Bericht - Internationale Bodensee Leichtathletik

IBL
Internationale Bodensee-Leichtathletik
www.ibl-sport.de
IBL Wochenende 2016
am 15+16. Oktober im Hegau
Laszlo Rusvai, der Vorsitzende des Bezirkes Hegau hatte eine Einladung mit kleinen
Geheimnissen versandt und so fuhren wir aus Vorarlberg, ab St. Margreten
gemeinsam mit unserer Liechtensteiner Schriftführerin Silfriede ganz gespannt dem
unteren Ende des Bodensees entgegen. Als es gegen 11 Uhr ab Kreuzlingen und
beim Stau durch Konstanz regnete und zeitweise sogar schüttete, konnten wir positiv
denkend nur annehmen dass dies bis 14.00 Uhr vorbei sei, was schöner Weise dann
auch eintraf.
Im Strandcafe auf der Mettnau in Radolfzell genossen wir gemeinsam mit den
Thurgauern Marianne und Hanspeter sowie Laszlo ein feines Mittagessen mit
Seeblick, der immer heller und freundlicher wurde. Nach einem abschließenden
Spaziergang auf der Mettnau, trafen wir uns in Möggingen im Verwaltungsgebäude
des BUND*, wo noch die weitgereisten Allgäuer Lore und Dolf samt Willi aus
Radolfzell zu uns stießen und vom Diplombiologen Kai mit seinen Mitarbeiterinnen
empfangen wurden (er ist auch LA Verantwortlicher in Salem).
Im Schauraum des BUND gab es bei einem Begrüßungssekt und ein paar Keksen
bereits viele interessante Informationen über den Naturschutz in Baden Württemberg
und im Besonderen in der näheren Umgebung, sowie über die Tätigkeit des BUND
und seine Aufgaben. Nach einem 30 minütigen Fernsehfilm des SWR über das
Naturschutzgebiet Mindelsee und die Arbeit des BUND ging es hinaus in die Natur um
in einer 2 stündigen Wanderung bei schönem Herbstwetter das Gehört und Gesehene
nun selbst zu beobachten.
Ausgerüstet mit Ferngläsern betrachteten wir die verschiedenartigen Landschaften um
den See unter den fachkundigen Kommentaren von Kai, der die Bewirtschaftung, den
Fischfang, die Zusammenarbeit mit Bauern und Fischern und Behörden, die
Finanzierung und vieles mehr erklärte. Entlang einer abgemähten Herbstwiese wurden
wir aufgeklärt was hier alles noch blüht und gedeiht – massenhaft wuchs hier noch
vieles was in Küche und Hausapotheke ein gutes Plätzchen gefunden hätte und man
spürte bei jedem Satz das Kai hier den richtigen Beruf und auch die Berufung
gefunden hat. Dann ging es noch durch ein Stück naturbelassenen Urwaldes an einer
mehrere hundert Jahre alten Eiche vorbei wieder nach Möggingen zurück.
Von dort weiter nach Liggeringen zum Bezug des Nachtquartieres und Abendessen in
einem besonderen Gasthaus mit «Dünnele» und Most, wo auch noch Vizepräsidentin
Tanja zu uns stieß. Nacheinander Dünnele mit 7 verschiedenen Belägen strapazierten
unsere Magenwände ganz ordentlich, aber auch der Austausch in gemütlicher Runde
kam nicht zu kurz.
Am zweiten Tag trafen wir uns um 9.00 Uhr wieder am BUND und es galt die
Geheimnisse der Donauversickerung zu erkunden. Aus dem nebeligen Radolfzell ging
es aufwärts wo wir 200m höher dann bei strahlend blauem Himmel zwischen
Hattingen und Immendingen dann in und entlang der ausgetrockneten Donau
wanderten und uns kaum vorstellen konnten, dass nach längeren Niederschlägen hier
die Donau auch heute noch 500 m breit das Tal und die Wiesen durchfließt und wie
die Eiszeiten hier die Landschaften geformt haben. Dass das Schmelzwasser der
früheren Vergletscherungen in einem bis zu 2 km breiten Strom über die Donau
abflossen und erst in den letzten beiden durch die Landschaftsänderungen über den
Allgäu
Hegau
Oberschwaben
Liechtenstein
Ostschweiz
(Thurgau, St.Gallen,
Appenzell, Schaffhausen
Vorarlberg
Rhein den Weg in den Atlantik fanden. Plötzlich fanden wir uns an einem Biberdamm,
der die Donau aufstaute und sahen das aussickernde Wasser in einem
Versickerungsloch verschwinden. Nach einer Kaffeepause und Rückkehr zum
Parkplatz ging es noch mit einem kleinen Umweg durch ein imposantes Tal mit durch
Wassermassen geschaffenen Felstürmen zum Aachtopf, wo die Versickerungswässer
wieder zu Tage treten und von Anfang an einen ordentlichen Fluss bilden, der als
Hegauer Ache die 22 km lange Reise in den Bodensee antritt.
Die Renaturierung dieses Flusses ist auch Aufgabengebiet von Kai und deshalb gab
es wieder viel zu hören was für die Erhaltung der Natur und Rückführung in die
natürlichen Abläufe alles gemacht wird oder bereits gemacht wurde. Am ruhig schönen
Aachtopf (wegen Niedrigwasser) trennten sich am Nachmittag die Wege der IBL
Freunde wieder zur Heimreise in alle Himmelsrichtungen. Wir durften nach einer guten
Stärkung in Böhringen, bei schönstem Sonnenschein die Rückreise durch die Schweiz
genießen.
Wenn es diesmal auch nur eine recht kleine Gruppe war, hatten diese ganz besondere
Einblicke in Teile des Hegaus und es gäbe offensichtlich noch vieles in dieser sehr
vielseitigen Landschaft zu entdecken. Ganz besonderer Dank gilt unserem
begeisternden Führer Kai, der vor Erzähllust sprühte und die Zeit schnell vergehen
ließ, aber uns mit vielem Wissenswerten beschenkte. Danke auch an Laszlo der die
Organisation des Wochenendes unter sich hatte und an Tanja, die Kai angesprochen
hat.
Gerd und Eva
Die begeisterten Vorarlberger
*
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland