass wir in unserer Gemeinde Maßnahmen durchführen konnten, die der Erhaltung von Werten dienen. So konnten wir in diesem Jahr ein Vordach am Gemeindehaus errichten, unter dem wir zur Kirmes, beim Patronatsfest und bei anderen Veranstaltungen der Kinder und Gruppen sitzen können. Auch unser Hoftor musste erneuert werden. Die Renovierung der Orgel, für die Sie schon viel gespendet haben, hoffen wir im kommenden Jahr soweit abschließen zu können, dass sie erst einmal wieder erklingen kann. Auch da wird jeder EURO benötigt. In Rengelrode musste das Dach der Leichenhalle renoviert werden, um einmal die auffälligsten Dinge zu nennen. Unsere Gebäude brauchen immer wieder Erneuerung oder Schutz. Dank Ihrer Hilfe und Unterstützung konnten wir das bisher gut bewerkstelligen. Darum also auch in diesem Jahr wieder unsere ganz herzliche Bitte an Sie, sich am Kirchgeld zu beteiligen. Sie ermöglichen uns damit außerdem das Gemeindeleben. Als Richtwert empfehlen wir 18 Euro pro Jahr und Person. Wer kann und möchte, darf natürlich auch gern mehr geben. Falls Sie das Kirchgeld für dieses Jahr schon gezahlt haben, sehen Sie dieses Schreiben als gegenstandslos an und nehmen Sie es als einen ganz besonderen Dank an Sie. Zahlen Sie Ihr Kirchgeld im Pfarrbüro oder geben Sie es im Briefumschlag mit der Aufschrift „Kirchgeld“ in die Sonntagskollekte. Oder überweisen Sie es mit dem Stichwort „Kirchgeld“. Die Rengelröder schreiben bitte noch den Ort Rengelrode dazu. Lassen Sie es uns bitte wissen, wenn Sie eine Spendenquittung wünschen. In diesem Jahr erhalten Sie als Beilage ein Informationsblatt zur neuen Struktur unserer Pfarrei ab 1. Januar 2017. Ich danke Ihnen für Ihre anhaltende Verbundenheit mit unserer Kirchengemeinde und grüße Sie herzlich auch im Namen des Kirchenvorstandes. Unsere Kontoverbindung lautet: Propstei IBAN DE94 8209 4004 0300 0027 90 / BIC: GENODEF1HIG / Volksbank Heiligenstadt eG Hartmut Gremler Propst St. Marien Heiligenstadt – ab 2017 eine neue Pfarrei mit vier alten Kirchorten Liebe Mitchristen, liebe Mitglieder der künftigen Pfarrei St. Marien! Was wir alle seit Jahren beobachten und zur Kenntnis nehmen müssen, konnte auf Dauer nicht ohne entsprechende Reaktion unserer Kirchenleitung bleiben. Die Zahlen sprechen für sich. Während 1966 (stärkster Weihejahrgang) auf dem Gebiet der DDR 50 Priester geweiht wurden (unter den 13 Erfurtern unser jetziger Altbischof Wanke), waren es 2014 in den neuen Bundesländern insgesamt noch 9, weniger als 1/5. Für das Bistum Erfurt war es ein Neupriester. In diesem Jahr (2016) waren es zwei. Im gleichen Zeitraum haben sich aber auch die Zahlen der getauften Christen bzw. Katholiken, besonders der Kirchenbesucher verändert d.h. verringert. Auf diesem Hintergrund ist es zu verstehen, dass unsere Bistumsleitung in Erfurt zusammen mit dem Bischof eine Strukturreform in Gang gesetzt hat. Weniger zu erwartende Priester- und Gläubigenzahlen - das bedeutet: Die Pfarreien im Bistum müssen reduziert werden, damit sie auch in Zukunft alle von einem Priester als Pfarrer geleitet werden können. Für uns als Pfarrgemeinde St. Marien in Heiligenstadt bedeutet das einen Neustart als Pfarrei und als Gemeinde mit Beginn des nächsten Jahres. Nachdem wir ja bereits seit 13 Jahren mit der Filialgemeinde St. Johannes Rengelrode eine Pfarrei sind, werden wir ab 2017 mit der bisherigen Pfarrgemeinde St. Ägidien zusammen eine neue Pfarrei sein, eine neue Pfarrei mit dem alten Namen „St. Marien“. Was heißt das nun konkret? Zunächst einmal, St. Ägidien ist ab 2017 keine Pfarrkirche mehr. Aber sie bleibt als Gottesdienstort das Zentrum der sich dort versammelnden Gemeinde. St. Ägidien ist dann ein „Kirchort“, wie unser Bischof auch die herkömmlichen „Filialgemeinden“ jetzt benannt haben möchte. In unserer neuen Pfarrei St. Marien gibt es dann insgesamt 4 Kirchorte, die von unserem Pfarramt verwaltet und von hauptamtlichen Seelsorgern und pastoralen Mitarbeitern betreut werden: St. Ägidien, Heiligenstadt (ca. 2660 Katholiken) St. Marien, Heiligenstadt (ca. 3700) St. Nikolaus, Kalteneber (ca. 350) St. Johannes, Rengelrode (353) Was die seit Jahren allmählich aber merklich zurückgehenden Gottesdienstbesucherzahlen anzeigen, können wir wohl alle durch unsere eigenen Erfahrungen bestätigen: Auch wenn wir im Bistum Erfurt – sicher wegen der Eichsfelder – noch weit über dem bundesweiten Durchschnitt liegen, ist es auch im Eichsfeld längst nicht mehr selbstverständlich, katholisch oder christlich zu sein. Die Getauften (und Gefirmten), die