Usinger Anzeigenblatt 10. November 2016 USINGEN (red). Der Seniorenbeirat der Stadt Usingen bietet eine Fahrt in das Gartencenter „Mauck“ in Oberursel an, in der eine Advents- und Weihnachtsausstellung zum Stöbern und Einkaufen einlädt. Anschließend kann man in der Cafeteria noch Kaffee und Kuchen genießen. Abfahrt ist am Mittwoch, 23. November, um 13.30 Uhr vom Lidl-Parkplatz aus. „Fair schenken“ Harald Weber in seinem Atelier in der Taunusstraße in Neu-Anspach. Foto: Winter Seine Malerei „kommt aus dem Inneren heraus“ Harald Weber lädt für das kommende Wochenende zur Ateliereröffnung ein NEU-ANSPACH (kat). Wei- ßer Schaum tanzt auf tosenden Wassermassen, die in der Mitte scheinbar auseinanderdriften und rechts und links eine grünlich schimmernde kristallene Tiefe freigeben. Das Bild ist natürlich ein Bild, aber entstanden aus einem Foto, das Harald Weber aufwendig am Computer bearbeitet hat, um diese Szenerie zu erschaffen, die in schwarze Unendlichkeit abdriftet. „Viele haben den spontanen Reflex und wollen die Bilder anfassen, einfach weil sie so plastisch wirken“, erzählt Weber, der in der Taunusstraße 9 in NeuAnspach seine Werke zeigt. Einst als Maschinenbauer angefangen, der ein Studium der Innenarchitektur abgeschlossen hat, fotografiert er, malt mit Acryl „abstrakt expressiv“, wie er erklärt, und er stellt Collagen, sogenannte Patina Assemblagen her. „Hier spiele ich mit Fundstücken, mit Formen, die mich interessieren“, erzählt Weber. Die zumeist quadratischen Formate werden mit allem, was Weber anzieht und begeistert, bestückt. Das können ausrangierte Eierkartons, Teile von Dosen oder Werkzeugen ebenso wie Papierfetzen sein. Diese werden so bearbeitet, dass sie eine rostige Patina umgibt, die von leuchtenden Farben, oft türkis, unterbrochen wird. Teilweise jahrelang habe er die Stücke gesammelt, die er nun in seinen Collagen verwendet. Dabei sehen die Werke schwer aus, sind aber sehr leicht, wie er beim Umdrehen und dem Klopfen auf die Rückseite beweist, „das ist Pappe“, grinst Weber. Ansonsten wird mit Farbe, Spachtelmasse, Holz und Papier und vielleicht auch mal mit einem Metallstück gearbeitet. „Wichtig ist die Illusion, die damit entsteht.“ Und damit das Werk, die Illusion, später an der Wand richtig zur Geltung kommt, hat er einen Abstandhalter aus ausrangiertem Parkett verwendet. Seine Malerei „kommt aus dem Inneren heraus, und hat viel mit Spurensuche zu tun“, erklärt er. Mit Fußspuren vielleicht, die hinterlassen wurden, und die als Sprache daherkommen. Außerdem ist er fasziniert von geometrischen Figuren und von Zahlen. „Die Ästhetik der Zahlen finde ich klasse.“ In vielen seiner Werke finden sich diese, klein am Rand oder ganz offensichtlich in der Mitte des Bildes. Ein Rätsel bleibt allerdings erst einmal eine Fotografie, die sehr präsent auf der rechten Seite des Ateliers hängt. Dass es sich hier tatsächlich um eine Fotografie handelt, ist dem Betrachter nicht sofort klar. Dann geht es daran, die Form zu identifizieren, die ein Gebäude zeigt, aber die Blickrichtung nicht sogleich preisgibt. Schließlich die Antwort, „das ist der Messeturm.“ Allerdings von schräg unten fotografiert und mit Lichtschläuchen versehen, die sich wie helle Würmer von der Seite Richtung Bildmitte schlängeln. Vielfältig ist Webers Arbeit auf jeden Fall. Und jetzt hat er, zusammen mit dem Holzgestalter Matthias Schmidt, eine ganz besondere Ausstellung geplant, mit der auch gleichzeitig das Atelier eröffnet wird. Am kommenden Wochenende Samstag, 12. November, ab 15 Uhr, sowie am Sonntag, 13. November, von 11 bis 18 Uhr (offenes Atelier) zeigen die beiden Künstler ihre Werke. In Vorbereitung auf eine Ausstellung im historischen Rathaus Hochstadt, die vom 3. bis zum 26. Februar dort läuft, werden die Werke zuvor in NeuAnspach ausgestellt. Weber und Holzgestalter und Holzbildhauer Schmidt stellen ihre Arbeiten unter dem Titel „Wechselspiel“ vor. PFAFFENWIESBACH (red). Fair schenken: Unter diesem Motto lädt der Eine-Welt-Kreis Pfaffenwiesbach am Sonntag, 13. November, ab 14 Uhr zur diesjährigen Novemberausstellung ins katholische Gemeindehaus ein. Es wird eine große Auswahl an dekorativen Geschenkideen und ein umfangreiches Sortiment an Lebensmitteln aus dem fairen Handel angeboten. Das Eine-Welt-Team freut sich auf einen gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen. Gedenkfeiern am 13. November GRÄVENWIESBACH (red). Am Sonntag, 13. November, finden in Grävenwiesbach Gedenkfeiern zum Volkstrauertag statt. Es beginnt um 10 Uhr in der evangelischen Kirche mit einem ökumenischen Gottesdienst, in den die Gedenkfeier eingebunden ist. Die Grävenwiesbacher Musikanten werden den Gottesdienst musikalisch mitgestalten. Im Anschluss an den Gottesdienst findet die offizielle Workshops Kranzniederlegung der Gemeinde auf dem Friedhof in Mönstadt Wer Lust bekommen hat, statt. Auch hier sind die Grävenselbst kreativ zu werden, der hat wiesbacher Musikanten mit dain verschiedenen Workshops Ge- bei. legenheit dazu. Weber bietet am Samstag, 19. November, sowie am Samstag, 3. Dezember, je- Kranzniederlegungen weils von 10 bis 17 Uhr WorkIn Heinzenberg ist die Kranzshops an, um Patina Assemblagen herzustellen. Das Angebot niederlegung durch den Ortsvormöchte er darüber hinaus noch steher auf 10 Uhr terminiert. Es ausweiten. „Nicht alles, was wir spielt der Fanfarenzug Hundswegwerfen, ist nutzlos, nicht al- tadt. In Hundstadt ist die Kranzles, was wir für wert erachten, ist niederlegung durch die Ortsvorsinnvoll“, lädt er Interessierte steherin um 11.30 Uhr. Auch ein, mit den Möglichkeiten der hier spielt der Fanfarenzug Kunst den Dingen einen neuen Hundstadt. Auch in Naunstadt „Wert“ zu geben. Wer Lust hat, und Laubach werden Kränze nieeinen neuen kreativen Weg zu dergelegt. Bei diesen Veranstaltungen gehen, kann sich mit Harald Weber in Verbindung setzen. soll der Toten der beiden WeltWeitere Informationen gibt es kriege und auch aller anderen geunter Telefon 0170/3535308, E- walttätigen Konflikte gedacht werden. Mail: [email protected]. Knallrot für Downtown Arnoldshain Büchertelefonzelle mit 3000 Euro Spendengeldern finanziert / „Ein gutes Stück ist eingezogen“ ARNOLDSHAIN (mg). Sie ist nicht zu übersehen, die neue knallrote Büchertelefonzelle in Arnoldshain, die am Samstagmittag feierlich eingeweiht wurde. Da es stark regnete, zogen sich die Besucher in das Café Henrich zurück, um sich vom Tourismusund Kulturverein (TKV) Schmitten die gesponserten Brezeln, Kuchen und Kaffee schmecken zu lassen. Organisiert wurde das ehrenamtliche und rein mit Spendengeldern getragene Projekt von Marc Löwenstein, André Daniel, Halit Karadolami und dem Hauptinitiator Aristoteles Kronenberg (32), der derzeit mit Ausgrabungen in Griechenland beschäftigt ist. Er studiert Archäologie in Frankfurt und fand heraus, dass die britische Telefonzelle, „unser Modell K6“, 1936 zum silbernen Thronjubiläum von König George V. – dem Opa von Queen Elizabeth II. – eingeführt worden ist. Das Telefonhäuschen wiegt 760 Kilogramm und ist 2,40 Meter hoch. Das Design stammt von Architekt Giles Gilbert Scott. 1939 folgte eine gegen Vandalismus verbesserte Mark II-Version. Nach der Thronbesteigung von Königin Elisabeth II. wurde die Georgskrone im Dach der Tele- „Wiremer Dippegucker“ Rezeptbüchlein für zehn Euro zu haben WEHRHEIM (red). Das Büchlein „Wiremer Dippegucker – Rezepte und Köstlichkeiten aus Großmutters Küche“ ist neu aufgelegt worden, wie Heimat- und Geschichtsvereinsvorsitzender Stefan Velte mitteilt. Für zehn Euro kann es ab sofort in der Schuhmachermeisterwerkstatt Veltes erworben werden. Die 600 Stück der ersten Auflage waren vergriffen und der Wunsch nach einer Neuauflage groß. Diesem Wunsch wurde nun rechtzeitig vor Weihnachten Rechnung getragen. Mit einem kleinen Programm sowie dem Jahresrückblick in Bildern wird der Heimat- und Geschichtsverein Wehrheim am 28. Dezember seine Jahresabschlussfeier begehen. Um 19 Uhr geht es im Bürgerhaus los. Wieder zu haben: das Rezeptbüchlein aus Wehrheim. Foto: Jung Der Verein freut sich auf rege Teilnahme seitens der Mitglieder. STELLEN W I R SU C H E N SI E Wir suchen ab sofort Zusteller/innen für die tägliche Zustellung unserer Produkte in: Neu-Anspach Hegewiese Obernhain Gemünden Galgenfeld Mauloff Saalburgsiedlung Sollten Sie interessiert sein, rufen Sie bitte unsere Vertriebsabteilung an. Sie erhalten dort Auskunft über Verdienst, Zustellbereich und Stückzahl. Wir freuen uns auf Ihren Anruf! www.usinger-anzeiger.de Fahrt ins Gartencenter Zustell- und Logistikgesellschaft Hessen mbH Am Urnenfeld 12, 35396 Gießen Telefon 06081 105-313, von 8 bis 13 Uhr oder per E-Mail [email protected] W I R SU C H E N SI E Wir bieten eine regelmäßige Nebenbeschäftigung durch das Zustellen von Zeitungen und Prospekten. Wir suchen zuverlässige Zusteller/innen ab 13 Jahren, mit der Bereitschaft, das Usinger Anzeigenblatt donnerstags, bis 20 Uhr zuzustellen. Für die Orte Gemünden, Hegewiese, Neu-Anspach, Rod am Berg, Westerfeld, Galgenfeld, Usingen, Eschbach, Hausen, Wehrheim, Rod an der Weil, Schmitten, Niederreifenberg, Mauloff, Seelenberg, Saalburgsiedlung Urlaubsvertretung für alle Bezirke Sollten Sie interessiert sein, rufen Sie bitte unsere Vertriebsabteilung an. Sie erhalten dort Auskunft über Verdienst, Zustellbereich und Stückzahl. Wir freuen uns auf Ihren Anruf! Marc Löwenstein (neben der Telefonzelle), Julius (8), André Daniel, die Mutter von Aristoteles Kronenberg, Bürgermeister Marcus Kinkel und viele weitere Bürger den neuen Mittelpunkt Arnoldshains ein. Foto: Götz fonzelle modifiziert. Eine dieser geschichtsträchtigen K6 Telefonzellen steht jetzt in Arnoldshain. „In Downtown Arnoldshain“, schmunzelte Bürgermeister Marcus Kinkel. Gefüllt ist die rote Telefonzelle – wie die gelbe auf dem Treisberg – mit Büchern, die jeder kostenfrei lese und tauschen darf. Drei Kisten spendete alleine die Bücherei der evangelischen Kirchengemeinde. Kinder finden im unteren Bereich, Erwachsene oben interessante Fachbücher oder spannende Romane. Den Holzboden der Telefonzelle baute der Vater von Aristoteles, Martin Kronenberg. Die Mitarbeiter des Bauhofes halfen mit der Bodenplatte. „Ein gutes Stück Kultur ist eingezogen, gerade in der Zeit von Whats App, wo man nur noch mit Smileys schreibt und unsere deutsche Sprache zu verkümmern droht“, freute sich Kinkel über die Literatur. Dieser Aspekt war Aris- toteles Kronenberg sehr wichtig, der schriftlich über den Rathauschef mitteilten ließ, dass das Medium Buch wie kein anderes Mittel die Fantasie des Menschen anrege und ihn zwinge, nein, erlaube, sich die Welt selbst vorzustellen. Marc Löwenstein dankte in seiner Rede allen Bürgern, die die stattliche Summe von 3000 Euro aufgebracht hatten. Exemplarisch für alle Geldgeber nannte Kinkel die Bürgerstiftung Schmitten. Zustell- und Logistikgesellschaft Hessen mbH Am Urnenfeld 12, 35396 Gießen Telefon 06081 105-313, von 8 bis 13 Uhr oder per E-Mail [email protected] www.usinger-anzeiger.de 14
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