durch regelmäßige Mitfeier der Sonntagsgottesdienste oder sonstiges Engagement sich aktiv am kirchlichen Leben beteiligen, werden überschaubarer. Wurden z. B. in unserer Pfarrkirche im Herbst 1962 sonntags 1462 Gottesdienstbesucher gezählt, waren es 2015 (mit Rengelrode und MCH zusammen) 498. Was früher „Volkskirche“ genannt wurde, mit all ihren oft wunderbaren Formen und Traditionen (von Andachten und christlichem Brauchtum über Heiligenfeste und verschiedenste Prozessionen bis zu Rosenkranzgebet, Wallfahrten und geistlich geprägten Zeiten des Kirchenjahres), ist weitgehend Vergangenheit und wird es so in Zukunft wohl nicht mehr geben. Denn seit Jahrzehnten leben wir – global und regional (medial) vernetzt – in einer spannenden, oft verwirrenden und konfliktreichen Umbruchszeit. Was wird aus der Kirche? Was wird aus dem Christentum? Wohin geht es mit uns Menschen, mit unseren Gemeinschaften und Gesellschaften? Wohin mit unserer Welt im kleinen und im großen? Solchen spannenden Fragen dürfen (müssen und können) wir uns stellen. Und wir können als Christen, die in der Bibel lesen, spannende Antworten finden, wenn z. B. schon im Alten Testament Gott durch den Propheten Jesaja spricht: „Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“ (Jes 43,19) Es war etwas Neues, als 1989 mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ durch eine friedliche Revolution ein überholtes Regime überwunden wurde. Es wird der Kirche und dem Christentum eine neue Zukunft ermöglichen, wenn unter uns Getauften und Gefirmten mehr und mehr sich das Bewußtsein „Wir sind die Kirche“ entfaltet. So ist es die Vision des 2. Vatikanischen Konzils aus den 60ger Jahren. So schreibt es auch unser Bischof in einem Brief an seine „Mitchristen im Bistum Erfurt“ zur neuen Gestaltung der pastoralen Gremien im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Pfarreien: „Die katholische Kirche lebt aber nicht nur aus dem Sakrament der Weihe. Diejenigen, die hauptberuflich oder ehrenamtlich in der Kirche mitarbeiten, haben eine eigene Qualifikation durch die Sakramente der Taufe und der Firmung. Sie arbeiten nicht nur im Auftrag der geweihten Amtsträger, sondern sind auch Kraft ihrer Taufe und Firmung beauftragt, das kirchliche Leben mitzugestalten.“ Also packen wir es an! Alle Gemeindeglieder sind herzlich eingeladen, sich auf die Neuwahlen unserer Kirchorträte St. Ägidien, St. Johannes der Täufer (Rengelrode), St. Marien und St. Nikolaus (Kalteneber) am 14./15. Januar 2017 vorzubereiten. Am selben Termin wird in allen vier Kirchorten aus einer gemeinsamen Kandidatenliste der Kirchenvorstand gewählt, das Gremium, das unter dem Vorsitz des Pfarrers das Vermögen und die Finanzen der neuen Pfarrei insgesamt verwaltet. Dabei sichert die Wahlordnung jedem Kirchort mindestens einen Vertreter zu. Die Kirchorträte treten an die Stelle der bisherigen Pfarrgemeinde- bzw. Filialgemeinderäte, die es dann unter diesem Namen nicht mehr geben wird. Bis spätestens zum 20. November 2016 wird unser jetziger PGR einen Wahlvorstand benennen, der die Wahl ordnungsgemäß organisieren soll. Bei der Kandidatensuche kann und sollte jede/r mithelfen, durch Gebet, offene Augen und Ohren, Hinweise und Tipps geben, ansprechen und ermutigen oder sich selbst zur Verfügung stellen. bis 04.12.2016 Bekanntgabe der vorläufigen Kandidatenliste ab 26.12.2016 Veröffentlichung und Aushang der endgültigen Kandidatenliste 14./15.01.2017 Durchführung der Wahl bis 22.01.2017 Bekanntgabe des Wahlergebnisses Einspruchsmöglichkeit innerhalb von zwei Wochen bis 05.02.2017 Bekanntgabe der Namen der gewählten Mitglieder des Kirchortrates p.s. Gut zu wissen: Auch wenn wir mit St. Gerhard nicht in einer Stadtpfarrei sind, gehören wir doch zusammen zur einen Kirche. bis 19.02.2017 Konstituierende Sitzung, bei der der Sprecher des Kirchortrates und Vertreter für den Pfarreirat gewählt werden bis 05.03.2017 Konstituierende Sitzung des Pfarreirates (KOR) gestaltet unter dem Dach der Pfarrei das konkrete kirchliche Leben vor Ort. Leitfragen: Was ist hier gerade dran? Was können wir mit anderen Kirchorten gemeinsam voranbringen? (PR) ist das pastorale Koordinierungsgremium für die Pfarrei und besteht aus Delegierten der Kirchorträte, den hauptamtlichen pastoralen Mitarbeitern und berufenen Mitgliedern. Die wichtigste Aufgabe des Pfarreirates ist es Kräfte zu bündeln und gemeinsam zu vereinbaren, was besser zentral und was besser vor Ort stattfinden soll.
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